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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Gepäckstück, das einen Bügel mit
vorderen und hinteren Taschen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
aufweist. Durch Beladung von Gegenständen in die vorderen und hinteren
Taschen kann die getragene Last im wesentlichen ausgeglichen werden.
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Rucksäcke werden
durch Kinder weitgehend verwendet, um Bücher und andere schwere Gegenstände sowie
ihr Essen und Anderes zur und von der Schule zu transportieren.
Diese Rücksäcke haben
im wesentlichen eine Tasche oder einen Sack, der am Rücken des
Kindes aufliegt, und Riemen um die Schultern des Kindes. Die neueste
Generation von Gepäckstücken sehen
einen Lendenträger
mit Hüftriemen,
eine Brustbeinsicherheit mit Brustriemen und einen oberen Körperschutz
mit geformten Schulterriemen vor. Das Gewicht des Gepäckstückes ist über den
Rücken
des Benützers
verteilt, um die Stärke
dieses Körperteiles
auszunützen.
Der Student oder der Elternteil muß jedoch die Riemen für die tägliche Belastung
verändern,
um einen richtigen Gebrauch und ein Wohlbefinden des Rückens zu
sichern. Dies ist jedoch unterhalb der Fähigkeit von jungen Kindern.
Studien des Verteidigungsministeriums haben gezeigt, dass eine saubere
Verteilung von getragenem Gewicht für die Gesundheit der Soldaten
kritisch ist, und vorliegende Studien haben die Auswahl von Gepäckstücken zum
Tragen von Schulsachen, insbesondere für kleinere Kinder, kritisiert.
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Die
Konzentration des Gewichtes auf dem Rücken eines Kindes kann Lendenzerrungen
und andere Rückenschädigungen
hervorrufen, wobei überdies
ein Rucksack unhandlich ist.
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Um
diese Probleme zu beseitigen, wurde schon vorgeschlagen, dass die
Last des Rucksackes geteilt wird dadurch, dass das Gepäckstück mit Taschen
oder Abteilen vorne und hinten versehen wird, so dass die Last zwischen
der Vorder- und Hinterseite des Benützers verteilt wird. Zum Beispiel
ist im US-Patent Nr. 6,397,392 B1 Wouley et a1 ein Gepäckstück mit Taschen
an der Vorder- und Rückseite beschrieben.
Dieses Gepäckstück hat die
Form einer Weste, dessen vorderer Teil in der Mitte geteilt ist. Das US-Patent
Nr. 6,402,003 B1 von Jackson beschreibt ein Gepäckstück, dessen vordere und hinteren
Abteile durch Riemen über
die Schultern und an den Seiten miteinander verbunden sind. Das
US-Patent Nr. 6,135,333 B1 beschreibt ein Gepäckstück für Jäger. Keines dieser Patente
beschreibt ein Gepäckstück, das
schnell und leicht an einem Kind angebracht werden kann, ohne dass
mit Schnallen, Reißverschlüssen oder
anderen derartigen Befestigungsmitteln manipuliert werden muß.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Bei
vorliegender Erfindung weist das Gepäckstück einen Bügel auf, der Vorderteile, Hinterteile
und Mittelteile besitzt. Eine Öffnung
durch den Mittelteil für
den Kopf des Kindes oder anderen Benützer des Gepäckstückes ist
vorgesehen. Eine Tasche ist an jeder der Vorder- und Hinterteile
angeordnet, so dass Schulbücher
und andere Gegenstände
in die vorderen und hinteren Taschen eingebracht werden können, wobei
die Belastung im wesentlichen ausgeglichen ist. Klappen erstrecken
sich von den Seiten des Hinterteiles des Bügels und sind an dem Vorderteil
durch Klettverschlüsse
befestigbar. Dies ermöglicht
dem Benützer,
insbesondere einem jungen Kind, leicht die Vorder- und Hinterteile
an des Benützers Vorderseiten
miteinander zu verbinden, wobei gleichzeitig das Gepäckstück sich
an den Köper
des Benützers
anschmiegt und einiges der Last von den Schultern des Benützers zum
Körper
und den Hüftknochen überträgt, ohne
dass Riemen oder andere Vorrichtungen zum Ausgleich der Belastung
eingestellt werden müssen.
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Es
ist daher ein Gegenstand der Erfindung ein Gepäckstück zum Tragen verschiedener
Gegenstände,
insbesondere Bücher
und Schulsachen zu schaffen, bei dem die Gegenstände in Taschen an der Vorder-
und Rückseite
des Benützers
getragen werden, so dass die Belastung im Vergleich zum Tragen der
gesamten Last auf dem Rücken
des Benützers
im wesentlichen ausgeglichen wird.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines Gepäckstückes in
Form eines Bügels
mit vorderen und hinteren Taschen, das leicht an einem Kind oder
einem anderen Benützer
befestigt werden kann.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines Gepäckstückes mit
vorderen und hinteren Taschen, bei dem die vorderen und hinteren Teile
des Gepäckstückes lösbar miteinander
an den Seiten durch Klappen verbunden werden können, die durch den Benützer leicht
befestigbar und lösbar
sind und sich an den Körper
des Benützers
anschmiegen.
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Weiterer
Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines Gepäckstückes, bei
dem eine Hilfstasche leicht an der hinteren Tasche befestigbar ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines Gepäckstückes, bei
dem kein Scheuern des Materials an der Kante der Öffnung möglich ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schaubildliche Vorderansicht des erfindungsgemäßen Gepäckstückes.
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2 ist
eine schaubildliche Ansicht der Rückseite des Gepäckstückes nach
der Erfindung mit der befestigten Hilfstasche.
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3 ist
eine Draufsicht auf die äußere Seite des
erfindungsgemäßen Gepäckstückes.
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4 ist
ein Querschnitt entlang der Linie 4-4 in 3.
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5 ist
eine Seitenansicht des Gepäckstückes mit
der befestigten Hilfstasche.
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6 ist
eine schaubildliche Ansicht der Außenseite der Hilfstasche.
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7 ist
eine schaubildliche Ansicht der Innenseite der Hilfstasche.
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8 ist
eine schaubildliche Ansicht des gepolsterten Einsatzes für einen
Laptop.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Gemäß den 1 bis 8 hat
das erfindungsgemäße Gepäckstück einen
aus einem vorderen Teil 10, einem hinteren Teil 11 und
einem die vorderen und hinteren Teile verbindenden mittleren Teil 12 bestehenden
Bügel.
Diese Teile sind annähernd gleich
breit. Wie in 3 ersichtlich ist, ist der vordere
Teil ein wenig enger als der hintere und der mittlere Teil 11, 12,
welche gleich breit sind. Jeder Teil ist im wesentlichen flach und
aus zwei Schichten 13 und 14 hergestellt, die
entlang ihrer Kanten vernäht
oder anderwärtig
miteinander verbunden sind. Die Schichten können aus jedem passenden Material
bestehen, das genügend
fest und flexibel und in gewünschter Weise
wasserbeständig
ist.
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Vorzugsweise
bestehen sie aus Nylon, das die notwendigen Qualitäten besitzt.
Zwischen den Schichten in jedem der drei Bügelteile ist eine Polsterung 15 angeordnet.
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Eine Öffnung 16,
in 3 oval dargestellt, erstreckt sich durch den Mittelteil 12 des
Bügels.
Diese Öffnung
ist genügend
groß,
so dass ein Kind oder ein anderer Benützer des Gepäckstückes seinen Kopf
durchstecken kann. Um den Rand der Öffnung 16 ist eine
Vlieseinfassung 17 vernäht
oder auf andere Weise befestigt. Bei Benützung des Gepäckstückes kann
die Vlieseinfassung den Nacken des Benützers berühren, um ein Scheuern durch
das Material an der Kante der Öffnung
zu vermeiden.
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An
der Vorderseite 10 des Bügels befindet sich eine vordere
Tasche 18 und am hinteren Teil 11 des Bügels ist
eine hintere Tasche 18 angeordnet. Jede dieser Taschen
erstreckt sich von einer Seite zur anderen über die Breite des jeweiligen
Bügelteiles.
Wie in den Zeichnungen dargestellt ist, besitzt jede Tasche eine
gleiche Breite und Höhe
wie der entsprechende Teil des Bügels
an dem sie angeordnet ist. Um genügend Platz zum Tragen von Schulbüchern und
anderen Gegenständen
in jeder der Taschen zu haben, besitzen die Taschen 18 und 19 jede eine
obere Platte 20, eine Bodenplatte 21 und Seitenplatten 22,
um einen entsprechenden Innenraum vorzusehen. Das obere Ende jeder
Tasche ist offen, um einen Zugang zu ihrem Inneren zu ermöglichen,
wobei sich die Öffnungen über die
obere Platte 20 jeder Tasche und teilweise nach unten jeder
Seitenplatte 22 der Tasche erstrecken. Diese Öffnungen
werden durch einen Reißverschluß 23 oder
andere geeignete Mittel verschlossen und der Reißverschluß wird durch eine Klappe 24 überdeckt,
um einen Wetterschutz zu erreichen.
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Ein
ebenfalls durch einen Reißverschluß 26 oder
ein anderes Verschlußorgan
verschlossener Behälter 25 kann
an der Außenseite
der vorderen oder hinteren Tasche 18, 19 vorgesehen
sein, um kleine Gegenstände
zu halten. Andere Behälter können innerhalb
oder außerhalb
der Taschen in gewünschter
Weise vorgesehen sein, Auch ein gepolsterter Einsatz 27 (8)
kann vorgesehen sein, durch den ein in der vorderen oder hinteren
Tasche getragener Laptop geschützt
wird.
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Um
bei Gebrauch des Gepäckstückes die Seiten
der vorderen und hinteren Teile des Bügels miteinander zu verbinden,
erstreckt sich von jeder Seite des hinteren Teiles eine hintere
Klappe 28. Jede Klappe ist an ihrem an der Seite des hinteren Teiles
befestigten Ende verhältnismäßig breit
und verjüngt
sich zu ihrem freien Ende 29 hin. Wie ersichtlich, ist
jede Klappe 28 zwischen der unteren Kante des hinteren
Teiles 11 des Bügels
und der oberen Kante der hinteren Tasche 19 angeordnet.
Am Ende jeder Klappe ist an ihrer inneren Oberfläche ein Stück 30 eines Klettverschlusses,
so wie Velcro ®,
angebracht. Ein entsprechender Streifen 31 aus Klettverschlußmaterial
erstreckt sich entlang der vorderen Oberfläche der vorderen Tasche 18,
so dass die Klappen lösbar
an dem vorderen Teil des Bügels durch
Befestigen der Stücke 30 am
Streifen 31 befestigt werden können. Vorzugsweise sind die
Stücke 30 die „Haken" Stücke des
Klettverschlusses und der Streifen 31 ist das „Schlingen"-Material, so dass fremde
Objekte und Kleidung wenig Tendenz haben am Streifen 31 hängen zu
bleiben.
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Eine
Hilfstasche 32 kann an der hinteren Tasche 19 getragen
werden. Wie am besten aus den 2 und 5 ersichtlich
ist, ist die Hilfstasche 32 lösbar an der hinteren Tasche 19 mittels
eines Karabinerhakens befestigt, der an einem kurzen Band 33 an
jeder Seite der hinteren Taschen angeordnet ist, und der in einen
D-Ring an einem kurzen Band 34 an jeder Seite der Hilfstasche 32 eingreift.
Wie ersichtlich, hat die Hilfstasche eine rechteckige Gestalt und weist
einen Reißverschluß 35 oder
einen anderen geeigneten Verschluß um drei Seiten auf, damit
sie flach geöffnet
werden kann. Es kann ein Fach 36 an der Außenseite
der Hilfstasche und ein Fach 37, als Netz dargestellt,
in ihrer Innenseite vorgesehen sein. Ein Handgriff 38 ist
zum Tragen der Hilfstasche 32 vorgesehen.
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Ein
D-Ring 39 kann am Mittelteil 12 des Bügels vorzugsweise
in der Mitte zwischen dem vorderen und dem hinteren Teil vorgesehen
sein, um das Gepäckstück bei Nichtgebrauch
aufhängen
zu können.
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Ein
oder mehrere Streifen 40, 41 aus reflektierendem
Material können
an der Außenseite
der vorderen und hinteren Taschen und an der Hilfstasche 32 angeordnet
werden, um den Benützer
insbesondere bei Nacht oder rauhem Wetter mehr sichtbar zu machen.
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Alternativ
können
die vorderen und hinteren Teile des Bügels durch ein zusätzliches
Paar von Klappen an den Seiten der vorderen Tasche verbunden werden,
wenn auch das einzige Paar von hinteren Klappen 28 (1 bis 5)
bevorzugt wird. Diese vorderen Klappen sollten die gleiche Gestalt wie
die hinteren Klappen 28 haben und jede sollte ein Stück eines
Klettverschlußmaterials
an der Außenseite
ihrer Enden besitzen. Die Stücke
an den vorderen Klappen würden
mit den Stücken
an den hinteren Klappen zusammenwirken, um die Seiten der vorderen
und hinteren Teile des Bügels
zu verbinden.
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Bei
Gebrauch des bevorzugten Ausführungsbeispieles
zieht das Kind oder ein anderer Benützer das erfindungsgemäße Gepäckstück durch Einsetzen
seines oder ihres Kopfes durch die Öffnung 16 im Mittelteil 12 des
Bügels
an. Die vorderen und hinteren Taschen 18, 19 hängen von
jenem Teil des Bügels,
der auf den Schultern des Benützers
sich befindet herab, und Bücher,
Schulsachen und andere Gegenstände
können
in den Taschen 18, 19 sowie in den verschiedenen
anderen Fächern,
wie 23, plaziert werden. Im Vergleich zu einem üblichen
Rucksack kann durch die Anordnung von Taschen an der Vorder- und
Hinterseite des Benützers
die Belastung im wesentlichen ausgeglichen werden. Die Breite der Teile
am mittleren Teil an jeder Seite der Öffnung 16 verteilt
die Belastung auf die Schultern und die Polsterung 14 in
den drei Teilen des Bügels
erhöht
den Komfort für
den Benützer.
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Nachdem
das Gepäckstück sich
auf den Schultern des Benützers
befindet, können
die Seiten der vorderen und hinteren Teile 10, 11 des
Bügels
dadurch miteinander verbunden werden, dass die hinteren Klappen 28 ergriffen,
um die Taille gezogen und die Klettverschlußstücke 30 auf den Streifen 31 an der
vorderen Tasche 18 angebracht werden. Diese Anordnung ermöglicht es,
das Gepäckstück schnell und
leicht um den Körper
des Benützers
zu sichern, wobei gleichzeitig unabhängig von der Größe des Körpers des
Benützers
ein enger Sitz ermöglicht wird.
Dieser enge Sitz ermöglicht
die Übertragung der
Belastung von den Schultern des Benützers zum Körper und den Hüftknochen.
Insbesondere Kinder können
leicht die hinteren Klappen 28 um ihre Körper befestigen
und lösen,
ohne dass sie mit Schnallen oder ähnlichen Befestigungsorganen
an Riemen manipulieren müssen,
um die Riemen oder ihre Längen an
den Benützer
anpassen und/oder verschiedene Belastungen kompensieren müssen.
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Das
Essen des Kindes kann in der Hilfstasche 32 getragen werden
und Bleistifte, Buntstifte und andere Gegenstände, die während des Schultages gebraucht
werden, können
in dem Netzbehälter 37 untergebracht
werden. Wenn das Kind die Schule erreicht, kann das Gepäckstück mit dem
D-Ring 39 aufgehängt
werden und die Hilfstasche 32 kann mittels der Karabinerhaken
an den Riemen 33 vom Gepäckstück gelöst werden. Das Kind kann dann
während
des Schultages die Hilfstasche eher als das gesamte Gepäckstück tragen.
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Obwohl
das Gepäckstück im wesentlichen
in bezug auf den Gebrauch durch kleinere Kinder beschrieben wurde,
ist es selbstverständlich,
dass größere Gepäckstücke vorzugsweise
durch Teenager und Erwachsene gebraucht werden.