-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Pumpenergiequelle zum
Einspeisen von Pumpenergie in ein optisches Übertragungssystem, das ein
optisches Signal über
eine Lichtleitfaser überträgt, insbesondere
ein optisches Übertragungssystem,
in welchem ein Strahl der besagten Pumpenergie derart in besagte
Lichtleitfaser eingespeist wird, daß sich der besagte Strahl der
besagten Pumpenergie in der gleichen Richtung wie das besagte optische
Signal ausbreitet.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zum
Einspeisen von Pumpenergie in ein optisches Übertragungssystem zur Übertragung
eines optischen Signals über
eine Lichtleitfaser, insbesondere ein optisches Übertragungssystem, in welchem
ein Strahl der besagten Pumpenergie derart in besagte Lichtleitfaser
eingespeist wird, daß sich
der besagte Strahl der besagten Pumpenergie in der gleichen Richtung
wie das besagte optische Signal ausbreitet.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf ein optisches Übertragungssystem,
beinhaltend einen oder mehrere Lichtleitfaserabschnitte zum Übertragen
eines optischen Signals über
besagte Lichtleitfaser, und ferner beinhaltend eine Pumpenergiequelle
zur Bereitstellung von Pumpenergie.
-
Eine
derartige Pumpenergiequelle, ein Verfahren zum Einspeisen von Pumpenergie
in ein optisches Übertragungssystem
und ein optisches Übertragungssystem
sind aus dem Dokument WO 02/056510 A2 bekannt. In der zusammenfassenden Patentbeschreibung
aus Japan, Band 2002, Nr. 2 vom 2. April 2002 sowie in JP 2001 305594
A wird ein optischer parametrischer Verstärker mit verbesserter Verstärkung beschrieben.
Diesem Dokument zufolge werden Pumplichtstrahlen, welche eine erste
Wellenlänge
haben, und Signallichtstrahlen, welche eine zweite Wellenlänge haben,
in ein optisch nichtlineares Medium dritter Ordnung eingespeist,
wobei die Signallichtstrahlen, welche die zweite Wellenlänge haben,
verstärkt
und durch einen optischen parametrischen Prozeß ausgegeben werden. Der Verstärker ist
mit einem optischen Verstärker,
welcher die Pumplichtstrahlen verstärkt, sowie mit einem Mittel versehen,
das Licht, welches andere Wellenlängen als die Wellenlängen der
Pumplichtstrahlen aufweist, aus den vom optischen Verstärker ausgegebenen Lichtstrahlen
eliminiert und die Pumplichtstrahlen in das Medium einspeist.
-
Im
Artikel "Novel pumping
schemes for thulium doped fiber amplifier", Optical Fiber Communication Conference,
Technical Digest Post-Conference Edition, Baltimore, MD, 7. bis
10. März
2000, New York, IEEE, US, Band 2 von 4, 7. März 2002, Seiten 14 bis 16,
wird ein Pumpverfahren für
thuliumdotierte Faserverstärker
beschrieben. Diesem Dokument zufolge ist ein bidirektionales Pumpen
im Hinblick auf die Verstärkung
und den Leistungskonversionswirkungsgrad wesentlich zweckmäßiger als
unidirektionales Pumpen.
-
Im
Dokument
EP 1 111 741
A2 wird ein Faserverstärker
wie zum Beispiel ein mit einem Seltenerd-Metall dotierter Faserverstärker beschrieben, der
mindestens zwei getrennte Abschnitte einer dotierten Faser beinhaltet,
wobei restliche Pumpleistung, die in einer Stufe des Verstärkers verbleibt,
in den anderen Abschnitt der dotierten Faser eingekoppelt und von
dieser wiederverwendet wird. Insbesondere wird ein zweiter und längerer Abschnitt
der Faser von einem extern zugeführten
Pumpsignal direkt gepumpt, während
ein erster und kürzerer
Abschnitt der Faser die restliche Pumpleistung aus dem zweiten Abschnitt
als Pumpsignaleingang nutzt.
-
Pumpenergiequellen
des obengenannten Typs kommen verbreitet in optischen Übertragungssystemen
zur Anwendung, die eine Lichtleitfaser beinhalten, welche als Wellenleiter
zur Führung
eines optischen Signals wirkt. Da optische Signale bei ihrer Ausbreitung über eine
Lichtleitfaser gedämpft
werden, ist eine Verstärkung
besagter optischer Signale wünschenswert.
-
Optische
Verstärker
nach dem Stand der Technik sind beispielsweise erbiumdotierte Faserverstärker (Erbium-Doped
Fiber Amplifiers, EDFAs) und Raman-Verstärker, von denen letzterer den
wohlbekannten Effekt der stimulierten Raman-Streuung (Stimulated Raman Scattering,
SRS) ausnutzen. Beide erfordern keine Konvertierung des optischen
Signals in ein elektrisches Signal, bevor die Verstärkung erfolgt.
Allgemein bieten Raman-Verstärker
den Vorteil, daß die
Verstärkung
optischer Signale direkt in einer gewöhnlichen Lichtleitfaser erzielt
wird, während
EDFA-Systeme zum Erzielen einer Verstärkung beispielsweise erbiumdotierte
Lichtleitfaserabschnitte erfordern.
-
Raman-Verstärker lassen
sich auf zweierlei Weise konfigurieren, und zwar in vorwärtsgepumpter Konfiguration,
bei der sich ein Pumpenergiestrahl in der gleichen Richtung wie
das zu verstärkende
optische Signal ausbreitet, und in rückwärtsgepumpter Konfiguration,
bei der sich ein Pumpenergiestrahl in der dem zu verstärkenden
optischen Signal entgegengesetzten Richtung ausbreitet. Ausbreitung
in der gleichen Richtung bedeutet, daß sowohl die Pumpenergie als
auch das zu verstärkende
optische Signal in der gleichen Richtung fortschreiten, während eine Ausbreitung
in entgegengesetzter Richtung einen Zustand beschreibt, in dem die
besagte Pumpenergie und das besagte optische Signal in entgegengesetzten
Richtungen fortschreiten.
-
Das
Vorwärtspumpen
gilt als aussichtsreiche Technik und läßt sich auch mit dem Rückwärtspumpen
kombinieren, was eine Verbesserung des optischen Signal-Rausch-Verhältnisses
(Optical Signal-to-Noise Ratio, OSNR) und eine Verminderung der
doppelten Raleigh-Streuung ermöglicht.
-
Allerdings
erzeugen heute übliche
Pumpenergiequellen wie etwa die gängigen Diodenlaser ein vergleichsweise
hohes relatives Intensitätsrauschen (Relative
Intensity Noise, RIN), also unerwünschte Amplitudenschwankungen
der Intensität
eines Ausgangsstrahls. Für
die meisten Laserarten weist das besagte RIN eine 1/f-Charakteristik
auf, was bedeutet, daß das
RIN bei niedrigen Modulationsfrequenzen f maximal ist. Bei höheren Frequenzen
ist das RIN durch weißes
Rauschen begrenzt, das gleichzeitig auch das minimale RIN definiert.
-
Das
besagte RIN wird auf das optische System übertragen, während das
besagte optische Signal durch Raman-Verstärkung verstärkt wird, vor allem in einer
vorwärtsgepumpten
Konfiguration, weil der Vorgang der Raman-Streuung, auf welchem
die besagte Raman-Verstärkung
basiert, ein nahezu momentaner Vorgang ist. Selbst hochfrequente Schwankungen
der besagten Pumpenergiequelle beeinflussen also die Verstärkung des
besagten optischen Signals, was in höchstem Maße unerwünscht ist.
-
Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist folglich die Bereitstellung
einer Pumpenergiequelle, vorzugsweise mit einem niedrigen RIN, ein
verbessertes optisches Übertragungssystem
und ein verbessertes Verfahren zum Einspeisen von Pumpenergie in
ein optisches Übertragungssystem.
-
Dieses
Ziel wird mit einer Pumpenergiequelle gemäß der Präambel von Anspruch 1 durch
eine zusätzliche
Lichtleitfaser erreicht, die in der Lage ist, einem optischen Signal,
das sich in der besagten zusätzlichen
Lichtleitfaser ausbreitet, eine Raman-Verstärkung zu verleihen, durch eine
zusätzliche
Quelle, welche ein zusätzliches
Quellsignal liefert, das in besagte zusätzliche Lichtleitfaser eingespeist
werden kann, sowie durch eine zusätzliche Pumpe, welche ein zusätzliches
Pumpsignal liefert, das in besagte zusätzliche Lichtleitfaser eingespeist
werden kann, so daß es
sich entgegengesetzt zum besagten zusätzlichen Quellsignal ausbreitet.
Das besagte zusätzliche
Pumpsignal breitet sich also im Vergleich zum zusätzlichen
Quellsignal in entgegengesetzter Richtung aus.
-
Da
sich das zusätzliche
Pumpsignal erfindungsgemäß entgegengesetzt
zum besagten zusätzlichen
Quellsignal ausbreitet, wird das besagte zusätzliche Quellsignal durch Raman-Verstärkung innerhalb
der besagten zusätzlichen
Lichtleitfaser in rückwärtsgepumpter
Konfiguration verstärkt,
was besonders im Hinblick auf die RIN-Übertragung vom besagten zusätzlichen
Pumpsignal auf besagtes zusätzliches
Quellsignal von Vorteil ist.
-
Dies
ist darauf zurückzuführen, daß Amplitudenschwankungen
des besagten zusätzlichen Pumpsignals
während
der Raman-Verstärkung des zusätzlichen
Quellsignals innerhalb der rückwärtsgepumpten
Konfiguration ausgemittelt werden, da z.B. jedes einzelne Bit eines
digitalen zusätzlichen
Quellsignals mehrere Millisekunden des zusätzlichen Pumpsignals sieht.
Es findet also – im
interessierenden Frequenzbereich von z.B. 50 kHz bis 10 GHz – praktisch
keine Übertragung
des RINs vom zusätzlichen
Pumpsignal auf das zusätzliche
Quellsignal statt.
-
In
einem niedrigeren Frequenzbereich von 0 kHz bis etwa 10 kHz erfolgt
keine RIN-Übertragung vom
zusätzlichen
Pumpsignal auf das zusätzliche Quellsignal,
was auf ein Phänomen
zurückzuführen ist,
das als Tiefpaßverhalten
der oben beschriebenen RIN-Übertragung
einer Raman-Verstärkung
vom rückwärtsgepumpten
Typ bezeichnet werden kann.
-
Die
besagte RIN-Übertragung
im niedrigeren Frequenzbereich wirkt sich jedoch nicht auf die Übertragung
eines derart verstärkten
optischen Signals aus, weil die Eingangsstufen von optischen Übertragungsempfängern im
oben erwähnten
Frequenzbereich von etwa 50 kHz bis etwa 10 GHz gewöhnlich ein
Bandpaßverhalten
zeigen.
-
In
einer vorwärtsgepumpten
Konfiguration zeigt die RIN-Übertragung
ein Tiefpaßverhalten,
das ausschließlich
auf die Dispersion der Faser zurückzuführen ist.
Daher beschränkt
sich die RIN-Übertragung
in einer vorwärtsgepumpten
Konfiguration auf einen bestimmten (Tiefpaß-) Frequenzbereich mit Grenzfrequenzen
im Bereich von einigen zehn MHz. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird dies durch Raman-Verstärkung
des besagten zusätzlichen Quellsignals
mittels Rückwärtspumpen
des besagten zusätzlichen
Pumpsignals vermieden.
-
Auf
diese Weise kann das RIN des verstärkten zusätzlichen Quellsignals, das
durch rückwärtsgepumpte
Raman-Verstärkung
des besagten zusätzlichen
Quellsignals mit dem besagten zusätzlichen Pumpsignal erzielt
wird, sehr niedrig gehalten werden.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung beinhaltet die besagte zusätzliche
Quelle einen Distributed-Feedback-Laser (DFB-Laser), der ein zusätzliches
Quellsignal mit sehr niedrigem RIN erzeugt. Auf diese Weise sind weitere
Verbesserungen im Hinblick auf ein niedriges RIN des besagten verstärkten zusätzlichen
Quellsignals möglich.
Natürlich
sind zum Erzeugen des zusätzlichen
Quellsignals auch andere Arten von Laserquellen verwendbar, die
ein sehr niedriges RIN aufweisen. Allgemein ist gemäß einer
weiteren Variante der Erfindung das RIN des besagten zusätzlichen
Quellsignals vorteilhafterweise niedriger als das RIN des besagten
zusätzlichen
Pumpsignals.
-
Insgesamt
hat das verstärkte
zusätzliche Quellsignal
im interessierenden Frequenzbereich von 50 kHz bis 10 GHz ungefähr dasselbe
niedrige RIN wie das zusätzliche
Quellsignal selbst.
-
Das
verstärkte
zusätzliche
Quellsignal kann zur Raman-Verstärkung des
optischen Signals des optischen Übertragungssystems
verwendet werden. Wegen des niedrigen RINs des verstärkten zusätzlichen
Quellsignals ist es möglich,
das verstärkte
zusätzliche
Quellsignal vorteilhafterweise als Pumpsignal für die Raman-Verstärkung des
besagten optischen Signals in einer rückwärtsgepumpten Konfiguration
zu verwenden.
-
Um
die Raman-Verstärkung
in der besagten zusätzlichen
Faser wie oben beschrieben zu ermöglichen, wird mit einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, daß eine Wellenlänge des
besagten zusätzlichen
Quellsignals größer ist
als eine Wellenlänge des
besagten zusätzlichen
Pumpsignals. In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform liegt die Wellenlängendifferenz
zwischen dem besagten zusätzlichen
Quellsignal und dem besagten zusätzlichen
Pumpsignal in einem Bereich von etwa 80 nm bis 120 nm, damit eine
zur Raman-Verstärkung
gehörende
Raman-Verstärkungsbandbreite
optimal genutzt wird.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das besagte
zusätzliche
Quellsignal der besagten zusätzlichen
Quelle depolarisiert ist und/oder eine hohe spektrale Bandbreite
aufweist.
-
Eine
Depolarisation des besagten zusätzlichen
Quellsignals trägt
zur Minimierung der Polarisationsabhängigkeit der Raman-Verstärkung bei.
-
Eine
hohe spektrale Bandbreite verringert den Einfluß des Brillouin-Effekts, der
eine Wechselwirkung zwischen einem optischen Signalen und akustischen
Wellen beschreibt.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine optische Leistung des besagten
zusätzlichen
Pumpsignals größer ist
als eine optische Leistung des besagten zusätzlichen Quellsignals, damit
genügend
Energie für
die Verstärkung
zur Verfügung
steht.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet das zusätzliche Quellsignal mehrere
Quell-Wellenlängen, so
daß die
Pumpenergiequelle auch in optischen Übertragungssystemen, die im
Wellenlängenmultiplexbetrieb
(Wavelength Division Multiplex, WDM) arbeiten, eingesetzt werden
kann, beispielsweise zur gleichzeitigen Verstärkung mehrerer Wellenlängenkanäle des besagten
optischen Signals.
-
Mit
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, daß die besagte
zusätzliche
Pumpe mindestens einen Diodenlaser beinhaltet.
-
Gemäß einer
weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet die besagte zusätzliche
Pumpe mindestens einen Raman-Faserlaser. Diese Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft, da ein Raman-Faserlaser eine hohe Ausgangsleistung
hat und sich daher ideal zum Pumpen eines anderen Signals eignet.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Pumpenergiequelle gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine optische Restleistung
des besagten zusätzlichen
Pumpsignals, die in ein erstes Ende der besagten zusätzlichen
Lichtleitfaser eingespeist wird, an einem zweiten Ende der besagten
zusätzlichen
Lichtleitfaser zurückgewonnen
werden kann. Auf diese Weise kann die optische Restleistung des
zusätzlichen
Pumpsignals wiederverwendet werden, was eine optische Leistung des
besagten zusätzlichen
Pumpsignals, das in das erste Ende der zusätzlichen Lichtleitfaser eingespeist
wird, minus der zum Verstärken
des besagten zusätzlichen
Quellsignals aufgewendeten Energie, welche vom Leistungskonversionswirkungsgrad
der Raman-Verstärkung
abhängt,
sowie Ausbreitungsverlusten aufgrund der Ausbreitung vom ersten
Ende zum zweiten Ende der zusätzlichen Lichtleitfaser
ergibt.
-
Eine
weitere Lösung
für das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist durch ein Verfahren zum Einspeisen
von Pumpenergie in ein optisches Übertragungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung gegeben.
-
Eine
Lösung
für das
Ziel der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf das besagte optische Übertragungssystem
ist durch die besagte Pumpenergiequelle gekennzeichnet, beinhaltend
eine zusätzliche Lichtleitfaser,
die in der Lage ist, einem optischen Signal, das sich auf der besagten
zusätzlichen
Lichtleitfaser ausbreitet, eine Raman-Verstärkung zu verleihen, ferner
eine zusätzliche
Quelle, welche ein zusätzliches
Quellsignal liefert, das in besagte zusätzliche Lichtleitfaser eingespeist
werden kann, sowie eine zusätzliche
Pumpe, welche ein zusätzliches Pumpsignal
liefert, das in besagte zusätzliche
Lichtleitfaser eingespeist werden kann, so daß es sich entgegengesetzt zum
besagten zusätzlichen
Quellsignal ausbreitet.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform des
optischen Übertragungssystems
kann ein Strahl der besagten Pumpenergie in die besagte Lichtleitfaser
eingespeist werden, so daß sich
der besagte Strahl besagter Pumpenergie in der gleichen Richtung
wie das besagte optische Signal ausbreitet. Die Pumpenergiequelle
ist vorteilhafterweise gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgelegt.
-
Gemäß einer
weiteren erfinderischen Lösung
ist vorgesehen, daß die
besagte Pumpenergie der besagten Pumpenergiequelle in einen ersten
Abschnitt der besagten Lichtleitfaser eingespeist wird und daß eine optische
Restleistung des besagten zusätzlichen
Pumpsignals zurückgewonnen
wird, so daß es
wiederverwendet werden kann.
-
In
einer sehr vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird die besagte zurückgewonnene optische Restleistung
in einen vorhergehenden Abschnitt der besagten Lichtleitfaser eingespeist,
vorzugsweise um ein Rückwärtspumpen zweiter
Ordnung des besagten optischen Signals zu bewerkstelligen, d.h.
es gibt zwei Verstärkungsstufen,
von denen jede eine Raman-Verstärkung
eines optischen Signals bewerkstelligt. Somit ist es möglich, die
zurückgewonnene
optische Restleistung ohne großen
Aufwand im selben Übertragungssystem
wiederzuverwenden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist beispielsweise eine Rückwärtspumpquelle
erster Ordnung vorgesehen, die Rückwärtspumpenergie
erster Ordnung liefert. Ein Ausgangssignal dieser Rückwärtspumpquelle
erster Ordnung kann wiederum durch Raman-Verstärkung mittels der besagten
zurückgewonnenen
optischen Restleistung verstärkt
werden, die zusammen mit der besagten Rückwärtspumpenergie erster Ordnung
in den besagten vorhergehenden Abschnitt der besagten Lichtleitfaser
eingespeist wird und so ein Rückwärtspumpen
zweiter Ordnung bewirkt.
-
Weitere
Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden unter
Bezug auf die Zeichnungen in der folgenden ausführlichen Beschreibung präsentiert.
-
1 zeigt
eine Ausführungsform
der Pumpenergiequelle gemäß der vorliegenden
Erfindung,
-
2a zeigt
eine erste Ausführungsform
eines optischen Übertragungssystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung, und
-
2b zeigt
eine zweite Ausführungsform eines
optischen Übertragungssystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
In 1 ist
eine Pumpenergiequelle 20 dargestellt, die optische Pumpenergie
E_P in Form eines Energiestrahls in ein optisches Übertragungssystem
einspeist, das in 1 nicht dargestellt ist.
-
Die
besagte Pumpenergiequelle 20 beinhaltet eine zusätzliche
Faser 1, die in der Lage ist, einem optischen Signal, das
sich in der besagten zusätzlichen
Lichtleitfaser 1 ausbreitet, eine Raman-Verstärkung zu
verleihen. Die besagte zusätzliche
Lichtleitfaser 1 ist an ihrem ersten Ende 1a über einen
Multiplexer 4 mit einer zusätzlichen Pumpe 3 verbunden. Ferner
ist die besagte zusätzliche
Lichtleitfaser 1 an ihrem zweiten Ende 1b über einen
weiteren Multiplexer 4 mit einer zusätzlichen Quelle 2 verbunden.
-
Die
zusätzliche
Quelle 2 beinhaltet einen (hier nicht dargestellten) Distributed-Feedback-Laser (DFB-Laser),
der ein zusätzliches
Quellsignal E_s mit einer Wellenlänge von etwa 1420 nm erzeugt,
welches ein sehr niedriges relatives Intensitätsrauschen (Relative Intensity
Noise, RIN) aufweist und über
den Multiplexer 4 in die besagte zusätzliche Lichtleitfaser 1 eingespeist
wird. Das besagte zusätzliche
Quellsignal E_s hat überdies
eine niedrige optische Leistung, die im mW-Bereich liegt. Die spektrale
Bandbreite des besagten zusätzlichen
Quellsignals E_s ist vorzugsweise verhältnismäßig groß, um eine Brillouin-Streuung,
insbesondere in weiteren Stufen nach einer Verstärkung des besagten zusätzlichen
Quellsignals E_s, zu verhindern.
-
Da
dem besagten zusätzlichen
Quellsignal E_s eine Raman-Verstärkung gemäß der nachstehenden
Beschreibung verliehen werden soll, wird es außerdem depolarisiert (was hier
nicht dargestellt ist), bevor es in die Lichtleitfaser 1 gelangt,
in welcher die Raman-Verstärkung
stattfindet, um eine durch die Raman-Verstärkung induzierte polarisationsabhängige Verstärkung zu
verhindern.
-
Im
Gegensatz zur zusätzlichen
Quelle 2 ist die zusätzliche
Pumpe 3, die beispielsweise einen (hier nicht dargestellten)
Diodenlaser beinhaltet, nicht mit dem zweiten Ende 1b der
zusätzlichen Lichtleitfaser 1,
sondern mit dem ersten Ende 1a der zusätzlichen Lichtleitfaser 1 verbunden.
Daher breitet sich ein von der besagten zusätzlichen Pumpe 3 erzeugtes
und über
den Multiplexer 4 in die besagte zusätzliche Lichtleitfaser 1 eingespeistes
zusätzliches Pumpsignal
E_p_aux entgegengesetzt zur Richtung des besagten zusätzlichen Quellsignals
E_s in der zusätzlichen
Lichtleitfaser 1 aus, wodurch eine rückwärtsgepumpte Konfiguration definiert
wird.
-
Die
Wellenlänge
des zusätzlichen
Pumpsignals E_p_aux beträgt
etwa 1320 nm und liegt somit um eine Raman-Größenordnung
niedriger als die Wellenlänge
des besagten zusätzlichen
Quellsignals E_s.
-
Da
die Wellenlänge
des besagten zusätzlichen
Quellsignals E_s größer als
die Wellenlänge des
besagten zusätzlichen
Pumpsignals E_p_aux ist und eine optische Leistung des besagten
zusätzlichen
Pumpsignals E_p_aux etwa 1 W beträgt, also bedeutend größer als
die optische Leistung des besagten zusätzlichen Quellsignals E_s ist,
das lediglich eine optische Leistung in der Größenordnung mW aufweist, wirkt
eine stimulierte Raman-Verstärkung
auf das besagte zusätzliche
Quellsignal E_s in besagter zusätzlicher
Lichtleitfaser 1.
-
Das
so verstärkte
zusätzliche
Quellsignal E_s verläßt die zusätzliche
Lichtleitfaser 1 über
deren erstes Ende 1a durch den Multiplexer 4,
wo es als Pumpenergie E_p zum Pumpen eines optischen Signals beispielsweise
mittels Raman-Verstärkung
verwendet werden kann.
-
Wegen
der Tiefpaßcharakteristik
der RIN-Übertragung
vom besagten zusätzlichen
Pumpsignal E_p_aux auf das besagte zusätzliche Quellsignal E_s und
des anfänglich
niedrigen RINs des besagten zusätzlichen
Quellsignals E_s hat auch die Pumpenergie E_p ein sehr niedriges
RIN, insbesondere in dem vom optischen Übertragungssystem verwendeten
Frequenzbereich von 50 kHz bis 10 GHz. Daher kann die Pumpenergie
E_p in einer vorwärtsgepumpten
Konfiguration zur Raman-Verstärkung
eines optischen Signals verwendet werden, ohne daß sich dies
ungünstig
auf das besagte optische Signal hinsichtlich seines RINs auswirkt.
-
Da
der Leistungkonversionswirkungsgrad der Raman-Verstärkung gewöhnlich nicht 100% erreicht,
kann die optische Restleistung E_p_aux' des besagten zusätzlichen Pumpsignals E_p_aux,
die nicht in Pumpenergie E_p umgewandelt wurde, am zweiten Ende 1b der
zusätzlichen
Lichtleitfaser 1 zurückgewonnen
werden, was durch Extrahieren über den
Multiplexer 4 bewerkstelligt wird.
-
Diese
optische Restleistung E_p_aux' kann wiederverwendet
werden, wodurch der Leistungkonversionswirkungsgrad der dargestellten
Pumpenergiequelle 20 steigt.
-
Eine
erste Ausführungsform
eines optischen Übertragungssystems 100 gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in 2a dargestellt.
-
Das
besagte optische Übertragungssystem 100 beinhaltet
verschiedene Abschnitte i-1, i einer Lichtleitfaser, von denen jeder
in 2a durch ein gestricheltes Rechteck bezeichnet
ist. Wie man sieht, ist zwischen dem ersten Abschnitt i und dem
vorhergehenden Abschnitt i-1 eine Verstärkungsstufe vorgesehen, die über einen
Multiplexer 4 mit dem jeweiligen Abschnitt i, i-1 verbunden
ist.
-
Die
Verstärkungsstufe
beinhaltet einen gängigen
erbiumdotierten Faserverstärker
(Erbium-Doped Fiber Amplifier, EDFA) 5 und eine Pumpenergiequelle 20.
Die in 2a durch ein gestricheltes Rechteck
bezeichnete besagte Pumpenergiequelle 20 hat eine Detailstruktur,
die in 1 dargestellt ist.
-
Gemäß der obigen
Beschreibung wird die von der Pumpenergiequelle 20 in Form
eines Pumpenergiestrahls E_p abgegebene Pumpenergie über den
Multiplexer 4 in den ersten Abschnitt i des optischen Übertragungssystems 100 eingespeist.
Die Pumpenergie E_p breitet sich in der gleichen Richtung aus wie
ein (hier nicht dargestelltes) optisches Signal, das – in 2a von
links nach rechts – über die
besagten Abschnitte i-1, i der Lichtleitfaser übertragen wird, und kann somit
eine Raman-Verstärkung des
besagten optischen Signals bewirken. In diesem Fall handelt es sich
um eine Raman-Verstärkung vom vorwärtsgepumpten
Typ. Da aber der Pumpenergiestrahl E_p gemäß der vorliegenden Erfindung
ein sehr geringes RIN aufweist, wirkt sich jegliche RIN- Übertragung von der besagten
Pumpenergie E_p auf das besagte optische Signal nicht nachteilig auf
das besagte optische Signal aus.
-
Eine
weitere Ausführungsform
des optischen Übertragungssystems 100 ist
in 2b dargestellt. Wie man sieht, wird die zurückgewonnene
optische Restleistung E_p_aux' (vgl.
auch 1) zusammen mit einem Strahl von Rückwärts-Pumpenergie
erster Ordnung E_p_1 einem weiteren Multiplexer 4 zugeführt.
-
Die
Rückwärts-Pumpenergie
erster Ordnung E_p_1 wird in einer mehrere Diodenlaser beinhaltende
Rückwärts-Pumpquelle 6 erster
Ordnung erzeugt und durch Raman-Verstärkung mittels der besagten zurückgewonnenen
optischen Restleistung E_p_aux' verstärkt, die
aus der besagten Pumpenergiequelle 20 stammt. Auf diese
Weise ist es möglich,
die zurückgewonnene
optische Restleistung E_p_aux' wiederzuverwenden.
Die so verstärkte
Rückwärts-Pumpenergie
erster Ordnung E_p_1 wird anschließend zur Raman-Verstärkung des
optischen Signals verwendet, das sich über den vorhergehenden Abschnitt i-1
der Lichtleitfaser in einer rückwärtsgepumpten Konfiguration
ausbreitet.
-
Zusätzlich zum
EDFA 5 und der Pumpenergiequelle 20 beinhaltet
die Verstärkerstufe
auch (hier nicht dargestellte) Mittel zur Dispersionskompensation,
um die nachteiligen Auswirkungen der Dispersion auf die Signalqualität des optischen
Signals zu mindern.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung beinhaltet das zusätzliche
Quellsignal E_s mehrere Quellen-Wellenlängen, was
durch Kombination mehrerer Quellsignale unterschiedlicher Wellenlängen erreicht
werden kann, von denen jedes vorzugsweise ein niedriges RIN aufweist
und beispielsweise mit (hier nicht dargestellten) separaten Lasermodulen
erzeugt werden kann.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet die zusätzliche Pumpe 3 mindestens
einen (hier nicht dargestellten) Raman-Faserlaser, der sich wegen seiner
hohen optischen Ausgangsleitung ideal zum optischen Pumpen eignet.