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Vorrichtung zum Enthäuten von Fischen Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Enthäuten von Fischen, bei der die Filetstücke von zangenartigen
Greifern erfaßt und beweglichen Messern zugeführt werden. Demgegenüber besteht die
Erfindung darin, daß die Enthäutungsmesser von Kurbeln oder Exzentern derart angetrieben
werden, daß sie kurze, schnell schwingende, schabende und schlagende Bewegungen
ausführen, welche senkrecht zu ihrer Schneide stehen.
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Bei den bekannten Vorrichtungen zum Enthäuten von- Fischen bewegen
sich die Enthäutungsmesser in der Richtung ihrer Schneide. Die Dicke der Haut ist
nicht allein bei den einzelnen Fischarten verschieden, sondern sie ist auch abhängig
von der Größe und dem Alter der Fische. Die Haut ist aber auch nicht an allen Stellen
von gleicher Dicke und Festigkeit. Die Rückenhaut ist erheblich dicker und widerstandsfähiger
als die Bauchhaut, und vom Schwanz bis zum Kopf verläuft die Haut in zunehmender
Dicke. Diesen ungleichen Hautdicken passen sich die bekannten Enthäutungsmesser
nicht an, sie schneiden vielmehr eine gleichmäßige Schicht ab, so daß es vorkommt,
daß bei Unebenheiten in oder an der Haut diese ein- oder durchgeschnitten wird,
oder die Messer dringen in das Fleisch ein und zerstören dessen Struktur, wodurch
die Filets rauh und unansehnlich werden, zum Teil sogar ihren festen Zusammenhang
verlieren. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich zwischen der Haut
und dem Fleisch eine Fettschicht befindet, die eine Möglichkeit bietet, die Filetstücke
ohne Ausübung einer besonderen Schneidwirkung von der Haut zu trennen. Wenn nämlich
die Haut erfaßt und winklig zur Längsbewegung des Fisches gezogen wird, so entsteht
zwischen Haut und Fleisch eine Spannung, die innerhalb der Fettschicht sich auswirkt.
*Gemäß der Erfindung führen die Enthäutungsmesser kurze, schnell schwingende Bewegungen
aus, die senkrecht zu ihrer Schneide liegen, wobei sie an der Haut schaben und auf
das Fleisch schlagen, so daß die Trennung von Haut und Fleisch unmittelbar in der
Fettschicht erfolgt.
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Es ist allerdings auch bereits eine Vorrichtung zum Enthäuten von
Fischen bekannt, bei welcher die Fische am Schwanz festgehalten und mittels eines
Förderbandes gegen ein Messer geführt werden, das sowohl eine hin und her gehende
als auch durch Vermittlung eines Exzenters eine schwingende Bewegung ausführt. Diese
Bewegung nach zwei Richtungen hin wirkt sich indessen wellenförmig aus, so daß weder
eine schabende noch eine schlagende Bewegung des Messers erreicht wird.
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Die vorliegende Vorrichtung zum Enthäuten geschnittener Filetstücke
kann mit einer Filetschneidemaschine vereinigt werden.
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Das deutsche Patent 5 So 186 hat eine solche Vorrichtung zum
Zerschneiden von Fischen zu Filets zum Gegenstand. Bei dieser Vorrichtung werden
die beiden Filetstücke von dem prismatischen Rückgratteil, der vom
Kopf
des Fisches bis zum Ende der Bauchhöhle reicht, ganz frei geschnitten, während sie
mit den Wirbeln des ovalen Rückgratteils, der vom Ende der Bauchhöhle bis zur Schwanzflosse
reicht, noch im Zusammenhang bleiben. Die Schwanzflosse hängt fest mit dem Rückgrat
zusammen und bildet deshalb für eine Klemmvorrichtung einen gegebenen: Angriff,
um die Fische zunächst zum Zerschneiden zu Filets und unmittelbar daran anschließend
zum Enthäuten der Filetstücke in einem ununterbrochenen Arbeitsgang durch die Maschine
laufen zu lassen, um a15 Endergebnis von jedem Fisch zwei enthäutete Filetstücke
zu erhalten.
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Eine Vereinigung der Enthäutungsvorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung mit dieser Filetiervorrichtung -nach Patent 55o 186 ist deshalb nicht
möglich, weil die Filetstücke sowohl durch einen Teil des Rückgrates als auch durch
die die Filets bedeckende Haut mit der Schwanzflosse verbunden bleiben. Es setzt
also die vorliegende Vorrichtung dann ein, wenn die beiden Filetstücke mit ihren
Fleischfasern noch mit den Wirbeln des ovalen Rückgratteils zusammenhängen und die
Haut der Filets noch mit der Schwanz-. flosse verbunden ist. Die Erfindung bezweckt,
- die beiden Filetstücke unmittelbar, nachdem sie geschnitten sind, in einem ununterbrochenen
Arbeitsgang gleichzeitig zu enthäuten. Das geschieht durch-zwei Zangen oder Greifer,
welche die beiden Häute je an der Schwanzwurzel erfassen, ferner durch zwei- Messer,
von welchen das eine Messer die Haut an der Schwanzwurzel durchschneidet, während
das andere Messer auf dem ovalen Rückgratteil entlang die- Fleischfasern frei schneidet,
und durch zwei Schabe- oder Trennmesser, die durch kurze Schnellbewegungen die Filets
von der Haut trennen.
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Die beiden Zangen oder Greifer schwingen, nachdem- sie die Haut je
eines Filets kräftig erfaßt haben und die Häute an der Schwanzwurzel durchschnitten
sind, aus und nehmen das Erfaßte mit, wobei ein Doppelmesser beiderseitig auf dem
ovalen Rückgratteil entlang schneidet und die Filets völlig vom Rückgrat frei macht.
Während der Grätenstrunk, das ist das Rückgratteil mit den anhängenden Rippengräten,
Rückenflossen usw., durch den Zug der Schwanzklammer in gerader Richtung weitergezogen
wird, erhalten Haut und Filetstücke eine Bewegung in winkliger Richtung hierzu,
bei der die Zangen so ausschwingen, daß sie sich nicht nur drehen, so daß die Klemmbacken
einen Bogen beschreiben, sondern auch gleichzeitig in Richtung der Fortbewegung
des Fischkörpers wandern. Die zwischen Filets und Haut eindringenden - Messer,
die kurze, schabeartige Schnellbewegungen ausführen, trennen die Filets von der
Haut, und während die Häute dem Zuge der sie festhaltenden Zangen folgen, gelangen
die Filets auf Förderbänder o. dgl., durch welche sie aus der Maschine herausgeleitet
werden.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in. einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i _die Enthäutungsvorrichtung im Grundriß, Abb.
y und 3 je eine Seitenansicht, Abb. 4 eine Vorderansicht und Abb.5 bis Z verschiedene
Ansichten der Schneidemesser.
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Die vorliegende Vorrichtung bildet gewissermaßen eine Fortsetzung
der durch das deutsche Patent 55o 186 geschützten Maschine zum Zerschneiden von
Fischen zu Filets und bezweckt, die erhaltenen beiden Filetstücke gleichzeitig zu
enthäuten. Die Enthäutungsmaschine kann natürlich auch für sich allein Anwendung
finden, entweder in der vorliegenden Ausführung oder in sinngemäßer Abänderung.
' -Zur Filetierung und Enthäutung gelangen besonders Weißfische, Kabeljäu, Seelachs,
Dorsch u. dgl., die natürlich entsprechend vorbereitet, d. h. geköpft und ausgeweidet
sein ' müssen. Sind die Filetstücke, vorteilhaft nach Patent 55o 186, bis auf eine
entsprechende Fleischfaserverbindung von dem Rückgrat frei geschnitten, so daß sie
sich in Verbindung mit dem Rückgrat durch Vermittlung einer Schwanzflosse weiter
fördern lassen, so kann in unmittelbarem Anschluß an die Filetierung die Enthäutung
stattfinden, und zwar bei beiden Filetstücken gleichzeitig, so daß die ununterbrochene
Zuführung derFische keine Unterbrechung erleidet.
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Wie Abb. 6 zeigt, werden die beiden Filets durch umlaufende Scheibenmesser
a, b, c, d
an dem ovalen Teil e des Rückgrates bis auf die Wirbelknochen frei
geschnitten, damit einerseits der herausgeschnittene Fleischstreifen nicht zu breit
wird, anderseits die Verbindung zwischen Rückgrat und Filets nicht völlig gelöst
ist; der prismatische Teil des Rückgrates, der, weil für die vorliegende Erfindung
ohne Bedeutung, nicht dargestellt ist, wird gänzlich vom Fleisch losgeschnitten.
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So oder in ähnlicher Weise vorbereitet, gelangt der Fisch durch den
Zug der Schwanzklammer i, die die Schwanzflosse g festhält, in die neue Entgrätvorrichtung.
Diese besteht aus den mit zangenförmig ausgebildeten Greifern 4, 41 ausgerüsteten
Armen 3, 31, die um je eine Achse a, 21 schwingbar sind; welche sich in der Längsrichtung
zwangsläufig verschieben. Die Greifer 4, 41 schwingen also so aus, daß sie einen
Bogen beschreiben,
deren Krümmungsmittelpunkt in der Längsrichtung
wandert. Die Längsbewegung der Greiferarmlager steht i11 Abhängigkeit von der Vortriebbewegung
des Fischkörpers. Die ausschwingende Bewegung der Arme 3, 31 wird vermittelt durch
die Zahnräder 5, 6, 7, die an einem um die Achse 8 v erschwenkbaren Winkelarm 9
drehbar gelagert sind, und die Längsbewegung der Arme 3, 31 wird durch die Verschwenkung
des Winkelarmes 9 veranlaßt. Der Antrieb der Zahnräder 5, 6, 7 in beiden Drehrichtungen
erfolgt durch eine Kurvenscheibe io, in deren Kurve der Zapfen i i einer Lenkstange
12 eingreift, die mit einem um die Achse 13 schwingenden Zahnbogen 14 verbunden
ist. Dieser Zahnbogen 14 greift mit seinen Zähnen in die Zähne eines Zahnrades 15
ein, das auf einer durch den Arm 9 geführten Welle 16 sitzt, auf deren anderem Ende
das Zahnrad 7 angeordnet ist. Die Kurvenscheibe io erhält ihren Antrieb durch Vermittlung
des mit ihr auf der gleichen Schwenkachse 17 sitzenden Kegelrades 18, das mit einem
auf der Achse 8 sitzenden Kegelrad i9 kämmt und durch die Zahnräder 2o, 2; angetrieben
wird. Der Antrieb zum Verschwenken des Winkelarmes 9 ist nicht dargestellt, weil
er für die Enthäutung selbst ohne Bedeutung ist.
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Durch die schwingende Bewegung des Winkelarmes 9 erhalten die Arme
3, 31 und dadurch die Greifer 4, 41 ihre Längsbewegung, und durch die gesteuerte
Bewegung des Zahnbogens 14 erhalten sie ihre ausschwingende Bewegung.
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Für die gleichzeitige Enthäutung der beiden Filetstücke sind die gleichen
Werkzeuge, Greifzangen und Messer, doppelt vorhanden, die durch die gleichen Mittel
bewegt werden und unter den gleichen Voraussetzungen Arbeit leisten.
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Jeder Greifer 4, 41 besteht aus zwei um die Zapfen 22, 22 und 221,
221 schwingenden, gezahnten Klemmbacken 23, 23 und 231, 231, die über ihre Schwingungspunkte
hinaus als Stangen 24, 24 und 241, 241 verlängert sind, deren freie Enden in einer
Kurve je einer Doppelkurvenplatte 25, 251 liegen (Abb. 4). Die Kurvenplatten 25,
251 drehen sich um einen im Greiferkopf 4,4-1 gelagerten Zapfen 26, 261 und sind
mit je einem Lenker 27, 271 verbunden, die an einem an- den Armen 3, 31 angelenkten
und durch eine Kurve 28 gesteuerten Hebel 29 drehbar befestigt sind (Abb. i). An
dem Winkelarm 9 sitzt drehbar um den Zapfen 3o eine Stange 31, die einerseits mit
einem Messer 32 versehen ist, anderseits mit einer eigenartigen Zusammenstellung
von Lenkern 33, 34, 35 in Verbindung steht, die durch die $-förmige Kurve 36 eines
fest am Maschinengestell 37 angeordneten Bleches 38 in Übereinstimmung mit
den Armen 3, 31 sowohl eine zur Längsmitte des Maschinengestells, in der sich der
Fischkörper bewegt, schwingende als auch eine ziehende, parallel zur Fischbewegung
liegende Bewegung erhält (Abb. i). Das Messer 32 ist gabelförmig ausgebildet und
an seinen Spitzen und an seinen beiden Außenkanten 39, 39 geschärft* (Abb. 5, 6).
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In einem am Maschinengestell 37 angeordneten Bock 4o ist drehbar der
Halter 41 eines fest damit verbundenen Doppelmessers 42 gelagert, dessen Klingen
voneinander abfedern und das an seinen Spitzen und an seinen vorderen Kanten geschärft
ist. Der Halter 41 ist durch einen Lenker 43 mit dem einen Arm eines um den Zapfen
44 drehbaren, doppelarmigen federbelasteten Hebels 45 verbunden, dessen anderer
Arm mit einer durch die Schiene 461 mit der Schwanzklammer i starr verbundenen,
verstellbaren Gleitkurve 46 in Eingriff steht (Abb. i).
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Fest verbunden mit den im Maschinengestell 37 gelagerten Wellen 47,
471 sind die Messer 48, 481. Auf den Wellen 47, 471 sitzt je eine Pleuelstange 49,
491 (Abb. 4), die mit einer auf der Welle 5o angeordnetenExzenterscheibe 51 drehbar
verbunden sind, die ihren Antrieb - durch das Getriebe 52, 53, 54, 55 (Abb. i) erhalten.
Durch das Exzenter 51 erhalten die Messer 48, 48-schnelle, um die Welle 47, 471
schwingende, schlagartige Bewegungen. Die entsprechend breiten Messer 48, 481 stehen
quer zur Längsbewegung des Fisches, und zwar befindet sich je ein Messer ober- und
unterhalb der Fischbahn. An einer auf der Führungsstange 56 gleitbaren Traverse
57 sitzt je ein Widerlager 58, 581, die anderseits an Stangen 59 Führung erhalten.
Die Traverse 57 ist durch eine von einer Feder 62 belastete Zugstange 6o mit einem
ebenfalls am Winkelarm 9 angebrachten Bock 61 verbunden.
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Zu erwähnen sind noch je ein an Greiferköpfen 4, 41 angeordneter Zweckmäßigkeitshebel
63, 631, die mit an den Widerlagern 58, 581 angeordneten Rollenarmen 64, 6:11 in
Eingriff stehen und dadurch die Längsbewegung der Traverse 57 entgegen der Wirkung
der Feder 62 um den im Bock 61 angeordneten Schlitz 65 aufhalten.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Es sei angenommen, daß die Entgrätvorrichtung
nach der Erfindung in unmittelbarem Zusammenhang mit der Vorrichtung zum Zerschneiden
von Fischen zu Filets nach Patent 55o 186 steht, daß also die Klammer i die Schwanzflosse
festhält, so daß der zerschnittene, aber noch zusammenhängende Fischkörper dem Zuge
der Schwanzklammer i folgt.
Abb.2 zeigt fünf verschiedene Stellungen
des durchlaufenden Fisches, die mit f, f 1, f=, f3 und f4 bezeichnet sind. In der
Stellung f des Fisches schwingen die Arme 3, 31 mit geÖffnetem Greifer 4, 41 durch
Vermittlung des Getriebes 21, 2o, 19, 18, io, 11, 12, 14, 15, 16, 7, 6 und
5 gegen die Fischführungsbahn aus, und durch eine gleichzeitige Schwenkung des Winkelarmes
9 um die Achse 8 (strichpunktierte Stellung in Abb. i) werden die Arme 3, 31 entgegengesetzt
zur Fischbewegung längsverschoben. Sobald der Fisch die Stellung f l erreicht hat,
stehen die Klemmbacken 23, 23, 23l, 23' unmittelbar in Angriff mit der Schwanzwurzel
des Fisches (dünn ausgezogene Stellung Abb. i und 2), und in dem Augenblick, wenn
die Hebel 29 auf die Kurven 28 auflaufen, erhalten die Doppelkurvenplatten 25, 251
eine kurze Drehbewegung um ihre Zapfen 26, 261, wodurch unter Vermittlung der in
den Kurven geführten Stangen 24, 24 und 241, 24l die Klemmbacken 23, 23 und 23l,
23' sich schließen, wobei sie die Haut des Fisches an der Schwanzwurzel erfassen
und festhalten. Sobald die Fischhaut von den Greifern 4, 41 erfaßt ist, setzt, hervorgerufen
durch die rückschwingende Bewegung des Winkelarmes 9; die Rücklaufbewegung der Arme
3, 31 ein. In der Stellung f2 dringt das Doppelmesser q.2 durch den Ablauf des Hebels
45 von der durch Muttern 66 in der Höhe verstellbaren Kurve 46 von der Seite her
in den Fischkörper ein (Abb. i strichpunktierte Stellung), so daß dessen beide Schneiden
ober- und un:erhalb des ovalen Rückgratteils e liegen. Dadurch werden die Filets
beim Weiterlauf des Fischkörpers vollkommen vom Rückgrat frei geschnitten (Abb.2
f- und Abb.7). Nach dem Freischneiden der Filets wird das Messer 42 durch Auflaufen
des Hebels 45 auf die Kurve 46 wieder aus dem Fischkörper herausgezogen (Abb. i
ausgezogene Stellung). Die Stellung des Fisches f3 -zeigt das Durchschneiden der
Haut an der Schwanzwurzel. Das kurze Einschlagen des Gabelmessers 32 fällt, da es
abhängig ist von der Schwenkbewegung des Winkelarmes 9, zeitlich etwa mit dem Schließen
der Greifer und dem Einstich des Doppelmessers 42 in den Fischkörper zusammen. Die
Schneidkanten 39, 39 durchschneiden die Haut an der Schwanzwurzel, und damit sind
dann die Filets vollkommen vom Grätenstrunk frei. Sofort setzt hierauf die ausschwingende
Bewegung der Arme 3, 31 ein (Stellung f4). Die Rücklaufbewegung der Arme 3, 31 hat
aufgehört, der Winkelarm 9 befindet sich in Ruhe und die Greifer 4, 41 nehmen die
Filets, an der Haut erfaßt, mit. Zusammen mit dein Winkelarm 9 schwingt auch der
Bock 61 zurück. - Dabei werden die Widerlager 58, 581 von den Hebeln 63,
631 festgehalten, und zwar um die Länge des Schlitzes 65 für die Zugstange
Go iinBock 6i. Dadurch gewinnen die Greiferbacken 23, 23 und 231, 231 Zeit, an den
die schwingenden Bewegungen ausführenden Messern 48, 481 vorbeizukommen. Hierauf
geben dann die Hebel 63 die Rollenarme 64, 641 frei, und die Widerlager 58, 581
legen sich durch die Wirkung der Feder 62 nachgiebig mit geringem Abstand, der durch
Schrauben einstellbar ist, gegen die Messer 48, 481, und zwar derart, daß die Schneide
der Messer 48, 481 unmittelbar gegen die Haut h, hl liegt. Beim ersten Druck
der Widerlager 58, 58'
gegen die Messer 48, 48' durchschneiden diese eben
unterhalb der Greiferbacken das Fleisch (Abb.2) und schaben es infolge der ihnen
durch den Exzenterantrieb 49, 491, 51, 52, 54, 55 gegebenen kurzen Schwingbewegungen
von der Haut 1z, hl ab, wobei sie gleichzeitig auf das Fleisch Schlagbewegungen
ausüben, wodurch eine Trennwirkung, aber keine Schneidewirkung erzielt wird (Abb.
2 und 3). Die Fischhaut nimmt nach dem Kopf hin an Dicke zu. Der dadurch bedingte
größere Abstand der Widerlager 58, 581 von den Messern 48, 48' wird durch die Feder
62 ausgeglichen. Während die Fischhaut 1e, )cl dem Zuge der Greiferarme 3, 31 folgt
und der Grätenstrunk e durch die Schwanzklemme i weitergezogen wird, legen sich
die Filetstücke i, il auf die mit entsprechender Geschwindigkeit umlaufenden, an
sich bekannten endlosen Förderbänder 68, 69 (Abb. 3). Am Schluß des Arbeitsganges
werden die hautfreien Filets i, il von den Bändern 68, 69 abgenommen, und durch
Steuerung des Hebels 29 an der Kurve 28 wird die Kurvenplatte 25 verschwenkt, so
daß sich die Greifer 4, 41 öffnen und die Fischhaut h abfällt; gleichzeitig öffnet
sich die Schwanzklemme i, so daß auch der Grätenstrunk abgeworfen wird.