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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft einen verbesserten Metallrahmen für elektronische
Hardware und vorzugsweise Metallrahmen, die aus amorphen Formmassenverfestigungslegierungen
und amorphen Formmassenverfestigungslegierungs-Verbundmaterialien
auf Fe- und Zr-Basis hergestellt sind.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Eine
herkömmliche
elektronische Vorrichtung kann aus praktischen Gründen der
Funktion nach in zwei Abschnitte unterteilt sein: einen Elektronikabschnitt,
der den funktionalen Nutzen der elektronischen Vorrichtung bereitstellt,
und einen externen Rahmen, der physischen Schutz für den Elektronikabschnitt
bereitstellt. Um für
optimalen Schutz zu sorgen, kapselt der Rahmen die Arbeitskomponenten
(wie etwa unter anderem einen oder mehrere Mikroprozessoren und
Speichervorrichtungen) der elektronischen Vorrichtung, etwa eines
tragbaren Computers, eines Personal Data Assistants („PDA", ein kleiner Handcomputer)
oder eines Mobiltelefons, physisch ein.
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Beispielsweise
wird bei tragbaren Personalcomputern, die gemeinhin als Notebook-Computer
bezeichnet werden, ein Gesamtgehäuse,
das aus einem oberen Gehäuse
und einem unteren Gehäuse
gebildet ist, dazu verwendet, einen Bildschirm, einen Computer und
Schnittstellenvorrichtungen zu lagern und unterzubringen. Das Gehäuse bildet
zudem typischerweise eine Einbaustruktur zum Verbinden der verschiedenen Komponenten,
die den Computer bilden. Die verschiedenen Komponenten, einschließlich der
Hauptplatine und der Plattenlaufwerke, sind mittels Schrauben oder
anderer derartiger Befestigungsmittel entweder an der oberen oder
der unteren Hälfte
des Gehäuses
angebracht. Schutz vor elektromagnetischer Störbeeinflussung („EMI") wird im Gehäuse bereitgestellt,
indem eine Lage aus einem Abschirmmaterial im Inneren der beiden Hälften angeordnet
wird oder indem die relevanten Komponenten mit einer Metallstruktur
umgeben werden, die diese von der Umgebung isoliert. Beim Bau eines
typischen Gehäuses
eines Notebook-Computers oder eines Gehäuses für eine beliebige tragbare elektronische
Vorrichtung wird darauf geachtet, das Gesamtgewicht zu minimieren
und gleichzeitig die Verarbeitungsleistung, die Speicherkapazität und die
Stoßbeständigkeit
der Vorrichtung zu maximieren.
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Zur
Erreichung dieses Ziels werden zahlreiche Ausgestaltungselemente
benutzt. Erstens werden zur Minimierung der Größe der elektronischen Vorrichtung
die elektronischen Komponenten verkleinert und leichtgewichtige,
dünne Anzeigen
in die Vorrichtungen eingebaut. Zweitens wird die Struktur, die
für die
Befestigung und die Stoßisolierung
der verschiedenen Komponenten des Computers verwendet wird, möglichst
gering gehalten, und in der Tat weist das Gehäuse typischerweise angeformte
Verstärkungen,
Rippen und Befestigungsvorsprünge
entlang seiner geformten Innenseite auf, an denen die Komponenten
angebracht werden. Typischerweise werden die verschiedenen Leiterplatten
im Inneren des Notebook-Computers mithilfe von Befestigungsmitteln
direkt an den angeformten Vorsprüngen
und Rippen angebracht. Schlussendlich werden zur Minimierung des
Gewichts der Vorrichtung die meisten Gehäuse für derartige Computer aus Bauteilen
aus einem leichtgewichtigen, äußerst steifen
Kunststoff- oder Verbundmaterial hergestellt.
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Auch
wenn diese Verfahren zum Bau von tragbaren Computern annehmbar sind,
gibt es Raum für Verbesserungen.
Beispielsweise weisen vom Standpunkt des Materials aus betrachtet
Kunststoff- und Verbundmaterialien zwar ein geringes Gewicht auf
und sind leicht zu den komplexen Formen, die für die meisten elektronischen
Gehäuse
erforderlich sind, bearbeitbar, aber die Strukturfestigkeit und
Widerstandsfähigkeit,
die mit einem Kunststoff- oder Verbundmaterial erhalten werden können, sind
typischerweise weniger gut als jene, die mit Metall erzielt werden
können.
Zudem muss bei der Verwendung eines Kunststoff- oder Verbundmaterials anstelle
eines Metalls eine separate EMI-Schutzschicht zwischen dem Gehäuse und
der Elektronik angeordnet werden.
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Jedoch
sind, mit der Ausnahme von Sondermärkten wie etwa dem Militär, die Nachteile
hinsichtlich Gewicht und Kosten, die sich durch die Herstellung
des gesamten Gehäuses
aus Metall ergeben, üblicherweise
zu groß für eine tragbare
elektronische Vorrichtung. Beispielsweise wurden Versuche unternommen,
die in Zusammenhang mit Kunststoffgehäusen auftretenden Probleme
der Festigkeit und Widerstandsfähigkeit durch
den Bau eines tragbaren Computers zu lösen, dessen Gehäuse aus
einer oberen und einer unteren Hälfte
aus einem Metalldruckgussteil besteht. Dies ergibt zwar einen relativ
festen und widerstandsfähigen
Computer, doch wiegt er für
Zwecke der einfachen Tragbarkeit zu viel, und die Kosten eines solchen
Computers sind zu hoch. Andere Hersteller haben verschiedenste Unteranordnungen
aus Blech hergestellt, was aber die Festigkeit des erhaltenen Computers
nicht merklich anhob. Zudem kann den meisten gewöhnlichen Metallen nur schwer
eine angemessene Form verliehen werden.
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Jüngste Bemühungen beschäftigten
sich mit Magnesiumlegierungen, da diese eine relativ niedrige Dichte
und hohe Festigkeitseigenschaften aufweisen. Derartige Legierungen
weisen jedoch deutlich schlechtere Eigenschaften für die plastische Bearbeitung
als herkömmliche
Legierungen, wie etwa Legierungen auf Al-Basis, auf. Dementsprechend
werden derzeit Magnesiumlegierungen üblicherweise als Druckgussteile
bereitgestellt. Druckgussteile aus Magnesiumlegierungen sind jedoch
noch immer auf relativ dicke Produkte eingeschränkt, da es äußerst schwierig ist, Magnesiumlegierungen
zu dünnen
Produkten zu gießen.
Zudem können
in den Magnesiumlegierungsgussstücken
Gießfehler,
wie etwa Poren, und Einschlüsse,
etwa von Oxiden, die beim Gießen
unvermeidlich sind, vorhanden sein und an der Oberfläche derselben
zutage treten. Die Gießfehler
und Einschlüsse
verschlechtern die mechanische Festigkeit der Magnesiumlegierungsgussstücke, und sie
beeinträchtigen
die Korrosionsbeständigkeit
und das Aussehen der Oberfläche
der Gussstücke,
wenn sie an der Oberfläche
zutage treten.
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Selbst
wenn die Korrosionsbeständigkeit
solch geschmiedeter Magnesiumlegierungen oder anderer hybrider,
kristalliner Legierungsmaterialien verbessert werden kann und diese
eine mit herkömmlichen
Metallen gleichwertige mechanische Festigkeit in einem leichteren
Rahmen bieten können,
so wurde dennoch bisher der Dehnungsgrenze (der Fähigkeit
eines Materials, sich vor der bleibenden Verformung elastisch zu
verformen) solcher Materialien keine Beachtung geschenkt. Dementsprechend
werden Gehäuse
für elektronische Produkte
im Allgemeinen mit Metallen hergestellt, die äußerst schlechte Dehnungsgrenzen
aufweisen, was die Fähigkeit
derartiger Gehäuse
zur elastischen Aufnahme von Spannungsenergie verringert und die
Gefahr einer bleibenden Verformung des Elektronikrahmens erhöht, wenn
dieser einer Verformungsspannung ausgesetzt ist.
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Die
Schrift
US-A-4 766 407 offenbart
einen Metallrahmen, der eine Umhüllung
definiert und dazu geeignet ist, darin elektronische Hardware unterzubringen.
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Demzufolge
besteht Bedarf an einem Elektronikgehäuse, das die Strukturintaktheit
und Widerstandsfähigkeit
einer tragbaren elektronischen Vorrichtung verbessert, ohne deren
Gewicht oder Herstellungskosten anzuheben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Metallrahmen für elektronische
Hardware mit verbesserten physikalisch-mechanischen Eigenschaften,
einschließlich
einer Dehnungsgrenze des Metallrahmens von mindestens etwa 1,5 %
und vorzugsweise von mehr als etwa 2,0 %; und vorzugsweise betrifft
sie äußerst gut
bearbeitbare Metallrahmen, wobei mindestens ein Abschnitt des Rahmens
aus amorphen Formmassenverfestigungslegierungen und amorphen Formmassenverfestigungslegierungs-Verbundmaterialien
auf Zr/Ti- oder auf Fe-Basis hergestellt ist.
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In
einer Ausführungsform
sind die amorphen Formmassenverfestigungslegierungen aus der Familie ausgewählt, die
durch die folgende Molekularformel beschrieben ist: (Zr,Ti)a(Ni,Cu,Fe)b(Be,Al,Si,B)c, wobei a im Bereich von 30 bis 75, b im
Bereich von 5 bis 60 und c im Bereich von 0 bis 50 in Atomprozentanteilen
liegt. In einer anderen derartigen Ausführungsform können die
Legierungen wesentliche Mengen anderer Übergangsmetalle von bis zu
20 Atomprozentanteilen und noch bevorzugter Metalle wie etwa Nb,
Cr, V, Co, enthalten.
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In
einer anderen Ausführungsform
handelt es sich bei der Legierungsfamilie um (Zr,Ti)a(Ni,Cu)b(Be)c, wobei a im
Bereich von 40 bis 75, b im Bereich von 5 bis 50 und c im Bereich
von 5 bis 50 in Atomprozentanteilen liegt.
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In
einer anderen Ausführungsform
werden Verbunde amorpher Legierungen verwendet, um dem Rahmen wunschgemäß bestimmte
Eigenschaften der Steifigkeit, Stoßbeständigkeit und Wärmeleitfähigkeit
zu verleihen. In einer solchen Ausführungsform kann es sich bei
den Verstärkungsmaterialien
für verbesserte
Steifigkeit um Kohlenstofffasern und Vorformlinge oder um SiC-Fasern
und Vorformlinge handeln. In einer solchen Ausführungsform machen die Verstärkungsmaterialien
vorzugsweise einen Anteil von 20 % bis 80 % des Volumens des Verbunds
aus. In einer weiteren Ausführungsform
kann die Richtung und Form der Verstärkungsmaterialien wunschgemäß bestimmt
werden, beispielsweise können
die Materialien derart ausgerichtet sein, dass die gewünschten
Eigenschaften (wie etwa der Elastizitätsmodul) in der parallel zur
Länge und
Breite des Metallrahmens verlaufenden Richtung optimiert werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die Geometrie des Rahmens wunschgemäß bestimmt werden, um eine
bessere Kombination aus Steifigkeit und Biegsamkeit bereitzustellen.
In einer solchen Ausführungsform
kann jedwede gewünschte
Konfiguration verwendet werden, wie etwa Honigwaben- und Wellenstrukturen.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der Metallrahmen ferner andere Teile aufweisen, die aus unterschiedlichen
Materialien, etwa aus Kunststoff, Aluminium usw., hergestellt sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind die amorphen Legierungen so gewählt, dass sie einen Härtewert
von etwa 4 GPa oder mehr, vorzugsweise von 5,5 GPa oder mehr, bereitstellen.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind die amorphen Legierungen so gewählt, dass sie eine Streckfestigkeit
von etwa 2 GPa oder mehr bereitstellen.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind die amorphen Legierungen so gewählt, dass sie eine Bruchzähigkeit
von etwa 10 ksi-sqrt(in)(sqrt = Quadratwurzel) oder mehr, vorzugsweise
von etwa 20 ksi-sqrt(in) oder mehr, bereitstellen.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind die amorphen Legierungen so gewählt, dass sie eine Dichte von
6,5 g/cm3 oder weniger, vorzugsweise von
4,5 g/cm3 oder weniger, bereitstellen.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind die amorphen Legierungen so gewählt, dass sie mindestens zwei
Eigenschaften aufweisen, wobei eine dieser die Dehnungsgrenze ist
und die andere aus der aus Härte, Streckfestigkeit,
Bruchzähigkeit
und Dichte, wobei die Werte in den oben aufgeführten Bereichen liegen, bestehenden
Gruppe ausgewählt
ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind die amorphen Legierungen so gewählt, dass sie mindestens drei
Eigenschaften aufweisen, wobei eine dieser die Dehnungsgrenze ist
und die anderen zwei aus der aus Härte, Streckfestigkeit, Bruchzähigkeit
und Dichte, wobei die Werte in den oben aufgeführten Bereichen liegen, bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst der erfindungsgemäße Metallrahmen
mindestens ein Teil zur Bildung der Metallrahmenanordnung. In einer
Ausführungsform,
in der der Rahmen aus mindestens zwei Teilen hergestellt ist, kann
in einem Teil getrennt die elektronische Hardware eingebaut sein,
und im anderen Teil kann die Flachbildanzeige eingebaut sein. In
einer derartigen Ausführungsform
können
die Teile des Metallrahmens durch verschiedene Methoden, etwa durch
Bolzen, Klemmverbindungen, Klebstoffe, Nieten oder durch Schweißen, verbunden
sein, um die Inhalte zu sichern.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind die Rahmen aus amorphen Legierungen so ausgestaltet, dass sie
Strukturen, wie etwa Rippen oder Trägerflächen, bereitstellen, um Stöße und Vibrationen
für empfindliche Komponenten
im Inneren, wie etwa Festplattenlaufwerke, zu dämpfen.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind die amorphen Legierungen und Verbundmaterialrahmen in komplexen
Ausgestaltungen (sie enthalten beispielsweise Merkmale komplizierter
Gestalt für
funktionale, ergonomische und ästhetische
Zwecke), wie etwa mit Merkmalen mit einer Größe von weniger als 1 Mikron,
hergestellt.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung einen Rahmen, der spezifisch für eine tragbare elektronische
Vorrichtung, etwa einen PDA, ein Mobiltelefon oder einen Notebook-Computer,
ausgestaltet ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Rahmens für elektronische
Vorrichtungen aus einer amorphen Legierung. In einer derartigen
Ausführungsform
kann die amorphe Legierung bei in etwa der Glasübergangstemperatur des Materials
gegossen oder geformt werden, um Details zu duplizieren oder komplexere
Ausgestaltungen des Metallgehäuses
bereitzustellen.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird der Metallrahmen aus Lagen amorpher Legierungen und Verbundmaterialien
durch Stanzen und/oder Gesenkformen hergestellt. In einer solchen
Ausführungsform
werden die Vorgänge
des Stanzens und Gesenkformens vorzugsweise in etwa bei den Glasübergangstemperaturen durchgeführt. In
einer anderen derartigen Ausführungsform
kann der Metallrahmen auch aus Lagen amorpher Legierungen und Verbundmaterialien
durch maschinelle Bearbeitungs- und Schneidevorgänge, etwa durch Wasserstrahl-,
Laserschneiden und elektroerosive Bearbeitung, hergestellt werden.
Der Metallrahmen kann auch durch verschiedenste Arten von Gießvorgängen, etwa
durch Formguss- und Schmelzeninfiltrierungsverfahren für amorphe
Legierungsverbundmaterialien, hergestellt werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird der Metallrahmen maschinell bearbeitet, geschnitten, gestanzt oder
gesenkgeformt, so dass er verschiedene Schlitze und Löcher aufweist,
um für
die durch den Betrieb der elektronischen Hardware und der Flachbildanzeige
erzeugte Wärme
eine verbesserte Kühlung
bereitzustellen. In einer derartigen Ausführungsform kann der Metallrahmen
auch maschinell bearbeitet, geschnitten, gestanzt oder gesenkgeformt
werden, so dass er verschiedene Schlitze und Löcher aufweist, um für eine bessere
Leistung der internen Tonanlage und Lautsprecher zu sorgen. Schlussendlich
kann in einer derartigen Ausführungsform
der Metallrahmen auch maschinell bearbeitet, geschnitten, gestanzt
oder gesenkgeformt werden, so dass er verschiedene Schlitze und
Löcher
aufweist, um Raum für
Tastatur, Maus, Touchpad und verschiedenes anderes Zubehör und andere
Zusatzeinrichtungen bereitzustellen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Diese
und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden
detaillierten Beschreibung, den beigefügten Ansprüchen und den zugehörigen Zeichnungen
hervor, in denen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Tastaturrahmens gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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2 eine
schematische Ansicht eines Flachbildschirmrahmens gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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3 eine
schematische Ansicht eines Tastatur-Flachbildanzeige- Kombinationsrahmens
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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4 eine
schematische Ansicht eines Flachbildschirmrahmens gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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5 eine
schematische Ansicht eines Klapprahmens gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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6 eine
graphische Darstellung der Eigenschaften der amorphen Materialien
für den
Rahmen gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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7 einen
graphischen Vergleich der Eigenschaften der amorphen Materialien
für den
Rahmen gemäß der vorliegenden
Erfindung und herkömmlicher
Materialien zeigt;
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8 einen
graphischen Vergleich der Eigenschaften der amorphen Materialien
für den
Rahmen gemäß der vorliegenden
Erfindung und herkömmlicher
Materialien zeigt;
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9 einen
graphischen Vergleich der Eigenschaften der amorphen Materialien
für den
Rahmen gemäß der vorliegenden
Erfindung und herkömmlicher
Materialien zeigt;
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10 einen
graphischen Vergleich der Eigenschaften der amorphen Materialien
für den
Rahmen gemäß der vorliegenden
Erfindung und herkömmlicher
Materialien zeigt;
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11 einen
graphischen Vergleich der Eigenschaften der amorphen Materialien
für den
Rahmen gemäß der vorliegenden
Erfindung und herkömmlicher
Materialien zeigt;
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12 einen
graphischen Vergleich der Eigenschaften der amorphen Materialien
für den
Rahmen gemäß der vorliegenden
Erfindung und herkömmlicher
Materialien zeigt;
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13 einen
graphischen Vergleich der Eigenschaften der amorphen Materialien
für den
Rahmen gemäß der vorliegenden
Erfindung und herkömmlicher
Materialien zeigt; und
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14 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Rahmens gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Rahmen für eine Elektronikvorrichtung
mit verbesserten physikalisch-mechanischen Eigenschaften, wobei
mindestens ein Abschnitt des Rahmens aus einem Material mit einer
Dehnungsgrenze für
den Metallrahmen von mindestens etwa 1,5 % und vorzugsweise von
mehr als etwa 2,0 % hergestellt ist; und vorzugsweise betrifft sie
einen Rahmen, der aus einem äußerst gut
bearbeitbaren Material hergestellt ist, wie etwa aus amorphen Formmassenverfestigungslegierungen
und amorphen Formmassenverfestigungslegierungs-Verbundmaterialien auf Zr/Ti- oder auf
Fe-Basis, amorphen Formmassenverfestigungslegierungsmaterialien
oder amorphen Verbund-Formmassenverfestigungslegierungsmaterialien. Diese
Rahmen werden hierin als Elektronikrahmen/-gehäuse oder als amorphe Formmassenverfestigungsrahmen/-gehäuse bezeichnet.
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Repräsentative
Beispiele für
die Elektronikrahmen gemäß dieser
Erfindung sind in den 1 bis 5 dargestellt.
Wie gezeigt ist, definiert jeder Metallrahmen 10 mindestens
eine Umhüllung 20,
die durch die Wände 30 des
Metallrahmens definiert ist, in dem die Komponenten 40 der
elektronischen Vorrichtung enthalten sein können, und mindestens eine Öffnung 50,
um Zugang zu oder Interaktion mit der darin enthaltenen elektronischen
Komponente 40 zu ermöglichen.
Obwohl alle Metallrahmen dieser Erfindung diese Grundkomponenten
enthalten, so wie in den 1 bis 5 gezeigt
ist, können
das Gehäuse
selbst, die Anzahl, Größe und Form
der Umhüllungen
und Öffnungen
sowie die Art, Form und Größe der darin
enthaltenen Elektronikkomponenten je nach Art der elektronischen
Vorrichtung variieren. Beispielsweise können die Rahmen dieser Erfindung
für beliebige
elektronische Vorrichtungen, beispielsweise für Datenspeicher- und Datenbearbeitungsvorrichtungen,
wie etwa PDAs und Notebook-Computer, für Multimedia-Aufzeichnungsvorrichtungen, wie
etwa Digitalkameras und Videokameras, für Multimedia-Abspielgeräte, wie
etwa CD- und DVD-Player, für Kommunikationsvorrichtungen,
wie etwa Pager und Mobiltelefone, usw. verwendet werden.
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Die 1 bis 4 zeigen
beispielhafte Ausführungsformen
geeigneter Metallrahmenausgestaltungen für verschiedenste elektronische
Vorrichtungen. Beispielsweise zeigt 1 ein Gehäuse 10 mit
einer einzigen Öffnung 50 für eine Benutzerschnittstelle,
wie etwa eine Tastatur 40, das als selbstständige Einheit,
wie etwa als Fernbedienung, oder als Komponente eines stationären oder
tragbaren Computers verwendet werden könnte. 2 zeigt
ein Gehäuse 10 mit
zwei Öffnungen 50 für eine Flachbildanzeige 40 und
eine Benutzerschnittstelle oder Zugangsstelle 40', wobei eine
solche Ausgestaltung für
einen tragbaren DVD-Player
oder als Komponente eines tragbaren Computers verwendet werden könnte. 3 zeigt
ein Gehäuse
für ein
Mobiltelefon oder einen PDA, bei dem Öffnungen 50 für eine Flachbildanzeige 40 und
eine Benutzerschnittstelle, wie etwa eine Reihe von Steuerknöpfen 40', bereitgestellt
sind. 4 zeigt hingegen ein Gehäuse 10 mit einer einzigen,
großen Öffnung 50 für eine Darstellungsanzeige,
etwa für
einen Flachbildschirm-Fernseher.
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Wie
dargestellt ist, umfasst jede der vorgeschlagenen Rahmenausgestaltungen
Umhüllungen 20 von verschiedenster
Größe und Form,
Wände 30 von
verschiedenster Größe und Form,
elektronische Komponenten 40 von verschiedenster Größe und Form
und Öffnungen 50 von
verschiedenster Größe und Form.
Obwohl nur Vorrichtungen dargestellt sind, die zwei oder weniger Öffnungen
aufweisen, versteht es sich dennoch, dass die Anzahl und die Anordnungsstellen
solcher Öffnungen
nur vom vorgesehenen Verwendungszweck abhängig sind. Beispielsweise können zur
Ermöglichung
einer angemessenen Kühlung
und angemessenen Wartung oder zur Ermöglichung der Befestigung verschiedener
Zusatzeinrichtungen in beliebiger Größe, Form und Anzahl zusätzliche Öffnungen
bereitgestellt sein.
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Die 1 bis 4 zeigen
Gehäuse-
und Rahmenausgestaltungen, bei denen die Arbeitskomponenten der
elektronischen Vorrichtung in einer einzigen Struktur eingebaut
sind, jedoch können
diese auch in separaten Strukturen untergebracht sein, die getrennt
oder verbunden vorliegen. Ein Beispiel ist in 5 dargestellt. 5 zeigt
ein Gehäuse
mit zwei separaten Abschnitten, die über ein Scharnier miteinander
verbunden sind. Ein Abschnitt 60 des Gehäuses ist
zur Aufnahme einer Flachbildanzeige ausgestaltet, und der zweite
Abschnitt 70 ist zur Aufnahme einer Benutzerschnittstelle
und anderer Arbeitskomponenten ausgestaltet.
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Auch
wenn keine detaillierten Baupläne
der Gehäuse
bereitgestellt sind, versteht es sich, dass die Teile des Metallrahmens
durch verschiedene Methoden, etwa durch Bolzen, Klemmverbindungen,
Klebstoffe, Nieten oder durch Schweißen, verbunden sein können, um
die Inhalte zu sichern, wenn dies wie im Fall des aus mindestens
zwei Teilen hergestellten Rahmens (wie in 5 gezeigt
ist) erforderlich ist. Zudem können die
Legierungsrahmen so ausgestaltet sein, dass sie Strukturen, wie
etwa Rippen oder Trägerflächen, bereitstellen.
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Obwohl
nur die perspektivische Vorderansicht der oben erwähnten beispielhaften
Gehäuse
dargestellt ist, versteht es sich, dass der Metallrahmen die Ränder und
die Rückseite
der Darstellungsanzeige bedecken kann. Außerdem versteht sich, dass
die Metallrahmen der vorliegenden Erfindung jede beliebige Form
und Größe annehmen
können,
die für
die Umhüllung
und den Schutz der elektronischen Komponenten einer elektronischen
Vorrichtung geeignet sind, obwohl die Figuren nur fünf Beispiele
potentieller Gehäuseausgestaltungen
zeigen. Geeignete Metallrahmenausgestaltungen für tragbare Computer sind beispielsweise
in den
US-Patenten Nr. 5.237.486 und
Nr.
4.571.456 offenbart.
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Zusätzlich zu
den Gehäusen
und Rahmen, die in den 1 bis 5 dargestellt
sind und die als Primärumhüllung zur
Ummantelung der elektronischen Komponenten ausgestaltet sind, versteht
es sich, dass die Elektronikrahmen der vorliegenden Erfindung auch
dazu verwendet werden können,
eine bereits vollständig ummantelte
elektronische Vorrichtung zu umhüllen.
Beispielsweise könnte
die vorliegende Erfindung ein Zusatztragegehäuse zur Ummantelung eines PDA,
eines Mobiltelefons oder eines Notebook-Computers betreffen und
dadurch eine zusätzliche
Schutzschicht für
die Vorrichtung bereitstellen.
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Die
obige Erörterung
hat sich allgemein auf die Struktur, die Ausgestaltung und die Funktion
der Elektronikrahmen in der vorliegenden Erfindung konzentriert.
Wie jedoch bei der Darlegung des allgemeinen Stands der Technik
angesprochen wurde, besteht ein Hauptproblem im Zusammenhang mit
Elektronikrahmen im Abwägen
zwischen der Widerstandsfähigkeit
des Gehäuses
und dem Gesamtgewicht des Gehäuses.
Gehäuse
und Rahmen für
Elektronikvorrichtungen müssen
ein gewisses Maß der
Widerstandsfähigkeit
pro Gewichtseinheit aufweisen, so dass der Rahmen angemessenen Schutz
bietet, weiterhin aber ein geeignetes leichtes Gewicht aufweist.
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Bei
der Bestimmung der Widerstandsfähigkeit
des Gehäuses
müssen
mehrere wichtige physikalische Parameter beachtet werden, wenn das
Rahmenmaterial gewählt
wird. Bei herkömmlichen
Elektronikrahmen und Gehäusen
erachten die Ingenieure typischerweise eine höhere Reißfestigkeit (σuts),
die als die maximale Spannung definiert ist, der ein Material unterworfen
sein kann, bevor es reißt,
und einen höheren
Elastizitätsmodul
(Young'scher Modul
oder Biegemodul, je nach Lastgeometrie) als von oberster Bedeutung
bei der Wahl des Materials. Außerdem
werden zur Herstellung von leichtgewichtigen Rahmen für herkömmliche
Elektronikrahmen Materialien gewählt,
die eine höhere
spezifische Reißfestigkeit
(das Verhältnis
der Reißfestigkeit
zur Dichte) und einen höheren
spezifischen Elastizitätsmodul
(das Verhältnis
des Elastizitätsmoduls
zur Dichte) aufweisen. Diese Materialparameter geben typischerweise
die maximale Gesamtbelastbarkeit vor dem Reißen bzw. die Gesamtdurchbiegung
des Rahmens an. Es spielen jedoch auch spezifische Ausgestaltungsmerkmale des
Rahmens bei der Bestimmung der Gesamtbelastbarkeit (vor dem Reißen) und
der Gesamtdurchbiegung des Rahmens eine wichtige Rolle (möglicherweise
eine bestimmende Rolle).
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Für ein gegebenes
Gewicht desselben Materials ist beispielsweise ein I-Träger wirksamer
zur Bereitstellung der Gesamtbelastbarkeit zur Minimierung der Durchbiegung
als ein massiver Stab. Demzufolge können komplizierte Ausgestaltungsmerkmale
strukturelle Unzulänglichkeiten
des Materials bis zu einem gewissen Grad einfach und wirksam wettmachen,
vorausgesetzt, das Material kann zu den notwendigen komplexen Formen
bearbeitet und hergestellt werden.
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Diese
Eigenschaften geben zwar die Gesamtbelastbarkeit des Rahmens an
und stellen auch eine gewisse Maßangabe der Fähigkeit
des Rahmens zur Verformung und Durchbiegung bereit, sie geben jedoch nicht
ausreichend Aufschluss über
die allgemeine Widerstandsfähigkeit
des Rahmens und dessen Fähigkeit, die
umschlossenen elektronischen Komponenten vor den durch die physische
Umgebung verursachten Spannungen, wie etwa vor Eindringungen, Einbeulungen,
Einstichen usw., zu schützen.
Zudem definieren diese Parameter die Reaktion des Gehäuses auf
Verformung, die etwa durch eine Verformungsspannung verursacht wird,
nicht angemessen. Es ist ferner wichtig hervorzuheben, dass die
oben beschriebenen Ausgestaltungsmerkmale zwar imstande sind, einige
Unzulänglichkeiten
der physikalischen Merkmale des gewählten Materials wettzumachen,
jedoch nicht dazu verwendet werden können, die Probleme, die in
Zusammenhang mit unangemessener Widerstandfähigkeit und unangemessenem
Schutz vor der physischen Umgebung stehen, zu lösen.
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Um
die Reaktion eines Gehäuses
auf derartige Verformungen zu beschreiben, ist es erforderlich,
die Dehnungsgrenze (εf) des verwendeten Materials zu berücksichtigen.
Die Dehnungsgrenze ist als die Menge an physischer Verformung definiert,
die ein Material aushalten kann, bevor es bleibend verformt wird.
Die Beziehung der Dehnungsgrenze zur Streckfestigkeit ist graphisch
in der Spannungs-Dehnungs-Kennlinie in 6 dargestellt.
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Die
Bedeutung der Dehnungsgrenze bei der Bestimmung der Eignung eines
Materials für
die Herstellung eines Elektronikgehäuses ist 7 am
besten zu entnehmen. Diese Figur zeigt Spannungs-Dehnungs-Kennlinien,
die einen Vergleich zwischen einem sehr harten, leichtgewichtigen
Material, wie etwa einer herkömmlichen
Ti-Legierung, die häufig
als Premiummaterial bei der Herstellung von Elektronikgehäusen eingesetzt
wird, und einem Formmassenverfestigungsmaterial, so wie in der vorliegenden
Erfindung beschrieben, zeigen. Wie dargestellt ist, weist das herkömmliche
Material eine relativ hohe Streckfestigkeit auf, doch wenn die Dehnungsgrenze
des Materials niedrig ist, dann führt jedwede leichte Verformung
des Materials zu einer bleibenden Verformung. Im Gegensatz dazu
sind die Gehäuse
der vorliegenden Erfindung so ausgestaltet, dass sie imstande sind,
eine hohe Streckfestigkeit aufzuweisen und relativ hohe elastische
Verformungen auszuhalten.
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Die
Bedeutung der Dehnungsgrenze für
die Bereitstellung verbesserter Widerstandsfähigkeit der Gehäuse gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in 8 durch den Vergleich der schematischen
Kennlinien graphisch dargestellt. Spezifisch stellt der Bereich
unter den beiden Graphenkurven in 8 die Fähigkeit
zweier gedachter Materialien zur elastischen (d.h. ohne bleibende
Beschädigung)
Aufnahme der Energie aus einer Spannung, etwa einem Sturz oder Aufprall,
dar. Wie dargestellt ist, ist der fertige Elektronikrahmen durch
die Wahl eines Materials mit einer hohen Dehnungsgrenze imstande,
signifikant mehr Energie zu absorbieren (unter elastischer Verformung)
als das herkömmliche
Material mit gleich hoher Streckfestigkeit. Demzufolge ist ein Rahmen,
der gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird, aus einem Material auszubilden, das
eine Dehnungsgrenze von mindestens 1,5 % aufweist, wodurch ein Rahmen
bereitgestellt wird, der weniger anfällig für bleibende Verformungen oder
völliges
Versagen während
seiner Verwendung ist.
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Alle
obgenannten Eigenschaften können
weiter definiert werden, indem die Dichte des Materials (ρ) beachtet
wird, die das Gewicht pro Volumen der Materialien definiert. Beispielsweise
kann das Verhältnis
der Streckfestigkeit oder der Dehnungsgrenze zum Gewicht herangezogen
werden, um die Eignung eines amorphen Legierungsmaterials zur Verwendung
in den Elektronikrahmen der vorliegenden Erfindung zu bestimmen.
Ein sehr nützlicher
Messwert für
ein Material ist durch das Verhältnis
der Dehnungsgrenze zur Dichte definiert, so wie durch die nachstehende
Formel definiert ist:
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Außerdem kann
auch das Verhältnis
der Streckfestigkeit zur Dichte in Kombination mit dem obigen Verhältnis verwendet
werden, um verbesserte Rahmen zu erhalten:
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Es
kann entweder das Verhältnis
der Dehnungsgrenze oder vorzugsweise eine Kombination der obigen
Verhältnisse
dazu verwendet werden, eine Palette an geeigneten Materialien zu
bestimmen.
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Zusätzlich zu
den oben erörterten
gewünschten
mechanischen Eigenschaften ist auch die Korrosionsbeständigkeit
für Elektronikrahmen,
insbesondere für
tragbare Elektronikvorrichtungen, die strengen Umgebungen und harten
Betriebsbedingungen ausgesetzt sind, von großer Bedeutung.
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Schlussendlich
besteht ein zweites Hauptproblem, das im Zusammenhang mit aus Metall
hergestellten Elektronikrahmen auftritt, in der effizienten Herstellung
der komplexen Formen, die erforderlich sind, wie schon bei der Erörterung
des allgemeinen Stands der Technik angesprochen wurde. Zur Herstellung
dieser komplexen Formen werden am besten Form- und Gussverfahren
eingesetzt, ansonsten müssen
umfangreiche maschinelle Nachbearbeitungsvorgänge, wie etwa Schmiedeverfahren,
ausgeführt
werden. Die meisten herkömmlichen
Materialien, wie etwa Legierungen auf Al-Basis, weisen jedoch äußerst schlechte
Form- und Gusseigenschaften auf. Demzufolge muss das für die Gehäuse und
Rahmen gewählte
Material ein Mindestmaß an
Bearbeitbarkeit aufweisen.
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Die
Bearbeitbarkeit des Materials kann auf verschiedenste Weisen definiert
werden, beispielsweise durch die kleinste Größe der Merkmale, die das Material
imstande ist, aus dem Formhohlraum zu reproduzieren, durch die während des
Formens erforderlichen Formgebungstemperaturen oder Umformgeschwindigkeiten
und durch die Maßtoleranzen
des fertigen Produkts, die das Material imstande ist zu bilden.
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So
können
beispielsweise aufgrund der feinen Abmessungen, die für die Elektronikgehäuse der
vorliegenden Erfindung erforderlich sind, nur Materialien mit einem
Mindestmaß an
Bearbeitbarkeit verwendet werden. In einer Ausführungsform der Erfindung sind
beispielsweise nur solche Materialien zur Ausbildung der Elektronikrahmen
der vorliegenden Erfindung geeignet, die Oberflächenmerkmale in der Größenordnung
von 100 Mikron reproduzieren können.
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Zur
Bereitstellung geeigneter mechanischer Widerstandsfähigkeit,
Korrosionsbeständigkeit
und Bearbeitbarkeit betrifft die vorliegende Erfindung einen Elektronikrahmen,
der aus einer amorphen Formmassenverfestigungslegierung hergestellt
ist, und insbesondere einen Elektronikrahmen, der aus einer amorphen Formmassenverfestigungslegierung
auf Fe- oder Zr/Ti-Basis hergestellt ist.
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Formmassenverfestigungslegierungen
beziehen sich auf die Familie amorpher Legierungen, die mit niedrigen
Abkühlgeschwindigkeiten
wie 500 K/s oder weniger abgekühlt
werden können
und im Wesentlichen ihre amorphe Atomstruktur beibehalten. Derartige
amorphe Formmassenverfestigungslegierungen können mit einer Dicke von 0,5
mm oder mehr hergestellt werden, also wesentlich dicker als herkömmliche
amorphe Legierungen, die eine maximale gießbare Dicke von 0,020 mm aufweisen
und die Abkühlgeschwindigkeiten
von 105 K/s oder mehr benötigen. Zudem
können
amorphe Formmassenverfestigungslegierungen aufgrund ihrer Abkühlgeschwindigkeitseigenschaften
durch viele unterschiedliche Verfahren, einschließlich Gießen, Formen und
sogar thermoplastisches Gießen,
wie dies bei Kunststoffmaterialien durchgeführt wird, bearbeitet werden.
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Wie
in 9 dargestellt ist, weisen amorphe Formmassenverfestigungslegierungen
eine Dehnungsgrenze von mehr als 1,5 % auf, und im Allgemeinen beträgt ihre
Dehnungsgrenze in etwa 2,0 %. Im Vergleich dazu weisen herkömmliche
Materialien eine Dehnungsgrenze von 0,6 % oder weniger auf. Wie
oben erörtert wurde,
ist die Dehnungsgrenze ein wichtiger Faktor, da eine höhere Dehnungsgrenze
wirksamere Bedingungen für
Elektronikvorrichtungen schafft. Erfährt ein Elektronikgehäuse beispielsweise
einen Sturz oder einen Aufprall, so wird das umgebende Metall dazu
gezwungen, sich zu dehnen, und seine Fähigkeit, diesen Aufprall aufzunehmen
und elastisch darauf zu reagieren, ist ein wichtiger Faktor zur
Verhinderung bleibender Beschädigung
an den darin eingeschlossenen Elektronikkomponenten. Demzufolge
gilt, je höher
die Dehnungsgrenze, desto besser die Fähigkeit des Elektronikgehäuses, die
internen Elektronikkomponenten sicher zu lagern. Außerdem weisen
amorphe Formmassenverfestigungslegierungen, wie in 10 gezeigt
ist, Streckfestigkeiten von 1,6 GPa und mehr auf, was deutlich höher ist
als bei herkömmlichen
Metallen. Je höher
die Streckfestigkeit des Materials, desto höher die Beständigkeit
gegenüber
potentiell schädlichen
Kräften.
Außerdem
bieten amorphe Formmassenverfestigungslegierungen aufgrund ihrer
einzigartigen Atomstruktur bessere Stoß- und Vibrationsdämpfung für stoßempfindliche
elektronische Komponenten, wie etwa Datenspeichervorrichtungen,
wie etwa CDs oder DVDs oder gewöhnliche
Festplattenlaufwerke.
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Demzufolge
weisen amorphe Formmassenverfestigungslegierungen eine einzigartige
Kombination aus hoher Streckfestigkeit und hoher Dehnungsgrenze
auf, was diese amorphen Formmassenmetalle zu äußerst geeigneten Metallen zur
Ummantelung von Elektronikkomponenten macht. Beispielhafte Ausführungsformen
amorpher Legierungen sind in den
US-Patenten
Nr. 5.288.344 , Nr.
5.368.659 ,
5.618.359 und
5.735.975 offenbart.
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Gemäß der obigen
Erörterung
kann in der vorliegenden Erfindung jedwede amorphe Formmassenverfestigungslegierung
verwendet werden, die bei der Formung zu einem Elektronikrahmen
eine Dehnungsgrenze von mindestens etwa 1,5 %, vorzugsweise von
mehr als etwa 2,0 %, sowie mindestens eine physikalische Eigenschaft
aufweist, die aus den folgenden ausgewählt ist: einem Härtewert
von etwa 4 GPa oder mehr, vorzugsweise von 5,5 GPa oder mehr, einer
Streckfestigkeit von etwa 2 GPa oder mehr und einer Bruchzähigkeit von
etwa 10 ksi-sqrt(in) (sqrt = Quadratwurzel) oder mehr, noch bevorzugter
von 20 ksi-sqrt(in) oder mehr.
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Zusätzlich sollte
eine Dichte von etwa 8,5 g/cm3 oder weniger
gewählt
werden, so dass das Material ein hohes Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht
aufweist. Dementsprechend ist im Fall des Verhältnisses der Streckfestigkeit
zur Dichte eines Materials (Gleichung 1) ein Verhältnis von
mindestens 0,2 bevorzugt, während
das Verhältnis
der Dehnungsgrenze zur Dichte (Gleichung 2) vorzugsweise mindestens
0.17 beträgt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die amorphen Formmassenverfestigungslegierungen so gewählt, dass
sie mindestens zwei der obgenannten Eigenschaften in Kombination
mit der Dehnungsgrenze in den oben beschriebenen Bereichen aufweisen.
In einer am meisten bevorzugten Ausführungsform weist die gewählte amorphe
Formmassenverfestigungslegierung oder das gewählte amorphe Formmassenverfestigungslegierungs-Verbundmaterial mindestens
drei der obgenannten Eigenschaften in Kombination mit der Dehnungsgrenze
in den oben beschriebenen Bereichen auf.
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Diese
Eigenschaften können
auf verschiedene Weisen kombiniert werden, je nach Typ des gewünschten
Elektronikgehäuses.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Metallelektronikrahmen beispielsweise aus einem Metall mit
einer Dehnungsgrenze von 1,5 % oder mehr hergestellt. In einer anderen
Ausführungsform
ist das Gehäuse
aus einem Metall mit einer Dehnungsgrenze von 1,5 % oder mehr und
einer Härte
von 4 GPa oder mehr hergestellt. In einer anderen Ausführungsform
ist dieses aus einem Metall mit einer Dehnungsgrenze von 1,5 % oder
mehr und einer Härte
von 5,5 GPa oder mehr hergestellt. In einer wiederum anderen Ausführungsform
ist das Gehäuse
aus einem Metall mit einer Dehnungsgrenze von 1,5 % oder mehr und
einer Bruchzähigkeit
von 10 ksi-sqrt(in) oder mehr hergestellt. In noch einer anderen
Ausführungsform
ist dieses aus einem Metall mit einer Dehnungsgrenze von 1,5 % oder
mehr und einer Bruchzähigkeit
von 20 ksi-sqrt(in) oder mehr hergestellt. In einer wiederum anderen
Ausführungsform
ist dieses aus einem Metall mit einer Dehnungsgrenze von 1,5 % oder
mehr und einer Streckfestigkeit von 2 GPa oder mehr hergestellt.
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In
einer Ausführungsform,
bei der eine Vielzahl an Eigenschaften erforderlich ist, kann der
Metallelektronikrahmen aus einem Metall mit einer Dehnungsgrenze
von 1,5 % oder mehr, mit einer Härte
von 4 GPa oder mehr und mit einer Bruchzähigkeit von 10 ksi-sqrt(in)
oder mehr, oder aber mit einer Dehnungsgrenze von 1,5 % oder mehr,
mit einer Härte
von 5,5 GPa oder mehr und mit einer Bruchzähigkeit von 20 ksi-sqrt(in) oder
mehr hergestellt sein.
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In
einer Ausführungsform,
bei der die Dichte des Materials berücksichtigt ist, kann der Metallelektronikrahmen
aus einem Metall mit einer Dehnungsgrenze von 1,5 % oder mehr und
mit einer Dichte von 6,5 g/cm3, oder alternativ
dazu von 4,5 g/cm3 oder weniger, hergestellt
sein.
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Kurz
gesagt ist für
die Elektronikgehäuse
ein Metallmaterial mit einer Dehnungsgrenze von 1,5 % oder mehr
zu verwenden. Des Weiteren weist in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung das in der elektronischen Hardware verwendete Metallmaterial
eine Härte
von 4 GPa, noch bevorzugter von 5,5 GPa oder mehr, auf. In der stärker bevorzugten
Ausführungsform
weist das Metallmaterial zudem eine Bruchzähigkeit von 10 ksi-sqrt(in)
oder mehr, noch bevorzugter von 20 ksi-sqrt(in) oder mehr, auf. In der noch
stärker
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung beträgt
die Dichte des Metallmaterials weniger als 6,5 g/cm3.
Es versteht sich, dass dies die gewünschten Eigenschaften des Materials
im Rahmen und nicht Struktureigenschaften des Metallrahmens sind.
Einzig die Verwendung von amorphen Formmassenverfestigungslegierungen stellt
derartige gewünschte
Eigenschaften der vorliegenden Erfindung bereit.
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Aufgrund
der vielen verschiedenen und Ecken und Winkel, die bei den meisten
Elektronikrahmen und -gehäusen
erforderlich sind, müssen
die amorphen Legierungsmaterialien zudem über einen längeren Zeitraum hinweg formbar
bleiben. Da amorphe Formmassenlegierungen den flüssigen Zustand von über der Schmelztemperatur
bis hin zur Glasübergangstemperatur
beibehalten, akkumulieren sie bis hin zu unter ihrer Glasübergangstemperatur
keine signifikante Spannung, wie in den 11 bis 13 dargestellt
ist. Außerdem
ist die Erstarrungsschwindung amorpher Formmassenlegierungen deutlich
geringer als die Erstarrungsschwindung herkömmlicher Metalle. Durch diese
Eigenschaften können
amorphe Formmassenlegierungen geformt oder gegossen werden, um die
hochkomplexen Formen, die Elektronikgehäuse aufweisen, zu reproduzieren,
ohne dass Verformungen auftreten und ohne Notwendigkeit kostenintensiver
Fertigungsschritte nach ihrer Ausbildung.
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Dementsprechend
werden in einer Ausführungsform
nur jene amorphen Formmassenverfestigungslegierungen verwendet,
die einen ΔTsc
(Bereich der unterkühlten
Schmelze) von mehr als 30 °C,
bestimmt durch Messungen der Differentialscanning-Kalorimetrie (DSC)
bei 20 °C/min,
noch bevorzugter einen ΔTsc von
mehr als 60 °C,
und am meisten bevorzugt einen ΔTsc
von mehr als 90 °C
aufweisen, sodass das Material über
einen längeren
Zeitraum hinweg bei Temperaturen von in etwa der Glasübergangstemperatur
geformt werden kann. In einer derartigen Ausführungsform bedeutet „Temperaturen
von in etwa der Glasübergangstemperatur", dass das Formgebungsverfahren über der
Glasübergangstemperatur, leicht
unter der Glasübergangstemperatur
oder bei der Glasübergangstemperatur
durchgeführt
werden kann, mindestens aber unter der Kristallisationstemperatur
Tx ausgeführt
wird. Um sicherzustellen, dass das fertige Formprodukt die hohe Dehnungsgrenze
des amorphen Legierungsausgangsmaterials beibehält, werden die Temperatur und
die Zeit des Formverfahrens vorzugsweise den in der nachfolgenden
Tabelle 1 aufgeführten
Temperaturhöchstwerten entsprechend
eingeschränkt
(Temperaturangaben in °C).
Tabelle
1: Formtemperatureinschränkungen |
T | Tmax | Tmax
(bev.) | Tmax
(m. bev.) |
Tsc > 90 | Tsc
+ ½ Tsc | Tsc
+ ¼ Tsc | Tsc |
Tsc > 60 | Tsc
+ ¼ Tsc | Tsc | Tg |
Tsc > 30 | Tsc | Tg | Tg – 30 |
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Hierin
ist Tmax die zulässige
Höchsttemperatur
während
des Formverfahrens, Tmax (bev.) ist die bevorzugte zulässige Höchsttemperatur
und Tmax (m. bev.) ist die am meisten bevorzugte zulässige Höchsttemperatur
während
des Formverfahrens.
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In
der obigen Tabelle werden Tg, Tsc und Tx durch DSC-Standardscans bei
20 °C/min
bestimmt. Tg ist als die Anfangstemperatur des Glasübergangs
definiert, Tsc ist als die Anfangstemperatur des Bereichs der unterkühlten Schmelze
definiert, und Tx ist als die Anfangstemperatur der Kristallisation
definiert. ΔTsc
ist als die Differenz zwischen Tx und Tsc definiert. Alle Temperaturen
sind in °C
angegeben.
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Eine
Familie amorpher Formmassenverfestigungslegierungen auf Zr- und
Ti-Basis, welche den obgenannten mechanischen, korrosions- und bearbeitbarkeitsbezogenen
Anforderungen genügen,
ist durch die folgende Molekularformel beschrieben: (Zr,Ti)a(Ni,Cu,Fe)b(Be,Al,Si,B)c, wobei a im Bereich von etwa 30 bis 75,
b im Bereich von etwa 5 bis 60 und c im Bereich von etwa 0 bis 50
in Atomprozentanteilen liegt. Es versteht sich, dass die obige Formel
auf keinen Fall alle Klassen amorpher Formmassenverfestigungslegierungen
umfasst. Beispielsweise können
in derartigen Formmassenverfestigungslegierungen wesentliche Konzentrationen
anderer Übergangsmetalle
enthalten sein, und zwar bis zu etwa 20 % Atomprozentanteile von Übergangsmetallen,
wie etwa Nb, Cr, V. Co. Eine beispielhafte Familie amorpher Formmassenverfestigungslegierungen
ist durch die folgende Molekularformel definiert: (Zr,Ti)a(Ni,Cu)b(Be)c, wobei a im Bereich von etwa 40 bis 75,
b im Bereich von etwa 5 bis 50 und c im Bereich von etwa 5 bis 50
in Atomprozentanteilen liegt. Eine beispielhafte Zusammensetzung
einer amorphen Formmassenverfestigungslegierung ist Zr41Ti14Ni10Cu12,5Be22,5. Eine noch bevorzugtere Zusammensetzung
ist durch (Zr,Ti)a(Ni,Cu)b(Be)c definiert, wobei a im Bereich von etwa
45 bis 65, b im Bereich von etwa 7,5 bis 35 und c im Bereich von
etwa 10 bis 37,5 in Atomprozentanteilen liegt. Eine weitere bevorzugte
Nicht-Be-Legierungsfamilie auf Zr/Ti-Basis ist durch die Formel
(Zr)a(Nb,Ti)b(Ni,Cu)c(Al)d definiert,
wobei a im Bereich von 40 bis 65, b im Bereich von 0 bis 10, c im
Bereich von 20 bis 40 und d im Bereich von 7,5 bis 15 in Atomprozentanteilen
liegt. Zudem weisen diese amorphen Formmassenverfestigungslegierungen
auf Zr/Ti-Basis eine sehr hohe Korrosionsbeständigkeit auf.
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Ein
weiterer Satz geeigneter amorpher Formmassenverfestigungslegierungen
besteht aus Zusammensetzungen, die auf eisenartigen Metallen basieren
(Fe, Ni, Co). Beispiele für
derartige Zusammensetzungen sind im
US-Patent
Nr. 6.325.868 , in A. Inoue et al., Appl. Phys. Lett., Band
71, S. 464 (1997), in Shen et al., Mater. Trans., JIM, Band 42,
S. 2136 (2001) und in der
japanischen
Patentanmeldung Nr. 2000126277 (Veröffentlichungsnummer
2001303218 A offenbart.
Eine beispielhafte Zusammensetzung solcher Legierungen ist Fe
72Al
5Ga
2P
11C
6B
4.
Eine weitere beispielhafte Zusammensetzung solcher Legierungen ist Fe
72Al
7Zr
10Mo
5W
2B
15.
Obwohl diese Legierungszusammensetzungen nicht so gut bearbeitbar
wie Legierungssysteme auf Zr-Basis sind, können diese Materialien noch
immer mit einer Dicke von etwa 0,5 mm oder mehr bearbeitet werden,
was ausreichend ist, um in der vorliegenden Offenbarung verwendet
zu werden. Außerdem ist
zwar die Dichte dieser Materialien im Allgemeinen höher, von
6,5 g/cm
3 bis 8,5 g/cm
3,
aber auch die Härte der
Materialien ist höher,
von 7,5 GPa bis 12 GPa oder mehr, wodurch sie besonders für einige
Hochverschleißanwendungen
interessant sind. Ähnlich
dazu weisen diese Materialien auch eine Dehnungsgrenze von über 1,2
% und Streckfestigkeiten von 2,5 GPa bis 4 GPa auf.
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Die
Familien amorpher Formmassenverfestigungslegierungen auf Zr/Ti-
und Fe-Basis sind aufgrund der einzigartigen Kombination der physikalischen
Eigenschaften dieser Materialien für den Bau der Elektronikrahmen
der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
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Wie
die 7 bis 13 zeigen, können die amorphen Formmassenverfestigungslegierungen
der vorliegenden Erfindung Beanspruchungen von 1,5 % oder mehr aushalten,
ohne dauerhaft verformt zu werden oder zu reißen, und/oder weisen eine hohe
Bruchzähigkeit
von etwa 10 ksi-%in oder mehr, noch spezifischer von etwa 20 ksi-%in
oder mehr, auf, und/oder weisen hohe Härtewerte von etwa 4 GPa oder
mehr, noch spezifischer von etwa 5,5 GPa oder mehr, auf. Im Vergleich
zu herkömmlichen
Materialien weisen geeignete amorphe Formmassenlegierungen Streckfestigkeitsgrade
von bis zu etwa 2 GPa oder mehr auf, was den derzeitigen Wert von
Titanlegierungen überschreitet.
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Im
Allgemeinen sind kristalline Abscheideprodukte in amorphen Formmassenlegierungen
höchst schädlich für die oben
erörterten
physikalischen Eigenschaften, insbesondere für die Härte und Festigkeit, und daher
im Allgemeinen im kleinst möglichen
Volumenanteil erwünscht.
Es gibt jedoch Fälle,
in denen verformbare Metallabscheideprodukte der kristallinen Phase
in situ während
der Bearbeitung amorpher Formmassenlegierungen ausfällen, und
diese verformbaren Abscheideprodukte können für die Eigenschaften amorpher Formmassenlegierungen,
insbesondere für
die Härte
und Verformbarkeit, von Vorteil sein. Dementsprechend sind amorphe
Formmassenlegierungen, die derartige vorteilbringende Abscheideprodukte
umfassen, in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen. Ein beispielhafter
Fall ist in C.C. Hays et al., Physical Review Letters, Band 84,
S. 2901 (2000), offenbart.
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Auch
wenn im Obigen reine amorphe Formmassenlegierungen beschrieben wurden,
können
sie auch in verschiedensten Verbundstrukturen mit anderen Materialien,
wie beispielsweise mit SiC, Diamant und Kohlenstofffasern, und mit
Metallen, wie etwa Molybdän,
hergestellt sein. Verschiedenste Verfahren können eingesetzt werden, um
diese amorphen Formmassenmatrix-Verbundmaterialien zu bilden, einschließlich Schmelzeninfiltration
und thermoplastische Ausbildung. Amorphe Formmassenmetallverbunde
sind in den
US-Patenten Nr. 5.886.254 und
Nr.
5.567.251 offenbart.
Da die amorphen Formmassenmatrix-Verbundmaterialien verschiedenste
Verstärkungen,
wie etwa Kohlenstofffasern, aufweisen können, können die mechanischen Eigenschaften
spezifischen Erfordernissen entsprechend wunschgemäß bestimmt
werden. Obwohl oben nur einige wenige Beispiele aufgeführt sind,
versteht es sich, dass die mechanischen Eigenschaften der amorphen
Formmassenmatrix-Verbundmaterialien spezifischen Erfordernissen
entsprechend wunschgemäß bestimmt
werden können,
da diese Materialien verschiedenste Verstärkungen, wie etwa Kohlenstofffasern,
umfassen können.
Zum Beispiel wird durch die Verwendung von Verstärkungen aus Kohlensstofffasern
von beispielsweise bis zu 50 % des Volumens die Dichte des Materials
gegebenenfalls auf einen niedrigen Wert von 3,5 g/cm
3 reduziert
und der Elastizitätsmodul
gegebenenfalls auf einen hohen Wert von 300 GPa gesteigert, wodurch eine
hohe spezifische Steifigkeit (Young'scher Modul/Dichte) bereitgestellt ist.
Diese Werte können
mit höheren
Volumenanteilen von Kohlenstofffasern oder anderen Materialien,
wie etwa Teilchen und Fasern aus SiC, noch weiter verbessert werden.
Noch bevorzugter sind Mischverbundmaterialien amorpher Legierungen
gegebenenfalls mit Kombinationen aus Kohlenstofffasern, SiC-Teilchen
und anderen Metallen, wie etwa Molybdän, hergestellt, um Ausnahmekombinationen
von Biegefestigkeiten von bis zu 5 GPa und mehr, Härte und einem
hohen Modul bei einer wesentlich niedrigeren Dichte von 3 g/cm
3 bis zu 6 g/cm
3 bereitzustellen.
In einer derartigen Ausführungsform
machen die Verstärkungsmaterialien
vorzugsweise einen Anteil von 20 % bis zu 80 % des Volumens des
Verbunds aus.
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Obwohl
die obige Erörterung
keine Einzelheiten über
die Konstruktion der Verbundmaterialien enthält, versteht es sich, dass
die Ausrichtung und die Form der Verstärkungsmaterialien wunschgemäß bestimmt
werden können,
beispielsweise können
die Materialien so ausgerichtet werden, dass die gewünschten
Eigenschaften (wie etwa Steifigkeit) in der parallel zur Länge und
zur Breite des Metallrahmens verlaufenden Richtung optimiert sind.
Zudem können
die Verbundverstärkungsmaterialien
in Faser-, Teilchen- und Whiskerform sowie in anderer geeigneter
Gestalt bereitgestellt sein, um die Eigenschaften des Materials
für einen
spezifischen Verwendungszweck wunschgemäß zu bestimmen.
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Der
Metallrahmen aus amorphen Formmassenverfestigungslegierungen und
deren Verbundmaterialien können
so hergestellt werden, dass sie eine noch höhere Härte aufweisen und somit widerstandsfähiger sind,
indem Beschichtungen aus hochhitzebeständigen und sehr harten Materialien,
wie etwa Diamant, TiN, SiC, mit einer Dicke von bis zu 0,010 mm
aufgebracht werden. Da die amorphen Formmassenverfestigungslegierungen
einen hoch wirksamen Träger
für diese
dünnen
Beschichtungen bereitstellen, sind sie vor Zerkratzen und Absplitterungen
besser geschützt.
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Außerdem können die
Metallrahmen weiter behandelt werden, um das Erscheinungsbild und
die Farben des Metallrahmens zu verbessern. Beispielsweise kann
der Metallrahmen einer beliebigen geeigneten elektrochemischen Bearbeitungsbehandlung
unterzogen werden, etwa einer Anodisierung (elektrochemischen Oxidation
des Metalls), um ihm für
ein verbessertes Erscheinungsbild die gewünschten Farben, wie etwa blau,
violett usw., zu verleihen. Da solche anodischen Überzüge auch
sekundäre
Infusionen (d.h. organische und anorganische Farbstoffe, Schmierfähigkeits-Hilfsmittel
usw.) zulassen, können
auf dem anodisierten Metallrahmen zusätzliche Bearbeitungsvorgänge zu ästhetischen
oder funktionalen Zwecken durchgeführt werden. In einer derartigen
Ausführungsform
kann jedwedes geeignete herkömmliche
Anodisierungsverfahren eingesetzt werden.
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Obwohl
sich die obige Erörterung
auf die Verwendung von amorphen Formmassenverfestigungslegierungsmaterialien
in den Metallrahmen der vorliegenden Erfindung konzentriert hat,
versteht es sich, dass beim Bau der der anderen Abschnitte der Rahmen
auch herkömmliche
Materialien verwendet werden können.
Beispielsweise kann die Innen- oder Außenwand des Rahmens eine oder
mehrere Dekorations- oder Schutzschichten umfassen, die im Allgemeinen
aus einem thermoplastischen Material, wie etwa einem Polyurethan, einem
Polycarbonat, einem Polyamid, einem Polyamid-Copolymer usw., hergestellt
sind. Zudem kann eine Füllmaterialeinlage,
die vorzugsweise aus einem synthetischen, wärmehärtbaren Schaum hergestellt
ist, umgeben von einem Klebefilm zur Bereitstellung der Haftung
zwischen dem Metallrahmen und einer Dekorations- oder Schutzaußenwand,
vorhanden sein.
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Die
Erfindung betrifft auch Verfahren zur Herstellung von Metallelektronikrahmen
aus amorphen Formmassenverfestigungslegierungen.
14 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Ausbildung der Gegenstände aus
amorphen Formmassenverfestigungslegierungen der Erfindung, umfassend:
das Bereitstellen eines Ausgangsmaterials (Schritt 1), wobei es
sich im Falle des Formverfahrens beim Ausgangsmaterial um einen
Festkörper
in amorpher Form handelt, während
es sich im Falle eines Gussverfahrens beim Ausgangsmaterial um eine
geschmolzene, flüssige
Legierung über
den Schmelztemperaturen handelt, und danach wird entweder das Ausgangsmaterial
bei oder über
der Schmelztemperatur unter Kühlung
in die gewünschte
Gestalt gegossen (Schritt 2a) oder das Ausgangsmaterial auf die
Glasübergangstemperatur
oder darüber
erwärmt
und die Legierung zur gewünschten
Gestalt geformt (Schritt 2b). Jedwedes geeignete Gussverfahren kann
in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, wie etwa Dauerformguss,
Druckguss oder ein kontinuierliches Verfahren, wie etwa das so genannte „Planar
Flow Casting"-Verfahren.
Ein derartiges Druckgussverfahren ist im
US-Patent Nr. 5.711.363 offenbart.
Gleichermaßen
können
auch verschiedenste Formverfahren eingesetzt werden, wie etwa Blasformen
(Einspannen eines Abschnitts des Ausgangsmaterials und Anlegen einer
Druckdifferenz an gegenüberliegenden
Flächen
des nicht eingespannten Bereichs), Gesenkformen (Pressen des Ausgangsmaterials
in einen Formhohlraum) und Replizieren von Oberflächenmerkmalen
aus einer Replikationsform. Die
US-Patente
Nr. 6.027.586 , Nr.
5.950.704 ,
Nr.
5.896.642 , Nr.
5.324.368 und Nr.
5.306.463 offenbaren Verfahren
zur Bildung von Formgegenständen
aus amorphen Formmassenlegierungen unter Ausnützung ihrer Glasübergangseigenschaften.
Obwohl nachfolgende Bearbeitungsschritte ausgeführt werden können, um
die amorphen Legierungsgegenstände
der vorliegenden Erfindung fertig zu stellen (Schritt 3), versteht
es sich, dass die mechanischen Eigenschaften der amorphen Formmassenlegierungen
und deren Verbundmaterialien im roh gegossenen/geformten Zustand
erhalten werden können,
ohne dass dafür
nachfolgende Verfahren, wie etwa eine Wärmebehandlung oder mechanische
Bearbeitung, notwendig sind. In einer Ausführungsform werden die amorphen
Formmassenlegierungen und deren Verbundmaterialien im Zwei-Schritte-Verfahren
zu komplexen, endformnahen Gestalten ausgebildet. In einer derartigen
Ausführungsform
werden die Präzision
und die endformnahe Gestalt der Gussstücke und Formteile beibehalten.
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Alternativ
dazu kann der Metallrahmen aus Lagen aus amorphen Formmassenverfestigungslegierungen
und Verbundmaterialien dieser durch Stanz- und/oder Gesenkformverfahren
hergestellt werden. Vorzugsweise werden die Stanz- und/oder Gesenkformverfahren
in etwa bei Glasübergangstemperaturen
durchgeführt,
wie in den
US-Patenten Nr. 5.324.368 und
Nr.
5.896.642 beschrieben
ist.
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Der
Metallrahmen kann aus Lagen aus amorphen Formmassenverfestigungslegierungen
und Verbundmaterialien dieser durch maschinelle Bearbeitungs- oder
Schneideverfahren hergestellt werden. Beispiele für bevorzugte
maschinelle Bearbeitungs- oder Schneideverfahren sind Wasserstrahl- und Laserschneiden und
elektroerosive Bearbeitung.
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Vorzugsweise
werden die Stanz- und/oder Gesenkformverfahren in etwa bei Glasübergangstemperaturen
durchgeführt,
wie in den
US-Patenten Nr. 5.324.368 und
Nr.
5.896.642 beschrieben
ist. Außerdem
kann der Metallrahmen maschinell bearbeitet, geschnitten, gestanzt
oder gesenkgeformt werden, so dass er verschiedene Schlitze und
Löcher
aufweist, um für
die durch den Betrieb der elektronischen Hardware und der Flachbildanzeige
erzeugte Wärme
eine verbesserte Kühlung
bereitzustellen. In einer derartigen Ausführungsform kann der Metallrahmen
auch maschinell bearbeitet, geschnitten, gestanzt oder gesenkgeformt
werden, so dass er verschiedene Schlitze und Löcher aufweist, um für eine bessere
Leistung der internen Tonanlage und Lautsprecher zu sorgen. Schlussendlich
kann in einer weiteren derartigen Ausführungsform der Metallrahmen
auch maschinell bearbeitet, geschnitten, gestanzt oder gesenkgeformt
werden, so dass er verschiedene Schlitze und Löcher aufweist, um Raum für Tastatur,
Maus, Touchpad und verschiedenes anderes Zubehör und andere Zusatzeinrichtungen
bereitzustellen.
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Unabhängig vom
tatsächlich
eingesetzten Ausbildungsverfahren wird der Rest des Elektronikrahmens unter
Einsatz herkömmlicher
Herstellungsverfahren um die Komponenten aus der amorphen Formmassenverfestigungslegierung
herum ausgebildet (Schritt 4). Ein Verfahren zur Ausbildung eines
Elektronikrahmens für einen
tragbaren Computer gemäß der vorliegenden
Erfindung ist beispielsweise im
US-Patent
Nr. 5.237.486 offenbart.
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Obwohl
in den 1 bis 5 relativ einfache Ausgestaltungen
von Elektronikrahmen dargestellt sind, versteht es sich, dass unter
Verwendung solcher endformnaher Verfahren zum Bilden von Strukturen,
die aus den amorphen Formmassenverfestigungsmetallen und Verbundmaterialien
hergestellt sind, auch komplexere und fortschrittlichere Ausgestaltungen
von Elektronikrahmen und Verbundstrukturen erreicht werden können, welche
die verbesserten mechanischen Eigenschaften aufweisen.