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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Montagekonstruktion
für eine
elektronische integrierte Leistungsschaltung, die auf einem Halbleiterchip
gebildet ist, sowie auf ein entsprechendes Herstellungsverfahren.
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Im
Spezielleren betrifft die Erfindung eine Montagekonstruktion für eine elektronische
integrierte Leistungsschaltung, die auf einem Halbleiterchip mit
einer Mehrzahl von Kontaktflächen
gebildet ist, die der integrierten Schaltung zugeordnet sind und mit
jeweiligen Anschlussdrähten
der Konstruktion elektrisch verbunden sind.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Montagekonstruktion
für eine elektronische
integrierte Leistungsschaltung, die auf einem Halbleiterchip gebildet
ist, der eine Mehrzahl von Anschlussdrähten aufweist, wobei das Verfahren folgenden
Schritt aufweist:
- – Bereitstellen einer Mehrzahl
von Kontaktflächen in
einem Randbereich einer aktiven Fläche des Chips.
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Die
Erfindung bezieht sich insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, auf
eine Montagekonstruktion für
eine integrierte Leistungsschaltung zur Verwendung bei SMT-Anwendungen
bzw. Anwendungen in Oberflächenmontagetechnik,
wobei die vorliegende Beschreibung dieses Anwendungsgebiet lediglich
zum Zweck der Darstellung aufgreift.
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Stand der
Technik
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Wie
allgemein bekannt ist, weisen elektronische Halbleitervorrichtungen,
wie zum Beispiel Leistungsvorrichtungen, eine kleine Platte aus
Halbleitermaterial auf, die als "Plättchen" oder "Chip" bekannt ist und
eine Oberfläche
von einigen Quadratmillimetern besitzt, auf der eine elektronische
Schaltung monolithisch integriert ist. Der Chip besitzt eine Mehrzahl
von Anschlüssen,
typischerweise in Form von Kontaktflächen (die typischerweise aus
Metall gebildet sind), die während
des Herstellungsvorgangs auf der Oberfläche von diesem vorgesehen werden
und mit einem äußeren Rahmen
elektrisch verbunden werden, wobei letzterer ebenfalls aus Metall
gebildet ist und Bestandteil der elektronischen Vorrichtung ist.
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Die
elektrische Verbindung des Chips aus Halbleitermaterial mit dem
Rahmen lässt
sich durch verschiedene Technologien erzielen, einschließlich einer
Technologie, die Drahtverbindungen vorsieht und im Allgemeinen als "Drahtbondtechnik" bezeichnet wird.
Im Spezielleren ist jeder Anschlussdraht mit dem einen Ende auf
einer Kontaktfläche
verschweißt,
die auf dem Chip aus Halbleitermaterial gebildet worden ist, und
mit dem anderen Ende mit einem entsprechenden Anschlussdraht verschweißt, der
an dem Rahmen ausgebildet ist, mit dem der Chip verbunden werden
soll.
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Elektronische
Leistungsvorrichtungen werden auf allen Gebieten der Elektronik
häufig
verwendet. Insbesondere in der Kraftfahrzeugindustrie werden Kraftfahrzeuge
mit elektronischen Steuereinheiten ausgestattet, um den Betrieb
von Fahrzeugkomponenten zu steuern, wobei die Steuereinheiten elektronische
Leistungsvorrichtungen aufweisen.
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Solche
Steuereinheiten werden in der Größe immer
kompakter und liefern eine zunehmende Anzahl von Funktionen, wobei
dies zu einer höheren Leistungsdichte
und somit zur Entstehung von mehr Wärme von den integrierten Schaltungen
führt.
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Im
Spezielleren hat es sich herausgestellt, dass in solchen Fällen das
Drahtbonden für
die Handhabung von hohen Stromdichten, die im Folgenden als hohe
Leistung bezeichnet werden, nicht geeignet ist. Die Größe der verwendeten
Leitungen liegt in der Größenordnung
von 35 μm,
und die Leitungskontakte sind nicht ausreichend zuverlässig für die Bewältigung
von Strömen
von mehr als einigen wenigen Ampere.
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Es
besteht daher ein Bedarf für
elektronische Halbleitervorrichtungen, insbesondere Leistungsvorrichtungen,
die unter widrigen Bedingungen betrieben werden können, beispielsweise
in Umgebungen, in denen hohe Temperaturschwankungen von bis zu 180°C zu erwarten
sind.
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Ein
weiterer Bedarf, der aus der Kraftfahrzeugindustrie sowie aus dem
Gebiet der elektronischen Anwendungen kommt (Drucker, Schnittstellen, Mobiltelefonvorrichtungen),
besteht für
elektronische Vorrichtungen, die von elektrischer Strahlung im Wesentlichen
unbeeinflusst bleiben und gleichzeitig ohne mühselige Abschirmanordnungen
auskommen.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Aufgabe
besteht in der Schaffung einer Montagekonstruktion für eine elektronische
integrierte Leistungsschaltung, die für Anwendungen mit hoher Leistung
ausgebildet ist, wobei die Montagekonstruktion geeignete konstruktionsmäßige und funktionsmäßige Merkmale
aufweist, die eine gute Immunität
gegenüber
elektromagnetischer Strahlung gewährleisten und zum besseren
Abführen
von Wärme
ausgebildet sind, um dadurch die Nachteile von Vorrichtungen des
Standes der Technik zu überwinden.
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Eine
weitere der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische
Aufgabe besteht in der Schaffung eines Verfahrens zum Herstellen
von Montagekonstruktionen für
integrierte Leistungsschaltungen, bei dem bei blank auf einer Platte
angebrachtem Chip die Probleme beim Verbinden der Chipanschlüsse mit
dem Weg der externen Schaltung gelöst sind und die beim Stand
der Technik vorhandenen Einschränkungen
aufgrund der Verwendung von Drahtbond-Gerätschaften sowie von Drähten mit
geringer Stromführungskapazität vermieden
sind.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Der
Lösungsgedanke
der vorliegenden Erfindung besteht in der Anbringung einer integrierten Leistungsschaltung
innerhalb einer Metall-Halterungskonstruktion (Rahmen), die ein
Abschirmelement beinhaltet, das die Funktion einer Abschirmung gegenüber elektromagnetischer
Strahlung und gleichzeitig die Funktion eines Kühlkörpers bzw. einer Wärmesenke
aufweist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung handelt es sich somit um eine Montagekonstruktion
für eine
integrierte Leistungsschaltung, bei der ein Abschirmelement und
alle der Kontaktanschlussdrähte
an ein und demselben Metall-Flächenkörper ausgebildet sind
und das Halbleiterkristallmaterial an der Metallkonstruktion (Rahmen)
angebracht wird, bevor die Anschlussdrähte mit dem Chip verschweißt werden und
dann zugeschnitten und mit einer typischen Knickflügel-Konfiguration
ausgebildet werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen einer solchen
Montagekonstruktion für
eine integrierte Leistungsschaltung.
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Vorteilhafterweise
sind bei dem Verfahren der Erfindung die Anschlussdrähte mit
dem Chip durch eine TAB-Technik (Tape Automated Bonding bzw. automatisches
Folienbondverfahren) verbunden. Auf der Grundlage von diesem Lösungsgedanken
wird die technische Aufgabe durch eine Montagekonstruktion für eine integrierte
Leistungsschaltung gelöst,
wie sie vorstehend angegeben ist und im Kennzeichnungsteil des Anspruchs
1 definiert ist.
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Weiterhin
wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, wie es vorstehend angegeben
worden ist und in dem Kennzeichnungsteil des Anspruchs 7 definiert
ist.
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Die
Merkmale und Vorteile der Konstruktion sowie des Verfahrens gemäß der Erfindung
werden anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen
von dieser deutlich, die anhand von nicht einschränkenden
Beispielen unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen erfolgt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Draufsicht von oben auf eine Montagekonstruktion gemäß der Erfindung;
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2 eine
isometrische Ansicht der Montagekonstruktion der 1;
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3 eine
erste vergrößerte Detailansicht der
in 2 dargestellten Montagekonstruktion;
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4 eine
zweite vergrößerte Detailansicht der
in 2 dargestellten Montagekonstruktion;
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5 bis 8 Schnittdarstellungen
entlang der Linie V-V der Montagekonstruktion der 1 in
verschiedenen Stadien der Herstellung dieser Montagekonstruktion;
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9 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie IX-IX der Montagekonstruktion
der 1;
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10 eine
Darstellung mit dem Elektronenmikroskop (SEM) zur Erläuterung
des Details der 4;
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11 eine
fotografische Darstellung eines Anschlussdrahts der Konstruktion
der 1; und
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12 eine
Darstellung mit dem Elektronenmikroskop (SEM) zur Erläuterung
des Details der 4 in einer Seitenansicht.
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Ausführliche
Beschreibung
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen ist eine Montagekonstruktion 10 für eine elektronische integrierte
Leistungsschaltung dargestellt, die auf einer Halbleiterplatte 1 gefertigt
ist, wobei die Halbleiterplatte (Chip) 1 mit einem Abschirmelement
oder einem Chipblockierelement 4 thermisch gekoppelt ist. Die
Halbleiterplatte 1 ist mit einer Vielzahl von Stiften (Anschlussdrähten) 5 über eine
jeweilige Mehrzahl von Schweißflächen (erhabenen
Flächen) 2 elektrisch
gekoppelt.
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Im
Spezielleren ist der Chip 1 aus Silizium-Wafern mit einem
Boden gebildet, der in herkömmlicher
Weise mit einer Metallschicht 1a versehen ist. Bei der
Metallschicht 1a kann es sich zum Beispiel um eine Chrom-Nickel-Gold-Legierung
handeln. Diese Metallschicht 1a kann eine dicke Metallisierungsschicht
mit einer Di cke von bis zu 100 μm sein
und aus Kupfer oder einem anderen geeigneten Metall bestehen, um
eine sichere Schweißverbindung
mit den Anschlussdrähten
und gleichzeitig auch eine gute Wärmeleitung herzustellen.
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Bei
dem Chipblockierelement 4 handelt es sich um einen Metall-Flächenkörper mit
im Wesentlichen quadratischer Formgebung, das an seinen Ecken mit
geeigneten Fortsätzen 4b ausgebildet
ist.
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Vorteilhafterweise
können
bei der vorliegenden Erfindung die Fortsätze 4b des Chipblockierelements 4 mit
einer Erdungsleitung außerhalb
der Konstruktion 10 verbunden werden. Auf diese Weise schafft
das Chipblockierelement 4 in wirksamer Weise einen guten
elektromagnetischen Schutz für
die integrierten Komponenten in dem Chip 1.
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Das
Chipblockierelement 4 ist auch zum Reduzieren des thermischen
Widerstands und zum Abführen
von Wärme
aufgrund von geringfügigen
Leistungen wirksam, die für
eine kurze Zeitdauer (100 ms bis 1 s) erzeugt werden.
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Diese
Wärmeabführeigenschaft
wird dadurch ermöglicht,
dass der Chip 1 an dem Chipblockierelement 4 über eine
Schicht 3 aus einem haftenden Material angebracht ist.
Diese Haftschicht 3 kann entweder aus einem thermoplastischen
Material oder aus einem unter Wärme
aushärtenden
Material gebildet sein, bei dem es sich um einen guten Wärmeleiter handelt,
der zum Abführen
von Wärme
von dem Chip 1 wirksam ist. Bei diesem Material kann es
sich um eine Polyimid-Haftschicht
handeln.
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Auf
diese Weise hat das Chipblockierelement 4 sowohl die Funktion
einer elektrischen Abschirmung als auch die Funktion eines Kühlkörpers.
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Bei
Leistungen bzw. Energien, die für
einen längeren
Zeitraum erzeugt werden, erfolgt die Abfuhr von Wärme von
der Montagekonstruktion 10 in herkömmlicher Weise: Die Wärme wird
durch den Chip 1 in das darunter liegende Substrat übertragen,
d.h. die Wärme
wird durch den Chipboden und die Metallschicht 1a abgeführt.
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Ein
abschließender
Formgebungsvorgang verleiht dem Anschlussdraht 5 seine
typische Knickflügel-Konfiguration,
wie dies in 11 dargestellt ist.
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Im
Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren
zum Herstellen der Montagekonstruktion 10 für eine elektronische
integrierte Leistungsschaltung beschrieben.
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Eine
Mehrzahl von Kontaktflächen
(Erhebungen) 2 wird an dem peripheren Ende des Chips 1 gebildet.
Diese Kontaktflächen
werden insbesondere auf einer aktiven Fläche 1b des Chips 1 gebildet.
Bei der aktiven Fläche 1b handelt
es sich hier um den Bereich des Chips 1, in dem die elektronischen Schaltungen
integriert sind. Diese Kontaktflächen 2 erhält man zum
Beispiel durch elektrolytisches Aufbringen von reinem Gold auf einer
dünnen
Titan-/Wolfram-(TiW-)Barriere. Alternativ hierzu können diese
Kontaktflächen 2 auch
durch Aufbringen einer Nickel-Gold-Legierung
in einem nicht elektrolytischen (stromlosen) Vorgang gebildet werden.
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Vorteilhafterweise
werden diese Kontaktflächen 2 mit
einer gleichmäßigen Dicke
von ca. 20 bis 25 μm
ausgebildet, wobei diese auf der Oberfläche des Chips 1 planar
sind.
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Das
Chipblockierelement 4 ist im Inneren eines leitfähigen Rahmens
(Leiterrahmen) 4a aus dünnem
flächigen
Kupfer oder einem anderen geeigneten Material gebildet sowie in
geeigneter Weise strukturiert, um die Schaltungsanforderungen zu
erfüllen. Im
Spezielleren wird der Rahmen 4a derart ausgeschnitten (beispielsweise
durch Scheren oder Ätzen), dass
er eine Mehrzahl von schmalen Streifen beinhaltet, die elektrische
Verbindungseinrichtungen oder Anschlussdrähte (Zuleitungen) 5 mit
einem im Wesentlichen rosettenförmigen
Muster darstellen, die strahlenförmig
von dem zentral gelegenen Chipblockierelement 4 abgehen.
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Vorteilhafterweise
kann eine Mehrzahl von Montagekonstruktionen 10 aus ein
und demselben Rahmen 4a gebildet werden.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bestehen
die Anschlussdrähte 5 aus
Kupfer mit einer Breite von 130 bis 150 μm und einer Dicke von ca. 100 μm, wo bei
sie für
die Bewältigung
der Ströme ausgebildet
sind, die durch die auf dem Chip 1 gebildeten integrierten
Leistungsschaltungen erzeugt werden.
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Eine
Schicht 3 aus einem haftenden Material wird auf das Chipblockierelement 4 aufgebracht
oder auflaminiert. Bei dieser Haftschicht 3 kann es sich zum
Beispiel um eine Polyimid-Haftschicht handeln. Es gibt jedoch keinen
Grund dafür,
dass auf diese Haftschicht an dem Chipblockierelement oder dem Abschirmelement
nicht auch verzichtet werden könnte.
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Stattdessen
kann diese Haftschicht 3 an dem Chip 1 vorgesehen
werden. Vorteilhafterweise liegt die Dicke der Haftschicht 3 im
Bereich von 25 bis 100 μm.
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Erfindungsgemäß wird die
aktive Fläche 1b des
Chips 1, die die Kontaktflächen 2 trägt, den
Anschlussdrähten 5 zugewandt
gegenüber
liegend und in Ausfluchtung mit diesen angeordnet. Der Chip 1 wird
dann auf die Haftschicht 3 gedrückt und auf eine Temperatur
für einen
Setzvorgang bzw. Aushärtvorgang
gebracht.
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Vorteilhafterweise
wird der Chip 1 über
die Thermofixier-Haftschicht 3 auf das Chipblockierelement 4 gedrückt, und
zwar bei einer Aushärttemperatur
von ca. 260°C
für eine
Zeitdauer von ca. 1 Sekunde unter einem Druck von 14 N bei einem
Chip mit einer Größe von 4 × 5 mm,
um den Chip 1 und das Chipblockierelement 4 haftend
miteinander zu verbinden.
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Vorteilhafterweise
gestattet diese gegenseitige Verbindung des Chips 1 und
des Chipblockierelements 4, wie sie bei dem Verfahren zum
Herstellen der Montagekonstruktion der vorliegenden Erfindung geschaffen
wird, eine Positionierung des Chips aus Halbleitermaterial mit guter
Genauigkeit. Die Verbindung des Chips aus Halbleitermaterial mit
dem Chipblockierelement 4 hat beim Testen eine gute Fähigkeit
gegen Delamination bzw. Ablösen
gezeigt, d.h. mit anderen Worten muss eine beträchtlich hohe Kraft aufgebracht
werden, um den Chip 1 von dem Chipblockierelement 4 zu
trennen.
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Nach
Umdrehen der resultierenden Konstruktion 10 um 180° wird dann
die elektrische Verbindung der Kontaktflächen 2 mit den Anschlussdrähten 5 hergestellt.
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Vorteilhafterweise
erfolgt dieser Verbindungsvorgang durch einen Thermo-Schallschweißvorgang.
Auf diese Weise werden die Anschlussdrähte 5 mit den Kontaktflächen 2 verschweißt. Bei dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
besitzen die Anschlussdrähte 5 aus
Kupfer eine Breite von 130 bis 150 μm und eine Dicke von ca. 100 μm.
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Von
der Anmelderin ausgeführte
Tests haben die Trennungsbeständigkeit
der Anschlussdrähte 5 und
des Chips 1 aus Halbleitermaterial bestätigt, d.h. es muss eine hohe
Kraft zum Aufbrechen der Verbindung zwischen den Anschlussdrähten 5 und dem
Chip 1 aufgebracht werden. Insbesondere muss möglicherweise
eine Kraft von bis zu 400 g aufgebracht werden, wenn ein Anschlussdraht
von 130 μm vorhanden
ist. Ausgezeichnete Resultate wurden auch bei Messungen erzielt,
die bei den Lücken
an der Grenzfläche
zwischen den Anschlussdrähten 5 und
den Kontaktflächen 2 durchgeführt wurden.
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Bei
dem elektrischen Verbindungsvorgang könnte es sich auch um einen
mit Wiederverflüssigung
arbeitenden oder um einen eutektischen Schweißvorgang handeln, bei dem zum
Beispiel eine Gold-Zinn-Legierung in Anteilen eines eutektischen Diagramms
von beispielsweise 80/20 Sn/Au verwendet wird.
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In
diesem Stadium des Verfahrens werden die innerhalb des Rahmens 4a gebildeten
Strukturen zugerichtet und ausgebildet.
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Insbesondere
werden erfindungsgemäß die gebildeten
Strukturen bzw. Konstruktionen 10 in einer Form platziert,
die ebenso viele Ausnehmungen aufweist, wie Strukturen in dem Rahmen 4a vorhanden
sind. Ein Stanzstempel wird auf die Anschlussdrähte 5 herabgesenkt,
um diese mechanisch festzuhalten und auf Größe zuzuschneiden; ferner bringt diese
Vorrichtung auch die Strukturen in die typische Knickflügel-Konfiguration
von in Oberflächenmontage
angebrachten Komponenten.
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Vorteilhafterweise
handelt es sich bei dem Schritt zum Zurichten bzw. Zuschneiden und
Formen der Anschlussdrähte 5 um
einen in einem einzigen Schritt erfolgenden Vorgang.
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Die
resultierenden Strukturen werden in der herkömmlichen Weise in einem abschließenden Baustein
platziert.
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Wie
vorstehend erwähnt
worden ist, wird bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung der
Chip 1 mit seiner aktiven Fläche 1a haftend an
dem Chipblockierelement oder der Abschirmschicht 4 angebracht,
und die Kontaktflächen 2 werden
dann mit den Anschlussdrähten 5 verschweißt, wobei
diese Verfahrensweise einen weniger kritischen Vorgang zum Ausfluchten
des Chips 1 mit den Anschlussdrähten 5 ermöglicht.
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Vorteilhafterweise
verwendet die Konstruktion 10 der vorliegenden Erfindung
Anschlussdrähte 5 mit
einer Dicke von 100 μm,
so dass diese die Ströme bewältigen können, die
bei Kraftfahrzeuganwendungen zum Einsatz kommen.
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Vorteilhafterweise
verwendet das Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung TAB-Schweißverfahren,
wobei ein TAB-Verfahren bzw. ein automatisches Folienbondverfahren
ein Verfahren ist, bei dem der Chip 1 mit einer externen Schaltung
elektrisch verbunden wird, indem die Kontaktflächen 2 direkt mit
den Anschlussdrähten 5 verbunden
werden.
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Im
Spezielleren beinhaltet der Rahmen 4a, an dem die Anschlussdrähte 5 gebildet
sind, eine dielektrische Polyimidschicht oder eine isolierende Schicht
aus einem anderen geeigneten Material, auf die eine Metallschicht,
wie zum Beispiel Kupfer, auflaminiert ist. Polyimidschichten sind
als Schichten aus einem thermoplastischen Material bekannt, das seine
isolierende Eigenschaft selbst bei hohen Temperaturen behält. Daher
wird diese Technik in vorteilhafter Weise bei Kraftfahrzeuganwendungen
eingesetzt, und zwar aufgrund der von dieser Technik erzielten ausgezeichneten
Eigenschaften bei Anwendungen mit ungewöhnlich hohen Temperaturen.
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Der
Rahmen 4a wird dann in herkömmlicher Weise einem Foto-Schneidvorgang
und einer Formbearbeitung unterzogen, um die Anschlussdrähte sowie
die Chipblockierelemente oder die Abschirmelemente 4 zu
schaffen, wie dies vorstehend beschrieben worden ist.
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Die
gebildeten Anschlussdrähte 5 werden
in der vorstehend beschriebenen Weise mit dem Chip 1 verbunden.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
kann das Chipblockierelement 4 topologisch in mehrere Kupferzonen
geteilt sein, die voneinander getrennt sind. Durch Schaffen von
derartigen Zonen können die
Schweißflächen auch
auf der gegenüberliegenden
Seite des Chips 1 kontaktiert werden. Das Chipblockierelement 4 kann
somit zusätzlich
zu seiner elektromagnetischen Abschirmfunktion zum Bilden der elektrischen
Kontakte verwendet werden.
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Insbesondere
wird das Chipblockierelement 4 bei solchen Anwendungen
in geeigneter Weise einer Formbearbeitung unterzogen, um geeignete Bahnen
bzw. Wege an seiner Innenseite für
elektrische Verbindungszwecke zu bilden.
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Zusammengefasst
weist das erfindungsgemäße Verfahren
zum Herstellen der Konstruktion 10 folgende Schritte auf:
- – Bereitstellen
von Kontaktflächen,
d.h. Kontakten, auf der Halbleiterplatte 1 in einem Randbereich
einer aktiven Fläche
der Platte 1 mittels eines Metallisierungsvorgangs unter
Verwendung von Gold oder einem anderen Metall, das gut auf eine
Bond-Verbindung anspricht;
- – Anbringen
der Halbleiterplatte 1 an einer Montagerahmen-/Schaltungseinrichtung,
zum Beispiel durch einen Haftvorgang unter Verwendung von isolierenden
Matrixklebern oder thermoplastischen Bändern;
- – elektromechanisches
Verbinden der Enden der Anschlussdrähte 5 durch ein von
Punkt zu Punkt arbeitendes Thermo-Schall- oder eutektisches Bondverfahren
(zum Beispiel 80/20 Sn/Au);
- – Trimmen
und Bilden der äußeren Zone
der Anschlussdrähte
durch eine Kaltbearbeitung unter Verwendung eines Satzes von geeignet
bereitgestellten Formeinrichtungen und Stanzeinrichtungen.
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Zusammengefasst
schafft die Montagekonstruktion 10 für eine integrierte Leistungsschaltung, die
ein Abschirmelement gemäß der Erfindung
beinhaltet, folgende Vorteile:
- – die Fähigkeit
zum Bewältigen
von hohen Strömen
von bis zu 8 bis 10 Ampere aufgrund der Verwendung von viel dickeren
Anschlussdrähten
als bei herkömmlichen
Techniken;
- – eine
hohe Fähigkeit
zum Abführen
von Wärme sowie
einen geringen Wärmewiderstand
zwischen dem Halbleiterübergang
und dem Substrat, Rthj, insbesondere bei
einem Betrieb bei stark variierenden Temperaturen im Bereich von –40° bis +125°C, wie dies
bei Kraftfahrzeuganwendungen der Fall ist; im Spezielleren erlaubt
dies auch ein Anbringen der Konstruktion 10 der vorliegenden Erfindung
an Elektronikplatten oder Hybridschaltungen von Kraftfahrzeugen
in einem vollständig automatisierten
Vorgang;
- – Eignung
für die
STM-Montage bzw. die Montage in einer Oberflächenmontagetechnik aufgrund
der Knickflügel-Konfiguration
der Anschlussdrähte, wobei
dies die Konstruktion der vorliegenden Erfindung zur Verwendung
bei einem vollständig
automatisierten Aufnahme- und Platzierungssystem geeignet macht;
- – das
Verfahren und die Konstruktionen sind vollständig zuleitungsfrei;
- – ein
Kühlkörperelement
bzw. Wärmesenkenelement,
das in die Konstruktion integriert ist, indem der Chip aus Halbleitermaterial
an einem Chipblockierelement oder Abschirmelement 4 unter
Zwischenanordnung einer thermoplastischen Schicht haftend angebracht
ist; die integrierte Schaltung in dem Chip kann auch Wärme durch
das Chipblockierelement 4 abführen, insbesondere für kurzzeitige
Impulse (Perioden von 10 bis 1000 ms), so dass später eine
Reduzierung bei dem Wärmewiderstand
von dem Übergang
zu dem Substrat, Rthj, erzielt wird; dieses
Chipblockierelement 4 aus Metall schützt auch die integrierte Schaltung
vor elektromagnetischen Wellen bei Verbindung mit einem geeigneten
statischen elektrischen Potential.
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Zum
Schluss ist zu erwähnen,
dass die Montagekonstruktion 10 der vorliegenden Erfindung
die letztendlichen Platzerfordernisse im Vergleich zu denen bei
Komponenten der Klasse CSP (Chip Scale Package bzw. Baustein im
Chip-Maßstab)
ohne Drahtverbindungen (Drahtbonden) reduziert hat, während die
Eingangs/Ausgangs-Anschlussdrähte der
integrierten Leistungsschaltung hohe Ströme bewältigen können.