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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Wortmannin-Analoge und bietet
Einsatzmöglichkeiten
für Verfahren,
die diese Derivate verwenden, um PI-3-Kinase-Aktivität zu hemmen
und gewisse bösartige
Tumore zu behandeln. Wortmannin ist ein bekannter wirksamer Hemmer
der Phosphatidylinositol-3-Kinase (PI-3-Kinase) und eine bekannte
wirksame antineoplastische Substanz. Wortmannin ist eine natürlich vorkommende
Verbindung, die aus Kulturflüssigkeiten
des Pilzes Penicillium wortmannin isoliert wird und die in US Patent
Nr. 5,480,906, welches hier unter Verweis inkorporiert ist, gezeigte
Grundstruktur aufweist.
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Einer
der Nachteile von Wortmannin ist seine Toxizität gegenüber Lebewesen. Selbst in geringen
Dosierungen war Wortmannin in seiner reinen Form für Labortiere
oft tödlich.
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Norman
et al. (J. Med. Chem. (1996) 39: 1106-1111) untersuchten gewisse
Wortmannin-Analogien auf ihre Fähigkeit,
Phophatidylinositol-3-Kinase zu hemmen. Die Substitution der C21-Position
auf dem Furanring führte
jedoch nicht zu sehr aktiven Verbindungen.
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GB-A-2302021
beschreibt verschiedene Wortmannin-Analoge auf der Grundlage der
in Normal et al. (oben) beschriebenen Arbeit.
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Haefliger
et al. (Helvetica Chimica Acta (1975) 58: 179-180) beschreiben die
Produktion von anderen Wortmannin-Analogen, aber sie beschreiben nicht
deren Aktivität
als Hemmer der Phosphatidylinositol-3-Kinase.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt neuartige Wortmannin-Analoge sowie ein Verfahren
des Hemmens von Krebs bei einer Versuchsperson bereit, wobei das
Verfahren das Verabreichen einer pharmazeutisch effektiven Dosis
einer Verbindung, die aus der aus den in 1 beschriebenen
Wortmannin-Analogen
bestehenden Gruppe ausgewählt
ist, an eine Versuchsperson beinhaltet.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung Wortmannin-Analoge
bereit, die bei der Hemmung von Restenose bei einer Versuchsperson
nützlich
sind. Die Erfindung beinhaltet Stents oder andere Vorrichtungen
wie etwa bioprothetische Implantate, die mit den Wortmannin-Analogen
beschichtet werden können.
Die vorliegende Erfindung richtet sich auch auf Verfahren, die das
Verabreichen von Wortmannin-Analogen an eine Versuchsperson in einer
pharmazeutisch effektiven Dosis einer Verbindung beinhalten. Die
Wortmannin-Analoge können
beliebige von denen hier als DJM2-166 beschriebenen, wie in 1 gezeigt,
sein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht
die Struktur der Wortmannin-Analog-Strukturen DJM2-166 gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 veranschaulicht
die Struktur gewisser anderer Wortmannin-Analog-Strukturen;
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3 veranschaulicht
die Struktur gewisser anderer Wortmannin- Analog-Strukturen;
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4 veranschaulicht
den Effekt von Wortmannin und Analogen (siehe 2)
gegen menschlichen PC-3-Prostatakrebs;
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5 veranschaulicht
den Effekt von Wortmannin und Analogen gegen menschlichen HT-29-Dickdarmkrebs;
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6 veranschaulicht
den Effekt von Wortmannin-Analogen gegen menschlichen OVCAR-3-Eierstocktumor;
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7 veranschaulicht
den Effekt von Wortmannin und Analogen auf Gewichtsverlust;
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8 veranschaulicht
die Antitumoraktivität
von Wortmannin; und
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9 ist
eine Zusammenfassung der Daten für
Wortmannin und die in 2 und 3 gezeigten Wortmannin-Analoge.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
gegenwärtige
Erfindung betrifft die Entdeckung, dass Wortmannin-Analoge bei der Hemmung
von Krebs nützlich
sind. 1 veranschaulicht die spezifische Struktur der
Wortmannin-Analoge DJM2-166
gemäß der vorliegenden
Erfindung. 2 veranschaulicht gewisse andere
Wortmannin-Analoge und 3 veranschaulicht gewisse andere
Wortmannin-Analoge.
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Die
biosynthetische Produktion von Wortmannin ist auf dem Fachgebiet
wohl bekannt, und die Analoge werden aus Wortmannin synthetisiert.
US Patent Nr. 5,480,906, das hier unter Verweis in seiner Ganzheit inkorporiert
ist, beschreibt typische Syntheseprogramme. Typischerweise wird
Wortmannin durch die Fermentation eines beliebigen einer Reihe zuvor
offenbarter Mikroorganismen wie etwa Talaromyces wortmannin und Penicillium
wortmannin, Myrothecium roridium und Fusarium produziert. Im Anschluss
an die Fermentation wird Wortmannin mittels bekannter Verfahren
extrahiert und gereinigt. Wortmannin wird vorzugsweise mikrobiell
synthetisiert und in im Wesentlichen reiner Form aus einer Fermentationskultur
isoliert (eine derartige Fermentationskultur ist als A24603.1 gekennzeichnet).
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Wortmannin
wird produziert, indem der Stamm unter submersen aerobischen Bedingungen
in einem geeigneten Kulturmedium als Kultur angelegt wird, bis eine
gewinnbare Menge von Wortmannin produziert wurde. Wortmannin kann
unter Verwendung verschiedener, auf dem Fachgebiet verstandener
Isolier- und Reinigungsprozeduren gewonnen werden.
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Das
Medium, das zum Züchten
der Kultur verwendet wird, kann eines einer Reihe von Medien sein. Zur
Einsparung in der Produktion, für
einen bestmöglichen
Ertrag und zur Erleichterung der Produktisolierung werden bei Fermentation
im großen
Maßstab
jedoch Glukose und lösliche
Stärke
wie etwa Maisstärke
als Kohlenstoffquellen bevorzugt. Maltose, Ribose, Xylose, Fruktose,
Galaktose, Mannose, Mannitol, Kartoffeldextrin, Methyloleat, Öle wie etwa
Sojabohnenöl
und dergleichen können
ebenfalls verwendet werden.
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Bevorzugte
Stickstoffquellen sind enzymhydrolysiertes Casein und feines Baumwollsamenmehl,
obwohl pepsinierte Milch, verdautes Sojabohnenmehl, Fischmehl, Maisquellwasser,
Hefeextrakt, säurehydrolysiertes
Casein, Rinderextrakt und dergleichen ebenfalls verwendet werden
können.
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Unter
den anorganischen Nährsalzen,
die in dem Kulturmedium inkorporiert werden können, befinden sich die üblichen
löslichen
Salze, die Kalzium, Magnesium, Natrium, Ammonium, Chlorid, Carbonat,
Sulfat, Nitrat, Zink und ähnliche
Ionen ergeben können.
Essenzielle Spurenelemente, die für das Wachstum und die Entwicklung
des Organismus notwendig sind, sollten ebenfalls in dem Kulturmedium
umfasst sein. Derartige Spurenelemente kommen üblicherweise als Unreinheiten
in anderen Substituenten des Mediums in ausreichenden Mengen vor,
um die Wachstumserfordernisse des Organismus zu erfüllen.
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Zur
Produktion von wesentlichen Quantitäten an Wortmannin wird eine
submerse aerobische Fermentation in Bioreaktoren mit Rührer bevorzugt.
Geringe Quantitäten
an Wortmannin können
durch Schüttelgefäßkultur
erhalten werden. Aufgrund der zeitlichen Verzögerung bei der Produktion,
die üblicherweise
mit der Inokulation großer
Bioreaktoren mit der Sporenform des Organismus assoziiert ist, ist
es vorzuziehen, ein vegetatives Inokulum zu verwenden. Das vegetative
Inokulum wird hergestellt, indem ein geringes Volumen des Kulturmediums
mit der Sporenform oder Myzelfragmenten des Organismus inokuliert
wird, um eine frische, aktiv wachsende Kultur des Organismus zu
erhalten. Das Medium für
das vegetative Inokulum kann das gleiche sein wie das, das für größere Fermentationen
verwendet wird, aber andere Medien eignen sich ebenfalls.
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Im
Anschluss an seine Produktion kann Wortmannin durch auf dem Fachgebiet
bekannte Verfahren aus dem Fermentationsmedium gewonnen werden.
Das während
der Fermentation produzierte Wortmannin des A24603.1-Organismus
kommt zum Beispiel hauptsächlich
in der Kulturflüssigkeit
vor.
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Wortmannin
kann typischerweise mittels einer Vielfalt an Techniken aus der
Biomasse gewonnen werden. Eine bevorzugte Technik involviert das
Filtern der ganzen Fermentationsflüssigkeit mit einem Keramikfilter.
Das Filtrat wird mit einem organischen Lösungsmittel wie etwa Ethylacetat
eluiert und konzentriert. Das Konzentrat wird in Alkohol suspendiert,
bis Kristallisation auftritt, und die Lösung wird gefiltert, gewaschen
und getrocknet. Zur Bestätigung
wird das kristalline Material in einem organischen Lösungsmittel
aufgelöst
und auf einem Umkehr-Kieselgelabsorbens
(C8 oder C18) chromatografisch
aufgeschlossen. Fraktionen werden in einem organisch-wässrigen
Puffer wie etwa 60%igem Acetonitril eluiert.
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Wortmannin
kann ferner so manipuliert werden, dass die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung erreicht werden. Obwohl die Synthese bestimmter Analoge
von Wortmannin nachfolgend veranschaulicht ist, ermöglichen
andere, auf dem Fachgebiet geläufige
Syntheseprogramme dem durchschnittlichen Fachmann, Verbindungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu synthetisieren, und die hier dargelegten Syntheseprogramme
sollten in keiner Weise als beschränkend interpretiert werden. Essigsäure-4-diallylaminomethylen-6-hydroxy-1-α-methoxymethyl-10β,13β-dimethyl-3,7,17-trioxo-1,3,4,7,10,11β,12,13,14α,15,16,17-dodekahydro-2-oxa-cyclopenta[a]phenanthren-11-yl-ester
(djm2-166).
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Zu
einer Lösung
von Wortmannin (10,7 mg, 25,0 μmol)
in CH
2Cl
2 (125 μl) wurde
eine frisch hergestellte 0,2-M-Stammlösung von Diallylamin (138 μl, 27,5 μmol) in CH
2Cl
2 hinzugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 1 Std. lang gerührt. Das
Lösungsmittel
und überschüssiges Amin
wurden in vacuo entfernt, und das Produkt wurde mittels Chromatografie
auf SiO
2 (Hexane/Ethylacetat, 1:9) gereinigt,
um djm2-166 (9,0 mg, 17 μmol,
68%) als ein orangefarbenes Öl
zu ergeben: [α]
D-630 (c 0.0015, CH
2Cl
2, 23°C);
IR (KBr) 3391, 1743, 1695, 1685, 1622, 1569, 1222, 1111, 1100 cm
–1;
1H NMR δ 8.20
(s, 1 H), 6.81 (s, 1 H), 6.06 (dd, 1 H, J = 7.4, 4.8 Hz), 5.85 (br
s, 1 H), 5.62 (br, 1 H), 5.44-5.04 (m, 4 H), 4.48 (dd, 1 H, J =
7.2, 1.9 Hz), 4.05-3.60 (m, 4 H), 3.26 (s, 3 H), 3.27-3.20 (m, 1
H), 3.16 (dd, 1 H, J = 10.9, 7.2 Hz), 3.00-2.90 (m, 2 H), 2.59 (dd,
1 H, J = 19.4, 8.6 Hz), 2.40 (dd, 1 H, J = 14.4, 7.7 Hz), 2.35-2.07
(m, 2 H), 2.07 (s, 3 H), 1.83 (dd, 1 H, J = 14.4, 4.7 Hz), 1.54
(s, 3 H), 0.86 (s, 3 H);
13C NMR δ 217.0, 178.5,
169.6, 164.8, 156.3, 151.5, 139.0, 136.9, 132.2, 131.3, 127.7 (2
C), 119.2, 89.0, 81.9, 73.1, 67.6, 59.1, 50.9 (2 C), 48.9, 42.3,
42.2, 37.5, 36.0, 24.6, 22.2, 20.8, 16.1; MS (EI) m/z (rel, Intensität) 525 (M
+, 11), 466 (17), 391 (15), 350 (14), 323
(13), 266 (17), 239 (17), 60 (100); HRMS (EI) berechnet für C
29H
35NO
8 525.2363,
gefunden 525.2386. Essigsäure-6-hydroxy-1α-methoxymethyl-10β,13β-dimethyl-3,7,17-trioxo-4-pyrrolidin-1-yl-methylen-1,3,4,7,10,11β,12,13,14α,15,16,17-dodekahydro-2-oxa-cyclopenta[a]phenanthren-11-yl
(djm2-167). (vergleichend)
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Zu
einer Lösung
von Wortmannin (30,0 mg, 70,0 μmol)
in CH
2Cl
2 (200 μl) wurde
Pyrrolidin (7,0 μl,
84 μmol)
in CH
2Cl
2 hinzugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 1 Std. lang gerührt. Das Lösungsmittel
und überschüssiges Thiol
wurden in vacuo entfernt, und das Produkt wurde mittels Chromatografie
auf SiO
2 (Hexane/Ethylacetat 9:1, dann 1:1)
gereinigt, um djm2-167 (30,0 mg, 60,6 μmol, 86%) als ein orangefarbenes Öl zu ergeben:
[α]
D-390 (c 0.0073, CH
2Cl
2, 23°C);
IR (KBr) 3337, 1740, 1684, 1617, 1570, 1261, 1221, 1099, 1018 cm
–1;
1H NMR δ 8.29
(s, 1 H), 6.72 (s, 1 H), 6.07 (dd, 1 H, J = 6.9, 4.8 Hz), 4.47 (dd, 1
H, J = 7.0, 1.9 Hz), 3.80-3.70 (m, 2 H), 3.25 (s, 3 H), 3.25-3.14
(m, 2 H), 3.02-2.90 (m, 2 H), 2.69 (br s, 1 H), 2.58 (dd, 1 H, J
= 19.1, 8.4 Hz), 2.39 (dd, 1 H, J = 14.6, 7.8 Hz), 2.32-2.08 (m,
2 H), 2.06 (s, 3 H), 1.99-1.95 (m, 5 H), 1.84 (dd, 1 H, J = 14.5,
4.2 Hz), 1.56 (s, 3 H), 0.86 (s, 3 H);
13C
NMR δ 217.5,
178.9, 169.9, 164.9, 153.9, 151.3, 137.6, 137.1, 129.2, 89.4, 82.1,
73.3, 67.7, 59.3, 55.2, 49.2, (2 C), 42.6, 42.4, 37.8, 36.3, 25.6
(2 C), 24.5, 22.4, 21.0, 16.3; MS (EI) m/z (rel, Intensität) 499 (M
+, 1), 439 (2), 365 (7), 167 (35), 149 (100);
HRMS (EI) berechnet für
C
27H
33NO
8 499.2206, gefunden 499.2191. Essigsäure 4-[(benzylmethylamino)methylen]-6-hydroxy-1α-methoxymethyl-10β,13β-dimethyl-3,7,17-trioxo-1,3,4,7,10,11β,12,13,14α,15,16,17-dodekahydro-2-oxa-cyclopenta[a]phenanthren-11-yl-ester
(djm2-181). (vergleichend)
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Zu
einer Lösung
von Wortmannin (10,7 mg, 25,0 μmol)
in CH2Cl2 (125 μl) wurde
eine frisch hergestellte 0,2-M-Lösung
von N-Methylbenzylamin (185 μl,
37,0 μmol)
in CH2Cl2 hinzugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 2 Std. lang gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde in vacuo entfernt, und das Produkt wurde mittels Chromatografie
auf SiO2 (Hexane/Ethylacetat, 1:9) gereinigt,
um djm2-181 (13,3 mg, 24,2 μmol, 97%)
als ein orangefarbenes Öl
zu ergeben: [α]D-835 (c 0.0014, CH2Cl2, 23°C);
IR (rein) 1742, 1685, 1618, 1589, 1575, 1224 cm–1; 1H NMR δ 8.36
(br s, 1 H), 7.36-7.27 (m, 5 H), 6.60 (bs s, 1 H), 6.10-6.00 (m,
1 H), 4.68-4.63 (m, 1 H), 4.53-4.47 (m, 2 H), 3.25 (s, 3 H), 3.25-3.11
(m, 2 H), 2.99-2.84 (m, 2 H), 2.71 (br, 2 H), 2.55 (dd, 1 H, J =
19.5, 8.9 Hz), 2.38 (dd, 1 H, J = 14.4, 7.6 Hz), 2.32-2.05 (m, 2
H), 2.05 (s, 3 H), 1.85 (br s, 1 H), 1.80 (dd, 1 H, J = 14.5, 4.7
Hz), 1.52 (s, 3 H), 0.82 (s, 3 H); 13C NMR δ 217.3, 178.9,
169.9, 164.7, 158.3, 151.7, 138.8, 137.1, 134.9, 129.0 (3 C), 128.6,
128.1 (2 C), 88.7, 82.2, 73.4, 67.9, 64.3, 59.4, 49.1, 42.7, 42.5,
37.8 (2 C), 36.3, 25.2, 22.5, 21.1, 16.3; MS (EI) m/z (rel, Intensität) 549 (M+, 14), 489 (37), 415 (15), 120 (23), 91 (100);
HRMS (EI) berechnet für
C31H35NO8 549.2363, gefunden 549.2340.
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Zur
therapeutischen Behandlung der spezifizierten Indikationen kann
ein Wortmannin-Analog DJM2-166, das in 1 gezeigt
ist, an sich verabreicht werden, oder es kann in pharmazeutischen
Zusammensetzungen zur parenteralen, transdermalen, rektalen, nasalen, örtlichen
intravenösen
Verabreichung oder vorzugsweise zur oralen Verabreichung im Einheitsdosierungsformat
compoundiert und formuliert werden. Derartige pharmazeutische Zusammensetzungen
werden auf eine Art und Weise hergestellt, die auf dem Fachgebiet
wohl bekannt ist, und beinhalten die Wortmannin-Analoge der DJM2-166-Verbindung
aus 1, die mit einem pharmazeutischen Träger assoziiert
sind. Der Begriff „aktive
Verbindung", wie
in dieser Patentschrift durchweg verwendet, bezeichnet mindestens
eine Verbindung, die aus den Verbindungen der Formeln oder pharmazeutisch
akzeptabler Salze davon ausgewählt
ist.
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Der
Begriff „effektive
Menge", wie hier
verwendet, bedeutet eine Menge einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung, die die Aktivierung, Migration oder Proliferation von
Zellen hemmen, blockieren oder umkehren kann. Die durch die vorliegenden
Verfahren bedachte Aktivität
umfasst sowohl medizinische therapeutische als auch/oder prophylaktische
Behandlung, wie angemessen. Die spezifische Dosis einer Verbindung, die
zum Erhalt therapeutischer und/oder prophylaktischer Effekte gemäß dieser
Erfindung verabreicht wird, wird selbstverständlich unter den besonderen
Gegebenheiten, die einen Fall umgeben, einschließlich zum Beispiel der verabreichten
Verbindung, der Verabreichungsroute und des behandelten Leidens,
bestimmt.
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Die
Verbindungen sind über
einen breiten Dosierungsbereich effektiv, und eine Tagesdosierung
fällt zum
Beispiel normalerweise in den Bereich von 0,001 bis 10 mg/kg, üblicher
in den Bereich von 0,01 bis 1 mg/kg. Es versteht sich jedoch, dass
die verabreichte effektive Menge von dem Arzt in Hinblick auf die
relevanten Umstände
einschließlich
des zu behandelnden Leidens, der Wahl der zu verabreichenden Verbindung und
der gewählten
Verabreichungsroute bestimmt wird, und dass die oben angegebenen
Dosierungsbereiche daher den Bereich der Erfindung in keiner Weise
einschränken
sollen.
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Der
Begriff „Hemmen" umfasst die Verabreichung
einer Verbindung der vorliegenden Erfindung, um den Beginn von Symptomen
zu verhindern, die Symptome zu mindern oder die Krankheit, das Leiden
oder die Störung
zu eliminieren.
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Bei
einer derartigen Zusammensetzung ist die aktive Verbindung als „aktiver
Inhaltsstoff" bekannt.
Bei der Zubereitung dieser Zusammensetzungen wird der aktive Inhaltsstoff üblicherweise
mit einem Träger
gemischt oder durch einen Träger
verdünnt
oder in einem Träger, der
in der Form von einer Kapsel, einem Beutel, Papier oder einem anderen
Behälter
vorliegt, eingeschlossen. Wenn der Träger als Verdünnungsmittel
dient, kann er ein festes, halbfestes oder flüssiges Material sein, das als
Vehikel, Bindemittel oder Medium für den aktiven Inhaltsstoff
wirkt. Auf diese Weise kann die Zusammensetzung in der Form von
Tabletten, Pillen, Pulvern, Lutschtabletten, Beuteln, Oblatenkapseln,
Elixieren, Emulsionen, Lösungen,
Sirupen, Suspensionen, weichen und harten Gelatinekapseln, sterilen
Injektionslösungen
und sterilen verpackten Pulvern vorliegen.
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Einige
Beispiele geeigneter Träger,
Bindemittel und Verdünnungsmittel
umfassen Laktose, Dextrose, Saccharose, Sorbit, Mannitol, Stärken, Akaziengummi,
Kalziumphosphatalginate, Kalziumsilikat, mikrokrystalline Zellulose,
Polyvinylpyrrolidon, Zellulose, Tragant, Gelatine, Sirup, Methylzellulose,
Methyl- und Propylhydroxybenzoate, Talk, Magnesiumstearat, Wasser
und Mineralöl.
Die Formulierungen können
zusätzlich
dazu Gleitmittel, Benetzungsmittel, Emulgier- und Suspendiermittel,
Konservierungsmittel, Süßungsmittel
oder Aromastoffe umfassen. Die Zusammensetzungen können so
formuliert sein, dass sie eine schnelle, anhaltende oder verzögerte Freigabe
des aktiven Inhaltsstoffes nach der Verabreichung an den Patienten
bereitstellen, indem auf dem Fachgebiet wohl bekannte Prozeduren
eingesetzt werden.
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Für die orale
Verabreichung kann eine Verbindung Trägern und Verdünnungsmitteln
beigemischt, zu Tabletten geformt oder in Gelatinekapseln eingeschlossen
werden. Die Mischungen können
alternativ dazu in Flüssigkeiten
wie etwa 10%iger wässriger
Glukoselösung,
isotonischer Salzlösung,
sterilem Wasser oder dergleichen aufgelöst und intravenös oder durch
Injektion verabreicht werden.
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Mit „pharmazeutisch
akzeptabel" ist
gemeint, dass der Träger,
das Verdünnungsmittel
oder das Bindemittel mit den anderen Inhaltsstoffen der Formulierung
verträglich
sein muss und für
den Empfänger
davon nicht schädlich
sein darf.
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Die örtliche
Zuführung
hemmender Mengen aktiver Verbindung für die Behandlung von Krebs
kann durch eine Vielfalt von Techniken erfolgen, bei denen die Verbindung
an oder nahe der Proliferationsstelle verabreicht wird. Beispiele
der Techniken örtlicher
Zuführung
sollen nicht beschränkend
sein, sondern die verfügbaren
Techniken veranschaulichen. Beispiele umfassen Katheter zur örtlichen
Zuführung,
stellenspezifische Träger,
Implantate, direkte Injektion oder direkte Auftragungen. Die örtliche
Zuführung
durch einen Katheter ermöglicht
die Verabreichung eines pharmazeutischen Mittels direkt an die Proliferationsstelle.
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Die örtliche
Zuführung
durch ein Implantat beschreibt die chirurgische Platzierung einer
Matrix, die das pharmazeutische Mittel enthält, in die Proliferationsstelle.
Die implantierte Matrix gibt das pharmazeutische Mittel durch Diffusion,
chemische Reaktion oder Lösungsmittelaktivatoren
frei.
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Ein
anderes Beispiel ist die Zuführung
eines pharmazeutischen Mittels durch polymere endoluminale Abdichtung.
Bei dieser Technik wird ein Katheter verwendet, um ein polymeres
Implantat auf der inneren Oberfläche
des Lumens zu implantieren. Das pharmazeutische Mittel, das in das
biologisch abbaubare Polymerimplantat inkorporiert ist, wird dadurch
an der Operationsstelle freigegeben. Dies ist in PCT WO 90/01969 (Schindler,
23. Aug. 1989) beschrieben.
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Ein
letztes Beispiel der örtlichen
Zuführung
durch ein Implantat erfolgt durch direkte Injektion von Vesikeln
oder Mikropartikeln in die Proliferationsstelle. Diese Mikropartikel
können
aus Substanzen wie etwa Proteinen, Lipiden, Kohlenwasserstoffen
oder synthetischen Polymeren zusammengesetzt sein. Diese Mikropartikel
haben das pharmazeutische Mittel in sich überall in dem Mikropartikel
oder als eine Beschichtung auf dem Mikropartikel inkorporiert. Zuführsysteme,
die Mikropartikel inkorporieren, sind in Lange, Science 249: 1527-1533
(September 1990) und Mathiowitz et al., J. App. Poly. Sci., 26:
809 (1981) beschrieben.
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Die örtliche
Zuführung
durch stellenspezifische Träger
beschreibt das Anbringen des pharmazeutischen Mittels an einem Träger, der
das Medikament zur Proliferationsläsion lenken wird. Beispiele
dieser Zuführtechnik
umfassen die Verwendung von Trägern
wie etwa einem Proteinliganden oder einem monoklonalen Antikörper.
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Die örtliche
Zuführung
durch direktes Auftragen umfasst die Verwendung topischer Anwendungen.
Ein Beispiel einer örtlichen
Zuführung
durch direkte Auftragung ist das Auftragen des pharmazeutischen
Mittels auf den arteriellen Tumor oder das Gebiet, das nach der
Resektion des Tumors zurückbleibt.
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Die
Formulierung von Wortmannin-Analogen, genauso wie der Fermentationsvorgang,
ist auf dem Fachgebiet wohl bekannt. Anstatt sich in ausführlichen
Details hinsichtlich des Syntheseprogramms oder der Formulierung
zu ergehen, verlässt
sich die vorliegende Erfindung darauf, dass der sachkundige Praktiker
diese geläufigen
synthetischen Techniken und Formulierungstechniken verwendet, um
die Verbindungen der Erfindung zu synthetisieren.
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Die
Proliferation von Zellen hängt
von dem PI-3-Kinase-AKT-mTOR-Signalweg
ab. Zusätzlich
dazu scheinen die Signalgebung durch PI-3- Kinase und AKT die Apoptose zu hemmen.
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Die
folgende Tabelle I veranschaulicht die Aktivität und In-vivo-Toxizitat der
Enzym-Hemmung der Wortmannin-Analoge. TABELLE
I
- UB = unbestimmt, NE = nicht
einschätzbar – nicht
genügend
Medikament
- a 2-Tage-MTT-Assay, Mittelwert 60 Zelllinien
- b Lymphozytentoxizität bei MTD oder der höchsten getesteten
Dosis, ausgedrückt
in Bezug auf Wortmannin
- c Lebertoxizität gemessen in % ALT und AST
bei MTD oder der höchsten
getesteten Dosis, ausgedrückt
in Bezug auf Wortmannin
- d Lebertoxizität gemessen in Bezug auf Wortmannin/Abnahme
von Blutlymphozyten in Bezug auf Wortmannin
- e MTD => 10% Körpergewichtsverlust
- f geschätzter Wert
- * vergleichende Analoge
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Die
Fähigkeit
des Wortmannins und der Analoge, Phosphatidylinositol-3-Kinase und mTOR zu
hemmen, wird als die Dosis ausgedrückt, die eine 50%ige Hemmung
(IC50) bewirkt. Zytotoxizität-Wachstumshemmung
menschlicher MCF-7-Brustkrebszellen wurde über 4 Tage unter Verwendung
des MTT-Assays gemessen, ausgedrückt
als die Dosis, die eine 50%ige Hemmung (IC50)
bewirkt. Toxizität-
Gruppen von 3 C57BL6-Mäusen wurde
Wortmannin in Dosen von 1, 2 oder 3 mg/kg oder die Analoge in 1,
3, 9 oder 18 mg/kg, wenn genügend
Verbindung zur Verfügung
stand, über
die intraperitoneale Route 4 Tage lang täglich verabreicht. Die Tiere
wurden 24 Stunden nach der letzten Dosis getötet, und Differentialblutbilder
und Serumchemie wurden bestimmt. Die beobachteten Haupttoxizitäten waren
Lebertoxizität
und Lymphopenie mit verminderten Erythrozytenzahlen und erhöhter Serumglukose
bei höheren
Dosen. Die Toxizitäten
werden mit der maximal tolerierbaren Dosis oder der höchsten getesteten
Dosis gemessen. Die Lebertoxizität
wird als die mittlere prozentuale Zunahme von ALT und AST im Serum,
ausgedrückt
in Bezug auf Wortmannin als 1,0, gemessen. Lymphopenie wird als
die prozentuale Abnahme der Lymphozytenzahl in Bezug auf Wortmannin
als 1,0 ausgedrückt.
Eine niedrige Lebertoxizität
und eine hohe Lymphozytentoxizitat als Ersatz für die Hemmung des Wachstums
von Tumorzellen ist die wünschenswerte
Eigenschaft. Hervorgehoben sind die Verbindungen, die zum Antitumor-Testen
zubereitet sind.
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Auf
der Basis der oben genannten Anzeichen erscheint es, dass ein Hemmer
der PI-3-Kinase Zellwachstum und -überleben hemmt. Zudem sollten
PI-3-Kinase-Hemmer auch die örtliche
Entzündungsreaktion hemmen,
insbesondere in dem Fall eines bioprothetischen Implantats, was
ein günstiger
Faktor bei langfristiger Transplantation oder anderen bioprothetischen
Implantaten sein könnte.
Im Prinzip könnten
die Wortmannin-Derivate ideale Mittel sein, um eine vorrübergehende
Blockierung des PI-3-Kinaste-AKT-mTOR-Wegs zu induzieren.
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4-9 veranschaulichen
den Effekt von Wortmannin und Analogen (siehe 2)
gegen menschlichen PC-3-Prostatakrebs; gegen menschlichen HT-29-Dickdarmkrebs;
gegen menschlichen OVCAR-3-Eierstocktumor;
auf Gewichtsverlust; und auf Antitumoraktivität.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die vorliegende Erfindung genutzt werden, um vaskuläre Restenose
zu behandeln. Vaskuläre
Restenose ist eine schwere langfristige Komplikation im Anschluss
an einen chirurgischen Eingriff bei blockierten Arterien durch perkutane
transluminale Koronarangioplastie (PTCA), Atherektomie, Laserangioplastie
und arterielle Bypass-Transplantatchirurgie. Bei ungefähr 35% der
Patienten, die sich PTCA unterziehen, tritt innerhalb von drei bis
sechs Monaten nach der Prozedur eine erneute Okklusion auf. Die
gegenwärtigen
Strategien zur Behandlung von vaskulärer Restenose umfassen mechanischen Eingriff
durch Vorrichtungen wie etwa Stents oder pharmakologische Therapien
einschließlich
Heparin, Heparin mit niedriger relativer Molekülmasse, Kumarin, Aspirin, Fischöl, Kalziumantagonisten,
Steroide und Prostazyklin.
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Es
wurde gezeigt, dass die vaskuläre
Restenose nach perkutaner transluminaler Koronarangioplastie (PTCA)
eine Gewebereaktion ist, die durch eine frühe und eine späte Phase
gekennzeichnet ist. Die frühe
Phase, die Stunden bis Tage nach der PTCA auftritt, beruht auf einer
Thrombose mit einigen Gefäßspasmen,
während
die späte
Phase von exzessiver Proliferation und Migration glatter Muskelzellen
beherrscht zu sein scheint. Bei dieser Krankheit tragen die erhöhte Zellmotilität und Kolonisierung
durch glatte Muskelzellen und Makrophagen signifikant zu der Pathogenese
der Krankheit bei. Die exzessive Proliferation und Migration vaskulärer glatter
Muskelzellen kann der primäre
Mechanismus für
die erneute Okklusion von Koronararterien im Anschluss an PTCA,
Atherektomie, Laserangioplastie und arterielle Bypass- Transplantatchirurgie
sein.
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Bei
der Pathogenese von Restenose treten exzessive Zellproliferation
und Migration in Folge von Wachstumsfaktoren auf, die von Zellbestandteilen
im Blut und in der beschädigten
arteriellen Gefäßwand produziert
werden und die Proliferation glatter Muskelzellen bei der vaskulären Restenose
vermitteln. Mittel, die die Proliferation und/oder Migration glatter
Muskel hemmen, sind bei der Behandlung und Verhinderung von Restenose
nützlich.
Des Weiteren sind Mittel, die die Entzündungsreaktion glatter Muskel
hemmen, bei der Behandlung und Verhinderung von Restenose nützlich.
Die vorliegende Erfindung sieht die Verwendung von Wortmannin und
gewissen Analogen als Restenosehemmer vor.
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Die
Erfindung beinhaltet Stents oder andere Vorrichtungen wie etwa bioprothetische
Implantate, die mit den Wortmannin-Analogen beschichtet werden können. Die
vorliegende Erfindung richtet sich auch auf Verfahren, die das Verabreichen
von Wortmannin-Analogen an eine Versuchsperson in einer pharmazeutisch effektiven
Dosis einer Verbindung beinhalten. Die Wortmannin-Analoge sind die
DJM2-166-Wortmannin-Analoge,
die in 1 beschrieben sind. Es wird erwartet, dass die
Wortmannin-Analoge der vorliegenden Erfindung bei der Behandlung
von Restenose nützlich
sind.
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Wie
oben angeführt,
kann die örtliche
Zuführung
hemmender Mengen an aktiver Verbindung für die Behandlung von Restenose
durch eine Vielfalt von Techniken erfolgen, die die Verbindung an
oder nahe der Proliferationsstelle verabreichen. Beispiele der Techniken
der örtlichen
Zuführung
sollen nicht beschränkend sein,
sondern die verfügbaren
Techniken veranschaulichen. Beispiele umfassen Katheter zur örtlichen
Zuführung,
stellenspezifische Träger,
Implantate, beschichtete Implantate, direkte Injektion oder direkte
Auftragungen. Die örtliche
Zuführung
durch einen Katheter ermöglicht
die Verabreichung eines pharmazeutischen Mittels direkt an die Proliferationsläsion. Beispiele
der örtlichen
Zuführung
unter Verwendung eines Ballonkatheters sind in
EP 383 492 A2 und US Pat.
Nr. 4,636,195 (Wolinsky, 13. Jan. 1987) beschrieben.
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Die örtliche
Zuführung
durch ein Implantat beschreibt die chirurgische Platzierung einer
Matrix, die das pharmazeutische Mittel enthält, in die Proliferationsstelle.
Die implantierte Matrix gibt das pharmazeutische Mittel durch Diffusion,
chemische Reaktion oder Lösungsmittelaktivatoren
frei.
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Ein
Beispiel der örtlichen
Zuführung
durch ein Implantat ist die Verwendung eines Stents. Stents sind entworfen,
um den Kollaps und die erneute Okklusion der Koronararterien mechanisch
zu verhindern. Das Inkorporieren eines pharmazeutischen Mittels
in den Stent führt
das Medikament direkt der Proliferationsstelle zu. Die örtliche
Zuführung
durch diese Technik ist in Kahn, Pharmaceutical Technology (Oktober
1990) beschrieben.
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Ein
anderes Beispiel ist ein Zuführsystem,
bei dem ein Polymer, das das pharmazeutische Mittel enthält, in flüssiger Form
in die Läsion
injiziert wird. Das Polymer härtet
dann aus, um das Implantat in situ zu bilden. Diese Technik ist
in PCT WO 90/03768 (Donn, 19. Apr. 1990) beschrieben.
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Die örtliche
Zuführung
durch stellenspezifische Träger
beschreibt das Anbringen des pharmazeutischen Mittels an einem Träger, der
das Medikament zur Proliferationsläsion lenken wird. Beispiele
dieser Zuführtechnik
umfassen die Verwendung von Trägern
wie etwa eines Proteinliganden oder eines monoklonalen Antikörpers.
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Die örtliche
Zuführung
durch direktes Auftragen umfasst die Verwendung topischer Anwendungen.
Ein Beispiel einer örtlichen
Zuführung
durch direkte Auftragung ist das direkte Auftragen des pharmazeutischen Mittels
auf das arterielle Bypass-Transplantat während der chirurgischen Prozedur.
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Die
Restenose ist nach einem Koronareingriff mit Koronarstentimplantation
ein schweres klinisches Problem. In diesem Szenario durchläuft der
glatte Muskel, der die betroffene Koronararterie auskleidet, Hyperplasie
und Proliferation, entweder aufgrund vorübergehender Hypoxie oder aufgrund
einer Entzündungsreaktion
(oder einer Kombination dieser Faktoren) als Folge des Eingriffes.
Die Proliferation von vaskulären
glatten Muskelzellen hängt
stark von dem PI-3-Kinase-AKT-mTOR-Signalweg
ab. Zusätzlich
dazu erscheint die Signalgebung durch PI-3-Kinase und AKT die Apoptose
glatter Muskelzellen zu hemmen, was auch die Masse der glatten Muskelschicht
in der erkrankten Arterie erhöhen
würde.
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Auf
der Basis der oben genannten Anzeichen erscheint es, dass ein Hemmer
der PI-3-Kinase das Wachstum der glatten Muskelzellen und ihr Überleben
hemmt, wenn er auf der Stentvorrichtung imprägniert ist. Zudem sollten PI-3-Kinase-Hemmer
auch die örtliche
Entzündungsreaktion
gegen das Implantat hemmen, was ein günstiger Faktor bei langfristiger
Stenttransplantation oder anderen bioprothetischen Implantaten sein könnte. Im
Prinzip könnten
die Wortmannin-Derivate ideale Mittel sein, um in der den implantierten
Stent umgebenden Mikroumwelt eine vorrübergehende Blockierung des
PI-3-Kinase-AKT-mTOR-Wegs
zu induzieren.
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Es
versteht sich, dass die hier beschriebenen Beispiele und Ausführungsformen
nur zur Veranschaulichung dienen und dass sich dem Fachmann in Hinblick
darauf verschiedene Abwandlungen oder Veränderungen anbieten.