DE60213212T2

DE60213212T2 - Luftverteilungssystem

Info

Publication number: DE60213212T2
Application number: DE60213212T
Authority: DE
Inventors: Francesco Butera; Stefano Alacqua
Original assignee: Centro Ricerche Fiat SCpA
Current assignee: Centro Ricerche Fiat SCpA
Priority date: 2001-03-12
Filing date: 2002-03-08
Publication date: 2006-12-14
Anticipated expiration: 2022-03-09
Also published as: ITTO20010223A1; CN100445116C; US6941967B2; CN1473118A; ES2268028T3; US20040055654A1; DE60213212D1; ITTO20010223A0; WO2002072371A1; EP1368207B1; BR0206029A; KR20030086241A; EP1368207A1; JP2004518938A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Luftverteilungssystem zur Klimatisierung von Umgebungen in Wohn-, Gewerbe- oder Industriegebäuden oder ansonsten in Kraftfahrzeugen, wobei das Luftverteilungssystem entsprechend der Erfindung der Art ist, die umfasst:

– mindestens einen Einlasskanal für einen Luftstrom;
– eine Vielzahl von Öffnungen für das Ausströmen der Luft in eine Umgebung; und
– eine Luftverteilungsvorrichtung, umfassend: einen Einlass (3), der den Luftstrom aus dem zuvor genannten Einlasskanal aufnimmt; und eine Vielzahl von Auslässen, die unter einem Abstand von den Ausströmungsöffnungen platziert sind und mit den letzteren durch jeweilige Rohre verbunden sind.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein Luftverteilungssystem der oben beschriebenen Art zu entwickeln, das einfach ist und einen zuverlässigen und effizienten Betrieb aufweist. Im Hinblick auf das Lösen dieser Aufgabe ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein System nach Anspruch 1. Es sollte angemerkt werden, dass das US-Patent Nr. US-A-4,686,890 und das entsprechende europäische Patent Nr. EP-B-0174660 die Anwendung eines fluiden Mittels auf eine Öffnung zum Ausströmen von Luft in einen Insassenraum eines Kraftfahrzeugs veranschaulichen. Das genannte Dokument nimmt daher die Erfindung insoweit nicht vorweg, als es sich nicht auf eine Verteilungsvorrichtung bezieht, die stromaufwärts der Luftausströmöffnungen und unter einem Abstand von den letzteren platziert ist. Zusätzlich beeinflusst das in diesem Fall vorgesehene fluide Mittel die Strömungsrate der Luft im Hauptkanal. Dasselbe gilt für die Ausströmöffnung, die im US-Patent US-A-4,407,186 veranschaulicht ist, die eine Hybridlösung betrifft, welche sowohl ein fluides Element als auch herkömmliche Ablenklamellen umfasst und in der von Hilfskontrollströmen Gebrauch gemacht wird, die aus der Hauptströmung genommen werden. Ähnliche Anmerkungen gelten für die US-A-3,521,653. Die Druckschrift JP 62088606 offenbart ein Luftverteilungssystem entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verteilungsvorrichtung, die stromaufwärts und unter einem Abstand von Öffnungen zur Ausströmung der Luft in die Umgebung positioniert ist, welche in der Lage ist, das selektive Aussenden von Luft an verschiedene Öffnungen zu steuern, wodurch Druckabfälle verhindert werden, die in den Kanälen erzeugt werden, welche herkömmliche Ablenklamellen verwenden, und ohne Strömungsratenänderungen mit sich zu bringen, die bei den bekannten Lösungen der Ausströmungsöffnungen auftreten, die mit fluiden Mitteln ausgestattet sind. Die Anordnung entsprechend der vorliegenden Erfindung ermöglicht es, Vorteile im Bereich der aerodynamischen Effizienz sowie der Einfachheit und den verringerten Gesamtabmessungen des Aufbaus der Erfindung zu erreichen.
Zusätzlich ist die Erfindung geeignet, um entsprechend den Kriterien der Modularität für die Bereitstellung einer gleichzeitigen Steuerung der Richtung einer Anzahl von Luftströmungen verwendet zu werden, die durch eine Vielzahl von Hauptkanälen strömen, die aneinander entlang platziert sind und von denen jeder in zwei sekundäre Kanäle mündet und eine jeweilige Steuerungsöffnung aufweist. In diesem Fall sind entsprechend der Erfindung einander ausgerichtet und die mit den Steuerungsöffnungen verbundenen Verschlissvorrichtungen sind gemeinsam. Sie können z.B. zwei oder mehr rotierende Zylinder umfassen, wobei jeder eine Wand mit einer Verteilung von Öffnungen aufweist, sodass die Zylinder die verschiedenen möglichen Kombinationen von Öffnen und Schließen der verschiedenen Steuerungsöffnungen in ihren jeweiligen verschiedenen Positionen bereitstellen. Diese spezifische Lösung ist geeignet, um auf besonders vorteilhafte Weise in einem Luftverteilungssystem in einem Kraftfahrzeug verwendet zu werden. Die oben beschriebenen Verschlussvorrichtungen weisen in der Tat verschiedene Vorteile aufgrund ihrer verringerten Abmessungen, ihrer Einfachheit und ihrem verringerten Energieverbrauch auf. Ein einzelner Betätiger, der das Paar von zwei rotierenden Zylindern umfasst, ist in der Lage, die Luftströmung durch eine Vielzahl von Auslässen des Verteilungssystems zu steuern.
Der oben beschriebene Coanda-Effekt-Luftverteiler kann so hergestellt werden, dass er monostabil oder bistabil ist. Im ersten Fall weicht die Luftströmung bevorzugt aus dem Hauptkanal in einen ersten sekundären Kanal aus und das Umschalten auf den zweiten sekundären Kanal wird nur erreicht, solang ein Kontrollsignal erzeugt wird, wie z.B. eine sekundäre Strömung von Luft, die die Kontrollöffnung verlässt.
Wenn der Luftverteiler bistabil ist, ist er stattdessen in der Lage, die Ausströmung von Luft aus dem ersten sekundären Kanal zum zweiten sekundären Kanal umzuschalten oder umgekehrt, wann immer ein Steuersignal erzeugt wird (wie z.B. die Entfernung des Verschlusses von der Kontrollöffnung), bleibt jedoch im neu geschalteten Zustand, selbst wenn das Steuersignal wegfällt. Dieses Ergebnis kann z.B. erhalten werden, indem zwei Kontrollöffnungen auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Hauptkanals vorgesehen werden, die selektiv geöffnet werden, um das Ablenken des Hauptluftstroms zum ersten sekundären Kanal bzw. zum zweiten sekundären Kanal zu verursachen.
Die Steuerung der Verschluss- oder Störvorrichtung kann auf jede Weise erhalten werden, z.B. mit herkömmlichen Betätigern (elektromagnetisch, hydraulisch, pneumatisch) oder mit piezoelektrischen Betätigern oder mit Polymeren mit elektrischem Widerstand oder mit Formgedächtnisschaltern.
Wie ersichtlich wurde, wird das Steuersignal, das den Beginn der Strömung in einer ersten Richtung oder in einer zweiten Richtung ermöglicht, bevorzugt erzeugt, indem eine Steuerungsöffnung gesteuert wird. Diese Öffnung kann mit der von dem Luftstrom durchquerten Hauptkanal in Verbindung gesetzt werden, wobei eine Umgebung niedrigen oder höheren Drucks vorhanden ist. Die Verschlussvorrichtung kann aus sich bewegenden Oberflächen bestehen, wie in dem Fall des Beispiels, das die beiden rotierenden konzentrischen Zylinder verwendet, oder selbst aus verformbaren Oberflächen. In dem Fall von bistabilen Verteilern, kann das Steuersignal auch durch eine thermische Störung oder durch eine von Luftstrahlen vorbestimmter Intensität und Dauer erzeugten Störung erzeugt werden.
Weitere Eigenschaften und Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen ersichtlich, die lediglich als nicht beschränkendes Beispiel bereitgestellt werden:
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Beispiels der Ausführungsform des Systems entsprechend der Erfindung, das in einem Luftverteiler in einem Kraftfahrzeug verwendet werden kann;
2 ist eine Querschnittsansicht auf vergrößerter Skala entsprechend der Schnittlinie II-II der 1;
3 ist eine Querschnittsansicht entsprechend der Schnittlinie III-III der 1;
4 ist eine explodierte perspektivische Ansicht der in dem System der 1 verwendeten Verschlussvorrichtung;
5 und 6 veranschaulichen ein Detail der 2 in zwei verschiedenen Betriebszuständen, um das Arbeitsprinzip des Systems entsprechend der Erfindung zu veranschaulichen;
7 veranschaulicht die Entwicklungen in Draufsicht der Wände der beiden rotierenden Zylinder, die die Verschlussvorrichtung der Vorrichtung entsprechend der Erfindung darstellen;
8 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform der Erfindung;
9 veranschaulicht eine spezifische Anwendung;
10 ist eine perspektivische Ansicht einer Variante der Anordnung der 1;
11 ist eine Draufsicht der Anordnung der 10;
12 ist eine Seitenansicht der Anordnung der 10;
13 veranschaulicht in vergrößerter Skala einen Teil der 12;
14 veranschaulicht in vergrößerter Skala einen Schnitt entlang der Linie XIV-XIV der 10;
15 ist eine explodierte perspektivische Ansicht in vergrößerter Skala des Details der 13; und
16 ist eine Seitenansicht in vergrößerter Skala eines Details der 12,
17 ist ein Diagramm, das eine abgelenkte Strömung veranschaulicht; und
18A, 18B sind Diagramme, die veranschaulichen, wie dieselbe Strömung in zwei verschiedene Richtungen abgelenkt werden kann, entsprechend der Erfindung.
In 1 bezeichnet Bezugsziffer 1 insgesamt eine Struktur aus Kunststoffmaterial, die für einen Luftverteiler in einem Kraftfahrzeug verwendet werden kann. Die Struktur 1 umfasst einen Hauptabschnitt 2, der einen Hauptkanal 3 für den Luftstrom definiert (3), welcher in den Kanal durch eine Öffnung 4 eintritt. Wie aus 2 ersichtlich ist, teilt sich der Hauptkanal 3 in zwei separate Kanäle 5S, 5D, von denen jeder in drei Hauptkanäle 6S bzw. drei Hauptkanäle 6D verlängert ist, die vertikal übereinander gestellt sind. Jeder der Hauptkanäle 6S verzweigt sich in zwei sekundäre Kanäle 7S, 7D, die zwischen ihnen einen Winkel von weniger als 90° definieren und die aus der Struktur 1 am der Öffnung 4 gegenüberliegenden Ende austreten. Auf gleiche Weise verzweigt sich jeder der vertikal übereinander gesetzten drei Hauptkanäle 6D in zwei sekundäre Kanäle 7C, 7D, die zwischen ihnen einen Winkel von weniger als 90° bilden. Jeder der drei vertikal übereinander gesetzten Hauptkanäle 6S ist auf seiner Innenseite von einer Wand 8 begrenzt, die eine Steueröffnung 9 aufweist, welche in einer Ebene parallel zur Strömungsrichtung der Luft durch den Kanal 6S positioniert ist. Auf ähnliche Weise ist jeder der drei vertikal übereinander gesetzten Hauptkanäle 6S auf seiner Innenseite von einer Wand 8 begrenzt, die eine Steueröffnung 9 aufweist, welche auch in eine Ebene parallel zur Strömungsrichtung der Luft durch den Kanal 6E gelegt ist. Da drei Kanäle 6S vertikal übereinander gesetzt sind und drei Kanäle 6D vertikal übereinander gesetzt sind, sorgt das System bei allen drei Steuerungsöffnungen, die miteinander vertikal ausgerichtet sind, dafür, die Luftströmung, die durch die drei Hauptleitungen 6S strömt, zu steuern, und bei den drei Kontrollöffnungen 9, die auch vertikal miteinander ausgerichtet sind, sorgt es dafür, die Luftströmung zu steuern, die durch die drei Hauptleitungen 6D strömt.
Die verschiedenen möglichen Kombinationen des Öffnens und Schließens der sechs oben beschriebenen Steuerungsöffnungen 9 werden erhalten, indem Verschlussvorrichtungen vorgesehen werden, die aus einer Verschlussvorrichtung 10 mit zwei konzentrischen und sich drehenden Zylindern 11, 12 bestehen (siehe 4). Die Wände 11a und 12a der beiden Zylinder 11, 12 sind in einer Ebene entwickelt, wie in 7 veranschaulicht. Wie aus der 7 ersichtlich ist, weisen die Wände eine Reihe geöffneter 13 auf, die auf solche Weise angeordnet und geformt sind, dass die verschiedenen Relativpositionen der beiden Zylinder 10, 11 verschiedene mögliche Kombinationen geöffneter und geschlossener Steuerungsöffnungen 9 zur Verfügung stellen. Bei jeder Steuerungsöffnung 9 bestimmen der offene Zustand und der geschlossene Zustand das Bewirken einer Ablenkung des Hauptluftstroms zum einen oder anderen sekundären Kanal hin. Dieses Phänomen ist in 5 und 6 mit Bezug auf einen einzelnen, spezifischen Hauptkanal 6D veranschaulicht, aus welchem zwei sekundäre Kanäle 7C, 7D abzweigen. In 5 ist die Steuerungsöffnung 9 so verschlossen, dass der innere Zylinder 11 11a in einer Position entsprechend der Steuerungsöffnung 9 eine geschlossene Wand aufweist. In diesem Zustand strömt die Hauptströmung der Luft, die durch den Hauptkanal 6D strömt, mithilfe des Coanda-Effekts entlang der Krümmung der Wand 8 in den sekundären Kanal 7C. Sollte der innere Zylinder 11 gedreht werden, sodass er die Steuerungsöffnung 9 frei lässt (6), um den Hauptkanal 6D mit der Umgebung zu verbinden, d.h. z.B. unter einem höheren Druck, wird ein Steuerungs-Fluidsignal erzeugt, welches die Ablenkung der Strömung in den sekundären Kanal 7D bestimmt.
Wie aus 4 ersichtlich ist, weisen die beiden sich drehenden Zylinder 11, 12 am oberen Ende jeweils Verzahnungen 14, 15 auf, die den Eingriff mit den entsprechenden Betätigungselementen erlauben. Natürlich können die zur Steuerung der Drehung der beiden Zylinder 11, 12 bestimmten Vorrichtungen irgendeiner bekannten Art sein, wie bereits zuvor beschrieben wurde. Zusätzlich ist zu verstehen, dass die in den beigefügten Zeichnungen veranschaulichte Vorrichtung hier lediglich im Zuge eines Beispiels dargelegt ist. Natürlich weist das dargestellte Beispiel besondere Vorteile unter den Gesichtspunkten der Einfachheit, der verringerten Gesamtabmessungen und der Modularität auf. Die Verschlussvorrichtung 10 kann von einem einzelnen Betätiger gesteuert werden, mit einem sehr geringen Energieverbrauch. Dank der beschriebenen Anordnung sind die Druckabfälle in den Luftkanälen minimal, und diese Tatsache garantiert die hohe Effizienz des Luftverteilungssystems. 8 veranschaulicht ein weiteres Beispiel der Ausführungsform, bei dem die Ablenkung des Luftstroms, der durch einen Hauptkanal 20 in einen ersten sekundären Kanal 21 oder in einen zweiten sekundären Kanal 22 strömt, entsprechend den Kriterien der Bistabilität mittels zweier seitlich oszillierender Lamellen 23 bzw. 24 gesteuert wird, die mit zwei jeweiligen Steuerungsöffnungen verbunden sind.
9 veranschaulicht die Anwendung einer Vorrichtung 1 entsprechend der Erfindung, welche einen Einlass 3 und acht Auslässe 50 aufweist, die mittels jeweiliger Rohre 51 und Auslassöffnungen 52 verbunden sind.
Wie bereits erwähnt wurde, ist das System entsprechend der Erfindung geeignet, sowohl in Kraftfahrzeugen als auch in Luftverteilungssystemen für Wohn-, Gewerbe- oder Industriegebäude verwendet zu werden, oder in jedem anderen Anwendungsgebiet von Luftverteilungssystemen (z.B. auch in Flugzeugen oder Schiffen).
11 bis 16 veranschaulichen eine Variante der Anordnung der 1. Entsprechend dieser Variante umfasst der Körper der Verteileranordnung, als ganzes mit der Bezugsziffer 11 bezeichnet, eine Vielzahl von Einlassverbindungen 101, die einen Kanal 102 definieren (14), der sich in zwei Kanäle 103, 104 aufzweigt, die auf eine obere Fläche 105 der Anordnung münden. Wieder unter Bezug auf 14 weist eine Seitenwand des Einlasskanals 102 eine Öffnung 106 auf, die von einem jeweiligen sich drehenden Zylinder 107 gesteuert wird. Wie aus 11 und 12 ersichtlich ist, sind zwei Steuerungszylinder 107 vorgesehen, die gegenseitig koaxial liegen. Anders als in dem Fall der Anordnung der 1 sind jedoch die beiden Zylinder 107 nicht konzentrisch, sondern einer ist als die Verlängerung des anderen positioniert. Jeder von ihnen steuert eine Reihe von drei Paaren von Auslasskanälen 103, 104. Wie in dem Fall der Anordnung der 1 in Betracht gezogen, ist jeder der Zylinder 107 (10) so angebracht, dass er sich innerhalb der Lamellen 108, die Teil der Struktur der Anordnung bilden, drehen kann und eine Wand mit offenen Abschnitten und geschlossenen Abschnitten aufweist, die den Zweck haben, die Öffnungen 106 zu steuern. Die Bewegung der beiden Zylinder 107 wird von einer einzigen Motoranordnung gesteuert, die in einem Gehäuse 109 liegt, das Teil der Struktur der Anordnung bildet und einen Ausgangsschaft aufweist, der eine Schneckenschraube 110 steuert. Die Schneckenschraube 110 greift mit einem Zahnrad 111 ein (13), das die Drehung mittels eines Ritzels 112 überträgt, das koaxial mit einem Zahnrad 113 liegt, welches so angebracht ist, dass es sich auf der Struktur der Anordnung zwischen den beiden einander zugewandten Enden der beiden Zylinder 107 dreht.
Wie aus den 15 und 16 ersichtlich ist, weist das Zahnrad 113 an seinen beiden gegenüberliegenden Flächen zwei Ratschen 114 bzw. 115 auf, die in Drehung mit dem Rad 113 verbunden sind. Jede Ratsche 114, 115 wirkt mit elastischen Elementen 116 zusammen, die von den jeweils zugewandten Enden 107a der Zylinder 107 getragen werden.
Der elektrische Steuerungsmotor ist ein reversibler Elektromotor, der konzipiert ist, um eine Drehung des Zahnrads 113 in einer Richtung oder der anderen Richtung mittels der Übersetzung (Getriebe) 110, 111, 112 zu bewirken. In jeder der beiden Drehrichtungen überträgt das Zahnrad 113 seine Drehung auf nur einen der beiden Zylinder 107 mittels eines jeweiligen Ratschenmechanismus, der aus einer der beiden Ratschen 114, 115 und den mit ihm zusammenwirkenden elastischen Elementen 116 besteht. Für jede der beiden Drehrichtungen wird einer der beiden Zylinder gedreht – während der andere Zylinder stationär bleibt –, insofern als dass seine jeweilige Ratsche sich drehen kann, wodurch wiederholte Sprünge des jeweiligen elastischen Elements 116 verursacht werden.
In 17 bezeichnet Bezugszeichen F eine Strömung, die aus einem Kanal C kommt, der sich in eine Kammer V öffnet, die einen größeren Querschnitt als der Querschnitt des Kanals C aufweist und zwischen zwei Seitenwänden W1, W2 eingegrenzt ist, die an unterschiedlichen Abständen von der Auslassmündung des Kanals C platziert sind. Als ein Ergebnis des Coanda-Effekts haftet die aus dem Kanal C kommende Strömung F an der Wand W1 an, die näher an der Auslassmündung C liegt. Die 18A, 18B zeigen das Arbeitsprinzip der Anordnung, die an jedem der Kanäle 6S oder 6D der 2 vorgesehen ist. In diesen Figuren werden die Teile, die mit jenen der 17 gemeinsam sind, mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Wie aus den 18A und 18B ersichtlich ist, öffnet sich der Kanal C in eine Kammer V mit einem breiteren Querschnitt als jenem des Kanals C. Die Kammer V ist, wie in dem Falle der 17, zwischen zwei gegenüberliegenden Wänden W1, W2 eingegrenzt, die an unterschiedlichen Abständen vom Kanal C platziert sind (siehe auch 2, wo sich z.B. der Kanal 5D in einen größeren Kanal 6D öffnet, der in unterschiedlichen Abständen vom offenen Ende des Kanals 5D platzierte Seitenwände aufweist). Aus der Kammer V entspringt ein erster Kanal E1 und ein zweiter Auslasskanal E2 (wie in 2 die Auslasskanäle 7C, 7D aus dem Kanal 6D entspringen). In 18A ist die näher am Kanal C liegende Wand W1 geschlossen, sodass die Strömung F durch den Coanda- Effekt zur Wand W1 abgelenkt wird. In 18B ist eine Öffnung A von einer Tür S in der Wand W1 geöffnet, sodass die Wand W2 die Seitenwand wird, die dem Auslassende des Kanals C näher liegt, und dementsprechend haftet die Strömung F an der Wand W2 an.

Claims

Luftverteilungssystem zum Klimatisieren einer Umgebung, wie z.B. eines Kraftfahrzeugs oder einer Umgebung in einem Gebäude, umfassend: – mindestens einen Einlasskanal für einen Luftstrom; – eine Vielzahl von Öffnungen (52) für die Ausströmung der Luft in eine Umgebung; und – eine Luftverteilungsvorrichtung (1), umfassend: einen Einlass 3, der den Luftstrom aus dem zuvor genannten Einlasskanal aufnimmt; und eine Vielzahl von Auslässen, die unter einem Abstand von den Ausströmungsöffnungen (52) platziert sind und mit den letzteren durch jeweilige Rohre (51) verbunden sind, – eine erste Leitung (5S; 5D; C), die Luft aus dem Luftstromeinlasskanal (3) aufnimmt und sich in einen weiteren Hauptkanal (6D; 6S; V) mit gegenüberliegenden Seitenwänden (W1, W2) öffnet, die unter unterschiedlichen Abständen vom Ende der ersten Leitung (5S; 5D) platziert sind – wobei der Hauptkanal (6S; 6D; V) sich in einen ersten und einen zweiten sekundären Kanal (7D, 7C; 7C, 7S; E1, E2) aufzweigt, die zu den jeweiligen Auslassöffnungen führen, – dem Hauptkanal (6S; 6D; V) zugeordnete Mittel zum Ablenken des Luftstroms in den ersten oder zweiten sekundären Kanal (7D, 7C; 7C, 7S; E1, E2) mit Hilfe des Coanda-Effekts, – wobei die Ablenkmittel so konzipiert sind, dass sie die Geometrie der Hauptleitung auf solche Weise verändern, dass die Richtung des Stroms durch den Coanda-Effekt gesteuert wird, wobei die Ablenkmittel umfassen: – eine oder mehrere Kontrollöffnungen (9), die in einer (8, W1) der Seitenwänden des Hauptkanals (6S; 6D; V) gebildet sind, und – eine Verschluss oder Störvorrichtung (10), die mit den Öffnungen zusammenwirkt und zwischen einem inaktiven Zustand und einem aktiven Zustand verschiebbar ist, um so die Ablenkung des Hauptstroms zum ersten und zweiten Auslasskanal (7D, 7C; 7C, 75; E1, E2) mit Hilfe des Coanda-Effekts zu steuern, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (W1, W2) des breiteren Hauptkanals (6S; 6D; V) die unter unterschiedlichen Abständen vom Ende der ersten Leitung (5S; 5D) platziert sind, sich jeweils in eine Wand des ersten oder zweiten Auslasskanals (7D, 7C; 7C, 7S; E1, E2) und eine Wand des zweiten oder ersten Auslasskanals (7D, 7C; 7C, 7S; E1, E2) erstrecken, so dass wenn die Verschluss- oder Störvorrichtung (10) sich in ihrem inaktiven Zustand befindet, der Hauptluftstrom an einer der Seitenwände (W1, W2) und der entsprechenden Wand des ersten oder zweiten Auslasskanals (7D, 7C; 7C, 7S; E1, E2) einfach mittels des Coanda-Effekts anhaftet, ohne im Wesentlichen irgend eine Veränderung der Luftströmungsrate durch den Hauptkanal (6S; 6D; V) mit sich zu bringen, wohingegen wenn die Verschluss- oder Störvorrichtung (10) sich in ihrem aktiven Zustand befindet, der Hauptluftstrom an der anderen der Seitenwände (W1, W2) und der entsprechenden Wand des zweiten oder ersten Auslasskanals (7D, 7C; 7C, 7S; E1, E2) einfach mittels des Coanda-Effekts anhaftet, ohne im Wesentlichen irgend eine Veränderung in der Luftströmungsrate durch den Hauptkanal (6S; 6D; V) mit sich zu bringen.
Luftverteilungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das System eine Vielzahl von Hauptkanälen (6S; 6D) umfasst, die nebeneinander gelegt sind, wobei jeder hervorkommt und sich in zwei sekundäre Kanäle (7S, 7C; 7C, 7D) verzweigt und jeder eine jeweilige Steuerungsöffnung (9) aufweist.
Luftverteilungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsöffnungen (9) der verschiedenen Hauptkanäle in Bezug aufeinander ausgerichtet sind und dass die Verschlussvorrichtung (10) der Steueröffnungen (9) gemeinsam ist.
Luftverteilungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Vorschlussvorrichtung (10) der Steueröffnungen (9) zwei oder mehr sich drehende Zylinder (11, 12) mit Wänden (11a, 12a) umfassen, auf welchen eine Vielzahl von Öffnungen (13) angeordnet sind und die auf solche Weise geformt sind, dass verschiedene mögliche Kombinationen des Öffnens und Schließens der verschiedenen Steueröffnungen (9) in den verschiedenen Positionen der beiden sich drehenden Zylinder (11, 12) in Bezug aufeinander erhalten werden.
Luftverteilungssystem nach Anspruch 4, konzipiert, um in einem Kraftfahrzeug verwendet zu werden, umfassend einen Körper (1) mit einem Hauptabschnitt (2), der einen Einlasskanal (3) definiert, der sich in zwei Nebenkanäle (5D, 5S) aufteilt, von denen jeder zwei oder mehr Hauptkanäle (6S; 6D), die vertikal übereinander gelegt sind, versorgt, wobei jeder Hauptkanal (6S; 6D) sich wiederum in zwei sekundäre Kanäle (7S, 7C; 7C, 7D) verzweigt, die in der selben Ebene wie der entsprechende Hauptkanal auf solche Weise liegen, dass sie zwei Sätze von zwei oder mehr Auslassöffnungen definieren, die vertikal übereinander sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite des Körpers (1) gelegt sind.
Luftverteilungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die konzentrischen, sich drehenden Zylinder (11, 12) so angeordnet sind, dass sie mit ihren Achsen im Wesentlichen in der Mitte des Körpers (1) der Vorrichtung vertikal gerichtet sind, um so eine Vielzahl von Steueröffnungen (9) zu steuern, die vertikal übereinander auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Anordnung gelegt sind, die von den sich drehenden Zylindern (11, 12) gebildet wird.
Luftverteilungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkvorrichtung einen monostabilen Betrieb bereitstellt.
Luftverteilungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkvorrichtung einen bistabilen Betrieb zur Verfügung stellt.
Luftverteilungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschluss- oder Störvorrichtung von einer Betätigungsvorrichtung einer Art gesteuert wird, die ausgewählt ist aus elektromagnetischen, hydraulischen, pneumatischen und piezoelektrischen Betätigungsvorrichtungen, elektrobeständigen Polymeren und Formgedächtnisbetätigungsvorrichtungen.
Luftverteilungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden sich drehenden Zylinder (107) einer als die Verlängerung des anderen angeordnet sind und einander zugewandte Enden aufweisen, die selektiv mittels einer Ratschenvorrichtung (114, 115, 116) betrieben werden können, die von einem reversiblen elektrischen Motor (109) gesteuert wird.