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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines auf einem
anorganischen Material basierenden Erzeugnisses, das aus auf anorganischem Material
basierenden feinen Fasern besteht oder hauptsächlich daraus zusammengesetzt
ist, und ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis,
das durch dieses Verfahren hergestellt werden kann und aus auf einem
anorganischen Material basierenden ultrafeinen Langfasern besteht
oder hauptsächlich
daraus zusammengesetzt ist.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Es
wird beispielsweise ein auf einem anorganischen Material basierendes
textiles Flächengebilde,
das aus auf einem anorganischen Material basierenden Kurzfasern
wie kurzen Glasfasern zusammengesetzt ist, aufgrund seiner ausgezeichneten
Filter- und Trenneigenschaften vorteilhafterweise als Filter oder
als Separator in einem Bleiakkumulator verwendet.
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Das
textile Flächengebilde
aus auf einem anorganischen Material basierenden Kurzfasern wird beispielsweise
hergestellt, indem eine Bahn aus auf einem Material basierenden
Kurzfasern entsprechend einem Nassablegeverfahren gebildet wird.
Dabei ist es möglich,
dass einige auf einem anorganischen Material basierende Kurzfasern
aus dem textilen Flächengebilde
aus auf einem anorganischen Material basierenden Kurzfasern, das
durch dieses Verfahren hergestellt worden ist, herabfallen.
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Deshalb
ist es bevorzugt, die auf einem anorganischen Material basierenden
Kurzfasern durch einen Klebstoff miteinander zu verbinden. Wird
ein Klebstoff verwendet, so treten jedoch insofern Nachteile auf,
als der Klebstoff herausgelöst
werden kann oder die Verwendungsmöglichkeiten des textilen Flächengebildes
aus auf einem anorganischen Material basierenden Kurzfasern begrenzt
sind.
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So
ist beispielsweise von Sumio Sakka, "Zoru-Geru Hou no Kagaku (Science of
a sol-gel method)",
herausgegeben von Agune-Shofu, 5. Juli 1988, offenbart, dass Kurzfasern
mit einem Durchmesser von 10 μm
und einer Länge
von höchstens
20 mm hergestellt werden können
(Seiten 78–79).
Dennoch war es bisher möglich,
dass einige Kurzfasern von einem textilen Flächengebilde, das aus solchen Kurzfasern
hergestellt worden ist, aufgrund ihrer geringen Länge herabfallen,
und, falls ein Klebstoff verwendet wird, bestehen die Nachteile
darin, dass der Klebstoff herausgelöst wird oder die Verwendungsmöglichkeiten
des textilen Flächengebildes
aus auf einem anorganischen Material basierenden Kurzfasern begrenzt
sind.
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So
können
beispielsweise, wenn das textile Flächengebilde aus auf einem anorganischen
Material basierenden Kurzfasern als Reinraumfilter verwendet wird,
herausgelöste
Substanzen auf der Oberfläche
eines Siliciumwafers oder eines Glassubstrats anhaften. In manchen
Fällen
kann das textile Flächengebilde
aus auf einem anorganischen Material basierenden Kurzfasern nicht für einen
hitzebeständigen
Filter verwendet werden, da der Klebstoff nicht hitzebeständig ist.
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Weiterhin
haben die auf einem anorganischen Material basierenden Kurzfasern
des Standes der Technik einen großen Durchmesser und lassen sich
nicht biegen. Deshalb ist die Form des Erzeugnisses aus auf einem
anorganischen Material basierenden Kurzfasern auf eine Bahn oder
Platte und damit auch seine Verwendung beschränkt.
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Zurzeit
sind Miniaturisierung und hohe Leistungsfähigkeit von halbleitenden oder
elektronischen Komponenten wie Leiterplatten, die in einen Computer
eingebaut sind, aufgrund der Miniaturisierung und hohen Leistungsfähigkeit
industrieller oder individueller elektronischer Ausrüstungen
erwünscht.
Dabei ist es für
die Miniaturisierung elektronischer Komponenten von Bedeutung, die
Leiterplatte dünner
und die Verdrahtung dichter zu machen. Deshalb ist es für das Leiterplattenmaterial
erforderlich, dass es eine zuverlässige Isolierung besitzt, die
eine Verringerung der Leitungsabstände und eine Bearbeitbarkeit
durch Laserstrahlen, welche die Miniaturisierung von Löchern erlaubt,
ermöglicht.
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Bisher
wurden Glas-Epoxidharz-Leiterplatten, die durch Imprägnieren
eines Substrates aus einem Glasfasergewebe oder einem Glasfaservliesstoff
mit einem Epoxidharz hergestellt worden waren, als elektronische
Komponenten tragende Leiterplatten im breiten Umfang verwendet.
Dennoch haben die Glas-Epoxidharz-Leiterplatten insofern Nachteile, als,
wenn Löcher
durch einen Laserstrahl gebohrt werden sollen, die Form der produzierten
Löcher nicht
genau oder nicht scharf sein kann.
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Aufgrund
ihrer ausgezeichneten Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärmeausdehnung
und ihrer Bearbeitbarkeit durch Laserstrahlen haben seit kurzem
Leiterplatten aus organischen Fasern wie Aramidfasern die Aufmerksamkeit
auf sich gelenkt. Aramidfasern sind jedoch sehr hygroskopisch und den
aus ihnen hergestellten Leiterplatten mangelt es an zuverlässiger Isolierung.
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In
JP 4 263 695 A ist
die Herstellung eines textilen Flächengebildes aus Glasfasern
offenbart, welches zerkleinerte Stränge aus Glasfasern mit einem
mittleren Durchmesser von 6 bis 20 μm und ultrafeinen Glasfasern
mit einem mittleren Durchmesser von 0,3 bis 4 μm als hauptsächliche Komponenten umfasst.
Die erhaltene Faserbahn ist nützlich
als Filterpapier für
Luftfilter mit mittlerer und hoher Leistung, Batterieseparator-,
Wärme-
und Schalldämmmaterial.
In WO 92/09541 ist die Herstellung von Mullitfasern mit einer Länge von
bis zu 20 cm und einem mittleren Durchmesser von weniger als 10 μm offenbart.
Weiterhin ist die Herstellung eines Rovings oder einer Platte für Isolationszwecke
offenbart. In
US 4 180 409 ist
die Herstellung von Quarzglasfasern mit einem gewissen Anteil an
Chrom und Mangan offenbart. Diese Fasern sind endlose Fasern, für welche vorgeschlagen
worden ist, sie zur Herstellung flammfester Textilien zu verwenden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Deshalb
liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes
der Technik zu beheben und ein Verfahren zur Herstellung eines auf
einem anorganischen Material basierenden Erzeugnisses bereitzustellen,
das ohne Klebstoff auskommt, und durch welches die von dem im Stand
der Technik verwendeten Klebstoff verursachten Nachteile behoben
werden.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Aufgabe
besteht darin, ein auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis mit ausgezeichneter Biegbarkeit bereitzustellen, von welchem
kaum Fasern herabfallen oder kaum Schadstoffe, die sich von einem Klebstoff
ableiten, freigesetzt werden.
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Eine
andere erfindungsgemäße Aufgabe
besteht darin, eine Leiterplatte mit ausgezeichneter zuverlässiger Isolation
und ausgezeichneter Bearbeitbarkeit durch Laserstrahlen bereitzustellen,
welche die gegenwärtigen
Anforderungen an Miniaturisierung und hohe Leistungsfähigkeit
ausreichend erfüllt.
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Eine
noch andere erfindungsgemäße Aufgabe
besteht darin, ein Substrat für
die Leiterplatte bereitzustellen.
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Weitere
erfindungsgemäße Aufgaben
und Vorteile werden in der folgenden Beschreibung genannt.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Herstellung eines auf einem anorganischen Material basierenden
Erzeugnisses bereitgestellt, das die Stufen:
- (1)
Bilden einer Sollösung,
die hauptsächlich
aus einer anorganischen Komponenten besteht (anschließend mitunter
auch als Stufe zur Bildung einer Sollösung bezeichnet),
- (2) Herstellen von auf einem anorganischen Material basierenden
feinen Gelfasern durch Extrudieren der erhaltenen Sollösung aus
einer Düse
und zeitgleiches Anlegen eines elektrischen Feldes an die extrudierte
Sollösung,
um diese dünner
zu machen, anschließend
Sammeln der auf einem anorganischen Material basierenden feinen
Gelfasern auf einem Träger
(anschließend
mitunter auch als Sammelstufe bezeichnet),
- (3) Trocknen der gesammelten auf einem anorganischen Material
basierenden feinen Gelfasern, um ein auf einem anorganischen Material
basierendes Erzeugnis herzustellen, das auf dem anorganischen Material
basierende getrocknete feine Gelfasern mit einem mittleren Durchmesser
von 2 μm
oder weniger enthält
(anschließend
mitunter auch als Trocknungsstufe bezeichnet), und/oder
- (4) Sintern der gesammelten auf einem anorganischen Material
basierenden feinen Gelfasern oder des die getrockneten auf dem anorganischen
Material basierenden feinen Gelfasern enthaltenen auf dem anorganischen
Material basierenden Erzeugnisses, um ein auf dem anorganischen
Material basierendes Erzeugnis herzustellen, das auf dem anorganischen
Material basierende gesinterte feine Fasern mit einem mittleren
Druckmesser von 2 μm
oder weniger enthält
(anschließend
mitunter auch als Sinterstufe bezeichnet),
umfasst.
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Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis durch
Trocknen und/oder Sintern ohne Klebstoff hergestellt werden, weshalb
die von dem Klebstoff verursachten Nachteile behoben werden können.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
hat der in der Sammelstufe (2) verwendete Träger eine dreidimensionale
Struktur. Somit hat das resultierende auf einem anorganischen Material
basierende Erzeugnis eine dreidimensionale Struktur und kann auf verschiedenen
Gebieten verwendet werden.
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Das
auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis, das durch
das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt worden ist, umfasst lange Fasern, weshalb aus ihm kaum
Fasern herabfallen. Weiterhin ist der Faserdurchmesser so klein
wie 2 μm oder
weniger und hat das Erzeugnis eine ausgezeichnete Biegbarkeit, kann
verschiedene Formen annehmen und auf verschiedenen Gebieten verwendet
werden.
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In
dem auf einem anorganischen Material basierenden Erzeugnis werden
die Kontaktflächen der
auf einem anorganischen Material basierenden ultrafeinen Langfasern
nicht durch einen Klebstoff und somit ohne einen Klebstoff miteinander
verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das auf
einem anorganischen Material basierende Erzeugnis im Wesentlichen
keinen Klebstoff. Deshalb werden von dem Erzeugnis kaum Schadstoffe freigesetzt.
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Entsprechend
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des auf einem anorganischen Material basierenden Erzeugnisses beträgt der CV-Wert der
auf einem anorganischen Material basierenden ultrafeinen Langfasern
in dem auf einem anorganischen Material basierenden Erzeugnis 0,8
oder weniger. Ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis,
das sich aus auf einem anorganischen Material basierenden ultrafeinen
Langfasern mit einem CV-Wert von 0,8 oder weniger zusammensetzt,
hat einheitliche Eigenschaften.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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In 1 ist
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines auf einem anorganischen Material basierenden
Erzeugnisses schematisch dargestellt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird zunächst
die die Sollösung
bildende Stufe (1) durchgeführt. Das heißt, es wird
die hauptsächlich
aus einer anorganischen Komponente bestehende Sollösung gebildet.
Dabei bedeutet die hier benutzte Bezeichnung "hauptsächlich aus einer anorganischen Komponente
bestehend", dass
die anorganische Komponente mit einem Anteil von 50 Masse% oder darüber enthalten
ist. Der Anteil der anorganischen Komponente an der Sollösung beträgt vorzugsweise 60
Masse% oder mehr und besonders bevorzugt 75 Masse% oder mehr.
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Die
Sollösung
kann durch Hydrolyse bei etwa 100 °C oder darunter einer Lösung (Mutterlösung) einer
Verbindung, die ein oder mehrere Elemente enthält, die in den auf einem anorganischen Material
basierenden feinen Fasern aus einem getrockneten Gel oder in den
auf einem anorganischen Material basierenden, gesinterten feinen
Fasern enthalten sein sollen, die das auf einem anorganischen Material
basierende Erzeugnis bilden, das schließlich durch erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt wird, und anschließende
Polykondensation hergestellt werden. Das Lösungsmittel für die Lösung kann
ein organisches Lösungsmittel
wie Alkohol oder Wasser sein.
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Das
in der Verbindung enthaltene Element ist nicht besonders beschränkt und
ist beispielsweise Lithium, Beryllium, Bor, Kohlenstoff, Natrium,
Magnesium, Aluminium, Silicium, Phosphor, Schwefel, Kalium, Calcium,
Scandium, Titan, Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Cobalt, Nickel,
Kupfer, Zink, Gallium, Germanium, Arsen, Selen, Rubidium, Strontium,
Yttrium, Zirconium, Niob, Molybdän,
Cadmium, Indium, Zinn, Antimon, Tellur, Cäsium, Barium, Lanthan, Hafnium,
Tantal, Wolfram, Quecksilber, Thallium, Blei, Wismut, Cer, Praseodym,
Neodym, Promethium, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium,
Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium oder Lutetium.
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Die
Verbindung, die ein oder mehrere dieser Elemente enthält, kann
ein Oxid des Elements, beispielsweise SiO2,
A12O3, B2O3, TiO2,
ZrO2, CeO2, FeO,
Fe3O4, Fe2O3, VO2,
V2O5, SnO2, CdO, LiO2, WO3, Nb2O5,
Ta2O5, In2O3, GeO2,
PbTi4O9, LiNbO3, BaTiO3, PbZrO3, KTaO3, Li2B4O7,
NiFe2O4 und SrTiO3, sein. Der anorganische Bestandteil kann
aus einem oder mehreren dieser Oxide, beispielsweise zwei Komponenten
wie SiO2-Al2O3, bestehen.
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Die
Sollösung
kann aus der Mutterlösung durch
Polykondensation dieser Verbindungen erhalten werden und besteht
hauptsächlich
aus einem anorganischen Material. Das heißt, dass die anorganischen
Komponenten 50 Masse% oder mehr, vorzugsweise 60 Masse% oder mehr,
und besonders bevorzugt 75 Masse% oder mehr ausmachen. Die Sollösung muss
eine derartige Viskosität
haben, dass sie aus einer Düse
in der weiter oben genannten Sammelstufe (2) versponnen
werden kann. Dabei ist die Viskosität nicht besonders beschränkt, solange
die Sollösung
versponnen werden kann, beträgt
aber vorzugsweise 0,1 bis 100 Poise, besonders bevorzugt 0,5 bis
20 Poise, noch bevorzugter 1 bis 10 Poise, und am meisten bevorzugt
1 bis 5 Poise. Wenn die Viskosität
mehr als 100 Poise beträgt,
so wird es schwierig, feine Fasern zu erhalten. Beträgt die Viskosität weniger
als 0,1 Poise, kann keine Faserform erhalten werden. Wenn ein Gas
aus einem Lösungsmittel,
das dasselbe oder ähnlich
wie dasjenige der Mutterlösung
ist, um die Düsenmündung bereitgestellt
wird, so kann eine Sollösung
mit einer Viskosität
von über
100 Poise verwendet werden.
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Zusätzlich zu
den anorganischen Komponenten kann die Sollösung, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, organische Komponenten, beispielsweise ein Silanhaftmittel,
eine niedermolekulare organische Verbindung wie einen Farbstoff
und eine hochmolekulare organische Verbindung wie Polymethylmethacrylat
enthalten. Insbesondere kann, wenn die in der Mutterlösung enthaltene
Verbindung eine Silanverbindung ist, die Sollösung ein Produkt enthalten,
das durch Polykondensation einer mit Methyl- oder Epoxygruppen modifizierten
Silanverbindung erhalten worden ist.
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Die
Mutterlösung
kann als Lösungsmittel
beispielsweise ein organisches Lösungsmittel
wie einen Alkohol, beispielsweise Ethanol, bzw. Dimethylformamid
(DMF) oder Wasser für
die Stabilisierung der Verbindung in der Mutterlösung, Wasser für die Hydrolyse
der Verbindung in der Mutterlösung,
einen Katalysator wie Salzsäure
oder Salpetersäure
für die reibungslose
Durchführung
der Hydrolyse, ein Chelatisierungsmittel für die Stabilisierung der Verbindung wie
einer Metallverbindung in der Mutterlösung, ein Silanhaftmittel für die Stabilisierung
der Verbindung, eine Verbindung, um verschiedene Eigenschaften wie
Piezoelektrizität
zu verleihen, eine organische Verbindung wie Polymethylmethacrylat,
um Haftfähigkeit
oder Biegbarkeit zu verleihen oder die Steifigkeit einzustellen,
oder ein Additiv wie einen Farbstoff enthalten. Diese Additive können der
Mutterlösung vor,
während
oder nach der Hydrolyse zugegeben werden.
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Wird
Tetraethoxysilan verwendet, wird das Spinnen aus einer Sollösung schwierig,
die Wasser mit einem Anteil (Molverhältnis) enthält, der/das mehr als das Vierfache
desjenigen des Alkoxids beträgt.
Deshalb ist Wasser mit einem Anteil enthalten, der nicht mehr als
das Vierfache desjenigen des Alkoxids beträgt. Ferner wird es schwierig,
wenn eine Base als Katalysator verwendet wird, eine Sollösung zu
erhalten, die versponnen werden kann. Deshalb ist es bevorzugt,
einen Katalysator zu verwenden, der keine Base ist. Die Reaktionstemperatur
in der die Sollösung
bildenden Stufe (1) ist nicht besonders beschränkt, solange
sie unterhalb des Siedepunktes des Lösungsmittels liegt. Ist die
Reaktionstemperatur niedrig, so wird die Reaktionsgeschwindigkeit
auf geeignete Weise gesenkt, und es wird leichter, eine Sollösung herzustellen,
die sich leicht verspinnen lässt. Dennoch,
wenn die Reaktionstemperatur zu niedrig ist, wird es schwierig,
die Reaktion durchzuführen. Deshalb
beträgt
die Reaktionstemperatur vorzugsweise 10 °C oder darüber.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird dann die Sammelstufe (2) durchgeführt. Das heißt es werden
auf einem anorganischen Material basierende feine Gelfasern durch
Extrudieren der erhaltenen Sollösung
aus einer Düse
hergestellt, wobei zeitgleich ein elektrisches Feld an die extrudierte
Sollösung
angelegt wird, um diese dünner
zu machen, wonach die auf einem anorganischen Material basierenden
feinen Gelfasern auf einem Träger
gesammelt werden.
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Der
Durchmesser der Düse
zum Extrudieren der Sollösung
kann mit dem Durchmesser der gewünschten
getrockneten, auf einem anorganischen Material basierenden feinen
Gelfasern oder der gewünschten
auf einem anorganischen Material basierenden, gesinterten feinen
Fasern variieren. So beträgt
beispielsweise der Durchmesser der getrockneten, auf einem anorganischen
Material basierenden feinen Gelfasern oder der gesinterten auf einem
anorganischen Material basierenden feinen Fasern 2 μm oder weniger
und der Düsendurchmesser
vorzugsweise 0,1 bis 3 mm.
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Die
Düse kann
aus einem Metall oder einem Nichtmetall bestehen. Wird eine Metalldüse verwendet,
so kann sie als eine der Elektroden genutzt werden. Wird eine Nichtmetalldüse verwendet,
so wird eine Elektrode in der Düse
angeordnet, um an die extrudierte Sollösung ein elektrisches Feld
anzulegen.
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Nachdem
aus der Düse
die Sollösung
extrudiert worden ist, wird an diese ein elektrisches Feld angelegt,
um sie zu strecken und dünner
zu machen und die auf einem anorganischen Material basierenden feinen
Gelfasern zu erzeugen. Dabei kann das elektrische Feld mit dem Durchmesser
der gewünschten
getrockneten, auf einem anorganischen Material basierenden feinen
Gelfasern oder der gewünschten
gesinterten, auf einem anorganischen Material basierenden feinen
Fasern, dem Abstand zwischen der Düse und einem Träger, dem
Lösungsmittel
der Mutterlösung,
der Viskosität
der Sollösung und
dergleichen variieren, und ist somit nicht besonders beschränkt. Es
beträgt
jedoch beispielsweise, wenn der Durchmesser der getrockneten, auf
einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern oder der
gesinterten, auf einem anorganischen Material basierenden feinen
Fasern etwa 3 μm
oder weniger beträgt,
das elektrische Feld vorzugsweise 0,5 bis 5 kV/cm. Wenn das angelegte
elektrische Feld stärker
ist, so können
auf einem anorganischen Material basierende feine Gelfasern mit
einem kleineren Durchmesser entsprechend der Erhöhung des elektrischen Feldes
erhalten werden. Es kann jedoch, wenn das angelegte elektrische
Feld mehr als 5 kV/cm beträgt,
leicht ein dielektrischer Durchbruch auftreten. Beträgt das angelegte
elektrische Feld weniger als 0,5 kV/cm, kann keine Faser geformt
werden.
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Es
wird angenommen, dass, wenn das elektrische Feld angelegt ist, sich
elektrostatische Ladungen in der Sollösung ansammeln und diese elektrisch zu
der Elektrode gezogen wird, die auf der Seite des Trägers angeordnet
ist, wodurch die Sollösung
gestreckt und dünner
gemacht wird, um auf einem anorganischen Material basierende feine
Gelfasern zu erzeugen. Insbesondere wird, da die Sollösung elektrisch
gezogen wird, von dem elektrischen Feld die Ziehgeschwindigkeit
der Sollösung
beschleunigt, wenn diese in die Nähe des Trägers gebracht wird, wodurch
Gelfasern mit einem kleinen Durchmesser erzeugt werden. Weiterhin
beschleunigt die Verdampfung des Lösungsmittels auch das Dünnermachen
und erhöht
die elektrostatische Dichte. Von der erhöhten elektrostatischen Dichte
wird eine elektrische Repulsion erzeugt, welche eine Zerteilung
der Fasern verursacht, wodurch die Fasern weiter dünner gemacht
werden. Dabei ist die vorliegende Erfindung in keiner Weise auf
diese Annahme beschränkt.
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Das
elektrische Feld kann beispielsweise zwischen der Düse (der
Metalldüse
als solcher oder der in der Nichtmetalldüse angeordneten Elektrode) und
dem Träger
durch Erzeugung einer Potenzialdifferenz zwischen ihnen angelegt
werden. So kann beispielsweise die Potenzialdifferenz erzeugt werden, indem
eine Spannung an die Düse
angelegt und der Träger
geerdet wird oder eine Spannung an den Träger angelegt und die Düse geerdet
wird.
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Die
auf einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern, die
durch Anlegen des elektrischen Feldes dünner gemacht worden sind, werden
auf dem Träger
gesammelt. Dabei kann der Träger
ein reiner Träger
sein, auf welchem die Fasern abgelegt werden, oder ein Komponententräger sein, in
welchen die auf einem anorganischen Material basierenden feinen
Gelfasern integriert werden. Der reine Träger kann eine poröse oder
eine nicht poröse Rolle
sein. Der Träger,
der als reiner Träger
oder als Komponententräger
verwendet werden kann, ist beispielsweise ein Gewebe, eine Maschenware,
ein Vliesstoff, eine poröse
Folienbahn oder eine nicht poröse
Bahn wie eine Folie. Der Komponententräger kann aus Fasern wie organischen
bzw. anorganischen Fasern oder aus Fäden hergestellt werden. Der
Träger
kann eine beliebige Gestalt wie eine flache oder eine dreidimensionale
Struktur haben. Dabei bedeutet "dreidimensionale
Struktur" eine Struktur,
die keine flache Bahn und beispielsweise ein dreidimensional geformtes
Erzeugnis ist, das durch Krümmen
und/oder Biegen einer flachen Bahn hergestellt worden ist. Ein solcher
dreidimensionaler Träger
kann auf verschiedenen Gebieten verwendet werden. So kann beispielsweise
ein ziehharmonikaförmiger
Träger,
der durch Biegen einer flachen Bahn hergestellt worden ist, vorteilhafterweise
zur Herstellung eines Filters verwendet werden. Ein zylindrischer
Träger
kann vorteilhafterweise zur Herstellung eines Flüssigkeitsfilters oder ein schalenförmiger Träger kann
vorteilhafterweise zur Herstellung einer Atemschutzmaske verwendet
werden.
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Der
Träger
wird vorzugsweise aus einem leitfähigen Material wie einem Metall
mit einem Durchgangswiderstand von 109 Ω oder weniger,
wenn er als eine der Elektroden verwendet wird, hergestellt. Wenn
ein leitfähiges
Material als Gegenelektrode auf der Rückseite des Trägers in
Bezug auf die Düsenseite
angeordnet ist, braucht der Träger
nicht notwendigerweise leitfähig
zu sein. In letzterem Fall kann der Träger mit dem leitfähigen Material
in Berührung
gebracht oder von diesem getrennt werden.
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Bevor
die auf einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern,
die aus der Düse
extrudiert und durch das angelegte elektrische Feld dünner gemacht
werden, den Träger
erreichen, können
organische Fasern bzw. Garne oder anorganische Fasern bzw. Garne
oder kann ein pulverförmiges
Material durch eine Luftspritzpistole oder dergleichen auf die auf
einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern geschleudert
werden. In diesem Fall kann ein Gemisch aus den auf einem anorganischen
Material basierenden feinen Gelfasern und den aufgeschleuderten
Fasern und/oder dem aufgesprühten
pulverförmigen
Material auf dem Träger
gesammelt werden. Die Fasern und/oder das pulverförmige Material
kann/können
aus einer beliebigen Richtung auf die aus einem anorganischen Material
basierenden feinen Gelfasern geschleudert werden. So kann beispielsweise
die Schleuderrichtung der Fasern und/oder des pulverförmigen Materials
quer oder schräg
zur Durchlaufrichtung der auf einem anorganischen Material basierenden
feinen Gelfasern, die den Träger
aus der Düse
erreichen, sein.
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Das
pulverförmige
Material kann beispielsweise ein pulverförmiges anorganisches Material
wie Titandioxid, Mangandioxid, Kupferoxid, Siliciumdioxid und Aktivkohle, ein
Metall wie Platin oder ein pulverförmiges organisches Material
wie ein Ionenaustauscherharz, Farbstoff, Pigment oder Medikament sein.
Dabei ist die mittlere Teilchengröße des pulverförmigen Materials
nicht besonders beschränkt,
beträgt
aber vorzugsweise 0,01 bis 100 μm
und besonders bevorzugt 0,05 bis 10 μm. Indem das pulverförmige Material
zugesetzt wird, kann eine Katalysator-, Schleif-, Adsorptions- oder
Ionaustauschfunktion verliehen werden.
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Die
Richtung des Extrudierens der Gellösung aus der Düse entspricht
im Allgemeinen derjenigen des Sammelns der dünner gemachten, auf einem anorganischen
Material basierenden feinen Gelfasern auf dem Träger. Diese Richtungen sind
nicht besonders beschränkt.
So können
beispielsweise die auf einen anorganischen Material basierenden
feinen Gelfasern sich im Wesentlichen senkrecht von einer oberen
Düse zu
einem unteren Träger
oder von einer unteren Düse
zu einem oberen Träger
bewegen. Weiterhin können
die auf einen anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern
im Wesentlichen horizontal extrudiert und bewegt werden. Dabei ist
es bevorzugt, dass die Extrudierrichtung der Sollösung nicht
mit der durch Schwerkraft wirkenden Richtung übereinstimmt, um das Gel am
Abtropfen zu hindern. Insbesondere ist es besonders bevorzugt, dass
die Sollösung
in einer Richtung extrudiert wird, die entgegengesetzt oder quer
zu der durch Schwerkraft wirkenden Richtung verläuft.
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Wie
weiter oben kann das auf einem anorganischen Material basierende
Erzeugnis mit ausgezeichneten Eigenschaften wie Festigkeit oder
leichte Formbarkeit durch Mischen der auf einem anorganischen Material
basierenden feinen Gelfasern mit den aufgeschleuderten Fasern und/oder
dem pulverförmigen
Material oder Integrieren der auf einem anorganischen Material basierenden
feinen Gelfasern mit dem Komponententräger hergestellt werden.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird dann die Trocknungsstufe (3) nach der Sammelstufe (2)
durchgeführt.
Das heißt
die auf einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern,
die in der Sammelstufe (2) gesammelt worden sind, werden
getrocknet, um das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis,
das die getrockneten, auf einem anorganischen Material basierenden feinen
Gelfasern enthält,
herzustellen.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
wird nach der Sammelstufe (2) die Trocknungsstufe (3)
und anschließend
die Sinterstufe (4) durchgeführt. Das heißt, die
auf einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern, die
in der Sammelstufe (2) gesammelt worden sind, werden getrocknet,
um das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis, das
die getrockneten, auf einem anorganischen Material basierenden feinen
Gelfasern enthält, herzustellen,
anschließend
wird das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis,
das die getrockneten, auf einem anorganischen Material basierenden
feinen Gelfasern enthält,
gesintert, um das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis,
das die gesinterten, auf einem anorganischen Material basierenden
feinen Fasern enthält, herzustellen.
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Alternativ
wird im erfindungsgemäßen Verfahren
die Sinterstufe (4) nach der Sammelstufe (2) unter
Weglassen der Trocknungsstufe (3) durchgeführt. Das
heißt,
die auf einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern,
die in der Sammelstufe (2) gesammelt worden sind, werden
gesintert, um das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis,
das die gesinterten, auf einem anorganischen Material basierenden
feinen Fasern enthält, herzustellen.
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Deshalb
gibt es zwei Arten des auf einem anorganischen Material basierenden
Erzeugnisses, das durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt worden
ist, das heißt
ein Erzeugnis, das die getrockneten, auf einem anorganischen Material
basierenden feinen Gelfasern enthält, oder ein Erzeugnis, das die
gesinterten, auf einem anorganischen Material basierenden feinen
Fasern enthält.
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Zunächst wird
die Trocknungsstufe (3) beschrieben.
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Wenn
die auf einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern,
die in der Sammelstufe (2) gesammelt worden sind, getrocknet
werden, um das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis,
das die getrockneten, auf einem anorganischen Material basierenden
feinen Gelfasern enthält,
herzustellen, kann die Trocknungstemperatur mit der anorganischen
Komponente in den auf einem anorganischen Material basierenden feinen
Gelfasern variieren und ist nicht besonders begrenzt, wobei sie
aber vorzugsweise eine Temperatur von unter der Zersetzungstemperatur
der organischen Komponenten, beispielsweise etwa 200 °C oder darunter, ist.
Dabei kann die Trocknungsstufe (3) durch Erwärmen in
einem Ofen oder dergleichen, Gefriertrocknung oder überkritische
Trocknung durchgeführt werden.
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In
der Trocknungsstufe (3) werden die auf einem anorganischen
Material basierenden feinen Gelfasern derart getrocknet, dass das
auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis eine Festigkeit
hat, die für
seine Verwendung geeignet ist. Dabei werden die auf einem anorganischen
Material basierenden feinen Gelfasern durch Verschlingung oder Adhäsion, die
durch Verdampfung der Lösungsmittel verursacht
wird, miteinander verbunden.
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In
der Trocknungsstufe (3) werden die auf einem anorganischen
Material basierenden feinen Gelfasern unter Integrationsbedingungen
mit dem Träger
getrocknet, um ein auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis
zu erhalten, das die getrockneten, auf einem anorganischen Material
basierenden feinen Gelfasern enthält, die mit dem Träger integriert
sind, oder werden die auf einem anorganischen Material basierenden
feinen Gelfasern auf dem Träger
getrocknet und die getrockneten, auf einem anorganischen Material
basierenden feinen Gelfasern von dem Träger abgelöst, um das auf einem anorganischen
Material basierende Erzeugnis zu erhalten, das im Wesentlichen aus
den getrockneten, auf einem anorganischen Material basierenden feinen
Gelfasern besteht. In beiden Fällen
werden die Fasern ohne Klebstoff miteinander verbunden, weshalb
sie von dem Erzeugnis kaum herabfallen können.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Sinterstufe (4) nach der Sammelstufe (2)
unter Weglassen der Trocknungsstufe (3) durchgeführt werden. Dabei
kann die Sintertemperatur mit der anorganischen Komponente in den
auf einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern variieren
und ist nicht besonders beschränkt.
So kann beispielsweise, wenn ein auf einem anorganischen Material basierende
Erzeugnis, das anorganische Komponenten und organische Komponenten
enthält,
innerhalb eines Bereiches von etwa 200 °C oder darüber bis zu einer Temperatur
von unterhalb der Zersetzungstemperatur der organischen Komponenten
gesintert wird, das auf einem anorganischen Material basierende
Erzeugnis, das restliche organische Komponenten enthält, erhalten
werden, weshalb das resultierende auf einem anorganischen Material
basierende Erzeugnis Funktionen der restlichen organischen Komponenten
wie verbessertes Haftvermögen,
Biegbarkeit, angepasste Steifigkeit, eine optische Funktion aufgrund
eines Farbstoffs oder Wasserabweisung aufweisen kann. In dem auf
einem anorganischen Material basierenden Erzeugnis, das durch diesen
Sintervorgang erhalten worden ist, sind die Fasern durch das Sintern
miteinander verbunden und fallen kaum von dem Erzeugnis herab. Weiterhin kann,
wenn das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis,
das die getrockneten, auf einem anorganischen Material basierenden
feinen Gelfasern enthält,
oberhalb der Zersetzungstemperatur der organischen Komponenten gesintert
wird, ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis,
das im Wesentlichen aus den anorganischen Komponenten besteht und
ausgezeichnete Festigkeit und Wärmebeständigkeit
besitzt, hergestellt werden.
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Insbesondere
kann, wenn auf einem anorganischen Material basierende feine Gelfasern,
die aus Siliciumdioxidkomponenten bestehen, die organische Komponenten
enthalten, bei etwa 200 bis 400 °C
gesintert werden, ein gesintertes Siliciumdioxiderzeugnis, das restliche
organische Komponenten enthält,
erhalten werden und kann somit das resultierende auf einem anorganischen
Material basierende Erzeugnis Funktionen der übrig gebliebenen organischen
Komponenten wie verbessertes Haftvermögen, Biegsamkeit, angepasste
Steifigkeit, eine optische Funktion aufgrund eines Farbstoffs oder
Wasserabweisung aufweisen. Wenn die auf einem anorganischen Material
basierenden feinen Gelfasern bei 800 °C oder darüber gesintert werden, so kann
ein gesintertes Siliciumdioxiderzeugnis, das im Wesentlichen aus
anorganischen Komponenten besteht, erhalten werden. Dabei ist es
bevorzugt, dass die auf einen anorganischen Material basierenden
feinen Gelfasern durch allmähliches
Erhöhen
der Temperatur gesintert werden, da einige auf einem anorganische
Material basierende feine Gelfasern plötzlich schrumpfen und beschädigt werden
können,
wenn die auf einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern
bei Sintertemperatur ohne allmähliche
Temperaturerhöhung
gesintert werden.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
ist es möglich,
nach der Sammelstufe (2) die Trocknungsstufe (3)
und anschließend
die Sinterstufe (4) durchzuführen. In diesem Fall kann der
Vorgang zur Herstellung des auf einem anorganischen Material basierenden
Erzeugnisses, das die getrockneten, auf einem anorganischen Material
basierenden feinen Gelfasern enthält, in der ersten Trocknungsstufe
(3) wie eine Trocknungsstufe (3), die wie zuvor
beschrieben einzeln durchgeführt
wird, durchgeführt
werden. Weiterhin kann der Vorgang zur Herstellung eines auf einem anorganischen
Material basierenden Erzeugnisses, das gesinterte, auf einem anorganischen
Material basierende feine Fasern enthält, in der zweiten Sinterstufe
(4) wie der Sinterstufe (4) durchgeführt werden,
die wie zuvor beschrieben einzeln durchgeführt wird. In der zweiten Sinterstufe
(4), die nach der ersten Trocknungsstufe (3) durchgeführt wird,
wird das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis,
das getrocknete, auf einem anorganischen Material basierende feine
Gelfasern enthält, behandelt.
Deshalb ist es nicht notwendig, die Temperatur allmählich zu
erhöhen.
Indem die Trocknungsstufe (3) und die Sinterstufe (4)
nacheinander durchgeführt
werden, kann ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis,
das gesinterte, auf einem anorganischen Material basierende feine
Fasern mit übrig
gebliebenen organischen Komponenten enthält, oder kann ein auf einem
anorganischen Material basierendes Erzeugnis, das im Wesentlichen
aus anorganischen Komponenten besteht und ausgezeichnete Festigkeit
und Wärmebeständigkeit
besitzt, erhalten werden.
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Die
getrockneten, auf einem anorganischen Material basierenden feinen
Fasern oder die gesinterten, auf einem anorganischen Material basierenden
feinen Fasern, die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt worden
sind, können
feine anorganische oder organische Teilchen enthalten. Die feinen
Teilchen können
während
des Bildens der Sollösung
durch Hydrolyse erzeugt oder vor Extrudieren der Sollösung aus
der Düse
zugemischt werden.
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Die
feinen Teilchen können
beispielsweise feine anorganische Teilchen wie aus Titandioxid, Mangandioxid,
Kupferoxid, Siliciumdioxid bzw. Aktivkohle oder aus einem Metall
wie Platin oder feine organische Teilchen wie ein Farbstoff oder
ein Pigment sein. Der mittlere Teilchendurchmesser der feinen Teilchen
ist nicht besonders beschränkt,
beträgt
aber vorzugsweise 0,001 bis 1 μm
und besonders bevorzugt 0,002 bis 0,1 μm. Durch den Zusatz der feinen Teilchen
kann eine optische Funktion, Porosität, eine Katalysatorfunktion,
Adsorptionsfunktion oder eine Ionenaustauschfunktion verliehen werden.
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Das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
wird anschließend
unter Bezugnahme auf 1 näher erläutert, die ein Längsschnitt
ist, der die Vorrichtung für
seine Durchführung
schematisch zeigt.
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Die
wie zuvor beschrieben hergestellte Sollösung wird von dem Sollösungsbehälter 1 den
Metalldüsen 21 bis 24 durch
eine Pumpe mit konstanter Förderleistung
oder dergleichen zugeführt.
Dabei ist der den Düsen 21 bis 24 zugeführte Durchfluss
nicht besonders beschränkt,
kann aber beispielsweise von 0,01 bis 100 ml/h pro Düse variieren.
Obwohl die in 1 gezeigte Ausführungsform
vier Düsen
hat, ist die Düsenanzahl
nicht besonders beschränkt,
das heißt,
sie kann auch eins oder mehr betragen.
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Die
den Düsen 21 bis 24 zugeführte Sollösung wird
daraus extrudiert. Ferner wird eine Spannung an die Düsen 21 bis 24 angelegt.
Insbesondere wird die Gegenelektrode 3, die sich in Bezug
auf die den Düsen 21 bis 24 zugewandte
Seite auf der Rückseite
des Trägers 4 befindet,
geerdet und ein elektrisches Feld zwischen dem Träger 4 und
den Metalldüsen 21 bis 24,
die an die Spannungsquelle 30 angeschlossen sind, gebildet.
Die extrudierte Sollösung wird
durch das elektrische Feld gestreckt und dünner gemacht, wobei sich auf
einem anorganischen Material basierende feine Gelfasern bilden.
Der Abstand zwischen den Düsen 21 bis 24 und
dem Träger 4 kann
innerhalb eines Bereiches verändert
werden, der vorzugsweise von etwa 10 bis etwa 500 mm und besonders
bevorzugt von etwa 50 bis etwa 300 mm reicht, sodass die elektrische
Feldstärke
auf 0,5 bis 5 kV/cm eingestellt wird. Alternativ ist es möglich, die Düsen 21 bis 24 zu
erden und die Spannung an die Gegenelektrode 3 anzulegen.
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Wenn
die Spitzen der Düsen 21 bis 24 trocken
sind, härtet
die Sollösung
leicht aus, weshalb ein stabiler Spinnvorgang schwierig wird. Deshalb
ist es bevorzugt, dass ein Gas eines Lösungsmittels, das dasselbe
wie oder ähnlich
demjenigen der Mutterlösung
ist, um die Spitzen der Düsen
geleitet wird, oder ein hochsiedendes Lösungsmittel wie Butanol mit
einem Siedepunkt von 100 °C
oder darüber
der Sollösung
zugesetzt wird, wodurch verhindert wird, dass die Spitzen der Düsen 21 bis 24 trocknen,
wobei dies nicht in 1 gezeigt ist.
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Die
auf einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern, die
aus den Düsen 21 bis 24 extrudiert
werden, werden auf dem Träger 4 gesammelt.
Der Träger 4 kann
beispielsweise ein endloser Maschengurt sein und in Richtung des
Pfeils d von den Rollen 41, 42, 43, die
sich in Richtung des Pfeils a, des Pfeils b bzw. des Pfeils c drehen,
angetrieben werden. Die Menge der auf einem anorganischen Material
basierenden feinen Gelfasern, die auf dem Träger gesammelt werden, kann
durch die Bewegungsgeschwindigkeit des Förderbandes, die Menge der aus
der Düse
extrudierten Sollösung,
die Düsenanzahl
und dergleichen eingestellt werden.
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Die
auf einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern, die
auf dem Träger 4 gesammelt
werden, werden zu einer Erwärmungsstation,
beispielsweise einer Heizeinrichtung 5, durch die Bewegung
des Trägers 4 befördert und
durch die Wärme
der Heizeinrichtung 5 getrocknet, wobei ein auf einem anorganisches
Material basierendes Erzeugnis, das die getrockneten auf einem anorganischen
Material basierenden feinen Gelfasern enthält, das heißt eine Bahn, welche die getrockneten,
auf einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern enthält, erhalten
wird. Dabei ist es bevorzugt, dass der die Heizeinrichtung 5 enthaltende
Bereich als Erwärmungsraum 8 von
den anderen Bereichen getrennt ist.
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Danach
wird die Dicke des auf einem anorganischen Material basierenden
Erzeugnisses (der Bahn), das/die die getrockneten, auf einem anorganischen
Material basierenden feinen Gelfasern enthält, durch eine Druckwalze 6 eingestellt
und das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis (Bahn),
das/die die getrockneten, auf einem anorganischen Material basierenden
feinen Gelfasern enthält,
von dem Träger 4 abgelöst und über eine
Führungsrolle 10a auf
einer Wickelrolle 10 aufgewickelt.
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Durch
dieses Verfahren kann ein auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis, das im Wesentlichen aus getrockneten, auf einem anorganischen
Material basierenden feinen Gelfasern besteht, hergestellt werden.
Alternativ kann ein zusammengesetztes auf einem anorganischen Material
basierendes Erzeugnis, das eine Schicht aus den getrockneten, auf
einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern auf einem
Gewebe, einem Gestrick, einem Vliesstoff oder einem Gewirk umfasst,
hergestellt werden, indem anstelle des Trägers 4 aus einem endlosen
Maschengurt, der in dem weiter oben beschriebenen Verfahren verwendet
wird, das Gewebe, Gestrick, Vlies oder Gewirk als Träger 4 von
einer Abwickelrolle 9 über
eine Führungsrolle 9a auf
die Bahn aus den Rollen 43, 42, 41 und
zu der Station zum Extrudieren der Sollösung gebracht wird. Das resultierende
zusammengesetzte auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis
wird über
die Führungsrolle 10a auf
der Wickelrolle 10 in Form des integrierten Erzeugnisses
aufgewickelt, nachdem die Dicke von der Druckwalze 6 eingestellt worden
ist.
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Weiterhin
kann ein dreidimensionales, auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis hergestellt werden, indem ein (nicht gezeigter) dreidimensionaler
Träger
wie ein ziehharmonikaförmiger Träger, der
durch Falten einer Bahn hergestellt worden ist, ein zylindrischer
Träger
oder ein schalenförmiger
Träger
zu der Station zum Extrudieren der Sollösung gebracht wird.
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Dabei
ist es bevorzugt, dass der Bereich zum Extrudieren der Sollösung von
den anderen Bereichen als ein Spinnraum 7 getrennt wird,
da die Lösungsmittel
aus der Mutterlösung
verdampfen und somit der Spinnraum 7 aus Materialien hergestellt
ist, die von den Lösungsmitteln
nicht angegriffen werden. Weiterhin ist der Spinnraum 7 vorzugsweise
mit einer Absaugung 71 ausgestattet, die die verdampften
Lösungsmittel
absaugt.
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Trocknungsstufe
und Sinterstufe können nacheinander
durchgeführt
werden, indem ein (nicht gezeigter) Elektroofen oder dergleichen
zum Sintern nach der Heizeinrichtung 5 angeordnet wird.
Alternativ wird ein Elektroofen oder dergleichen anstelle der Heizeinrichtung 5 installiert,
um die Sinterstufe ohne die Trocknungsstufe durchzuführen.
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Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
die auf einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern
ohne einen Klebstoff durch Trocknen oder Sintern miteinander verbunden werden
oder werden die getrockneten, auf einem anorganischen Material basierenden
feinen Gelfasern durch Sintern ohne einen Klebstoff miteinander
verbunden. Somit kann ein auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis ohne die Nachteile, die von einem Klebstoff verursacht
werden, hergestellt werden.
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Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis,
das getrocknete, auf einem anorganischen Material basierende ultrafeine
Gelfasern mit einem Durchmesser von 2 μm oder kleiner enthält, oder
können
gesinterte, auf einem anorganischen Material basierende ultrafeine
Fasern mit einem Durchmesser von 2 μm oder kleiner hergestellt werden,
indem die Stärke
des elektrischen Feldes, die aus der Düse extrudierte Menge an Sollösung, die
Lösungsmittelmenge
in der Sollösung
oder die Atmosphäre
um das Extrudierende, insbesondere, indem die Atmosphäre ausgetauscht
wird, gegebenenfalls gegen ein Gas aus den Lösungsmitteln, die gleich oder ähnlich denjenigen
der Sollösung
sind, eingestellt wird. Das erhaltene auf einem anorganischen Material
basierende Erzeugnis hat ausgezeichnete Eigenschaften wie Filterleistung, Biegbarkeit
oder Trenneigenschaften. Das erfindungsgemäße auf einem anorganischen
Material basierende Erzeugnis, das getrocknete, auf einem anorganischen Material
basierende ultrafeine Gelfasern mit einem Durchmesser von 2 μm oder kleiner
oder gesinterte, auf einem anorganischen Material basierende ultrafeine
Fasern mit einem Durchmesser von 2 μm oder kleiner enthält, hat
ausgezeichnete Biegbarkeit und kann zu verschieden geformten Erzeugnissen
gebogen und/oder gekrümmt
werden. So kann beispielsweise das auf einem anorganischen Material
basierende Erzeugnis auf einem hohlen oder festen Zylinder aufgewickelt
oder ziehharmonikaförmig
gebogen werden.
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Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann ein auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis,
das getrocknete, auf einem anorganischen Material basierende feine
Gelfasern mit einer großen
Länge im
Verhältnis
zum Durchmesser oder gesinterte, auf einem anorganischen Material
basierende feine Fasern mit einer großen Länge im Verhältnis zum Durchmesser enthält, das
heißt
ein auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis, das lange,
getrocknete auf einem anorganischen Material basierende feine Gelfasern
mit einem großen
Dimensionsverhältnis
(Faserlänge/Faserdurchmesser)
oder lange, gesinterte auf einem anorganischen Material basierende
feine Fasern mit einem großen
Dimensionsverhältnis
enthält,
hergestellt werden. Die getrockneten, auf einem anorganischen Material
basierenden langen feinen Gelfasern oder die gesinterten, langen
auf einem anorganischen Material basierenden feinen Gelfasern fallen kaum
von dem auf einem anorganischen Material basierenden Erzeugnis herab.
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Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis,
das getrocknete, auf einem anorganischen Material basierende feine
Gelfasern oder gesinterte, auf einem anorganischen Material basierende
feine Fasern mit einem CV-Wert des Faserdurchmessers (Standardabweichung/mittlerer
Faserdurchmesser) von 0,8 oder weniger enthält, hergestellt werden. Dabei
wird hier die Bezeichnung "Faserdurchmesser" in Bezug auf eine
Faser mit einem kreisrunden Querschnitt, das heißt mit dem Durchmesser eines
Kreises, benutzt. Bei einer Faser, die einen nicht kreisrunden Querschnitt
hat, wird der Durchmesser des Kreises, der dieselbe Fläche wie diejenige
des nicht kreisrunden Querschnitts hat, als der Durchmesser angesehen.
Dabei bedeutet die hier benutzte Bezeichnung "mittlerer Faserdurchmesser" den Mittelwert der
Durchmesser von 100 Faserpunkten und bedeutet die hier benutzte
Bezeichnung "Standardabweichung" den Wert, der aus
den Faserdurchmessern von 100 Faserpunkten erhalten worden ist.
Ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis, das
getrocknete, auf einem anorganischen Material basierende feine Gelfasern oder
gesinterte, auf einem anorganischen Material basierende feine Fasern
mit einem CV-Wert von 0,8 oder weniger enthält, ist bevorzugt, da es einheitliche Eigenschaften
besitzt. Der CV-Wert beträgt
vorzugsweise 0,7 oder weniger, besonders bevorzugt 0,6 oder weniger,
noch bevorzugter 0,5 oder weniger, und am meisten bevorzugt 0,4
oder weniger.
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Ein
auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis, das durch
das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt worden ist, kann vorzugsweise beispielsweise als Filtermaterial
für einen
HEPA-Filter, ULPA-Filter, Reinraumfilter, Reinwasserfilter, wärmebeständigen Filter,
Abgasfilter und Flüssigkeitsfilter,
Substrat zum Tragen eines optischen Katalysators, Batterieseparator,
Substrat für
ein Drucksubstrat, Katalysatorunterlage, elektromechanisches Messwertaufnehmerelement,
Matte für
die Abgabe feiner Bläschen,
Unterlage für
einen Verbrennungskatalysator, Deckmaterial für Solarbatterien, Beabstandungsmaterial
für Flüssigkristalle,
Wärmedämmmaterial
oder dergleichen verwendet werden.
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Ein
auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis, das ultrafeine,
auf einem anorganischen Material basierende lange Fasern mit einem mittleren
Durchmesser von 2 μm
oder kleiner enthält, hat
ausgezeichnete Biegbarkeit und kann verschiedene ausgezeichnete
Funktionen wie Filtrationseigenschaften oder ausreichende Funktionen
funktioneller Substanzen aufgrund seiner großen Oberfläche aufweisen. Dabei beträgt der mittlere
Faserdurchmesser vorzugsweise 1 μm
oder weniger und besonders bevorzugt 0,5 μm oder weniger. Die Untergrenze
des mittleren Faserdurchmessers ist nicht besonders beschränkt, beträgt aber
vorzugsweise etwa 0,01 μm.
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Der
mittlere Faserdurchmesser der ultrafeinen, auf einem anorganischen
Material basierenden Langfasern beträgt 2 μm oder weniger, wobei aber die
ultrafeinen, auf einem anorganischen Material basierenden langen
Fasern einen Teil mit einem Faserdurchmesser von über 2 μm haben können. Dabei
ist es jedoch bevorzugt, dass alle Teile in den ultrafeinen, auf
einem anorganischen Material basierenden langen Fasern einen Durchmesser
von 2 μm
oder weniger, besonders bevorzugt 1 μm oder weniger, und am meisten
bevorzugt 0,5 μm
oder weniger haben.
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Von
einem auf einem anorganischen Material basierenden Erzeugnis, das
ultrafeine, auf einem anorganischen Material basierende lange Fasern enthält, werden,
da die es bildenden Fasern lang sind, kaum Fasern abgelöst.
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Die
ultrafeinen, auf einem anorganischen Material basierenden langen
Fasern, die in dem erfindungsgemäßen auf
einem anorganischen Material basierenden Erzeugnis enthalten sind,
bestehen hauptsächlich
aus anorganischen Komponenten. Das heißt, dass die anorganischen
Komponenten 50 Masse% oder mehr, vorzugsweise 60 Masse% oder mehr,
und besonders bevorzugt 75 Masse% oder mehr ausmachen.
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Die
Elemente der anorganischen Komponenten sind nicht besonders beschränkt, sind
aber beispielsweise die Elemente, die in Bezug auf die die Sollösung bildende
Stufe (1) des erfindungsgemäßen Verfahrens aufgezählt worden
sind, und die Verbindungen wie Oxide, die diese Elemente enthalten, sind
beispielsweise diejenigen, die in Bezug auf die die Sollösung bildende
Stufe (1) des erfindungsgemäßen Verfahrens aufgezählt worden
sind.
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Die
ultrafeinen, auf einem anorganischen Material basierenden langen
Fasern des auf einem anorganischen Material basierenden Erzeugnisses können zusätzlich zu
den anorganischen Komponenten organische Komponenten enthalten.
Diese können
diejenigen sein, die in Bezug auf die die Sollösung bildende Stufe (1)
des erfindungsgemäßen Verfahrens
aufgezählt
worden sind, beispielsweise ein Silanhaftmittel, eine niedermolekulare organische Verbindung
wie ein Farbstoff und eine hochmolekulare organische Verbindung
wie Polymethylmethacrylat.
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Die
ultrafeinen, auf einem anorganischen Material basierenden langen
Fasern können
feine anorganische oder organische Teilchen enthalten, wie in Bezug
auf das erfindungsgemäße Verfahren genannt.
Die feinen Teilchen können
in die Fasern entsprechend einem Vorgang, wie er in Bezug auf das
erfindungsgemäße Verfahren
beschrieben worden ist, eingebaut werden.
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Von
einem erfindungsgemäßen auf
einem anorganischen Material basierenden Erzeugnis, das ultrafeine,
auf einem anorganischen Material basierende lange Fasern enthält, lösen sich
kaum Fasern ab, und es hat eine ausgezeichnete Biegbarkeit, da es
die ultrafeinen, auf einem anorganischen Material basierenden langen
Fasern enthält.
Der Anteil der ultrafeinen, auf einem anorganischen Material basierenden
langen Fasern an dem erfindungsgemäßen auf einem anorganischen
Material basierenden Erzeugnis ist nicht besonders beschränkt, beträgt aber vorzugsweise
1 Masse% oder mehr und besonders bevorzugt 5 Masse% oder mehr, bezogen
auf die Gesamtmasse des auf einem anorganischen Material basierenden
Erzeugnisses, ausschließlich
der Masse des Trägers.
In diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass das erfindungsgemäße auf einem
anorganischen Material basierende Erzeugnis pulverförmiges Material
oder feine Teilchen enthalten kann.
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Wenn
die ultrafeinen, auf einem anorganischen Material basierenden langen
Fasern in dem erfindungsgemäßen auf einem
anorganischen Material basierenden Erzeugnis durch Kontaktflächen ohne einen
Klebstoff miteinander verbunden sind, enthält das auf einem anorganischen
Material basierende Erzeugnis im Wesentlichen keinen Klebstoff oder
es wird damit die Freisetzung von Schadstoffen verhindert.
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Die
ultrafeinen auf einem anorganischen Material basierenden langen
Fasern, die das erfindungsgemäße auf einem
anorganischen Material basierende Erzeugnis bilden, können beispielsweise
in Form eines getrockneten Gels, eines unvollständig gesinterten Gels oder
eines vollständig
gesinterten Gels vorliegen.
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Das
erfindungsgemäße auf einem
anorganischen Material basierende Erzeugnis kann eine Mischung oder
Kombination aus ultrafeinen auf einem anorganischen Material basierenden
langen Fasern mit auf einem organischen Material basierenden Fasern,
auf einem anorganischen Material basierenden dicken Fasern mit einem
Durchmesser von über
2 μm und
auf einem anorganischen Material basierenden Kurzfasern oder Garnen
daraus, einem Gewebe daraus, einem Gestrick daraus, einem Vliesstoff
daraus und einem Gewirk daraus, einem pulverförmigen Material oder dergleichen
sein. Durch eine solche Mischung oder Kombination können in
dem erfindungsgemäßen auf
einem anorganischen Material basierenden Erzeugnis verschiedene
Eigenschaften wie Festigkeit oder leichte Formbarkeit verbessert
werden, und es kann auf verschiedenen Gebieten Verwendung finden.
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Das
erfindungsgemäße auf einem
anorganischen Material basierende Erzeugnis besitzt ausgezeichnete
Biegbarkeit und kann eine beliebige Form wie eine Bahn, eine Platte,
ein Block, einen hohlen oder festen Zylinder oder dergleichen annehmen.
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Das
erfindungsgemäße auf einem
anorganischen Material basierende Erzeugnis, das ultrafeine auf
einem anorganischen Material basierende lange Fasern enthält, kann
durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt werden. Jedoch sollte die Menge der aus der Düse extrudierten
Sollösung,
die Viskosität
der Sollösung,
die Lösungsmittel
der Sollösung,
die Stärke
des elektrischen Feldes oder die Auswahl der Verbindungen, welche
die weiter oben genannten Elemente enthalten, auf geeignete Weise eingestellt
werden, sodass lange Fasern mit einem mittleren Durchmesser von
2 μm oder
kleiner durch das Spinnen erhalten werden. Diese Bedingungen lassen
sich leicht durch wiederholte Versuche ermitteln.
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In
der Trocknungsstufe (3) des erfindungsgemäßen Verfahrenes
werden die feinen, auf einem anorganischen Material basierenden
langen Gelfasern unter integrierenden Bedingungen zusammen mit dem
Träger
getrocknet, wobei ein auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis, das getrocknete, auf einem anorganischen Material basierende
ultrafeine lange Gelfasern enthält,
die mit dem Träger
integriert sind, erhalten wird, oder es werden feine, auf einem
anorganischen Material basierende lange Gelfasern auf dem Träger getrocknet
und die getrockneten, auf einem anorganischen Material basierenden
ultrafeinen langen Gelfasern von dem Träger abgelöst, wobei ein auf einem anorganischen Material
basierendes Erzeugnis erhalten wird, das im Wesentlichen aus getrockneten,
auf einem anorganischen Material basierenden ultrafeinen langen
Gelfasern besteht. In beiden Fällen
werden die konstituierenden Fasern ohne einen Klebstoff miteinander
verbunden, weshalb sie kaum von dem Erzeugnis herabfallen.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Sinterstufe (4) nach der Sammelstufe (2)
durchgeführt
werden, ohne dass die Trocknungsstufe (3) durchgeführt wird.
So kann beispielsweise, wenn ein auf einem anorganischen Material
basierendes Erzeugnis, das anorganische Komponenten und organische
Komponenten enthält,
innerhalb eines Bereiches von etwa 200 °C oder darüber bis zu einer Temperatur
von unterhalb der Zersetzungstemperatur der organischen Komponenten
gesintert wird, ein auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis, das restliche organische Komponenten enthält, erhalten
werden, weshalb das resultierende auf einem anorganischen Material
basierende Erzeugnis Funktionen der restlichen organischen Komponenten
aufweisen kann. In einem auf einem anorganischen Material basierenden
Erzeugnis, das durch diesen Sintervorgang erhalten worden ist, sind
die Fasern durch Sintern miteinander verbunden und fallen kaum von dem
Erzeugnis herab. Weiterhin kann, wenn ein auf einem anorganischen
Material basierende Erzeugnis, das anorganische Komponenten und
organische Komponenten enthält,
bei oberhalb der Zersetzungstemperatur der organischen Komponenten
gesintert wird, ein auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis, das im Wesentlichen aus anorganischen Komponenten besteht
und ausgezeichnete Festigkeit und Wärmebeständigkeit besitzt, erhalten werden.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren kann
ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis, das
gesinterte, ultrafeine auf einem anorganischen Material basierende
lange Fasern mit den restlichen organischen Komponenten enthält, oder
kann ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis,
das gesinterte, ultrafeine auf einem anorganischen Material basierende
lange Fasern enthält,
die im Wesentlichen aus anorganischen Komponenten bestehen und ausgezeichnete
Festigkeit und Wärmebeständigkeit
besitzen, erhalten werden, indem nacheinander die Sammelstufe (2),
die Trocknungsstufe (3) und die Sinterstufe (4)
durchgeführt
werden.
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Ein
erfindungsgemäßes auf
einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis, das ultrafeine,
auf einem anorganischen Material basierende lange Fasern mit einem
CV-Wert von 0,8 oder weniger enthält, ist bevorzugt, da es einheitliche
Eigenschaften besitzt. Dabei beträgt der CV-Wert vorzugsweise
0,7 oder weniger, besonders bevorzugt 0,6 oder weniger, noch bevorzugter
0,5 oder weniger, und am meisten bevorzugt 0,4 oder weniger.
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Ein
erfindungsgemäßes auf
einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis, das ultrafeine,
auf einem anorganischen Material basierende lange Fasern enthält, die
kaum von ihm herabfallen, hat eine ausgezeichnete Biegbarkeit, große Oberfläche und
ausgezeichnete Wärmebeständigkeit
und setzt kaum Schadstoffe frei. Deshalb kann es vorzugsweise beispielsweise
als Filtermaterial für
einen HEPA-Filter, ULPA-Filter, Reinraumfilter, Reinwasserfilter,
wärmebeständigen Filter,
Abgasfilter und Flüssigkeitsfilter,
Substrat zum Tragen eines optischen Katalysators, Batterieseparator,
Substrat für ein
Drucksubstrat, Katalysatorunterlage, elektromechanisches Messwertaufnehmerelement,
Matte für die
Abgabe feiner Bläschen,
Unterlage für
einen Verbrennungskatalysator, Deckmaterial Solarbatterien, Beabstandungsmaterial
für Flüssigkristalle,
Wärmedämmmaterial
oder dergleichen verwendet werden.
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BEISPIELE
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Die
Erfindung wird anschließend
anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert,
ist aber in keiner Weise darauf beschränkt.
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Beispiel 1
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(1) Stufe zur Bildung
der Sollösung
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Tetraethoxysilan
als Metallverbindung, Ethanol als Lösungsmittel, Wasser für die Hydrolyse
und 1 N HCl als Katalysator wurden mit einem Molverhältnis von
1 : 5 2 : 0,03 vermischt und 10 Stunden lang bei 78 °C unter Rückfluss
erhitzt. Danach wurde das Lösungsmittel
durch einen Rotationsverdampfer entfernt. Das Ganze wurde bei 50 °C erwärmt, um
eine Sollösung
mit einer Viskosität
von etwa 20 Poise zu erhalten.
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(2) Sammelstufe
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Die
erhaltene Sollösung
wurde zu Düsen
aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 0,5 mm mit einem
Durchfluss von 1,2 ml/h pro Düse gepumpt.
Die Sollösung
wurde aus den Düsen
extrudiert. Gleichzeitig wurde an die Düsen eine Spannung von 25 kV
angelegt und eine porenfreie Walze aus rostfreiem Stahl als Träger derart
geerdet, dass ein elektrisches Feld (2,5 kV/cm) an der extrudierten Sollösung anlag,
wodurch der Durchmesser der extrudierten Sollösung verringert und feine,
auf einem anorganischen Material basierende lange Gelfasern erzeugt
wurden, die auf der sich drehenden porenfreien Walze aus rostfreiem
Stahl gesammelt wurden. Der Abstand zwischen den Düsen und
der porenfreien Walze aus rostfreiem Stahl betrug 10 cm.
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(3) Trocknungsstufe
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Die
gesammelten feinen, auf einem anorganischen Material basierenden
langen Gelfasern wurden von einer Heizeinrichtung bei 150 °C getrocknet, wobei
sich ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis
bildete, das aus den getrockneten, feinen auf einem anorganischen
Material basierenden langen Gelfasern bestand, die aus SiO2 hergestellt waren und einen mittleren Durchmesser
von 3 μm
hatten, wobei der Durchmesser jedes Bereiches der Fasern etwa 3 μm betrug.
Die Kontaktflächen
der aus SiO2 hergestellten getrockneten,
feinen auf einem anorganischen Material basierenden langen Gelfasern,
die das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis bildeten,
waren nicht über
einen Klebstoff miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis keine
Schadstoffe freisetzt. Weiterhin bildeten sich, als das resultierende
auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis gebogen wurde,
keine Risse, und es fielen auch keine Fasern heraus.
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(4) Sinterstufe
-
Die
erhaltenen getrockneten, feinen auf einem anorganischen Material
basierenden langen Gelfasern wurden durch 5 Stunden langes Sintern bei
150 °C,
5 Stunden langes Sintern bei 300 °C
und anschließend
bei 1000 °C
vollständig
vitrifiziert, wobei ein auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis erhalten wurde, das aus gesinterten, ultrafeinen langen
Siliciumdioxidglasfasern mit einem mittleren Durchmesser von 2 μm, wobei
der Durchmesser aller Bereiche der Fasern etwa 2 μm betrug, bestand.
Die Kontaktflächen
der gesinterten, ultrafeinen langen Siliciumdioxidglasfasern, die
das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis bildeten,
waren miteinander ohne einen Klebstoff verbunden, weshalb das Erzeugnis
keine Schadstoffe freisetzt. Weiterhin bildeten sich, wenn das erhaltene auf
einem anorganischen Material basierende Erzeugnis gebogen wurde,
keine Risse, und es fielen keine Fasern heraus.
-
Beispiel 2
-
Die
in Beispiel 1 (1) bis (3) beschriebenen Vorgänge wurden wiederholt, außer dass
eine Sollösung
mit einer Viskosität
von etwa 10 Poise verwendet wurde, um ein auf einem anorganischen
Material basierendes Erzeugnis zu erhalten, das aus getrockneten,
ultrafeinen auf einem anorganischen Material basierenden langen
Gelfasern bestand, die aus SiO2 hergestellt
worden waren und einen mittleren Durchmesser von 1 μm hatten,
wobei der Durchmesser aller Faserbereiche etwa 1 μm betrug.
Die Kontaktflächen
der getrockneten, ultrafeinen auf einem anorganischen Material basierenden
langen Gelfasern, die aus SiO2 hergestellt
worden waren und das auf einem anorganischen Material basierende
Erzeugnis bildeten, waren ohne einen Klebstoff miteinander verbunden,
weshalb das Erzeugnis keine Schadstoffe freisetzt. Weiterhin bildeten
sich, als das erhaltene auf einem anorganischen Material basierende
Erzeugnis gebogen wurde, keine Risse und es fielen auch keine Fasern
heraus.
-
Danach
wurde das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis,
das aus den getrockneten, ultrafeinen auf einem anorganischen Material basierenden
langen Gelfasern bestand, wie in Beispiel 1 (4) gesintert und vollständig vitrifiziert,
wobei ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis
erhalten wurde, das aus gesinterten, ultrafeinen langen Siliciumdioxidglasfasern
mit einem mittleren Durchmesser von 0,8 μm bestand, wobei der Durchmesser
aller Faserbereiche etwa 0,8 μm betrug.
Die Kontaktflächen
der gesinterten, ultrafeinen langen Siliciumdioxidglasfasern, die
den auf einem anorganischen Material basierenden Erzeugnis bildeten,
waren ohne einen Klebstoff miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis
keine Schadstoffe freisetzt. Weiterhin bildeten sich, als das erhaltene auf
einem anorganischen Material basierende Erzeugnis gebogen wurde,
keine Risse, und es fielen auch keine Fasern heraus.
-
Beispiel 3
-
Die
in Beispiel 1 (1) bis (3) beschriebenen Vorgänge wurden wiederholt, außer dass
eine Sollösung
verwendet wurde, die durch Zusatz von Butanol, um die Viskosität auf etwa
3,5 Poise einzustellen, hergestellt worden war, der Durchfluss der
zu den Düsen
gepumpten Sollösung
0,8 ml/h pro Düse
und die an die Düsen
angelegte Spannung 20 kV betrug, um ein auf einem anorganischen
Material basierendes Erzeugnis zu erhalten, das aus getrockneten,
ultrafeinen auf einem anorganischen Material basierenden langen
Gelfasern bestand, die aus SiO2 hergestellt
worden waren und einen mittleren Durchmesser von 0,6 μm hatten,
wobei der Durchmesser aller Faserbereiche etwa 0,6 μm betrug.
Die Kontaktflächen
der getrockneten, ultrafeinen auf einem anorganischen Material basierenden
langen Gelfasern, die aus SiO2 hergestellt
worden waren und das auf dem anorganischen Material basierende Erzeugnis bildeten,
waren ohne Klebstoff miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis
keine Schadstoffe freisetzt. Weiterhin bildeten sich, als das erhaltene
auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis gebogen wurde,
keine Risse, und es fielen auch keine Fasern heraus.
-
Danach
wurde das auf dem anorganischen Material basierende Erzeugnis, das
aus den getrockneten, ultrafeinen auf dem anorganischen Material basierenden
langen Gelfasern bestand, wie in Beispiel 1 (4) gesintert und vollständig vitrifiziert,
wobei ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis
erhalten wurde, das aus gesinterten, ultrafeinen langen Siliciumdioxidglasfasern
mit einem mittleren Durchmesser von 0,4 μm bestand, wobei der Durchmesser
aller Faserbereiche etwa 0,4 μm betrug.
Die Kontaktflächen
der gesinterten, ultrafeinen langen Siliciumdioxidglasfasern, die
das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis bildeten,
waren ohne einen Klebstoff miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis
keine Schadstoffe freisetzt. Weiterhin bildeten sich, als das erhaltene auf
einem anorganischen Material basierende Erzeugnis gebogen wurde,
keine Risse, und es fielen auch keine Fasern heraus.
-
Beispiel 4
-
Die
in Beispiel 1 (1) bis (3) beschriebenen Vorgänge wurden wiederholt, außer dass
eine Sollösung
verwendet wurde, die durch Zusatz von Butanol, um die Viskosität auf etwa
1,5 Poise einzustellen, hergestellt worden war, und der Durchfluss
der zu den Düsen
gepumpten Sollösung
0,6 ml/h pro Düse und
die an die Düsen
angelegte Spannung 20 kV betrug, wobei ein getrocknetes, auf einem
anorganischen Material basierendes Gelerzeugnis, das heißt ein Vliesstoff
aus einem getrockneten, auf einem anorganischen Material basierenden
Gel, erhalten wurde, der aus ultrafeinen, auf einem anorganischen
Material basierenden langen Fasern, die aus SiO2 hergestellt
worden waren und einen mittleren Durchmesser von 0,2 μm hatten,
wobei der Durchmesser aller Faserbereiche etwa 0,2 μm betrug,
bestand. Die Kontaktflächen
der ultrafeinen, auf einem anorganischen Material basierenden langen
Fasern, die aus SiO2 hergestellt worden
waren und das getrocknete, auf dem anorganischen Material basierende
Gelerzeugnis, das heißt
den Vliesstoff aus dem getrockneten, auf einem anorganischen Material
basierenden Gel, bildeten, waren ohne einen Klebstoff miteinander
verbunden, weshalb das Erzeugnis keine Schadstoffe freisetzt. Weiterhin
bildeten sich, als der erhaltene Vliesstoff aus dem getrockneten,
auf einem anorganischen Material basierenden Gel gebogenen wurde,
keine Risse, und es fielen auch keine Fasern heraus.
-
Danach
wurde das Erzeugnis aus dem getrockneten, auf dem anorganischen
Material basierenden Gel, das heißt der Vliesstoff aus dem getrockneten,
auf dem anorganischen Material basierenden Gel, 5 Stunden lang bei
150 °C,
5 Stunden lang bei 300 °C
und bei 800 °C
gesintert und vollständig
vitrifiziert, wobei ein gesintertes, auf dem anorganischen Material
basierendes Erzeugnis, das heißt
ein gesinterter, auf dem anorganischen Material basierender Vliesstoff,
erhalten wurde, der aus ultrafeinen, auf dem anorganischen Material
basierenden langen Fasern, das heißt ultrafeinen, langen Siliciumdioxidglasfasern,
mit einem mittleren Durchmesser von 0,15 μm, wobei der Durchmesser aller
Faserbereiche etwa 0,15 μm
betrug, bestand. Die Kontaktflächen der
ultrafeinen, auf dem anorganischen Material basierenden langen Fasern,
das heißt
der ultrafeinen langen Siliciumdioxidglasfasern, waren ohne Klebstoff
miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis keine Schadstoffe freisetzt.
Weiterhin bildeten sich, als der erhaltene gesinterte, auf einem
anorganischen Material basierende Vliesstoff gebogen wurde, keine
Risse, und es fielen auch keine Fasern heraus.
-
Beispiel 5
-
(1) Stufe zur Bildung
der Sollösung
-
Tetraethoxysilan
als Metallverbindung, Ethanol als Lösungsmittel, Wasser für die Hydrolyse
und 1 N HCl als Katalysator wurden mit einem Molverhältnis von
1 : 5 2 : 0,003 miteinander vermischt und 15 Stunden lang bei 78 °C unter Rückfluss
erhitzt. Danach wurde das Lösungsmittel
in einem Rotationsverdampfer entfernt. Das Ganze wurde bei 60 °C erhitzt,
um eine Sollösung
mit einer Viskosität
von etwa 2 Poise zu erhalten.
-
(2) Sammelstufe
-
Die
erhaltene Sollösung
wurde zu Düsen
aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 0,7 mm mit einem
Durchfluss von 1 ml/h pro Düse
gepumpt. Die Sollösung
wurde aus den Düsen
extrudiert. Gleichzeitig wurde eine Spannung von 16,5 kV an die
Düsen angelegt
und eine porenfreie Walze aus rostfreiem Stahl als Träger geerdet,
sodass ein elektrisches Feld (1,65 kV/cm) an die extrudierte Sollösung angelegt
wurde, um deren Durchmesser zu verringern, wobei ultrafeine, auf
einem anorganischen Material basierende lange Gelfasern erzeugt
wurden, die auf den sich drehenden porenfreien Walzen aus rostfreiem
Stahl gesammelt wurden. Der Abstand zwischen den Düsen und
der porenfreien Walze aus rostfreiem Stahl betrug 10 cm.
-
(3) Trocknungsstufe
-
Die
gesammelten ultrafeinen, auf einem anorganischen Material basierenden
langen Gelfasern wurden in einer Heizeinrichtung 1 Stunde lang bei 150 °C getrocknet,
um ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis zu
bilden, das aus den getrockneten, ultrafeinen auf einem anorganischen
Material basierenden langen Gelfasern bestand. Die Kontaktflächen der
getrockneten, ultrafeinen auf einem anorganischen Material basierenden langen
Gelfasern, die aus SiO2 hergestellt worden waren
und das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis bildeten,
waren ohne Klebstoff miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis
keine Schadstoffe freisetzt.
-
(4) Sinterstufe
-
Das
erhaltene, auf dem anorganischen Material basierende Erzeugnis,
das aus den getrockneten, ultrafeinen auf dem anorganischen Material
basierenden langen Gelfasern bestand, wurde durch 1 Stunde langes
Sintern bei 800 °C
vollständig
vitrifiziert, wobei ein auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis erhalten wurde, das aus den gesinterten, ultrafeinen langen
Siliciumdioxidglasfasern mit einem mittleren Durchmessern von 0,6 μm, wobei der
Durchmesser aller Faserbereiche etwa 0,6 μm betrug, bestand. Der CV-Wert
betrug 0,4. Die Kontaktflächen
der gesinterten, ultrafeinen langen Siliciumdioxidglasfasern, die
das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis bildeten,
waren ohne einen Klebstoff miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis
keine Schadstoffe freisetzt. Weiterhin bildeten sich, als das erhaltene
auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis gebogen wurde,
keine Risse, und es fielen auch keine Fasern heraus.
-
Beispiel 6
-
(1) Stufe zur Bildung
der Sollösung
-
Tetraethoxysilan
als Metallverbindung, Ethanol als Lösungsmittel, Wasser für die Hydrolyse
und 1 N HCl als Katalysator wurden mit einem Molverhältnis von
1 : 5 : 2,5 : 0,003 miteinander vermischt und 15 Stunden lang bei
78 °C unter
Rückfluss
erhitzt. Danach wurde das Lösungsmittel
in einem Rotationsverdampfer entfernt. Das Ganze wurde bei 60 °C erhitzt,
um eine Sollösung
mit einer Viskosität
von etwa 2,5 Poise zu erhalten.
-
(2) Sammelstufe
-
Die
erhaltene Sollösung
wurde zu Düsen
aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 0,7 mm mit einem
Durchfluss von 1 ml/h pro Düse
gepumpt. Die Sollösung
wurde aus den Düsen
extrudiert. Gleichzeitig wurde eine Spannung von 17,5 kV an die
Düsen angelegt
und eine porenfreie Walze aus rostfreiem Stahl als Träger geerdet,
sodass ein elektrisches Feld (1,75 kV/cm) an die extrudierte Sollösung angelegt
wurde, um deren Durchmesser zu verringern, wobei ultrafeine, auf
einem anorganischen Material basierende lange Gelfasern erzeugt
wurden, die auf den sich drehenden porenfreien Walzen aus rostfreiem
Stahl gesammelt wurden. Der Abstand zwischen den Düsen und
der porenfreien Walze aus rostfreiem Stahl betrug 10 cm.
-
(3) Trocknungsstufe
-
Die
gesammelten ultrafeinen, auf einem anorganischen Material basierenden
langen Gelfasern wurden von einer Heizeinrichtung 1 Stunde lang
bei 150 °C
getrocknet, um ein auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis zu bilden, das aus den getrockneten, ultrafeinen auf einem
anorganischen Material basierenden langen Gelfasern bestand. Die
Kontaktflächen
der getrockneten, ultrafeinen auf einem anorganischen Material basierenden langen
Gelfasern, die aus SiO2 hergestellt worden waren
und das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis bildeten,
waren ohne Klebstoff miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis
keine Schadstoffe freisetzt.
-
(4) Sinterstufe
-
Das
erhaltene, auf dem anorganischen Material basierende Erzeugnis,
das aus den getrockneten, ultrafeinen auf dem anorganischen Material
basierenden langen Gelfasern bestand, wurde durch 1 Stunde langes
Sintern bei 800 °C
vollständig
vitrifiziert, wobei ein auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis erhalten wurde, das aus gesinterten, ultrafeinen langen
Siliciumdioxidglasfasern mit einem mittleren Durchmessern von 0,5 μm, wobei der
Durchmesser aller Faserbereiche etwa 0,5 μm betrug, bestand. Der CV-Wert
betrug 0,4. Die Kontaktflächen
der gesinterten, ultrafeinen langen Siliciumdioxidglasfasern, die
den auf einem anorganischen Material basierenden Erzeugnis bildeten,
waren ohne einen Klebstoff miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis
keine Schadstoffe freisetzt. Weiterhin bildeten sich, als das erhaltene
auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis gebogen wurde,
keine Risse, und es fielen auch keine Fasern heraus.
-
Beispiel 7
-
(1) Stufe zur Bildung
der Sollösung
-
Tetraethoxysilan
als Metallverbindung, Ethanol als Lösungsmittel, Wasser für die Hydrolyse
und 1 N HCl als Katalysator wurden mit einem Molverhältnis von
1 : 5 : 3 : 0,003 miteinander vermischt und 15 Stunden lang bei
78 °C unter
Rückfluss
erhitzt. Danach wurde das Lösungsmittel
in einem Rotationsverdampfer entfernt. Das Ganze wurde bei 60 °C erhitzt,
um eine Sollösung
mit einer Viskosität
von etwa 3 Poise zu erhalten.
-
(2) Sammelstufe
-
Die
erhaltene Sollösung
wurde zu Düsen
aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 0,7 mm mit einem
Durchfluss von 1 ml/h pro Düse
gepumpt. Die Sollösung
wurde aus den Düsen
extrudiert. Gleichzeitig wurde eine Spannung von 20 kV an die Düsen angelegt
und eine porenfreie Walze aus rostfreiem Stahl als Träger geerdet,
sodass ein elektrisches Feld (2 kV/cm) an die extrudierte Sollösung angelegt
wurde, um deren Durchmesser zu verringern, wobei ultrafeine, auf
einem anorganischen Material basierende lange Gelfasern erzeugt
wurden, die auf den sich drehenden porenfreien Walzen aus rostfreiem
Stahl gesammelt wurden. Der Abstand zwischen den Düsen und
der porenfreien Walze aus rostfreiem Stahl betrug 10 cm.
-
(3) Trocknungsstufe
-
Die
gesammelten ultrafeinen, auf einem anorganischen Material basierenden
langen Gelfasern wurden in einer Heizeinrichtung 1 Stunde lang bei 150 °C getrocknet,
um ein auf einem anorganischen Material basierendes Erzeugnis zu
bilden, das aus den getrockneten, ultrafeinen auf einem anorganischen
Material basierenden langen Gelfasern bestand. Die Kontaktflächen der
getrockneten, ultrafeinen auf einem anorganischen Material basierenden langen
Gelfasern, die aus SiO2 hergestellt worden waren
und das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis bildeten,
waren ohne Klebstoff miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis
keine Schadstoffe freisetzt.
-
(4) Sinterstufe
-
Das
erhaltene, auf dem anorganischen Material basierende Erzeugnis,
das aus den getrockneten, ultrafeinen auf dem anorganischen Material
basierenden langen Gelfasern bestand, wurde durch 1 Stunde langes
Sintern bei 800 °C
vollständig
vitrifiziert, wobei ein auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis erhalten wurde, das aus den gesinterten, ultrafeinen langen
Siliciumdioxidglasfasern mit einem mittleren Durchmessern von 0,6 μm, wobei der
Durchmesser aller Faserbereiche etwa 0,6 μm betrug, bestand. Der CV-Wert
betrug 0,3. Die Kontaktflächen
der gesinterten, ultrafeinen langen Siliciumdioxidglasfasern, die
den auf einem anorganischen Material basierenden Erzeugnis bildeten,
waren ohne einen Klebstoff miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis
keine Schadstoffe freisetzt. Weiterhin bildeten sich, als das erhaltene
auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis gebogen wurde,
keine Risse, und es fielen auch keine Fasern heraus.
-
Beispiel 8
-
(1) Stufe zur Bildung
der Sollösung
-
Tetraethoxysilan
als Metallverbindung, Ethanol als Lösungsmittel, Wasser für die Hydrolyse
und 1 N HCl als Katalysator wurden mit einem Molverhältnis von
1 : 5 : 2 : 0,003 vermischt und 15 Stunden lang bei 78 °C unter Rückfluss
erhitzt, um eine Siliciumdioxidmutterlösung herzustellen.
-
Weiterhin
wurden 2-Propylalkohol, Aluminium-sek.-butoxid und Ethylacetacetat
mit einem Molverhältnis
von 0,4 0,08 : 0,08 vermischt und 2 Stunden lang bei 78 °C unter Rückfluss
erhitzt, um eine Aluminiumoxidmutterlösung herzustellen.
-
Die
erhaltenen Siliciumdioxidmutterlösung und
Aluminiumoxidmutterlösung
wurden 2 Stunden bei 78 °C
vermischt. Danach wurde das Lösungsmittel
in einem Rotationsverdampfer entfernt. Das Ganze wurde bei 60 °C erhitzt,
um eine Sollösung
mit einer Viskosität
von etwa 2 Poise zu erhalten.
-
(2) Sammelstufe
-
Die
erhaltene Sollösung
wurde zu Düsen
aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 0,7 mm mit einem
Durchfluss von 1 ml/h pro Düse
gepumpt. Die Sollösung
wurde aus den Düsen
extrudiert. Gleichzeitig wurde eine Spannung von 24 kV an die Düsen angelegt
und eine porenfreie Walze aus rostfreiem Stahl als Träger geerdet,
sodass ein elektrisches Feld (2,4 kV/cm) an die extrudierte Sollösung angelegt,
um deren Durchmesser zu verringern, wobei ultrafeine, auf einem
anorganischen Material basierende lange Gelfasern erzeugt wurden,
die auf den sich drehenden porenfreien Walzen aus rostfreiem Stahl
gesammelt wurden. Der Abstand zwischen den Düsen und der porenfreien Walze
aus rostfreiem Stahl betrug 10 cm.
-
(3) Trocknungsstufe
-
Die
gesammelten ultrafeinen, auf einem anorganischen Material basierenden
langen Gelfasern wurden von einer Heizeinrichtung 1 Stunde lang
bei 150 °C
getrocknet, um ein auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis zu bilden, das aus den getrockneten, ultrafeinen auf einem
anorganischen Material basierenden langen Gelfasern aus Siliciumdioxid-Aluminiumoxid
bestand. Die Kontaktflächen
der getrockneten, ultrafeinen auf einem anorganischen Material basierenden
langen Gelfasern aus Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, die das auf einem
anorganischen Material basierende Erzeugnis bildeten, waren ohne
Klebstoff miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis keine Schadstoffe
freisetzt.
-
(4) Sinterstufe
-
Das
erhaltene, auf dem anorganischen Material basierende Erzeugnis,
das aus den getrockneten, ultrafeinen auf einem anorganischen Material basierenden
langen Gelfasern bestand, wurde durch 1 Stunde langes Sintern bei
1000 °C
vollständig
vitrifiziert, wobei ein auf einem anorganischen Material basierendes
Erzeugnis erhalten wurde, das aus gesinterten, ultrafeinen langen
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Glasfasern mit einem mittleren Durchmessern
von 0,5 μm,
wobei der Durchmesser aller Faserbereiche etwa 0,5 μm betrug,
bestand. Der CV-Wert betrug
0,22. Die Kontaktflächen
der gesinterten, ultrafeinen langen Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Fasern,
die das auf einem anorganischen Material basierende Erzeugnis bildeten,
waren ohne einen Klebstoff miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis keine
Schadstoffe freisetzt.
-
Beispiel 9
-
(1) Stufe zur Bildung
der Sollösung
-
Tetraethoxysilan
und Methyltriethoxysilan als Metallverbindungen, Ethanol als Lösungsmittel,
Wasser für
die Hydrolyse und 1 N HCl als Katalysator wurden mit einem Molverhältnis von
0,75 : 0,25 : 5 : 2 : 0,003 vermischt und 15 Stunden lang bei 78 °C unter Rückfluss
erhitzt. Danach wurde das Lösungsmittel in
einem Rotationsverdampfer entfernt. Das Ganze wurde bei 60 °C erhitzt,
um eine Sollösung
mit einer Viskosität
von etwa 2 Poise zu erhalten.
-
(2) Sammelstufe
-
Die
erhaltene Sollösung
wurde zu Düsen
aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 0,7 mm mit einem
Durchfluss von 1 ml/h pro Düse
gepumpt. Die Sollösung
wurde aus den Düsen
extrudiert. Gleichzeitig wurde eine Spannung von 17 kV an die Düsen angelegt
und eine porenfreie Walze aus rostfreiem Stahl als Träger geerdet,
sodass ein elektrisches Feld (1,7 kV/cm) an die extrudierte Sollösung angelegt,
um deren Durchmesser zu verringern, wobei ultrafeine, auf einem
organisch-anorganischen (Siliciumdioxid)
Hybridmaterial basierende lange Gelfasern erzeugt wurden, die auf
der sich drehenden porenfreien Walze aus rostfreiem Stahl gesammelt
wurden. Der Abstand zwischen den Düsen und der porenfreien Walze
aus rostfreiem Stahl betrug 10 cm.
-
(3) Trocknungsstufe
-
Die
gesammelten ultrafeinen, auf einem organisch-anorganischen Hybridmaterial basierenden langen
Gelfasern wurden in einer Heizeinrichtung 1 Stunde lang bei 150 °C getrocknet,
um ein auf einem organisch-anorganischen Hybridmaterial basierendes
Erzeugnis zu bilden, das aus getrockneten, ultrafeinen auf einem
organisch-anorganischen
Hybridmaterial basierenden langen Gelfasern bestand. Die Kontaktflächen der
getrockneten, ultrafeinen auf einem organisch-anorganischen Hybridmaterial
basierenden langen Gelfasern, die das auf einem organisch-anorganischen
Hybridmaterial basierende Erzeugnis bildeten, waren ohne Klebstoff
miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis keine Schadstoffe freisetzt.
-
(4) Sinterstufe
-
Das
erhaltene auf dem organisch-anorganischen Hybridmaterial basierende
Erzeugnis, das aus den getrockneten, ultrafeinen auf dem organisch-anorganischen
Hybridmaterial basierenden langen Gelfasern bestand, wurde durch
1 Stunde langes Sintern bei 500 °C
vollständig
vitrifiziert, wobei ein auf einem organisch-anorganischen Hybridmaterial basierendes
Erzeugnis erhalten wurde, das aus gesinterten, ultrafeinen langen
organisch-anorganischen Hybridfasern mit einem mittleren Durchmessern
von 0,5 μm,
wobei der Durchmesser aller Faserbereiche etwa 0,5 μm betrug,
bestand. Der CV-Wert betrug 0,4. Die Kontaktflächen der gesinterten, ultrafeinen langen
organisch-anorganischen Hybridfasern, die das auf einem organisch-anorganischen
Hybridmaterial basierende Erzeugnis bildeten, waren ohne einen Klebstoff
miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis keine Schadstoffe freisetzt.
-
Beispiel 10
-
(1) Stufe zur Bildung
der Sollösung
-
Tetraethoxysilan
und Methyltriethoxysilan als Metallverbindungen, Ethanol als Lösungsmittel,
Wasser für
die Hydrolyse und 1 N HCl als Katalysator wurden mit einem Molverhältnis von
0,9 : 0,1 : 5 : 2 : 0,003 vermischt und 15 Stunden lang bei 78 °C unter Rückfluss
erhitzt. Danach wurde das Lösungsmittel in
einem Rotationsverdampfer entfernt. Das Ganze wurde bei 60 °C erhitzt,
um eine Sollösung
mit einer Viskosität
von etwa 2 Poise zu erhalten.
-
(2) Sammelstufe
-
Die
erhaltene Sollösung
wurde zu Düsen
aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 0,7 mm mit einem
Durchfluss von 1 ml/h pro Düse
gepumpt. Die Sollösung
wurde aus den Düsen
extrudiert. Gleichzeitig wurde eine Spannung von 17 kV an die Düsen angelegt
und eine porenfreie Walze aus rostfreiem Stahl als Träger geerdet, sodass
ein elektrisches Feld (1,7 kV/cm) an die extrudierte Sollösung angelegt
wurde, um deren Durchmesser zu verringern, wobei ultrafeine, auf
einem organisch-anorganischen (Siliciumdioxid) Hybridmaterial basierende lange
Gelfasern erzeugt wurden, die auf der sich drehenden porenfreien
Walze aus rostfreiem Stahl gesammelt wurden. Der Abstand zwischen
den Düsen und
der porenfreien Walze aus rostfreiem Stahl betrug 10 cm.
-
(3) Trocknungsstufe
-
Die
gesammelten ultrafeinen, auf einem organisch-anorganischen Hybridmaterial basierenden langen
Gelfasern wurden in einer Heizeinrichtung 1 Stunde lang bei 150 °C getrocknet,
um ein auf einem organisch-anorganischen Hybridmaterial basierendes
Erzeugnis zu bilden, das aus getrockneten, ultrafeinen auf einem
organisch-anorganischen
Hybridmaterial basierenden langen Gelfasern bestand. Die Kontaktflächen der
getrockneten, ultrafeinen auf einem organisch-anorganischen Hybridmaterial
basierenden langen Gelfasern, die das auf einem organisch-anorganischen
Hybridmaterial basierende Erzeugnis bildeten, waren ohne Klebstoff
miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis keine Schadstoffe freisetzt.
-
(4) Sinterstufe
-
Das
erhaltene auf dem organisch-anorganischen Hybridmaterial basierende
Erzeugnis, das aus getrockneten, ultrafeinen auf dem organisch-anorganischen
Hybridmaterial basierenden langen Gelfasern bestand, wurde durch
1 Stunde langes Sintern bei 500 °C vollständig vitrifiziert,
wobei ein auf einem organisch-anorganischen
Hybridmaterial basierendes Erzeugnis erhalten wurde, das aus gesinterten, ultrafeinen
langen organisch-anorganischen Hybridfasern mit einem mittleren
Durchmessern von 0,8 μm,
wobei der Durchmesser aller Faserbereiche etwa 0,8 μm betrug,
bestand. Der CV-Wert betrug 0,29. Die Kontaktflächen der gesinterten, ultrafeinen langen
organisch-anorganischen Hybridfasern, die das auf einem organisch-anorganischen
Hybridmaterial basierende Erzeugnis bildeten, waren ohne einen Klebstoff
miteinander verbunden, weshalb das Erzeugnis keine Schadstoffe freisetzt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Indem
E-Glasfasern (mittlerer Durchmesser = 5 μm, Länge = 13 mm) entsprechend einem
Nassablegeverfahren abgelegt worden waren, um ein Faservlies zu
erhalten, und auf dieses ein Acrylbindemittel gesprüht, getrocknet
und in einem Ofen vernetzt wurde, wurde ein Glasvliesstoff (Flächengewicht
= 10 g/m2, Dicke = 90 μm, Rohdichte = 0,11 g/cm3, Bindemittelanteil = 15 Gew.%) hergestellt.
Der CV-Wert betrug 0,11. Als der erhaltene Glasvliesstoff gebogen
wurde, fielen viele zerbrochene Glasfasern heraus. Weiterhin war,
als der erhaltene Glasvliesstoff 30 Minuten lang bei 400 °C erhitzt
wurde, die Masse nach dem Erhitzen um 5 % verringert und die Form
der Bahn verlorengegangen. Diese Ergebnisse zeigen, dass der im
Vergleichsbeispiel 1 hergestellte Glasvliesstoff Schadstoffe abgab
und nicht hitzebeständig
war.
-
Nachdem
das in Beispiel 5 hergestellte gesinterte, auf einem anorganischen
Material basierende Erzeugnis 30 Minuten lang bei 400 °C erhitzt
worden war, war die Masse um 0,2 % verringert und blieb die Form
der Bahn erhalten. Damit ist es offensichtlich, dass das in dem
Beispiel 5 hergestellte Erzeugnis eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit
hatte und nur wenige Schadstoffe freisetzte.