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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung umfassend eine Stellstangenvorrichtung
mit einem ersten Teil und einem zweiten Teil, welches mit dem ersten
Teil drehbar verbunden ist, und mit einem ersten, im Verhältnis zum
zweiten Teil drehbar verriegelten Eingriffsorgan aufweist, wobei
das erste Teil im montierten Zustand zur Scharnierverbindung mit einem
beweglichen Flügelelement
eines Fensters angepasst ist, und einem zweiten Eingriffsorgan,
welches im montierten Zustand an einem Blendrahmenelement eines
Fensters angeordnet ist, welche Eingriffsorgane gegenseitig form-angepasst
sind, und einer Verriegelungsvorrichtung.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Fensterkonstruktion umfassend einen
aus mehreren Rahmenelementen zusammengesetzten Blendrahmen, einen mit
dem Blendrahmen drehbar verbundenen und aus mehreren Flügelelementen
zusammengesetzten Flügelrahmen,
sowie eine aus einer Stellstangenvorrichtung und einer Verriegelungsvorrichtung
bestehende Vorrichtung, welche Stellstangenvorrichtung ein an einem
Flügelelement
mit einer Scharnierachse scharnierverbundenes erstes Teil, und ein
zweites Teil, welches in einem Gelenk mit einer Schwenkachse mit
dem ersten Teil drehbar verbunden ist, umfasst.
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Zahlreiche
Anordnungen der Scharnierachse sind möglich, jedoch wird bevorzugt,
dass die Scharnierachse parallel zum Flügelrahmenelement verläuft, da
dies eine vorteilhafte, nahezu instinktive Steuerung ergibt.
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Die
Schwenkachse ist gegenüber
der Scharnierachse vorzugsweise schräg angeordnet, so dass diese
beiden Achsen sich weder kreuzen noch parallel sind, da diese zwei
Möglichkeiten
nicht ganz die erwünschte
Funktion erfüllen
würden.
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Eine
derartige Stellstangenvorrichtung ist aus DE-A-195 42 601 bekannt.
Die beschriebene Stellstangenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
deren zweites Teil gegenüber
dem ersten Teil nicht nur gedreht werden kann, sondern im Verhältnis dazu
auch versetzt werden kann. Die Fähigkeit
des Drehens entsteht in einer bevorzugten Ausführungsform dadurch, dass das
Gelenk zwischen den zwei Teilen der Vorrichtung durch ein durch
Löcher
in den Enden der zwei Teile der Vorrich tung getriebenen Bolzen,
eine Niete oder dergleichen gebildet ist. Die Beweglichkeit erzielt
man dadurch, dass das Loch im zweiten Teil der Vorrichtung länglich ist
und sich somit über
den Bolzen oder die Niete erstrecken kann.
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Bei
Schließen
des Fensters, wie in DE-A-195 42 601 beschrieben, wird das Fenster
mittels des in einem U-förmigen
Beschlag auf dem Blendrahmen geführten
zweiten Teils der Vorrichtung angezogen. Das innere Loch im zweiten
Teil der Vorrichtung, d.h. das Loch am nächsten zur Scheibe befindliche
Loch, ist auf einer auf der Außenseite
des U-förmigen
Beschlags vorgesehenen Vorsprung, d.h. zwischen dem Beschlag und
der Scheibe, formangepasst. Das Schließen ist demzufolge dadurch
gesichert, dass das zweite Teil der Vorrichtung derart gedreht wird, dass
es im wesentlichen senkrecht zum ersten Teil ist, und die Kante
des zweiten Teils der Vorrichtung an einer aufrechtstehenden Kante
auf der Innenseite des Beschlags anliegt. Wenn danach das zweite
Teil der Vorrichtung gegen das Gelenk geschoben wird, verschiebt
sich das längliche
Loch über
den Bolzen oder die Niete, so dass es mit dem anderen Ende des Lochs
in Kontakt kommt, wobei die Kante des zweiten Teils der Vorrichtung
an den beiden der aufrechtstehenden Kanten des U-förmigen Beschlags
anliegt. Da das zweite Teil der Vorrichtung im Verhältnis zu
dem U-förmigen
Beschlag quer platziert ist, und wegen der in der Dichtungsleiste
der Vorrichtung entstandenen Druckspannung beim Schließen des Fensters
wird das erste Teil der Vorrichtung nach außen gezogen, und man erhält einen
stabilen Zustand des Fensters.
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Ein
Nachteil dieser Ausgestaltung ist, dass die beweglichen Teile freigelegt
sind. Dies bedeutet, dass sowohl die Gefahr eines Einklemmen von
Fingern bei der Bedienung besteht, und dass sich in dem Mechanismus
Staub und Schmutz ansammeln kann, welches weder aus ästhetischen
noch aus funktionellen Gründen
zweckmäßig ist.
Selbstverständlich
kann für
den Schließmechanismus
eine Eindeckung geschaffen werden, jedoch würden die Bewegungen insbesondere
des zweiten Teils eine verhältnismäßig große und wuchtige
Konstruktion mit großen Öffnungen
erfordern, die nur in begrenztem Ausmaß den Schmutz fernhal ten könnte. Außerdem würde eine
Eindeckung die richtige Anwendung des Schließmechanismus erschweren, da
es schwierig sein würde,
sich zu sehen, wann das zweite Teil gegenüber dem Gelenk ausreichend
versetzt ist, um ein sicheres Schließen zu erzielen.
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Ein
anderer Nachteil bei dieser Stellstangenvorrichtung ist, dass die
Vorrichtung, auch in ihrem geschlossenen Zustand, verhältnismäßig weit
in den Raum hinter dem Fenster hineinragt, was bedeutet, dass sie
für eine
gegebene Benutzung des Fensterrahmens im Wege sein könnte und
auch für
das ästhetische
Aspekt des Fensters als Ganzes eine nachteilige Wirkung hat.
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Bei
der oben erwähnten
Stellstangenvorrichtung ist das erste Teil direkt am Flügelrahmen
des Fensters befestigt. Gewisse Typen von Fenstern, wie beispielsweise
gewisse Dachfenster, sind jedoch mit einem Flügelbeschlag um den Blendrahmen
herum derart versehen, dass der Flügelrahmen selbst von innen
nicht zugänglich
ist, wenn das Fenster geschlossen ist. Um die Verwendung bekannter
Stellstangenvorrichtungen im Zusammenhang mit solchen Fenstern zu
ermöglichen,
wurde das erste Teil der Stellstangenvorrichtung versuchsweise auf
der Fensterscheibe aufgeklebt, wie beispielsweise in der
US 4,986,039 beschrieben.
Dies hat sich jedoch als unpassend erwiesen, da gewöhnliches
Fensterglas nicht aushalten kann, senkrecht zur Glasebene gezogen
zu werden, was durch Ziehen des Fensters in die geschlossene Position
verursacht wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine aus einer Stellstangenvorrichtung
und einer Verriegelungsvorrichtung bestehende Vorrichtung bereitzustellen,
welche eine einfache Struktur aufweist und eine einfache Bedienung
und eine zuverlässige
Verriegelung erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Verriegelungsvorrichtung ein passives Verriegelungsteil,
welches im montierten Zustand zur Verbindung mit dem Flügelrahmenteil
angepasst ist, sowie ein aktives Verriegelungsteil, welches im montierten Zustand
zum Platzieren auf dem Blendrahmenteil angepasst ist, aufweist,
wobei das aktive Verriegelungsteil in solcher Weise platziert ist,
dass es durch die Stellstan genvorrichtung betätigt werden kann. Diese Vorrichtung
ermöglicht
eine zuverlässige
Verriegelung mit wenigen Teilen.
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Zur
weiteren Optimierung der Vorrichtung ist das aktive Verriegelungsteil
in einem beweglichen Schlüsselteil
vorgesehen, welches zum drehbar verriegelten Eingriff mit dem ersten
Eingriffsorgan angepasst ist, indem eine Vorrichtung mit einer eingebauten
Verriegelungsfunktion erhalten wird, welche keine unabhängige Bedienung
erfordert.
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Eine
zusätzliche
Funktion kann dadurch erreicht werden, dass die Stellstangenvorrichtung
mit mindestens einem Festhalteorgan versehen wird, wodurch bewirkt
wird, dass die Stellstangenvorrichtung das Fenster in einer geöffneten
Lüftungsposition festhalten
kann.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, eine Fensterkonstruktion mit
einer Stellstangenvorrichtung und einer Verriegelungsvorrichtung
bereitzustellen, die eine zuverlässige
Verriegelung des Fensters durch eine einfache Bedienung und die
Verwendung in Fenstern mit einem Flügelbeschlag um das Fenster
herum in der geschlossenen Position ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Stellstangenvorrichtung zum Versetzen gegen ein Blendrahmenelement
dadurch bedient werden kann, dass sie um die Scharnierachse in eine
erste Stellung zum Eingriff zwischen einem am Blendrahmenelement
vorgesehenen zweiten Eingriffsorgan und einem an der Stellstangenvorrichtung
entsprechend vorgesehenen ersten Eingriffsorgan gedreht wird und relativ
zum genannten zweiten Teil drehbar verriegelt wird, und dass die
Stellstangenvorrichtung zu einer darauf folgenden Drehbewegung um
die Schwenkachse in eine zweite Stellung betätigt werden kann, indem eine
Verriegelung zwischen einem aktiven Verriegelungsteil und einem
passiven Verriegelungsteil hergestellt werden kann, wobei das aktive
Verriegelungsteil um eine mit der Schwenkachse im Wesentlichen koaxiale
Drehachse gedreht werden kann, wenn sich die Stellstangenvorrichtung
in ihrer ersten Stellung befindet. Somit wird eine sehr einfache
Bedienung erreicht, da das Schließen und die Verriegelung in
zwei aufeinander folgenden Schritten erfolgen, und die Verriegelung
automatisch durchgeführt wird,
ohne dass weitere Maßnahmen
durch den Benutzer geschaffen werden müssen.
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Das
Eingriffsorgan kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet
sein, gemäß einer
besonders einfachen Ausführungsform
ist das zweite Eingriffsorgan jedoch ein Vorsprung, während das
erste Eingriffsorgan eine Öffnung
ist.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist
das zweite Eingriffsorgan eine Öffnung,
während das
erste Eingriffsorgan ein Vorsprung ist, wobei vorteilig ist, dass
das Blendrahmenelement ohne im Wesentlichen hervorstehende Teile
ausgebildet sein kann. Das Blendrahmenelement, welches somit ohne
Vorsprünge
ausgebildet ist, ergibt eine verminderte Verletzungsgefahr für z.B. Kleider
oder Personen, da nichts am Blendrahmenelement die Kleider erfassen
oder eine Person verletzen kann.
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Um
zu ermöglichen,
dass das Fenster in einer oder mehreren Lüftungspositionen geöffnet gehalten
werden kann, sind gemäß einer
Ausführungsform
mindestens zwei Eingriffsorgane in der Stellstangenvorrichtung vorgesehen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
bildet eines der Eingriffsorgane ein drehbares Schlüsselteil,
welches bei Drehen das aktive Verriegelungsteil in Eingriff mit
dem passiven Verriegelungsteil oder außer Eingriff mit diesem bringt,
was eine entsprechend einfache Konstruktion bereitstellt, da das
Eingriffsorgan gleichzeitig ohne Verwendung von weiteren Elementen
oder ohne eine unabhängige
Bedienung der Verriegelung die Verriegelung betätigt.
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Eine
besonders einfache Konstruktion kann dadurch erreicht werden, dass
das Eingriffsorgan die Verriegelungsteile bildet. Gesonderte Verriegelungsteile
können
eingespart werden, und die erforderliche Anpassung des Blendrahmenelements
kann zu einem Minimum vermindert werden, und gleichzeitig führt die
kleinstmögliche
Anzahl von Teilen zu einer verminderten Gefahr von Störungen.
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Zum
Erzielen einer erhöhten
Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen des Fensters stellt das
passive Verriegelungsteil gemäß ei ner
Ausführungsform
ein mit dem Flügelrahmen
verbundenes, gesondertes Element dar.
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Zur
weiteren Sicherung kann das zweite Teil der Stellstangenvorrichtung
Mittel zum Eingriff mit einem am Blendrahmenelement angeordneten
Festhalteorgan umfassen, wenn sich die Stellstangenvorrichtung in
der genanten zweiten Position befindet, so dass die Stellstangenvorrichtung
von der verriegelten Position aus nur in einer Richtung bedient
werden kann, wobei ein unerfahrener Bediener schnell erfährt, wie
die Stellstangenvorrichtung bedient werden soll, um die Verriegelung
zu lösen.
Das Festhalteorgan und die Stellstangenvorrichtung können desweiteren
derart angepasst werden, dass eine verhältnismäßig große Kraft benötigt wird,
um die Stellstangenvorrichtung vom Festhalteorgan lösen zu können, so dass
das Fenster vor dem Öffnen
durch ein Kind gesichert ist.
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Die
Erfindung wird im nachfolgenden in Einzelheiten anhand der Ausführungsbeispiele
und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Hier zeigen:
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1 eine
perspektivische Skizzenansicht einer Fensterkonstruktion,
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2 einen
Schnitt einer Fensterkonstruktion umfassend eine Stellstangenvorrichtung,
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3a eine
Darstellung der Stellstangenvorrichtung in einer ersten Position,
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3b eine
Darstellung der Stellstangenvorrichtung in einer zweiten Position,
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4 eine
Explosionsdarstellung der Stellstangenvorrichtung,
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5a eine
Darstellung von unten gesehen einer Stellstangenvorrichtung einer
alternativen Ausgestaltung,
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5b eine
Seitenansicht der Stellstangenvorrichtung gemäß der 5a,
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6 eine
Draufsicht auf ein Element mit einem Eingriffsorgan,
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7a eine
Skizzenansicht der Stellstangenvorrichtung in einer Position vor
dem Eingriff,
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7b eine
Skizzenansicht der Stellstangenvorrichtung in einer Eingriffsposition,
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7c eine
Skizzenansicht der Stellstangenvorrichtung in einer verriegelten
Position, und
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8 eine
Darstellung eines aktiven Verriegelungsteils und eines passiven
Verriegelungsteils.
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Die
Skizzenansicht gemäß der 1 zeigt leicht
perspektivisch eine Fensterkonstruktion 1 umfassend einen
aus mehreren Blendrahmenelementen 3, 4, 5, 6 zusammengesetzten
Blendrahmen 2 und einen mit dem Blendrahmen 2 drehbar
verbundenen und aus mehreren Flügelrahmenelementen 8, 9, 10, 11 zusammengesetzten
Flügelrahmen 7 und eine
im Flügelrahmen 7 montierte
Fensterscheibe 23. Die Fensterkonstruktion 1 ist
in der gezeigten Ausgestaltung am oberen Teil eingehängt, indem zwischen
dem oberen Blendrahmenelement 6 und dem oberen Flügelrahmenelement 9 ein
nicht gezeigtes Scharnier vorgesehen ist. Die Fensterkonstruktion 1 könnte allerdings
stattdessen auch mit Scharnieren zwischen entgegengesetzten Seitenelementen 5, 8; 3, 10 des
Blendrahmens bzw. des Flügelrahmens,
oder zur Bildung eines zentral eingehängten Fensters oder dergleichen
mit einer Scharnierachse am Zentrum von z.B. Flügelrahmenseitenelementen versehen
sein.
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Eine
Stellstangenvorrichtung 12 ist an einem Flügelrahmenelement 8, 9, 10, 11 vorgesehen,
und eine Ausführungsform
von diesem ist in der 2 gezeigt, welche einen Schnitt
durch einen unteren Blendrahmenelement 4, einen unteren
Flügelrahmenelement 11 und
die die beiden Elemente 4, 11 verbindende Stellstangenvorrichtung
ist, wenn sich das Fenster in einer geöffneten Lüftungsposition befindet. Die
Stellstangenvorrichtung 12 umfasst, wie gezeigt, ein mit
dem Mittelstück 24 durch
Scharnier verbundenes erstes Teil 14 mit einer zum Flügelrahmenelement
parallelen Scharnierachse 15 und ein mit dem ersten Teil 14 in
einem Gelenk 17 mit einer Schwenkachse 18 drehbar
verbundenes zweites Teil 16. Das erste Teil 14 und
das zweite Teil 16 befinden sich vorzugsweise in Verlängerung
voneinander im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene, und mit einer
zu dieser Ebene senkrechten Schwenkachse wird somit eine einfache
Konstruktion erhalten, die Stell stangenvorrichtung 12 ist
allerdings auch in Ausgestaltungen denkbar, bei denen sich das erste
Teil 14 und das zweite Teil 16 nicht in einer
gemeinsamen Ebene befinden. Die Drehachse und die Schwenkachse 18 sind
asymmetrisch zueinander derart angeordnet, dass die beiden Achsen
sich nicht kreuzen, und die Drehachse 16 sich vorzugsweise
in der Ebene des Teils 14 erstreckt, und die Schwenkachse 18 sich
senkrecht zu dieser Ebene erstreckt. In der gezeigten Ausgestaltung
ist die Fensterkonstruktion von dem Typ, bei dem der Flügelrahmen 7 außerhalb des
Blendrahmens 2 derart hineinpasst, dass die Sicherung der
Stellstangenvorrichtung 12 über ein Mittelstück 24 durchgeführt wird,
welches die Dichtungsleiste 25 in der geschlossenen Position
des Fensters durchschneidet. Um zu vermeiden, dass dieses Mittelstück 24 als
eine Kältebrücke wirkt,
was eine Kondensierung an der Innenseite des Fensters verursachen
würde,
ist dieses vorzugsweise aus einem Werkstoff mit einer verhältnismäßig niedrigen
thermischen Leitfähigkeit
und bevorzugt auch mit einem so kleinen Querschnittsbereich wie
möglich
hergestellt. Ferner muss die Materialdicke senkrecht zur Dichtungsleistenebene
klein sein, damit die Dichtungsleiste 25 dicht anliegt.
Um das Vermeiden von Kondensierung weiter zu verbessern, kann das
erste Teil 14 der Stellstangenvorrichtung mit einem verhältnismäßig großen Querschnittsbereich
relativ zum Mittelstück 24 versehen
und aus einem Werkstoff mit einer guten thermischen Leitfähigkeit
sein. Das Mittelstück 24 kann
beispielhaft aus Stahl und das erste Teil 14 der Stellstangenvorrichtung
aus Aluminium mit einem Querschnittsbereich hergestellt sein, welcher etwa
viermal größer als
der Querschnittsbereich des Mittelstücks ist. Die Wärme wird
somit durch das erste Teil 14 der Stellstangenvorrichtung
hindurch gegen die Fensterscheibe 23 und den Flügelrahmen 7 herausgezogen,
während
das Mittelstück 24 nur
in einem kleinen Ausmaß die
Kälte nach
innen leitet. Der Taupunkt wird somit nach außen bewegt.
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An
der Innenseite des Flügelrahmens 7 steht ein
passives Verriegelungsteil 22 in Richtung des Blendrahmens 2 hervor.
Im Blendrahmen 2, der hier als ein Hohlprofil gebildet
ist, ist eine Öffnung 26 vorgesehen,
um zu ermöglichen,
dass das passive Verriegelungsteil 22 in das Innere des
Blendrahmenprofils durchdringen kann, wenn das Fenster geschlossen
ist. Der Blendrahmen 2 ist mit einer Verriegelungsvorrichtung 13 mit
einem aktiven Verriegelungsteil 38 versehen, welches zum
Eingriff in eine Öffnung 27 im
passiven Verriegelungsteil 22 angepasst ist. Wie dieser
Eingriff eingeleitet und abgeschlossen wird, wird im nachfolgenden
näher erläutert.
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Im
Blendrahmen 2 des Fensters ist eine Verriegelungsvorrichtung 13 befestigt
und umfasst ein zweites Eingriffsorgan 19 in der Form eines
hervorstehenden Teils eines drehbaren Schlüsselteils 28, welches
hervorstehende Teil relativ zur Oberfläche des Blendrahmens hervorsteht.
Wie sich ergibt, umfasst das Schlüsselteil 28 einen
Schulter oder eine Konsole 29, welche in der gezeigten
inaktiven Position der Verriegelungsvorrichtung 13 auch
von der Oberfläche
des Blendrahmens hervorsteht. Die Verriegelungsvorrichtung und das
Schlüsselteil
werden unten näher
erläutert.
Der Vorsprung passt in einen zweiten Eingriff 20 in der
Stellstangenvorrichtung 12 und dem Festhalteorgan 20a hinein,
welches Festhalteorgan 20a und welches Eingriffsorgan 20,
wie gezeigt, Öffnungen
im zweiten Teil 16 der Stellstangenvorrichtung sein können, und
in der 2 kann es in der äußeren Öffnung angeordnet sein, so
dass das Fenster in seiner am meisten geöffneten Position festgehalten
wird. Wird eine der Öffnungen
näher am ersten
Teil 14 der Stellstangenvorrichtung gewählt, wird der Öffnungsschlitz
des Fensters natürlich
kleiner sein.
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Anzahl,
Dimensionen und Querschnittsformen der Öffnungen können variiert werden. Es ist
lediglich erforderlich, dass die Stellstangenvorrichtung 12 eine
bestimmte Minimumsstärke
aufrechterhält, und
dass die Öffnungen
und der Vorsprung am Schlüsselteil 28 zueinander
so gut passen, dass keine Gefahr bestehen wird, dass die Stellstangenvorrichtung 12 den
Vorsprung verlassen wird, z.B. im Falle eines starken Windes. Dies
kann mittels eines nicht gezeigten Beschlags am Blendrahmen 2 weiter gesichert
werden, welcher über
das zweite Teil 16 der Stellstangenvorrichtung hervorsteht,
wenn sich die Stellstangenvorrichtung in ihrer verriegelten Position parallel
zum Blendrahmen 2 befindet. Ferner ist erforderlich, dass
der Vorsprung am Schlüsselteil 28 ent sprechend
hoch ist, so dass er um das zweite Teil 16 der Stellstangenvorrichtung
gut greifen kann, und dass das Schlüsselteil 28 ausreichend
am Blendrahmen 2 befestigt ist, so dass es unter dem Last
des Fensters nicht nachgibt. In der 2 ist der
Vorsprung mit einer zur Symmetrieachse des Schlüsselteils senkrechten ebenen
Oberfläche
und mit zu dieser Achse parallelen Seiten gezeigt, er kann jedoch
natürlich
auch mit abgeschrägter
oberer Seite und/oder nicht geraden Seiten vorgesehen sein, ohne
vom Rahmen der Erfindung abzuweichen.
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Das äußere Ende
des zweiten Teils 16 der Stellstangenvorrichtung weist
bei der Bedienung die Funktion eines Handgriffs auf. Das zweite
Teil ist deshalb mit zwei Biegungen 30 und 31 versehen,
wobei das Ende des Handgriffs über
den Blendrahmen 2 so weit angehoben wird, dass es unten
Platz für
die Finger einer Hand gibt. Alternativ dazu kann ein spezifischer
(nicht gezeigter) Handgriff am zweiten Teil 16 der Stellstangenvorrichtung
vorgesehen sein.
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Die 3a zeigt
die Situation, bei der das Fenster gegen den Blendrahmen gezogen
wird, und wo sich das zweite Teil der Stellstangenvorrichtung im
Wesentlichen senkrecht zum Blendrahmenelement 4 befindet.
Das erste Eingriffsorgan 20 ist eine im Gelenk 17 zwischen
den beiden Teilen 14 und 16 der Stellstangenvorrichtung
vorgesehene Öffnung, die
am entsprechenden zweiten Eingriffsorgan 19 in der Form
des Vorsprungs am Schlüsselteil 28 montiert
ist. Der Vorsprung ist im ersten Eingriffsorgan 20 angeordnet,
wobei die beiden mit einer länglichen Form
mit gerundeten Enden versehen sind. Wegen der durch eine Komprimierung
der Dichtungsleiste 25 im Zusammenhang mit dem Schließen des
Fensters verursachten Spannung liegt der Vorsprung an der Seite
der Gelenköffnung
an, indem er dem beweglichen Teil des Fensters abgewandt ist.
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Beim
Drehen des zweiten Teils 16 der Stellstangenvorrichtung,
wie durch den Pfeil A in der 3a gezeigt
ist, wird das Schlüsselteil 28 von
seiner geöffneten
Position in die verriegelte Position gebracht, wie in der 3b gezeigt
ist. Wenn das Drehen abgeschlossen ist und das zweite Teil 16 der Stellstangenvorrichtung
zum Blendrahmen 2 parallel ist, ist der Vorsprung wieder
um die Richtung B symmetrisch, in welcher die Kraft aus der Spannung
in der Dichtungsleiste 25 auf das erste Teil 14 der
Stellstangenvorrichtung einwirkt, wodurch eine Auswuchtung bewirkt
wird.
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Wie
sich aus den 2 und 3 ergibt,
ist die Stellstangenvorrichtung in der gezeigten Ausgestaltung durch
längliche,
ebene Stücke
hergestellt, die das erste Teil 14 und das zweite Teil 16 der
Stellstangenvorrichtung bilden, obwohl auch andere Ausgestaltungen
denkbar sind.
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Die 4 zeigt,
dass das Gelenk 17 zwischen den beiden Teilen der Stellstangenvorrichtung in
dieser Ausführungsform
derart gebildet ist, dass die zwei Plattenstücke 32a und 32b am
zweiten Teil 16 der Stellstangenvorrichtung jeweils einen
in ein durchgehendes Loch 34 im ersten Teil der Stellstangenvorrichtung
einpassenden kreisförmigen
Vorsprung 33a und 33b aufweisen. Die Plattenstücke 32a und 32b sind
an jeweils einer Seite des zweiten Teils 16 der Stellstangenvorrichtung
befestigt, und ihre Vorsprünge 33a bzw. 33b reichen
genau halbwegs in das Loch 34 hindurch, so dass sie sich
im Zentrum treffen und somit das erste Teil 14 der Stellstangenvorrichtung
festhalten. Die Gelenköffnung
im Gelenk 17 ist in den Teilen der Vorsprünge 33a und 33b der
Plattenstücke 32a und 32b vorgesehen,
und die Materialdicke am Rand der Öffnung entspricht somit der
Summe der Materialdicke der Platten 32a und 32b.
Andere Konstruktionen des Gelenks und der Gelenköffnung können in der gleichen Weise
wie die hier beschriebene verwendet werden, es muss nur gesichert
werden, dass die Gelenköffnung
zusammen mit dem zweiten Teil 16 der Stellstangenvorrichtung
gedreht wird, und dass der Öffnungsrand
ausreichend stark ist.
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Wie
in den 3a, 3b und 4 gezeigt
ist, ist eine Sperrvorrichtung 35 im zweiten Teil 16 der
Stellstangenvorrichtung eingebettet und wird unter dem Druck der
Feder 36 in Aussparungen 37 im ersten Teil 14 der
Stellstangenvorrichtung gezwungen. Ein unbeabsichtigtes Drehen des
zweiten Teils 16 der Stellstangenvorrichtung wird somit
vermieden. Der Druck der Feder 36 ist jedoch nicht stärker, als
die Sperrvorrichtung 35 selbsttätig rückwärts und aus der Aussparung 37 heraus
gedrückt
wird, wenn das zweite Teil 16 der Stellstangenvorrich tung zwischen
ihre geöffnete
und geschlossene Position gedreht wird. Eine andere Lösung ergibt
sich dadurch, dass der Federdruck stärker ist und von Hand gelöst werden
kann, z.B. auf Knopfdruck. Diese Lösung kann besonders in den
Fällen
interessant sein, wo das Fenster kindersicher sein muss. Die Feder 36 und
die Sperrvorrichtung 35 kann alternativ dazu im ersten
Teil 14 der Stellstangenvorrichtung und die Aussparungen 37 können im
zweiten Teil 16 eingebaut sein.
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Im
oben stehenden wird die Stellstangenvorrichtung 12 so beschrieben,
dass sie am Fensterrahmen 7 befestigt wird, und in der
Darstellung der 2 ist diese Befestigung zwischen
einem entlang der Fensterscheibe 23 angeordneten Mittelstück 24 vorgesehen.
Die Verwendung von speziellen Typen von Fensterscheiben erlaubt
jedoch andere Ausgestaltungen, bei denen die Stellstangenvorrichtung 12 auf
der Fensterscheibe 23 aufgeklebt oder an anderen Teilen
des Fensters befestigt ist.
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Die 2 zeigt
ferner eine Ausgestaltung der im Fensterrahmen 2 angeordneten
Verriegelungsvorrichtung 13. Das Schlüsselteil 28 ist mittels eines
durch Löcher
in den beiden Teilen eingesetzten Zapfens 39 mit dem aktiven
Teil 38 verbunden und ist mit einer Aussparung im unteren
Rand der Verriegelungsbuchse 40 im Eingriff. Das Schlüsselteil 28 weist
eine Welle 41 auf, oberhalb von welcher eine Feder 42 angeordnet
ist, wobei ihr eines Ende an der Unterseite einer Konsole 29 am
Schlüsselteil 28 anliegt,
und ihr anderes Ende an einem Widerlager 43 in der Verriegelungsbuchse 40 anliegt.
Wenn das Fenster entriegelt ist, ragen sowohl der Vorsprung des
Schlüsselteils 28 als
auch die Konsole 29 vom Blendrahmen heraus, und wenn die
Gelenköffnung der
Stellstangenvorrichtung über
den Vorsprung angeordnet wird, wird die Unterseite des zweiten Teils 16 der
Stellstangenvorrichtung an der oberen Seite der Konsole 29 anliegen.
Zum Schließen
des Fensters wird die Stellstangenvorrichtung jetzt gegen den Blendrahmen 2 niedergedrückt, die
Konsole 29 wird ebenso niedergedrückt, die Feder 42 wird
gegen das Widerlager 43 zusammengedrückt und das aktive Verriegelungsteil 38 wird
nach unten und durch das Langloch 27 im passiven Verriegelungsteil 22 gedrückt. Wenn
das zweite Teil 16 der Stellstangenvorrichtung dann in Richtung
ihrer verriegelten Position gedreht wird, werden sowohl das Schlüsselteil 28 als auch
das mit diesem verbundene aktive Verriegelungsteil 38 mitfolgen.
Zwei Schulter 44 des aktiven Verriegelungsteils sind somit
zur Anlage an der Unterseite des passiven Verriegelungsteils 22 gebracht, indem
die Schulterbreite des aktiven Verriegelungsteils 38 länger als
der kürzeste
Abstand von Rand zu Rand im Loch 27 ist. Die Feder 42 zwingt
das aktive Verriegelungsteil 38 aufwärts und gewährleistet somit eine zuverlässige Verriegelung.
Wenn das zweite Teil 16 der Stellstangenvorrichtung und
damit das Schlüsselteil 28 wieder
in die geöffnete
Position gedreht werden, wird das aktive Verriegelungsteil 38 vom
passiven Verriegelungsteil 22 gelöst, wobei die Feder 42 das
aktive Verriegelungsteil 38 vom Loch 27 aufwärts zieht.
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Eine
alternative Ausführungsform
der Stellstangenvorrichtung 12 geht aus den 5a und 5b hervor,
bei denen das zweite Teil 16 der Stellstangenvorrichtung 12 mit
einem ersten Eingriffsorgan 20 in der Form eines Zapfens
mit einem länglichen
Kopf versehen ist. Ferner kann die Stellstangenvorrichtung 12 mit
einem zusätzlichen
Festhalteorgan 20a versehen sein, z.B. wie es in der Form
eines zusätzlichen
Zapfens gezeigt ist. Die 6 zeigt ein zweites Eingriffsorgan 19 in
einem Blendrahmenelement, da das Eingriffsorgan 19 wie
gezeigt eine zum ersten Eingriffsorgan 20 an der Stellstangenvorrichtung
formangepasste längliche Öffnung sein kann.
Wie angedeutet ist, kann darüber
hinaus eine Konsole 45 oder dergleichen zum Zusammenwirken mit
dem Festhalteorgan 20a an der Stellstangenvorrichtung 12 vorgesehen
sein, wenn sich diese in der verriegelten Position befindet.
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Eine
Ausführungsform
der Stellstangenvorrichtung 12 und der Verriegelungsvorrichtung 13 geht aus
der 7a hervor, die einen Schnitt durch ein unteres
Blendrahmenelement 4 mit einem zweiten Eingriffsorgan 19 in
der Form eines Lochs und einer Stellstangenvorrichtung 19 umfassend
ein erstes Teil 14 und ein zweites Teil 16 zeigt,
wobei das erste und das zweite Teil in einem Gelenk 17 mit
einer Schwenkachse 18 verbunden sind. Die Stellstangenvorrichtung 12 ist
in einer Position gezeigt, wo das Fenster geschlossen ist und die
Stellstangenvorrichtung 12 in einem Abstand vom Blendrahmen
angeordnet ist, wobei die Stellstangenvorrichtung um die Scharnierachse 15 aufwärts gedreht
wird. Wie gezeigt, ist das erste Eingriffsorgan 20 am zweiten
Teil 16 der Stellstangenvorrichtung 12 angeordnet,
in diesem Beispiel ein am Gelenk 17 vorgesehener Zapfen,
so dass der Zapfen um die Schwenkachse 18 dreht. Die Stellstangenvorrichtung 12 kann,
wie gezeigt, auch mit einem oder mehreren Festhalteorganen 20a in
der Form von in das zweite Eingriffsorgan 19 einzusetzenden
Zapfen versehen sein. Insbesondere das Ende des zweiten Teils 16 der
Stellstangenvorrichtung 12 kann derart gestaltet sein,
dass das Ende ein Festhalteorgan 20a bildet, welches in
die Öffnung
im Blendrahmen eingesetzt werden soll. Die 5b zeigt
die Stellstangenvorrichtung 12 in der ersten Position,
wo das erste Eingriffsorgan 20 an der Stellstangenvorrichtung
mit dem zweiten Eingriffsorgan 19 im Blendrahmen zum Eingriff
gebracht wird. Desweiteren kann eine gesonderte Verriegelungsvorrichtung 13 im
Blendrahmen vorgesehen sein, mit welcher Vorrichtung das erste Eingriffsorgan 20 auch im
Eingriff ist. Die Verriegelungsvorrichtung 13 umfasst ein
aktives Verriegelungsteil 38 in der Form eines Zapfens,
welches mit dem passiven Verriegelungsteil 22 in Eingriff
gelangen kann, wie es in der 8 gezeigt
ist. Die zweite Position der Stellstangenvorrichtung 12 ist
in der 7c gezeigt. In dieser Position
ist eine Verriegelung zwischen den Eingriffsorganen 19 und 20 bzw.
zwischen dem aktiven Verriegelungsteil 38 und dem passiven
Verriegelungsteil 22 hergestellt worden. Die Verriegelung
wird dadurch erreicht, dass das zweite Teil 16 der Stellstangenvorrichtung
um die Schwenkachse 18 so gedreht wird, dass das erste
Eingriffsorgan 20 in der Form des Zapfens mit dem länglichen
Kopf in der Öffnung
entsprechend gedreht wird, so dass der Schulter des Zapfens an den
Rändern
der Öffnung
anliegt, wie es in der 7c angedeutet ist. Desweiteren bringt
das erste Eingriffsorgan 20 beim Drehen die Verriegelungsvorrichtung 13 mit,
so dass das aktive Verriegelungsteil 38 mit dem passiven
Verriegelungsteil 22 in Eingriff gebracht wird, wie es
in der 8 deutlicher angedeutet ist. Die 8 zeigt
ein passives Verriegelungsteil 22 und ein aktives Verriegelungsteil 38,
wobei das aktive Verriegelungsteil mit einer fortlaufenden Kontur
in der nichtaktiven Position und mit einer gebrochenen Kontur in der
aktiven Position gezeigt ist, wobei das aktive Verriegelungsteil 38 mit
dem passiven Verriegelungsteil 22 im Eingriff steht.
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Die
oben erwähnten
Ausführungsformen
der Verriegelungsvorrichtung sind lediglich als Beispiele für mögliche Ausgestaltungen
zu betrachten. Der Fachmann wird problemlos dazu im Stande sein,
andere Ausführungsformen
zu konzipieren, die sich dennoch innerhalb des Rahmens der Erfindung
befinden.