DE19719651A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Kommissionieren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Kommissionieren

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kommissionieren von in Behältern befindlichen Artikeln, wobei die entsprechenden Behälter von mindestens einem Behälterlager mindestens einem Kommissionier-Arbeitsplatz zugeführt und an mehreren, im Bereich des Kommissionier-Arbeitsplatzes befindlichen Entnahmepositionen zum Zwecke der Entnahme der Artikel bereitgestellt werden, wobei jeder Entnahmeposition ein Durchlaufkanal zugeordnet ist, jeder Durchlaufkanal an seinem dem Kommissionier-Arbeitsplatz zugewandten Ende die jeweilige Entnahmeposition aufweist, in der der Kommissionierer dem Behälter Artikel entnehmen kann, wobei jeder Durchlaufkanal weiterhin an seinem dem Kommissionier-Arbeitsplatz abgewandten Bereich einen Übergabebereich aufweist, wo die vom Behälterlager zugeführten Behälter an den Durchlaufkanal übergeben werden und wobei jeder Durchlaufkanal eine Transporteinrichtung zum Transport der übergebenen Behälter vom Übergabebereich zur Entnahmeposition aufweist.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anlage zum Kommissionieren von in Behältern befindlichen Artikeln, wobei die entsprechenden Behälter mittels einer Fördereinrichtung von mindestens einem Behälterlager mindestens einem Kommissionier-Arbeitsplatz zugeführt und über Durchlaufkanäle an mehreren, im Bereich des Kommissionier-Arbeitsplatzes befindlichen Entnahmepositionen zum Zwecke der Entnahme der Artikel bereitgestellt werden, gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 6.
Soweit im vorstehenden und im folgenden von "Behältern" die Rede ist, soll dies nicht einschränkend verstanden werden; vielmehr umfaßt die vorliegende Erfindung auch solche Verfahren und Anlagen, in denen andere Transporteinheiten wie beispielsweise Tabletts, Pakete (Kartonagen) etc. verwendet werden, um das Kommissioniergut zu lagern und zu transportieren.
Bei der Kommissionierung von Artikeln unterscheidet man im wesentlichen zwei Artikeltypen, nämlich Schnelläufer und Langsamläufer. Schnelläufer sind solche Artikel, die häufig bzw. in größeren Mengen benötigt werden, während Langsamläufer solche Artikel sind, die selten bzw. in kleinen Mengen benötigt werden.
Gemäß einem derzeitigen Stand der Technik findet die Kommissionierung von Schnelläufer-Artikeln direkt von der Palette statt. Hierzu werden die Paletten im Kommissionierbereich mittels Stapler am Boden oder in Durchlaufkanälen bereitgestellt; die Kommissionierung erfolgt dann durch das Kommissionierpersonal. Die Kommissionierung von Langsamläufer-Artikeln findet in der Regel von Paletten (bei großvolumigen Teilen) in Bodenlägern bzw. in Fachbodenlägern (bei Kleinteilen) nach dem Prinzip "Mann zur Ware" statt, d. h. der Kommissionierer geht zu den entsprechenden Lägern und entnimmt die gewünschten Artikel. Kleinteile werden gewöhnlich direkt in Fachbodenlägern gelagert und kommissioniert, und zwar ebenfalls nach dem Prinzip "Mann zur Ware".
Aufgrund der vorstehend beschriebenen Lagerung der Artikel ist ein vergleichsweise hoher Platzbedarf (Fläche) erforderlich. Weiterhin wird als nachteilig empfunden, daß dann, wenn die Kommissionierung für einen Auftrag durch ein und denselben Kommissionierer erfolgen soll, dieser längere Wege zurücklegen muß, sofern der Auftrag aus Artikeln des Schnell- und Langsamläuferbereiches besteht, nachdem er Artikel aus mehreren Lagerbereichen zusammenzutragen hat.
Falls andererseits die Aufträge in den jeweiligen Lagerbereichen nur teilbearbeitet werden, d. h. die Kommissionierung der Langsamläufer-Artikel und der Schnelläufer-Artikel erfolgt unabhängig voneinander und durch unterschiedliches Personal, bedeutet dies eine Splittung des Kommissionierauftrags und eine damit verbundene höhere potentielle Fehlerrate sowie Mehraufwand bei der anschließenden Zusammenführung.
Weiterhin sind aufgrund der Lagerung der Schnelläufer-Artikel einerseits und der Langsamläufer-Artikel andererseits in verschiedenen Lagerbereichen mehrere Kommissionierprinzipien notwendig wie z. B. "Ware zum Mann" und "Mann zur Ware". Dies erfordert entweder den Einsatz von mehreren, auf das jeweilige Kommissionierprinzip spezialisierten Kommissionierern oder aber die Kommissionierer müssen mehrere Kommissionierprinzipien erlernen. Dies wiederum bedeutet zum einen eine gewisse Unflexibilität des Gesamtsystems und erfordert zum anderen eine höhere Qualifikation des Personals. Bei der Kommissionierung aus Fachbodenlägern (insbesondere bei Kleinteilen) ist zudem eine geringe Kommissioniersicherheit und dadurch eine vergleichsweise hohe Fehlerrate gegeben.
Der Erfindung liegt daher im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, die Effizienz eines Verfahrens zum Kommissionieren, bei dem sowohl Schnelläufer-Ar­ tikel als auch Langsamläufer-Artikel kommissioniert werden müssen, zu steigern.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine entsprechende Anlage zu schaffen, die ein effizienteres Kommissionieren ermöglicht.
Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 die einzelnen Behälter als Schnelläufer-Behälter oder als Langsamläufer-Behälter definiert werden, daß die einzelnen Durchlaufkanäle teilweise als Durchlaufkanäle für Schnelläufer und teilweise als Durchlaufkanäle für Langsamläufer definiert werden (wobei diese Durchlaufkanäle durch den Lagerverwaltungsrechner dynamisch in ihrer Funktionalität von Schnelläufer- zu Langsamläufer-Durchlaufkanälen und umgekehrt gegebenenfalls verändert werden können), daß die Schnelläufer-Behälter den Schnelläufer-Durchlaufkanälen und die Langsamläufer-Behälter den Langsamläufer-Durchlaufkanälen zugeführt werden, daß, sobald ein in der Entnahmeposition befindlicher Schnelläufer-Behälter entleert ist, dieser aus seiner Entnahmeposition vom Durchlaufkanal entfernt und ein weiterer, im Durchlaufkanal befindlicher Schnelläufer-Behälter in die Entnahmeposition verbracht wird, daß den Langsamläufer-Durchlaufkanälen die Langsamläufer-Behälter so zugeführt werden, daß sich immer nur ein einziger Langsamläufer-Behälter im Langsamläufer-Durchlaufkanal befindet, und daß nach Entnahme der gewünschten Artikel aus dem Langsamläufer-Behälter der noch teilweise gefüllte Langsamläufer-Be­ hälter entgegen der Zuführrichtung in Richtung Übergabebereich bewegt wird und anschließend zu dem mindestens einen Behälterlager zurücktransportiert und dort eingelagert wird.
Hinsichtlich der Anlage wird die Aufgabe im wesentlichen dadurch gelöst, daß bei der Anlage zum Kommissionieren gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 6 zumindest ein Teil der Durchlaufkanäle eine Rückgabeposition für die Behälter aufweist, die gegenüber der Entnahmeposition in Richtung zum Übergabebereich hin zurückversetzt ist, und daß die Fördereinrichtung Mittel zur Aufnahme der in der Rückgabeposition befindlichen Behälter aufweist.
Da dem Kommissionierer an seinem Arbeitsplatz sowohl die Schnelläufer-Artikel als auch die Langsamläufer-Artikel zur Verfügung gestellt werden, werden längere Wege des Kommissionierers vermieden. Die Kommissionierung erfolgt für beide Artikelgattungen nach dem Prinzip "Ware zum Mann", so daß der Einsatz eines höher qualifizierten Personals vermieden werden kann. Nachdem Behälter mit Langsamläufer-Artikeln nach der Entnahme der gewünschten Artikel zum Behälterlager zurückgeführt werden können, werden Behälter-Stellplätze am Arbeitsplatz des Kommissionierers nicht unnötig durch nicht benötigte Ware blockiert. Zudem kann sowohl für Langsamläufer-Artikel als auch für Schnelläufer-Artikel das gleiche Lager verwendet werden. Es wird eine kompakte Lagerung möglich (keine getrennten Lagerbereiche für Langsamläufer- und Schnelläufer-Artikel) und es kann eine einheitliche Lagertechnik verwendet werden.
Das erfindungsgemäße System ist somit gegenüber dem bekannten Stand der Technik effizienter, weist eine niedrigere Fehlerrate auf und erfordert weniger Fläche und einen geringeren Personalbedarf.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung wird zum Rücktransport der Langsamläufer-Behälter von den Langsamläufer-Durchlaufkanälen am Behälterlager die gleiche Fördereinrichtung verwendet wie zum Zuführen der Behälter vom Behälterlager zu den Durchlaufkanälen, wodurch in kostensparender Weise vorhandene Einrichtungen doppelt genutzt werden können.
Die gerätetechnischen Anforderungen an die erfindungsgemäße Anlage zur Durchführung des Verfahrens können dann besonders gering gehalten werden, wenn ein Teil der Durchlaufkanäle eine Rückgabeposition für die Langsamläufer-Be­ hälter aufweist, die gegenüber der Entnahmeposition in Richtung zum Übergabebereich hin zurückversetzt ist, wobei die Fördereinrichtung, welche insbesondere ein Regalförderzeug sein kann, Mittel zur Aufnahme der in der Rückgabeposition befindlichen Behälter aufweist. Durch das Zurückversetzen der Langsamläufer-Behälter nach der Entnahme wird der Abstand der Behälter zu einer am Übergabelbereich befindlichen Fördereinrichtung verkürzt, so daß diese Fördereinrichtung den in der Rückgabeposition befindlichen Behälter auf einfache Weise übernehmen kann. Das Zurückführen der Langsamläufer-Behälter von der Entnahmeposition in die Rückgabeposition kann hierbei vom Kommissionierer von Hand erfolgen.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist die Transporteinrichtung der Durchlaufkanäle als geneigte Bahn, insbesondere Rollenbahn ausgebildet, auf der die im Übergabebereich aufgegebenen Behälter aufgrund Schwerkraft in die Entnahmeposition gleiten. Ein eigener Antrieb für die Transporteinrichtung der Durchlaufkanäle erübrigt sich in diesem Fall.
Die Rückgabeposition kann in diesem Fall durch einen wahlweise aktivierbaren Anschlag für die Behälter definiert sein, wobei in bevorzugter Weiterbildung der Anschlag durch Zurückschieben des Behälters von der Entnahmeposition in die Rückgabeposition aktivierbar ist.
Die Durchlaufkanäle für die Langsamläufer unterscheiden sich von den Durchlaufkanäle der Schnelläufer praktisch lediglich durch den zusätzlichen aktivierbaren Anschlag bzw. Sperre. Dies ermöglicht es auch, solche Durchlaufkanäle, die für Langsamläufer ausgerüstet sind, wahlweise auch für Schnelläufer zu benutzen, indem der Anschlag bzw. die Sperre deaktiviert wird. Der Anschlag bzw. die Sperre kann sowohl ein aktives Bauteil (z. B. mit Pneumatik) als auch ein passives Bauteil (z. B. Mechanik-Element mit Rückstellfeder o. ä.) sein.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist die erfindungsgemäße Anlage weiterhin gekennzeichnet durch ein Hochregallager mit mindestens einem Lagerregal, in das die Durchlaufkanäle integriert sind, und durch mindestens ein Regalförderzeug, das die Behälter von den Stellplätzen des Lagerregals den Durchlaufkanälen zuführt und das die in der Rückgabeposition der Durchlaufkanäle befindlichen Langsamläufer-Behälter zu den Stellplätzen des Lagerregals zurückführt und dort einlagert. Hierdurch ergibt sich eine besonders platzsparende Anordnung mit kürzestmöglichen Förderwegen.
Weiterhin weist das mindestens eine Lagerregal vorzugsweise doppelt­ tiefe Stellplätze auf und die Rückgabepositionen der Langsamläufer-Behälter innerhalb der Durchlaufkanäle entsprechen den Positionen der dem Regalförderzeug abgewandten Stellplätze des doppelt-tiefen Lagerregals, d. h., die Rückgabepositionen sind im wesentlichen senkrecht über oder unter den entsprechenden Stellplätzen angeordnet, so daß das Regalförderzeug die auf diesen Rückgabepositionen befindlichen Behälter ebenso übernehmen kann wie die auf den hinten liegenden Stellplätzen des Lagerregals befindlichen Behälter. Die zum Be- und Entladen des Lagerregals vorgesehenen Regalförderzeuge benötigen daher für die Rückführung der Langsamläufer-Behälter keine zusätzliche Mechanik.
Eine insgesamt besonders kompakte Anlage, bei der bei besonders kurzen Förderwegen der zu- und abzuführenden Behälter einem Kommissionier-Ar­ beitsplatz eine maximale Anzahl von Durchlaufkanälen bzw. Entnahmepositionen zugeordnet werden kann, ergibt sich dann, wenn in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung die Anlage eine Einheit umfaßt, die aus zwei parallelen Regalgassen, mindestens einem entlang einer jeden Regalgasse verfahrbaren Regalförderzeug, beidseitig der beiden Regalgassen angeordneten Lagerregalen, Durchlaufkanälen in den beiden mittleren, einander zugewandten Lagerregalen sowie einem zwischen diesen beiden mittleren Lagerregalen angeordneten Kommissionier-Arbeitsplatz besteht. Vorzugsweise ist eine Mehrzahl solcher Einheiten nebeneinander angeordnet und weiterhin eine Mehrzahl solcher Einheiten in Richtung der Regalgassen gesehen hintereinander angeordnet, wobei jede durch die Mehrzahl solcher Einheiten gebildete Regalgasse mindestens ein Regalförderzeug aufweist.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert wird. In der Zeichnung zeigen in halbschematischer bzw. schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil einer erfindungsgemäßen Anlage,
Fig. 2 eine Ansicht auf einen Teil der Kommissionier-Arbeitsplätze der Anlage gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Kommissionier-Ar­ beitsplatzes, und
Fig. 4 eine Graphik zur Veranschaulichung des der Erfindung zugrundeliegenden Prinzips.
Die Kommissionier-Anlage umfaßt ein Hochregallager mit parallel angeordneten Lagerregalen 10, 12, 14 und 16, in denen Transportbehälter 18 in doppelt-tiefen Fächern gelagert sind. Zwischen den Lagerregalen 10 und 12 sowie 14 und 16 sind Regalgassen 20 bzw. 22 definiert, in denen Regalförderzeuge 24, 26 verfahrbar sind. Die Regalförderzeuge bedienen die an den Regalgassen 20 gelegenen Lagerregale 10 und 12 und die Regalförderzeuge 26 bedienen die an den Regalgassen 22 gelegenen Lagerregale 14 und 16. Sie weisen jeweils geeignete Lastaufnahmemittel auf, die ausfahrbar sind, um die an den vorderen oder hinteren Stellplätzen der Lagerregale befindlichen Transportbehälter ein- oder auszulagern.
Je zwei nicht benachbarte (also durch weitere Lagerregale 10, 16 getrennte) Lagerregale 12, 14 sind durch einen Kommissionier-Loop 30 verbunden, an den die Regalförderzeuge 24, 26 die von den Regalen 12 bis 14 entnommenen Transportbehälter 18 abgeben. Weiterhin sind benachbarte Regalgassen 20, 22 innerhalb eines Kommissionier-Loops 30 mit (nicht näher dargestellten) Verbindungsbahnen zum Austausch von Transportbehältern ausgestattet.
Die jeweils benachbarten Lagerregale 12, 14 sind voneinander beabstandet, um hierzwischen Platz für Kommissionier-Arbeitsplätze zu schaffen. Zu diesem Zweck ist zwischen den Lagerregalen 12, 14 eine Plattform 36 für die Kommissionierer 38 vorgesehen. Desweiteren können sich die Kommissionier-Ar­ beitsplätze auch auf dem Boden befinden. Dann ist keine Plattform nötig.
Im Bereich der Kommissionier-Arbeitsplätze 34 ist dem jeweiligen Lagerregal 12 in Höhe des entsprechenden Abschnitts des Kommissionier-Loops 30 eine Fördereinrichtung 40 vorgelagert, die parallel zum Lagerregal bzw. zum Kommissionier-Loop verläuft und mit dem Kommissionier-Loop über Verbindungsbahnen 42 (vgl. Fig. 2) verbunden ist, um die Kundenauftragsbehälter vom Kommissionier-Loop dem einzelnen Arbeitsplatz zuzuführen bzw. die bearbeiteten Kundenauftragsbehälter zum Kommissionier-Loop zurückzuführen.
Im Bereich der Arbeitsplätze 34 sind eine Vielzahl von Durchlaufkanälen 44, 46 ausgebildet, und zwar in der Darstellung gemäß Fig. 3 auf der rechten Seite drei Ebenen übereinander und auf der linken Seite (hier wird die mittlere Ebene vom Kommissionier-Loop 30 bzw. der Fördereinrichtung 40 eingenommen) zwei Ebenen übereinander. Jedem Arbeitsplatz sind im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels auf beiden Seiten und in jeder Ebene jeweils 16 nebeneinanderliegende Durchlaufkanäle zugeordnet. Eine solche Einheit, die einem Arbeitsplatz zugeordnet ist, wird im folgenden auch "Kommissionierbahnhof" 48 genannt (vgl. Fig. 2).
Die Durchlaufkanäle 44, 46 weisen jeweils eine zum Arbeitsplatz 34 hin geneigte Rollenbahn 50, einen zum jeweiligen Regalförderzeug 24 bzw. 26 hin offenen Übergabebereich 52 sowie am arbeitsplatzseitigen Ende eine Entnahmeposition 54 auf. Die Länge einer jeden Rollenbahn 50 ist so ausgebildet, daß sie drei hintereinander angeordnete Transportbehälter 18 aufnehmen kann. Die jeweilige Entnahmeposition 54 wird durch einen am Ende jeder Rollenbahn 50 angeordneten Anschlag für die Transportbehälter definiert. Die mittels der Regalförderzeuge 24, 26 aus den Lagerregalen ausgelagerten Transportbehälter werden vom Lastaufnahmemittel des jeweiligen Regalförderzeugs den Übergabebereichen 52 der Durchlaufkanäle zugeführt und gleiten von hier aufgrund Schwerkraft über die Rollenbahnen 50 in ihre jeweilige Entnahmeposition bzw., falls diese bereits besetzt ist, in die hieran anschließende, mittlere Position oder, falls auch diese bereits besetzt ist, in die hinterste Position.
Einige der Durchlaufkanäle, nämlich die in der Zeichnung mit der Bezugsziffer 46 bezeichneten Durchlaufkanäle, weisen eine Sperre 56 auf, die in eine Sperrposition aktivierbar bzw. in eine Durchlaßposition deaktivierbar ist. Beim Einlaufen eines Transportbehälters in einen Durchlaufkanal 46 ist die Sperre 56 stets deaktiviert, so daß der Behälter bis in seine Entnahmeposition 54 gleiten kann, während sie beim Zurückschieben eines Behälters in den Übergabebereich 58 - wie weiter unten näher erläutert werden wird - aktiviert wird, so daß dann der im Übergabebereich befindliche Transportbehälter an der Sperre 56 anschlägt und somit im Übergabebereich 58 gehalten wird. Die Steuerung der Sperre 56 kann wahlweise mechanisch oder auf elektrischem/elektronischem Wege erfolgen.
Die Kommissionierung der einzelnen Kundenaufträge erfolgt mit Hilfe des beleglosen Kommissioniersystems und der automatischen Behälterfördertechnik. Die Kundenaufträge werden im überlagerten Warenwirtschaftssystem erfaßt und angenommen und nach einer eventuellen Verfügbarkeitsprüfung entweder in zyklischen Abständen oder online an das Lagerverwaltungssystem übergeben. Das Lagerverwaltungssystem übernimmt anschließend die Optimierung der Kundenaufträge im Hinblick auf eine effektive Kommissionierung.
Die Kundenauftragsbehälter werden über den Kommissionier-Loop 30 und eine Verbindungsbahn 42 der Fördereinrichtung 40 zugeführt und von hier aus an einem Kommissionierplatz abgestellt. Ein entsprechender, am Kommissionierplatz abgestellter Kundenauftragsbehälter ist in den Fig. 2 und 3 mit "K" bezeichnet. Als potentielle Kundenauftragsbehälter können die durch die Kommissionierung entstehenden leeren Transportbehälter und/oder Transportbehälter aus einem speziell hierfür vorgesehenen Leerbehälterspeicher in der Behälterfördertechnik verwendet werden.
Jedem der Kommissionier-Loops 30 sind jeweils acht Kommissionierbahnhöfe 48 bzw. Kommissionierbereiche zugeordnet, nämlich vier auf jeder Seite. Jeder Kommissionier-Loop 30 verbindet die einzelnen Kommissionierbahnhöfe 48 und sorgt für den Austausch der Behälter, für den Abtransport der vollen Kundenauftragsbehälter sowie für die Versorgung mit leeren Behältern. Jeder Kundenauftragsbehälter wird mit hoher Wahrscheinlichkeit an einem einzigen Kommissionier-Loop komplett fertig gefüllt. Die restlichen Kundenauftragsbehälter müssen noch einen zweiten oder gegebenenfalls auch noch weitere Kommissionier-Loops anfahren. Zu diesem Zweck werden sie über Vertikalförderer 62 (vgl. Fig. 1) zu einer Ausgleichsfördertechnikebene transportiert und können hierüber den Vertikalförderer des nächsten Kommissionier-Loops erreichen.
Die in den Lagerregalen befindlichen Transportbehälter 18 werden, je nach ihrem Inhalt, innerhalb des Lagerverwaltungssystems als Langsamläufer oder als Schnelläufer definiert. Schnelläufer-Transportbehälter werden von den Regalförderzeugen stets den Schnelläufer-Durchlaufkanälen 44 zugeführt, während Langsamläufer-Transportbehälter stets den Langsamläufer-Durch­ laufkanälen 46 zugeführt werden. In den Schnelläufer-Durchlaufkanälen 44 können maximal drei Transportbehälter des jeweiligen Artikels bereitgestellt werden. Werden durch die Kommissionierung zwei Behälter leer, so werden automatisch zwei Transportbehälter des gleichen Artikels vom Regalförderzeug von hinten nachgeschoben (gegebenenfalls auch andere Artikel). Sobald ein Schnelläufer-Lagerbehälter leer ist, wird er vom Kommissionierer 38 von Hand aus der Entnahmeposition 54 des Durchlaufkanals 44 entnommen und auf die Fördereinrichtung 40 gesetzt, von wo aus der leere Behälter dem Kommissionier-Loop 30 zugeführt wird.
Langsamläufer-Transportbehälter bekommen die Langsamläufer-Durch­ laufkanäle 46 zugewiesen und in jedem Langsamläufer-Durchlaufkanal 46 wird jeweils nur ein einziger Langsamläufer-Transportbehälter bereitgestellt. Nach dem Kommissioniervorgang des entsprechenden Langsamläufer-Artikels wird der Langsamläufer-Lagerbehälter vom Kommissionierer manuell um ca. eine Behälterlänge nach hinten über die Sperre 56 hinweg geschoben und die Sperre 56 aktiviert. Diese Sperre verhindert dann das Zurückrollen des Langsamläufer-Trans­ portbehälters in die Entnahmeposition 54. Der Langsamläufer-Trans­ portbehälter, der sich dann in der Rückgabeposition 58 befindet (gestrichelte Position in Fig. 3), kann dann mittels eines Teleskops des Lastaufnahmemittels des Regalförderzeugs vom Regalförderzeug übernommen werden und zurück in die Lagerregale eingelagert werden.
Der Kommissionierer wird durch geeignete Anzeigemittel hinsichtlich der einzelnen Kommissioniervorgänge geführt, wozu überhalb der einzelnen Durchlaufkanäle Fachanzeigen 64 vorgesehen sind (vgl. Fig. 2), an denen die Entnahmemenge und weitere Informationen dargestellt werden. Auch der Vorgang des Zurückschiebens eines Lagerbehälters bei Langsamläufer-Durchlaufkanälen 44 wird dem Kommissionierer mit Hilfe der Fachanzeigensymbolik visualisiert. Hat der Kommissionierer, der Aufforderung der Fachanzeige entsprechend, den entsprechenden Transportbehälter zurückgeschoben und dies an der Fachanzeige quittiert, so wird das Regalförderzeug automatisch veranlaßt, diesen Langsamläufer-Transportbehälter abzuholen und wieder in die Lagerregale einzulagern.
Die in der Kommissionierung abgeschlossenen Kundenauftragsbehälter werden aus den Kommissionier-Loops 30 mittels Vertikalbehälterförderern in die Ein-/Auslagerebene der Fördertechnik transportiert und von hier aus nach diversen Kriterien weitertransportiert.
Die vorliegende Erfindung baut auf dem Paretoprinzip auf, das in Fig. 4 als Diagramm skizziert ist. Fig. 4 zeigt den Zusammenhang zwischen Artikelspektrum und Auftragspositionen. Hieraus ergibt sich, daß 80% des Orderline-Volumens mit 20% der Artikel realisiert werden, während 20% des Orderline-Volumens mit 80% der Artikel realisiert werden. Die erstgenannten 20% sind die Schnelläufer-Artikel, die anderen 80% die Langsamläufer-Artikel. Die Erfindung geht nun davon aus, daß die Schnelläufer-Artikel permanent zur Kommissionierung bereitgestellt werden, während die Langsamläufer-Artikel in ein und demselben System dynamisch bereitgestellt werden, d. h. je nach Bedarf.
Hierdurch läßt sich die effektive Wegstrecke beim Kommissionieren auf 25% und weniger verkürzen. Weiterhin ist hierdurch eine hohe Artikelzahl durch ein und dasselbe System abdeckbar. Die Erfindung ermöglicht es, die installierte Technik gleichzeitig für die Bereitstellung der Kommissionierung zu nutzen. Die Schnelläufer werden im Durchlaufbetrieb bereitgestellt, die Langsamläufer an Wechselstellplätzen. Aufgrund des identischen Kommissioniervorgangs für Schnell- und Langsamläufer sowie der Kommissionierung sämtlicher Artikel in einem einzigen System ergibt sich der Vorteil einer einheitlichen Technologie. Durch eine flexible und dynamische Artikel-Klassifizierung in Schnell- und Langsamläufer ergibt sich eine hohe Flexibilität. Aus der Verkürzung der effektiven Kommissionierwege durch dynamische Wechselplätze und eine effiziente Bedienerführung mittels belegloser Kommissionierung (Fachanzeigen) folgt eine hohe Pickleistung. Aufgrund der optimalen Pickleistung ergibt sich eine hohe Personalauslastung. Platzeinsparung wird durch die intelligente und temporäre Bereitstellung der Langsamläufer auf Wechselstellplätzen sowie aufgrund der reduzierten Kommissionierflächen durch Wechselplatz-Strategie und integriertem, mechanisiertem Vorratslager erzielt. Insgesamt zeichnet sich das erfindungsgemäße System durch eine hohe Wirtschaftlichkeit aus.
Bezugszeichenliste
10
Lagerregale
12
Lagerregale
14
Lagerregale
16
Lagerregale
18
Transportbehälter
20
Regalgassen
22
Regalgassen
24
Regalförderzeuge
26
Regalförderzeuge
30
Kommissionier-Loop
34
Kommissionier-Arbeitsplätze
36
Plattform
38
Kommissionierer
40
Fördereinrichtung
42
Verbindungsbahnen
44
Durchlaufkanäle
46
Durchlaufkanäle
48
Kommissionierbahnhof
50
Rollenbahn
52
Übergabebereich
54
Entnahmeposition
56
Sperre
58
Rückgabeposition
62
Vertikalförderer
64
Fachanzeige

Claims (17)

1. Verfahren zum Kommissionieren von in Behältern (18) befindlichen Artikeln, wobei die entsprechenden Behälter von mindestens einem Behälterlager (10, 12, 14, 16) mindestens einem Kommissionier-Arbeitsplatz (34) zugeführt und an mehreren, im Bereich des Kommissionier-Arbeitsplatzes befindlichen Entnahmepositionen (54) zum Zwecke der Entnahme der Artikel bereitgestellt werden, wobei
  • - jeder Entnahmeposition (54) ein Durchlaufkanal (44, 46) zugeordnet ist,
  • - jeder Durchlaufkanal (44, 46) an seinem dem Kommissionier-Ar­ beitsplatz zugewandten Ende die jeweilige Entnahmeposition (54) aufweist, in der der Kommissionierer dem Behälter Artikel entnehmen kann,
  • - jeder Durchlaufkanal (44, 46) an seinem dem Kommissionier-Ar­ beitsplatz abgewandten Bereich einen Übergabebereich (52) aufweist, wo die vom Behälterlager zugeführten Behälter an den Durchlaufkanal übergeben werden, und
  • - jeder Durchlaufkanal (44, 46) eine Transporteinrichtung (50) zum Transport der übergebenen Behälter vom Übergabebereich (52) zur Entnahmeposition (54) aufweist,
    gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • - die einzelnen Behälter (18) werden als Schnelläufer-Behälter oder als Langsamläufer-Behälter definiert,
  • - die einzelnen Durchlaufkanäle (44, 46) werden teilweise als Durchlaufkanäle (44) für Schnelläufer und teilweise als Durchlaufkanäle (46) für Langsamläufer definiert,
  • - die Schnelläufer-Behälter werden den Schnelläufer-Durch­ laufkanälen (44) und die Langsamläufer-Behälter den Langsamläufer-Durch­ laufkanälen (46) zugeführt,
  • - sobald ein in der Entnahmeposition (54) befindlicher Schnelläufer-Be­ hälter entleert ist, wird er aus seiner Entnahmeposition (54) vom Durchlaufkanal (44) entfernt und ein weiterer, im Durchlaufkanal befindlicher Schnelläufer-Behälter wird in die Entnahmeposition verbracht,
  • - den Langsamläufer-Durchlaufkanälen (46) werden die Langsamläufer-Behälter so zugeführt, daß sich immer nur ein einziger Langsamläufer-Behälter im Langsamläufer-Durchlaufkanal befindet,
  • - nach Entnahme der gewünschten Artikel aus dem Langsamläufer-Be­ hälter wird der noch teilweise gefüllte Langsamläufer-Behälter entgegen der Zuführrichtung in Richtung zum Übergabebereich (52) bewegt und anschließend zu dem mindestens einen Behälterlager zurücktransportiert und dort eingelagert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Rücktransport der Langsamläufer-Behälter von den Langsam­ läufer-Durchlaufkanälen (46) zum Behälterlager die gleiche Fördereinrichtung (26) verwendet wird wie zum Zuführen der Behälter vom Behälterlager zu den Durchlaufkanälen (44, 46).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schnelläufer-Durchlaufkanälen (44) in der Regel mindestens zwei Schnelläufer-Behälter bereitgestellt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Definition der Durchlaufkanäle (44, 46) als Durchlaufkanäle für Schnelläufer (44) bzw. als Durchlaufkanäle für Langsamläufer (46) entsprechend den jeweiligen Erfordernissen mittels eines Lagerverwaltungssystems geändert wird.
5. Verfahren zum Kommissionieren von Artikeln, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Kommissionier-Arbeitsplatz (34) gleichzeitig sowohl Schnelläufer-Artikel in Durchlaufkanälen (44) im Durchlaufverfahren als auch Langsamläufer-Artikel dynamisch an Wechselstellplätzen (46) bereitgestellt werden.
6. Anlage zum Kommissionieren von in Behältern (18) befindlichen Artikeln, wobei die entsprechenden Behälter mittels mindestens einer Fördereinrichtung (24, 26) von mindestens einem Behälterlager (10, 12, 14, 16) mindestens einem Kommissionier-Arbeitsplatz (34) zugeführt und über Durchlaufkanäle (44, 46) an mehreren, im Bereich des Kommissionier-Ar­ beitsplatzes befindlichen Entnahmepositionen (54) zum Zwecke der Entnahme der Artikel bereitgestellt werden, wobei jeder Durchlaufkanal
  • - an seinem dem Kommissionier-Arbeitsplatz (34) zugewandten Ende die jeweilige Entnahmeposition (54) aufweist, in der der Kommissionierer (38) dem Behälter Artikel entnehmen kann,
  • - an seinem dem Kommissionier-Arbeitsplatz (34) abgewandten Bereich einen Übergabebereich (52) aufweist, wo die Fördereinrichtung (24, 26) die vom Behälterlager zugeführten Behälter an den Durchlaufkanal übergibt, und
  • - eine Transporteinrichtung (50) zum Transport der übergebenen Behälter vom Übergabebereich (52) zur Entnahmeposition (54) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil (44) der Durchlaufkanäle (44, 46) eine Rückgabeposition (58) für die Behälter (18) aufweist, die gegenüber der Entnahmeposition (54) in Richtung zum Übergabebereich (52) hin zurückversetzt ist und daß die Fördereinrichtung (24, 26) Mittel zur Aufnahme der in der Rückgabeposition (58) befindlichen Behälter aufweist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung der Durchlaufkanäle (44, 46) als geneigte Bahn, insbesondere Rollenbahn (50) ausgebildet ist, auf der die im Übergabebereich (52) aufgegebenen Behälter (18) aufgrund Schwerkraft in die Entnahmeposition (54) gleiten.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückgabeposition (58) durch einen wahlweise aktivierbaren Anschlag (56) für die Behälter (18) definiert ist.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (56) durch Zurückschieben des Behälters (18) von der Entnahmeposition (54) in die Rückgabeposition (58) aktivierbar ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaufkanäle (44, 46) so bemessen sind, daß sie jeweils mindestens zwei, vorzugsweise drei Behälter (18) aufnehmen können.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückgabeposition (58) gegenüber der Entnahmeposition (54) um etwa eine Behälterlänge zurückversetzt ist.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 11, gekennzeichnet durch ein Hochregallager mit mindestens einem Lagerregal (10, 12, 14, 16), in das die Durchlaufkanäle (44, 46) integriert sind, sowie mindestens ein Regalförderzeug (24, 26), das die Behälter (18) von den Stellplätzen des Lagerregals den Durchlaufkanälen (44, 46) zuführt und das die in der Rückgabeposition (58) der Durchlaufkanäle (46) befindlichen Behälter zu den Stellplätzen der Lagerregale zurückführt.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Lagerregal (10, 12, 14, 16) doppelt-tiefe Stellplätze aufweist und die Rückgabepositionen (58) innerhalb eines Durchlaufkanals (46) den Positionen der dem Regalförderzeug abgewandten Stellplätze des doppelt-tiefen Lagerregals entsprechen.
14. Anlage nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch eine Einheit bestehend aus
  • - zwei parallelen Regalgassen (20, 22),
  • - mindestens einem entlang einer jeden Regalgasse verfahrbaren Regalförderzeug (24, 26),
  • - beidseitig der beiden Regalgassen angeordneten Lagerregalen (10, 12; 14, 16),
  • - Durchlaufkanälen (44, 46) in den beiden mittleren, einander zugewandten Lagerregalen (12, 14), und
  • - einem zwischen diesen beiden Lagerregalen (12, 14) angeordneten Kommissionier-Arbeitsplatz (34).
15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl solcher Einheiten nebeneinander angeordnet sind.
16. Anlage nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl solcher Einheiten in Richtung der Regalgassen gesehen hintereinander angeordnet sind, wobei jede hierdurch gebildete Regalgasse (20, 22) mindestens ein Regalförderzeug (24, 26) aufweist.
17. Anlage zum Kommissionieren von Schnelläufer-Artikeln und Langsamläufer-Artikeln, gekennzeichnet durch ein einheitliches System für sämtliche Artikel, mit Durchlaufkanälen (44) für die Schnelläufer-Artikel und Wechselstellplätzen (46) für die Langsamläufer-Artikel und gleichen Regalförderzeugen (24, 26) sowohl zum Zuführen der Schnelläufer-Artikel zu den Durchlaufkanälen (44) als auch zum Zuführen der Langsamläufer-Artikel zu den Wechselstellplätzen (46) und zum Rückführen der Langsamläufer-Artikel von den Wechselstellplätzen.
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