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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine mit einer Auswurfeinrichtung
versehene Steckdose. Die erfindungsgemäße Steckdose ist insbesondere
zum leichteren Entfernen von Anschlußsteckern aus der Steckdose
hilfreich.
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Ein
wesentliches Merkmal der bekannten Steckdosen besteht darin, dass
diese Anschlußstecker
mittels einer formschlüssigen
Verbindung fixieren. Durch entsprechende Bemessung der Kontaktstifte
des Anschlußsteckers
liegt die zum Herausziehen des Anschlußsteckers aus der Steckdose
erforderliche Kraft in dem Bereich von 9 bis 54 N, dessen oberer
Grenzwert unannehmbar hoch ist. Es ist eine allgemeine Erfahrung,
dass der Anschlußstecker
aus der Steckdose nur bei Verwendung von beiden Händen herausgezogen
werden kann, da der Anschlußstecker
in der Steckdose festgeklemmt ist. In einem solchen Fall kann die
Steckdose wegen der erhöhten Ausziehkraft
teilweise oder vollkommen aus der Wand herausgerissen werden, was
einen damit einhergehenden elektrischen Stromschlag verursachen kann.
Um eine solche gefährliche
Situation zu vermeiden, muss die Steckdose mit der einen Hand an ihrer
Stelle gehalten werden, während
dessen der Anschlußstecker
mit entsprechender Kraft mit der anderen Hand gezogen wird. Das
Risiko des Herausreissens der Steckdose aus der Wand kann durch Verwendung
von Befestigungslaschen, die an dem versenkten Teil der Steckdose
angebracht sind, weiter verringert werden. Um das Entfernen des
Anschlußsteckers
aus der Steckdose zu erleichtern und insbesondere für Körperbehinderte
ein Herausziehen des Steckers mit einer Hand zu ermöglichen,
besteht der Bedarf an einer Steckdose, die mit einem Hilfsmittel
versehen ist, um das Entfernen des Anschlußsteckers aus der Steckdose
zu erleichtern.
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Das
Patent
US 4 042 292 offenbart
eine Steckdose, bei welcher eine Kippplatte eines doppelarmigen
Hebelmechanismus das Entfernen des Anschlußsteckers unterstützt. Der
eine Arm des Hebels ist ein Betätigungsarm,
während
der andere Arm in der Form einer angelenkten Platte ausgebildet ist, welche
zum unmittelbaren Herausstoßen
des Anschlußsteckers
verwendet wird. Ein Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass wegen
der konstruktionellen Ausbildung der angelenkten Platte die effektive
Länge der
Kontaktstifte des Anschlußsteckers kürzer sein
muss, als gewöhnlich
und – ebenso
aus konstruktionellen Gründen – der Betätigungsarm
aus der Ebene der Wand hervorsteht und somit z.B. beim Bewegen von
Möbelstücken beschädigt werden kann
oder er in anderen Gegenständen
Beschädigungen
verursachen kann.
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Das
Patent
US 4 114 969 offenbart
eine Steckdose, bei welcher das Entfernen des eingesteckten Anschlußsteckers
mittels einer zusammengedrückten
Feder unterstützt
wird. Zwar erleichtert die Feder, welche beim Einstecken zusammengedrückt wird,
das Entfernen des Anschlußsteckers,
es ist jedoch schwieriger, den Stecker in die Steckdose einzuführen, da
der Stecker vor dem Einführen
seitlich von einem bewegbaren Gehäuse umgeben ist und somit die
Orientierung der Kontaktstifte des Steckers nicht sichtbar ist.
Ein anderer Vorteil einer solchen Steckdose liegt darin, dass der
Federmechanismus die Abmessungen des Anschlußsteckers bedeutend erhöht.
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Die
Patentbeschreibung
DE 212 86
01 offenbart eine Steckdose, die mit einem Auswurfmechanismus
versehen ist, welcher auf dem Prinzip eines doppelarmigen Hebels
beruht. Bei dieser Lösung sind
sowohl der Betätigungsarm
als auch der Auswurfarm innerhalb des Körpers der Steckdose angeordnet
und der Betätigungsarm
wird unmittelbar durch einen Druckstab bewegt, welcher aus der Ebene
der Wand hervorsteht, wobei der genannte Druckstab mit einem Druckknopf
versehen ist. Der Druckstab kann sich senkrecht zur Ebene der Wand
bewegen. Um den Anschlußstecker
zu entfernen, ist der Druckstab in Richtung zur Steckdose hin zu
drücken. Ein
Nachteil dieser Lösung
besteht darin, dass der Druckstab aus der Frontfläche der
Steckdose hervorragt, und deshalb größere Anschlußstecker,
wie ein Aufladegerät
für ein
Mobiltelefon, nicht darin eingesteckt werden können. Darüber hinaus genügt die Ausbildung
einer solchen Steckdose nicht den betreffenden Normen.
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Das
obige Dokument offenbart weitere Steckdosen, welche mit einer Auswurfeinrichtung versehen
sind, die im wesentlichen auf einem einarmigen Hebel beruht. In
einer dieser Steckdosen ist nur der Auswurfarm innerhalb der Steckdose
angeordnet, während
der Betätigungsarm
nach aussen aus der Steckdose herausragt. Um den Anschlußstecker
zu entfernen, ist der Betätigungsarm,
welcher mit einem Druckknopf versehen ist, von der Mitte der Steckdose
parallel zu der Ebene der Wand wegzudrücken. Bei der anderen Ausbildung
der Steckdose sind sowohl der Betätigungsarm als auch der Auswurfarm
innerhalb der Steckdose angeordnet und der Betätigungsarm wird unmittelbar
mit Hilfe eines Drahtes und eines Griffs bewegt, wobei der Griff,
welcher an dem Draht angeschlossen ist, ausserhalb der Steckdose
angeordnet ist. Um den Anschlußstecker aus
der Steckdose zu entfernen, muss der Griff gezogen werden. Ein Nachteil
dieser Lösungen
besteht darin, dass die Ziehbewegung ziemlich beschwerlich, in ergonomischer
Hinsicht ineffektiv ist und die Steckdose in seitlicher Richtung
kippen kann.
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Die
Patentbeschreibung
DE 25 12 193 offenbart
ebenfalls eine Steckdose mit einer Auswurfeinrichtung, die auf dem
Prinzip eines doppelarmigen Hebels beruht, bei welcher die Entfernung
des Anschlußsteckers
durch einen Federmechanismus unterstützt wird, welcher innerhalb
der Steckdose angeordnet ist. Um den Anschlußstecker aus der Steckdose
zu entfernen, muss mit Hilfe des mit einem Klinkenmechanismus versehenen
Federmechanismus auf den Betätigungsarm
eine Druckkraft ausgeübt werden,
wodurch eine an dem Auswurfarm angeschlossene Gabel eine Kraft auf
die Kontaktstifte des Anschlußsteckers
ausübt
und damit sein Ausstoßen hervorruft.
Zwar sind die auf den Anschlußstecker, insbesondere
auf dessen Kontaktstifte wirkenden Kräfte zu der Ebene der Wand senkrecht
gerichtet und somit kann das Verklemmen des Steckers in der Steckdose
während
seines Entfernens verhindert werden, jedoch besteht ein großer Nachteil
derartiger Steckdosen darin, dass die zum Einstecken des Steckers
erforderliche Kraft das Doppelte der gewöhnlich erforderlichen Kraft übersteigt,
was das Einstecken des Anschlußsteckers
komplizierter macht.
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Die
Patentschrift
HU 208 882 (WO-A-92 20123)
offenbart eine Steckdose mit einer Auswurfeinrichtung, welche einen
doppelarmigen Hebel enthält,
wobei der Auswurfarm unmittelbar Druckkraft auf den Körper des
Anschlußsteckers
ausübt.
Der Betätigungsarm
des doppelarmigen Hebels kann mit Hilfe eines Druckstabes bewegt
werden, welcher nach aussen durch die Deckplatte der Steckdose hindurch
hervorsteht und senkrecht zur Ebene der Wand bewegbar ist. Um den
Anschlußstecker
aus der Steckdose zu entfernen, ist der mit einem Druckknopf versehene
Druckstab in Richtung zur Wand hin zu drücken. Obwohl bei dieser Lösung das
Ausstoßen
nicht mittels einer Feder unterstützt wird, ist keine zusätzliche
Kraft erforderlich, um den Anschlußstecker in die Steckdose zu
stecken. Ein Nachteil derartiger Steckdosen besteht darin, dass
sich bedeutende Kräfte
auf gewisse Punkte des Kraftübertragungsmechanismus
konzentrieren, was zu einem Zerbrechen der betreffenden Teile führen kann.
Ein weiterer Nachteil dieser Lösung
besteht darin, dass sich die Angriffslinie der Ausstoßbewegung
während des
Ausstoßens
bedeutend verlagert, wodurch sich der Anschlußstecker gegebenenfalls in
der Steckdose verklemmen kann.
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Die
Patentschrift FR-A-27 406 18 offenbart eine mit einer Auswurfeinrichtung
versehene Steckdose, welche einen Sockelkörper, eine Deckplatte, einige
Kontaktelemente und ein Auswurfelement zum Ausstoßen des
Anschlußsteckers
enthält.
Darüber
hinaus ist ein Druckstab vorgesehen, welcher an einem Ende des Auswurfelementes
angeschlossen ist. Das Auswurfelement wird durch Drücken des Druckstabes
gedreht, wodurch ein Herausheben des Auswurfelementes und damit
ein Ausstoßen
des Steckers verursacht wird. Diese Lösung beruht ebenfalls auf der
Anwendung eines doppelarmigen Hebels, wobei ein Arm selbst den Druckstab
bildet und der andere Arm das Auswurfelement ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die oben erwähnten Nachteile
der bekannten Steckdosen zu beseitigen und eine verbesserte Steckdose
bereitzustellen, welche einen einfachen Aufbau aufweist, leicht
zu montieren ist und eine wirtschaftliche Herstellung ermöglicht.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Steckdose
zu schaffen, in welcher sich die Angriffslinie der auf den Anschlußstecker
ausgeübten
Kräfte
während
des Ausstoßens nicht
oder nur geringfügig
verlagert. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Auswurfeinrichtung zu schaffen, welche stabiler als die
bekannten ist, und für
die Kraftübertragung
eine größere Fläche bereitzustellen
als in den Steckdosen aus dem Stand der Technik.
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Zur
Lösung
dieser und anderer Aufgaben wird eine mit einer Auswurfeinrichtung
versehene Steckdose bereitgestellt, wobei die Steckdose einen Sockelkörper, eine
den Sockelkörper
abdeckende Deckplatte, mindestens ein Kontaktelement, welches an
dem Sockelkörper
und/oder innerhalb des Sockelkörpers
angeordnet ist, mindestens ein Auswurfelement zum unmittelbaren
oder über
mindestens ein zwischengefügtes
Element erfolgenden Auswerfen eines Anschlußsteckers und einen an dem
einen Ende des Auswurfelementes angeschlossenen Druckstab aufweist,
wobei der genannte Druckstab in dem Sockelkörper und/oder in der Deckplatte
in einer zur Ebene der Deckplatte senkrechten Richtung geführt ist
und zum Bewegen des Auswurfelementes dient. Das Auswurfelement weist
eine gleitende Fläche
auf, die an einer zylindrischen Fläche des Sockelkörpers angepasst
ist, wobei das genannte Auswurfelement dazu geeignet ausgebildet
ist, entlang der genannten zylindrischen Flächen zu gleiten, um den Anschlußstecker
auszuwerfen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Steckdose gemäß der vorliegenden
Erfindung stehen das Auswurfelement und der Druckstab durch einen
gezahnten Druckstab und ein entsprechend gezahntes Auswurfelement
miteinander in Eingriff.
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Die
Steckdose gemäß der vorliegenden
Erfindung wird anhand von bevorzugten Ausführungsformen mit Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen ausführlicher
beschrieben, wobei:
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1A eine bevorzugte Ausführungsform der
Steckdose gemäß der vorliegenden
Erfindung in Draufsicht zeigt,
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1B die Steckdose von 1A in
Perspektivansicht zeigt,
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2 die
Steckdose von 1A in einer Querschnittsansicht
entlang der Ebene A-A vor dem Auswerfen des Steckers zeigt,
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3 die
Steckdose von 1A in einer Querschnittsansicht
entlang der Ebene A-A nach dem Auswerfen des Steckers zeigt, und
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4 eine
weitere Ausführungsform
der Steckdose gemäß der Erfindung
in einer Querschnittsansicht entlang der Ebene A-A in 1 zeigt.
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In 1A ist eine Steckdose 11 gemäß der vorliegenden
Erfindung in Draufsicht dargestellt, mit einem darin eingesteckten
Anschlußstecker 12.
Der Stecker 12 kann aus der Steckdose 11 durch
Niederdrücken
eines Druckknopfes 19 entfernt werden, welcher in der Deckplatte 22 der
Steckdose 11 eingebettet ist.
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In 1B ist die Steckdose 11 in Perspektivansicht
dargestellt.
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In 2 ist
die Steckdose 11 in einer Querschnittsansicht entlang der
Ebene A-A vor dem Auswerfen des Steckers 12 gezeigt. Als
ein allgemeines Konzept der vorliegenden Erfindung ist das Auswurfelement 13 mit
einer bogenförmigen
gleitenden Fläche 25 auf
eine solche Weise versehen, dass das Auswurfelement 13 mit
Hilfe eines Druckstabes 14 entlang einer sich anpassenden,
bogenförmigen
Fläche
des Sockelkörpers
bewegt werden kann, welche in Innern des Sockelkörpers ausgebildet ist. Das
Auswurfelement 13 und der Druckstab 14 stehen
miteinander mittels Formschluß in
Verbindung, welcher in der Form entweder einer Kombination eines
gezahnten Druckstabes 14 und eines sich daran anpassenden
gezahnten Auswurfelementes 13 oder einer drückenden
Schulter, die auf das Ende des Auswurfelementes 13 eine
Kraft ausübt,
ausgebildet sein kann. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist der Druckstab 14 in der Form eines geraden
und mindestens teilweise gezahnten Stabes insbesondere einer Zahnstange
ausgebildet. Der Druckstab 14 ist an seinem oberen Ende
mit einem Druckknopf 19 versehen, wobei der genannte Druckknopf 19 ein
leichteres Niederdrücken
des Druckstabes 14 ermöglicht.
In dem Falle, wenn der Anschluß stecker 12 in
der Steckdose 11 eingesteckt ist, liegen die obere Oberfläche des
Druckknopfes 19 und die Deckplatte 22 der Steckdose 11 im
wesentlichen auf der gleichen Höhe.
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Das
Auswurfelement 13 kann sich entlang einer gebogenen Bahn 15,
welche vorzugsweise kreisförmig
ist, bewegen. Das Auswurfelement 13 besteht aus zwei Teilen,
von denen das eine eine gebogene und mindestens teilweise gezahnte
Stange 16 ist, während
das andere ein an die gezahnte Stange 16 angeschlossenes
Endteil 17 ist. Das Endteil 17 wird entlang der
gebogenen Bahn 15 geführt.
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Wenn
der Anschlußstecker 12 in
der Steckdose 11 eingesteckt ist, und das Auswurfelement 13 sich
in seiner Ausgangslage befindet, befindet sich die obere Oberfläche des
Endteiles 17 des Auswurfelementes 13 entweder
in der gleichen Ebene wie die innere Fläche 18 der Steckdose 11 oder
darunter. Die unteren Zähne
des Druckstabes 14 und die unteren Zähne der Zahnstange 16 stehen
miteinander in Eingriff. Das untere Ende des Druckstabes 14 ragt
in den Sockelkörper 20 hinein,
in welchem ein Führungselement 21 zum
Führen
des Druckstabes 14 ausgebildet ist. Wie in 2 gezeigt
ist, ist das Führungslement 21 vorzugsweise
gerade.
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Das
Auswerfen des Anschlußsteckers 14 wird
auf folgende Weise ausgeführt.
Durch Drücken des
Druckknopfes 19 bewegt sich der Druckstab 14 in
das Innere der Wand. In dieser Lage übt der Druckstab 14 eine
tangentiale Kraft auf die bogenförmige Zahnstange 16 aus
und veranlasst diese entlang der bogenförmigen Fläche 15 zu gleiten.
Infolge dieser Bewegung wird das freie Ende des Endteils 17 aus der
Fläche 18 der
Steckdose 11 in einer Richtung herausgehoben, die senkrecht
zur Ebene der Wand ist und es stößt den eingesteckten
Anschlußstecker 12 heraus.
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In 3 ist
die Steckdose 11 in einer Querschnittsansicht entlang der
Ebene A-A nach dem Ausstoßen
des Anschlußsteckers 12 gezeigt.
In diesem Zustand des Auswurfmechanismus ist der Druckstab 14 vollkommen
eingedrückt.
In dieser Lage stehen nur die oberen Zähne des Druckstabes 14 und
die oberen Zähne
des Auswurfelementes 13 miteinander in Eingriff. Der Endteil 17 des
Auswurfelementes 13 ist in ausreichendem Maß angehoben, um
den Anschlußstecker 12 aus
der Steckdose 11 leicht entfernen zu können.
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In 4 ist
eine weitere Ausführungsform der
Steckdose gemäß der Erfindung
in einer Querschnittsansicht entlang der Ebene A-A gezeigt. Der Druckstab 14 ist
an einer Fehler 23 angeschlossen. In dem Ausgangszustand
des Auswurfmechanismus drückt
die Feder 23 den Druckstab 14 hinaus, dadurch
bilden der Druckknopf 19 und die Deckplatte 22 eine
glatte Oberfläche.