DE60206718T2 - Verfahren zur Änderung der Geschwindigkeit einer Motorgruppe - Google Patents

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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P1/00Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/16Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters
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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Änderung der Geschwindigkeit einer Motorgruppe, insbesondere zum Starten oder Anhalten derselben, wobei die Motorgruppe eine Mehrzahl von Kurzschlussanker-Induktionsmotoren oder Synchronmotoren und Netzwerkwandler aufweist, die zu ihrer Steuerung angeordnet sind, wenn die nominale Versorgungsleistung, die Beschleunigungsleistung bei der Endgeschwindigkeit der Motoren und die Verluste der eingesetzten Leistung bekannt sind.
  • Auf verschiedenen Gebieten der Industrie ist es notwendig, eine Mehrzahl von Elektromotoren gleichzeitig zu starten. Beispielsweise sind in der Papier- oder Metallindustrie mehrere Motoren miteinander verbunden, um Gruppen zu bilden, welche auf gleichmäßige Weise gesteuert werden sollten, da die Gruppen mechanisch miteinander verbunden sind. Beispielsweise ist eine derartige Gruppe eine Trocknungssektion einer Papiermaschine, in welchem eine Mehrzahl von Walzen, die von Motoren angetrieben werden, mechanisch untereinander verbunden ist.
  • Ein Drehmoment, welches zur Beschleunigung schwerer Gruppen dieser Art notwendig ist, ist wesentlich höher als das Drehmoment, welches für den normalen Produktionslauf notwendig ist. Herkömmlicherweise werden schwere Gruppen jeweils für sich gestartet und das Starten einer Gruppe benötigt ungefähr 5 Minuten, abhängig von der Endgeschwindigkeit. Allgemein erfolgt das Starten durch Steuern der Motoren mit einer linearen Beschleunigungsrampe unter Verwendung eines konstanten Drehmoments.
  • In großen gruppenbetriebenen Anlagen, beispielsweise in Verbindung mit einer Papiermaschine, ist die Energiezufuhr zu den Motoren in Sektionen unterteilt, welche Versorgungseinheiten oder Versorgungsgruppen genannt werden. Eine Versorgungseinheit liefert elektrische Leistung an eine Mehrzahl von unterschiedlichen elektrischen Antrieben, d.h. über eine Motorsteuereinrichtung an die Motoren. Die Versorgungseinheit umfasst verschiedene elektrische Vorrichtungen, beispielsweise Transformatoren, Brückenspulen oder Hochspannungskabel, Speisewandler und Schutzvorrichtungen.
  • Die Versorgungsgruppe wird auf der Grundlage der kontinuierlichen Antriebslast elektrisch eingestuft, welche auf der Grundlage der Summe der Produkte aus mechanischen Drehmomenten und Geschwindigkeiten bestimmt wird, die in der Produktion benötigt werden, wobei bei dem Additionsvorgang typische Koeffizienten verwendet werden, die für die Antriebsgruppen bestimmt werden.
  • In Verbindung mit Motorgruppen besteht eine herkömmliche Antriebslösung aus einem phasenwinkel-gesteuerten Gleichstrom-Antrieb, der stets die gleiche Nominalleistung von dem Netzwerk mit konstantem Drehmoment aufnimmt, wobei die Nominalleistung die Vektorsumme der Effektivleistung und der Leerlaufleistung ist. Dies bedeutet, dass die Versorgungsvorrichtungen in Verbindung mit dem Gleichstrom-Antrieb auf der Basis der Nominalleistung eingestuft werden müssen.
  • Eine neuere Antriebslösung ist ein Wechelstrom-Antrieb, dessen Eingangsleistung in der Praxis nur aus der Effektivleistung besteht, was eine bessere Verwendung von Versorgungsgruppenkomponenten erlaubt. Wenn das Drehmoment konstant ist, steigt die Effektivleistung linear mit wachsender Geschwindigkeit an. Der Wechselstrom-Antrieb hat einen separaten Netzwerkwandler, der für die Gleichrichtung der elektrischen Leistung für alle separaten Wandler benutzt wird, die die Motoren steuern. Da es in Verbindung mit Wechselstrom-Antrieben praktisch keine Leerlaufleistung gibt, benötigen große Installationen, wie beispielsweise eine Papiermaschine, wenigstens eine Versorgungsgruppe weniger als Gleichstrom-Antriebe.
  • Vorbekannte Motorantriebe für große Gruppen sind in der Veröffentlichung "Papermaking Science and Technology", Book 9, Papermaking Part 2, Drying (ISBN 952-5216-09-8) auf den Seiten 470-483 beschrieben.
  • In Verbindung mit herkömmlichen Papiermaschinen sind Filzabzieher in Trocknungssektionen so angeordnet, dass mehrere Trocknungssektionen zur gleichen Zeit gestartet werden müssen. Somit ist es nicht möglich, das herkömmliche auf linearer Beschleunigung basierende Startverfahren zu verwenden, da in der Endstufe des Hochfahrens die lineare Rampe erheblich höhere Leistung als die Auslegungsleistung benötigt, was zu einer Überlastung der vorgelagerten Einrichtungen, beispielsweise von Versorgungstransformatoren oder Versorgungswandlern der Frequenzwandler in der Trockensektion führt. Dies kann vermieden werden, indem die vorgelagerten Einrichtungen der Versorgung wesentlich überdimensioniert werden, so dass eine ausreichende Anzahl von Versorgungstransformatoren und Versorgungseinheiten gewählt wird, um sicherzustellen, dass ihre tatsächliche Leistung ausreichend ist, alle Gruppen zu versorgen, die gleichzeitig gestartet werden müssen, auch im Endteil der Beschleunigungsrampe. Das Überdimensionieren erhöht jedoch die Kosten der Einrichtungen, die nur zeitweilig beim Hochfahren benötigt werden. Zusätzlich macht eine Überdimensionierung erheblich mehr Raum für die Vorrichtungen nötig.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Starten einer Motorgruppe zu schaffen, wobei das Verfahren die obigen Nachteile vermeidet und das Hochfahren einer schweren Motorgruppe ohne überdimensionierte Apparate auf einfache und zuverlässige Weise ermöglicht. Dies wird erreicht mit einem Verfahren gemäß der Erfindung, welches gekennzeichnet ist dadurch, dass es beim Starten die Schritte aufweist des Bestimmens eines ersten Zeitpunkts, zu dem die Motoreingangsleistung der nominalen Versorgungsleistung entspricht, wobei die Beschleunigung mit einer vorbestimmten Beschleunigungsrate stattfindet; Hochbeschleunigens der Motoren im wesentlichen mit der vorbestimmten Beschleunigungsrate bis zu dem ersten Zeitpunkt; Berechnens eines Basiswertes für die Beschleunigungsrate als eine Funktion der Drehzahl der Motoren, wobei bei dieser Beschleunigungsrate die Motoreingangsleistung der nominalen Versorgungsleistung entspricht; und des Beschleunigens der Motoren mit sich ändernder Beschleunigungsrate nach dem ersten Zeitpunkt, um so die Endgeschwindigkeit zu erreichen.
  • Die Erfindung basiert auf der Idee, dass das Starten der Motorgruppe implementiert wird, indem zuerst die Motoren im wesentlichen mit einer konstanten Beschleunigungsrate beschleunigt werden, bis eine thermische Leistung der Versorgungsgruppe erreicht wird, wonach die Beschleunigung so eingestellt wird, dass die Versorgungsgruppe an der Leistungsgrenze bleibt. Ein Vorteil des Verfahrens der Erfindung ist, dass zum Starten der Gruppe der Eingang der schweren Motorgruppe nicht mit überdimensionierten vorgelagerten Einrichtungen versehen werden muss. Die so erreichbare Kosteneinsparung ist erheblich.
  • Durch Verwenden des Verfahrens der Erfindung ist die Startzeit länger als bei der Anwendung des Standes der Technik, wenn die vorgelagerten Einrichtungen der Versorgung im Stand der Technik in der oben beschriebenen Weise überdimensioniert sind. Wenn jedoch ein Startverfahren nach dem Stand der Technik unter Verwendung von vorgelagerten Einrichtungen einer Standardauslegung verwendet wird, ist es nicht möglich, die gesamte Gruppe zu einem Zeitpunkt zu starten. Das Verfahren der Erfindung realisiert das Starten der schweren Gruppe auf optimale Weise unter Verwendung der Gesamtkapazität der vorgelagerten Einrichtungen der Wandler.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • Nachfolgend wird die Erfindung in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben, in der:
  • 1 eine schematische Ansicht einer Versorgungsgruppe ist;
  • 2 eine graphische Darstellung der Leistung als Funktion der Zeit in Verbindung mit dem Verfahren der Erfindung ist; und
  • 3 Geschwindigkeit und Beschleunigungsrate als Funktion der Zeit in Verbindung mit dem Verfahren der Erfindung darstellt.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Versorgungsgruppe, welche für einen Gruppenantrieb verwendet wird. Die Versorgungsgruppe wird über einen Versorgungstransformator 1 versorgt. Der Versorgungstransformator liefert einen Niederspannungs-Wechselstrom an Schienen, mit denen einer oder mehrere Versorgungswandler 2 verbunden sind. Die Aufgabe der Versorgungswandler ist es, eine Gleichspannung für separate Netzwerkwandler 3 zu erzeugen, welche gekoppelt sind, um Gruppenantriebsmotoren 4 zu steuern. Ein Motor kann eine Mehrzahl von Rollen 5 oder Walzen antreiben, indem die Motorachse tatsächlich an einer Rolle oder einer Walze angebracht ist und die anderen Rollen, die von dem Motor gedreht werden, mit der angetriebenen Rolle mechanisch verbunden sind, um den gesamten Rollensatz 6 anzutreiben.
  • 1 zeigt drei separate Rollengruppen 6, zu denen fünf Kombinationen von Motoren 4 und Wandlern 3 zur Steuerung angeordnet sind. Beispielsweise kann eine Gesamtheit dieser Art eine Gruppe bilden, deren Geschwindigkeit unter allen Umständen gleichmäßig eingestellt werden sollte. In Verbindung mit Gruppenantrieben bedeutet die Motorgeschwindigkeit die Bahngeschwindigkeit einer Abfolge von Rollen, welche durch die Motoren gedreht werden. Es ist einfach, die Bahngeschwindigkeit in eine Winkelgeschwindigkeit des Motors oder der Rolle umzuwandeln, wenn die Radien der Rollen bekannt sind.
  • Bei der in 1 gezeigten Lösung und wie es per se bekannt ist, ermöglichen die verwendeten Wandler, also sowohl die Energieversorgungswandler 2 als auch die Wandler 3, die Verzögerung der Motoren als Generatoren derart, dass die Verzögerungsleistung zur Verwendung für andere Wandler in einen Gleichstrom-Zwischenschaltkreis zurückgespeist wird oder über den Gleichstrom-Zwischenschaltkreis und den Leistungsversorgungswandler hoch zu dem Versorgungsnetzwerk. Wandler, welche Energie in zwei Richtungen übertragen, sind allgemein als Netzwerkwandler bekannt.
  • Nachfolgend wird das Verfahren der Erfindung unter Bezugnahme auf die graphische Darstellung in 2 beschrieben, wo eine Leistung P eine Funktion der Zeit t in Verbindung mit einer Beschleunigung ist. Die Leistung in 2 ist die Gesamtleistung eines einzelnen Gruppenantriebs, d. h. einer schweren Motorgruppe, die gleichzeitig gestartet wird. 2 ist nur für eine geometrische Beobachtung und ein einfaches Verständnis der Erfindung gedacht und stellt nicht irgendein tatsächliches System dar.
  • Da die Kurve der 2 die Leistung als eine Funktion der Zeit darstellt, stellt die Fläche unter der Kurve Energie dar, entweder die kinetische Energie der Massen oder die Arbeit, die zur Abdeckung der Verluste gemacht wurde. In 2 ist die Höhe Pacct des Dreiecks O.Tacct.L die Beschleunigungsleistung bei der Endgeschwindigkeit Vmax, wobei die Beschleunigung eine lineare Rampe ist, d. h. die Beschleunigungsrate ist konstant. Die Endgeschwindigkeit Vmax wird zur Zeit Tacct erreicht. Heutige Frequenzwandler haben verschiedene Grundeigenschaften, wobei die lineare Beschleunigung von Motoren eine der am meisten üblichen Eigenschaften ist. Mit anderen Worten, der Frequenzwandler kann durch einen Grundwert der Beschleunigung gesteuert werden.
  • Der Teil Tacct = Ploss der Leistung Pacct stellt Verluste dar und der Teil ML stellt die Leistung dar, die zur Erhöhung der kinetischen Energie notwendig ist. Diese beiden Teile sind Ausgangswerte, welche bei der Auslegung von Gruppenantrieben, beispielsweise Gruppen einer Papiermaschine, verwendet werden, und somit sind sie bekannte Werte.
  • Ferner ist in 2 eine Höhe Pns des Dreiecks O.T1.K die nominale Versorgungsleistung, die mit linearer Beschleunigung zum Zeitpunkt T1 erreicht wird. Somit ist die maximale Leistung Pacct der linearen Beschleunigung viel höher als die nominale Versorgungsleistung Pns. Die Fläche des Dreiecks O.M.L stellt kinetische Energie bei der Endgeschwindigkeit Vmax dar und die Fläche des Dreiecks O.J.K. stellt kinetische Energie bei einer Geschwindigkeit V1 dar, welche zum Zeitpunkt T1 erreicht wird, wobei die Beschleunigung eine lineare Rampe ist. Da die Größe der Verluste direkt proportional zur Geschwindigkeit bei konstantem Drehmoment anwächst, ist es möglich, zu bestimmen:
    Figure 00060001
  • Gemäß der Erfindung wird ein erster Zeitpunkt T1 bestimmt, zu dem die Motoreingangsleistung der nominalen Versorgungsleistung entspricht, wobei die Beschleunigung mit einer vorbestimmten Beschleunigungsrate a1 stattfindet. Die Beschleunigungsrate a1 wird so gewählt, dass sie die Rate darstellt, mit der die Motoren rasch bis zur maximalen Motoreingangsleistung beschleunigt werden. Die Beschleunigungsrate sollte so sein, dass sie für die Betriebsabläufe und die beschleunigenden mechanischen Teile sicher ist. Vorteilhafterweise wird die Beschleunigungsrate a1 so gewählt, dass a1 = Vmax/Tacct, wodurch die Wandler im Zeitintervall 0 – T1 gesteuert werden. In diesem Intervall ändert sich die Verlustleistung entlang dem Liniensegment OJ.
  • Nach dem Zeitpunkt T1 muss die Beschleunigung der Motoren bis zu der Endgeschwindigkeit auf andere Weise als durch Fortführen der linearen Beschleunigung erreicht werden, da zum Zeitpunkt T1 die Motoreingangsleistung die nominale Versorgungsleistung erreicht hat. Gemäß der Erfindung wird ein Grundwert für die Beschleunigungsrate a2 als Funktion der Geschwindigkeit v der Motoren berechnet, wobei bei dieser Beschleunigungsrate die Motoreingangsleistung der nominalen Versorgungsleistung entspricht.
  • Zum Zeitpunkt T1 kommt es zu einer Leistungsbeschränkung, welche der geraden Linie KN aus 2 am Leistungslimit Pns entspricht, anstelle der linear ansteigenden Leistung KL. Da die Leistung begrenzt ist, nimmt die Beschleunigungsrate ab und die Geschwindigkeit steigt langsamer. In 2 zeigt die Kurve JR, wie die Verluste nach dem Zeitpunkt T1 anwachsen. Wie oben erläutert, wachsen Verluste und Geschwindigkeit in einer gegebenen Proportionalität zueinander, so dass die Kurvenform der Geschwindigkeit derjenigen der Verluste entspricht. Gemäß der Erfindung wird die Leistung durch Berechnung eines Beschleunigungsratenwertes begrenzt, der die Leistung innerhalb des erlaubten Wertes hält.
  • Das Ziel für die Endgeschwindigkeit ist Vmax. Durch lineare Beschleunigung würde die Endgeschwindigkeit zum Zeitpunkt Tacct erreicht werden, wenn verfügbare Leistung vorhanden wäre. In diesem Fall ist der Anstieg der kinetischen Energie, die für die Beschleunigung von Zeitpunkt T1 notwendig ist, die Fläche des Trapezes J.K.L.M., wie in 2 gezeigt. Da der gleiche Anstieg an kinetischer Energie zur Beschleunigung der gleichen Masse auf die gleiche Endgeschwindigkeit ungeachtet der Beschleunigungsrate notwendig ist, entsprechen die Flächen des Trapezes J.K.L.M. und des Trapezes J.K.N.R. mit einer gekrümmten Seite einander. Das Trapez mit der gekrümmten Seite ist auf den Zeitpunkt T2 (Liniensegment NR) begrenzt, wenn die gewünschte Endgeschwindigkeit Vmax erreicht worden ist.
  • In 2 ist die Fläche des Dreiecks O.L.M., d.h. die kinetische Energie
    Figure 00070001
    und die Gleichung wird für die verringerte Masse m' aufgelöst durch
    Figure 00070002
  • Nachfolgend wird die verringerte Masse m' in eine Bewegungsgleichung eingesetzt
    Figure 00070003
    wobei v die momentane Bahngeschwindigkeit ist. Der erste Term der Gleichung gibt die Größe von Verlusten bei der Geschwindigkeit v wieder und der zweite Term wird aus der Leistungs-Grundgleichung erhalten.
  • Figure 00080001
  • Nach Einsetzen der verringerten Masse in die Gleichung und unter Berücksichtigung von Gleichung (1) ergibt sich ein Grundwert der Beschleunigung dv/dt für das Zeitintervall T1 – T2 als
    Figure 00080002
  • Gemäß der Erfindung werden die Motoren nach dem ersten Zeitpunkt T1 mit der Beschleunigungsrate a2 beschleunigt. Vorteilhafterweise wird der vorstehend berechnete Wert (dv/dt) als Beschleunigungsrate a2 gewählt.
  • Die Geschwindigkeit ändert sich auf eine Weise, welche durch den Beschleunigungsgrundwert im Zeitintervall T1 – T2 bestimmt wird. Zum Zeitpunkt T2 wird die gewünschte Endgeschwindigkeit Vmax erreicht, wonach die Beschleunigungsrate den Wert 0 hat. Nach beendeter Beschleunigung nimmt die Leistung entlang des Liniensegmentes MR in 2 ab und verläuft in Richtung der Linie MR mit der Größe Ploss. Somit nimmt die einzusetzende Leistung auf den Wert der Verlustleistung ab, da die Zielgeschwindigikeit erreicht worden ist und Arbeit nur zur Kompensation der Verluste aufgewendet werden muss.
  • Die Länge des Zeitintervalls T1 – T2 kann aufgelöst werden durch Einsetzen der verringerten Masse m' in die Bewegungsgleichung (5) und durch Integration der Gleichung für die Variablen t und v.
  • Beispielhaft zeigt 3, wie Geschwindigkeit und Beschleunigung sich als Funktion der Zeit verhalten, wenn das Verfahren der Erfindung angewendet wird. Die Lösung von 3 soll nur prinzipielle Kurvenformen darstellen und nicht eine Simulation oder Messergebnisse irgendeiner besonderen Anordnung. Wie aus 3 zu sehen ist, wird die Beschleunigungsrate im wesentlichen bis zum Zeitpunkt T1 konstant gehalten, wobei während dieser Zeit die Geschwindigkeit linear abnimmt. Nach dem Zeitpunkt T1 wird die Beschleunigungsrate verringert, um sie innerhalb der Leistungsgrenze zu halten und infolgedessen steigt die Geschwindigkeit langsamer an, bis zum Zeitpunkt T2 die Geschwindigkeit die Endgeschwindigkeit Vmax erreicht.
  • Das Verfahren der Erfindung kann auch angewendet werden, um eine schwere Motorgruppe zu verzögern oder anzuhalten. In diesem Fall wird die Verzögerung zuerst bei der Leistungsgrenze derart durchgeführt, dass die Verzögerungsrate auf einen Wert gesteuert wird, bei dem die von den Motoren erzeugte Leistung P innerhalb der Leistungsgrenze Pns verbleibt, wenn die Motoren verzögern. Somit ändert sich die Geschwindigkeit, wie durch den Verzögerungsbasiswert bestimmt. Wie oben erwähnt, sind die mit den Antrieben gemäß der Erfindung zusammenwirkenden Wandler mit bidirektionalen Brücken versehen, welche erlauben, dass die Motorenleistung zurück in das Netzwerk gespeist wird.
  • Nachdem die Motoren eine Geschwindigkeit erreicht haben, welche eine sichere Verzögerung auf 0 unter Verwendung einer linearen Rampe erlaubt, wird dieses Verzögerungsverfahren angewendet. Das Gleiche wie bei linearer Beschleunigung trifft bei linearer Verzögerung zu; mit anderen Worten, die Verzögerungsrate darf nicht so hoch sein, dass mechanische Teile der Maschinen beschädigt werden würden. Klar ausgedrückt, es ist möglich, in Verbindung mit der Verzögerung die gleichen Zeitgrenzen zur Änderung der Verzögerungsverfahren wie in Verbindung mit der Beschleunigung zu verwenden, jedoch in umgekehrter Reihenfolge. Es kann somit festgehalten werden, dass die Verzögerung zum Zeitpunkt –T2 beginnt und an der Leistungsgrenze beginnt. Zum Zeitpunkt –T1 wird die lineare Verzögerung angewendet und die Motoren stoppen zum Zeitpunkt 0.
  • Es versteht sich für einen Fachmann auf dem Gebiet, dass die Grundidee der Erfindung auf eine Vielzahl von Arten umgesetzt werden kann. Somit ist die Erfindung und sind ihre Ausführungsformen nicht auf die obigen Beispiele beschränkt, sondern sie können sich innerhalb des Umfangs der Ansprüche ändern.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Änderung der Geschwindigkeit einer Motorgruppe, insbesondere zum Starten oder Anhalten derselben, wobei die Motorgruppe eine Mehrzahl von Kurzschlussanker-Induktionsmotoren oder Synchronmotoren und Netzwerkwandler aufweist, die zu deren Steuerung angeordnet sind, wenn die nominale Versorgungsleistung (Pns), die Beschleunigungsleistung (Pacct) und die Endgeschwindigkeit (Vmax) der Motoren und die Verluste (Ploss) der verwendeten Leistung bekannt sind, dadurch gekennzeichnet, dass beim Starten das Verfahren die Schritte aufweist des: Bestimmens eines ersten Zeitpunkts (T1), zu dem die Motoreingangsleistung der nominalen Versorgungsleistung entspricht, wobei die Beschleunigung mit einer vorbestimmten Beschleunigungsrate (a1) stattfindet; Hochbeschleunigens der Motoren im wesentlichen mit der vorbestimmten Beschleunigungsrate (a1) bis zu dem ersten Zeitpunkt (T1); Berechnens eines Basiswertes für eine Beschleunigungsrate (a2) als eine Funktion der Geschwindigkeit (v) der Motoren, wobei bei dieser Beschleunigungsrate die Motoreingangsleistung (P) der nominalen Versorgungsleistung (Pns) entspricht; und Beschleunigens der Motoren mit sich ändernder Beschleunigungsrate (a2) nach dem ersten Zeitpunkt (T1), um so die Endgeschwindigkeit (Vmax) zu erreichen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anhalten das Verfahren die Schritte aufweist des: Berechnens eines Basiswertes für die Verzögerungsrate (a2) als eine Funktion der Motorgeschwindigkeit, wobei bei dieser Verzögerungsrate (a2) die von den Motoren erzeugte Leistung (P) der nominalen Versorgungsleistung (Pns) entspricht; Verzögerns der Motoren mit sich ändernder Verzögerungsrate (a2) bis zu dem ersten Zeitpunkt (T1), wenn die Verzögerung einen vorbestimmten Wert (a1) erreicht hat; Verzögerns der Motoren mit der vorbestimmten Verzögerungsrate (a1) nach dem ersten Zeitpunkt (T1).
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Verzögerungsrate (a1) bestimmt wird durch Berechnen von Vmax/Tacct, wobei Tacct die Zeit ist, die verstreicht, um die Gruppe mit konstantem Drehmoment mit der Beschleunigungsleistung (Pacct) auf die Endgeschwindigkeit (Vmax) zu beschleunigen.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiswert für die Beschleunigungsrate (a2) als eine Funktion der Geschwindigkeit (v) bestimmt wird durch
    Figure 00110001
    wobei V1 die Geschwindigkeit zu dem ersten Zeitpunkt (T1) ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorgruppe eine Trocknergruppe in einem Papiermaschinen-Trocknerabschnitt ist.
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