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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Biegen einer Glasplatte.
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Eine
gekrümmte
Glasplatte wurde als Fensterscheibe eines Automobils bzw. Kraftfahrzeugs
verwendet. Als Verfahren zum Biegen einer Glasplatte gibt es verschiedene
Arten von Verfahren, wie z.B. Pressbiegen und Biegen durch Schwerkraft.
Eine Glasplatte für
die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs wurde in der nachstehenden
Weise hergestellt. Ein peripherer Bereich einer unteren Oberfläche der
Glasplatte wird von einer vierseitigen und ringförmigen Form, die eine rechteckige
Form oder eine Trapezform aufweist, die im Wesentlichen mit dem
peripheren Bereich der Glasplatte übereinstimmt, getragen, und
die Glasplatte wird bei einer Temperatur erhitzt, um durch Schwerkraft
gebogen zu werden.
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Während des
Biegevorgangs ist es wichtig, (1) den peripheren Bereich der Glasplatte
schneller zu kühlen
als einen inneren Bereich der Glasplatte, um die Festigkeit an dem
peripheren Bereich aufrechtzuerhalten, und (2) das tiefe Biegen
der Glasplatte zu erleichtern. Bisher wurden eine erste Form und
eine zweite Form, die als Doppelrahmenstruktur kombiniert wurden,
zum Überführen der
Glasplatte von der ersten Form auf die zweite Form im Laufe des
Biegevorgangs verwendet.
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Nachstehend
wird der Gegenstand (1) erläutert.
Eine laminierte Glasplatte für
eine Windschutzscheibe wird an einer Kraftfahrzeugkarosserie mit
einem Haftmittel montiert, das auf einen peripheren Bereich der
Glasplatte aufgebracht wird. Diesbezüglich muss der periphere Bereich
der Glasplatte eine ausreichend hohe Festigkeit aufweisen. Um die
erforderliche Festigkeit zu erhalten, ist es erforderlich, nach
dem Erhitzen der Glasplatte durch natürliches Abkühlen eine Druckspannungsschicht
zu bilden. In diesem Fall ist es, um die Formgebungsgenauigkeit der
Glasplatte zu verbessern und Bereiche der Glasplatte, die nahe an
deren Ränder
liegen, ausreichend zu biegen, bevorzugt, dass die Glasplatte nur
an deren Rändern
getragen wird.
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Wenn
die Glasplatte jedoch an deren Rändern
getragen wird, kann eine gehärtete
bzw. vorgespannte Schicht nur schwer gebildet werden, da die Ränder aufgrund
der Wärmekapazität der Formen nicht
in einer ausreichenden Weise gekühlt
werden. Um dieses Problem zu lösen,
wird die Glasplatte auf die zweite Form überführt, so dass Bereiche, die
etwas mehr einwärts
als die Ränder
liegen, getragen werden. Mit anderen Worten: Bei der Glasplatte werden
die Ränder
oder die Bereiche nahe an den Rändern
(die nachstehend als Randbereiche bezeichnet werden) während des
Biegens durch Schwerkraft von der ersten Form getragen und ferner
werden bei der Glasplatte Bereiche, die mehr einwärts liegen
als die Randbereiche, von der zweiten Form getragen. Die Technik
der Übertragung
zwischen den Formen wurde z.B. in der JP-A-2-30632 beschrieben.
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Nachstehend
wird der Gegenstand (2) erläutert.
Wenn ein tiefes Biegen oder ein Formen einer komplizierten Form
durchgeführt
wird, wird das Biegen durch Schwerkraft dadurch durchgeführt, dass eine
Glasplatte durch eine erste Form für ein Biegen mit geringer Tiefe
getragen wird und dann die Glasplatte im Verlauf des Biegevorgangs
auf eine zweite Form für
ein tiefes Biegen überführt wird.
Unter Verwendung der beiden Formen mit unterschiedlichen Krümmungen
zum Biegen der Glasplatte in einer zweistufigen Weise durch die
Schwerkraft ist es möglich,
nicht nur die Formgebungsgenauigkeit insbesondere der Ecken der
Glasplatte, sondern auch die Qualität der geformten Oberfläche zu verbessern. Die
Technik der Überführung zwischen
den Formen zur Erleichterung des Biegevorgangs wurde z.B. in dem
japanischen Patent Nr. 2889877 beschrieben.
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Bei
den in jeder der beiden Veröffentlichungen
beschriebenen Formen ist jedoch die zweite Form innerhalb der ersten
Form bereitgestellt und die Glasplatte wird von der ersten Form
während
der Überführung durch
Schieben der zweiten Form innerhalb der ersten Form nach oben oder
durch Absenken der ersten Form getrennt. Als Ergebnis bewegen sich
die erste Form und die zweite Form, die daran angrenzt, und laufen
in einer vertikalen Richtung aneinander vorbei, während sie
aneinander angrenzen.
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Ein
Mechanismus zum Anheben oder Absenken der ersten und der zweiten
Form zum Überführen der
Glasplatte ist jedoch kompliziert. Insbesondere wenn der Mechanismus
so konfiguriert ist, dass er die gesamte zweite Form nach oben schiebt, ist
die Biegevorrichtung groß und
wird schwerer. Dies erzeugt ein Problem dahingehend, dass die Vorrichtung
für den
Biegevorgang einen Antriebsmechanismus erfordert, der eine große Ausgangsleistung
aufweist und viel elektrische Energie verbraucht.
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Wenn
der Mechanismus andererseits so konfiguriert ist, dass beide Formen
so bewegt werden, dass sie aneinander vorbeilaufen, muss zwischen
der ersten Form und der zweiten Form ein Zwischenraum bereitgestellt
sein, um zu verhindern, dass sich beide Formen gegenseitig behindern.
Aufgrund der Bereitstellung des Zwischenraums muss die zweite Form
ziemlich weit innen bereitgestellt werden. Wenn die Glasplatte in
diesem Zustand getragen wird, neigt die Glasplatte dazu, einen Formeindruck
der zweiten Form auf einer inneren Seite der Glasplatte aufzuweisen.
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Ein
auf der Vorderfläche
einer Fensterscheibe vorliegender Eindruck ist nicht bevorzugt,
da er das Aussehen des Produkts beeinträchtigt. Obwohl sich die zweite
Form an einer Position befinden muss, die sich weiter einwärts befindet
als der periphere Bereich der Glasplatte, um die Festigkeit des peripheren
Bereichs auf einem ausreichenden Niveau aufrechtzuerhalten, befindet
sich die zweite Form vorzugsweise in einer mm-Größenordnung an einer Position
nahe an der ersten Form innerhalb der ersten Form, da die Bereitstellung
der zweiten Form ziemlich weit innen einen Eindruck erzeugt, wie
es vorstehend beschrieben worden ist. Die herkömmliche Anordnung zur Durchführung der Überführung von
der ersten Form auf die zweite Form war schwierig zu realisieren.
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Berücksichtigung der Probleme des
Standes der Technik vorgeschlagen. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Biegen einer Glasplatte bereitzustellen,
welche die Erzeugung eines Formeindrucks einschränken können, der gebildet werden kann,
wenn eine Glasplatte von einer ersten Form auf eine zweite Form überführt wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Biegen einer Glasplatte
bereit, umfassend das Verwenden einer ersten Form zum Tragen eines peripheren
Bereiches einer Glasplatte und einer zweiten Form, welche innerhalb
der ersten Form angeordnet ist, Erwärmen der auf die erste Form
gelegten Glasplatte auf eine Temperatur, um die Glasplatte durch
Schwerkraft zu biegen, und dann Überführen der
Glasplatte auf die zweite Form, um die Glasplatte nur durch die
zweite Form zu biegen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren
das Durchführen der Überführung der
Glasplatte von der ersten Form auf die zweite Form durch Bewegen
der ersten Form in eine Richtung umfasst, um die erste Form seitwärts, bezogen
auf die zweite Form, zu spreizen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass das Verfahren
ferner das Tragen eines Randes der Glasplatte durch die erste Form
umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass das Verfahren
ferner das Durchführen
der Überführung der
Glasplatte von der ersten Form auf die zweite Form durch Rotieren
der ersten Form um eine Rotationswelle umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass das Verfahren
ferner das Durchführen
der Überführung der
Glasplatte von der ersten Form auf die zweite Form durch Bewegen
der ersten Form in einer Richtung tangential zu einer Oberfläche der
Glasplatte nahe eines Randes davon umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die Glasplatte
als eine Fensterscheibe für
ein Automobil bzw. Kraftfahrzeug verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Vorrichtung zum Biegen einer
Glasplatte bereit, umfassend eine erste Form, welche einen peripheren Bereich
einer Glasplatte trägt,
und eine zweite Form, welche innerhalb der ersten Form angeordnet
ist, wobei die auf die erste Form gelegte Glasplatte auf eine Temperatur
erwärmt
wird, um die Glasplatte durch Schwerkraft zu biegen, und dann die
Glasplatte auf die zweite Form überführt wird,
um die Glasplatte nur durch die zweite Form zu biegen, dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Form unterteilte Abschnitte für die jeweiligen Seiten einschließt, wobei
die unterteilten Abschnitte so gestaltet sind, sich in Richtungen
zu bewegen, um die erste Form seitwärts, bezogen auf die zweite
Form, zu spreizen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die zweite Form
in einer Ringform gebildet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die erste Form
vier stabförmige
Glieder umfasst, welche entlang der jeweiligen vier Seiten angeordnet
sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die erste Form
zwei stabförmige
Glieder umfasst, welche derart angeordnet sind, dass sie sich gegenüberstehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass jedes der stabförmigen Glieder
kürzer
als eine Länge
von einer Seite der Glasplatte ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die erste Form
im Querschnitt eine im Wesentlichen L-artige Form und einen oberen
Flansch, weicher in einer umgekehrten, L-artigen Form einwärts vorragt,
aufweist, und die zweite Form unter dem L-artig geformten oberen
Flansch angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die Glasplatte
als eine Fensterscheibe für
ein Automobil bzw. Kraftfahrzeug verwendet wird.
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1(A) bis (C): Schematische Ansichten, die den
Betrieb von Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Biegen einer Glasplatte zeigen.
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2(A) und (B): Schematische Ansichten, die Systeme
zum Bewegen einer ersten Form zeigen.
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3(A) und (B): Schematische Ansichten, die Beispiele
der Biegevorrichtung zeigen, bei denen in den jeweiligen Beispielen
die beiden in der 2 gezeigten Systeme
eingesetzt werden.
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4:
Eine schematische Ansicht, bei der die erste Form im Querschnitt
eine L-artige Form aufweist.
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5(A) und (B): Schematische Ansichten einer Anordnung
zum Koppeln einer ersten Form und einer zweiten Form an Enden davon.
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6(A) bis (E): Schematische Ansichten, bei der
eine Glasplatte durch eine zweite Form tief gebogen wird.
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7(A) und (B): Schematische Ansichten der Anordnung
einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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8(A) und (B): Schematische Ansichten, welche die
Anordnung einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigen.
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Nachstehend
werden Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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Die 1 ist eine schematische Ansicht, die eine
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Biegevorrichtung
zeigt.
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Die
Vorrichtung zum Biegen einer Glasplatte umfasst eine erste Form 2,
die unterteilte Abschnitte für
die jeweiligen vier Seiten umfasst, so dass sie im Wesentlichen
dem peripheren Bereich einer Glasplatte 1 mit einer im
Wesentlichen rechteckigen oder trapezförmigen Form oder dergleichen
entspricht, und eine zweite Form 3, die innerhalb der ersten Form
angeordnet ist, wie es in der 1(A) gezeigt ist.
Die zweite Form 3 ist ein rechteckiger Ring, der vier Seiten
aufweist, die kontinuierlich in einer im Wesentlichen rechteckigen
(trapezförmigen)
Form gebildet sind, so dass sie im Wesentlichen der Form der Glasplatte 1 entspricht.
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Die
erste Form 2 und die zweite Form 3 sind so gekrümmt, dass
sie jeweils einer gewünschten
gebogenen Form des peripheren Bereichs der Glasplatte 1 entsprechen.
Wenn die Glasplatte 1 gebogen wird, weist die Glasplatte 1 eine
untere Oberfläche auf,
die zunächst
sowohl von der ersten Form 2 als auch von der zweiten Form 3 getragen
wird. Die Glasplatte 1 wird bei einer bestimmten Temperatur erhitzt,
wobei dieser Zustand beibehalten wird, um durch die Schwerkraft
gebogen zu werden. Zu diesem Zeitpunkt wird die erweichte Glasplatte
von Formgebungsoberflächen
(obere Ränder)
sowohl der ersten Form 2 als auch der zweiten Form 3 getragen.
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Zur
Kühlung
des peripheren Bereichs der Glasplatte, um eine Druckspannungsschicht
darin zu bilden, so dass die erforderliche Festigkeit an dem peripheren
Bereich aufrechterhalten wird, werden bei der Glasplatte 1 Bereiche,
die sich etwas mehr einwärts
befinden als die Randbereiche, nur von der zweiten Form 3 getragen.
Zu diesem Zeitpunkt öffnet sich
die Form 2, so dass sie in seitwärts nach außen gerichtete Richtungen (Richtungen,
die durch Pfeile angegeben sind) bezüglich der zweiten Form 3 gespreizt
wird und sich in eine offene Position 2' (durch eine gepunktete Linie angegeben)
bewegt. Folglich wird die Glasplatte 1 nur von der zweiten
Form 3 getragen. Die Glasplatte wird in natürlicher
Weise abgekühlt,
wobei dieser Zustand gehalten wird, um die Druckspannungsschicht
in dem peripheren Bereich der Glasplatte außerhalb der zweiten Form 3 zu
bilden.
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Die 1(B) zeigt eine andere Ausführungsform. Gemäß der 1(B) weist die erste Form 2 unterteilte
Abschnitte auf, die an zwei gegenüber liegenden Seiten bereitgestellt
sind (Zugseiten oder rechte und linke Seite) und die erste Form 2 kann
in Richtungen bewegt werden, die durch Pfeile angegeben sind, so
dass sie nach außen
in der Richtung nach rechts und links gespreizt wird. Diese Ausführungsform
ist effektiv, wenn die Biegegenauigkeit an dem oberen und unteren
langen Rand der Glasplatte 1 nicht essentiell ist (z.B.
wenn die Glasplatte eine im Wesentlichen flache Form aufweist).
In diesem Fall müssen
die Ränder
der Glasplatte beim Biegen der langen Ränder nicht getragen werden
und Bereiche der Glasplatte, die sich etwas mehr einwärts befinden als
die Ränder,
können
von Beginn an von der zweiten Form getragen werden, ohne die erste
Form zu verwenden. Wenn bei der ersten Form die unterteilten Abschnitte
nur an zwei Seiten in dieser Weise bereitgestellt sind, vermindert
sich die Anzahl der Teile, so dass die mechanische Struktur vereinfacht
wird.
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Gemäß der 1(C) können
die unterteilten Abschnitte der ersten Form 2 an den beiden
gegenüber
liegenden Seiten eine kleinere Länge
aufweisen als die Länge
der entsprechenden lateralen Ränder der
Glasplatte 1. Folglich kann die Vorrichtung mit einer einfacheren
Struktur zusammengebaut werden. Diese Anordnung ist auf die vier
Seiten in der in der 1(A) gezeigten
Ausführungsform
anwendbar. In einigen Fällen
kann die erste Form 2 abhängig von der Form einer Glasplatte
oder dem Biegevorgang, der für
die jeweiligen Seiten einer Glasplatte erforderlich ist, nur an
einer Seite bereitgestellt sein.
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Die 2 ist eine schematische Ansicht, welche
die Bewegungsrichtung der ersten Form zeigt. Die 2(A) zeigt eine Rotationsbewegung und die 2(B) zeigt eine Parallelbewegung. Die in der 2(A) gezeigte Rotationsbewegung oder die in der 2(B) gezeigte Parallelbewegung ist als Verfahren
zum Spreizen der ersten Form seitwärts bezüglich der zweiten Form, wie
es vorstehend beschrieben worden ist, anwendbar.
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Im
Fall der Rotationsbewegung wird dann, wenn jeder untere laterale
Rand der Glasplatte 1 von der ersten Form 2 und
der zweiten Form 3 getragen wird, wie es in der 2(A) gezeigt ist, die erste Form 2 bezüglich der
zweiten Form 3 nach außen und
um einen Punkt G rotiert, der sich auf einer Senkrechten F zu einer
Tangente H zu einem Rand 1a der Glasplatte befindet. Folglich
wird die erste Form 2 nach unten außerhalb der Tangentenlinie
H bewegt (in der Richtung, die durch einen Pfeil P angegeben ist),
ohne mit dem Rand 1a der Glasplatte 1 in Kontakt
zu kommen.
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Im
Fall der Parallelbewegung kann die erste Form 2 parallel
zur Tangente H (in der Richtung, die durch einen Pfeil Q angegeben
ist) oder in eine Richtung geschoben werden, die unterhalb der Tangente liegt,
so dass sie von der Glasplatte 1 so weggezogen wird, wie
es in der 1(B) gezeigt ist. Folglich wird
die erste Form 2 nach außen gespreizt, ohne auf dem
Rand 1a der Glasplatte 1 zu gleiten.
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Die 3(A) und 3(B) zeigen
spezifische Mechanismen zur praktischen Ausführung der Rotationsbewegung
und der Parallelbewegung, die in den 2(A) und 2(B) gezeigt sind.
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Im
Fall der Rotationsbewegung wird, wie es in der 3(A) gezeigt ist, eine Rotationswelle 5 auf einer
Basis 4 bereitgestellt, und die erste Form 2 ist an
einem Arm 6 befestigt. Der Arm 6 ist mit einem Pneumatikzylinder 9 und
einer Sperre 7 ausgestattet und die Sperre 7 befindet
sich mit einem Haken 8 in Eingriff. Wenn der Haken 8 von
der Sperre 7 gelöst wird,
wird der Arm 6 durch den Pneumatikzylinder 9 herausgedrückt. Der
Arm 6 dreht sich um die Rotationswelle 5 als Rotationspunkt
in der durch den Pfeil P angegebenen Richtung und die erste Form 2 bewegt
sich bezüglich
der zweiten Form 3 nach außen.
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Im
Fall der Parallelbewegung ist, wie es in der 3(B) gezeigt
ist, ein Gleitstab 10 parallel zum Pfeil Q bereitgestellt,
und an einem Arm 11, der entlang des Gleitstabs 10 verschiebbar
ist, ist die erste Form 2 fixiert. Wie in dem in der 3(A) gezeigten Fall ist der Arm 11 mit
der Sperre 7 und dem Pneumatikzylinder 9 ausgestattet,
und die Sperre 7 befindet sich mit dem Haken 8 in
Eingriff. Wenn der Haken 8 von der Sperre 7 gelöst wird,
wird der Arm 11 durch den Pneumatikzylinder 9 herausgedrückt. Der
Arm 11 gleitet entlang des Gleitstabs 10 in der
durch den Pfeil Q angegebenen Richtung und die erste Form 2 bewegt
sich bezüglich
der zweiten Form 3 nach außen.
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Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, kann einer der in den 3(A) und 3(B) gezeigten
Mechanismen verwendet werden, um die Überführung von der ersten Form 2 auf
die zweite Form 3 durch eine einfache Struktur durchzuführen. Folglich kann
die Vorrichtung kleiner gemacht werden und die Leistung, die zum
Antreiben der Vorrichtung erforderlich ist, kann vermindert werden,
wodurch die Herstellungskosten gesenkt werden.
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Die 4 ist
eine schematische Ansicht, bei der die erste Form im Querschnitt
eine L-artige Form aufweist. Wie es in dieser Figur gezeigt ist,
werden die unteren lateralen Ränder
der Glasplatte 1 von den oberen Flanschen 12a der
ersten Form 12 getragen, die im Querschnitt eine umgekehrte,
L-artige Form aufweisen. Folglich können Bereiche der Glasplatte,
die sich näher
an den Randabschnitten befinden, in stabiler Weise auf der ersten
Form 12 getragen werden. Randenden der Glasplatte können von den
oberen Flanschen 12a getragen werden, was den Biegevorgang
weiter vereinfacht (vgl. die weiter unten beschriebene 7).
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Da
es die Verwendung der ersten Form 12, die eine L-artige
Form aufweist, ermöglicht,
dass sich die zweite Form 3 unter den oberen Flanschen 12a mit
einer umgekehrten L-artigen Form befindet, kann sich die zweite
Form 3 an einer Position befinden, die sich näher an dem
peripheren Rand der Glasplatte 1 befindet. Da der Formeindruck
der zweiten Form 3 in die Nähe des peripheren Rands der
Glasplatte gebracht werden kann, kann der Formeindruck mit Fensterrahmendichtungen
bedeckt werden, so dass der Formeindruck unauffällig gemacht wird, wenn die Glasplatte
an einem Kraftfahrzeug montiert wird. In dieser Ausführungsform
kann die Glasplatte dann, wenn die erste Form 12 so bewegt
wird, dass sie wie in der weiter oben beschriebenen Ausführungsform nach
außen
gespreizt wird, auf die zweite Form 3 überführt werden, ohne die zweite
Form 3 zu behindern.
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Die 5 ist eine schematische Ansicht, die eine
Ausführungsform
zeigt, bei der eine erste Form und eine zweite Form an deren Enden
verbunden sind. Wie es in dieser Figur gezeigt ist, sind die Enden
der ersten Form 13 und der zweiten Form 14 durch
eine Rotationswelle 15 verbunden. Bei dieser Anordnung
werden die unteren lateralen Ränder
der Glasplatte 1 durch die erste Form 13 getragen,
so dass sie unter Verwendung der ersten Form 13 durch die
Schwerkraft gebogen werden, wie es in der 5(A) gezeigt
ist. Danach wird die erste Form 13 um die Rotationswelle
als Rotationspunkt nach außen
rotiert. Durch diese Rotationsbewegung werden die unteren lateralen
Ränder
der Glasplatte 1 durch die zweite Form 14 getragen,
wie es in der 5(B) gezeigt ist.
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Die
Trageposition der zweiten Form 14 kann durch Einstellen
der Länge
beider Formen oder des Öffnungswinkels
gesteuert werden. In dieser Ausführungsform
kann die Glasplatte 1 von der zweiten Form 14 an
dem gleichen Bereich der Glasplatte 1 getragen werden,
wie der Bereich der Glasplatte, der von der ersten Form 13 getragen
wurde. Diesbezüglich
ist diese Ausführungsform
auch effektiv, wenn die Glasplatte 1 durch die zweite Form 14 tief
gebogen wird, wie es später
beschrieben wird.
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Die 6 zeigt schematische Ansichten, die zeigen,
wie eine Glasplatte von einer ersten Form auf eine zweite Form überführt wird,
um tief gebogen zu werden. Wenn die Glasplatte tief gebogen wird,
wird das Biegen in einer zweistufigen Weise durch Tragen der Glasplatte,
die von der ersten Form für
ein Biegen mit geringer Tiefe getragen wird, und dann Überführen der
Glasplatte auf die zweite Form für
ein tiefes Biegen durchgeführt.
Als erstes wird die zweite Form 17 für ein tiefes Biegen anstelle
der ersten Form 16 für
ein Biegen mit geringer Tiefe bereitgestellt, wie es in der 6(A) gezeigt ist, und die Glasplatte 1 wird von
der ersten Form 16 getragen, wie es in der 6(B) gezeigt ist.
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Wenn
die Glasplatte unter Beibehaltung dieses Zustands erhitzt wird,
wird die Glasplatte erweicht und entlang der ersten Form 16 durch
die Schwerkraft gebogen, wie es in der 6(C) gezeigt ist.
Nach dem Abschluss des Biegevorgangs durch die erste Form 16 wird
die erste Form 16 durch die Verwendung eines der erfindungsgemäßen Mechanismen
nach auswärts
geöffnet
(in dem Zeichnungsblatt nach vorne), und die Glasplatte wird auf
die zweite Form 17 überführt, wie
es in der 6(D) gezeigt ist. Die Glasplatte
wird erhitzt, wobei dieser Zustand beibehalten wird, um weiter entlang
der zweiten Form 17 tief gebogen zu werden, wie es in der 6(E) gezeigt ist. Wie es vorstehend beschrieben worden
ist, ist die vorliegende Erfindung durch die Verwendung der ersten
Form und der zweiten Form auch auf den Biegevorgang in einer zweistufigen Weise
anwendbar.
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Die 7 zeigt schematische Ansichten, die eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen. Diese Ausführungsform ist eine Modifizierung
der in der 4 gezeigten Ausführungsform.
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Gemäß der 4(A) werden die Ränder 1a der Glasplatte 1 durch
die oberen Flansche 12a der ersten Form 12 mit
einer L-artigen Form getragen. In dieser Ausführungsform können die
oberen Flansche 12a der ersten Form 12, die geringfügig geneigt
sind, nur die Ränder
der Glasplatte 1 tragen, wie es in der 7(B) gezeigt ist. Durch Tragen der Ränder 1a der Glasplatte 1 in
der vorstehend beschriebenen Weise kann der Biegevorgang durch die
erste Form 12 einfacher gemacht werden.
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In
den Fällen,
die in den 7(A) und 7(B) gezeigt
sind, kann die zweite Form 3 an einer Position bereitgestellt
werden, so dass Bereiche der Glasplatte getragen werden, die sich
etwas weiter einwärts
befinden als deren Ränder,
um eine Druckspannungsschicht um den peripheren Bereich der Glasplatte
zu bilden, oder an einer Position zum Tragen der Ränder 1a der
Glasplatte wie in der ersten Form 12, um den Biegevorgang
zu erleichtern.
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Die 8 zeigt schematische Ansichten, die eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform zeigen.
Diese Ausführungsform
ist eine Modifizierung der in der 5 gezeigten
Ausführungsform.
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In
dieser Ausführungsform
werden die Ränder 1a der
Glasplatte von der ersten Form 13 getragen, die Glasplatte
wird in diesem Zustand gebogen, wie es in der 8(A) gezeigt ist, und dann wird die Glasplatte 1 durch
Rotieren beider Formen um die Rotationswelle 15 auf die
zweite Form 14 überführt wie
es in der 5 gezeigt ist. Durch Tragen
der Ränder 1a der
Glasplatte 1 unter Verwendung der ersten Form 13,
wie es vorstehend beschrieben worden ist, kann der Biegevorgang
wie in den jeweiligen Fällen,
die in der 7 gezeigt sind, erleichtert
werden.
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Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, kann die vorliegende Erfindung
eine gegenseitige Behinderung der ersten Form und der zweiten Form während der Überführung einer
Glasplatte verhindern, da die erste Form bezüglich der zweiten Form seitwärts gespreizt
wird. Als Folge davon kann die zweite Form so nahe wie möglich an
die erste Form herangebracht werden, um die Glasplatte von der ersten
Form an einer Position der Glasplatte nahe an den Rändern, bei
welcher der Formeindruck der zweiten Form nicht auffällig ist,
auf die zweite Form zu übertragen.
Die vorliegende Erfindung kann die Vorrichtung kleiner machen und
die Herstellungskosten reduzieren, da jeglicher der Mechanismen
eine einfache Struktur aufweist und nicht viel Energie benötigt. Vor
dem Überführen der
Glasplatte auf die zweite Form kann die Glasplatte nur durch die
erste Form oder sowohl von der ersten Form als auch der zweiten
Form getragen werden.
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Es
ist möglich,
die Formgebungsgenauigkeit einer Glasplatte durch Tragen der lateralen
Ränder der
Glasplatte an den L-artig geformten oberen Flanschen zu verbessern,
und es ist möglich,
die Überführung einer
Glasplatte an einer Position am nächsten zu der ersten Form durch
Bereitstellen der zweiten Form unter den L-artig geformten oberen
Flanschen der ersten Form durchzuführen. Als Ergebnis ist es möglich, den
Formeindruck auf der Glasplatte so nahe wie möglich an eine Stelle zu bringen,
die nahe an dem peripheren Bereich der Glasplatte liegt, um den
Formeindruck unauffällig
zu machen, wobei gekühlte
Bereiche mit einer erforderlichen Breite an den Rändern des
peripheren Bereichs der Glasplatte sichergestellt sind.
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Zusätzlich ist
es möglich,
durch laterales Spreizen der ersten Form, so dass die erste Form von
der Glasplatte weggezogen wird, zuverlässig zu verhindern, dass sich
die erste Form und die zweite Form während der Überführung einer Glasplatte behindern.
Als Folge davon ist es möglich,
die erste Form so nahe wie möglich
an den Glasrand zu bringen. Wenn die Glasplatte von der zweiten
Form getragen wird, ist es möglich,
die zweite Form an einer Position am nächsten zu der ersten Form bereitzustellen,
so dass der Formeindruck auf der Glasplatte unauffällig gemacht
wird.
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Ferner
ist es möglich,
nicht nur den Biegevorgang zu erleichtern und insbesondere Bereiche einer
Glasplatte nahe an deren Rändern
mit guter Genauigkeit zu biegen, sondern auch die zweite Form näher an die
Ränder
zu bringen.