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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Abgasrückführsystem für eine Brennkraftmaschine mit
einem Turbolader.
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Die
Rückführung des
Abgases in das Ansauggas einer Brennkraftmaschine ist in großem Umfang
als signifikantes Verfahren zum Reduzieren der Erzeugung von Stickoxiden
(NOx) während
des Verbrennungsprozesses bekannt. Das rückgeführte Abgas kühlt den
Verbrennungsprozess teilweise stark ab und senkt die während der
Verbrennung erzeugte Spitzentemperatur. Da die NOx-Erzeugung von
der Spitzentemperatur abhängig
ist, wird durch die Rückführung des
Abgases die Menge des erzeugten NOx verringert.
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Bei
einer normal belüfteten
Brennkraftmaschine besitzt das Ansauggas üblicherweise einen niedrigeren
Druck als das Abgas. Unter dieser Bedingung kann die Einführung des
Abgases in das Ansauggas ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden.
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Bei
einer mit einem Turbolader versehenen Brennkraftmaschine ist jedoch
die Druckbeziehung zwischen dem Ansauggas und Abgas oft umgekehrt. In
herkömmlicher
Weise nimmt der Turbolader Abgas von der Brennkraftmaschine auf
und erzeugt unter Ausnutzung der Energie des Abgasstromes Energie in
einer Turbine, die zum Antreiben eines Kompressors dient. Der Kompressor
erhöht
den Druck des von der Brennkraftmaschine aufgenommenen Ansauggases.
Der Druck des Ansauggases an der Auslaßseite des Kompressors oder
am Kompressorauslaß ist
variabel und u.a. von der Größe der von
der Turbine zur Verfügung
gestellten Energie abhängig. Die
von der Turbine zur Verfügung
gestellte Energie hängt
von der Temperatur und dem Druck des Abgases sowie von anderen Faktoren
ab.
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Unter
bestimmten Betriebsbedingungen, beispielsweise bei der Erzeugung
eines Spitzendrehmomentes durch einen Dieselmotor, ist der Druck
des Ansauggases höher
als der Druck des Abgases. Aufgrund dieses entgegengesetzten Druckgradienten kann
das Abgas nicht ohne Unterstützung
in das Ansauggas zurückgeführt werden.
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Diverse
Systeme sind vorgeschlagen worden, um bei einer mit einem Turbolader
versehenen Brennkraftmaschine eine Abgasrückführung durchzuführen. Bei
einer Konstruktion befindet sich ein Schmetterlingsventil am Auslaß der Turbine,
um den Druck des Abgassystems zu erhöhen. Dieses Unterdrucksetzen
der Turbine führt
jedoch zu einer Druckbelastung des Turboladerrotorsystems, wodurch
der Verschleiß der
Turboladerlager ansteigt. Des weiteren kann Abgas unter Druck an
den Dichtungen und Lagern des Turboladers vorbeilecken und mit rückgeführtem Schmieröl in das
Kurbelgehäuse
der Brennkraftmaschine strömen,
was zu einer unerwünschten Erhöhung des
Drucks des Kurbelgehäuses
der Brennkraftmaschine führt.
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Bei
noch einer anderen Konstruktion ist ein kombiniertes Gegendruck/EGR-Ventil
am Turbineneinlass vorgesehen. Bei diesem Ventil ist die Betätigung des
Gegendruckventils mit der Betätigung
des EGR-Ventils mechanisch verriegelt. Dieses Ventil ist jedoch
nicht flexibel, um das Unterdrucksetzen des Abgassystems unabhängig von
der Rückführung des Abgases
zu verändern.
Dieser Mangel an Flexibilität bedeutet,
dass die Menge des rückgeführten Abgases
zwar für
einen einzigen oder engen Zustandsbereich optimiert werden kann,
jedoch für
die meisten Bedingungen nicht optimal ist. Auch ermöglicht ein derartiges
Kombinationsventil kein Unterdrucksetzen des Abgassystems während eines
Kaltstarts der Brennkraftmaschine, ohne gleichzeitig ein hohes Ausmaß an rückgeführtem Abgas
zu ermöglichen. Ein
solches Kombinationsventil ist daher in bezug auf die Reduzierung
von weißem
Rauch eines Dieselmotors während
des Kaltstarts und Aufwärmens
weniger als optimal.
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In
einem anderen Versuch beschreibt die
US-PS
5 533 487 ein EGR-System, das versucht, sowohl den statischen
als auch den dynamischen Druck im EGR-System vorteilhaft auszunutzen.
Das System beruht jedoch auf speziell konstruierten Abgas- und Einlaßleitungen
für eine
wirksame Funktion des Systems, was dessen Anwendbarkeit und Flexibilität begrenzt.
Es bleibt ein Bedarf nach einem Abgasrückführsystem, das die vorhandenen
Systeme verbessert und ohne weiteres für vorhandene Brennkraftmaschinensysteme
geeignet ist.
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Die
WO 99/31375 beschreibt einen Turbolader mit einer integrierten Abgasrezirkulationskammer,
wobei ein Auslaßventil in
der Form eines Schmetterlingsventils in einem Abgasauslaß des Turboladers
vorgesehen ist, das den Strom des Abgases aus der Turbine drosselt
und somit den in der Turbine entstehenden Gegendruck steuert. Eine
Abgasrückführkammer
ist ebenfalls im Turboladergehäuse
vorgesehen, die ein Steuerventil in der Form eines Schieber- oder
Membranventils aufweist, welches die Rückführung des Abgases zum Einlass
der Brennkraftmaschine steuert.
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Die
EP 1213468 , die in bezug
auf die vorliegende Anmeldung Stand der Technik nach Artikel 54(3)
EPÜ darstellt,
beschreibt ein Abgasrückführsystem
für eine
Brennkraftmaschine, die Abgas erzeugt und Ansauggas empfängt, mit
einem Turbolader zum Erhöhen
des Drucks des Ansauggases für die
Brennkraftmaschine, wobei der Turbolader eine Turbine und eine Einlaßspirale
in Strömungsverbindung
mit der Turbine hat, die Spirale einen Durchlass zum Abzweigen eines
Teiles des Abgases zum Ansauggas umfasst, einer Abgasrückführleitung,
die an der Spirale befestigt ist, wobei die Abgasrückführleitung
einen Einlass in Strömungsverbindung
mit dem Durchlass hat, und einem Klappenventil, das zwischen dem
Durchlass und der Abgasrückführleitung angeordnet
ist, wobei das Klappenventil ein paddelartiges Ventilglied oder
plattenförmiges
Ventilglied hat, das bewegbar ist zwischen einer geschlossenen Stellung,
in der es eine Abgasströmung
von der Einlaßspirale
zu der Abgasrückführleitung
unterbindet, und einer offenen Stellung, in der es sich in die Einlaßspirale
erstreckt, um einen Teil des Abgases aus der Einlaßspirale
zu der Abgasrückführleitung
abzulenken.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Abgasrückführsystem
für eine Brennkraftmaschine,
die Abgas erzeugt und Ansauggas empfängt, geschaffen, welches umfaßt:
einen
Turbolader zum Erhöhen
des Drucks des Ansauggases für
die Brennkraftmaschine, wobei der Turbolader eine Turbine und eine
Einlaßspirale
in Strömungsmittelverbindung
mit der Turbine hat, die Spirale einen Durchlaß zum Abzweigen eines Teils des
Abgases zum Ansauggas umfaßt,
eine Abgasrückführleitung,
die an der Spirale befestigt ist, wobei die Abgasrückführleitung
einen Einlaß in
Strömungsmittelverbindung
mit dem Durchlaß hat,
und ein Klappenventil, das zwischen dem Durchlaß und der Abgasrückführleitung
angeordnet ist, wobei das Klappenventil ein paddelartiges Ventilglied
oder plattenfömiges
Ventilglied hat, das bewegbar ist zwischen einer geschlossenen Stellung,
in der es eine Abgasströmung
von der Einlaßspirale
zu der Abgasrückführleitung
unterbindet, und einer offenen Stellung, in der es sich in die Einlaßspirale
erstreckt, um einen Teil des Abgases aus der Einlaßspirale
zu der Abgasrückführleitung
abzulenken, und ferner ein Abgasrückführventil mit einem Einlaß, der Abgas
aus der Abgasrückführleitung
empfängt
und betätigbar
ist, um Abgas dem Ansauggas der Brennkraftmaschine zuzuführen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Brennkraftmaschinensystem
geschaffen, das umfaßt:
eine Brennkraftmaschine, die Abgas erzeugt und Ansauggas mit einem
ersten Druck empfängt,
wobei die Brennkraftmaschine einen Ansaugtrakt und einen Abgastrakt
hat, ein Abgasrückführsystem
gemäß der Erfindung,
einen ersten Sensor zum Erzeugen eines Signales entsprechend dem
ersten Druck, einen zweiten Sensor zum Erzeugen eines Signales entsprechend
dem Druck des Abgases, das dem Ansaugtrakt durch die Abgasrückführleitung
zugeführt
wird, und ein Steuergerät, das
auf das erste und zweite Signal anspricht und das Klappenventil
betätigt,
um den zweiten Druck zu erhöhen,
so daß der
zweite Druck größer als
der erste Druck ist.
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Die
vorliegende Erfindung sieht ferner einen Turbolader zur Verwendung
bei einem Abgasrückführsystem
nach der Erfindung vor, der die folgenden Bestandteile umfaßt: eine
Turbine, die eine Einlaßspirale
hat, um im Betrieb Abgas zu empfangen, wobei die Spirale einen Durchlaß hat, um
im Betrieb einen Teil des Abgases zu dem Ansauggas abzuzweigen,
eine Abgasrückführleitung,
die an der Spirale befestigt ist, um im Betrieb einen Teil des Abgases
zu dem Ansauggas zu leiten, einen Kompressor, der im Betrieb von
der Turbine angetrieben wird, um das Ansauggas unter Druck zu setzen,
ein Klappenventil, das zwischen der Spirale und der Abgasrückführleitung
angeordnet und zwischen einer geschlossenen Stellung zum Verhindern
einer Strömung
aus der Spirale zu der Abgasrückführleitung
und einer offenen Stellung zum Abzweigen eines Teiles des Gases
aus der Spirale zu der Abgasrückführleitung
bewegbar ist, und ein Gehäuse
zum Lagern der Turbine und des Kompressors.
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Die
vorliegende Erfindung sieht eine Gesamtdruckabgasrückführleitung
vor. Das System besitzt einen Turbolader zum Erhöhen des Drucks des Ansauggases
für die
Brennkraftmaschine. Der Turbolader hat eine Turbineneinlaßspirale,
die einen Durchlaß besitzt,
um einen Teil des Abgases zum Ansauggas der Brennkraftmaschine abzulenken.
Das von der Turbineneinlaßspirale
abgelenkte Abgas wird dem Ansaugsystem der Brennkraftmaschine durch eine
Abgasrückführleitung
zugeführt,
die an der Spirale befestigt ist. Die Abgasrückführleitung besitzt einen Einlaß, der benachbart
zum Durchlaß in
der Einlaßspirale
angeordnet ist. Eine Klappenventileinheit ist zwischen dem Einlaßspiralendurchlaß und der
Abgasrückführleitung
angeordnet und verhindert oder ermöglicht einen Abgasstrom von
der Turbineneinlaßspirale
zur Abgasrückführleitung.
Das System besitzt desweiteren ein Abgasrückführventil, um den Zufluß des Abgases
zum Ansauggasstrom zu dosieren.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
besitzt die Klappenventileinheit eine längliche Drehwelle, die zwischen
der Spirale und der Einlaßleitung
angeordnet ist und mindestens ein freies Ende aufweist, das sich
von der Spirale und der Abgasrückführleitungseinheit
erstreckt. Ein Ventilelement ist an der Drehwelle befestigt und
dreht sich zusammen mit der Welle. Das Ventilelement besitzt ein
plattenförmiges Element,
das im Durchlaß in
der Einlaßspirale
aufnehmbar ist. In seiner offenen Position erstreckt sich das Ventilplattenelement
in den Abgasstrom und lenkt einen Teil des Abgasstromes in die Abgasrückführleitung
ab. In der geschlossenen Position steht das Ventilelement in dichtender
Anlage gegen den Einlaß zur
Abgasrückführleitung
und verhindert auf diese Weise das Eindringen von Abgas. Eine Kappe und
eine Dichtung können
am freien Ende der Drehwelle installiert sein. Bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die Ventileinheit ferner Hochtemperaturhülsen zum Isolieren der Drehwelle.
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Bei
einer anderen Version der Erfindung besitzt die Klappenventileinheit
ein plattenförmiges
Element, das im Durchlaß der
Einlaßspirale
angeordnet und so ausgebildet ist, daß es den Einlaß der Abgasrückführleitung
abdichtet, wenn sich das Ventil in einer geschlossenen Position
befindet. Eine Ventilbetätigungsstange
besitzt ein distales Ende, das am plattenförmigen Element befestigt ist,
und ein proximales Ende, das sich durch einen Führungskanal erstreckt, der
entweder in der Einlaßspirale
oder in der Abgasrückführleitung
vorgesehen ist. Die Betätigungsstange
ist im Führungskanal
gleitend bewegbar, um das plattenförmige Element zwischen der
offenen und geschlossenen Position zu bewegen. Bei dieser Ausführungsform
besitzt der Führungskanal vorzugsweise
eine Führung
für die
Betätigungsstange
und eine Dichtung, um ein Lecken des Abgases aus dem Führungskanal
zu verhindern.
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Bei
noch einer anderen Version der Erfindung ist ein Abgasrückführsystem
vorgesehen, das einen Turbolader mit einer Einlaßspirale, eine an der Einlaßspirale
befestigte Abgasrückführleitung
und eine Klappenventileinheit zwischen der Einlaßspirale und der Leitung, die
einen Abgasstrom von der Spirale ermöglicht oder verhindert, umfaßt. Diese
Ausführungsform
der Erfindung besitzt ferner Sensoren zum Überwachen des Drucks des Ansauggases
und des Abgases. Ein Steuergerät überwacht
diese Drucksignale und betätigt
dann die Klappenventileinheit, um Abgas zum Mischen mit dem Ansauggas
auf einem geeigneten Druck vorzusehen.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
ist die Abgasrückführleitung
einstückig
mit der Einlaßspirale
ausgebildet.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, eine Abgasrückführleitung zu schaffen, die
die kinetische Energie des Abgasstromes ausnutzt, um einen Gesamtdruck zu
erzeugen, der ausreicht, um das Abgas in das Ansaugsystem durch
das EGR-Ventil zu führen.
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Noch
ein anderes Ziel ist es, eine Leitung zu schaffen, die es ermöglicht,
die EGR-Funktion und die Gegendrucksteuerung der Brennkraftmaschine unabhängig voneinander
auszuführen.
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Diese
und andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
deutlich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
in Verbindung mit den Zeichnungen.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung werden nunmehr einige beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Hiervon zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer herkömmlichen mit einem Turbolader
versehenen Brennkraftmaschine, die beispielhaft für den Stand der
Technik ist;
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2 eine
perspektivische Ansicht, die einen Turbolader mit einem Gesamtdruck-EGR-Leitungssystem
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 eine
auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer Klappenventileinheit
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
perspektivische Ansicht der Klappenventileinheit und Turbinenspirale
der Einheit der 2;
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5 eine
perspektivische Ansicht der Klappenventileinheit und des EGR-Leitungseinlasses
der Einheit der 2;
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6 eine
perspektivische Ansicht von der Abgastraktmontagefläche der
montierten Turbineneinlaßspirale,
Klappenventileinheit und EGR-Leitung der 2;
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7 eine
Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
eines Klappenventils gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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7A eine
Schnittansicht der Ventilplatte der 7; und
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8 eine
schematische Darstellung einer mit einem Turbolader versehenen Brennkraftmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Leitungssystem für das Abgas
einer Brennkraftmschine, das von den Auslaßleitungen zu den Einlaßleitungen zurückgeführt wird.
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1 zeigt
schematisch eine mit einem Turbolader versehene Brennkraftmaschine 100 mit
einem typischen Abgasrückführsystem 102.
Die Brennkraftmaschine ist mit einem Turbolader ausgestattet, der
generell mit 120 bezeichnet ist. Sie besitzt einen oder
mehrere Zylinder 104 zur Erzeugung von Energie. Jeder Zylinder 104 erhält Ansauggas
durch einen Ansaugstrang 106, der von einer Ansaugleitung 108 gespeist
wird. Durch die Verbrennung von Kraftstoff und dem Ansauggas innerhalb
des Zylinders wird ein Abgas erzeugt, das den Zylinder 104 in einen
Abgasstrang 110 verläßt. Das
Abgas strömt durch
den Abgasstrang 110 in eine Abgasleitung 112.
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Das
Abgas in der Abgasleitung 112 wird dem EGR-System 102 zugeführt, das
ein Drosselventil 114 und ein EGR-Ventil 140 enthalten
kann. Das Drosselventil 114 kann den Strömungswiderstand
in der Abgasleitung 112 in Abhängigkeit von einem Eingangssignal
von einem nicht gezeigten Steuergerät verändern. Das Steuergerät bildet
vorzugsweise einen Teil eines Motorsteuermoduls (ECM) oder ist in diesen
eingebaut, der vorzugsweise sämtliche
Funktionskomponenten der Brennkraftmaschine steuert. Durch den veränderlichen
Strömungswiderstand
wird daher der Druck des Abgases in der Leitung 112 und der
Druck des Abgases, das dem Einlaß 142 des EGR-Ventils 140 zugeführt wird,
verändert.
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Das
EGR-Ventil 140 bildet eine Einrichtung zum Steuern des
Durchflusses des rückgeführten Abgases,
das der Ansaugleitung 108 zugeführt wird, ebenfalls in Abhängigkeit
von einem Eingangssignal vom Steuergerät oder der ECM. Der Auslaß 144 des EGR-Ventils 140 steht
vorzugsweise in Strömungsmittelverbindung
mit dem Auslaß 136 des
Turboladerkompressors 124 und dem Ansaugstrang 106.
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Ein
Teil des Abgasses in der Leitung 112 dringt in den Einlaß 116 des
Drosselventils 114 ein und passiert den Ventilauslaß 117.
Der Auslaß 117 leitet
das Abgas zur Turbineneinlaßleitung 118,
die das Abgas der Turbine 122 des Turboladers 120 zuführt. Die
Turbine 122 treibt einen Komperssor 124 über eine
Rotorwelle 126 an, die durch Lager 128 im Turboladergehäuse 130 gelagert
wird. Der Kompressor 124 wird mit Ansauggas durch die Ansaugleitung 134 versorgt.
Komprimiertes Ansauggas wird dem Kompressorauslaß 136 und danach der
Ansaugleitung 108 zugeführt.
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In 2 ist
ein Gesamtdruckabgasrückführleitungssystem
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Das System besitzt eine
Turbineneinlaßspirale 14,
eine Abgsrückführ(EGR)leitung 16 und
eine generell mit 20 bezeichnete Klappenventileinheit.
In 2 ist die Einlaßspirale im am Turboladergehäuse 18 befestigten Zustand
dargestellt, wobei der Abgasstrang 12 an der Einlaßspirale 114 fixiert
ist.
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3 zeigt
die detaillierte Konstruktion von bestimmten Komponenten der Ventileinheit.
Die Klappenventileinheit 20 besitzt eine Drehwelle 22,
an der ein paddelförmiges
Ventilglied 24 über
den Halsabschnitt 27 des Ventilgliedes 24 befestigt
ist. Das paddelförmige
Ventilglied 24 ist vorzugsweise an der Drehwelle 22 befestigt
und dreht sich zusammen mit dieser. Die Einheit umfaßt ferner
Hochtempera turhülsen 26,
die über
den Enden der Drehwelle 22 installiert sind, um die Drehwelle 22 zu
isolieren. Schließlich
besitzt die Klappenventileinheit eine Kappe und eine Dichtung 28,
die eine Dichtung gegen Gaslecks zwischen der Drehwelle 22 und
den Drehwellenkanälen 38 und 46 bildet,
wie in den 4 und 5 gezeigt.
Die Kappe und Dichtung 28 können über diverse bekannte Einrichtungen,
wie Sprengringe oder Schraubverbindungen, an Ort und Stelle gehalten werden.
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4 zeigt
die Turbineneinlaßspirale
mit entferntem Abgasstrang und entfernter EGR-Leitung. Die Einlaßspirale 14 besitzt
einen Montageflansch 30, der eine Montagefläche 32 für den Abgasstrang bildet,
und eine Montagefläche 34 für die EGR-Leitung.
Die Klappenventileinheit 20 ist im Drehwellenkanal 38 gelagert,
der in der Montagefläche 34 ausgebildet
ist. Das paddelförmige
Ventilglied 24 ist im Durchlaß 36 der Einlaßspirale 14 angeordnet.
Die Montagefläche 34 für die Spirale
besitzt einen Schlitz 37 zwischen dem Durchlaß 36 und
dem Drehwellenkanal 38, der den Halsabschnitt 27 des
paddelförmigen
Gliedes 24 aufnimmt.
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In 5 ist
die Klappenventileinheit 20 in Relation zur EGR-Leitung 16 dargestellt.
Die Ventildrehwelle 22 und die Hülsen 26 befinden sich
im Kanal 46 eines Leitungsflansches 40. Der Flansch 40 ist so
ausgebildet, daß er
auf der Montagefläche
montiert ist, wobei der Einlaß 44 mit
dem Durchlaß 36 in Verbindung
steht. Das paddelförmige
Ventilglied 24 ist in Relation zum EGR-Leitungseinlaß 44 dargestellt.
Der Leitungseinlaß 44 wird
von einer erhabenen Dichtungswand 45 umgeben, die vorzugsweise einen
abgefasten Dich tungsrand 47 besitzt, der mit dem paddelförmigen Ventilglied 24 in
Eingriff steht, wenn das Ventil geschlossen ist.
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Die
montierte Turbineneinlaßspirale 14, EGR-Leitung 16 und
Klappenventileinheit 20 bilden das Gesamtdruckabgasrückführleitungssystem,
das in 6 im montierten Zustand dargestellt ist. Von der
Montagefläche 32 für den Abgasstrang
aus gesehen ist das paddelförmige
Ventilglied 24 in Relation zum Durchlaß 36 der Einlaßspirale 14 gezeigt.
Das Innere der Dichtungswand 45 und ein Abschnitt des abgefasten
Dichtungsrandes 47 sind ebenfalls zu erkennen.
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Wie
gezeigt, erstreckt sich das freie Ende 25 der Drehwelle 22 von
der miteinander verbundenen EGR-Leitung 16 und Einlaßspirale 14 aus.
Bei einer alternativen Ausführungsform
des EGR-Leitungssystems kann die EGR-Leitung 16 einstückig mit
der Einlaßspirale 14 ausgebildet
sein. Das freie Ende 25 der Drehwelle kann so ausgebildet
sein, daß es
mit einer Betätigungseinheit
oder einem Gestänge
in Eingriff steht, das vom Steuergerät manipuliert wird. Ein variabler
Motor oder eine variable Betätigungseinheit kann
Verwendung finden, um die Welle und damit das paddelförmige Ventilglied
um steuerbare Strecken zu drehen.
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Eine
andere Ausführungsform
des Klappenventils ist in 7 gezeigt.
Diese Schnittansicht zeigt die Einlaßspirale 49, die einen
Einlaß 50 zum
Aufnehmen des Abgases und einen Durchlaß 52, durch den Abgase
abgelenkt werden können,
aufweist. Eine Abgasrückführleitung 54 ist
gezeigt, die an der Einlaßspirale 49 befestigt
ist, um abgelenktes Abgas zu empfangen. Eine Ventilplatte 56 ist
am distalen Ende 60 der Betätigungsstange 58 befestigt.
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7A zeigt
einen Schnitt durch die Ventilplatte 56 zur perspektivischen
Darstellung. Das proximale Ende 62 der Betätigungsstange
steht von der Leitung 70 in der Einlaßspirale vor. Alternativ dazu kann
der Ventilmechanismus umpositioniert sein, so daß das Ventil über eine
Leitung in der EGR-Leitung 54 betätigt wird. Die Einheit umfaßt ferner
eine Betätigungsstangenführung 64,
die eine Dichtung 66 aufweist, die ein Lecken des Abgases
durch die Leitung 70 verhindert. Bei dieser Ausführungsform
wird durch das Gleiten der Betätigungsstange 58 durch
die Leitung 70 die Ventilplatte 56 betätigt. In
ihrer offenen Position erstreckt sich die Platte 56 in
den Abgasstrom und lenkt einen Teil des Abgasstromes in die EGR-Leitung 54.
Auch hier kann wiederum bei einer alternativen Ausführungsform
des Systems die EGR-Leitung 54 einstückig mit der Einlaßspirale 49 ausgebildet
sein.
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In
Verbindung mit 8 wird nunmehr die Funktionsweise
einer bevorzugten Ausführungsform des
Abgasrückführleitungssystems
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Es ist eine mit einem Turbolader 170 und
einem Abgasrückführleitungssystem 152 versehene
Brennkraftmaschine 150 dargestellt. Ein oder mehrere Zylinder 154 werden
mit Ansauggas über
einen Ansaugstrang 156 beaufschlagt. Durch die Verbrennung
des Brennstoffs und Ansauggases innerhalb der Zylinder 154 wird
Abgas erzeugt, das die Zylinder 154 in den Abgasstrang 160 verläßt. Das
Abgas strömt
durch den Abgasstrang 150 in die Abgasleitung 162.
Eine Turbineneinlaß leitung 168 führt das
Abgas zur Turbine 172 des Turboladers 170. Das
Klappenventil 164 ist zwischen der Turbineneinlaßleitung 168 und
der Abgasrückführleitung 188 angeordnet.
Im System der 8 ist ein EGR-Ventil 190 enthalten.
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Abgas,
das nicht vom Klappenventil 164 abgelenkt wird, dringt
in die Turbine 172 ein und treibt den Kompressor 174 über die
Rotorwelle 176 an. Die Rotorwelle 176 ist über Lager 178 gelagert,
die vom Turboladergehäuse 180 gelagert
werden. Das Abgas verläßt die Turbine 172 über die
Leitung 182.
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Der
Kompressor 174 nimmt Ansauggas von der Ansaugleitung 184 auf
und stellt komprimiertes Ansauggas am Kompressorauslaß 186 zur
Verfügung.
Das komprimierte Ansauggas wird dann der Leitung 158 zugeführt. Rückgeführtes Abgas
vom EGR-Ventilauslaß 154 wird
mit dem komprimierten Ansauggas vermischt, und das Gemisch wird
dem Ansaugstrang 156 zugeführt.
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Wie
man ferner 8 entnehmen kann, wird die Funktionsweise
des Systems von einem elektronischen Steuermodul 200 gesteuert,
bei dem es sich vorzugsweise um ein digitales elektronisches Steuergerät mit einem
Speicher und einer Zentraleinheit handelt. Alternativ dazu kann
es sich bei der Steuereinheit 200 um eine programmierbare
Logikeinheit handeln. Beide Arten von Steuereinheiten sind bekannt.
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Verschiedene
Sensoren im System liefern elektrische Signale an die Steuereinheit 200.
Hierzu zählen
Drucksensoren 157, 163 und 189, die auf
den Ansauggasdruck, Abgasdruck und den Druck des rückgeführten Abgases
ansprechen. Diese Sensoren sind als solche bekannt und erzeugen
elektrische Ausgangsignale in Abhängigkeit vom Gasdruck. Die Steuereinheit 200 empfängt ferner
Signale von Sensoren, die verschiedene Motorbetriebsparameter, wie
den Motorzustand, die Motordrehzahl, die Motortemperatur, die Außentemperatur
etc., überwachen. Diese
Sensoren sind in 8 generell mit 155 bezeichnet,
und es handelt sich hierbei um irgendwelche bekannte Typen zur Durchführung von
solchen Funktionen.
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Auf
der Basis der verschiedenen Motorbetriebsparameter, die von den
Sensoren bei 155 empfangen werden, zusammen mit Signalen
von den Drucksensoren 157 und 163 betätigt die
elektronische Steuereinheit 200 das EGR-Ventil 190 über die Betätigungseinheit 191,
um eine geeignete Menge an rückgeführtem Abgas
zu liefern. Gleichzeitig betätigt
die Steuereinheit 200 das Klappenventil 164 über die
Betätigungseinheit 169,
um den erforderlichen Druck am EGR-Ventileinlaß 192 aufrechtzuerhalten, der
für die
Einführung
in das Ansauggas erforderlich ist.
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Bei
den Betätigungseinheiten 191 und 169 handelt
es sich um irgendwelche bekannte Einheiten zur Betätigung von
jeglichen Ventilelementen. Hierzu können elektrische Schrittmotoren,
hydraulische Betätigungseinheiten
u.ä. gehören.
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Wenn
der Druck des rückgeführten Abgases erhöht werden
muß, wird
das Klappenventil 164 betätigt, um seine Öffnung zu
vergrößern und
das Volumen des abgelenkten Abgases zu erhöhen, wodurch der Gesamtdruck
am Einlaß 192 des
EGR-Ventils 190 erhöht
wird. Wenn weniger Druck am EGR-Ventileinlaß 192 benötigt wird,
wird das Klappenventil 164 entsprechend geschlossen, um
den Abgasdruck am EGR-Ventil 190 zu verringern.
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Das
Abgas, das nicht zur Aufrechterhaltung des Drucks am EGR-Ventil 190 benötigt wird,
kann das Ventil 160 passieren und in die Turbine 172 eindringen.