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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Offenbarung ist auf einen Turbolader mit geteiltem Gehäuse und
insbesondere auf einen Turbolader mit geteiltem Gehäuse mit
einem variablen Düsenquerschnitt
gerichtet.
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Hintergrund
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Verbrennungsmotoren,
wie beispielsweise Dieselmotoren, Benzinmotoren oder Erdgasmotoren können betrieben
werden, um eine Leistungsausgabe zu erzeugen. Um die Leistung zu
maximieren, die durch den Verbrennungsmotore erzeugt wird, kann der
Motor mit einem Einleitungssystem für turboaufgeladene Luft ausgerüstet sein.
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Ein
Einleitungssystem für
turboaufgeladene Luft kann einen Turbolader aufweisen, der die Luft komprimiert,
die in den Motor fließt,
um dadurch mehr Luft in eine Brennkammer des Motors zu drücken, als bei
einem natürlich
beatmeten Motor möglich
ist. Der Turbolader ist typischerweise so angepasst, dass er wirkungsvoll
arbeitet, wenn der Motor in einem speziellen Leistungsbereich arbeitet
(d. h. bei Nenn-Last und Nenn-Drehzahl). Wenn der Motor außerhalb
des speziellen Leistungsbereiches arbeitet, kann der Wirkungsgrad
des Turboladers abfallen, und der Turbolader könnte möglicherweise eine Fehlfunktion
zeigen. Wenn er beispielsweise bei niedriger Belastung und Drehzahl
arbeitet, kann der Turbolader nicht ausreichend Luft für eine optimale
Verbrennung liefern. Wenn im Gegensatz dazu der Motor mit hoher
Belastung und hoher Drehzahl arbeitet, kann der Turbolader dazu
tendieren, eine maximal zulässige
Drehzahl zu überschreiten.
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Ein
Verfahren zur Verbesserung des Wirkungsgrades und der Funktion eines
Turboladers in einem Bereich von Motorbetriebsbedingungen ist, eine
Vorrichtung mit variablem Düsenquerschnitt
einzusetzen. Eine solche Vorrichtung wird beschrieben im US-Patent
3 557 549, ausgegeben an richtung wird beschrieben im US-Patent
3 557 549, ausgegeben an Webster u. A. am 26. Januar 1971. Das '549-Patent von Webster
u. A. beschreibt eine Turbine mit getrennten Abteilen und einem
Klappenventil, das schwenkbar an einem Einlass der Turbine montiert
ist. Das Klappenventil bleibt in einer neutralen Position während Perioden
mit hoher Motordrehzahl und hoher Belastung und bewegt sich in eine
geschlossene Position, in der es den Abgasfluss in eines der getrennten
Abteile blockiert, um den gesamten Motorabgasfluss in das andere
der getrennten Abteile abzuleiten. Durch Ableitung des gesamten Abgasflusses
zu nur einem der getrennten Abteile steigt die Geschwindigkeit des
Abgasflusses durch dieses Abteil, woraus eine gesteigerte Turbinendrehzahl
folgt. Die höhere
Turbinendrehzahl drückt
mehr Luft in den Motor, wodurch die Verbrennung bei niedrigen Motorbelastungen
und niedrigen Drehzahlen verbessert wird. Das Klappenventil des '549-Patentes gestattet,
dass der Turbolader an einem effizienten Betrieb mit hoher Belastung
und hoher Drehzahl angepasst wird, und zwar durch Öffnen von
beiden getrennten Abteilen, jedoch liefert dies immer noch ausreichend
Luft bei niedriger Belastung und niedriger Drehzahl durch selektives
Schließen
von einem der abgetrennten Abteile.
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Obwohl
das Klappenventil des '549-Patentes den
Turbinenwirkungsgrad verbessern kann und ausreichend Luft liefern
kann, kann es nicht ausreichend abdichten. Insbesondere weil das
Klappenventil des '549-Patentes
nicht gegen einen Ventilsitz abschließt, kann Abgas über das
Klappenventil lecken und seinen Wirkungsgrad reduzieren. Weiterhin kann
die Form des Klappenventils einen Abgasfluss durch eines der abgetrennten
Abteile einschränken, welches
selektiv blockiert ist, während
die Öffnungsschwenkrichtung
des Klappenventils es schwierig machen kann, das Klappenventil vom
Sitz abzuheben. Zusätzlich
kann das Klappenventil des '549-Patentes
sich vorzeitig verschlechtern bzw. abnutzen. Insbesondere ist das
Klappenventil des '549-Patentes
immer vollständig
den Verschlechterungseffekten bzw. Abnutzungseffekten des Abgasflusses
ausgesetzt, und zwar ungeachtet der Position des Klappenventils.
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Der
Turbolader der vorliegenden Offenbarung löst eines oder mehrere der oben
dargelegten Probleme.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist auf einen Turbolader
gerichtet. Der Turbolader weist eine Turbine und ein Gehäuse auf,
welches die Turbine umschließt.
Das Gehäuse
hat einen ersten ringförmigen
Durchlassweg und einen zweiten ringförmigen Durchlassweg. Sowohl
der erste als auch der zweite ringförmige Durchlassweg erstreckt sich
von einem Einlass des Gehäuses
zur Turbine. Der Turbolader weist auch einen Ventilmechanismus auf,
der innerhalb des Einlasses des Gehäuses angeordnet ist. Der Ventilmechanismus
hat ein Ventilelement, das schwenkbar an einem äußeren Teil des Gehäuses angebracht
ist. Das Ventilelement ist bewegbar zwischen einer ersten Position,
in der der Abgasfluss durch den ersten ringförmigen Durchlassweg blockiert
ist, und einer zweiten Position, in der Abgas durch einen der ersten
und zweiten ringförmigen
Durchlasswege fließt.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist auf ein Verfahren
zum Betrieb eines Turboladers gerichtet. Das Verfahren weist das
Leiten eines Abgasflusses durch einen ersten ringförmigen Durchlassweg
und einen zweiten ringförmigen Durchlassweg
in einem Gehäuse
von einem Einlass zu einer Turbine auf. Das Verfahren weist auch
auf, selektiv ein Ventilelement zu bewegen, welches schwenkbar an
einem unteren Teil des Gehäuses
angebracht ist, und zwar zwischen einer ersten Position, in der
ein Abgasfluss durch den ersten ringförmigen Durchlassweg blockiert
ist, und einer zweiten Position, in der Abgas durch sowohl den ersten
als auch den zweiten ringförmigen
Durchlassweg fließt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine diagrammartige Darstellung eines beispielhaften offenbarten
Leistungssystems;
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer Darstellung eines beispielhaften
offenbarten Turboladers der Leistungsquelle der 1;
und
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3 ist
eine Darstellung einer Explosionsansicht des Turboladers der 2.
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Detaillierte
Beschreibung
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1 veranschaulicht
ein beispielhaftes Leistungssystem bzw. Antriebssystem 10,
welches eine Leistungsquelle 12 aufweisen kann. Die Leistungsquelle 12 kann
einen Motor verkörpern,
wie beispielsweise einem Dieselmotor, einen Benzinmotor, einen Erdgasmotor
oder irgend einen anderen Motor, der dem Fachmann offensichtlich
ist. Die Leistungsquelle 12 kann Einlassluft von einem
Lufteinlasssystem 14 aufnehmen und Verbrennungsnebenprodukte zu
einem Auslasssystem 16 ausstoßen. Das Leistungssystem bzw.
Antriebssystem 10 kann auch ein Steuersystem 18 in
Verbindung mit der Leistungsquelle 12 und dem Auslasssystem 16 aufweisen.
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Das
Lufteinleitungssystem 14 kann einen Kompressor 20 aufweisen,
der strömungsmittelmäßig mit
einer Einlasssammelleitung 22 verbunden ist, um komprimierte
Luft in die Brennkammern der Leistungsquelle 12 zu leiten.
Der Kompressor 20 kann einen Kompressor mit fester Geometrie,
einen Kompressor mit variabler Geometrie oder irgend eine andere
Bauart eines Kompressors aufweisen, die in der Technik bekannt ist.
Es wird in Betracht gezogen, dass mehr als ein Kompressor 20 vorgesehen
sein kann und in paralleler Beziehung oder serieller Beziehung angeordnet
sein kann. Es wird in Betracht gezogen, dass zusätzliche Komponenten in dem
Lufteinleitungssystem 14 vorgesehen sein können, wie beispielsweise
Luftkühler,
Drosselventile, Luftreinigungsvorrichtungen und andere in der Technik
bekannte Komponenten.
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Das
Abgassystem bzw. Auslasssystem 16 kann einen Turbolader 23 mit
einer Turbine 24 aufweisen, die fest mit dem Kompressor 20 mittels
einer Wel le 25 verbunden ist. Heiße Abgase können von den Brennkammern der
Leistungsquelle 12 über
eine Auslasssammelleitung 26 weg geleitet werden, die strömungsmittelmäßig mit
der Turbine 24 verbunden ist. Die heißen Abgase von der Leistungsquelle 12 können gegen
die (nicht gezeigten) Schaufeln der Turbine 24 expandieren
und die Drehung der Turbine 24 antreiben, was eine entsprechende
Drehung des Kompressors 20 zur Folge hat. Es wird in Betracht gezogen,
dass mehr als eine Turbine 24 in dem Abgassystem 16 eingeschlossen
sein kann und in paralleler Beziehung oder serieller Beziehung angeordnet
sein kann. Es wird auch in Betracht gezogen, dass das Abgassystem 16 zusätzliche
Komponenten aufweisen kann, wie beispielsweise Abgasfiltervorrichtungen,
Abgasbehandlungsvorrichtungen, Abgasrückzirkulationskomponenten und
andere in der Technik bekannte Komponenten.
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Wie
in 2 veranschaulicht, kann der Turbolader 23 ein
geteiltes Turbinengehäuse 28 und eine
Ventilanordnung 32 aufweisen. Das geteilte Turbinengehäuse 28 kann
einen Einlass 34, zwei ringförmige Durchlasswege 36 und 38,
die sich vom Einlass 34 zu Turbine 24 erstrecken,
eine Ausnehmung 40, die innerhalb einer Außenwand
des aufgeteilten Turbinegehäuses 28 angeordnet
ist, und einen Ventilsitz 42 haben, der konfiguriert ist,
um die Ventilanordnung 32 aufzunehmen. Abgase von den Brennkammern der
Leistungsquelle 12 können
von der Auslasssammelleitung 26 zur Turbine 24 mittels
ringförmiger Durchlasswege 36 und 38 geleitet
werden. Der ringförmige
Durchlassweg 36 kann selektiv durch die Ventilanordnung 32 blockiert
werden, wodurch der gesamte Abgasfluss durch den ringförmigen Durchlassweg 38 geleitet
wurde. Die Ventilanordnung 32 kann von den Abgasen abgeschirmt
sein, wenn sie zu der Flussdurchlassposition innerhalb der Ausnehmung 40 bewegt
wird.
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Wie
in 3 veranschaulicht, kann die Ventilanordnung 32 zahlreiche
Komponenten aufweisen, die zusammenwirken, um selektiv einen ringförmigen Durchlassweg 36 zu
blockieren. Insbesondere kann die Ventilanordnung 32 ein
Ventilelement 44, eine Abdeckplatte 46, ein Verbindungsglied 48 und eine Betätigungsvorrichtung 50 aufweisen.
Eines der Befestigungsmittel 51 kann so eingerichtet sein,
dass es die Komponenten der Ventilanordnung 32 hält.
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Das
Ventilelement 44 kann ein im Allgemeinen ebenes Glied 52 mit
einer im Wesentlichen quadratischen Form aufweisen, welches fest
mit einer Schwenkwelle 54 verbunden ist, die entfernt von
einem mittleren Teil des ebenen Gliedes 52 gelegen ist. Es
wird in Betracht gezogen, dass das Ventilelement 44 alternativ
eine andere Form haben kann als quadratisch, wie beispielsweise
rechteckig, viereckig oder irgend eine andere geeignete Form. Das
ebene Glied 52 kann über
eine Schwenkwelle 54 zwischen einer Flussdurchlassposition,
wo das ebene Glied 52 innerhalb der Ausnehmung 40 aufgenommen
ist und gegen den Abgasfluss abgeschirmt ist, und gegen einen Fluss
des Abgases zu einer Flussblockierungsposition geschwenkt werden,
wo das ebene Glied 52 zu dem Ventilsitz 42 passt.
Der Ausdruck blockiert soll für
die Zwecke dieser Offenbarung so verstanden werden, dass zumindest
teilweise ein Luftfluss eingeschränkt ist. Es wird in Betracht
gezogen, dass das Ventilelement 44, wenn es in der Flussblockierungsposition
ist, vollständig
den Luftfluss durch den ringförmigen
Durchlassweg 36 einschränken
kann.
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Die
Abdeckplatte 46 kann einen äußeren Zugang zum Ventilelement 44 vorsehen,
während
der Turbolader 23 an der Leistungsquelle 12 montiert wird.
Insbesondere kann das geteilte Turbinengehäuse 28 eine Öffnung 56 aufweisen,
die den Zugang zum Ventilelement 44 vorsieht. Die Abdeckplatte 46 kann
entfernbar an dem geteilten Turbinengehäuse 28 anzubringen
sein, um die Öffnung 56 während des Betriebs
des Turboladers 23 abzuschließen. Es wird in Betracht gezogen,
dass eine Dichtung, wie beispielsweise eine (nicht gezeigte) (Flach-)Dichtung, zwischen
der Abdeckplatte 46 und dem geteilten Turbinegehäuse 28 angeordnet
sein kann, um die Leckage aus der Öffnung 56 zu minimieren.
Die Abdeckplatte 46 kann eine Bohrung 58 aufweisen, durch
welche sich die Schwenkwelle 54 erstreckt, und einen Tragabsatz 60 mit
einer Bohrung 62 zur Befestigung der Betätigungsvorrichtungen 50.
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Das
Verbindungsglied 48 kann eine Bohrung 64 aufweisen,
die an der Schwenkwelle 54 anzubringen ist, und einen Stift
bzw. Bolzen 66, der an der Betätigungsvorrichtung 50 anzubringen
ist. Weil die Achse der Bohrung 64 und des Stiftes 66 radial
voneinander versetzt sind, kann eine lineare Bewegung der Betätigungsvorrichtung 50 in
eine Schwenkbewegung des Ventilelementes 44 umgewandelt
werden. Das Verbindungsglied 48 kann an der Schwenkwelle 54 zwischen
der Abdeckplatte 46 und der Betätigungsvorrichtung 50 montiert
sein.
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Die
Betätigungsvorrichtung 50 kann
pneumatisch betätigt
werden, um eine Bewegung des Ventilelementes 44 einzuleiten.
Insbesondere kann die Betätigungsvorrichtung 50 ein
federvorgespanntes (nicht gezeigtes) Kolbenglied aufweisen, das
in einer Druckkammer 68 angeordnet ist und fest mit einer
Kolbenstange 70 verbunden ist. Unter Druck gesetzte Luft,
die in die Druckkammer 68 über einen Einlass 72 geleitet
wird, kann das federvorgespannten Kolbenglied aus einer ersten Position
nach unten weg von der Druckkammer 68 drücken. Im
Gegensatz dazu kann die Tatsache, dass unter Druck gesetzte Luft
aus der Druckkammer 68 ablaufen kann, gestatten, dass das
federvorgespannte Kolbenglied in die erste Position zurückkehrt.
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Das
Steuersystem 18 (siehe 1) kann Komponenten
aufweisen, die dahingehend wirken, dass sie den Luftfluss zur Betätigungsvorrichtung 50 ansprechend
auf einen oder mehrere Betriebsparameter der Leistungsquelle 12 regeln.
Insbesondere kann das Steuersystem 18 einen Sensor 74,
ein Elektromagnetventil 76, das in den Luftdurchlassweg 80 zwischen
einer Quelle 82 für
unter Druck gesetzte Luft und einer Betätigungsvorrichtung 50 der
Ventilanordnung 32 angeordnet ist, und eine Steuervorrichtung 78 aufweisen.
Die Steuervorrichtung 78 kann in Verbindung mit dem Sensor 74 über eine
Verbindungsleitung 84 sein, und kann in Verbindung mit dem
Elektromagnetventil 76 über
eine Verbindungsleitung 86 sein.
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Der
Sensor 74 kann mit der Leistungsquelle 12 assoziiert
sein, um einen Betriebsparameter der Leistungsquelle 12 abzufühlen, und
um ein Signal zu erzeugen, welches den Parameter anzeigt. Diese Betriebsparameter
können
beispielsweise eine Last und/oder eine Drehzahl der Leistungsquelle 12 aufweisen.
Die Last der Leistungsquelle 12 kann durch Überwachung
einer Brennstoffeinstellung der Leistungsquelle 12 abgefühlt werden,
durch Abfühlen
einer Drehmoment- und Drehzahlausgangsgröße der Leistungsquelle 12,
durch Überwachung
einer Zeitsteuerung der Leistungsquelle 12, durch Abfühlen einer
Temperatur der Leistungsquelle 12 oder in irgend einer
anderen in der Technik bekannten Weise. Eine Drehzahl der Leistungsquelle 12 kann
direkt mit einem Magnetaufnehmersensor abgefühlt werden, der an einem Ausgangsglied
der Leistungsquelle 12 angeordnet ist, oder in irgend einer
anderen geeigneten Weise. Es wird in Betracht gezogen, dass andere
Betriebsparameter alternativ oder zusätzlich vom Sensor 74 abgefühlt werden
können
und an die Steuervorrichtung 78 übermittelt werden können, wie
beispielsweise der Ladedruck, die Turbinendrehzahl und andere in
der Technik bekannte Parameter.
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Das
Elektromagnetventil 76 kann ein federvorgespanntes Ventilelement
aufweisen, welches zwischen einer ersten Position und einer zweiten
Position ansprechend auf ein elektronisches Signal von der Steuervorrichtung 78 bewegbar
ist. Wenn es in der ersten Position ist, kann unter Druck gesetzte
Luft von der Quelle 82 mit der Druckkammer 68 verbunden
werden, um zu bewirken, dass die Kolbenstange 70 sich relativ
zur Druckkammer 68 ausdehnt. Wenn es in der zweiten Position
ist, kann gestattet werden, dass die unter Druck gesetzte Luft von
innerhalb der Druckkammer 68 zur Atmosphäre abfließt, was
bewirkt, dass die Kolbenstange 70 relativ zur Druckkammer 68 in
die zurückgezogene
Position zurückkehrt.
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Die
Steuervorrichtung 78 kann konfiguriert sein, um das Signal
vom Sensor 74 aufzunehmen und um selektiv das Elektromagnetventil 76 ansprechend
auf das Signal zu erregen. Beispielsweise kann das Signal vom Sensor 74 anzeigen,
dass die Leistungsquelle 12 unter Bedingungen mit niedriger Belastung
und niedriger Drehzahl arbeitet, wo eine zusätzliche Aufladung vor teilhaft
sein könnte.
Um die Aufladung zu steigern, die zur Leistungsquelle 12 geliefert
wird, kann die Steuervorrichtung 78 bewirken, dass das
Elektromagnetventil 76 sich in die zweite Position bewegt,
wodurch die Kolbenstange 70 zurückgezogen wird und bewirkt
wird, dass das Ventilelement 44 den ringförmigen Durchlassweg 36 blockiert.
Wenn im Gegensatz dazu das Signal vom Sensor 74 anzeigt,
dass die Leistungsquelle 12 unter Bedingungen mit hoher
Belastung und hoher Drehzahl arbeitet, wo eine übermäßige Aufladung bewirken kann,
dass die Drehzahl der Turbine 24 eine maximal zulässige Drehzahl überschreitet,
kann die Steuervorrichtung 78 bewirken, dass das Elektromagnetventil 76 sich
in die erste Position bewegt, wodurch die Kolbenstange 70 ausgefahren
wird und bewirkt wird, dass das Ventilelement 44 sich in
die Flussdurchlassposition innerhalb der Ausnehmung 40 bewegt.
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Die
Steuervorrichtung 78 kann in einem einzigen Mikroprozessor
oder in mehreren Mikroprozessoren verkörpert sein, die Mittel aufweisen,
um einen Betrieb des Turboladers 23 zu steuern. Zahlreiche kommerziell
erhältliche
Mikroprozessoren können konfiguriert
sein, um die Funktionen der Steuervorrichtung 78 auszuführen. Es
sei bemerkt, dass die Steuervorrichtung 78 leicht in einem
allgemeinen Leistungssystemmikroprozessor verkörpert sein könnte, der
zahlreiche Leistungssystemfunktionen steuern kann. Die Steuervorrichtung 78 kann
einen Speicher, eine sekundäre
Speichervorrichtung, einen Prozessor und irgend welche anderen Komponenten aufweisen,
um eine Anwendung laufen zu lassen. Verschiedene andere Schaltungen
können
mit der Steuervorrichtung 78 assoziiert sein, wie beispielsweise
eine Leistungsversorgungsschaltung, eine Signalkonditionierungsschaltung,
eine Elektromagnettreiberschaltung und andere Arten von Schaltungen.
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Die
Quelle 82 kann konfiguriert sein, um einen Fluss von unter
Druck gesetzter Luft zu erzeugen, und kann einen extra dafür vorgesehenen
Kompressor aufweisen, wie beispielsweise einen Kompressor mit variabler
Verdrängung,
einen Kompressor mit fester Verdrängung oder irgend eine andere
in der Technik bekannte Quelle für
unter Druck gesetzte Luft. Die Quelle 82 kann treibend
mit der Leistungsquelle 12 beispielsweise durch eine Gegenwelle
bzw. Keilwellen, durch einen (nicht gezeigten) Riemen, durch eine
(nicht gezeigte) elektrische Schaltung oder in irgend einer anderen
geeigneten Weise verbunden sein. Alternativ kann die Quelle 82 indirekt mit
der Leistungsquelle 12 über
einen Drehmomentwandler, einen Getriebekasten oder in irgend einer anderen
geeigneten Weise verbunden sein. Es wird in Betracht gezogen, dass
mehrere Quellen für
unter Druck gesetzte Luft verbunden sein können, um unter Druck gesetztes
Strömungsmittel
zum Steuersystem 18 zu liefern. Es wird auch in Betracht
gezogen, dass eine Quelle 82 weggelassen werden könnte, falls
erwünscht,
und dass die unter Druck gesetzte Luft vom Kompressor 20 zur
Betätigungsvorrichtung 50 über das
Elektromagnetventil 76 geleitet wird.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Der
offenbarte Turbolader kann auf irgend ein Leistungssystem anwendbar
sein, wo der Wirkungsgrad und die Funktion des Turboladers über einen
Bereich von Betriebsbedingungen erwünscht ist. Der Turbolader 23 kann
eine adäquate
Aufladung bei Bedingungen mit niedriger Belastung und Drehzahl der
Leistungsquelle vorsehen, und kann die Wahrscheinlichkeit minimieren,
dass die Turboladerdrehzahlen eine maximal zulässige Drehzahl bei Bedingungen
mit hoher Belastung und hoher Drehzahl überschreiten, und kann selektiv
den gesamten Abgasfluss von der Leistungsquelle 12 durch
nur einen Durchlassweg oder durch beide der zwei getrennten ringförmigen Durchlasswege 36 und 38 leiten.
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Zusätzlich dazu,
dass eine adäquate
Aufladung bei Bedingungen mit niedriger Belastung und niedriger
Drehzahl der Leistungsquelle vorgesehen wird, und eine Überdrehzahl
der Turbine bei Bedingungen mit hoher Belastung und hoher Drehzahl
verhindert wird, kann der Turbolader 23 zusätzliche
Vorteile bieten. Insbesondere weil das Ventilelement 44 gegen
den Ventilsitz 42 abschließt, kann verhindert werden,
dass eine größere Menge
von Abgas durch den ringförmigen
Durchlassweg 36 fließt,
und zwar im Vergleich dazu, wenn der Ventilsitz 42 weggelassen
werden würde.
Die stärkere
Blockade kann den Wirkungsgrad und die Aufladung der Turbine bei
Bedingungen mit niedriger Belastung und niedriger Drehzahl verbessern.
Weil das Ventilelement 44 eine quadratische Querschnittsform
hat, kann zusätzlich die Öffnung,
die das Ventilelement 44 selektiv abschließt, um den
ringförmigen
Durchlassweg 36 zu blockieren, auch viereckig sein, was
einen gesteigerten Strömungsquerschnitt
mit minimaler Einschränkung
vorsieht, und zwar im Vergleich zu einem Ventilelement mit einer
Kreisform. Weil das Ventilelement 44 gegen einen Fluss
des Abgases geschwenkt wird, wenn es sich zu der Flussblockierungsposition
hin bewegt, und mit dem Fluss des Abgases geschwenkt wird, wenn
es sich zu der Flussdurchlassposition hin bewegt, kann es weiterhin
relativ einfach sein, das Ventilelement 44 vom Sitz abzuheben.
Weil das Ventilelement 44 vom Abgasfluss innerhalb der
Ausnehmung 40 abgeschirmt ist, wenn es zu der Flussdurchlassposition
bewegt wird, kann weiterhin das Ventilelement 44 eine verlängerte Komponentenlebensdauer
haben und weiter die Einschränkung
innerhalb des Turboladers 23 reduzieren, und zwar im Vergleich
zu einem Ventilelement, welches immer innerhalb des Abgasflusses
bleibt.
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Es
wird dem Fachmann offensichtlich sein, dass verschiedene Modifikationen
und Variationen an dem Turbolader der vorliegenden Offenbarung vorgenommen
werden können,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Andere Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden dem Fachmann aus einer Betrachtung der Beschreibung
und aus einer praktischen Ausführung
der hier offenbarten Erfindung offensichtlich werden. Es ist beabsichtigt,
dass die Beschreibung und die Beispiele nur als beispielhaft angesehen
werden, wobei ein wahrer Umfang der Erfindung durch die folgenden
Ansprüche
und ihre äquivalenten
Ausführungen
gezeigt wird.