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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Sicherheit von elektrischen Anlagen.
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Sie
betrifft insbesondere Sicherungsautomaten, die das automatische Öffnen eines
Stromkreises erlauben, wenn diese nach Feststellen eines elektrischen
Defekts ausgelöst
werden.
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Derartige
Sicherungsautomaten können
zum Beispiel Leistungsschalter sein, die einen Stromkreis im Falle
eines Kurschlusses zu öffnen
vermögen, oder
auch Fehlerstromschutzschalter, die einen Stromkreis im Falle eines
Erdschlusses einer der Phasen zu öffnen vermögen.
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Diese
Sicherungsautomaten weisen allgemein einen Satz Metallkontakte auf,
die zum Öffnen bzw.
zum Schließen
des Stromkreises bestimmt sind, sowie einen als Schließmechanismus
bezeichneten Mechanismus zum Steuern des Kontaktsatzes.
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Der
Schließmechanismus
stellt das manuelle Schließen
und Öffnen
des Stromkreises durch Bereitstellung eines Bedienungshebels außerhalb
des Sicherungsautomaten zusätzlich
zum automatischen Öffnen
des Stromkreises nach Erkennen eines elektrischen Defekts sicher.
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Das
Dokument
FR 2 628 262 beschreibt
einen derartigen Schließmechanismus,
bei dem das Halten der Kontakte in geschlossener Stellung des Stromkreises
durch das Verklinken eines Teils durch eine Klinke sichergestellt
ist. Im Falle eines elektrischen Defekts wird diese Verklinkung
gelöst
und der Mechanismus ausgelöst,
was das Öffnen
des Stromkreises bewirkt.
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Bei
diesem Schließmechanismus
ist das Teil, das durch die Klinke zur Verklinkung bestimmt ist,
auf einem anderen Teil drehbar gelagert, welches den Kontaktsatz
steuert.
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Dieser
Schließmechanismus,
auch als "Drehverklinkungsmechanismus" bezeichnet, ist
hinsichtlich seiner Funktionsweise beim Trennen eines Stromkreises
bei den in dem genannten Dokument beschriebenen besonderen Anwendungen
zufriedenstellend.
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Die
Erfindung beabsichtigt jedoch, einen derartigen Schließmechanismus
und ganz allgemein das Zusammenwirken der einzelnen beim Auslösen des
Mechanismus mitwirkenden Teile zu verbessern.
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Sie
schlägt
hierzu einen Schließmechanismus
mit Drehverklinkung für
Sicherungsautomat vor, mit:
- – einem
Gestell;
- – einem
Gelenkbedienungshebel, der auf einer in Bezug auf das Gestell festen
Achse schwenkbar montiert ist und ein Klinkenende aufweist, wobei der
Bedienungshebel eine eingeklinkte und eine ausgeklinkte Stellung
zulässt
und durch eine Feder in seine ausgeklinkte Stellung gedrängt wird;
- – einem
Zwischenhebel, der um eine in Bezug auf das Gestell feste Achse
schwenkbar montiert ist und mit dem Klinkenende des Gelenkbedienungshebels
zusammenzuwirken vermag;
- – einem
Klinkenhebel, der um eine von dem Zwischenhebel getragenen Achse
schwenkbar montiert ist und eine Klinkenfläche aufweist, die mit dem Klinkenende
des Gelenkbedienungshebels zusammenzuwirken vermag;
- – einer
Mechanismusfeder, durch die der Klinkenhebel zum Schwenken um seine
Achse in einer vorbestimmten Richtung gedrängt wird;
- – einer
Kontaktvorrichtung, die wenigstens einen festen Kontakt und wenigstens
einen entsprechenden beweglichen Kontakt umfasst, wobei diese Vorrichtung
eine erste Stellung zulässt,
in welcher der feste Kontakt und der bewegliche Kontakt voneinander
getrennt sind, und eine zweite Stellung, in welcher der feste Kontakt
und der bewegliche Kontakt gegeneinander gehalten werden, wobei
der Wechsel von der ersten in die zweite Stellung durch den Zwischenhebel
gesteuert wird;
- – Mitteln
zum Halten des Klinkenhebels in einer stabilen Position, mit einer
Stütze,
gegen die der Klinkenhebel unter der Wirkung der Mechanismusfeder
in Anlage zu kommen vermag;
- – einem
Stellorgan, das eine eingefahrene Stellung zulässt, in der es in Bezug auf
die Haltemittel eingefahren ist, und eine ausgefahrene Stellung, in
der es auf die Haltemittel einwirkt;
wobei der Mechanismus
eine Kontaktstellung erlaubt, in welcher der Gelenkbedienungshebel
in seiner eingeklinkten Stellung abgestützt ist, um das Klinkenende
gegen einen Anschlag zu drängen,
der gemeinsam von der Klinkenfläche
des Klinkenhebels in dessen stabiler Position und dem Zwischenhebel
gebildet wird, und somit den Zwischenhebel beansprucht, um die Kontaktvorrichtung
in ihrer zweiten Stellung zu halten;
wobei der Mechanismus
dadurch gekennzeichnet ist, dass der Zwischenhebel eine Anschlagfläche aufweist
und, wenn sich der Klinkenhebel in seiner stabilen Position befindet,
die Klinkenfläche
und die Anschlagfläche
eine Aufnahme mit konvergierenden Wänden begrenzen, die den Anschlag
bilden, gegen den das Klinkenende des Gelenkbedienungshebels gedrückt wird,
wobei die Klinkenfläche
so ausgebildet ist, dass an jedem Punkt der Klinkenfläche die Normale
an dieser Fläche
in einer mit der Drehachse des Klinkenhebels zusammentreffenden
Richtung ausgerichtet ist.
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Befindet
sich der Schließmechanismus
in seiner Kontaktstellung, wird der Klinkenhebel einerseits durch
die Haltemittel in einer stabilen Position gehalten, und andererseits
durch das Klinkenende des Gelenkbedienungshebels beansprucht.
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Die
Richtung der Kraft, mit der das Klinkenende auf den Hebel wirkt,
verläuft
durch die Drehachse eben dieses Hebels und erlaubt es, jedes Drehmoment
zu überwinden,
das der Gelenkbedienungshebel auf den Klinkenhebel gegebenenfalls ausgeübt hat.
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Die
Beanspruchung der Mechanismusfeder wird somit durch keine auf das
Drehen des Hebels um seine Achse zielende Kraft ergänzt.
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Es
ist demnach zum Beispiel möglich,
die Kraft, mit welcher der Bedienungshebel gegen den Anschlag gedrückt wird,
zu verstärken
und somit den Druck der Kontakte gegeneinander zu erhöhen, um die
Leistungen beim Trennen oder Erwärmen
zu steigern.
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Bis
auf Reibungskräfte,
die durch den Kontakt des Klinkenendes mit dem Anschlag erzeugt werden,
hat diese Verstärkung
der Kraft keinen Einfluss auf die Drehung des Auslösehebels.
Die Mechanismusfeder ist dazu vorgesehen, diese Reibungskräfte zu überwinden
und somit die Drehung des Klinkenhebens beim Auslösen des
Mechanismus zu ermöglichen.
Es ist demnach möglich,
die gleichen Haltemittel zu verwenden, egal welcher Druck beim Kontakt
ausgeübt
werden soll.
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Derselbe
Schließmechanismus
ist daher für eine
große
Vielfalt von Schaltern verwendbar, egal wie viele Kontakte zu steuern
sind, und egal um welchen Schaltertyp es sich handelt, der die für das Stellorgan
verfügbare
Energie bedingt.
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Bei
vierpoligen Schaltern muss zum Beispiel nämlich eine Kraft auf den Anschlag
ausgeübt
werden, die größer ist
als bei einpoligen oder zweipoligen Schaltern.
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Ebenso
liefern zum Beispiel die sehr empfindlichen Fehlerstromschutzschalter
im Falle eines elektrischen Defekts nur wenige Milliampere an das Stellorgan,
während
die Leistungsschalter mehrere Ampere liefern können.
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Die
Verwendung eines gemeinsamen Mechanismus für eine große Vielfalt von Produkten erlaubt,
vom Standpunkt des Herstellers aus betrachtet, eine Senkung der
Fertigungskosten und durch Vereinfachung des Herstellungsverfahrens
eine Verringerung des Risikos von Montagefehlern.
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Zusammen
mit derartigen Schaltern werden zudem häufig Hilfsmittel verwendet.
Diese Hilfsmittel sind derart auf die Schalter gesteckt, dass sie
mit diesen mechanisch verbunden sind, um das Auslösen des
Schalters zu erfassen. Diese Hilfsmittel müssen natürlich für den Schließmechanismus
des Schalters, an dem sie befestigt sind, geeignet sein. Die Erfindung
ermöglicht
somit ferner für
eine große
Vielfalt von Schaltern die Verwendung einer einzigen Reihe von Hilfsmitteln,
die für
diesen Schließmechanismus geeignet
sind.
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Anzumerken
ist, dass in dem Dokument
EP 0
224 396 ein Schließmechanismus
für einen
Sicherungsautomat beschrieben ist, mit einem Zwischenhebel, der
eine Anschlagfläche
aufweist, und bei dem die Klinkenfläche und die Anschlagfläche eine
Aufnahme mit konvergierenden Wänden
begrenzen, die den Anschlag bilden, gegen den das Klinkenende des
Gelenkbedienungshebels gedrückt
wird, wenn sich der Klinkenhebel in seiner stabilen Position befindet.
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In
dem in der
EP 0 224 396 beschriebenen Mechanismus
ist jedoch keine Mechanismusfeder vorhanden, die den Klinkenhebel
dazu drängt,
sich in einer vorbestimmten Richtung um seine Achse zu drehen; es
existieren auch keine Mittel zum Halten des Klinkenhebels in einer
stabilen Position.
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Vorzugsweise
ist die Klinkenfläche
des Klinkenhebels aus einem Zylinderstück gebildet, das auf die Drehachse
des Klinkenhebels zentriert ist.
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Die
Resultierende der Kontaktkräfte
auf einer derartigen Fläche
verläuft,
mathematisch ausgedrückt,
durch die Drehachse und stellte eine Art dar, wie die vorstehend
erläuterten
Prinzipien ausgeführt werden
können.
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Das
Klinkenende des Gelenkbedienungshebels kann ebenfalls aus einem
Zylinderstück
gebildet sein, das auf eine zur Drehachse des Klinkenhebels parallele
Achse zentriert ist.
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Der
auf diese Weise zustande kommende lineare Kontakt des Klinkenendes
auf der Klinkenfläche
trägt zum Überwinden
störender
Reibungserscheinungen bei.
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Gemäß bevorzugter
Merkmale der Erfindung:
- – weist der Klinkenhebel eine
erste Kontaktfläche und
eine zweite Kontaktfläche
auf, wobei Letztere durch die Mechanismusfeder beansprucht wird, um
den Klinkenhebel um seine Achse zu drehen, und gegebenenfalls
- – sind
die erste Kontaktfläche
und die zweite Kontaktfläche
jeweils auf beiden Seiten der Drehachse des Klinkenhebels angeordnet,
und weisen die Haltemittel eine Auflage auf, die an einem Ende der
Stütze
liegt und gegen die erste Kontaktfläche angeordnet ist, wenn sich
der Mechanismus in seiner Kontaktposition befindet.
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Das
Auslösen
erfolgt, wenn das Stellorgan auf die Haltemittel einwirkt, um die
Auflage von der ersten Kontaktfläche
zu entfernen.
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In
diesem Zusammenhang hängt
die hierzu erforderliche Kraft unmittelbar und nahezu ausschließlich von
der durch die Mechanismusfeder ausgeübten Kraft ab. Der durch die
Feder ausgeübte Druck
definiert die Entriegelungskraft in Bezug auf das Stellorgan.
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Diese
Entriegelungskraft weist zudem bei den produzierten Mechanismen
nur eine geringe Abweichung auf, da die Mechanismusfeder ausführungsbedingt
eine geringe Toleranz haben kann, woraus eine größere Sicherheitsspanne resultiert.
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Der
Mechanismus weist ferner vorzugsweise eine Vorspannfeder auf, die
mit dem Klinkenhebel und mit der Stütze derart zusammenwirkt, dass
die Stütze
zu dem Klinkenhebel gedrückt
wird.
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Diese
Vorspannfeder erlaubt eine sichere Funktionsweise des Mechanismus,
sofern die Stütze ständig darauf
hinzielt, zum Halten des Klinkenhebels die erste Fläche zu erreichen.
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Aus
Gründen
der Betriebssicherheit und der Vereinfachung bei der Herstellung
können
die folgenden bevorzugten Merkmale unabhängig voneinander in Betracht
gezogen werden:
- – die Haltemittel umfassen
einen Zusatzhebel, der um eine von dem Zwischenhebel getragenen Achse
herum schwenkbar montiert ist, wobei der Zusatzhebel an einem seiner
Enden die Stütze aufweist;
und einen Auslösehebel,
der um eine in Bezug auf das Gestell feste Achse schwenkbar montiert
ist und mit dem Stellorgan sowie mit dem Zusatzhebel derart zusammenzuwirken
vermag, dass die Stütze
von der ersten Kontaktfläche
entfernt wird, wenn das Stellorgan von seiner eingefahrenen Stellung
in eine ausgefahrene Stellung wechselt;
- – die
Mechanismusfeder ist eine Torsionsfeder mit einer zylinderförmigen Spiralwicklung
sowie zwei vorstehenden Armen, wobei die zylinderförmige Spiralwicklung
auf die Drehachse des Zwischenhebels zentriert ist, während einer
der Arme an der zweiten Kontaktfläche zur Anlage kommt und der
andere Arm an einer in Bezug auf das Gestell festen Haltestange
zur Anlage kommt, wenn sich der Mechanismus in seiner Kontaktstellung
befindet;
- – der
Zusatzhebel umfasst auf beiden Seiten seiner Drehachse verteilt
die Stütze
und einen Arm, der ein kreisbogenförmiges Endstück aufweist, das
mit dem Auslösehebel
zusammenzuwirken vermag;
- – der
Auslösehebel
umfasst zwei Arme, die miteinander einen Winkel bilden und in der
Drehachse des Auslösehebels
zusammentreffen, wobei der erste Arm ein gegenüber dem Stellorgan angeordnetes
Stück und
der zweite Arm ein rundes Teil aufweist, das dazu bestimmt ist,
mit dem Zusatzhebel zusammenzuwirken;
- – die
Haltemittel weisen einen Rückstellfinger
auf, der durch die Mechanismusfeder beansprucht zu werden vermag,
wenn sich der Mechanismus außerhalb
seiner Kontaktstellung befindet, wobei es der Rückstellfinger der Mechanismusfeder
ermöglicht,
das Stellorgan von seiner ausgefahrenen Stellung in seine eingefahrene
Stellung wechseln zu lassen;
- – der
Auslösehebel
weist einen Rückstellfinger auf,
der am Ende des ersten Arms jenseits des dem Stellorgan gegenüberliegenden
Teils angeordnet ist und durch die Mechanismusfeder beansprucht
zu werden vermag, wenn sich der Mechanismus außerhalb seiner Kontaktstellung
befindet, wobei es der Rückstellfinger
der Mechanismusfeder ermöglicht,
den ersten Arm wieder gegen das Stellorgan zu bringen, um dieses
in die eingefahrene Stellung zu bringen;
- – der
Mechanismus umfasst ferner eine Rückstellfeder, welche die Haltemittel
zu beanspruchen vermag, wenn sich der Mechanismus außerhalb seiner
Kontaktstellung befindet, wobei es die Rückstellfeder erlaubt, das Stellorgan
von seiner ausgefahrenen in seine eingefahrene Stellung zu bringen;
- – der
Mechanismus umfasst ferner eine Rückstellfeder, die den Auslösehebel
zu beanspruchen vermag, wenn sich der Mechanismus außerhalb seiner
Kontaktstellung befindet, wobei es die Rückstellfeder ermöglicht,
den ersten Arm wieder gegen das Stellorgan zu bringen, um dieses
in die eingefahrene Stellung zu bringen;
- – der
Zwischenhebel weist eine Rampe auf, die das Klinkenende des Gelenkbedienungshebels aufzunehmen
vermag, wobei die Anschlagfläche eingangs
der Rampe angeordnet ist;
- – der
Mechanismus umfasst ferner einen Arretierstift, der mit dem Zwischenhebel
verbunden ist und die Winkelamplitude der Schwenkbewegung des Klinkenhebels
in Bezug auf den Zwischenhebel zu begrenzen vermag;
- – der
Gelenkbedienungshebel weist einen Handhebel auf, der dazu bestimmt
ist, aus dem Gehäuse
des Sicherungsautomaten vorzustehen, um von außen bedient zu werden, sowie
einen Schwingarm, der durch ein Gelenk mit dem Handhebel verbunden
ist und an seinem dem Gelenk entgegengesetzt angeordneten Ende das
Klinkenende aufweist;
- – der
bewegliche Kontakt weist eine Halterung auf, die auf einer in Bezug
auf das Gestell festen Achse montiert ist, und umfasst der Mechanismus ferner
einen Schwingarm, der den Zwischenhebel mit dem beweglichen Kontakt
verbindet, um die Bedienung der Kontaktvorrichtung durch den Zwischenhebel
zu ermöglichen;
- – das
Stellorgan ist ein elektromechanischer Zylinder.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
anhand der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert, das
rein informativen Charakter hat und in keiner Weise einschränkend ist.
Die Zeichnungen zeigen in:
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1 ein
kinematisches Schema, in dem die einzelnen Teile eines erfindungsgemäßen Schließmechanismus
dargestellt sind, sowie die Art des Zusammenwirkens zwischen diesen
Teilen, wobei sich der Mechanismus in seiner Kontaktstellung befindet;
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2 eine ähnliche
Ansicht wie 1, wobei sich der Mechanismus
unmittelbar nach Betätigung
des Stellorgans in einer ausgeklinkten Stellung befindet;
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3 eine ähnliche
Ansicht wie 1, wobei sich der Mechanismus
in einer Stellung befindet, in welcher der Mechanismus im chronologischen
Anschluss an die Position in 2 das Stellorgan
zurückgestellt
hat und zum Wechseln in seine Kontaktstellung bereit ist, wenn der
Bediener den Hebel betätigt;
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4 eine
vergrößerte Darstellung
des in 1 mit XIII gekennzeichneten Ausschnitts, in der die
Richtung der auftretenden Kräfte
schematisch wiedergegeben ist;
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5 eine
Schnittansicht eines Schließmechanismus
gemäß der Ausführungsform
aus 1 bis 4, wobei sich der Mechanismus
in einer Stellung befindet, die der aus 1 entspricht;
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6 eine
Ansicht des Mechanismus aus 5, wobei
der Mechanismus soeben ausgeklinkt wurde;
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7 eine
Ansicht des Mechanismus aus 5, wobei
sich der Mechanismus in einer Stellung befindet, in welcher die
Kontakte im chronologischen Anschluss an die Position in 6 voneinander
getrennt sind, wobei diese Stellung ebenfalls der in 2 dargestellten
entspricht;
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8 eine
Darstellung des Mechanismus aus 5, wobei
sich der Mechanismus in einer Stellung befindet, in welcher der
Gelenkbedienungshebel im chronologischen Anschluss an die Position
in 7 in seine ausgeklinkte Stellung zurückgekehrt ist,
wobei diese Stellung ebenfalls der in 3 dargestellten
entspricht;
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9 eine
perspektivische Darstellung eines Schließmechanismus gemäß einer
Ausführungsvariante
der Erfindung, in welcher der Mechanismus eine spezielle Feder zum
Zurückstellen
des Stellorgans umfasst, wobei 9 von der
Seite aus betrachtet wird, von der diese Rückstellfeder sichtbar ist;
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10 bis 13 entsprechen 5 bis 8,
im Fall der Ausführungsvariante
aus 9.
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1 bis 4 sind
schematische Ansichten, welche die Funktionsprinzipien des Schließmechanismus
erläutern
sollen.
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5 bis 8 zeigen
einen tatsächlichen Schließmechanismus
im Schnitt, der einer praktischen Ausführung entsprechend den in 1 bis 4 dargestellten
Schemata entspricht.
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9 bis 13 zeigen
schließlich
einen tatsächlichen
Schließmechanismus,
welcher der oben genannten Ausführungsvariante
entspricht.
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Hinsichtlich
der Funktionsweise des Mechanismus wird sowohl auf 1 bis 4 als
auch gleichzeitig auf 5 bis 8 Bezug
genommen, wobei gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet
sind.
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Der
in den Figuren gezeigte Mechanismus ist zum Einbau in ein nicht
dargestelltes Gehäuse
bestimmt.
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Er
umfasst ein Paar Kontakte 1, 2, von denen einer 1 fest
und der andere 2 beweglich ist. Jeder dieser Kontakte 1, 2 ist
dazu bestimmt, an den (nicht dargestellten) Stromkreis, der geschützt werden
soll, angeschlossen zu sein, wobei der Stromkreis durch Herstellung
ihres Kontaktes geschlossen und durch Trennung dagegen geöffnet wird.
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In
diesem Fall sind nur zwei Kontakte 1, 2 im Profil
dargestellt, selbstverständlich
könnten
aber auch weitere Kontaktpaare in einer Reihe mit dem beschriebenen
Paar angeordnet sein, falls die Trennung unterschiedlicher Stromkreise
oder verschiedener Phasen ein und desselben Kreises gesteuert werden
sollen.
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Eine Öffnungsfeder 34 wirkt
ferner auf die Kontakte 1, 2 ein, um diese voneinander
zu entfernen (in 1 bis 3 schematisch
mit einem Drehmomentpfeil wiedergegeben).
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Die
Steuerung der Kontakte 1, 2 erfolgt durch den
Schließmechanismus.
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Dieser
umfasst einen Gelenkbedienungshebel 3, der von einem Handhebel 4 gebildet
ist, welcher auf einer bezüglich
des Gehäuses
festen Achse 5 drehbar gelagert ist, wobei hier dem Gehäuse die Funktion
eines Gestells zukommt, das die einzelnen Teile des Mechanismus
trägt.
Der Gelenkbedienungshebel 3 umfasst auch einen Schwingarm 6,
der durch eine Drehverbindung mit dem Handhebel 4 solchermaßen verbunden
ist, dass dessen Drehung die Verlagerung des Schwingarms 6 bewirkt.
Dieser weist ein Klinkenende 7 auf, das in den schematischen
Darstellungen in 1 bis 4 durch
einen Kreis wiedergegeben und durch einen Zylinder ausgeführt ist,
der sich in 5 bis 8 senkrecht
zur Ebene der Zeichnung erstreckt.
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Durch
seine Beweglichkeit ist es dem Gelenkbedienungshebel 3 möglich, zwei
Endstellungen einzunehmen: eine eingeklinkte Stellung (1 bis 5)
und eine ausgeklinkte Stellung (3 und 8),
wobei die beiden Stellungen eine Winkelamplitude von etwa 90° für den Handhebel 4 begrenzen.
Eine Feder 13 (in 1 bis 3 durch
einen Drehmomentpfeil dargestellt) drängt den Bedienungshebel 3 in
seine ausgeklinkte Stellung.
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Der
Mechanismus weist ferner einen Zwischenhebel 8 auf, der
mit dem beweglichen Kontakt 2 über einen Schwingarm 9 indirekt
in Eingriff steht, der an eine Halterung 10 angelenkt ist,
die den beweglichen Kontakt trägt,
wobei die Halterung 10 um eine in Bezug auf das Gehäuse feste
Achse 11 drehbar gelagert ist.
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Der
Zwischenhebel 8 ist um eine in Bezug auf das Gehäuse feste
Achse 12 drehbar gelagert und solchermaßen angeordnet, dass durch
das Schwenken des Hebels 8 in der einen Richtung der bewegliche
Kontakt 2 gegen den festen Kontakt 1 geführt wird
bzw. in der anderen Richtung der bewegliche Kontakt 2 von
dem festen Kontakt 1 entfernt wird.
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Der
Zwischenhebel 8 weist ferner eine Rampe 14 auf,
die an seinem dem Schwingarm 9 entgegengesetzten Ende angeordnet
ist, wobei diese Rampe 14 die Aufnahme und die Führung des
Klinkenendes 7 des Schwingarms 6 ermöglicht.
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Am
Eingang der Rampe 14 weist der Zwischenhebel 8 eine
Aufnahme auf, die von einer Anschlagfläche 15 und einer Seitenwand 16 gebildet
ist, wobei die Aufnahme das Klinkenende 7 zum Teil aufnehmen
kann.
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Der
Zwischenhebel 8 trägt
in der Nähe
der Rampe 14 eine Achse 17, auf der ein Klinkenhebel 18 drehbar
gelagert ist. Dieser weist eine erste Kontaktfläche 19 und eine zweite
Kontaktfläche 20 auf, die
auf beiden Seiten der Achse 17 angeordnet sind, sowie eine
Zacke 21 mit einer Klinkenfläche 22. Die Klinkenfläche 22 ist
ein Zylinderstück,
dessen Achse mit der Drehachse 17 des Klinkenhebels 18 zusammenfällt.
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Eine
Mechanismusfeder, in diesem Falle eine Torsionsfeder 38,
ist um die Achse 12 des Zwischenhebels 8 angeordnet
und übt
zwischen einer fest mit dem Gehäuse
verbundenen Haltestange 23 und der zweiten Kontaktfläche 20 eine
Torsionskraft aus, wenn sich der Mechanismus in der in 1 und 5 dargestellten
Stellung befindet.
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Ein
mit dem Zwischenhebel 8 verbundener Arretierstift 24 ist
vorgesehen, um bezüglich
des Zwischenhebels 8 den Winkelversatz des Klinkenhebels 18 zu
begrenzen.
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Der
Zwischenhebel 8 trägt
schließlich
noch eine Achse 25, auf der ein Zusatzhebel 26 drehbar gelagert
ist, der einen ersten Arm umfasst, welcher eine Stütze 27 bildet
und eine Auflagespitze 28 trägt, die zum Zusammenwirken
mit der ersten Kontaktfläche 19 des
Klinkenhebels 18 bestimmt ist. Ferner ist eine Vorspannfeder 35 vorgesehen,
um die Auflagespitze 28 zu der ersten Kontaktfläche 19 zu
drängen.
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Der
Zusatzhebel 26 weist ferner einen zweiten Arm 29 auf,
der zum Zusammenwirken mit einem Auslösehebel 30 bestimmt
ist.
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Der
erste Arm 27 und der zweite Arm 29 sind auf beiden
Seiten der Achse 25 des Zusatzhebels 26 angeordnet.
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Der
Auslösehebel 30 ist
um eine in Bezug auf das Gehäuse
feste Achse 31 drehbar gelagert und weist einen ersten
Arm 32 und einen zweiten Arm 33 auf, die in diesem
Fall einen Winkel von etwa 90° bilden,
wobei der zweite Arm eine runde Kante hat, um mit dem zweiten Arm 29 des
Zusatzhebels 26 zusammenwirken zu können.
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Der
Auslösehebel 30 kann
durch einen in Bezug auf das Gehäuse
festen elektromechanischen Zylinder 36 in Bewegung versetzt
werden, der eine eingefahrene Stellung (1 und 5)
und eine ausgefahrene Stellung (2 und 6)
zulässt, wobei
der Wechsel von der eingefahrenen in die ausgefahrene Stellung dadurch
erfolgt, dass beim Erkennen des elektrischen Defekts, wodurch das
Auslösen
des Mechanismus bewirkt werden soll, der Zylinder 36 elektrisch
versorgt wird.
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Der
Zusatzhebel 26 und der Auslösehebel 30 bilden
Haltemittel, die durch den Zylinder 36 auf diese Weise
in Bewegung versetzt werden können.
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Die
Stange des Zylinders 36 wirkt auf den ersten Arm 32 des
Auslösehebels 30.
Auf diesem ersten Arm 32 ist jenseits des zum Kontakt mit
der Stange des Zylinders 36 bestimmten Abschnitts ein Rückstellfinger 37 vorgesehen,
der sich senkrecht zur Ebene der Zeichnungen erstreckt und zum Zusammenwirken
mit der Mechanismusfeder 38 bestimmt ist.
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Befindet
sich der Mechanismus in der in 1 und 5 dargestellten
Stellung, übt
nämlich die
Feder 38 zwischen der Haltestange 23 und der zweiten
Kontaktfläche 20 des
Klinkenhebels 18 eine Winkelabstandskraft aus.
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Befindet
sich der Mechanismus in der in 2 und 7 dargestellten
Stellung, übt
die Feder 38 dieses Mal hingegen eine Kraft zwischen der Haltestange 23 und
dem Rückstellfinger 27 aus,
sofern der Rückstellfinger
in dieser Position diesseits der Stelle liegt, an der sich die zweite
Kontaktfläche 20 befindet.
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Der
eben beschriebene Mechanismus funktioniert in der nachstehend beschriebenen
Weise.
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Der
Mechanismus, wie in 1 und 5 dargestellt,
befindet sich in der Kontaktstellung. Um ihn allgemein von einer
ausgeklinkten Stellung, wie in 3 und 8 dargestellt,
in diese Position zu bringen, muss der Mechanismus eingeklinkt werden,
indem der Handhebel 4 (der als einziges Teil des Mechanismus
aus dem Gehäuse übersteht)
so betätigt wird,
dass er von seiner ausgeklinkten in seine eingeklinkte Stellung
wechselt.
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Die
Drehung des Handhebels 4 bewirkt, dass der Schwingarm 6 sein
Klinkenende 7 gegen einen Anschlag 39 anordnet,
der durch die Konvergenz zwischen der Anschlagfläche 15 und der Klinkenfläche 22 gebildet
ist.
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Das
Klinkenende 7 gleitet demnach, je nach Drehung des Handhebels 4,
soweit in den durch den Anschlag 39 gebildeten Trichter,
bis es eine Stellung erreicht, in der es sowohl mit der Anschlagfläche 15 als
auch der Klinkenfläche 22 ungehindert
in Kontakt ist. Ab diesem Moment bewirkt das Weiterdrehen des Handhebels 4 das
Schwenken des Zwischenhebels 8 und folglich die Annäherung der
Kontakte 1, 2.
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Gleichzeitig
wird der Zusatzhebel 26 durch die Vorspannfeder 35 beansprucht,
um mit der ersten Kontaktfläche 19 des
Klinkenhebels 18 in Kontakt zu kommen.
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Durch
das Schwenken des Zwischenhebels 8 und somit der zweiten
Kontaktfläche 20 des
Klinkenhebels 18 kommt diese mit der Mechanismusfeder 38 in
Kontakt und gibt je nach erfolgter Drehung den Rückstellfinger 37 aus
der Beanspruchung der Feder 38 frei.
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Die
Mechanismusfeder 38 wird demnach soweit beansprucht, bis
der Mechanismus die stabile Kontaktstellung aus 1 und 5 erreicht
hat, in denen der Schwingarm 9 abgestützt ist.
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In
dieser Position sind die durch das Klinkenende 7 auf den
Anschlag 39 wirkenden Kräfte näher in 4 dargestellt.
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Eine
erste Teilkraft F1 greift an der Klinkenfläche 22 an
und eine zweite Teilkraft F2 an der Anschlagfläche 15.
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Egal
welchen Gleichgewichtszustand das Klinkenende bei seinem Eindrücken in
den Anschlag 39 erreicht hat, es kann nur eine Teilkraft
F1 in einer durch die Achse 17 des
Klinkenhebels 18 verlaufenden Richtung aufgrund der runden
Form, die auf diese Achse 17 der Klinkenfläche 32 zentriert
ist, übertragen.
Die anderen Kräfterichtungen
werden durch die Teilkraft F2 übertragen.
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Das
Klinkenende 27 übt
somit kein Drehmoment aus, das auf das Drehen des Klinkenhebels
hinzielt, einzig auf die Achse 17 selbst wirkt eine Kraft.
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Tritt
ein elektrischer Defekt auf, bewegt sich der Zylinder 36 in
die ausgefahrene Stellung (siehe 6), wobei
er das Schwenken des Auslösehebels 30 bewirkt
und somit das Schwenken des Zusatzhebels 26.
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Dies
führt unter
der Einwirkung der Mechanismusfeder 38 dazu, dass die Zacke 21 vom
Eingang der Rampe 14 entfernt wird, und es dem Zwischenhebel 8 möglich ist,
sich unter der Einwirkung der Öffnungsfeder 34 zu
drehen, egal in welcher Position sich der Handhebel 4 befindet,
da das Klinkenende sich nunmehr in der Rampe 14 positionieren kann
(siehe 2 und 7). Die Kontakte 1, 2 sind somit
voneinander getrennt und der Stromkreis ist geöffnet.
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In
der nächsten
Phase wirkt die Mechanismusfeder 38 auf den Rückstellfinger 37 ein,
um den Zylinder 36 in seine eingefahrene Position zurückzubringen,
und die Feder 13 drängt
den Bedienungshebel 3 in seine ausgeklinkte Stellung, wobei
das Klinkenende 7 zum Verlassen der Rampe 14 veranlasst wird,
um sich am Eingang des Anschlags 39 bereit für ein erneutes
Einklinken zu positionieren (3 und 8).
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9 bis 13 zeigen
eine Variante des beschriebenen Schließmechanismus.
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Der
Mechanismus gemäß dieser
Variante gleicht in allen Punkten dem vorstehend beschriebenen,
mit Ausnahme des Zurückstellens
des Zylinders 36, das nicht durch die auf den Rückstellfinger 37 wirkende
Mechanismusfeder 38 erfolgt, sondern durch eine spezielle
Rückstellfeder 40.
Diese in 9 erkennbare Feder, in welcher
der Mechanismus von der anderen Seite dargestellt ist, bewirkt eine
Winkelbewegung, mit der das Ende des zweiten Arms 33 des
Auslösehebels 30 und
der Zwischenhebel 8 voneinander entfernt werden.
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Ferner
ist eine Anschlagbacke 41 zum Begrenzen des Wegs der Mechanismusfeder 38 vorgesehen.
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Eine
andere nicht dargestellte Variante betrifft das Auslösen, das
durch ein Hilfsmittel außerhalb
des Mechanismus erfolgt und auf den Zusatzhebel 26 direkt
drehend wirkt. Der Zylinder 36 und der Auslösehebel 30 können somit
weggelassen werden.