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TECHNISCHES GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kran der Art, die zwei Auslegerbalken
umfasst, die in Relation zu einander drehbar sind, indem sie mit
einander über
ein Gelenk verbunden sind, und einen oder mehrere Schläuche umfasst,
die entlang der Auslegerarme und an der Außenseite und im Bereich des Gelenks
exponiert zwischen den Auslegerarmen verlaufen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Kräne für Hebezwecke,
wie z.B. Gelenkauslegerkräne
für Fahrzeuge,
umfassend zwei oder mehrere Auslegerarme, von denen je zwei über Gelenke
verbunden sind, was die Drehung der Arme in verschiedene Winkelpositionen
in Relation zu einander ermöglicht.
Als Minimum umfassen nicht komplizierte Kräne einen ersten Auslegerarm,
der durch einen Hebearm gebildet wird, und einen zweiten Arm, der
durch eine Stütze
oder ein Gestell ausgebildet wird, und der normalerweise mit einem
Stützgestell, das
z.B. in einem Fahrzeugfahrgestell enthalten ist, drehbar verbunden
ist. Das Gelenk, das die Drehung möglich macht, wird dann positioniert,
um das obere Ende der Stütze
mit dem inneren Ende des Hebearms zu verbinden. Viele Kräne, wie
z.B. Fahrzeug-getragene Gelenkauslegerkräne, umfassen außerdem mindestens
einen dritten Arm als sogenannten Gelenkausleger, dessen inneres
Ende mit dem äußeren Ende
des Hebearms gelenkig verbunden ist. Außerdem kann der Gelenkausleger
eine Vielzahl von Balken umfassen, die teleskopartig ausziehbar sind.
In modernen Hebekränen
sind die Auslegerarme aus länglichen
Profilen ausgestaltet, z.B. Hohlprofilen (Sechskantprofile) oder
offenen U-Profilen aus Metall, insbesondere Stahl. Um die Arme nicht
in Relation zu einander in Drehung zu bringen, sondern um die Arme
auch in den erforderlichen Winkelpositionen verlässlich zu halten, werden hydraulisch
betriebene doppelwirkende Kolben-Zylinder-Mechanismen verwendet,
wobei diese Mechanismen von der Art sind, die einen Zylinder umfassen,
von dem ein Ende drehbar mit einem der Arme verbunden ist, und eine
Kolbenstange, die aus dem Zylinder heraussteht und an ihrem freien
Ende drehbar mit dem zweiten Arm eines Paars von zusammen wirkenden
Armen verbunden ist. Abhängig
von der Zahl der Auslegerarme und der Kolben-Zylinder-Mechanismen
und anderen möglichen
Komponenten, die eine Zufuhr von Öl erfordern, wurde eine Vielzahl
von ölführenden Schläuchen durch
den Kran geführt.
Normalerweise wird dies erreicht, indem man die Schläuche innerhalb
der Aushöhlungen
oder des Inneren der Auslegerarmprofile führt, indem sie zuerst nach
oben in die Mitte des drehenden oder rotierenden Pfostens geführt wurden
und danach zum Hebearm fortgesetzt wurden (kurze Schläuche) oder
weiter zum Gelenkausleger und den davon abstehenden Armen (längere Schläuche). Als
Alternative können
die Schläuche
auch außen
geführt
werden. Im Bereich des individuellen Gelenks zwischen zwei Armen
muss jeder individuelle Schlauch außerhalb des Gelenks verlaufen.
Weil der gesamte geometrische Abstand zwischen den Einlass- und
Auslassenden des Schlauches abhängig
von der Konfiguration des Krans in jedem Moment variiert, d.h.,
von den zwischen benachbarten Kranarmen eingestellten Winkeln, muss
jeder Schlauch für
einen maximalen Abstand zwischen den Schlauchenden dimensioniert
sein. Dieser Abstand ist am längsten,
wenn der Kran in seiner Parkposition ist und die Arme in einem kleinen
Winkel zu einander gedreht sind. Der geometrische Abstand zwischen
den Schlauchenden ist andererseits am kürzesten, wenn die Kranarme
in Relation zu einander maximal, z.B., um 180°, gedreht sind. In der zuletzt
genannten Position wird jeder individuelle Schlauch sich ausbauchen,
wo die geringste Gegenwirkung vorhanden ist, nämlich im Bereich eines Gelenks,
wo der Schlauch außen
in einem exponierten Zustand verläuft. Ein solches Ausbauchen
der Schläuche
kann zu Problemen führen,
insbesondere wenn es im Bereich zwischen einer Kranstütze und einem
Hebearm auftritt. Ein solches Schlauchausbauchen kann z.B. mit einem
Fahrzeugführerhaus oder
einem vertikalen Auspuffrohr kollidieren, wenn die Stütze in Relation
zum assoziierten Rahmen gedreht wird. Solche Kollisionen können nicht
nur an den Fahrzeugteilen, sondern auch an den Schläuchen Schäden verursachen,
was zu dem Risiko führt, dass
sie abgenutzt oder vorzeitig zerstört werden. Zur Vermeidung von
Schlauchkollisionen wurde bisher vorgesehen, den Kran und seine
Umgebung, z.B. ein Fahrzeug, auf eine solche Weise zu dimensionieren,
dass der Raum um den Kran ziemlich groß wurde. Mit anderen Worten
beeinträchtigt
die Schlauchausbauchung den effektiven Laderaum in Verbindung mit
dem Kran.
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Aus
US 5 806 313 ist bereits
eine Schlauchführungsanordnung
bekannt. Eine Abschirmung aus flexiblem Material überspannt
außen
den Gelenkbereich zwischen dem Drehstift und den Auslegerelementen
und führt
die Schläuche
unterhalb der Abschirmung. Die Abschirmung ist an jedem Ende mit einem
steifen Pfosten verbunden, der an den Stift bzw. die Auslegerelemente
befestigt ist und sich davon erhebt. Die flexible Abschirmung passt
ihre Form der relativen Bewegung des Stiftes und des Auslegers an,
wobei die Abschirmung nach Wiederausrichtung ausgedehnt und nach
Drehen des Stiftes und der Auslegerelemente komprimiert wird.
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AUFGABENSTELLUNGEN UND
MERKMALE DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die vorstehend genannten Nachteile
von Kränen
des Standes der Technik zu überwinden
und einen verbesserten Kran bereitzustellen. Eine primäre Aufgabe
der Erfindung ist die Bereitstellung eines Kranes, dessen hydraulische Schläuche nicht
dem Risiko unterliegen, nach außen
abstehende Ausbauchungen oder Schleifen zu bilden, die beschädigt werden könnten oder
Schaden verursachen könnten.
Aufgabenstellung ist ebenfalls die Bereitstellung eines Krans aufgrund
einer nicht komplizierten Konstruktion, die eine gut organisierte
Führung
von Schläuchen sicherstellt
und zu einem ästhetisch
attraktiven Aussehen des Krans, unabhängig von der eingenommenen
Kranposition, beiträgt.
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Erfindungsgemäß wird zumindest
das primäre
Objekt mittels der Merkmale erzielt, die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegeben sind. Vorteilhafte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Krans
sind außerdem
in den abhängigen
Patentansprüchen
definiert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ANLIEGENDEN ZEICHNUNGEN
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In
den Zeichnungen bedeuten:
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1 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Gelenkauslegerkrans,
dargestellt mit dem Hebearm des Krans in eine hohe Position gedreht,
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2 eine
Ansicht, die den Kran in Parkposition zeigt,
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3 eine
Teilansicht, die den Kran mit dem Hebearm in einer im allgemeinen
horizontalen Zwischenposition zeigt, und
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4 eine
perspektivische Teilansicht, die eine Schlauchführung im Bereich zwischen dem Pfosten
und dem Hebearm des Krans zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Ein
in 1 dargestellter Kran umfasst drei Auslegerarme,
nämlich
einen Hebearm 1, einen Pfosten oder sogenannten Stützpfeiler 2 und
einen Gelenkausleger 3. Der Pfosten 2, der vertikal
ist, aber etwas in Relation zur vertikalen Ebene geneigt ist, ist in
Relation zu einer Kranbasis 4 in einem Tragerahmen 5,
der in einem Fahrzeugfahrgestell eingebaut sein kann und zwei einstellbare
bewegbare Stützbeine 6 umfasst,
rotierbar montiert. Eine Drehung (normalerweise um mindestens 360°) des Pfostens 2 in Relation
zur Kranbasis wird in diesem Beispiel mittels zweier hydraulischer
Zylinder 7 bewirkt.
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Der
Pfosten 2 und der Hebearm 1 sind über ein
erstes Gelenk oder Hauptgelenk 8 mit einander verbunden,
das eine Drehung des Hebearms in Relation zum Pfosten ermöglicht,
genauer ausgedrückt zwischen
der in 1 dargestellten hohen Position und der Parkposition,
in der er, wie in 2 gezeigt, gegen den Pfosten
zurückgezogen
ist. Ein ähnliches Gelenk 8 zwischen
dem Hebearm 1 und dem Gelenkausleger 3 ermöglicht die
Drehung des letzteren zwischen seinen eingefahrenen und ausgefahrenen Position.
Im Gelenkausleger 3 ist eine Vielzahl von teleskopartig
ausziehbaren Armen 9 vorgesehen, die aus Hohlprofilen ausgebildet
sind, die in einander eingeführt
werden.
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Eine
Drehung des Hebearms 1 wird mittels eines ersten hydraulisch
betriebenen Kolben-Zylinder-Mechanismus 10 vom
Doppelwirkungs-Typ bewirkt, dessen Zylinder 11 mit dem
Pfosten 2 über
ein Gelenk 12 verbunden ist. Das freie Ende des Kolbenschafts 11a,
das aus dem Zylinder hervorsteht, ist mit dem Hebearm 1 über ein
zweites Gelenk 13 verbunden. Wenn der Kolben-Zylinder-Mechanismus 10 ausgezogen
wird, wird der Hebearm 1 in eine Richtung nach oben gedreht,
während
eine Verringerung der Länge
des Mechanismus ergibt, dass der Hebearm nach unten und nach innen
gegen den Pfosten gedreht wird. Ein ähnlicher Kolben-Zylinder-Mechanismus 10a ist
mit dem Hebearm 1 einerseits und dem Gelenkausleger 3 andererseits
verbunden, um auf ähnliche
Weise den Gelenkausleger in Relation zum Hebearm zu drehen. Um die
Teleskoparme 9 gegen einander nach innen und außen zu versetzen, wird
ein weiterer Kolben-Zylinder-Mechanismus oder hydraulische Zylinder 10b eines
Doppelwirkungs-Typs verwendet.
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Der
Pfosten 2 sowie der Hebearm 1 bestehen aus offenen
U-Profilen, in denen die hydraulischen Zylinder 10, 10a teilweise
untergebracht sein können.
Im Inneren der U-Profile sind auch Schläuche 14 bereitgestellt,
um die verschiedenen hydraulischen Zylinder und/oder andere Komponenten
im Kran mit hydraulischem Öl
aus einer Pumpe (nicht dargestellt) zu versorgen. Die Zahl der Schläuche, die
zu verschiedenen Teilen des Krans zu führen sind, variiert stark abhängig von
der Kompliziertheit des Krans. Normalerweise beträgt die Zahl
der Schläuche 4 bis 12.
Von der Pumpe 15 wird ein Bündel von Schläuchen in
der Mitte durch die Kranbasis 4 und weiter durch den Pfosten 2 geführt. Wenn
das Bündel
von Schläuchen
dann zum und durch den Hebearm 1 verlaufen muss, sind die
Schläuche
an der Außenseite
des Gelenks 8 zwischen dem Pfosten 2 und dem Hebearm 1 zu
führen,
also in einem Zustand, in dem sie nach außen exponiert sind.
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In
der Parkposition nach 2 beträgt der geometrische Abstand
("erforderliche
Abstand") zwischen
dem fixierten Einlassende jedes individuellen Schlauchs und dem
gleichermaßen
fixierten Auslassende ein Maximum. Mit anderen Worten ist die Länge des
individuellen Schlauches (oder der Schlauchteile, wenn mehr als
ein Teil, das einen Schlauch ausbildet, vorhanden ist) im Hinblick
auf die Parkposition des Krans gemäß 2 zu positionieren.
In dieser Position sind alle Schläuche im wesentlichen lang gestreckt.
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In 1 ist
jedoch der geometrische Abstand zwischen den Einlass- und Auslassenden
des individuellen Schlauches wesentlich kürzer. Wenn die Schläuche relativ
steif sind, neigen sie in dem Bereich, wo der Widerstand gegen Formänderungen gering
ist, nämlich
im Bereich zwischen dem Hebearm 1 und dem Pfosten 2,
in dem sie außen
frei exponiert sind, dazu, sich auszubauchen oder zu expandieren.
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Insofern
ist der in den Zeichnungen dargestellte und beschriebene Kran im
wesentlichen bereits bekannt.
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Es
wird nun auf 4 Bezug genommen, die eine Führung 15 gemäß der Erfindung
zum Führen oder
Zurückhalten
des Schlauchbündels 14 im
Bereich zwischen dem Hebearm 1 und dem Pfosten 2 zeigt.
Für diese
Führung
ist es charakteristisch, dass sie ein Querstück 16 aufweist, an
dessen Innenseite die Schläuche
vorgesehen sind. Im Beispiel bildet das Querstück 16 einen Teil eines
U-förmigen
Teils, genauer gesagt, ein U-förmig
gebogenes Blech aus, das auch zwei laterale Stücke oder Ohren 17 umfasst.
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In
der gezeigten bevorzugten Ausführungsform
ist die Führung 15 mit
dem Pfosten 2 über
ein mit 18 bezeichnetes Gelenk verbunden, wobei das Gelenk
parallel zum Querstück 16 verläuft. In
der Praxis kann diese Gelenk 18 ein äußeres Rohrstück 19 aufweisen,
das an das obere Ende des Pfostens 2 fixiert ist, z.B.
mittels Schweißen,
und einen Stift 20, der innerhalb des Rohrs 19 drehbar
montiert ist, und der an den entgegengesetzten Enden davon starr
mit den Seitenstücken 17 der
Führung
verbunden ist. Vorteilhafterweise ist die Verbindung zwischen dem Stift 20 und
den Seitenstücken 17 lösbar oder
demontierbar. Im Beispiel wird die Verbindung mittels einer Scheibe 21 bewirkt,
die Löcher
für Schrauben 22 aufweist,
die in das Ende des Stiftes 20 eingeschraubt werden können, um
das individuelle Seitenstück 17 gegen
den Stift zu befestigen.
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Mindestens
eines der zwei Seitenstücke
ist starr mit einem der Enden eines Gelenks 23 verbunden,
dessen gegenüberliegendes
Ende mit dem Gelenk 13 verbunden ist, genauer gesagt, auf
solche Weise, dass das Verbindungsglied sich um die durch das Gelenk 13 definierte
Achse drehen kann. In der Praxis kann dieses Gelenk 13 aus
einem Querstift 24 bestehen, der auf geeignete Weise im
freien Ende der Kolbenstange 11a drehbar montiert ist.
Darüber hinaus
ist der Stift 24 an weiteren Verbindungselementen drehbar
befestigt, von denen nur eines, nämlich 25, in 4 sichtbar
ist. Das Ende jedes solchen Verbindungsglieds 25, das gegenüber dem
Stift 24 lokalisiert ist, ist wieder in Relation zum Hebearm über ein
weiteres Gelenk, mit 26 bezeichnet, drehbar montiert. Durch
das Verbindungsglied 23 wird die Führung 15 dazu gezwungen,
den Bewegungen der Kolbenstange 11a aus und in den Zylinder 11 zu
folgen, was wieder dazu führt,
dass die Führung
im wesentlichen den Bewegungen des Hebearms 1 in Relation
zum Pfosten 2 folgt. Wenn die Gelenke 8 und 18 von
einander getrennt sind, wird die Führung jedoch den Drehbewegungen
des Hebearms 1 nicht sklavisch folgen.
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Die
Teile der Schläuche,
die durch das Zentrum der Kranbasis 4 geführt werden,
verlaufen anfänglich
innerhalb des U-förmigen
Profils, das den Pfosten 2 bildet, aber in einem kurzen
Abstand oberhalb der Kranbasis treten die Schläuche durch Öffnungen an der Rückseite
des Profils nach außen,
um an der Außenseite
der Rückseite
zu verlaufen, aber in einem äußeren Gehäuse 27 geschützt, das
an seinem oberen Ende offen ist. Von der oberen Öffnung des Schutzgehäuses 27 verlaufen
die Schläuche durch
den Raum zwischen dem Querstück 16 der Führung 15 und
dem Rohr 19. Das Bündel
von Schläuchen
läuft in
das Innere des Hebearms 1 durch eine Öffnung 29 in einer
Endplatte des Hebearms.
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Unabhängig davon,
welche Kranposition eingenommen wird (siehe 1, 2 und 3), stellt
die Führung 15 sicher,
dass das Schlauchbündel
immer passend gegen die Gelenke 18, 8 gehalten wird,
ohne sich in diesem Bereich auszubauchen. Die Veränderungen
im Abstand zwischen den Einlass- und Auslassenden der Schläuche, die
auftreten, wenn die Kranposition verändert wird, wird angenommen,
weil sich die Schläuche
innerhalb der Arme lateral sowie vertikal biegen und spiralförmig schlängeln. Weil
das Querstück 16 eine
relativ große
Oberfläche
aufweist, stellt die Innenseite davon eine große Oberfläche dar, entlang der die Schläuche lagern und
gleiten können,
während
sie gleichzeitig eine schwach runde Form mit einem großen Kurvenradius aufweisen.
Ein Vorteil ist es auch, dass der erfindungsgemäße Kran nur ein Minimum an
Raum in Verbindung mit seiner Drehung benötigt; das ist etwas, was seinerseits
wieder einen großen
effektiven Lagerraum in Verbindung mit diesem Kran ergibt.