-
Hintergrund
der Erfindung
-
(1) Gebiet der Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft allgemein die Kontrolle von Pflanzenschädlingen
und genauer die Bereitstellung eines Schutzes gegen einen Insektenschaden
an Samen und Pflanzenteilen durch die Behandlung der Pflanzensamen
mit Kombinationen von Pestiziden; wobei die Erfindung insbesondere
die Kontrolle eines Insektenschadens an Samen und Pflanzenteilen
durch die Behandlung der Pflanzensamen mit einer Kombination von
Thiamethoxam mit Pyrethrinen und/oder synthetischen Pyrethroiden
bereitstellt.
-
(2) Beschreibung des verwandten
Fachgebiets
-
Die
Kontrolle von Insekten und verwandten Arthropoden ist für die Landwirtschaftindustrie
von höchster
Wichtigkeit. Jedes Jahr vernichten diese Schädlinge schätzungsweise 15% der landwirtschaftlichen
Nutzpflanzen in den Vereinigten Staaten und noch mehr in den Entwicklungsländern. Ein
Teil dieses Schadens tritt im Boden auf, wenn Pflanzenpathogene,
Insekten und andere im Boden lebende Schädlinge den Samen nach dem Anpflanzen
angreifen. Ein großer
Teil des restlichen Schadens wird durch Wurzelwürmer; Pflanzenpathogene, welche
an den Pflanzenwurzeln fressen oder diese auf andere Weise schädigen; und
durch Erdraupen, den Europäischen
Maisbohrer und andere Schädlinge,
welche an den oberirdischen Teilen der Pflanze fressen oder diese
schädigen,
verursacht. Allgemeine Beschreibungen der Art und der Mechanismen
eines Angriffes von Schädlingen
auf landwirtschaftliche Nutzpflanzen werden zum Beispiel von Metcalf,
in Destructive and Useful Insects (1962); und Agrios, in Plant Pathology,
dritte Auflage, Academic Press (1988), erwähnt.
-
Der
Zeitraum während
der Keimung des Samens, des Austreibens und des anfänglichen
Wachstums der Pflanze ist besonders kritisch, da die Wurzeln und
Sprosse der wachsenden Pflanze klein sind und eine noch so kleine
Schädigung
das Absterben der gesamten Pflanze zur Folge haben kann. Außerdem sind
einige der natürlichen
Abwehrmechanismen der Pflanze in diesem Stadium nicht vollständig ausgebildet,
und die Pflanze ist gegenüber
einem Angriff empfindlich. Nicht überraschend ist die Kontrolle
von Schädlingen,
welche den Samen und die oberirdischen Pflanzenteile während dieses
frühen
Stadiums des Pflanzenwachstums angreifen, ein gut ausgebauter Bereich
der Landwirtschaft.
-
Gegenwärtig schließt die Kontrolle
von Schädlingen,
welche Nutzpflanzen nach dem Austreiben angreifen, hauptsächlich das
Ausbringen von synthetischen organischen Pestiziden in den Boden
oder auf die wachsenden Pflanzen durch das Besprühen der Blätter ein. Wegen Besorgnissen über den
Einfluss von chemischen Pestiziden auf die öffentliche Gesundheit und die
Umwelt wurden viele Anstrengungen unternommen, um die Menge der
chemischen Pestizide, welche eingesetzt werden, zu verringern. Ein
wesentlicher Teil dieser Anstrengungen ist auf die Entwicklung von
transgenen Nutzpflanzen, welche so verändert sind, dass sie Insektengifte
von Mikroorganismen exprimieren, ausgerichtet gewesen. Zum Beispiel
offenbart US-Patent Nr. 5,877,012 an Estruch et al. die Clonierung
und Expression von Proteinen aus Organismen wie Bacillus, Pseudomonas,
Clavibacter und Rhizobium in Pflanzen, um transgene Pflanzen zu
erhalten, welche eine Resistenz gegen solche Schädlinge wie Ypsiloneulen-Raupen,
Heerwürmer,
verschiedene bohrende Insekten und andere Insektenschädlinge aufweisen.
Die Veröffentlichung
WO/EP97/07089 von Privalle et al. lehrt die Transformation von Monokotyledonen
wie Mais mit einer rekombinanten DNA-Sequenz, welche eine Peroxidase
codiert, zum Schutz der Pflanze vor einem Fraßschaden durch Maisbohrer,
Ohrwürmer
und Eulenfalterraupen. Jansens et al., in Crop Sci. 37 (5) (1997),
1616-1624, berichteten über
die Herstellung einer transgenen Maispflanze, enthaltend ein Gen,
welches ein Kristallprotein von Bacillus thuringiensis codiert,
das beide Generationen des Europäischen
Maisbohrers kontrolliert. In US-Patent Nr. 5,625,136 und 5,859,336
an Koziel et al. wird berichtet, dass die Transformation von Mais
mit einem Gen von B. thuringiensis, welches delta-Endotoxine codiert,
eine transgene Maispflanze mit einer verbesserten Resistenz gegen
den Europäischen
Maisbohrer vorsieht.
-
Ein
umfassender Bericht über
Feldversuche mit einer transgenen Maispflanze, welche ein insektizides Protein
von B. thuringiensis exprimiert, ist von Armstrong et al., in Crop
Science 35 (2) (1995), 550-557, vorgestellt worden.
-
Im
gegenwärtigen
Stadium der Veränderung
von Pflanzenzellen sind transgene Nutzpflanzen jedoch typischerweise
nur gegen spezifische Schädlinge
für diese
Nutzpflanzen resistent; z.B. ist eine transgene Maispflanze, welche
ein Bt-Toxin exprimiert, nur gegen den Maiswurzelbohrer resistent.
Es ist häufig
notwendig, synthetische Pestizide auf solche transgenen Pflanzen
aufzubringen, um einen Schaden durch andere Schädlinge zu kontrollieren.
-
Insektizide
wie synthetische Pyrethroide, Organophosphate und Carbamate; Fungizide
wie Azole und Anilopyrimidine; sowie Akarizide wie Pyrazole und
dergleichen sind gegen bestimmte oberirdische Pflanzenschädlinge sehr
wirksam, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt und mit geeigneten Verfahren
ausgebracht werden. Geeignete Pestizide können zum Zeitpunkt des Anpflanzens
als oberflächliche
Banden, "T"-Banden oder in der
Saat rille ausgebracht werden, aber diese Ausbringungsmethoden machen
einen zusätzlichen
Arbeitsschritt des Ausbringens eines Pestizids gleichzeitig mit
dem Aussähen
der Samen erforderlich. Dadurch wird der Vorgang der Anpflanzung
kompliziert, und die zusätzlichen
Gerätschaften,
welche für
die Ausbringung des Pestizids erforderlich sind, sind teuer in der
Anschaffung und erfordern während
des Einsatzes eine ständige Instandhaltung
und Wartung. Außerdem
muss darauf geachtet werden, dass die Pestizide für eine optimale Aktivität genau
in die oberste Bodenschicht eingebracht werden. (Vgl. zum Beispiel
die Ausbringungsanforderungen und Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung von Tefluthrin,
welche in der Broschüre
mit dem Titel "Force
3G Insecticide",
veröffentlicht
von Zeneca AG Products, Wilmington, DE (1998), beschrieben sind).
-
Die
Aktivität
von Pestiziden, welche als Applikationen in die Saatrille zum Zeitpunkt
der Aussaat ausgebracht werden, ist üblicherweise auf den Schutz
des Samens oder der Wurzeln der Pflanze ausgerichtet. Jedoch ist über einen
gewissen Schutz gegenüber
oberirdischen Schädlingen
wie den Maisbohrer für
Behandlungen mit Insektiziden, welche bekanntermaßen systemisch
sind, berichtet worden. Keaster und Fairchild, J. Econ. Entomol.
61 (2) (1968), 367-369. Da solche Pestizidchemikalien komplexe Moleküle sind,
welche im Hinblick auf die Herstellung, die Kosten und den Einsatz
sehr teuer sind, ist es wünschenswert,
dass ihre Aktivität nicht
durch eine Verlagerung weg von dem gewünschten Wirkort durch Feuchtigkeit
aus Sickerwasser oder durch Verdampfung vermindert wird oder verloren
geht.
-
Nachdem
die Pflanze aus dem Boden ausgewachsen ist, werden Pestizide am
häufigsten
in Form eines Blattspritzmittels aufgebracht, um solche Schädlinge zu
kontrollieren, welche an den Sprossen und Blättern der Pflanze anhaften.
Jedoch muss ein Blattspritzmittel zu einem bestimmten Zeitpunkt,
welcher zeitlich mit der Anwesenheit und der Aktivität des Schädlings zusammenfällt, aufgebracht
werden, um die vorteilhafteste Wirkung zu erzielen. Die Aufbringung
zu diesem Zeitpunkt kann schwierig oder unmöglich sein, falls zum Beispiel
die Wetterbedingungen den Zugang zu dem Feld unmöglich machen. Außerdem müssen die
Pflanzen genau überwacht
werden, um frühe
Anzeichen einer Schädlingsaktivität zu erkennen,
damit die Pestizide zu einem Zeitpunkt aufgebracht werden, wenn
die Schädlinge
am anfälligsten
sind.
-
Es
ist festgestellt worden, dass synthetische Pyrethroide eine hervorragende
Kontrolle von Schädlingen
der Ordnung Lepidoptera, wie zum Beispiel Eulenfalterraupen, vorsehen,
wenn sie als Blattspritzmittel oder als oberflächlich eingearbeitete Granula
zum Zeitpunkt der Pflanzung ausgebracht werden. Da diese Klasse
von Insektiziden jedoch eine sehr hohe Toxizität gegenüber Fischen aufweist, muss
zum Beispiel sehr darauf geachtet werden, die Abflussmenge des Insektizids
aus entweder den Granula oder dem Sprühnebel in das Oberflächenwasser
zu begrenzen. Ferner muss eine Blattbesprühung zu Zeitpunkten durchgeführt werden,
wenn ein schwacher Wind weht, und außerdem nur mit einer geeigneten
Vorrichtung, welche während des
Einsatzes sorgfältig
gewartet wird.
-
Es
ist auch in einigen Fällen
bei bestimmten Pestiziden und speziellen Ausbringungstechniken festgestellt
worden, dass, wenn zwei oder mehrere solche Pestizide in einer bestimmten
Kombination verwendet werden, eine größere Wirksamkeit resultiert,
als wenn irgendeines dieser Pestizide allein verwendet wird. Solche
Vorteile aus der Kombination von Pestiziden sind für Kombinationen
von Phosmet mit Diflubenzuron (US-Patent Nr. 4,382,927); O-Ethyl-O-[4-(methylthio)phenyl]-S-propyl-phosphodithioat
und N'-(4-Chloro-o-tolyl)-N,N-dimethylformamidin
(US-Patent Nr. 4,053,595); Bacillus thuringiensis und Chlordimeform
(US-Patent Nr. 3,937,813); Decamethrin und Dichlorvos, gegebenenfalls
zusammen mit Propoxur (US-Patent Nr. 4,863,909); Fenvalerat und
Phosmet (US-Patent
Nr. 4,263,287); sowie Phosalon und Malathion (US-Patent Nr. 4,064,237)
beschrieben worden. Jedoch wurde jede dieser Kombinationen, wie
oben beschrieben, in Form von Spritzmitteln oder Stäubemitteln
direkt auf die wachsende Pflanze aufgebracht oder zum Beispiel in
Form von Granula in den Boden in der Nähe der Pflanze ausgebracht.
-
WO
9740692 offenbart Kombinationen aus einem beliebigen Derivat von
mehreren Oxadiazinderivaten zusammen mit einem Insektizid aus einer
langen Liste von anderen Insektiziden. Obwohl die Anmeldung erwähnt, dass
die Kombinationen auf Vermehrungsmaterial von Pflanzen zum Schutz
davon, sowie auf Sprosse und Blätter
von Pflanzen aufgebracht werden können, werden keine Beispiele
bereitgestellt, um zu demonstrieren, dass irgendeine der aufgeführten Kombinationen
tatsächlich
wirksam ist. Weitere Pestizidkombinationen sind in US-Patent Nr.
4,415,561; 5,385,926; 5,972,941; und 5,952,358 beschrieben. Jedoch
sind in der vorhandenen Fachliteratur keine oder wenig Informationen
zu finden gewesen, was Methoden anbetrifft, mit deren Hilfe vorausgesagt
werden kann, welche Kombinationen von Pestiziden eine derartige
unerwartet hervorragende Wirksamkeit vorsehen und welche Kombinationen
nicht.
-
Die
Kontrolle von Schädlingen
durch das Aufbringen von Insektiziden direkt auf den Pflanzensamen ist
hinreichend bekannt. Zum Beispiel offenbart US-Patent Nr. 5,696,144,
dass der Europäische
Maisbohrer einen geringeren Fraßschaden
an Maispflanzen verursachte, welche aus einem Samen wuchsen, welcher
mit einer 1-Arylpyrazol-Verbindung in einer Menge von 500 g pro
Doppelzentner Samen behandelt wurde, als an Kontrollpflanzen, welche
aus einem unbehandelten Samen wuchsen. Außerdem offenbart das US-Patent
Nr. 5,876,739 an Turnblad et al. (und das Hauptpatent davon, US-Patent
Nr. 5,849,320) ein Verfahren zur Kontrolle von bodenlebenden Insekten,
welches das Behandeln von Samen mit einer Umhüllung umfasst, die ein oder mehrere
polymere Bindemittel und ein Insektizid enthält. Diese Referenz stellt eine
Liste von Insektiziden bereit, welche darin als mögliche Verbindungen
zur Verwendung in dieser Umhüllung
identifiziert werden und benennt auch eine Reihe von möglichen
Zielinsekten. Obwohl jedoch in dem Patent 5,876,739 festgestellt
wird, dass die Behandlung eines Maissamens mit einer Umhüllung, welche
ein bestimmtes Insektizid enthält,
die Maiswurzeln vor einem Schaden durch den Maiswurzelbohrer schützt, wird
darin nicht gezeigt oder anderweitig angedeutet, dass die Behandlung
eines Maissamens mit bestimmten Kombinationen von Insektiziden für den Samen
oder die Pflanze einen synergistischen Schutz oder irgendeinen anderen
unerwarteten Vorteil vorsieht.
-
Folglich,
obwohl auf dem Fachgebiet hinsichtlich des Schutzes der Sprosse
und der Blätter – sowie des
Samens und der Wurzeln – einer
Pflanze vor einem Schaden durch Schädlinge schnell Fortschritte
gemacht worden sind, gibt es noch immer mehrere Probleme. Zum Beispiel
wäre es
nützlich,
ein Verfahren für die
Kontrolle eines Schadens durch Schädlinge an den Sprossen und
Blättern
von Pflanzen bereitzustellen, ohne dass ein Pestizid zum Zeitpunkt
der Aussaat des Samens ausgebracht werden muss, zum Beispiel entweder
als ein oberflächlich
eingearbeitetes Band oder in die Saatrille, oder dass später ein
Pestizid während des
Pflanzenwachstums auf das Feld ausgebracht werden muss. Es wäre auch
vorteilhaft, falls das Verfahren zur Schädlingskontrolle die Menge an
Pestizid, welche erforderlich war, um einen bestimmten Grad an Schutz für die Pflanze
vorzusehen, verringern würde.
Ferner wäre
es nützlich,
falls ein solches Verfahren mit der Biopestizid-Aktivität von transgenen Pflanzen oder
mit der Insektizid-Aktivität
von anderen aktiven Substanzen gekoppelt werden könnte, um
ein größeres Ausmaß an Schutz
vorzusehen, als durch die transgenen Elemente oder die insektiziden
Wirkstoffe allein bereitgestellt wird.
-
WO-A-97/40
692 lehrt, dass durch das Kombinieren eines Pestizids aus einer
Liste, einschließlich
Cyfluthrin und cis-Resmethrin, mit einer Verbindung, welche durch
eine Formel definiert wird, einschließlich Thiamethoxam, synergistische
Zusammensetzungen vorgesehen werden, welche für die Samenbehandlung geeignet
sind.
-
WO-A-97/22
254 lehrt, dass synergistische Zusammensetzungen, welche am meisten
bevorzugt Thiamethoxam und ein Pyrethroid, zum Beispiel beta-Cyfluthrin,
umfassen, erhalten werden, welche für die Samenbehandlung geeignet
sind.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Zusammenfassend
betrifft die vorliegende Erfindung daher ein neues Verfahren zur
Verringerung eines Schadens durch einen Schädling an einem Samen und/oder
an den Sprossen und Blättern
einer Pflanze, die aus dem Samen gewachsen ist, wobei das Verfahren
das Behandeln des ungesäten
Samens mit einer Kombination, umfassend Thiamethoxam und Tefluthrin,
wobei das Thiamethoxam in einer Rate aufgebracht wird, welche größer als
200 g/100 kg Samen ist, umfasst. Es werden auch Samen bereitgestellt,
welche durch dieses Verfahren behandelt worden sind.
-
Die
Erfindung betrifft auch eine neue Zusammensetzung für die Behandlung
eines ungesäten
Samens, welche Thiamethoxam und mindestens ein Pyrethrin oder synthetisches
Pyrethroid, gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Flumethrin, Kadethrin, Bioresmethrin,
Tetramethrin, Phenothrin, Empenthrin, Cyphenothrin, Prallethrin,
Imiprothrin, Allethrin und Bioallethrin, umfasst.
-
Die
Erfindung betrifft auch einen neuen Samen, welcher gegen mehrere
Schädlinge
geschützt
ist, umfassend einen Samen, der mindestens ein heterologes Gen enthält, welches
die Expression eines Proteins codiert, das gegen einen ersten Schädling wirksam
ist, und der zusätzlich
eine daran anhaftende Kombination, umfassend Thiamethoxam und Tefluthrin,
wobei das Thiamethoxam in einer Rate aufgebracht wird, welche größer als
200 g/100 kg Samen ist, aufweist.
-
Von
den Vorteilen, welche nachweislich durch die vorliegende Erfindung
erzielt werden, können
daher die Bereitstellung eines Verfahrens für die Kontrolle eines Schadens
durch einen Schädling
an den Samen und/oder den Sprossen und Blättern von Pflanzen, ohne dass
ein Pestizid zum Zeitpunkt der Aussaat des Samens ausgebracht werden
muss, zum Beispiel entweder als ein oberflächlich eingearbeitetes Band
oder in die Saatrille, oder dass später ein Pestizid während des
Pflanzenwachstums auf das Feld ausgebracht werden muss; die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Schädlingskontrolle,
welches die Menge an Pestizid verringert, welche für die Bereitstellung
eines bestimmten Grad an Schutz für die Pflanze erforderlich
ist; sowie die Bereitstellung eines Verfahrens, welches mit der
Biopestizid-Aktivität
von transgenen Pflanzen gekoppelt werden kann, um das Ausmaß an Schutz,
welcher für
die Sprosse und Blätter
der transgenen Pflanzen vorgesehen wird, selektiv zu erweitern,
genannt werden.
-
Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
-
Im
Einklang mit der vorliegenden Erfindung ist entdeckt worden, dass
die Behandlung von ungesäten Pflanzensamen
mit einer Zusammensetzung, welche eine bestimmte Kombination von
Insektiziden einschließt,
nicht nur die Samen selbst schützt,
sondern – überraschenderweise – auch die
Kontrolle von Schädlingen,
welche an den Sprossen und/oder Blättern der Pflanze fressen oder
diese auf andere Weise schädigen, nach
dem Auswachsen vorsieht. Die Kombination von Insektiziden, für welche
gezeigt worden ist, dass damit derartige Ergebnisse erzielt werden,
ist eine Kombination, wie oben beschrieben wurde.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
sieht die vorliegende Kombination von Insektiziden insofern einen unerwarteten
hervorragenden Schutz vor, als die Kombination der Insektizide einen
Grad an Schutz für
den Samen und/oder die Pflanze bereitstellt, welcher dem Grad an
Schutz überlegen
ist, welcher – basierend
auf dem gegenwärtigen Stand
der Technik – anhand
des Schutzes, welcher durch die einzelnen Komponenten, die getrennt
aufgebracht werden, vorgesehen wird, zu erwarten wäre. Diese
synergistische Aktivität
verringert die Gesamtmenge an Pestizid, welche erforderlich ist,
um einen bestimmten Grad an Schutz vorzusehen. Zusätzlich dazu,
dass die Verwendung wirtschaftlicher, ist die Möglichkeit, eine geringere Menge
an Pestizid für einen
bestimmten Grad an Schutz zu verwenden, insofern vorteilhaft, als
Samenbehandlungen mit geringeren Mengen an Insektiziden für den Samen
weniger phytotoxisch sind, als wenn die Insektizide getrennt angewendet
werden.
-
Ein
anderer Vorteil der neuen Behandlung ist, dass sie bei transgenen
Samen des Typs, enthaltend ein heterologes Gen, welches die Expression
eines pestiziden Proteins in der transgenen Pflanze codiert, die aus
dem Samen wächst,
angewendet werden kann. Die Behandlung eines solchen Samens mit
einem Pestizid sieht die Möglichkeit
vor, einen Schutz gegen einen Schädling durch das transgene Merkmal
vorzusehen und einen überraschenderweise
erhöhten
Schutz gegen den gleichen Schädling
und/oder einen Schutz gegen andere Schädlinge durch die vorliegende
Kombination von Insektiziden bereitzustellen.
-
Wie
hierin verwendet, beziehen sich die Begriffe "pestizide Wirkung" und "pestizide Aktivität" auf irgendeinen direkten oder indirekten
Einfluss auf den Zielschädling,
der einen verminderten Fraßschaden
an den Samen, Wurzeln, Sprossen und Blättern von Pflanzen, welche
aus behandelten Samen gewachsen sind, im Vergleich zu Pflanzen,
welche aus unbehandelten Samen gewachsen sind, zur Folge hat. Der
Ausdruck "aktiv
gegen einen (ersten oder zweiten) Schädling" hat ebenfalls die gleiche Bedeutung.
Solche direkten oder indirekten Einflüsse schließen das Hervorrufen des Todes
des Schädlings,
das Abwehren des Schädlings
von den Samen, Wurzeln, Sprossen und/oder Blättern der Pflanze, das Verhindern
des Fressens des Schädlings auf
oder des Ablegens seiner Eier an den Samen, Wurzeln, Sprossen und/oder
Blättern
der Pflanze und das Hemmen oder Verhindern der Fortpflanzung des
Schädlings
ein. Der Begriff "insektizide
Aktivität" hat die gleiche
Bedeutung wie pestizide Aktivität,
außer
wenn er auf solche Fälle
begrenzt ist, bei denen der Schädling ein
Insekt ist. Wenn der Begriff "Pestizid" hierin verwendet
wird, ist damit nicht gemeint, dass Pestizide eingeschlossen sind,
welche durch den besonderen Samen oder die Pflanze, welche aus dem
besonderen Samen wächst,
der mit dem Pestizid behandelt wird, produziert werden.
-
Wie
hierin verwendet, sind mit den "Sprossen
und Blättern" einer Pflanze die
Sprosse, Stängel, Äste, Blätter und
andere Anhängsel
der Stängel
und Äste
der Pflanze gemeint, nachdem der Samen ausgewachsen ist, wobei aber
die Wurzeln der Pflanze nicht eingeschlossen sind. Es wird bevorzugt,
dass mit den Sprossen und Blättern
einer Pflanze die nicht zu der Wurzel gehörenden Teile der Pflanze, welche
aus dem Samen gewachsen sind und welche in einer Entfernung von
mindestens einem Inch von dem Samen, aus dem sie sich entwickeln,
vorliegen (außerhalb
des Bereiches des Samens), gemeint sind, und mehr bevorzugt, dass
die nicht zu der Wurzel gehörenden
Teile der Pflanze, welche sich an oder oberhalb der Oberfläche des
Bodens befinden, gemeint sind. Wie hierin verwendet, ist mit dem "Bereich des Samens" der Bereich gemeint,
welcher sich etwa ein Inch innerhalb des Samens befindet.
-
Informationen über Pyrethrine
und Pyrethroide sowie Thiamethoxam können in The Pesticide Manual, 11.
Auflage, C.D.S. Tomlin, Hrsg., British Crop Protection Council,
Farnham, Surry, GB (1997), gefunden werden.
-
Pyrethroide,
die in der vorliegenden Zusammensetzung nützlich sind, schließen Pyrethrine
und synthetische Pyrethroide ein, welche gewählt sind aus (RS)-alpha-Cyano-3-phenoxybenzyl(R)-2-[2-chloro-4-(trifluoromethyl)anilino]-3-methylbutanoat
(tau-Fluvalinat; CAS-RN 102851-06-9); (2,3,5,6-Tetrafluoro-4-methylphenyl)-methyl-(1-alpha,3-alpha)-(Z)-(±)-3-(2-chloro-3,3,3-trifluoro-l-propenyl)-2,2-dimethylcyclopropancarboxylat
(Tefluthrin; CAS-RN 79538-32-2); Cyano-(4-fluoro-3-phenoxyphenyl)methyl-3-[2-chloro-2-(4-chlorophenyl)ethenyl]-2,2-dimethylcyclopropancarboxylat
(Flumethrin; CAS-RN 69770-45-2); 5-1-Benzyl-3-furylmethyl-d-cis-(1R,3S,E)-2,2-dimethyl-3-(2-oxo-2,2,4,5-tetrahydrothiophenylidenmethyl)cyclopropancarboxylat
(Kadethrin, RU15525; CAS-RN 58769-20-3); (1R-trans)-[5-(Phenylmethyl)-3-furanyl]methyl-2,2-dimethyl-3-(2-methyl-1-propenyl)cyclopropancarboxylat
(Bioresmethrin; CAS-RN 28434-01-7); 3,4,5,6-Tetrahydrophthalimidomethyl-(IRS)-cis-trans-chrysanthemat
(Tetramethrin; CAS-RN 7696-12-0);
3-Phenoxybenzyl-d,1-cis,trans-2,2-dimethyl-3-(2-methylpropenyl)cyclopropancarboxylat
(Phenothrin; CAS-RN 26002-80-2); Empenthrin, CAS-RN 54406-48-3;
Cyphenothrin, CAS-RN 39515-40-7; Prallethrin, CAS-RN 23031-36-9;
Imiprothrin, CAS-RN 72963-72-5;
(RS)-3-Allyl-2-methyl-4-oxcyclopent-2-enyl-(1A,3R;1R,3S)-2,2-dimethyl-3-(2-methylprop-1-enyl)cyclopropancarboxylat
(Allethrin; CAS-RN 584-79-2); und Bioallethrin, CAS-RN 584-79-2.
Es wird angenommen, dass Mischungen von einem oder mehreren der
oben genannten synthetischen Pyrethroide ebenfalls in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
-
Die
Pyrethrine und synthetischen Pyrethroide, welche in den vorliegenden
Zusammensetzungen nützlich
sind, können
eine beliebige Qualität
oder Reinheit aufweisen, welche im Handel als Pyrethrine und synthetische
Pyrethroide angesehen werden. Andere Materialien, welche die Pyrethrine
und synthetischen Pyrethroide in handelsüblichen Zubereitungen als Verunreinigungen
begleiten, können
in den vorliegenden Zusammensetzungen toleriert werden, sofern diese
anderen Materialien die Zusammensetzung nicht destabilisieren oder
die Aktivität
irgendeiner der Insektiziden Komponenten gegen den Zielschädling erheblich
verringern oder aufheben. Der Fachmann auf dem Gebiet der Herstel lung
von Insektiziden kann ohne Weiteres solche Verunreinigungen, die
toleriert werden können
und welche nicht, identifizieren.
-
Thiamethoxam
(3-[(2-Chloro-5-thiazoyl)methyl]tetrahydro-5-methyl-N-nitro-4H-1,3,5-oxadiazin-4-imin;
CAS-RN 153719-23-4) umfasst eine der Komponenten der Insektizide
der vorliegenden Kombination.
-
Die
Thiamethoxam-Insektizide, welche in den vorliegenden Zusammensetzungen
nützlich
sind, können
eine beliebige Qualität
oder Reinheit aufweisen, welche im Handel als Thiamethoxam angesehen
wird. Andere Materialien, welche das Thiamethoxam in handelsüblichen
Zubereitungen als Verunreinigungen begleiten, können in den vorliegenden Zusammensetzungen
toleriert werden, sofern diese anderen Materialien die Zusammensetzung
nicht destabilisieren oder die Aktivität irgendeiner der insektiziden
Komponenten gegen den Zielschädling
wesentlich verringern oder aufheben. Der Fachmann auf dem Gebiet
der Herstellung von Insektiziden kann ohne Weiteres solche Verunreinigungen,
die toleriert werden können
und welche nicht, identifizieren.
-
Wenn
ein Insektizid hierin beschrieben wird, ist selbstverständlich,
dass die Beschreibung die Salzformen des Insektizids, sowie irgendeine
Isomer- und/oder Tautomerform des Insektizids, welche die gleiche
insektizide Aktivität
zeigt wie die Form des Insektizids, die beschrieben wird, eingeschlossen
sind.
-
Die
Behandlung wird auf den Samen vor der Aussaat des Samens angewendet,
so dass der Arbeitsvorgang des Aussähens vereinfacht wird. Auf
diese Weise können
die Samen zum Beispiel an einem zentralen Ort behandelt und dann
zum Anpflanzen verteilt werden. Dies erlaubt, dass die Person, welche
die Samen anpflanzt, den Umgang mit und die Verwendung von Insektiziden,
von denen einige toxisch sein können,
vermeidet, und lediglich die behandelten Samen in einer Art und
Weise handhabt und anpflanzt, welche für normale unbehandelte Samen üblich ist.
Es wird bei einigen Kombinationen bevorzugt, dass mindestens eines
der Pyrethrine oder der synthetischen Pyrethroide ein systemisches
Insektizid ist.
-
Es
ist auch festgestellt worden, dass ein transgener Samen gegen mehrere
Schädlinge
geschützt
werden kann, wenn der Samen mindestens ein heterologes Gen enthält, welches
die Expression eines Proteins codiert, das gegen einen ersten Schädling wirksam
ist, und zusätzlich
eine daran anhaftende Zusammensetzung, umfassend Tefluthrin und
Thiamethoxam, worin das Thiamethoxam in einer Menge vorliegt, welche
größer als
200 g/100 kg Samen ist, aufweist. Es wird bevorzugt, dass die Zusammensetzung,
welche die synergistische Kombination von Insektiziden enthält, in einer
Menge vorliegt, welche wirksam ist, um einen Schutz für die Sprosse
und Blätter
der Pflanze gegen eine Schaden durch mindestens einen zweiten Schädling vorzusehen.
-
Wenn
der transgene Samen mindestens ein heterologes Gen enthält, welches
die Expression eines Proteins codiert, das gegen einen ersten Schädling wirksam
ist, kann der Samen mit einer synergistischen Kombination von Insektiziden,
wobei die Kombination eine Aktivität gegen mindestens einen zweiten
Schädling
aufweist, behandelt werden. Falls der erste Schädling und der zweite Schädling identisch
sind, kann das vorliegende Verfahren zum Beispiel zu dem Zweck angewendet
werden, um eine effektive Kontrolle eines besonders resistenten
oder stark schädigenden
Schädlings
vorzusehen. In einer anderen Ausführungsform schützt jedoch
das transgene Merkmal den Samen und/oder die Pflanze vor einem ersten
Schädling,
und wird die Zusammensetzung der Kombination von Insektiziden derart
gewählt,
um einen zweiten Schädling
zu kontrollieren, welcher sich von dem ersten Schädling unterscheidet.
Dieses Verfahren ist besonders vorteilhaft, wenn ein exprimiertes
transgenes Gen ein Genprodukt bereitstellt, welches eine transgene
Pflanze vor einem Schädling
schützen
kann, aber keine Aktivität
gegenüber
einem zweiten, unterschiedlichen Schädling aufweist. In diesem Fall
kann eine Kombination von Insektiziden der vorliegenden Erfindung
gewählt
werden, welche eine Aktivität
gegenüber
dem zweiten Schädling
aufweist, wodurch ein Schutz für
den Samen und die Pflanze gegen beide Schädlinge vorgesehen wird. Zur
Erklärung,
wenn hierin von einem "ersten" Schädling und
einem "zweiten" Schädling gesprochen
wird, sollte selbstverständlich
sein, dass jeder der Begriffe nur einen Schädling beinhalten kann oder
zwei oder mehrere Schädlinge
einschließen
kann.
-
Es
wird erwartet, dass das vorliegende Verfahren angewendet werden
kann, um die Samen, Wurzeln und/oder die oberirdischen Teile von
Feldfrüchten,
Futterpflanzen, Plantagenpflanzen, Gewächshauspflanzen, Obstgarten-
oder Weinbergpflanzen, Zierpflanzen, Anpflanzungen oder Kulturwäldern zu
schützen.
Die Samen, welche in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
können
die Samen einer beliebigen Pflanzenart sein. Jedoch sind sie vorzugsweise
die Samen von Pflanzenarten, welche landwirtschaftlich wichtig sind.
Insbesondere können
die Samen von Mais, Erdnuss, Canola/Rapssaat, Sojabohne, Kürbisgewächsen, Kreuzblütlern, Baumwolle,
Rüben,
Reis, Hirse, Zuckerrübe,
Weizen, Gerste, Roggen, Sonnenblume, Tomate, Zuckerrohr, Tabak,
Hafer sowie anderen Gemüse- und Krautnutzpflanzen
stammen. Es wird bevorzugt, dass der Samen ein Mais-, Sojabohnen-
oder Baumwollsamen ist; und mehr bevorzugt, dass die Samen Maissamen
sind.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung, wie oben erwähnt,
ist der Samen ein transgener Samen, aus dem eine transgene Pflanze
wachsen kann. Der transgene Samen der vorliegenden Erfindung ist
derart verändert,
dass er ein gewünschtes
Merkmal exprimiert, und insbesondere mindestens ein heterologes
Gen enthält,
das die Expression eines Proteins codiert, welches als ein Pestizid
wirksam ist und insbesondere eine insektizide Aktivität aufweist.
Das heterologe Gen in den transgenen Samen der vorliegenden Erfin dung
kann von einem Mikroorganismus wie Bacillus, Rhizobium, Pseudomonas,
Serratia, Trichoderma, Clavibacter, Glomus, Gliocladium und Mykorrhiza-Pilzen
stammen. Insbesondere wird angenommen, dass das vorliegende Verfahren
besonders vorteilhaft ist, wenn das heterologe Gen ein Gen ist,
welches von dem Mikroorganismus Bacillus sp. stammt, und das Protein
gegen den Maiswurzelbohrer wirksam ist. Es wird auch angenommen, dass
das vorliegende Verfahren besonders vorteilhaft ist, wenn das heterologe
Gen ein Gen ist, welches von dem Mikroorganismus Bacillus sp. stammt,
und das Protein gegen den Europäischen
Maisbohrer wirksam ist. Ein bevorzugter Mikroorganismus von Bacillus
sp. ist Bacillus thuringiensis. Es wird besonders bevorzugt, wenn
das heterologe Gen ein modifiziertes Cry3Bb-delta-Endotoxin codiert,
welches von Bacillus thuringiensis stammt.
-
Der
Zielschädling
für die
vorliegende Erfindung ist ein adultes Insekt oder die Larvenform
irgendeines Insekts oder eines anderen Schädlings, das/die an dem Samen,
den Wurzeln und/oder den Sprossen und Blättern der Pflanze frißt, welche
durch das vorliegende Verfahren geschützt werden soll. Solche Schädlinge umfassen,
aber sind nicht darauf begrenzt:
aus der Ordnung Lepidoptera
zum Beispiel:
Acleris spp., Adoxophyes spp., Aegeria spp.,
Agrotis spp., Alabama argillaceae, Amylois spp., Anticarsia gemmatalis,
Archips spp., Argyrotaenia spp., Autographa spp., Busseola fusca,
Cadra cautella, Carposina nipponensis, Chilo spp., Choristoneura
spp., Clysia ambiguella, Cnaphalocrocis spp., Cnephasia spp., Cochylis spp.,
Coleophora spp., Crocidolomia binotalis, Cryptophlebia leucotreta,
Cydia spp., Diatraea spp., Diparopsis castanea, Earias spp., Ephestia
spp., Eucosma spp., Eupoecillia ambiguella, Euproctis spp., Euxoa
spp., Grapholita spp., Hedya nubiferana, Heliothis spp., Hellula
undalis, Hyphantria cunea, Keiferia lycopersicella, Leucoptera scitella,
Lithocollethis spp., Lobesia botrana, Lymantria spp., Lyonetia spp.,
Malacosoma spp., Mamestra brassicae, Manduca sexta, Operophtera
spp., Ostrinia nubilalis, Pammene spp., Pandemis spp., Panolis flammea,
Pectinophora gossypiella, Phthorimaea operculella, Pieris rapae,
Pieris spp., Plutella xylostella, Prays spp., Scirpophaga spp.,
Sesamia spp., Sparganothis spp., Spodoptera spp., Synanthedon spp.,
Thaumetopoea spp., Tortrix spp., Trichoplusia ni und Yponomeuta
spp.;
aus der Ordnung Coleoptera zum Beispiel:
Agriotes
spp., Anthonomus spp., Atomaria linearis, Chaetocnema tibialis,
Cosmopolites spp., Curculio spp., Dermestes spp., Diabrotica spp.,
Epilachna spp., Eremnus spp., Leptinotarsa decemlineata, Lissorhoptrus spp.,
Melolontha spp., Orycaephilus spp., Otiorhynchus spp., Phlyctinus
spp., Popillia spp., Psylliodes spp., Rhizopertha spp., Scarabeidae,
Sitophilus spp., Sitotroga spp., Tenebrio spp., Tribolium spp. und
Trogoderma spp.;
aus der Ordnung Orthoptera zum Beispiel:
Blatta
spp., Blattella spp., Gryllotalpa spp., Leucophaea maderae, Locusta
spp., Periplaneta spp. und Schistocerca spp.;
aus der Ordnung
Isoptera zum Beispiel:
Reticulitemes spp.;
aus der Ordnung
Psocoptera zum Beispiel:
Liposcelis spp.;
aus der Ordnung
Anoplura zum Beispiel:
Haematopinus spp., Linognathus spp.,
Pediculus spp., Pemphigus spp. und Phylloxera spp.;
aus der
Ordnung Mallophaga zum Beispiel:
Damalinea spp. und Trichodectes
spp.;
aus der Ordnung Thysanoptera zum Beispiel:
Franklinella
spp., Hercinothrips spp., Taeniothrips spp., Thrips palmi, Thrips
tabaci und Scirtothrips aurantii;
aus der Ordnung Heteroptera
zum Beispiel:
Cimex spp., Distantiella theobroma, Dysdercus
spp., Euchistus spp., Eurygaster spp., Leptocorisa spp., Nezara
spp., Piesma spp., Rhodnius spp., Sahlbergella singularis, Scotinophara
spp. und Triatoma spp.;
aus der Ordnung Homoptera zum Beispiel:
Aleurothrixus
floccosus, Aleyrodes brassicae, Aonidiella spp., Aphididae, Aphis
spp., Aspidiotus spp., Bemisia tabaci, Ceroplaster spp., Chrysomphalus
aonidium, Chrysomphalus dictyospermi, Coccus hesperidum, Empoasca
spp., Eriosoma larigerum, Erythroneura spp., Gascardia spp., Laodelphax
spp., Lacanium corni, Lepidosaphes spp., Macrosiphus spp., Myzus
spp., Nehotettix spp., Nilaparvata spp., Paratoria spp., Pemphigus spp.,
Planococcus spp., Pseudaulacaspis spp., Pseudococcus spp., Psylla
spp., Pulvinaria aethiopica, Quadraspidiotus spp., Rhopalosiphum
spp., Saissetia spp., Scaphoideus spp., Schizaphis spp., Sitobion
spp., Trialeurodes vaporariorum, Trioza erytreae und Unaspis citri;
aus
der Ordnung Hymenoptera zum Beispiel:
Acromyrmex, Atta spp.,
Cephus spp., Diprion spp., Diprionidae, Gilpinia polytoma, Hoplocampa
spp., Lasius spp., Monomorium pharaonis, Neodiprion spp., Solenopsis
spp. und Vespa spp.;
aus der Ordnung Diptera zum Beispiel:
Aedes
spp., Antherigona soccata, Bibio hortulanus, Calliphora erythrocephala,
Ceratitis spp., Chrysomyia spp., Culex spp., Cuterebra spp., Dacus
spp., Drosophila melanogaster, Fannia spp., Gastrophilus spp., Glossina
spp., Hypoderma spp., Hyppobosca spp., Liriomysa spp., Lucilia spp.,
Melanagromyza spp., Musca spp., Oestrus spp., Orseolia spp., Oscinella
frit, Pegomyia hyoscyami, Phorbia spp., Rhagoletis pomonella, Sciara spp.,
Stomoxys spp., Tabanus spp., Tannia spp. und Tipula spp.;
aus
der Ordnung Siphonaptera zum Beispiel:
Ceratophyllus spp. und
Xenopsylla cheopsis; und
aus der Ordnung Thysanura zum Beispiel:
Lepisma
saccharina.
-
In
jeder Ausführungsform
der Erfindung wird eine Kombination von zwei oder mehreren Insektiziden auf
einen Samen in einer wirksamen Menge aufgebracht; d.h. in einer
Menge, welche ausreichend ist, um einen Schutz für den Samen und/oder die Sprosse
und Blätter
der Pflanze, welche aus dem Samen wächst, vorzusehen. Wie hierin
verwendet, wird ein "Schutz" erzielt, falls der
Prozentsatz des Fraßschadens
an dem Samen und/oder den Sprossen und Blättern zu einem Zeitpunkt von
10 Tagen nach dem Befall (Days after Infestation, DAI) mit dem Schädling für behandelte
Samen oder Pflanzen, welche aus den behandelten Samen gewachsen
sind, im Vergleich zu unbehandelten Samen oder Pflanzen, welche
aus unbehandelten Samen gewachsen sind, verringert wird. In einer
bevorzugten Ausführungsform
beruht ein unerwarteter Vorteil der Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung darauf, dass die einzelnen Insektizide der Zusammensetzung in
einer synergistischen Weise wirksam sind. Wie hierin verwendet,
wenn davon gesprochen wird, dass eine Kombination eine "Synergie" zeigt, ist damit
gemeint, dass der Grad des Schutzes, welcher für einen Samen und/oder die
Sprosse und Blätter
einer Pflanze, welche aus einem Samen wächst, mittels der Behandlung
des Samens durch das vorliegende Verfahren vorgesehen wird (unter
Verwendung einer Kombination von Insektiziden), dem Grad des Schutzes überlegen
ist, welcher aufgrund des Schutzes, welcher durch jede der Komponenten
der Zusammensetzung, getrennt aufgebracht, vorgesehen wird, zu erwarten
wäre.
-
Methoden
für die
Berechnung, ob eine besondere Insektizidkombination einen synergistischen
Grad an Schutz gegen Schädlinge
vorsieht, werden in den Beispielen ausführlich beschrieben. Jedoch,
kurz gesagt, kann die Berechung, ob eine Kombination von Insektiziden
eine Synergie im Hinblick auf den Schutz gegen einen Schaden durch
eine Eulenfalterraupe vorsieht, gemäß der Beschreibung von Colby,
Robert S., in Weeds 15 (1) (1967), 20–22, erfolgen. Der Grenzwert
(angegeben als % Kontrolle) für
die Synergie einer Kombination wurde als = (% Kontrolle für Behandlung
A)·(%
Kontrolle für
Behandlung B)/100 (n – 1),
wobei n = die Anzahl der Wirkstoffbestandteile in der Kombination
ist, berechnet. Ein gemessener % Kontrollwert, welcher niedriger als
der berechnete Grenzwert ist, weist auf eine Synergie der Kombination
hin.
-
Wenn
hierin von dem "Grad
des Schutzes" gesprochen
wird, ist damit gemeint, dass das Ausmaß des Schadens, welcher durch
das Zielinsekt an Samen, die mit einer bestimmten Menge an dem Insektizid
behandelt worden sind (und den Pflanzen, welche daraus keimen),
verursacht wird, im Verhältnis
zu dem Ausmaß des
Schadens, welcher an unbehandelten Samen und Pflanzen verursacht
wird, eingeschlossen ist. Der Ausdruck "Grad des Schutzes" kann sich aber auch auf die Anzahl
der verschiedenen Arten von Zielschädlingen, welche durch die Behandlung
beeinflusst werden, und die Dauer des Zeitraums des Schutzes beziehen.
Mit anderen Worten kann ein synergistischer Grad an Schutz einen
unerwartet wirksamen Schutz bei verringerten Konzentrationen eines
Wirkstoffbestandteils, sowie einen Schutz gegen eine unerwartet
große
Vielzahl von Schädlingen
oder einen Schutz für
einen unerwartet langen (oder anderweitig besonders wirksamen) Zeitraum einschließen.
-
Die
Menge der insektiziden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung,
welche einen Schutz für die
Sprosse und Blätter
der Pflanze vorsieht, variiert in Abhängigkeit von der besonderen
Pestizidkombination, der Konzentration der Wirkstoffbestandteile
in der Zusammensetzung, der Art der Zubereitung, in welcher sie aufgebracht
wird, dem Samentyp und dem (den) Zielschädling(en). Wie hierin verwendet,
ist eine Menge der Zusammensetzung, welche wirksam ist, um einen
Schutz für
den Samen und/oder die Sprosse und Blätter der Pflanze gegen einen
Schaden durch den Schädling
vorzusehen, die geringste Menge eines solchen Pestizids, welche
einen solchen Schutz vorsieht. Unter der Annahme, dass die Zusammensetzung
zu 100% aus Wirkstoffbestandteilen besteht, liegt die verwendete
Menge der vorliegenden Zusammensetzung dann im Allgemeinen in dem
Bereich von etwa 0,005 bis 25%, bezogen auf das Gewicht des Samens,
und mehr bevorzugt von etwa 0,01 bis etwa 10%. Ein noch mehr bevorzugter
Bereich ist 0,01 bis 1% der Wirkstoffbestandteile im Verhältnis zu
dem Gewicht des Samens, und ein noch stärker bevorzugter Bereich ist
0,05 bis 0,5%.
-
Die
vorliegenden Zusammensetzungen bestehen jeweils aus mindestens zwei
insektiziden Verbindungen. Wenn zwei Komponenten verwendet werden,
können
die relativen Mengen der zwei Insektizide im Bereich von 1:1000
bis 1000:1, bezogen auf das Gewicht, liegen. Es wird jedoch bevorzugt,
dass das Gewichtsverhältnis
der zwei Insektizide im Bereich von 1:100 bis 100:1 liegt, wobei
ein Verhältnis
von 1:10 bis 10:1 mehr bevorzugt wird, und ein Verhältnis von
1:3 bis 3:1 noch mehr bevorzugt wird.
-
In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die Kombination von
Pestiziden auf einen Samen aufgebracht. Obwohl angenommen wird,
dass das vorliegende Verfahren auf einen Samen in irgendeinem physiologischen
Stadium angewendet werden kann, wird bevorzugt, dass der Samen in
einem ausreichend dauerhaften Stadium vorliegt, so dass er während des
Behandlungsprozesses keinen Schaden erleidet. Typischerweise wäre der Samen
ein Samen, welcher auf dem Feld geerntet, von der Pflanze entfernt
und von irgendeiner(m) Fruchtstandachse, Stiel, äußeren Schale bzw. Hülle und
dem umgeben dem Fruchtfleisch oder einem anderen pflanzlichen Material,
welches nicht zu dem Samen gehört,
getrennt worden ist. Der Samen wäre
auch vorzugsweise in dem Ausmaß biologisch
stabil, dass die Behandlung keinen biologischen Schaden an dem Samen
hervorrufen würde.
In einer Ausführungsform
kann die Behandlung zum Beispiel auf ein Samenkorn, welches geerntet,
gereinigt und bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt unterhalb etwa 15
Gew.-% getrocknet worden ist, angewendet werden. In einer anderen
Ausführungsform
kann der Samen ein Samen sein, welcher getrocknet und dann mit Wasser
und/oder einem anderen Material stimuliert und anschließend vor
oder während
der Behandlung mit dem Pestizid wieder getrocknet worden ist. Innerhalb
der gerade beschriebenen Einschränkungen
wird angenommen, dass die Behandlung zu einem beliebigen Zeitpunkt
zwischen der Ernte des Samens und der Aussaat des Samens auf den
Samen angewendet werden kann. Wie hierin verwendet, soll der Begriff "ungesäter Samen" einen Samen zu einem
beliebigen Zeitpunkt zwischen der Ernte des Samens und der Aussaat
des Samens in den Boden zum Zwecke der Keimung und des Wachstums
der Pflanze einschließen.
-
Wenn
davon gesprochen wird, dass ein ungesäter Samen mit der Zusammensetzung "behandelt" wird, ist damit
nicht gemeint, dass eine derartige Behandlung solche Verfahren,
bei denen das Pestizid in den Boden ausgebracht, anstatt auf den
Samen aufgebracht wird, einschließt. Zum Beispiel sind solche
Behandlungen wie die Ausbringung des Pestizids in Banden, "T"-Banden oder in der Saatrille gleichzeitig
mit der Aussaat des Samens in der vorliegenden Erfindung nicht eingeschlossen.
-
Die
Zusammensetzung, welche eine Kombination von Pestiziden umfasst,
kann "unverdünnt", d.h. ohne irgendeine
Verdünnung
oder zusätzliche
vorhandene Komponenten, aufgebracht werden. Jedoch wird die Zusammensetzung
typischerweise in Form einer Pestizidzubereitung auf die Samen aufgebracht.
Diese Zubereitung kann eine oder mehrere andere wünschenswerte
Komponente(n) enthalten, einschließlich, aber nicht begrenzt
auf, flüssige
Verdünnungsmittel;
Bindemittel, welche als Matrix für
das Pestizid dienen; Füllstoffe
zum Schutz der Samen während
Stressbedingungen; und Weichmacher zur Verbesserung der Elastizität, Adhäsion und/oder
Verteilbarkeit der Umhüllung.
Ferner kann es für ölartige
Pestizidzubereitungen, welche wenig oder keinen Füllstoff
enthalten, wünschenswert
sein, Trocknungsmittel wie Calciumcarbonat, Kaolin oder Bentonit-Ton,
Perlit, Kieselgur oder irgendein anderes Adsorbermaterial zu der
Zubereitung zuzugeben. Die Verwendung solcher Komponenten bei Samenbehandlungen
ist auf dem Fachgebiet bekannt. Vgl. z.B. US-Patent Nr. 5,876,739.
Der Fachmann kann wünschenswerte
Komponenten zur Verwendung in der Pestizidzubereitung abhängig von
dem Samentyp, welcher behandelt werden soll, und dem besonderen
Pestizid, welches gewählt
wird, leicht auswählen.
Zusätzlich
können
leicht erhältliche,
handelsübliche
Formulierungen von bekannten Pestiziden, wie in den nachstehenden
Beispielen veranschaulicht, verwendet werden.
-
Die
Samen können
auch mit einem oder mehreren der folgenden Bestandteile) behandelt
werden: anderen Pestiziden, einschließlich Verbindungen, welche
nur im Boden wirksam sind; Fungiziden wie Captan, Thiram, Metalxyl,
Fludioxonil, Oxadixyl und Isomeren eines jeden dieser Materialien
und dergleichen; Herbiziden, einschließlich Verbindungen, gewählt aus
Carbamaten, Thiocarbamaten, Acetamiden, Triazinen, Dinitroanilinen,
Glycerinethern, Pyridazinonen, Uracilen, Phenoxyverbindungen, Harnstoffen
und Benzoesäuren; herbiziden "Safener"-Verbindungen wie
Benzoxazin, Benzhydrylderivaten, N,N-Diallyldichloracetamid, verschiedenen
Dihalogenacyl-, Oxazolidinyl- und Thiazolidinylverbindungen, Ethanon,
Naphthalinsäureanhydrid-Verbindungen
und Oximderivaten; Düngemitteln;
und biologischen Pflanzenschutzmitteln wie in der Natur vorkommenden
oder rekombinanten Bakterien und Pilze der Gattung Rhizobium, Bacillus,
Pseudomonas, Serratia, Trichoderma, Glomus, Gliocladium und Mykorrhiza-Pilzen.
Diese Bestandteile können
als eine separate Schicht auf dem Samen aufgebracht werden oder
können
alternativ als Teil der Pestizidzusammensetzung zugegeben werden.
-
Vorzugsweise
sollte die Menge der neuen Zusammensetzung oder der anderen Bestandteile,
welche bei der Samenbehandlung verwendet werden, die Entwicklung
des Samens nicht hemmen oder einen phytotoxischen Schaden an dem
Samen hervorrufen.
-
Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann in Form einer Suspension;
Emulsion; Aufschlämmung
von Partikeln in einem wässrigen
Medium (z.B. Wasser); einem benetzbaren Pulver; von benetzbaren
Granula (trocken, fließfähig); und
trockenen Granula vorliegen. Falls als eine Suspension oder Aufschlämmung zubereitet,
beträgt
die Konzentration des Wirkstoffbestandteils in der Formulierung
vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 99 Gew.-% (Gew./Gew.) und vorzugsweise
5 bis 40 Gew.-%.
-
Wie
oben erwähnt,
können
andere herkömmliche
inaktive oder inerte Bestandteile in die Formulierung eingebracht
werden. Solche inerten Bestandteile schließen, aber sind nicht begrenzt
auf, herkömmliche
Haftmittel; Dispergiermittel wie Methylcellulose (Methocel A15LV
oder Methocel A15C, welche zum Beispiel als ein kombiniertes Dispergiermittel/Haftmittel
zur Verwendung bei Samenbehandlungen dienen); Polyvinylalkohol (z.B.
Elvanol 51-05); Lecithin (z.B. Yelkinol P); polymere Dispergiermittel
(z.B. Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat, PVP/VA 5–630); Verdickungsmittel (z.B.
Ton-Verdickungsmittel wie Van Gel B, um die Viskosität zu verbessern und
die Sedimentation teilchenförmiger
Suspensionen zu verringern); Emulsionsstabilisatoren; Tenside; Frostschutzmittelverbindungen
(z.B. Harnstoff); Farbstoffe; Färbemittel;
und dergleichen ein. Weitere inerte Bestandteile, welche in der
vorliegenden Erfindung nützlich
sind, können
in McCutcheon's,
Bd. 1, "Emulsifiers
and Detergents",
MC Publishing Company, Glen Rock, New Jersey, USA, 1996, gefunden
werden. Zusätzliche
inerte Bestandteile, welche in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
können
aus McCutcheon's,
Bd. 2, "Functional Materials", MC Publishing Company,
Glen Rock, New Jersey, USA, 1996, entnommen werden.
-
Die
Pestizide, die Zusammensetzungen von Pestizidkombinationen und die
Formulierungen der vorliegenden Erfindung können mittels einer üblichen
Samenbehandlungsmethode, einschließlich, aber nicht begrenzt
auf, das Mischen in einem Behälter
(z.B. einer Flasche oder einem Beutel), das mechanische Aufbringen,
Schleudern, Besprühen
und Eintauchen, auf die Samen aufgebracht werden. Irgendein herkömmliches aktives
oder inertes Material kann verwendet werden, um die Samen gemäß der vorliegenden
Erfindung mit den Pestiziden in Kontakt zu bringen, wie herkömmliche
Filmbeschichtungsmaterialien, einschließlich, aber nicht begrenzt
auf, Filmbeschichtungsmaterialien auf Wasserbasis wie Sepiret (Seppic,
Inc., Fairfield, NJ) und Opacoat (Berwind Pharm. Services, Westpoint,
PA).
-
Die
vorliegende Kombination von Pestiziden kann als eine Komponente
einer Samenumhüllung
auf einen Samen aufgebracht werden. Verfahren und Zusammensetzungen
zum Umhüllen
eines Samens, welche auf dem Fachgebiet bekannt sind, sind nützlich,
wenn sie durch die Zugabe einer der Ausführungsformen der Kombination
von Pestiziden der vorliegenden Erfindung modifiziert werden. Solche
Umhüllungsverfahren
sowie Vorrichtungen für
das Aufbringen davon sind zum Beispiel in US-Patent Nr. 5,918,413;
5,891,246; 5,554,445; 5,389,399; 5,107,787; 5,080,925; 4,759,945;
und 4,465,017 offenbart. Samenumhüllungszusammensetzungen sind
unter anderem zum Beispiel in US-Patent Nr. 5,939,356; 5,882,713;
5,876,739; 5,849,320; 5,834,447; 5,791,084; 5,661,103; 5,622,003;
5,580,544; 5,328,942; 5,300,127; 4,735,015; 4,634,587; 4,383,391;
4,372,080; 4,339,456; 4,272,417; und 4,245,432 offenbart.
-
Nützliche
Samenumhüllungen
enthalten ein oder mehrere Bindemittel und mindestens eine der vorliegenden
Kombinationen von Pestiziden.
-
Bindemittel,
welche in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, umfassen vorzugsweise
ein adhäsives Polymer,
welches natürlich
oder synthetisch sein kann und keine phytotoxische Wirkung auf den
zu umhüllenden
Samen hat. Das Bindemittel kann aus Polyvinylacetaten; Polyvinylacetat-Copolymeren;
Polyvinylalkoholen; Polyvinylalkohol-Copolymeren; Cellulosen, einschließlich Ethylcellulosen,
Methylcellulosen, Hydroxymethylcellulosen, Hydroxypropylcellulosen
und Carboxymethylcellulose; Polyvinylpyrrolidonen; Polysacchariden, einschließlich Stärke, modifizierter
Stärke,
Dextrinen, Maltodextrinen, Alginat und Chitosanen; Fetten; Ölen; Proteinen,
einschließlich
Gelatine und Zeinen; Gummi arabicum; Schellack; Vinylidenchlorid
und Vinylidenchlorid-Copolymeren; Calciumlignosulfonaten; Acrylsäure-Copolymeren;
Polyvinylacrylaten; Polyethylenoxid; Acrylamid-Polymeren und -Copolymeren;
Polyhydroxyethylacrylat; Methylacrylamid-Monomeren; und Polychloropren
gewählt
sein.
-
Es
wird bevorzugt, dass das Bindemittel so gewählt wird, dass es als eine
Matrix für
die vorliegende Kombination von Pestiziden dienen kann. Obwohl die
vorstehend offenbarten Bindemittel alle als eine Matrix nützlich sein
können,
hängt das
spezifische Bindemittel von den Eigenschaften der Kombination von
Pestiziden ab. Der Begriff "Matrix", wie hierin verwendet,
bedeutet eine kontinuierliche feste Phase aus einer oder mehreren
Bindemittelverbindungen, worin eine oder mehrere der vorliegenden
Kombinationen von Pestiziden als eine diskontinuierliche Phase verteilt
sind. Wahlweise können
auch ein Füllstoff
und/oder andere Komponenten in der Matrix vorhanden sein. Es ist
selbstverständlich,
dass der Begriff "Matrix" solche Systeme einschließt, welche
als ein Matrixsystem, ein Reservoirsystem oder ein mikroverkapseltes
System angesehen werden können.
Im Allgemeinen besteht ein Matrixsystem aus einer Kombination von
Pestiziden der vorliegenden Erfindung und einem Füllstoff,
welche gleichmäßig innerhalb
eines Polymers dispergiert sind, während ein Reservoirsystem aus
einer separaten Phase besteht, welche die vorliegende Kombination
von Pestiziden umfasst, die innerhalb einer umgebenden geschwindigkeitsbegrenzenden,
polymeren Phase physikalisch dispergiert ist. Die Mikroverkapselung
beinhaltet die Umhüllung
von kleinen Teilchen oder Flüssigkeitstropfen,
aber auch Dispersionen in einer festen Matrix.
-
Die
Menge des Bindemittels in der Umhüllung kann variieren, aber
liegt im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 25%, bezogen auf das Gewicht
des Samens, mehr bevorzugt von etwa 0,05 bis etwa 15-% und noch mehr
bevorzugt von etwa 0,1 bis etwa 10%.
-
Wie
oben erwähnt,
kann die Matrix wahlweise einen Füllstoff einschließen. Der
Füllstoff
kann ein absorbierender oder inerter Füllstoff sein, wie solche, welche
auf dem Fachgebiet bekannt sind, und kann Holzmehle, Tone, Aktivkohle,
Zucker, Kieselgur, Getreidemehle, feinkörnige anorganische Feststoffe,
Calciumcarbonat und dergleichen einschließen. Tone und anorganische
Feststoffe, welche verwendet werden können, schließen Calciumbentonit,
Kaolin, Porzellanerde, Talkum, Perlit, Glimmer, Vermiculit, Silicamaterialien, Quarzmehl,
Montmorillonit und Mischungen davon ein. Zucker, welche nützlich sein
können,
schließen
Dextrin und Maltodextrin ein. Getreidemehle schließen Weizenmehl,
Hafermehl und Gerstenmehl ein.
-
Der
Füllstoff
wird so gewählt,
dass er ein geeignetes Mikroklima für den Samen vorsieht. Zum Beispiel wird
der Füllstoff
verwendet, um die Beladungsrate mit den Wirkstoffbestandteilen zu
erhöhen
und die kontrollierte Freisetzung der Wirkstoffbestandteile anzupassen.
Der Füllstoff
kann bei der Herstellung oder bei dem Prozess der Umhüllung des
Samens nützlich
sein. Die Menge des Füllstoffes
kann variieren, aber im Allgemeinen liegt das Gewicht der Füllstoffkomponenten
im Bereich von etwa 0,05 bis etwa 75%, bezogen auf das Gewicht des
Samens, mehr bevorzugt von etwa 0,1 bis etwa 50% und noch mehr bevorzugt
etwa 0,5 bis etwa 15%.
-
Die
Pestizide, welche in der Umhüllung
nützlich
sind, sind die hierin beschriebenen Kombinationen von Pestiziden.
Die Menge des Pestizids, welche in der Umhüllung eingeschlossen ist, variiert
in Abhängigkeit von
dem Samentyp und der Art der Wirkstoffbestandteile, jedoch enthält die Umhüllung eine
Menge der Kombination von Pestiziden, welche pestizid wirksam ist.
Wenn Insekten die Zielschädlinge
sind, dann entspricht die Menge einer Menge der Kombination von
Insektiziden, welche insektizid wirksam ist. Wie hierin verwendet, verweist
eine insektizid wirksame Menge auf die Menge des Insektizids, welche
Insektenschädlinge
im Larven- oder Puppenstadium während
der Wachstumsphase abtötet
oder das Ausmaß eines
Schadens, welcher durch Insektenschädlinge hervorgerufen wird,
beständig
verringert oder hemmt. Im Allgemeinen liegt die Menge des Pestizids
in der Umhüllung
im Bereich von etwa 0,005 bis etwa 50%, bezogen auf das Gewicht
des Samens. Ein stärker
bevorzugter Bereich für
das Pestizid sind etwa 0,01 bis etwa 40%; mehr bevorzugt etwa 0,05
bis etwa 20%.
-
Die
genaue Menge der Kombination von Pestiziden, welche in der Umhüllung enthalten
ist, kann durch einen Fachmann ohne Weiteres bestimmt werden und
variiert in Abhängigkeit
von der Größe des Samens, welcher
umhüllt
werden soll. Die Pestizide der Umhüllung dürfen die Keimung des Samens
nicht hemmen und sollten einen wirksamen Schutz des Samens und/oder
der Pflanze für
den Zeitraum im Entwicklungszyklus des Zielinsekts vorsehen, während dem
es eine Schädigung
an dem Samen oder der Pflanze hervorruft. Im Allgemeinen ist die
Umhüllung
während
etwa 0 bis 120 Tagen nach der Aussaat wirksam.
-
Die
Umhüllung
ist besonders im Hinblick auf eine Anpassung an hohe Pestizidbelastungen
wirksam, welche zum Beispiel erforderlich sein können, um typischerweise hartnäckige Schädlinge wie
den Maiswurzelbohrer zu behandeln, während gleichzeitig eine unannehmbare
Pythotoxizität
infolge der erhöhten
Pestizidbelastung verhindertwird.
-
Wahlweise
kann ein Weichmacher in der umhüllenden
Zubereitung verwendet werden. Weichmacher werden typischerweise
verwendet, um den Film, welcher durch die Umhüllungsschicht gebildet wird,
elastischer zu machen, wodurch die Adhäsion und Verteilbarkeit verbessert
und die Verarbeitungsgeschwindigkeit erhöht wird. Eine verbesserte Filmelastizität ist wichtig,
um ein Absplittern, Brechen oder Abblättern während der Lagerung, der Handhabung
oder der Aussaatvorgänge
zu minimieren. Es können
viele Weichmacher verwendet werden, jedoch schließen nützliche
Weichmacher Polyethylenglykol, Glycerin, Butylbenzylphthalat, Glykolbenzoate
und verwandte Verbindungen ein. Der Anteil des Weichmachers in der
Umhüllungsschicht liegt
in dem Bereich von etwa 0,1 bis etwa 20 Gew.-%.
-
Wenn
die Kombination von Pestiziden, welche in der Umhüllung verwendet
wird, eine Zubereitung vom Öltyp
ist, und wenn wenig oder kein Füllstoff
vorhanden ist, kann es nützlich
sein, den Trocknungsvorgang durch Trocknen der Zubereitung zu beschleunigen.
Dieser wahlweise Schritt kann durch Mittel ausgeführt werden,
welche auf dem Fachgebiet bekannt sind, und kann die Zugabe von
Calciumcarbonat, Kaolin oder Bentonit-Ton, Perlit, Kieselgur oder
irgendeinem absorbierenden Material, welches vorzugsweise gleichzeitig
mit der Pestizidumhüllungsschicht
zugegeben wird, um das Öl
oder überschüssige Feuchtigkeit
zu absorbieren, einschließen.
Die Menge an Calciumcarbonat oder verwandten Verbindungen, welche
erforderlich ist, um wirksam eine trockene Umhüllung vorzusehen, liegt im
Bereich von etwa 0,5 bis etwa 10%, bezogen auf das Gewicht des Samens.
-
Die
Umhüllungen,
welche durch die Kombination von Pestiziden gebildet werden, sind
in der Lage, eine langsame Freisetzungsrate des Pestizids mittels
Diffusion oder Transport durch die Matrix in das umgebende Medium
vorzusehen.
-
Die
Umhüllung
kann auf nahezu jeden Nutzpflanzensamen, der hierin beschrieben
ist, einschließlich Getreide,
Gemüse,
Zierpflanzen und Früchte,
aufgebracht werden. Zusätzlich
zu der Umhüllungsschicht
kann der Samen mit einem oder mehreren der folgenden Bestandteile
behandelt werden: anderen Pestiziden, einschließlich Fungiziden und Herbiziden;
herbiziden "Safener"-Verbindungen; Düngemitteln;
und/oder biologischen Pflanzenschutzmitteln. Diese Bestandteile
können
als eine separate Schicht hinzugefügt werden oder können alternativ
zu der Pestizidumhüllungsschicht
zugesetzt werden.
-
Die
Pestizidzubereitung kann mittels herkömmlicher Umhüllungstechniken
und -vorrichtungen, wie Wirbelschichttechniken, die Walzenmischer-Methode,
Rotostatic-Samenbehandlungsanlagen
und Trommel-Beschichtungsvorrichtungen, auf die Samen aufgebracht
werden. Andere Verfahren wie stoßende Fließbetten können auch nützlich sein. Die Samen können vor
der Umhüllung
nach Größe sortiert
werden. Nach der Umhüllung
werden die Samen typischerweise getrocknet und dann für das Sortieren
in eine Sortiervorrichtung überführt. Solche
Verfahren sind auf dem Fachgebiet bekannt.
-
Die
pestizidbehandelten Samen können
auch mit einem Filmüberzug
umhüllt
werden, um die Pestizidumhüllung
zu schützen.
Solche Überzüge sind
auf dem Fachgebiet bekannt und können
mittels herkömmlicher
Wirbelbett- und Trommelbefilmungstechniken aufgebracht werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein Pestizid unter Verwendung einer
festen Matrixgrundierung auf einen Samen aufgebracht oder in diesen
eingebracht werden. Zum Beispiel kann eine Menge des Pestizids mit
einem festen Matrixmaterial vermischt werden, und dann kann der
Samen mit dem festen Matrixmaterial für einen Zeitraum in Kontakt
gebracht werden, um zu ermöglichen,
dass das Pestizid in den Samen aufgenommen wird. Der Samen kann
dann wahlweise von dem festen Matrixmaterial getrennt und gelagert
oder verwendet werden, oder die Mischung aus dem festen Matrixmaterial
plus dem Samen kann gelagert oder direkt angepflanzt werden. Feste
Matrixmaterialien, welche in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
schließen
Polyacrylamid, Stärke,
Ton, Silica, Aluminiumoxid, Erde, Sand, Polyharnstoff, Polyacrylat
oder irgendein anderes Material, welches in der Lage ist, das Pestizid
für einen
Zeitraum zu absorbieren oder adsorbieren und das Pestizid in oder
auf dem Samen freizusetzen, ein. Es ist sinnvoll, dafür zu sorgen,
dass das Pestizid und das feste Matrixmaterial miteinander kompatibel
sind. Zum Beispiel sollte das feste Matrixmaterial so gewählt werden,
dass es das Pestizid in einer annehmbaren Rate, zum Beispiel über einen
Zeitraum von Minuten, Stunden oder Tagen, freisetzen kann.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst weiterhin die Imbibition als ein anderes
Verfahren für
die Behandlung eines Samens mit dem Pestizid. Zum Beispiel kann
ein Pflanzensamen für
einen Zeitraum mit einer Lösung,
umfassend etwa 1 Gew.-% bis etwa 75 Gew.-% des Pestizids in einem
Lösungsmittel
wie Wasser, kombiniert werden. Vorzugsweise beträgt die Konzentration der Lösung etwa
5 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-%, mehr bevorzugt etwa 10 Gew.-% bis etwa
25 Gew.-%. Während
des Zeitraums der Kombination des Samens mit der Lösung wird
durch den Samen ein Teil des Pestizids aufgenommen (imbibiert).
Wahlweise kann die Mischung aus dem Pflanzensamen und der Lösung zum
Beispiel durch Schütteln,
Rollen, Schleudern oder andere Mittel bewegt werden. Nach der Imbibition
kann der Samen von der Lösung
getrennt und zum Beispiel durch Abtupfen oder Trocknen an der Luft
wahlweise getrocknet werden.
-
In
einer noch anderen Ausführungsform
kann ein pulverförmiges
Pestizid direkt mit dem Samen vermischt werden. Wahlweise kann ein
Haftmittel verwendet werden, um das Pulver an der Samenoberfläche festzuhalten.
Zum Beispiel kann eine Menge eines Samens mit einem Haftmittel vermischt
werden und wahlweise bewegt werden, um eine gleichmäßige Umhüllung des
Samens mit dem Haftmittel zu begünstigen.
Der Samen, welcher mit dem Haftmittel umhüllt ist, kann dann mit dem
pulverförmigen
Pestizid gemischt werden. Die Mischung kann zum Beispiel durch Taumeln
bewegt werden, um den Kontakt des Haftmittels mit dem pulverförmigen Pestizid
zu begünstigen,
wodurch bewirkt wird, dass das pulverförmige Pestizid an dem Samen anhaftet.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch einen Samen bereit, welcher durch
das vorstehend beschriebene Verfahren behandelt worden ist.
-
Die
behandelten Samen der vorliegenden Erfindung können in gleicher Weise wie
ein herkömmlich
behandelter Samen zur Vermehrung von Pflanzen verwendet werden.
Die behandelten Samen können
in gleicher Weise wie irgendein anderer pestizidbehandelter Samen
gelagert, gehandhabt, ausgesät
und bestellt werden. Es sollten geeignete Sicherheitsmaßnahmen
getroffen werden, um den Kontakt des behandelten Samens mit Menschen,
Nahrungs- oder Futtermitteln, Wasser und Vögeln, sowie Wild- oder Haustieren
zu beschränken.
-
In
den folgenden Beispielen werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben.
-
Referenzbeispiel 1
-
Dieses
Beispiel vergleicht die Wirksamkeit einer Samenbehandlung mit lambda-Cyhalothrin (CAS# 91465-08-6)
mit Bodengranulatbehandlungen mit Tefluthrin (CAS# 79538-32-2) gegen
einen Fraßschaden durch
Larven der Ypsiloneule an Sprossen und Blättern.
-
Die
lambda-Cyhalothrin-Samenbehandlungszubereitung wurde durch Verdünnen des
WARRIOR® T-Insektizids
(Zeneca AG Products, Wilmington, DE), welches 11,4% lambda-Cyhalothrin
als Wirkstoffbestandteil enthält,
in Wasser als einen Träger
hergestellt. Diese Zubereitung wurde für eine Minute bei Raumtemperatur
auf 25 g Pioneer-Maissamen
(Kulturform PN3394) in einer Rotostatic-Samenbehandlungsanlage in
einer Menge von 125 g, 250 g oder 500 g Wirkstoffbestandteil (Active
Ingredient, AI) auf 100 kg Samen aufgebracht. Die behandelten Samen
wurden für
4 bis 24 Stunden vor dem Anpflanzen unverschlossen stehen gelassen.
-
Behandelte
und unbehandelte Samen (Pioneer-Hybride PN3394) wurden in eine Erdmischung,
bestehend aus Dupo Silt-Lehm, 30% Perlit und 20% Grobsand (WB-10-Gütegrad), in sechs Gruppen von
Kübeln (Länge 20 In. × Breite
15 In. × Durchmesser
8 In.) gepflanzt. Pro Kübel
wurden 12 Samen gepflanzt, und für jedes
Behandlungsschema wurden drei Kübel
bepflanzt. Für
Bodenapplikationen von FORCE® 3GR, welches 3% Tefluthrin-Granulat
als Wirkstoffbestandteil enthält,
wurden zwei Sätze
von Kübeln,
enthaltend unbehandelte Samen, verwendet. Das FORCE® 3GR
wurde entweder in die Saatrille ausgebracht oder zum Zeitpunkt des
Auspflanzens in einer 5 Inch breiten Bande oberflächlich in
den Boden eingearbeitet. Die Kübel
wurden von oben bewässert,
bis die Pflanzen mit Larven der Ypsiloneule befallen wurden.
-
Die
Einsatzmenge für
das FORCE 3GR wurde in Einheiten von Gramm des Wirkstoffbestandteils
pro Hektar (g/ha) ausgedrückt,
während
die Einsatzmenge für
das WARRIOR® T
auf den Samen in Einheiten von Gramm des Wirkstoffbestandteils pro
100 Kilogramm der Samen (g/100 kg) angegeben wurde. Obwohl die Umrechnung
einer dieser Einheiten in die andere unter anderem entsprechend
des Samentyps, welcher verwendet wird, der Größe und des Gewichts des Samens
und der Pflanzdichte, welche verwendet wird, etwas variiert, kann
eine annähernde
Umrechung für
einen Maissamen wie folgt durchgeführt werden. Unter der Annahme
einer Samen-Einsatzmenge für
lambda-Cyhalothrin von zum Beispiel 125 g/100 kg Samen und einer Pflanzdichte
von 15 lbs Samen/ac können
etwa 14,7 Morgen mit 100 kg des Samens bepflanzt werden. Dies entspricht
einer effektiven Einsatzmenge von etwa 8,5 g lambda-Cyhalothrin
pro Morgen. Bei 2,47 ac/ha entspricht die Samenbehandlungsmenge
von 125 g/100 kg ungefähr
einer Oberflächen-Bandenbehandlung
bei etwa 21 g/ha.
-
Zwölf Tage
nach dem Anpflanzen (days after planting, DAP), aber vor dem Befall,
wurde der allgemeine Gesundheitszustand jeder Pflanze unter Berücksichtigung
des Auswuchses, der Höhe
und des Erscheinungsbildes beurteilt. Diese Vitalitätsbeurteilung
liefert einen Hinweis auf eine Phytotoxizität durch die Samen- oder Bodenbehandlung.
Eine Beurteilung von 1 zeigt eine äußerst geringe Vitalität an, während 10
die höchste Vitalitätsbeurteilung
ist.
-
Die
Maispflanzen wurden bei 12 DAP, was dem späten Wachstumsstadium V1 entspricht,
befallen, wobei zwei Larven der Ypsiloneule im Entwicklungsstadium
3/4 auf die Bodenoberfläche
in die Nähe
der Basis der Pflanze gesetzt wurden. Die Pflanzen wurden 3, 7 und
10 Tage nach dem Befall (DAI) im Hinblick auf die Anzahl der angebohrten
Pflanzen sowie einen Schaden durch Blattfraß beurteilt. Die Bestandsverringerung
in Prozent aufgrund des Anbohrens der Pflanzen wurde berechnet,
indem die Anzahl der angebohrten Pflanzen durch die Anzahl der Pflanzen,
welche bei dem Befall vorhanden war, dividiert wurde. Die Schädigung durch Blattfraß wurde
unter Verwendung einer Bewertungsskala von 1 = kein Schaden bis
10 = vollständige
Entlaubung beurteilt. Die Mittelwerte der Ergebnisse für die drei
Kübel für jedes
Behandlungsschema sind nachstehend in Tabelle 2 angegeben.
-
Tabelle
2: Wirksamkeit der lambda-Cyhalothrin-Samenbehandlung gegen einen
Fraßschaden
durch die Ypsiloneule an Mais
-
Diese
Ergebnisse veranschaulichen, dass die Samenbehandlung mit lambda-Cyhalothrin vor dem
Anpflanzen einen wesentlichen Schutz für Maispflanzen gegen einen
Fraßschaden
an den Sprossen und/oder Blättern
durch die Ypsiloneule vorsieht. Zum Beispiel wurde 7 DAI bei der
niedrigsten getesteten Menge (125 g/kg Samen) sowohl im Hinblick
auf das Anbohren der Pflanzen (16,7% für die Samenbehandlung gegenüber 94%
für die
unbehandelte Kontrolle) als auch auf die Schädigung durch Blattfraß (5,0 für die Samenbehandlung
gegenüber
einer Bewertung von 9,3 für
die unbehandelte Kontrolle) eine signifikante Verringerung beobachtet.
Außerdem
wurde bei den Kübeln,
welche mit Samen bepflanzt wurden, die mit lambda-Cyhalothrin in Mengen
von 250 bzw. 500 g/100 kg Samen behandelt wurden, im Wesentlichen
keine Bestandsverringerung durch das Anbohren der Pflanzen (3% und
0% für
250 g bzw. 500 g) und nur geringe Grade einer Blattschädigung (Bewertungen
von 2,7 und 2,3 für
250 g bzw. 500 g) beobachtet. Dieser Grad des Schutzes entsprach der
Boden-Bandenbehandlung mit Tefluthrin und war der Tefluthrin-Behandlung
in der Saatrille überlegen. Wenn
die Kübel
bei 10 DAI beurteilt wurden, wurden keine Zunahme des Anbohren der
Pflanzen und nur geringfügig
höhere
Bewertungen für
eine Schädigung
durch Blattfraß bei
den lambda-Cyhalothrin-Samenbehandlungen im Vergleich zu den Bewertungen
bei 7 DAI beobachtet. Im Gegensatz dazu zeigten die unbehandelten
Kontrollkübel
bei 10 DAI ein Anbohren der Pflanzen von 100% und eine vollständige Entlaubung.
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Wirksamkeit einer Maissamenbehandlung
mit einer Kombination von Tefluthrin und Thiamethoxam gegen einen
Pflanzenschaden durch die Ypsiloneule.
-
Die
Samenbehandlungszubereitungen wurden aus Tefluthrin (erhältlich unter
dem Handelsnamen RAZE® 2.5 FS, von Wilbur-Ellis
Co.) und Thiamethoxam (3-[(2-Chloro-5-thiazolyl)methyl]-tetrahydro-5-methyl-N-nitro-4H-1,3,5-oxadiazin-4-imin;
CAS-Registrierungsnummer
153719-23-4) hergestellt. Zusätzlich
wurden gesonderte Samenbehandlungszubereitungen aus jedem der zwei
Insektizide allein hergestellt. Diese Zubereitungen wurden für eine Minute
bei Raumtemperatur auf 25 g Pioneer-Maissamen (Kulturform PN3394)
in einer Rotostatic-Samenbehandlungsanlage in den Mengen, die in
Tabelle 3 angegeben sind, aufgebracht. Die behandelten Samen wurden
für 4 bis
24 Stunden vor dem Anpflanzen unverschlossen stehen gelassen.
-
Behandelte
und unbehandelte Samen (Pioneer-Hybride PN3394) wurden in eine Erdmischung,
bestehend aus Dupo Silt-Lehm, 30% Perlit und 20% Grobsand (WB-10-Gütegrad), in sechs Gruppen von
Kübeln (Länge 20 In. × Breite
15 In. × Durchmesser
8 In.) gepflanzt. Pro Kübel
wurden 12 Samen gepflanzt, und für jedes
Behandlungsschema wurden drei Kübel
bepflanzt.
-
Die
Maispflanzen wurden 12 Tage nach dem Anpflanzen (DAP), was dem späten Wachstumsstadium V1
entspricht, befallen, wobei zwei Larven der Ypsiloneule im Entwicklungsstadium
3/4 auf die Bodenoberfläche
in die Nähe
der Basis der Pflanze gesetzt wurden. Die Pflanzen wurden 10 Tage
nach dem Befall (DAI) im Hinblick auf die Anzahl der angebohrten
Pflanzen sowie einen Schaden durch Blattfraß beurteilt. Die Bestandsverringerung
in Prozent aufgrund des Anbohrens der Pflanzen wurde berechnet,
indem die Anzahl der angebohrten Pflanzen durch die Anzahl der Pflanzen,
welche bei dem Befall vorhanden war, dividiert wurde. Die Schädigung durch
Blattfraß wurde
unter Verwendung einer Bewertungsskala von 1 = kein Schaden bis
10 = vollständige
Entlaubung beurteilt. Die Mittelwerte der Ergebnisse für die drei
Kübel für jedes
Behandlungsschema sind nachstehend in Tabelle 3 angegeben.
-
Ob
eine Kombination von Insektiziden eine Synergie im Hinblick auf
den Schutz gegen einen Schaden durch Erdraupen vorsah, wurde gemäß der Beschreibung
von Colby, Robert S., in Weeds 15 (1) (1967), 20–22, berechnet. Der Grenzwert
(angegeben als Kontrolle) für
die Synergie einer Kombination wurde als = (% Kontrolle für Behandlung
A)·(%
Kontrolle für
Behandlung B)/100 (n – 1),
worin n = die Anzahl der Wirkstoffbestandteile in der Kombination
angibt, berechnet. Ein gemessener %-Kontrollwert, der niedriger
als der Grenzwert ist, weist auf eine Synergie der Kombination hin.
-
Die
Grenzwerte für
eine Synergie wurden für
jede der in Tabelle 3 gezeigten Kombination gemäß der vorstehend beschriebenen
Methode berechnet. Die Grenzwerte für eine Synergie sind in Tabelle
4 gezeigt.
-
Tabelle
3: Schutz von Maispflanzen gegen einen Schaden durch die Ypsiloneule
durch Samenbehandlungen mit Tefluthrin, Thiamethoxam und Kombinationen
davon
-
Tabelle
4: Matrix der Grenzwerte für
die Synergie einer Kombination (% Kontrolle)
-
Die
Ergebnisse dieses Tests zeigten, dass die Kombinationen von Tefluthrin
und Thiamethoxam wirksam waren und tatsächlich in einer synergistischen
Weise gegen einen Schaden an der Pflanze durch die Ypsiloneule für alle Konzentrationen
von Tefluthrin wirksam waren, wenn die Konzentration von Thiamethoxam 300
g/100 kg Samen (oder etwa 0,3%, bezogen auf das Gewicht des Samens)
betrug.
-
In
Anbetracht des Vorstehenden ist erkennbar, dass die verschiedenen
Vorteile der Erfindung erreicht werden und andere vorteilhafte Ergebnisse
erzielt werden.