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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von mehrschichtigen Lagenmaterialien,
die einen Polymer-Basisfilm enthalten, unter anderem als Etiketten
und Etikettenmaterial, sowie neuartige mehrschichtigen Lagenmaterialien
und ein Verfahren zur Herstellung solcher mehrschichtigen Lagenmaterialien.
Die Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung von Polymerfilmen
in laserschneidbaren und/oder lasermarkierbaren Gegenständen.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Es
sind verschiedene markierbare Materialien in Form von selbstklebenden
Lagen oder Filmen bekannt, welche zum Beispiel mittels eines Laserstrahls
markiert werden können.
Solche markierbaren Materialien werden im gewerblichen Bereich hauptsächlich als
Namensschilder, Typenschilder, Informationsschilder, Erkennungsmarken,
Inventurschilder, Strichcodeträger,
Tiermarken und ähnliches
verwendet. Lasermarkierbare Materialien haben ebenfalls in optisch
lesbaren, z.B. authentifizierbaren, Gegenständen wie etwa Ausweiskarten,
Bankautomatenkarten und Ähnlichem
Anwendung gefunden.
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Für gewerbliche
Zwecke ist es erstrebenswert, dass die markierten Materialien, z.B.
lasermarkierte Etiketten, widerstandsfähig gegen die Auswirkungen
von Alterung, Chemikalien, hohen Temperaturen und natürlicher
Verwitterung sind. Die erforderlichen spezifischen Eigenschaften
richten sich nach der Endanwendung und nach den Anforderungen des
Anwenders. Für
bestimmte Verwendungen, zum Beispiel für Erkennungsschilder von Kraftfahrzeugen,
ist es erstrebenswert, dass die lasermarkierbaren Materialien wie
etwa Etiketten, gegen unbefugte Veränderungen gesichert sind. Unter
dem Begriff "gesichert
gegen unbefugte Veränderungen" ist zu verstehen,
dass das lasermarkierbare Material, z.B. ein Etikett, nicht ohne
Beschädigung
entfernt werden kann.
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Am
häufigsten
werden lasermarkierbare Klebeetiketten verwendet, die PVC enthalten.
Solche Etiketten enthalten typischerweise einen Basisfilm oder eine
Basisschicht mit einer Klebeschicht auf einer Fläche des Basisfilms und einem
Deckfilm oder einer Deckschicht auf der gegenüberliegenden Fläche des
Basisfilms. Der Basisfilm und der Deckfilm sind in kontrastierenden
Farben pigmentiert. Um ein Bild zu erzeugen, wird der Deckfilm mittels
eines Laserstrahls abgetragen und dadurch teilweise entfernt, sodass
der andersfarbige Basisfilm zum Vorschein kommt. Bei dieser Art
und Weise des Markierens können ätzende Gase
gebildet werden, was unter anderem auf die Verdampfung des Deckfilms,
ein halogenhaltiges Material umfasst, zurückzuführen ist.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
G 81
30 861 offenbart ein mehrschichtiges Etikett, das aus zwei
Lackschichten besteht. Diese Lackschichten bestehen z.B. aus Polyurethan,
das durch Bestrahlung vernetzt wurde. Der bevorzugte Lack besteht
aus einer Mischung von Hexandiol(bis)acrylat und einem im Handel
erhältlichen
Polyurethanacrylat, welches aus einem langkettigen Polyesterdiol,
einem aliphatischen Diisocyanat sowie endständigen Acrylatgruppen besteht.
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Lasermarkierbare
Etiketten dieser Art sind unter der Handelsbezeichnung TESA 6930
(Hersteller Beiersdorf AG, Hamburg, Deutschland) erhältlich.
Bei der Vernetzung mittels des Bestrahlungsverfahrens bestehen nur
beschränkte
Möglichkeiten
zur Einstellung der mechanischen Eigenschaften. Daher zeigen die
Etiketten eine geringe Biegsamkeit und passen sich nicht an unregelmäßige Oberflächen an.
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Darüber hinaus
sind lasermarkierbare Klebeetiketten der Firma W.H. Brady Company,
Milwaukee, U.S.A. im Handel erhältlich.
Diese Etiketten werden hauptsächlich
aus zweiachsig orientierten Polyestern hergestellt. Diese Etiketten
sind nicht gegen unbefugte Veränderungen
gesichert. Diese Klebeetiketten bestehen aus einem Deckfilm und
einem Basisfilm, die jeweils unterschiedliche gefärbt sind.
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In
den Chemical Abstracts 111 (18) 153979c (JP-A-90 120042) sind wärmebeständige selbstklebende (Haftklebe-)filme
beschrieben, die als lasermarkierbare Etiketten verwendet werden.
3,3',4,4'-Biphenyltetracarboxylsäureanhydrid-3,3'-thiodianilin-Polyaminosäure wird
mit Ruß gemischt,
getrocknet und 60 Minuten lang bei 180°C und dann 6 Stunden lang bei
250°C behandelt.
Eine Fläche
der erhaltenen Schicht wurde mit einer Lösung beschichtet, die Titandioxid
enthielt, und ferner wurde die Schicht einer Behandlung bei erhöhter Temperatur
unterzogen. Die rückwärtige Fläche der
Schicht wurde mit einem Haftklebstoff auf Silikonbasis versehen.
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Im
amerikanischen Patent Nr. 4,772,512 offenbart Nagafushi einen Verbundfilm
für Strichcodeetiketten,
der einen ersten und einen zweiten wärmebeständigen nicht wasserabsorbierenden
Kunstharzfilm umfasst. Auf dem ersten Film des Verbundfilms können Strichcodes
mittels eines elektrostatischen Kopierverfahrens mit schneller Trocknung
wiedergegeben werden. Bei den ersten und zweiten wärmebeständigen und nicht
wasserabsorbierenden Kunstharzfilmen, die in dem Verbundfilm verwendet
wurden, handelt es sich um Polyesterfilme, Polyimidfilme, Polycarbonatfilme,
Celluloseesterfilme und Polyamidfilme.
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US 5,688,573 offenbart ein
halogonfreies Acryl-Urethan-Lagenmaterial,
welches ein Polymer umfasst, das wiederum die Bestandteile A, B,
und C umfasst, wobei der Bestandteil A ein Copolymer aus (i) einem
Acrylsäure-
oder Methacrylsäuremonoester
und einem aliphatischen Alkohol mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen sowie (ii)
einem Acrylsäure-
oder Methacrylsäureester
und einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen sowie
wahlweise einem vinylaromatischen Monomer wie etwa N-Vinylpyrrolidon
oder N-Vinylcaprolactam umfasst, wobei der Bestandteil A eine Tg
von 30°C
bis 100°C
aufweist, und wobei der Bestandteil B ein aliphatisches Polyesterdiol
mit einem Gewichtsmittel der Molekularmassenverteilung von weniger
als 20.000 umfasst, und wobei der Bestandteil C ein polyfunktionelles
Isocyanat oder ein blockiertes polyfunktionelles Isocyanat umfasst.
Das Acryl-Urethan-Lagenmaterial ist durch Bestrahlung, z.B. mit
Laser, markierbar.
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CA 2,155,233 offenbart einen
authentifizierbaren laminierten Gegenstand, der eine innere, laserstrahl markierbare
Kernschicht, zwei Schutzschichten, eine optische Interferenzschicht
und eine Klebeschicht umfasst, wobei die Kernschicht aus einem beliebigen
nach dem Stand der Technik bekannten Material bestehen kann, das
mit einem Laserstrahl entfärbt
werden kann.
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EP 0 732 678 und
EP 0 688 678 offenbaren
jeweils ein mehrschichtiges oder einschichtiges selbstklebendes
Etikett, welches eine Basisschicht enthält, d.h. einen Film, der aus
Kunststoff besteht und einen Zusatzstoff enthält, der bei Bestrahlung mit
einem Laser die Farbe wechselt. Bevorzugte Kunststoffe für die Basisschicht
sind z.B. Polyester, Poly(meth)acrylat, Polycarbonat und Polyolefine,
ungesättigtes
Polyester, Epoxy-, Polyester- und Urethanacrylat, insbesondere diejenigen
aus
G 81 30816 .
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Eine
lasermarkierbares Etikettenmaterial, bei welchem die Lasermarkierung
oder -bilderzeugung auf einem Farbwechsel beruht, ist als "Color Laser Film
black/white" (Hersteller:
Schreiner Etiketten und Selbstklebetechnik GmbH & Co., Oberschleißheim bei München, Deutschland) im Handel
erhältlich.
Das Etikettenmaterial enthält
einen einzigen Basisfilm aus Polyester mit einer Klebeschicht auf
einer Fläche
des Films.
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JP-A-11-298,019
offenbart ein Klebeetikett, das einen Polyesterfilm sowie einen
laminierten Schichtfilm umfasst, welcher aus der Gruppe, die aus
Acrylharz, Polyesterharz, Urethanharz, Polyolefinharz, Polycarbonatharz,
Alkydharz, Epoxidharz, Harnstoffharz, Phenolharz, Vinylchloridharz,
Vinylacetatharz, fluoriertes Harz, Silikonharz, gummiartigem Harz
und wachsartigem Harz besteht, gewählt werden kann. Auf den laminierten
Schichtfilm wird eine Druckschicht aufgebracht. Lasermarkierung
wird nicht erwähnt.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Bei
der Herstellung eines solchen lasermarkierbaren Etiketts wird die
Etikettenform typischerweise unter Verwendung des Laserstrahls,
der gleichfalls zur Erzeugung des Bildes auf dem Etikett dient,
aus einem Lagenmaterial, einem Film oder einem Etikettenmaterial
ausgeschnitten. Dies erlaubt eine größere Anpassungsfähigkeit
im Herstellungsverfahren und macht das Einrichten einer kostspieligen
Abstanzanlage neben der Laserstrahlvorrichtung entbehrlich. Wenn
Etiketten auf diese Weise hergestellt werden, ist indes die Geschwindigkeit,
mit welcher das Etikett aus dem Lagenmaterial, dem Film oder dem
Etikettenmaterial ausgeschnitten werden kann, ein begrenzender Faktor
hinsichtlich der Herstellungsrate. Bei der Herstellung von lasermarkierten
Gegenstände,
die mit Hilfe von Laserschneideverfahren, z.B. durch Ätzen, Gravieren
oder Abtragen mit einem Bild versehen werden, ist darüber hinaus
die Rate, mit welcher der entsprechende Film oder die entsprechende
Schicht mit dem Laser geschnitten werden kann, ein zeitbegrenzender
Faktor für
das Lasermarkieren.
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Somit
wäre es
vorteilhaft, Lagenmaterialien zu entwickeln und/oder anzuwenden,
die einen Polymer-Trägerfilm
umfassen, der eine schnelle Laserschneidbarkeit aufweist und gleichzeitig
Eigenschaften zeigt, die im Hinblick auf die Verwendung solcher
Materialien im gewerblichen Bereich erwartet werden.
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Insbesondere
ist es erstrebenswert, Lagenmaterialien für verschiedenartige Verwendungszwecke, z.B.
für lasermarkierbare
Klebeetiketten oder entsprechendes Etikettenmaterial oder auch für Polymerfilme
für lasermarkierbare
und/oder laserschneidbare Gegenstände zu schaffen, die schnelle
Laserschneidezeiten aufweisen und/oder sich durch hervorragende
mechanische Eigenschaften und Widerstandswerte gegen Umweltstress
wie wärme,
Lösemittel
und Verwitterung auszeichnen und die beim Laserschneiden keine halogenhaltigen ätzenden
Gase erzeugen.
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Überraschenderweise
wurde entdeckt, das Polymer-Filmerzeugnisse,
die aus einem hydroxyfunktionellen Harz, welches mit Aminoplasten
vernetzt wurde, hergestellt sind, vorteilhafte Eigenschaften zeigen,
und insbesondere eine ausgezeichnete Laserschneidefähigkeit.
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Dementsprechend
ist ein Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines halogenfreien mehrschichtigen
Lagenmaterials, umfassend:
- (i) einen Basisfilm
aus einem Polymer, welches das Reaktionsprodukt einer ersten Vorläufermischung
umfasst, welche mindestens ein hydroxyfunktionelles Harz und ein
Aminoplast-Vernetzungsmittel umfasst;
- (ii) einen Deckfilm, der das Reaktionsprodukt einer zweiten
Vorläufermischung
umfasst, welche mindestens ein hydroxyfunktionelles Harz und ein
Aminoplast-Vernetzungsmittel umfasst;
- (iii) eine Klebeschicht; und
- (iv) gegebenenfalls einen Trennliner
als Etikett oder
Etikettenmaterial und/oder in einem laserschneidbaren und/oder lasermarkierbaren
Gegenstand.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines
halogenfreien mehrschichtigen Lagenmaterials wie es oben beschrieben
ist bei der Herstellung eines laserschneidbaren und/oder lasermarkierbaren
Gegenstands.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
eines halogenfreien mehrschichtigen Lagenmaterials, umfassend:
- (i) einen Basisfilm aus einem Polymer, welches
das Reaktionsprodukt einer ersten Vorläufermischung umfasst, welche
mindestens ein hydroxyfunktionelles Harz und ein Aminoplast-Vernetzungsmittel
umfasst;
- (ii) eine Klebeschicht; und
- (iii) gegebenenfalls einen Trennliner,
wobei es sich
bei dem ersten hydroxyfunktionellen Harz um ein hydroxyfunktionelles
Acrylharz handelt und das zweite hydroxyfunktionelles Harz aus der
Gruppe gewählt
wird, die aus hydroxyfunktionellen Polyesterharzen, hydroxyfunktionellen
Polyetherharzen, hydroxyfunktionellen Epoxidharzen, Cellulosederivaten
und Phenol-Formaldehyd-Harzen
besteht.
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Beschichtungssysteme,
die hydroxyfunktionelle Harze, die mit Aminoplasten vernetzt sind,
umfassen, sind aus
US 5,977,256 ,
US 5,593,785 ,
EP 0 908 288 ,
US 3,843,390 und
US 5,780,559 bekannt. Diese Schriftstücke des
Standes der Technik betreffen indes ausschließlich die Beschichtungstechnik,
während
selbstklebende Lagen oder Filme sowie laserschneidbare und/oder
markierbare Materialien, Lagen, Filme, Etiketten oder Etikettenmaterialien
keinerlei Erwähnung
finden.
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EP 0 359 532 offenbart einen
aufzulegenden Schutzfilm, der eine Schutzschicht, die aus einer
Mischung von mindestens einem hydroxyfunktionellen Acrylpolyol mit
mindestens einem polyfunktionellen Härtungsmittel hergestellt wurde,
sowie eine Klebeschicht, die sich auf der Innenfläche der
Schutzschicht befindet, umfasst. In diesem Schriftstück werden
indes keinerlei Etiketten oder Etikettenmaterialien und auch keinerlei laserschneidbare
und/oder -markierbare Materialien, Lagen, Filme, Etiketten oder
Etikettenmaterialien erwähnt.
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Die
mehrschichtigen Materialien gemäß der Erfindung
zeichnen sich ebenso wie die Verwendung der Polymerfilme und mehrschichtigen
Materialien gemäß der Erfindung
durch vorteilhafte mechanische Eigenschaften aus und/oder ermöglichen
ein schnelleres Laserschneiden und somit eine schnellere Herstellung
von Gegenständen
wie etwa Etiketten oder vorgeschnittenen Etikettenmaterialien, die
mit Hilfe eines Lasers in Form geschnitten wurden. Bei Gegenständen, die
durch Laserätzen
oder -abtragen markiert werden, kann die Herstellung der Markierung
oder des Bildes ebenfalls weniger Zeit in Anspruch nehmen.
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Vorteilhafterweise
können
die Eigenschaften des Polymerfilms innerhalb eines bestimmten Bereiches eingestellt
werden, um spezifischen Anforderungen der Benutzer und der Anwendungsbereiche
zu genügen, insbesondere
im Hinblick auf die ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften und
die Widerstandsfähigkeit gegenüber schwerem
Umweltstress durch Wärme,
Lösemittel
und Verwitterung, wie sie bei gewerblicher Verwendung vonnöten sind.
Darüber
hinaus werden mit bestimmten bevorzugten Lagenmaterialien oder Filme
der Erfindung Lagenmaterialien oder Filme geschaffen, die aufgrund
ihrer Eigenschaften dafür
geeignet sind, Etiketten und ähnliche
Gegenstände
herzustellen, die gegen unbefugte Veränderungen gesichert sind.
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Die
erfindungsgemäßen mehrschichtigen
Lagenmaterialien und Filme können
mittels eines Lasers geschnitten oder markiert werden, ohne dass
halogenhaltige schädliche
Gase gebildet werden, und sind somit in dieser Hinsicht umweltverträglich.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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So
wie er oben und im Folgenden verwendet wird, umfasst der Begriff "laserschneidbare
Gegenstände" beliebige Gegenstände, die
während
ihrer Herstellung, Verarbeitung oder beabsichtigten gewerblichen Verwendung
mittels eines Lasers geschnitten, geätzt oder abgetragen werden.
Zu den lasermarkierbaren Gegenständen
gehören
beliebige Gegenstände,
die dazu vorgesehen sind, derart mit einem Laser markiert zu werden,
dass ein Bild erzeugt wird.
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von Polymerfilmen, die das Reaktionsprodukt
einer Vorläufermischung
umfassen, welche mindestens ein hydroxyfunktionelles Harz und ein
Aminoplast-Vernetzungsmittel um fasst, in lasermarkierbaren und/oder
laserschneidbaren Gegenständen.
Dazu gehört,
zum Beispiel, die Verwendung solcher Polymerfilme in lasermarkierbaren
Etiketten, Etikettenmaterialien und optisch lesbaren Gegenständen wie
lasermarkierbaren Ausweiskarten, Bankautomatenkarten und Ähnlichem.
Die Verwendung von Polymerfilmen gemäß der Erfindung hat sich für lasermarkierbare
Etiketten und Etikettenmaterialien als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung von mehrschichtigen
Lagenmaterialien als Etiketten oder Etikettenmaterialien; die mehrschichtigen
Lagenmaterialien umfassen einen Polymerfilm, der das Reaktionsprodukt
einer Vorläufermischung
umfasst, welche mindestens ein hydroxyfunktionelles Harz und ein
Aminoplast-Vernetzungsmittel umfasst, und der als Basisfilm dient,
sowie eine Klebeschicht und gegebenenfalls einen Trennliner. Aufgrund
ihrer vorteilhaften Laserschneideeigenschaften sind die mehrschichtigen
Lagenmaterialien für
eine Verwendung als lasermarkierbare und/oder laserschneidbare Etiketten
oder Etikettenmaterialien, und insbesondere für lasermarkierbare Etiketten
und Etikettenmaterialien, sehr geeignet. Sie sind ebenfalls zur
Herstellung optisch lesbarer Gegenstände wie etwa lasermarkierbarer
Ausweiskarten, Bankautomatenkarten und Ähnlichem geeignet.
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Zu
den hydroxyfunktionellen Harzen gehören beliebige Polymere mit
mindestens zwei hydroxyfunktionellen Gruppen. Ein hydroxyfunktionelles
Harz kann aus der Gruppe gewählt
werden, die aus hydroxyfunktionellen Acrylharzen, hydroxyfunktionellen
Polyesterharzen, hydroxyfunktionellen Polyetherharzen, hydroxyfunktio nellen
Epoxidharzen, Cellulosederivaten and Phenol-Formaldehyd-Harzen besteht. Vorzugsweise
handelt es sich bei dem hydroxyfunktionellen Harz um ein hydroxyfunktionelles
Acryl-, Polyester-, Polyether- oder Epoxidharz, insbesondere um
ein hydroxyfunktionelles Acryl- oder Polyesterharz, sowie mit größtem Vorzug um
ein hydroxyfunktionelles Acrylharz.
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Die
Vorläufermischung
kann das hydroxyfunktionelle Harz oder die hydroxyfunktionellen
Harze in Mengen von 70 bis 90 Gewichts%, vorzugsweise von 75 bis
90 Gewichts% enthalten; die Gewichtsprozentangaben beziehen sich
auf das Gesamtgewicht der Harzfeststoffe in der Vorläufermischung.
Unter dem Begriff "Gesamtgewicht
der Harzfeststoffe" ist
das Gesamtgewicht der Harzfeststoffe, welche das hydroxyfunktionelle Harz
und das Aminoplast-Vernetzungsmittel umfassen, zu verstehen.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Verwendung der Polymerfilme und mehrschichtigen Lagenmaterialien
kann das Filmpolymer darüber
hinaus ein zweites hydroxyfunktionelles Harz umfassen. Vorzugsweise
handelt es sich bei dem ersten hydroxyfunktionellen Harz um ein
hydroxyfunktionelles Acrylharz und das zweite hydroxyfunktionelle
Harz kann aus der Gruppe gewählt
werden, die aus hydroxyfunktionellen Polyesterharzen, hydroxyfunktionellen
Polyetherharzen, hydroxyfunktionellen Epoxidharzen, Cellulosederivaten
and Phenol-Formaldehyd-Harzen besteht. Als zweites hydroxyfunktionelles
Harz sind hydroxyfunktionelle Polyester-, Polyether- und Epoxidharze
bevorzugt. Insbesondere sind hydroxyfunktionelle Polyester- und
Polyetherharze bevorzugt, wobei weiße hydroxyfunktionelle Polyesterharze
als zweites hydroxyfunktionelles Harz den größten Vorzug genießen.
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Die
gemäß der Erfindung
geschaffenen mehrschichtigen Lagenmaterialien umfassen einen Basisfilm aus
einem Polymer, welches das Reaktionsprodukt einer Vorläufermischung
umfasst, welche ein erstes hydroxyfunktionelles Harz, ein zweites
hydroxyfunktionelles Harz und ein Aminoplast-Vernetzungsmittel umfasst; sowie
eine Klebeschicht und gegebenenfalls einen Trennliner. Bei dem ersten
hydroxyfunktionellen Harz handelt es sich um ein hydroxyfunktionelles
Acrylharz, und das zweite hydroxyfunktionelle Harz wird aus der
Gruppe gewählt,
die aus hydroxyfunktionellen Polyesterharzen, hydroxyfunktionellen
Polyetherharzen, hydroxyfunktionellen Epoxidharzen, Cellulosederivaten
and Phenol-Formaldehyd-Harzen
besteht. Als zweites hydroxyfunktionelles Harz sind hydroxyfunktionelle
Polyester-, Polyether- und Epoxidharze bevorzugt. Insbesondere sind
hydroxyfunktionelle Polyester und Polyetherharze bevorzugt, wobei
hydroxyfunktionelle Polyesterharze als zweites hydroxyfunktionelles
Harz den größten Vorzug
genießen.
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Wenn
das hydroxyfunktionelle Acrylharz in Kombination mit einem zweiten
hydroxyfunktionellen Harz eingesetzt wird, kann die Vorläufermischung
das hydroxyfunktionelle Acrylharz in Mengen von 20 bis 80 Gewicht
s, vorzugsweise von 30 bis 70 Gewichts% enthalten; die Gewichtsprozentangaben
beziehen sich auf das Gesamtgewicht der Harzfeststoffe in der Vorläufermischung.
[5] Die Vorläufermischung
kann das zweite hydroxyfunktionelle Harz, insbesondere das hydroxyfunktionelle
Polyesterharz, in Mengen von 5 bis 60 Gewichts%, vorzugsweise von
10 bis 50 Gewichts% enthalten; die Gewichtsprozentangaben beziehen
sich auf das Gesamtgewicht der Harzfeststoffe in der Vorläufermischung.
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Zu
den hydroxyfunktionellen Acrylharzen gehören beliebige Acryl- oder Methacrylpolymere
mit mindestens zwei hydroxyfunktionellen Gruppen. Hydroxyfunktionelle
Acrylharze können
zum Beispiel durch Polymerisierung geeigneter Ester der Acryl- oder
Methacrylsäure,
welche eine hydroxyfunktionelle Gruppe aufweisen, oder durch Copolymerisierung
solcher Ester mit anderen Estern der Acryl- oder Methacrylsäure, welche nicht
unbedingt eine hydroxyfunktionelle Gruppe aufweisen müssen, erhalten
werden. Zu den Beispielen geeigneter Ester der Acryl- oder Methacrylsäure, welche
eine hydroxyfunktionelle Gruppen aufweisen, gehören 2-Hydroxyethylacrylat,
2-Hydroxy-1-methylethylacrylat,
2-Hydroxypropylacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxybutylacrylat,
4-Hydroxybutylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxy-1-methylmethacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat,
3-Hydroxypropylmethacrylat, 2-Hydroxybutylmethacrylat, 4-Hydroxybutylmethacrylat
und ähnliche
Verbindungen. Zu den Beispielen nicht hydroxyfunktioneller Ester
des Acryl- oder Methacrylsäure,
welche zur Copolymerisierung eingesetzt werden können, gehören Alkylacrylate oder -methacrylate
wie etwa Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Isopropylacrylat,
Butylacrylat, Isobutylacrylat, Hexylacrylat, 2-Ethylacrylat, Cyclohexylacrylat,
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Isopropylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, Hexylmethacrylat, 2-Ethylmethacrylate,
Cyclohexylmethacrylat und ähnliche
Verbindungen. Zu den hydroxyfunktionellen Acrylharzen können eben falls
hydroxyfunktionelle Vinyl-Acryl-Copolymere gehören.
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Vorzugsweise
beträgt
das Gewichtsmittel der Molekularmassenverteilung (Mw)
der hydroxyfunktionellen Acrylharze weniger als ungefähr 10.000,
insbesondere liegt es im Bereich von 500 bis 7.000 und mit größtem Vorzug
im Bereich von 2.000 bis 5.500, wobei die Bestimmung mittels Gelpermeationschromatographie (GPC)
erfolgt. Der Polydispersitätsindex
(Mw/Mn (Zahlenmittel
der Molekülmassenverteilung))
liegt vorzugsweise bei weniger als 2,0, insbesondere bei weniger
als 1,9.
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Zu
den hydroxyfunktionellen Polyesterharzen können beliebige Polyester gehören, die
mindestens zwei hydroxyfunktionelle Gruppen aufweisen. Bei dem hydroxyfunktionellen
Polyesterharz kann es sich um ein gesättigtes oder ungesättigtes
Polyesterharz, ein Alkydharz, ein Polycarbonat oder ein Polylacton
handeln, vorzugsweise um ein gesättigtes
Polyesterharz oder ein Polylacton und insbesondere um ein gesättigtes
Polyesterharz.
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Gesättigte hydroxyfunktionelle
Polyesterharze, ebenso wie ölfreie
Alkydharze, zu denen verzweigte oder unverzweigte aliphatische Polyesterdiole
oder -polyole gehören,
können
durch Polykondensation von Polyolen mit polyfunktionellen, gesättigten
Carbonsäuren
oder Säureanhydriden
hergestellt werden. Ungesättigte hydroxyfunktionelle
Polyesterharze können
auf Polykondensationsprodukten von Mischungen aus polyfunktionellen
Carbonsäuren
oder Säureanhydride,
in welchen eine Verbindung ungesättigt
ist, und Diolen oder Polyolen basieren. Alkydharze können auf
Polykondensationspro dukten von Mischungen basieren, die polyfunktionelle
gesättigte
oder ungesättigte
Carbonsäuren
oder Säureanhydride,
Diole oder Polyole sowie gesättigte oder
ungesättigte
Fettsäuren
oder Öle
wie etwa Triglyceride enthalten. Polycarbonat kann durch Reaktion
von Diolen mit Phosgen hergestellt werden. Polylactone, z.B. Polycaprolactone
können
durch Polyaddition von Caprolacton an Diole hergestellt werden.
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Zu
den geeigneten Diole und Polyole gehören Ethylenglykol, 1,2-Propanediol,
Diethyleneglykol, 2-Methyl-2-ethyl-1,3-propanediol,
1,4-Butandiol, 1,6-Hexanediol,
Neopentylglykol, Trimethylpentandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Tricyclodecandimethanol,
Trimethylolpropan, Glycerin, Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester, Pentaerythrit,
Dipentaerythrit, hydriertes Bisphenol A, Bisphenol A-bis(hydroxyethylether),
Caprolactondiol und ähnliche
Verbindungen. Zu den geeigneten gesättigten Carbonsäuren gehören Isophthalsäure, Terephthalsäure, Hexahydroterephthalsäure, 5-tert-Butylisophthalsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Glutarsäure, Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäure und ähnliche
Verbindungen, während
zu den geeigneten gesättigten
Säureanhydride
Phthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Trimellitinsäureanhydrid,
Pyromellitinsäureanhydrid
und ähnliche
Verbindungen gehören.
Zu den geeigneten ungesättigten
Säurebestandteilen
gehören
Maleinsäure,
Fumarsäure
und deren Anhydride sowie Diels-Alder-Addukte aus Maleinsäureanhydrid
und Cyclopentadien.
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Zu
den hydroxyfunktionellen Polyetherharzen können beliebige Polyether gehören, die
mindestens zwei hydroxyfunktionelle Gruppen aufweisen. Zu den hydroxyfunktionellen
Polyetherharzen gehören
Polyalkylenglykole wie etwa Polyethylenglykole, Polypropylenglykols,
Polytetramethylenglykole (Tetrahydrofuranpolymere) und ethylenoxidmodifizierte
Polypropylenglykole.
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Hydroxyfunktionelle
Polyetherharze können
durch Polymerisierung von Propylenoxid und/oder Ethylenoxid mit
hydroxyhaltigen Verbindungen wie etwa Wasser, Glycerin, Ethylenglykol,
Diethylenglykol, Triethylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol,
Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Saccharose, Sorbit und ähnlichen Verbindungen
hergestellt werden. Tetrahydrofuranpolymere können durch kationische Polymerisation
von Tetrahydrofuran hergestellt werden.
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Zu
den hydroxyfunktionellen Epoxidharzen, z.B. Epoxidharzen mit sekundären Hydroxygruppen,
gehören
beliebige Epoxidharze mit mindestens zwei hydroxyfunktionellen Gruppen.
Geeignete Epoxidharze können
durch Kondensation von Epoxidverbindungen mit einer reaktiven Gruppen
unmittelbar neben der Epoxygruppe, wie etwa von Epichlorhydrin,
mit einem polyfunktionellen Alkohol oder Phenol, zum Beispiel Bisphenol A,
hergestellt werden. Zu den geeigneten polyfunktionellen Alkoholen
oder Phenolen gehören
weiterhin die oben für
Polyester erwähnten
Diole und Polyole.
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Zu
den Cellulosederivaten gehören
Celluloseester wie etwa Cellulosenitrat, Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat,
Celluloseacetatproprionat und Celluloseether wie etwa Methylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose und Carboxymethylcellulose.
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Zu
den Phenol-Formaldehyd-Harzen gehören Harze, die durch Umsetzung
von Formaldehyd, oftmals in Form von Formalin oder Paraformaldehyd,
mit einem Phenol hergestellt werden. Zu den geeigneten Phenolen
gehören
Phenol selbst; Kresole; Xylenole; Bisphenol A; Bisphenol F; Alkylphenole
wie p-tert-Butylphenol, p-tert-Amylphenol,
p-tert-Isooctylphenol, p-tert-Diisobutylphenol, o-Isononylphenol,
p-Isononylphenol, o-Cyclohexylphenol, p-Cyclohexylphenol and Isothymol;
Arylphenols, zum Beispiel p-Phenylphenol; Diphenole; Cardonol und
Cardol.
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Vorzugsweise
beträgt
das Gewichtsmittel der Molekularmassenverteilung der hydroxyfunktionellen Polyesterharze,
Polyetterharze, Epoxidharze, Cellulosederivate und Phenol-Formaldehyd-Harze,
insbesondere dasjenige der hydroxyfunktionellen Polyesterharze,
weniger als ungefähr
7.000, insbesondere liegt es im Bereich von 400 bis 5.000 und mit
größtem Vorzug
im Bereich von 750 bis 3.000, wobei die Bestimmung mittels GPC erfolgt.
Der Polydispersitätsindex
(Mw/Mn) liegt vorzugsweise
bei weniger als 2,0, insbesondere bei weniger als 1,85 und mit größtem Vorzug
bei weniger als 1,7.
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Der
Vernetzungsgrad und die Biegsamkeit des Polymerfilmerzeugnisses
können
teilweise mittels des anfänglichen
Hydroxygehaltes des hydroxyfunktionellen Harzes, welches in der
Vorläufermischung
verwendet wird, eingestellt werden. Steife, harte Polymerfilmerzeugnisse
können
erhalten werden, indem hydroxyfunktionellen Harze mit einem hohen
Hydroxygehalt von beispielsweise ungefähr 10 % eingesetzt werden.
Biegsame Polymerfilmerzeugnisse, die sich vorteilhafterweise an unregelmäßige Oberflächen anpassen
können
und sich gleichzeitig durch eine gute Handhabung auszeichnen, können erhalten
werden, indem ein hydroxyfunktionellen Harz eingesetzt wird, dass
eine Hydroxygehalt von weniger als 8,5 % und insbesondere im Bereich von
ungefähr
3 bis ungefähr
8,0 % aufweist.
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Das
Aminoplast-Vernetzungsmittel, das in der vorliegende Erfindung verwendet
wird, kann aus der Gruppe gewählt
werden, die aus Triazinharzen, Harnstoff-Formaldehyd-Harzen, Cyanamidharzen,
Glykolurilharzen und Mischungen dieser Verbindungen besteht. Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Aminoplast-Vernetzungsmittel um ein Triazinharz.
Insbesondere handelt es sich bei dem Vernetzungsmittel um ein Triazinharz,
das aus der Gruppe gewählt
ist, die aus Melaminharzen, Guanaminharzen und Mischungen dieser
Verbindungen besteht. Zu den Guanaminharzen gehören Benzoguanaminharze. Zu
den geeigneten Melaminharzen, die für eine Verwendung als Vernetzungsmittel
den größten Vorzug
genießen,
gehören
Melamin-Formaldehyd-Harze, alkylierte Melamin-Formaldehyd-Harze
und Mischungen dieser Verbindungen. Zu den alkylierten Melamin-Formaldehyd-Harzen
gehören
methylierte und/oder butylierte Melamin-Formaldehyd-Harze mit einem
hohen Alkylierungsgrad. Alkylierte Melamin-Formaldehyd-Harze wie
etwa Methoxymethyl-Butoxymethyl-Melaminharz, Methoxymethyl-Isobutoxymethyl-Melaminharz,
Hexamethoxymethylmelaminharz, Methoxyethoxymelamin-Formaldehyd-Harz
und Mischungen dieser Verbindungen haben sich für eine Verwendung als Vernetzungsmittel
als besonders geeignet erwiesen. Methoxymethyl-Butoxymethyl-Melaminharz
hat sich als Verbindung erweisen, die am besten zur Verwendung als
Aminoplast-Vernetzungsmittel geeignet ist.
-
Die
Vorläufermischung
kann das Aminoplast-Vernetzungsmittel oder die Aminoplast-Vernetzungsmittel
in Mengen von 10 bis 30 Gewichts%, vorzugsweise von 10 bis 25 Gewichts%
enthalten; die Gewichtsprozentangaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht
der Harzfeststoffe in der Vorläufermischung.
-
Die
Vorläufermischung
des Filmpolymers kann darüber
hinaus ein Pigment, ein Lösemittel,
ein Benetzungsadditiv und/oder einen Katalysator umfassen.
-
Um
die Polymerfilme einzufärben,
können
Pigmente wie etwa anorganische oder organische Pigmente und/oder
Farbstoffe verwenden werden. Um eine schwarze Färbung zu erzeugen, eignet sich
eine Pigmentpaste auf Rußbasis
wie diejenige, die unter dem Handelsnamen ISOVERSAL LM 00677 (ISL,
Kuerten, Deutschland) erhältlich
ist. Als weißfärbendes
Pigment kann Titandioxid in Pulverform verwendet werden (Kronos
2310, Kronos International, Leverkusen, Deutschland). Aluminiumteilchen
von 5 μm
Länge in
einem Lösemittel
(STAPA-Off-Set 30000, Eckhart Werke, Fürth, Deutschland) können ebenfalls
verwendet werden. Bei den weiteren Pigmenten handelt es sich um
C.I. Rotpigment 178/71155 (Palogen rot L3910 HD, BASF, Ludwigshafen,
Deutschland), C.I. Gelbpigment 110 (Irgazin gelb 3RLT-N, Ciba-Geigy,
Marienberg, Deutschland), C.I. Blaupigment (1511 und Heliogen blau
K 6911D, BASF Ludwigshafen, Deutschland).
-
Zu
den geeigneten Pigmenten gehören
ebenfalls Zusatzstoffe, welche ihre Farbe bei Bestrahlung mit Laserlicht ändern, wie
etwa Kupferhydroxidphosphat oder Perlglanzpigment wie es unter der
Handelsmarke Iriodin (Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland) erhältlich ist,
sowie Zusatzstoffe eine sichtbare Markierung verursachen, die welche
bei Bestrahlung in Erscheinung tritt, wie etwa Kaolin, Glimmer,
Mischungen aus Glimmer und Titandioxid und Wollastonit oder Titandioxidbeschichtete
Glimmerteilchen. Letztere sind unter dem Handelsnamen AFFLAIR (E.
Merck Corp., Hawthorne, New York) oder MEARLIN (The Mearl Corp.,
New York, New York) erhältlich.
-
Die
Pigmente können
in Mengen von 0,5 bis 40 Gewichts% vorhanden sein, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Vorläufermischung.
-
Benetzungsmittel
verbessern das Gießverhalten
des Films und fördern
die Ausbildung eines gleichmäßigen und
glatten Oberfläche
ohne Oberflächenfehler
und/oder Lunker. Zu den geeigneten Benetzungsmitteln gehören Polymere
auf Acrylatbasis, zum Beispiel ein Benetzungsmittel auf Acrylatbasis,
das die Handelsbezeichnung DISPARLON L 1980 (Hersteller: Kusomoto,
Japan) trägt.
Die Benetzungsmittel können
in Mengen von 0,1 bis 2,0 Gewichts% vorhanden sein, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Vorläufermischung.
-
Gegebenenfalls
kann ein Lösemittel
zu der Vorläufermischung
des Filmpolymers hinzugegeben werden. Ein Beispiel für ein geeignetes
Lösemittel
ist ein zweibasiger Ester, der eine Mischung aus Dimethylglutarat
(50 to 70 Gewichts%), Dimethylsuccinat (19 to 30% Gewichts%) und
Dimethyladipat (10 to 25 Gewichts%) umfasst und bei Sigma-Aldrich,
Steinheim, Deutschland, erhältlich
ist. Das Lösemittel
kann Mengen von 1 bis 35 Gewichts% vorhanden sein, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Vorläufermischung.
-
Als
Katalysatoren können
diejenigen verwenden werden, die im Allgemeinen Vernetzungsreaktionen mit
Aminoplasten und hydroxyfunktionellen Gruppen fördern, wie etwa Säurekatalysatoren
einschließlich
Alkylsäurephosphaten,
Phosphorsäure,
Maleinsäure
und ihres Anhydrids, Fumarsäure,
Chlormaleinsäure
und ihres Anhydrids, Alkylsäurephthalaten,
Monoalkylsuccinaten und -maleaten. Verbindungen wie etwa Sulfonsäuren und
deren Derivate einschließlich,
zum Beispiel, der p-Toluol-Sulfonsäure und
der Methyl-p-Sulfonsäure
haben sich als besonders geeignete Katalysatoren erwiesen. Die Pigmente
können
in Mengen von 0,1 bis 1,0 Gewichts% vorhanden sein, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Vorläufermischung.
-
Dem
Fachmann ist verständlich,
dass der Polymervorläufermischung
Füllstoffe
wie z.B. Glimmer, Calciumcarbonat oder Kaolin zugesetzt werden können, um
charakteristische Eigenschaften des Polymerfilms einzustellen, sowie
aus wirtschaftlichen Gründen.
-
Die
Polymerfilme, die in lasermarkierbaren und/oder laserschneidbaren
Gegenständen
oder als Basisfilme in den Lagenmaterialien gemäß der Erfindung verwendet werden,
können
mittels Laserbestrahlung markiert werden. Zum Beispiel können die
Filme teilweise durch einen Laser abgetragen werden, um ein Bild zu
erzeugen. Das Bild selbst kann auf einfache Weise sichtbar gemacht
werden, indem Druckfarbe auf die Oberfläche des Films gegeben wird.
Alternativ dazu kann eine Lasermarkierung und -bilderzeugung erzielt werden,
indem bei Laserbestrahlung eine Farbänderung in dem Film hervorgerufen
wird.
-
Mehrschichtige
Lagenmaterialien, die gemäß der Erfindung
bereitgestellt werden, und solche die gemäß der Erfindung als Etiketten
oder Etikettenmaterial verwendet werden, umfassen darüber hinaus
einen Deckfilm. Der Deckfilm kann aus Polymeren bestehen, zum Beispiel
aus Polyurethanen oder Polycarbonaten. Alternativ dazu kann der
Deckfilm aus einem Polymer bestehen, welches das Reaktionsprodukt
einer Vorläufermischung
umfasst, die mindestens ein hydroxyfunktionellen Harz und ein Aminoplast-Vernetzungsmittel umfasst.
Eine derartige Vorläufermischung
für das
Deckfilm-Polymer kann darüber
hinaus ein zweites hydroxyfunktionelles Harz umfassen. Bei den hydroxyfunktionellen
Harzen und den Aminopplast-Vernetzungsmitteln, die für den Deckfilm
verwendet werden, kann es sich um die gleichen handeln, die für das Basisfilm-Polymer
verwendet werden. Die Vorläufermischung
für das
Deckfilm-Polymer kann darüber
hinaus ein Pigment, ein Lösemittel,
ein Benetzungsadditiv und/oder einen Katalysator sowie einen Füllstoff
umfassen. Bei diesen Bestandteilen kann es sich um die gleichen
handeln, die für
das Basisfilm-Polymer
verwendet werden.
-
Der
Deckfilm kann mittels eines Lasers, zum Beispiel durch teilweise
Laserabtragung oder durch eine Farbänderung bei Laserbestrahlung,
markiert werden. Lagenmaterialien, die einen Deckfilm umfassen,
können
für Lasermarkierungsanwendungen
verwendet werden, bei denen es erstrebenswert ist, ein zweifarbiges Bild
zu erzeugen. Beispielsweise können
der Basis- und der Deckfilm mit kontrastierenden Farben eingefärbt sein.
-
Die
Polymerfilme, die in lasermarkierbaren und/oder laserschneidbaren
Gegenständen
oder als Basisfilme in den mehrschichtigen Lagenmaterialien, die
als Etiketten oder Etikettenmaterialien verwendet werden, oder aber
zur Herstellung von laserschneidbaren und/oder lasermarkierbaren
Gegenständen
verwendet werden, können
mittels des folgenden Verfahrens hergestellt werden:
Das hydroxyfunktionelle
Harz wird gegebenenfalls mit den weiteren Bestandteilen wie etwa
mit dem zweiten hydroxyfunktionellen Harz, den Pigmenten, den Lösemitteln
und den Benetzungsmitteln gemischt. Anschließend werden das Aminoplast-Vernetzungsmittel
und gegebenenfalls der Katalysator hinzugefügt, um die Vorläufermischung
zu bilden.
-
Das
Vernetzungsmittel sowie gegebenenfalls der Katalysator werden vorzugsweise
unmittelbar vor dem Beschichtungsvorgang zu der Mischung gegeben,
die das hydroxyfunktionelle Harz enthält, sodass es nicht zu einer
vorzeitigen Vernetzungsreaktion kommt.
-
Vorzugsweise
weist die Polymer-Vorläufermischung
eine Brookfield-Viskosität
im Bereich von ungefähr
500 bis ungefähr
4.500 mPa·s
sowie einen Gehalt an nichtflüchtigen
Stoffen im Bereich von ungefähr
50 bis 99 auf. Insbesondere weist sie eine Brookfield-Viskosität im Bereich
von ungefähr
750 bis ungefähr
3,250 mPa·s
sowie einen Gehalt an nichtflüchtigen
Stoffen im Bereich von ungefähr
75 bis 96 % auf, wobei eine Brookfield-Viskosität im Bereich von ungefähr 900 bis
ungefähr
2.000 mPa·s
sowie ein Gehalt an nichtflüchtigen
Stoffen im Bereich von ungefähr
80 bis 92 % den größten Vorzug
genießt.
-
Eine
Schicht der Vorläufermischung
wird aus einem organischen Lösemittel
auf ein entfernbares Trägermaterial
gegossen. Mit dem Begriff entfernbares Trägermaterial wird ein vorübergehend
verwendeter Träger
bezeichnet. Das entfernbare Trägermaterial
muss Trenneigenschaften aufweisen und kann auch zur Oberflächenmodifizierung
des Films, der auf das entfernbare Trägermaterial gegossen wird,
benutzt werden. Die Trenneigenschaften sind für eine einfache und vollständige Entfernung
des Films von großer
Bedeutung. Solange die Filme, die auf das Trägermaterial aufgebracht wurden,
für die
weitere Verarbeitung noch keine hinreichend selbsttragenden Eigenschaften
entwickelt haben, sollte das entfernbare Trägermaterial nicht entfernt werden.
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Das
Gießen
aus einer organischen Lösung
kann auf verschiedene Art und Weise durchgeführt werden. Die Lösung kann
mittels Siebdruck, im Spritzverfahren, durch Umkehr-Rotationstiefdruck
oder in herkömmlicheren
Beschichtungsverfahren wie etwa mittels eines Spachtels aufgebracht
werden. In Abhängigkeit von
der gewünschten
Schichtdicke wird die Vorläufermischung
vorzugsweise mittels Siebdruck und mittels eines Spachtels auf das
entfernbare Trägermaterial
aufgebracht.
-
Anschließend wird
die Vorläufermischungsschicht
gehärtet,
vorzugsweise indem die Schicht einer Reihe von Wärmebehandlungen mit ansteigenden
Temperaturen, die zum Beispiel bei 23°C beginnt und bei ungefähr 200°C endet,
unterzogen wird.
-
Die
mehrschichtigen Lagenmaterialien gemäß der Erfindung werden auf
dieselbe Art und Weise hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Vorläufermischung
gebildet wird, indem zuerst ein hydroxyfunktionelles Acrylharz mit
einem zweiten hydroxyfunktionellen Harz und gegebenenfalls weiteren
Bestandteilen gemischt wird, und dann das Aminoplast-Vernetzungsmittel
und gegebenenfalls der Katalysator hinzugefügt werden. Nach dem Härten weist
der Basisfilm vorzugsweise eine Dicke von ungefähr 35 bis ungefähr 200 μm und insbesondere
von ungefähr
50 bis ungefähr
170 μm auf,
wobei eine Dicke von ungefähr
90 bis ungefähr
130 μm den
größten Vorzug
genießt.
-
Es
können
Polymerfilme hergestellt werden, deren Reißfestigkeit ungefähr 1.300
bis ungefähr
3.500 N/cm2, vorzugsweise ungefähr 1.400
bis 3.000 N/cm2 und insbesondere ungefähr 1.450
bis ungefähr
2.700 N/cm2 beträgt. Solche Filme oder Lagenmaterialien,
die einen solchen Film als Basisfilm enthalten, sind insbesondere
bei einer Verwendung in oder als lasermarkierbare und/oder laserschneidbare
Gegenstände,
die gegen unbefugte Veränderungen
gesichert sind, wie etwa Etiketten, Etikettenmaterialien oder optisch
lesbare Gegenstände,
die gegen unbefugte Veränderungen
gesichert, von Vorteil.
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Wenn
dies gewünscht
wird, kann nach dem Härten
das entfernbare Trägermaterial
von dem Film entfernt werden, um einen selbsttragenden Film bereitzustellen.
Unter dem Begriff selbsttragend ist zu verstehen, dass der Film
eine innere Festigkeit aufweist, die ausreichend ist, um ihn für sich handhaben
zu können.
Der auf diese Weise hergestellte selbsttragende Film kann wie gewünscht und
nach dem Stand der Technik bekannt weiterverarbeitet werden, um
lasermarkierbare und/oder laserschneidbare Gegenstände zu schaffen.
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Um
ein mehrschichtiges Lagenmaterial zu schaffen, kann der Film im
weiteren Verlauf mit einer Selbstklebeschicht versehen werden. Dies
kann erreicht werden, indem der Film mit einer Klebeschicht laminiert
und gegebenenfalls mit einem Trennliner abgedeckt wird, um das mehrschichtige
Lagenmaterial zu herzustellen.
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Alternativ
dazu ist es möglich,
den Film nach dem Härten
auf dem entfernbaren Trägermaterial
belassen und dann eine Klebeschicht auf den Film aufzubringen und
die Klebeschicht gegebenenfalls mit einem Trennliner abzudecken.
Anschließend
kann das entfernbare Trägermaterial
von dem Film entfernt werden, um das mehrschichtige Lagenmaterial
bereitzustellen. Die Klebeschicht kann auf den Film aufgebracht
werden, indem sie aus einer organischen Lösung oder einer wässrigen
Dispersion gegossen wird, oder unter Anwendung von Techniken wie
der Heißschmelzbeschichtung.
-
Um
die Haftung zwischen dem Film und der Klebeschicht zu fördern, kann
der Film vor dem Aufbringen des Klebstoffs einer Behandlung unterzogen
werden. Bei dieser Behandlung kann es sich um die Anwendung einer
chemischen Grundierung oder vorzugsweise um eine Corona-Entladungsbehandlung
handeln.
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Für die Herstellung
der Klebeschicht werden vorzugsweise Haftklebstoffe oder wärmeaktivierbare Klebstoffe
verwendet. Diese können
Polyacrylate, Polyester, Polyolefine, Polyamide, Polyurethane, Silikonpo lymere,
Polybutadien and Copolymere, Polyisoprene und Copolymere, natürliche und
synthetische Gummistoffe sowie hydrierte Derivate dieser Verbindungen
mit und ohne Harze, Füllstoffe
and Vernetzungsmittel umfassen.
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Polyacrylate
haben sich ebenfalls als zweckdienlich erwiesen, insbesondere solche,
die im Hinblick auf eine Verwendung auf einer Vielzahl von Oberflächen mit
sehr verschiedenen Oberflächenenergien
wie etwa Stahl/Polyethylen modifiziert wurden. Zu den Alkylacrylaten
(d.h. den Acrylsäurealkylestermonomeren), die
zur Herstellung von Polyacrylaten zweckdienlich sind, gehören geradkettige
oder verzweigte monofunktionelle ungesättigte Acrylate oder Methacrylate
nicht-tertiärer
Alkylalkohole, wobei die Alkylgruppen 4 bis 14, insbesondere 4 bis
12 Kohlenstoffatome aufweist. Zu den Beispielen dieser kürzerkettigen
Alkylacrylate gehören n-Butylacrylat,
Isobutylacrylat, Hexylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Isooctylacrylat,
n-Octylacrylat, n-Octylmethacrylat, 2-Methylbutylacrylat, Isononylacrylat,
n-Nonylacrylat,
Isoamylacrylat, n-Decylacrylat, Isodecylacrylat, Isodecylmethacrylat,
Isobornylacrylat, 4-Methyl-2-pentylacrylate
und Dodecylacrylat, wobei die Auswahl indes nicht auf diese Verbindungen
beschränkt
ist.
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Besonders
bevorzugt Haftklebstoffmaterialien auf Basis von Acrylaten, wie
etwa Copolymere aus Isooctylacrylat und Acrylsäure wie sie im amerikanischen
Patent Nr. 2,884,126 (U.S. Patent Nr. Re: 24,906) beschrieben sind,
welches durch den Literaturhinweis in das vorliegende Schriftstück eingefügt wird.
Die Klebeschicht kann eine Dicke von 10 bis 100 μm, vorzugsweise von 20 bis 60 μm aufweisen.
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Bei
den besonders bevorzugten Haftklebstoffen handelt es sich um Copolymere
aus Isooctylacrylat und Acrylsäure,
die wahlweise klebrig gemacht wurden oder nicht. Vorzugsweise werden
die Copolymere in Mengen zwischen 50 und 70 % und vorzugsweise in
einer Menge von ungefähr
60 Gewichts% eingesetzt. Als klebrig machendes Harz (Tackifier)
wird vorzugsweise Foral 85 (Hersteller Hercules) verwendet, wobei
es sich um ein hydriertes Kolophonium oder dessen Glycerin- oder
Pentaerythritester handelt, und zwar in Mengen, die vorzugsweise
zwischen 30 und 50 % sowie mit besonderem Vorzug ungefähr 40 Gewichts%
betragen. Der Klebstoffmischung werden Typischerweise Antioxidantien
in Mengen von ungefähr
1 % sowie Vernetzungsmittel wie beispielsweise Aziridinverbindungen
zugesetzt.
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Die
Klebeschicht kann durch einen Trennliner geschützt werden.
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Der
Trennliner ist vorzugsweise klebstoffabweisend und umfasst genauer
gesagt Papier oder Filmmaterial, welches mit Verbindungen beschichtet
oder modifiziert wurde, die bezüglich
des verwendeten Klebstoffs eine geringe Oberflächenenergie aufweisen. Zu diesem
Zwecke können
Organosilikonverbindungen, Fluorpolymere, Polyurethane und Polyolefine
verwendet werden. Bei dem Trennliner kann es sich ebenfalls um eine Polymerlage
handeln, die aus Polyethylen, Polypropylen, PVC, Polyestern hergestellt
wurde, wobei wahlweise klebstoffabweisende Verbindungen zugesetzt
wurden oder nicht. Der Trennliner kann eine Dicke von 25 bis 250 μm, vorzugsweise
von 80 bis 120 μm
aufweisen.
-
Ein
Verfahren zur Herstellung eines Lagenmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst weiterhin das Bereitstellen eines Deckfilms einschließlich des
oben beschriebenen Verfahrens, wobei indes folgende Ausnahmen bestehen:
Vor
Schritt a) werden die folgenden Schritte durchgeführt:
- 1) Bereitstellen einer Vorläufermischung für einen
Deckfilm;
- 2) Bereitstellen einer Schicht der Mischung und Härten der
Mischung, um einen Deckfilm zu bilden;
und in Schritt
b) wird die Schicht der Mischung für den Basisfilm auf den Deckfilm
aufgebracht.
-
Wenn
beispielsweise die Vorläufermischung
für den
Deckfilm gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
des Lagenmaterials ein hydroxyfunktionelles Harz, ein Aminoplast-Vernetzungsmittel
und gegebenenfalls weitere Bestandteile wie etwa ein zweites hydroxyfunktionelles
Harz, Pigmente, Lösemittel,
Benetzungsmittel und/oder Katalysatoren umfasst, kann die Vorläufermischung
einer Art und Weise hergestellt werden, die derjenigen ähnlich ist,
die für
die Vorläufermischung
für den
Basisfilm beschrieben wurde.
-
Die
Vorläufermischung
für den
Deckfilm weist vorzugsweise eine Brookfield-Viskosität im Bereich
von ungefähr
50 bis ungefähr
400 mPa·s
sowie einen Gehalt an nichtflüchtigen
Stoffen im Bereich von ungefähr 40
bis ungefähr
75 Prozent auf, wobei eine Brookfield-Viskosität im Bereich von ungefähr 50 bis
ungefähr
275 mPa·s
sowie ein Gehalt an nichtflüchtigen
Stoffen im Bereich von ungefähr
40 bis ungefähr
65 Prozent einen besonderen Vorzug genießt.
-
Der
Deckfilm kann hergestellt werden, indem die Vorläufermischung für den Deckfilm
aus einem organischen Lösemittel
auf ein entfernbares Trägermaterial
gegossen wird, um eine Schicht zu schaffen, welche anschließend in
einer Art und Weise gehärtet
wird, die derjenigen ähnlich
ist, die für
den Basisfilm beschrieben wurde.
-
Der
Deckfilm weist vorzugsweise eine Dicke von ungefähr 2 bis ungefähr 20 μm und insbesondere
von ungefähr
5 bis ungefähr
15 μm auf,
wobei eine Dicke von ungefähr
7 bis ungefähr
12 μm den
größten Vorzug genießt.
-
Nach
dem Herstellen des Deckfilms kann der Basisfilm mittels des oben
beschriebenen Verfahrens hergestellt werden, mit der Ausnahme, dass
die Vorläufermischung
für den
Basisfilm jetzt auf den Deckfilm und nicht auf das entfernbare Trägermaterial
gegossen wird. Anschließend
kann eine Selbstklebeschicht auf den Basisfilm aufgebracht und gegebenenfalls
wie oben beschrieben mit einem Trennliner abgedeckt werden. Anschließend kann
das entfernbare Trägermaterial
von dem Deckfilm entfernt werden, um ein mehrschichtiges Lagenmaterial
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bereitzustellen.
-
Die
oben beschriebenen Herstellungsverfahren dienen lediglich als Beispiele
und schränken
den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung in keiner Weise ein.
-
Anhand
der folgenden nicht einschränkend
wirkenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
-
Testverfahren
-
Laserschneidegeschwindigkeit
-
Die
mehrschichtigen Lagenmaterialien, die mit einem Trennliner versehen
waren, wurden mit einem Nd-YAG
Laser, der als Modell SMU65 bei Baasel (jetzt Rofin Sinar GmbH),
Starnberg, Deutschland erhältlich ist,
geschnitten. Die Wellenlänge
des verwendeten Laserlichts betrug 1.064 nm. Die Optik umfasste
eine Fokuslinse (160 mm). Die Messungen wurden auf zwei verschiedene
Art und Weisen vorgenommen: einmal wurde der gesamte Laserstrahl
eingesetzt und einmal wurde der Laserstrahl zuvor durch eine 1,8
mm-Wellentypblende geschickt.
-
Der
Laserstrahl wurde auf dem mehrschichtigen Lagenmaterial bei einer
Tiefe fokussiert, bei welcher der Film und die Klebeschichten, nicht
aber der Trennliner geschnitten wurde. In Annäherung an eine herkömmliche
Etikettengröße wurde
jeweils ein Rechteck von 1,2 cm mal 0,8 cm aus dem mehrschichtigen
Lagenmaterial herausgeschnitten. Die höchste Geschwindigkeit, mit
welcher das untersuchte Lagenmaterial reproduzierbar geschnitten
werden konnte, wurde in mm/sec. aufgezeichnet.
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Anfangsklebkraft
-
Probestücke des
mehrschichtigen Lagenmaterials, die 2,54 cm breit und 20 cm lang
waren, wurde mittels einer 2-kg-Walze (zwei Durchgänge) auf
ein Substrat geklebt und dort 30 Minuten lang verweilen gelassen. Danach
wurde die 90°-Schälfestigkeit
bei einer Schälgeschwindigkeit
von 200 mm/min mittels eines Zwick Zugtestgeräts (Zwick 1446, 100 Newton-Kopf,
von Zwick GmbH & Co.,
Ulm, Deutschland) getestet. Drei Proben wurden untersucht und dann
die Ergebnisse gemittelt. Als Substrate wurden Aluminium, Polyethylen,
Polypropylen sowie Acrylnitril-Butadien-Harz (ABS) untersucht. Die
Ergebnisse wurden in N/cm aufgezeichnet.
-
Schutz vor unbefugten
Veränderungen/Zerstörbarkeit
-
Die
Bestimmung des Schutzes vor unbefugten Veränderungen des mehrschichtigen
Lagenmaterials wurde nach jedem Eintauch-Test der chemischen Widerstandsfähigkeit
sowie nach den unten beschriebenen Tests der Feuchtigkeitsbeständigkeit,
der zyklischen Erwärmung
und der Alterung bei 80°C
durchgeführt.
Es wurde versucht, die Lage zum Abschälen von der Platte zu entfernen.
Wenn die Lage als in einem Stück
ohne Beschädigung
entfernt werden konnte, wurde sie als "nicht zerstörbar" (oder "nicht bestanden") eingestuft und war nicht gegen unbefugte
Veränderungen
gesichert. Wenn sich die Probe als "nicht zerstörbar" erwies, wurde die 90°-Schälfestigkeit
wie oben beschrieben bestimmt. Lagenmaterialien, die aus der Form
gerieten oder bei der Entfernung zerrissen wurden als "zerstörbar" (oder "bestanden") eingestuft und
waren gegen unbefugte Veränderungen
gesichert.
-
Reißfestigkeit und Reißdehnung
-
Die
Messungen der Reißfestigkeit
und der Reißdehnung
wurden an den mehrschichtigen Lagenmaterialien (Basisfilm plus Klebeschicht)
oder an den selbsttragenden Filmen gemäß DIN 53455 vorgenommen. Das
E-Modul wurde ebenfalls aufgezeichnet. Zehn Proben wurden untersucht
und die Ergebnisse gemittelt.
-
Chemische
Widerstandsfähigkeit
-
Probenvorbereitung:
Ein Probestück
des mehrschichtigen Lagenmaterials, das 2,54 cm mal 20 cm maß, wurde
auf eine Aluminiumplatte geklebt, die zuvor zunächst mit Methylethylketon (MEK)
und dann mit einer 50/50-Mischung (w/w) aus Isopropanol und Wasser
gereinigt wurde. Eine gummibeschichtete 2-kg-Walze (2 Durchgänge) wurde
benutzt, um das Etikett auf die Aluminiumplatte aufzubringen. Vor
dem Test wurde das Lagen-Al-Laminat in einem klimakontrollierten
Raum bei 23°C
and einer relativen Feuchtigkeit von 50 % 24 Std. lang konditioniert.
-
Die
Widerstandsfähigkeit
des Lagenmaterials gegen verschiedene chemische Milieus wurde getestet:
-
A. Eintauchen in Öl gemäß "ASTM oil 2"
-
Ein
Probestück
des mehrschichtigen Lagenmaterials wurde, wie oben im Abschnitt
Probenvorbereitung beschrieben, auf eine Aluminiumplatte geklebt.
Die Aluminiumplatte mit dem darauf befindlichen Lagenmaterial wurde
dann 24 Stunden lang bei 70°C
in das Öl
des Typs "#2" eingetaucht. Nach
Ablauf der Eintauchzeit wurde das Lagenmaterial visuell auf ein
Loslösen
von der Platte hin untersucht.
-
B. Eintauchen in Dieselkraftstoff
-
Der
Benzineintauchtest wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass das
aufgeklebte mehrschichtige Lagenmaterial 30 Minuten lang bei 23°C in Dieselkraftstoff
eingetaucht wurde.
-
C. Eintauchen in Wasser
-
Ein
Probestück
des mehrschichtigen Lagenmaterials wurde wie oben beschrieben auf
eine Aluminiumplatte geklebt und dann 1 Stunde lang bei 50°C in destilliertes
Wasser eingetaucht.
-
D. Eintauchen in 1%ige
Natronlauge
-
Ein
Probestück
des mehrschichtigen Lagenmaterials wurde nach dem oben beschriebenen
Verfahren auf eine 5 mm dicke Polyethylenplatte geklebt und dann
30 Minuten lang bei 23°C
in ein NaOH-Lösung
von 1 Gewichts% eingetaucht. Die aufgeklebte Lage wurde visuell
untersucht.
-
E. Eintauchen in 5%ige
Schwefelsäure
-
Ein
Probestück
des mehrschichtigen Lagenmaterials wurde wie oben beschrieben auf
eine 5 mm dicke Polyethylenplatte geklebt und dann 30 Minuten lang
bei 23°C
in eine Schwefelsäurelösung von
5 Gewichts% eingetaucht. Das Erscheinungsbild wurde visuell untersucht.
-
F. Eintauchen in Toluol
-
Ein
Probestück
des mehrschichtigen Lagenmaterials wurde wie oben beschrieben auf
eine Aluminiumplatte geklebt. Das aufgeklebte Lagenmaterial wurde
dann 15 Minuten lang bei 23°C
in Toluol eingetaucht.
-
Feuchtigkeitsbeständigkeit
DIN50017
-
Ein
Probestück
des mehrschichtigen Lagenmaterials wurde wie oben beschrieben auf
eine Aluminiumplatte geklebt. Die Platte 168 Stunden lang (1 Woche)
bei 38°C
in einer Kammer, deren relative Luftfeuchtigkeit auf konstant 100
% eingestellt war, gelagert. Die Proben wurden visuell untersucht
und jede Veränderung
des Erscheinungsbilds aufgezeichnet.
-
Kratzfestigkeit
-
Das
Altas AATCC Crockmeter Testverfahren 165-1988 wurde mittels eines Crockmetertests
durchgeführt.
Der Testarm der Crockmetervorrichtung wurde mit trockener Gaze abgedeckt
und 100mal über
die zu testende Oberfläche
gefahren.
-
Schrumpfung
-
Ein
Streifen des mehrschichtigen Lagenmaterials mit einer Breite von
2,54 cm und einer Länge
von etwa 20 cm wurde, wie oben für
die Tests auf Chemikalienbeständigkeit
beschrieben, auf eine gereinigte Aluminiumplatte geklebt. Diese
Einheit wurde 24 Stunden lang bei 23°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 50 % konditioniert. Anschließend wurden die Proben entweder
hohen Temperaturen (24 Stunden bei 100°C in einem Umluftofen) oder
niedrigen Temperaturen (24 Std. bei –25°C in einer Tiefkühlvorrichtung)
ausgesetzt. Die Länge
und Breite des aufgeklebten Lagenmaterial wurde sowohl vor als auch
nach den Versuchen gemessen und dann verglichen. Die Schrumpfung
wurde in Prozent ausgedrückt.
-
Zyklisches
Erwärmen
-
Ein
Erwärmungszyklus
umfasste 1 Std. bei –40°C und dann
1 Std. bei 121°C.
Das aufgeklebte Lagenmaterial wurde vier Temperaturzyklen ausgesetzt
und dann visuell auf Schrumpfung, Risse und Ablösen von Substrat hin untersucht.
-
Alterung bei 80°C
-
Ein
Probestück
des mehrschichtigen Lagenmaterials wurde, wie oben für die Tests
auf Chemikalienbeständigkeit
beschrieben, auf Aluminiumplatten geklebt. Die Platten wurden für sieben
Tage in einen auf konstant 80°C
geheizten Umluftofen gegeben. Die Lagenmaterialien wurden anschließend auf
Veränderungen
in ihrem Erscheinungsbild hin untersucht.
-
Brookfield-Viskosität
-
Die
Brookfield-Viskosität
der Ausgangsstoffe und der Vorläufermischungen
der Filme wurde bei 23°C gemäß DIN 53019
bestimmt. Die Ergebnisse wurden in mPa·s aufgezeichnet.
-
Bestimmung der Körnigkeit
-
Die
Vorläufermischungen
der Filme wurden auf verbleibende Teilchen und auf den Dispersionsgrad untersucht,
indem ein Mahlfeinheitstest gemäß DIN EN
21524 (ASTM D 1210) unter Verwendung einer Testvorrichtung, die
als Modell Grindometer (0-50 μm)
bei BYK-Gardner
GmbH, 82634 Geretsried, Deutschland erhältlich ist, durchgeführt wurde.
-
Materialien, die in den
Beispielen verwendet werden
-
Hydroxyfunktionelles Polyesterharz
-
- URALAC ZW 4196 SN (ebenfalls unter der Bezeichnungsnummer
XP 9461 erhältlich),
Feststoffgehalt 100 %, hydroxyfunktionelles Polyesterharz, Säurezahl
von 8 bis 12, bezogen auf die Trockenmasse (mg KOH/g), Hydroxygehalt
von 7,1 bis 7,7 %, Hydroxyläquivalentgewicht
232 g/mol, Hydroxylzahl von 235 bis 255 (mg KOH/g), Dichte 1.100
kg/m3, Viskosität von 900 bis 1.100 mPa·s, Tg
= 130°C,
erhältlich
bei DSM Resins B.V., 8000 AP Zwolle, Niederlande.
- TONE 230, bifunktionelles Polyol auf Basis von Caprolacton,
Hydroxylzahl von 90 (mg KOH/g), Dichte 1.071 kg/m3,
Tg = 40 bis 50°C,
Molekulargewicht 1250, erhältlich
bei Union Carbide, USA.
-
Hydroxyfunktionelles
Acrylharz
-
- URACRON ZW 3986 CY (ebenfalls unter der Bezeichnungsnummer
XP 4860 CY erhältlich),
Feststoffgehalt 70 in Butylacetat, Hydroxyacrylharz, Säurezahl
von 12 bis 18, bezogen auf die Trockenmasse (mg KOH/g), Hydroxygehalt
von 4,2 %, Hydroxyläquivalentgewicht
400 g/mol, Dichte 1.090 kg/m3, Viskosität von 3.000
bis 7.000 mPa·s,
Tg = 48°C,
erhältlich
bei DSM Resins B.V., 8000 AP Zwolle, Niederlande.
- JAGOTEX F 239, Feststoffgehalt 50 % in Xylol/Butylacetat 1:1,
Hydroxyacrylharz, Säurezahl
von 8 bis 12, bezogen auf die Trockenmasse (mg KOH/g), Hydroxygehalt
von 2,0 %, Dichte 1.000 kg/m3, Viskosität von 3.500 bis
5.000 mPa·s,
erhältlich
bei Ernst Jäger
GmbH + CO. OHG Düsseldorf,
Deutschland.
-
Das
Molekulargewicht von URALAC ZW 4196 SN und URACRON ZW 3986 CY wurde
mittels herkömmlicher
Gelpermeationschromatographie (GPC) durchgeführt. Die Proben (0,25%ig in
THF; 100 μl)
wurden bei 40°C
in THF mit einer Flussrate von 0,8 ml/min. auf Säulen der Dimension 300 mal
7,5 mm mit "3xPL Gel
mix E" (von Polymer
Laboratories, Heerlen, Niederlande) gegeben, wobei ein Brechungsindex-Detektor (von
Waters, MA, USA) sowie Polystyrolstandards benutzt wurden. Folgende
Ergebnisse wurden erhalten:
-
Aminoplast-Vernetzungsmittel
-
- CYMEL 1133, Methoxymethyl-Butoxymethyl-Melamin, ein methyliertes
Melamin-Formaldehyd-Vernetzungsmittel mit einem hohen Alkylierungsgrad,
einem niedrigen Methylolgehalt und geringer Iminofunktionalität, Viskosität 750 bis
1.950 mPa·s
bei 23°C,
von Dyno Cytec, Lillestrom, Norwegen.
-
Andere Stoffe
-
- CYCAT 4040, p-Toluolsulfonsäure-Katalysator, erhältlich bei
Dyno Cytec, Lillestrom, Norwegen.
- Zweibasige Ester (DBE), eine Mischung aus Dimethylglutarat 50
bis 70 Gew.%, Dimethylsuccinat 19 bis 30 Gew.% und Dimethyladipat
10 bis 25 Gew.%, erhältlich
bei Sigma-Aldrich, Steinheim, Deutschland.
- ISOVERSAL LM 00677, schwarze Pigmentpaste auf Rußbasis (12
Gew.% Pigment in Bindemittel), erhältlich bei ISL, Kuerten, Deutschland.
- KRONOS 2310, weißes
Pigment auf Basis von Titandioxid in Pulverform, erhältlich bei
Kronos, International, Leverkusen, Deutschland.
- DISPARLON L 1980 Benetzungsmittel auf Acrylatbasis, erhältlich bei
Kusomoto, Japan.
- DESMODUR BL 3175, blockiertes polyfunktionelles Diisocyanat,
Addukt aus 1,6-Hexamethylendiisocyanat und 2-Butanonoxim, NCO-Gehalt
von 11,1 %, Dichte 1.060 kg/m3, Viskosität 2.500
bis 4.000 mPa·s,
erhältlich bei
Bayer AG, Leverkusen, Deutschland
- Dibutylzinndilaurat, Katalysator, Viskosität < 500 mPa·s, Dichte 1.250 kg/m3, erhältlich
bei Johnson Matthey GmbH, Karlsruhe, Deutschland.
- FLUORAD FC 430, nichtionisches fluorchemisches Benetzungsmittel,
erhältlich
bei Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, Minnesota,
USA.
- AEROSILE R 974, hydrophobes, pyrogenes Siliziumoxid, erhältlich bei
der Firma Degussa AG, Frankfurt, Deutschland.
-
Beispiele
-
Beispiel 1a
-
Herstellung der Vorläufermischung
für den
Deckfilm
-
Ein
hydroxyfunktionelles Acrylharz (erhältlich als URACRON ZW 3986
CY bei DSM Resins B.V., Zwolle, Niederlande (39,5 Gew.%)) wurde
mit einem hydroxyfunktionellen Polyesterharz (erhältlich als
URALAC ZW 4196SN bei DSM Resins B.V., Zwolle, Niederlande (9,9 Gew.%)),
einem Melamin-Vernetzungsmittel (Methoxymethyl-Butoxymethyl-Melamin)(erhältlich als
CYMEL 1133 von Dyno Cytec, Lillestrom, Norwegen (7,4 Gew.%)), einem
zweibasigen Ester (einer Mischung aus Dimethylglutarat 50 bis 70
Gew.%, Dimethylsuccinat 19 bis 30 Gew.% und Dimethyladipat 10 bis
25 Gew.%, erhältlich
bei Sigma Aldrich (29,6 Gew.%)), einem Katalysator (p-Toluol-Sulfonsäure, erhältlich als
CYCAT 4040 bei Dyno Cytec, Lillestrom, Norwegen (0,3 Gew.%)), einem
Benetzungsmittel (DISPARLON L 1980, erhältlich bei Kusomoto, Japan
(1,0 Gew.%)) und einer schwarzen Pigmentpaste auf Rußbasis (12
Gew.% Pigment in Bindemittel) (erhältlich als ISOVERSAL LM 00677
bei ISL, Kuerten, Deutschland (12,3 Gew.%)) kombiniert, indem diese
Bestandteile in einem Metallbehälter
mittels eines Mixgerätes
mit hoher Scherkraft etwa eine halbe Stunde lang derart gemischt
wurden, dass das Pigment bis zu einer Körnigkeit von weniger als 10 μm gemäß dem oben
unter "Bestimmung
der Körnigkeit" beschriebenen Testverfahren
dispergiert wurde.
-
Der
Gehalt der Vorläufermischung
an (nicht flüchtigen)
Feststoffen betrug 50 Prozent und die Brookfield-Viskosität lag bei
100 mPa·s.
Die Vorläufermischung
wurde 12 Stunden lang ruhen gelassen, um Luftblasen entweichen zu
lassen.
-
Die
Zusammensetzung der Vorläufermischung
für den
Deckfilm ist in Tabelle 1 zusammenfassend dargestellt.
-
Beschichten eines Trennsubstrats
mit der Vorläufermischung
für den
Deckfilm
-
Ein
Trennsubstrat, das ein polymerbeschichtetes Papier umfasste, wurde
hergestellt, indem Kraftpapier des Typs 100 g HIFI Cham Tenero (von
Cham Tenero AG, Cham Tenero, Schweiz) mit einer Lösung von Trennmaterial
auf Acrylbasis beschichtet wurde. Anschließend wurde das Papier getrocknet,
wobei die trockene Beschichtung ein Gewicht von etwa 13,7 g/m2 aufwies. Die Oberfläche was glatt und glänzend.
-
Die
nach den obigen Angaben hergestellte Vorläufermischung wurde im Umkehr-Rotationstiefdruck-Beschichtungverfahren
auf die Trennoberfläche
des Trennsubstrats aufgebracht, wobei sich in feuchtem Zustand eine
Dicke von ungefähr
16 μm ergab.
Die Beschichtung wurde gehärtet,
indem sie in einem Umluftofen einer Reihe Behandlungen mit ansteigenden
Temperaturen ausgesetzt wurde. Zuerst wurde der Film 1 Minute lang
bei 23 °C
härten
gelassen, dann 2 Minuten lang bei 80°C, dann 1 Minute lang bei 140°C und schließlich 2
Minuten lang bei 190°C.
An Ende betrug die Dicke des gehärteten
Deckfilm 10 μm.
-
Herstellung der Vorläufermischung
für den
Basisfilm
-
Ein
hydroxyfunktionelles Acrylharz (erhältlich als URACRON ZW 3986
CY bei DSM Resins B.V., Zwolle, Niederlande (38,7 Gew.%)) wurde
mit einem hydroxyfunktionellen Polyesterharz (erhältlich als
URALAC ZW 4196 SN bei DSM Resins B.V., Zwolle, Niederlande (16,6
Gew.%)), einem Melamin-Vernetzungsmittel (Methoxymethyl-Butoxymethyl-Melamin)(erhältlich als
CYMEL 1133 von Dyno Cytec, Lillestrom, Norwegen (12,6 Gew.%)), zweibasigen
Ester (einer Mischung aus Dimethylglutarat 50 bis 70 Gew.%, Dimethylsuccinat 19
bis 30 Gew.% und Dimethyladipat 10 bis 25 Gew.%, erhältlich bei
Sigma-Aldrich (2,1
Gew.%)), einem Katalysator (p-Toluol-Sulfonsäure, erhältlich als CYCAT 4040 bei Dyno
Cytec, Lillestrom, Norwegen (0,3 Gew.%)), einem Benetzungsmittel
(DISPARLON L 1980, erhältlich
bei Kusomoto, Japan (0.3 Gew.%)) und einem Weißpigment KRONOS 2310 auf Basis
von Titandioxid in Pulverform (erhältlich bei Kronos International, Leverkusen,
Deutschland (29,4 Gew.%) kombiniert, indem diese Bestandteile in
einem Metallbehälter
mittels eines Mixgerätes
mit hoher Scherkraft etwa eine halbe Stunde lang derart gemischt
wurden, dass das Pigment bis zu einer Körnigkeit von weniger als 30 μm dispergiert
wurde (siehe oben, Testverfahren Bestimmung der Körnigkeit).
-
Die
Formulierung wurde 12 Stunden lang ruhen gelassen, um Luftblasen
entweichen zu lassen. Der Gehalt der Vorläufermischung für den Basisfilm
an (nicht flüchtigen)
Feststoffen betrug 86 Prozent und ihre Brookfield-Viskosität lag bei
1.300 mPa·s.
-
Die
Zusammensetzung der Vorläufermischung
für den
Basisfilm ist in Tabelle 1 zusammenfassend dargestellt.
-
Beschichtung des Deckfilms/Trennsubstrats
mit der Vorläufermischung
für den
Basisfilm
-
Anschließend wurde
der 10 μm
dicke, schwarz pigmentierte Deckfilm, der sich auf dem Trennsubstrat befand,
mit der vorstehend beschriebenen weiß pigmentierten Vorläufermischung
beschichtet. Die weiße
Vorläufermischung
für den
Basisfilm was mittels eines Spachtels direkt auf den gehärteten schwarzen
Deckfilm aufgebracht. Die Beschichtung wurde in einer Dicke von
130 μm aufgebracht
und unter den folgenden Bedingungen getrocknet: 1 Minute lang bei
23°C, dann
4 Minuten lang bei 80°C,
dann 2 Minute lang bei 140°C
und schließlich
4 Minuten lang bei 190°C.
In trockenem Zustand betrug die Dicke des Basisfilms 100 μm.
-
Herstellung
der Klebeschicht
-
Eine
Haftklebstoffschicht wurde hergestellt, indem ein Acrylhaftklebstoff
in einem Lösemittel
auf einen Trennliner aus silikonbehandeltem Papier aufgebracht wurde.
Die Klebstoffzusammensetzung umfasste ein klebrig gemachtes Copolymer
aus Isooctylacrylat (IOA) und Acrylsäure (AA). Die Klebeschicht
wurde in einem Umluftofen getrocknet und wies anschließend eine
Dicke von etwa 30 μm
auf.
-
Fertigstellung des mehrschichtigen
Lagenmaterials
-
Der
Verbund aus Klebstoff/Liner wurde dann auf den zweischichtigen Film
auf dem Trennsubstrat, welcher nach den obigen Angaben hergestellt
wurde, laminiert. Die Klebstoffoberfläche wurde die Oberfläche des weißen Basisfilms
laminiert. schließlich
wurde das Trennsubstrat (auf das der zweischichtige gegossen wurde) von
dem schwarzen Deckfilm entfernt, sodass ein mehrschichtiges Lagenmaterial
verblieb, welches mit einem Trennliner abgedeckt war.
-
Tabelle
1: Zusammensetzung der Vorläufermischungen
für den
Deckfilm und den Basisfilm aus Beispiel 1a
-
Beispiel 1b
-
Beispiel
1a wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass der Basisfilm in fertigem
Zustand eine Dicke von ungefähr
50 μm aufwies,
d. h. nur ungefähr
halb so dick war wie der entsprechende Film in Beispiel 1a. Der
Deckfilm and die Klebeschicht wies in fertigem Zustand Dicken von
10 bzw. 30 μm
auf, wie im Lagenmaterial aus Beispiel 1a.
-
Die
Lagenmaterialien aus den Beispielen 1a und 1b wurden einem Laserschneidetest
unterzogen, der wie oben beschrieben durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 4 dargestellt. Unter den gleichen Bedingungen wurde ebenfalls
die Schneidbarkeit der folgenden Vergleichsbeispiele bestimmt. Die
Ergebnisse des Vergleichsbeispiels sind ebenfalls in Tabelle 4 auf
geführt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Beispiel
1b wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass für den Basisfilmvorläufer anstelle
des Aminoplast-Vernetzungsmittels CYMEL 1133A das Vernetzungsmittel
DESMODUR verwendet wurde, und dass unmittelbar vor dem Beschichten
Dibutylzinndilaurat as Katalysator zugesetzt wurde. Die Zusammensetzung
der Vorläufermischungen
für den
Deckfilm und für
den Basisfilm ist in Tabelle 2 zusammenfassend dargestellt. Wie das
Lagenmaterial des Beispiels 1b wies der Basisfilm in fertigem Zustand
eine Dicke von ungefähr
50 μm auf, während der
Deckfilm und die Klebeschicht in fertigem Zustand 10 beziehungsweise
30 μm dick
waren.
-
Tabelle
2: Zusammensetzung der Vorläufermischungen
für den
Deckfilm und den Basisfilm aus dem Vergleichsbeispiel 1
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Ein
im Handel erhältliches
lasermarkierbare Etikettenmaterial, TESA 6930 schwarz auf weiß (erhältlich bei
Beiersdorf AG, Hamburg, Deutschland), auf Basis von strahlungsvernetztem
Polyurethanacrylat, umfassend einen 10 μm Deckfilm, einem 100 μm Basisfilm
und eine etwa 30 μm
dicke Haftklebstoffschicht.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Ein
in Handel erhältliches
lasermarkierbare Etikettenmaterial, TESA 6930 schwarz auf weiß (erhält lich bei
Beiersdorf AG, Hamburg, Deutschland), auf Basis von strahlungsvernetztem
Polyurethanacrylat, mit einer 10 μm
Deckbeschichtung, einer 50 μm
Basisschicht und einer etwa 30 μm
dicken Haftklebstoffschicht.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Ein
im Handel erhältlich
lasermarkierbare Etikettenmaterial, Color Laser Film schwarz/weiß – (erhältlich bei
Schreiner Etiketten und Selbstklebetechnik GmbH & Co., Oberschleißheim bei München, Deutschland), auf Basis
eines Polyesterfilms mit einer Dicke von 94 μm und einer etwa 30 μm dicken
Haftklebstoffschicht.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Ein
Etikettenmaterial des Typs, der in
US
5,688,573 offenbart wird, bei welchem die in Tabelle 3
zusammenfassend dargestellten Vorläufermischungen für den Deckfilm
und den Basisfilm verwendet werden, wurde gemäß dem in Beispiel 1a beschriebenen
allgemeinen Verfahren hergestellt, außer dass unmittelbar von dem
Beschichten der Katalysator zugegeben wurde. Im fertigen Zustand
umfasste das Etikettenmaterial einen 10 μm dicken Deckfilm, einen 50 μm dicken
Basisfilm und eine 30 μm
dicke Schicht des Haftklebstoffs.
-
Tabelle
3: Zusammensetzung der Vorläufermischungen
für den
Deckfilm und den Basisfilm aus dem Vergleichsbeispiel 5
-
-
Tabelle
4: Ergebnisse der Laserschneidbarkeitstests
-
Beispiel 2
-
Ein
Lagenmaterial wurde gemäß dem für Beispiel
1a beschriebenen Verfahren hergestellt, außer dass das entfernbare Trägermaterial
mittels eines Spachtels mit dem Deckfilm beschichtet wurde, wobei
für den Deckfilm
und für
den Basisfilm die in Tabelle 5 zusammenfassend dargestellten Vorläufermischungen
verwendet wurden.
-
Tabelle
5: Zusammensetzung der Vorläufermischungen
für den
Deckfilm und den Basisfilm aus dem Beispiel 2
-
Die
Lagenmaterialien aus den Beispielen 1a und 2 wurden ebenso wie die
Etikettenmaterialien aus den Vergleichsbeispielen 2 und 5 den oben
beschriebenen Tests hinsichtlich ihrer Beständigkeit und ihrer Schutzwirkung
gegen unbefugte Veränderungen/ihrer
Zerstörbarkeit
unterzogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 aufgeführt.
-
Tabelle
6: Ergebnisse der Tests hinsichtlich der Beständigkeit und der Schutzwirkung
gegen unbefugte Veränderungen/der
Zerstörbarkeit
-
-
Beispiele 1a-Film, 1b-Film,
2-Film und 3 bis 7
-
Da
dickere Basisfilme typischerweise am meisten zur Dicke eines mehrschichtigen
Lagenmaterials beitragen und in großem Ausmaß dessen Handhabungseigenschaf ten
bestimmen, wurden die Basisfilme für sich allein, d.h. als selbsttragende
Filme ohne jegliche Klebeschicht oder Deckfilme hergestellt und
in dieser Form auf ihre Festigkeits- und Dehnungseigenschaften getestet.
-
Die
Herstellung der Basisfilme der Beispiele 1a, 1b und 2 wurde wiederholt,
mit dem Unterschied, dass die Vorläufermischungen direkt auf eine
entfernbares Trägermaterial
aufgebracht wurden und dass das entfernbare Trägermaterial nach dem Härten entfernt
wurde, worauf weißpigmentierte
selbsttragende Filme mit Dickewerten von etwa 100, 50 beziehungsweise
100 μm erhalten
wurden. Diese Herstellungsbeispiele wurden als "1a-Dickfilm", "1b-Dünnfilm" und "2-Film" bezeichnet.
-
In
den Beispielen 3 bis 7 wurden unterschiedliche Mengen an Acryl-
und Polyesterbestandteilen (URACRON ZW 3986 CY und URALAC ZW 4196
SN) mit einem Melamin-Vernetzungsmittel (CYMEL 1133) kombiniert,
auf ein entfernbares Trägermaterial
aufgebracht und in einer ähnlichen
Art und Weise gehärtet,
worauf weißpigmentierte,
selbsttragende Filme mit einer Dicke von etwa 100 μm erhalten
wurden.
-
Die
Zusammensetzungen ebenso wie die Viskositäten und die prozentualen Feststoffgehalte
der Vorläufermischungen
für die
Filme sind in Tabelle 7 aufgeführt.
-
Tabelle
7: Zusammensetzung der Vorläufermischungen
-
Zu
Vergleichzwecken und aus Gründen
der Übersichtlichkeit
wird die Zusammensetzung der polymerbildenden Bestandteile der Vorläufermischungen
zusätzlich
in einer Art und Weise dargestellt, dass die Summe des hydroxyfunktionellen
Acrylharzbestandteils, des hydroxyfunktionellen Polyesterbestandteils
und des Melamin-Vernetzungsmittels
sich auf 100 % beläuft.
Diese Angaben beziehen sich auf einen Feststoffgehalt von 100 und
sind in Tabelle 8 zusammenfassend dargestellt.
-
Tabelle
8: Gewichtprozentangeben bezogen auf das Gesamtgewicht der Harzfeststoffe
in den Vorläufermischungen
-
-
Das
E-Modul sowie die Reißfestigkeit
und Reißdehnung
der Filme wurden gemäß dem unter
Testverfahren beschrieben Verfahren bestimmt und die Ergebnisse
zusammenfassend in Tabelle 9 dargestellt. Die Etikettenmaterialien
aus den Vergleichsbeispielen 2, 3 und 5 wurden ebenfalls getestet
und die Ergebnisse ebenfalls in Tabelle 9 aufgeführt. Es wird darauf hingewiesen,
dass diese Vergleichsbeispiele ausschließlich in mehrschichtiger Form,
d.h. als Basisfilm mit einer Klebeschicht und einem dünnen Deckfilm
getestet wurden.
-
Tabelle
9: Ergebnisse der Bestimmungen des E-Moduls, der Reißfestigkeit
und der Reißdehnung
-