DE8130861U1

DE8130861U1 - Mehrschichtiges Etikett

Info

Publication number: DE8130861U1
Application number: DE8130861U
Authority: DE
Original assignee: Beiersdorf AG
Current assignee: Beiersdorf AG
Publication date: 1981-10-22

Description

Beiersdorf Aktiengesellschaft Hamburg

Mehrschichtiges Etikett

Die Erfindung bet. if ft ein mehrschichtiges Etikett aus einer dünnen und einer dicken selbsttragenden, deckend pigmentierten Lackschicht, insbesondere aus duroplastischem Lack 5-,-ur Laserbeschriftung.

In der letzten Zeit sind leistungsfähige, steuerbare Laser zum Einbrennen von Markierungen, wie Schriften, Codierungen und dergleichen, entwickelt worden. Dabei werden an das zu beschriftende Material unter anderem folgende Anforderungen gestellts Es soll schnell beschriftbar sein, es soll ein hohes räumliches Auflösungsvermögen erreichen lassen, es soll die Anwendung möglichFC einfach sein, und es sollen Zer?etzungsprodukte nicht korrosiv wirken. Darüber hinaus werden für besondere Fälle weitere Anforderungen gestellt; Die Zeichen sollen so kontrastreich sein, daß sie auch unter ungünstigen Bedingungen über weite Entfernungen fehlerfrei gelesen werden können, hohe Temperaturbeständigkeit soll gegeben sein, beispielsweise bis über 200⁰C, zudem ist gute Beständigkeit gegen Bewitterung, Wasser und Lösungsmittel erwünscht.

Bekannte, hierfür eingesetzte Materialien, wie bedrucktes Papier, eloxiertes Aluminium, lackiertes Blech oder PVC-Folien, werden nicht allen diesen Anforderungen gerecht.

Aufgabe der Erfindung war es, ein Etikett zu schaffen, das den gena~nten Forderungen gerecht wird und insbesondere hohen Kontas+, hohes Auflösungsvermögen, hohe Temperaturbeständigkeit und einfache Anwendungsmöglichkeit aufweist.

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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein selbsttragendes, mehrschichtiges Produkt aus gehärtetem, d.h. vernetztem Lack, bestehend aus einer oberen, 1 - 20 pm starken, elektronenstrahlgehärteten, lösungsmittelfrei aufgetragenen Lackschicht, und einer unteren, 20 - 500 μπι starken, elektronenstrahlgehärteten, lösungsmittelfrei aufgetragenen Lackschicht.

Prizipiell wären für die erfindungsgemäße Aufgabe viele Lacktypen verwendbar, sofern ihre Stabilität ausreicht, z.B. säurehärtende Alkydmelaminharze, addtionsvernetzende Polyurethane, radikalisch härtende Styrollacke uaw. Besonders vorteilhaft sind jedoch strahlenhärtende Lacke, da sie sehr schnell und ohne langwieriges Verdampfen von Lösungsmitteln oder Einwirken von Wärme aushärten. Solche Lacke sind z.B. von A. Vrancken beschrieben worden (Farbe und Lack 83j3 (1977) 171).

Damit besteht das erfindungsgemäße Etikett aus einer undurchsichtigen oberen Schicht, die von einem Laserstrahl leicht durchbrennt werden kann, einer unteren, zweiten Schicht insbesondere in einer Kontrastfarbe zur ersten, wobei die untere Schicht so beschaffen ist, daß sie vom Laserstrahl nicht leicht durchbrennt wird. Gewünschtenfalls ist zudem eine dritte Schicht aus einem Haftkleber, Heißkleber oder Reaktivkleber oder dergleichen zur Verklebung mit einem Untergrund vorgesehen, sowie, wenn erforderlich oder erwünscht, einem Schutzpapier zum Schutz des Klebstoffs, wie dies allgemein üblich ist. Die Stärke der Kleberschicht beträgt vorzugsweise 5-70 pm, insbesondere 10-30 μηη.

Die Herstellung des erfindungsgemäßen Etiketts erfolgt zweckmäßig auf einem Hilfsträger, z.B. einer Polyesterfolie von 25 - 100 Mm Stärke.

Auf diese wird die erste Schicht aufgetragen und durch Einwirkung eines Elektronenstrahls mit hoher Energie (150 - 500 kV) unter effektiv sauerstofffreien Bedingungen gehärtet» Zur Verbesserung der Haftung zwischen den beiden Lackschichten kann durch besonders niedrige Dosis oder durch etwas Sauerstoff eine leicht klebende Oberfläche eingestellt werden.

Auf diese erste Schicht wird die zweite aufgebracht und ebenfalls durch Elektronenstrahl gehärtet» Darauf erfolgt gegebenenfalls die Beschich-

tung mit dem Klebstoff und anschließend wenn erwünscht, die Abdekkung mit dem Schutzpapier. Danach wird die Polyesterfolie abgezogen, so daß die freie Oberfläche der ersten, oberen Schicht zum Vorschein kommt. Je nach Gestalt der Oberfläche der Polyesterfolie ist diese glänzend, glatt, matt oder geprägt.

Anhand eines Ausführungsbeispiels soll im folgenden die Erfindung erläutert werden, ohne sie damit einzuschränken. Es zeigt

Figur 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Etikett.

In dem in Figur 1 dargestellten Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Etikett befindet sich die obere Lackschicht 1 auf der unteren, dickeren Lackschicht 2, und diese gemäß einer bevorzugten Ausführungsform auf einer Schicht eines Klebers 3, insbesondere eines Haftklebers, der mit einem Trennpapier 4 abgedeckt ist.

Ein handelsübliches Polyurethanacrylat aus langkettigem Polyesterdiol, aliphatischem Diisocyanat und endständigen Acrylgruppen (Molekulargewicht ca. 1500, Funktionalität 2) wird mit 20 % Hexandiolbisacrylat vermischt. Man erhält eine hochviskose Flüssigkeit von etwa 10 PaA Aus dieser wird hergestellt:

Eine Schwarzpaste A durch Anreiben mit 12 % Ruß FCF (mittlerer Teilchendurchmesser 23 pm) am Dreiwalzenstuhl
und

eine Weißpaste B durch Anreiben mit 45 % eines mit Al und Si stabilisierten Rutilpigments (TiO₂-Gehalt 90 %, Dichte 3,9 g/m²).

Paste A wird in einer Stärke von 10 pm auf eine 50 pm starke biaxial gereckte Polyesterfolie gestrichen und durch einen Elektronenstrahl von 350 keV mit einer Dosis von 1 Mrad unter Inertgas gehärtet.

Darauf wird eine Weißpaste B mit einer Stärke von 50 pm aufgetragen und erneut mit dem Elektronenstrahl unter Inertgas mit einer Dosis von 3 Mrad gehärtet.

Auf dieses Produkt wird ein Haftkleber entsprechend DBP 15 69 89 gestrichen, so daß die Schicht nach dem Trocknen eine Stärke von 20 μηη aufweist. Der Haftkleber wird mit handelsüblichem Trennpapier abgedeckt.

Danach wird die Polyesterfolie abgezogen, so daß die spiegelglatte schwarze Oberfläche des Produktes zum Vorschein kommt.

Diese ist mit einem steuerbaren Leistungslaser z.B. mit einem Baikencode schnell beschriftbar. Der Kontrast ist so hoch, daß der Code über 1 m Entfernung mit Auswerte-Gerät fehlerfrei zu lesen ist.

Ein Erhitzen des Materials für 1 Stunde auf 200⁰C führt zu Schrumpf von unter 10 % in Längs- und Querrichtung. Eintauchen in Wasser und/oder Bewitterung im Weatherometer für 500 h führt zu keiner Beeinträchtigung.

Claims

• ■ »* II ■ »3 . j » * 9 Il - 5-Ansprüche

1. Mehrschichtiges Etikett aus einer dünnen und einer dicken selbsttragenden, deckend pigmentierten Lackschicht, bestehend aus einer oberen, 1 - 20 μπι starken, elektronenstrahlgehärteten lösungsmittelfrei aufgetragenen Lackschicht, und einer unteren, 20 - 500 μπη starken, elektronenstrahlgehärteten, lösunsmittelfrei aufgetragenen Lackschichi.

2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Lackschicht eine Stärke von 5 - 15 pm aufweist und die untere Lackschicht eine Stärke von 30-100 μπι aufweist.

3. Etikett nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Lack xhichten gegeneinander maximalenFarbkontrast aufweisen.

k. Etikett nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der unteren Lackschicht eine zusätzliche Kleberschicht von 5 bis 70 μπι Stärke und erforderlichenfalls auf dieser ein Trennpapier angeordnet ist.