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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Elektroinstallation,
insbesondere der Bestückung von
elektrischen Schaltkästen
oder Schaltschränken im
Hinblick auf die Verteilung bzw. die Zuteilung elektrischer Energie
und hat eine Tragschiene zum Gegenstand, die gleichzeitig eine Leitung
zur Verteilung bzw. Zuteilung von elektrischer Energie auf verschiedenen
Anschlussniveaus der Verteilergeräte bildet.
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Derzeit
wird die Versorgung von elektrischen Schaltkästen oder Schaltschränken üblicherweise durch
Anschluss eines elektrischen Leistungsstromkreises, beispielsweise
an einem Lasttrenner, und anschließend durch Verbindung der Ausgänge dieses
Lasttrenners mit verschiedenen Geräten, wie z.B. Schaltern, Leitungsschutzschaltern,
Fehlerstromschutzschaltern usw., ausgeführt, wobei die Verteilung der
Energie mittels Verteilerleisten erfolgt.
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Die
verschiedenen Geräte
sind in Verteilungskästen
oder Verteilungsschränken
untergebracht und in den genannten Kästen oder Schränken auf
Befestigungsschienen, die an ihren Enden mit Tragschienen zusammenwirken,
in Reihen montiert, wobei jede Gerätereihe einer Befestigungsschiene durch
eine oder mehrere mit den Verteilerleisten verbundene Verteilungsleitungen
versorgt wird, die ihrerseits beispielsweise mit einem Lasttrenner
verbunden sind. Die elektrische Verbindung der verschiedenen Geräte ein und
derselben Reihe, die auf einer Schiene montiert sind, kann entweder
durch direkte Verbindung jedes Gerätes mit einer Verteilerleiste
mittels Drähten
oder aber über
an sich bekannte leistenartige Verbindungsvorrichtungen bewirkt werden,
die die Anschlussklemmen der genannten Geräte untereinander verbinden,
wobei ein Gerät
jeder Reihe von einer Verteilerleiste aus versorgt wird. Die genannten
Verteilerleisten können
die Form vertikaler Kanäle
annehmen, die aus gebogenem Blech oder in Form von Rohren ausgeführt werden
(US-A-5 326 934, FR-A-987 516 und CH-A-337 904).
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Diese
vertikalen Kanäle
können
jedoch in keinem Fall direkt zur Befestigung der Montageschienen
von Verteilungsgeräten
dienen, und ihre Produktions- und Installationskosten sind relativ
hoch.
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Aus
der EP-A-0 818 072 ist des Weiteren bekannt, den Anschluss von elektrischen
Installationsgeräten
durch Stecken ihrer Kontakte in entsprechende Aufnahmen zu realisieren,
die an durch Anschlussdrähte
mit dem Versorgungsstromkreis verbundenen Versorgungslängsträgern vorgesehen sind.
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Die
genannten an sich bekannten Anordnungen zum Anschluss von Geräten, die
parallel, beispielsweise am Ausgang eines Lasttrenners, angeschlossen
sind, ermöglichen
im Allgemeinen eine gute Verteilung der elektrischen Energie. Jedoch
erfordert diese Ausführungsform
den Einsatz einer beträchtlichen
Zahl von elektrischen Anschlussdrähten zwischen der oder den
Verteilerleisten, die mit dem genannten Lasttrenner oder dergleichen
verbunden sind, und jeder Reihe von auf einer Schiene montierten
Geräten.
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Außerdem bildet
der Einsatz einer beträchtlichen
Zahl von Drähten
ein Problem beim individuellen Zugang zu den Geräten sowie beim individuellen Abtrennen
oder Anschließen
der genannten Geräte.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteilen
abzuhelfen, indem eine Tragschiene vorgeschlagen wird, die eine
beträchtliche
Vereinfachung der elektrischen Verteilung zwischen der Hauptversorgung
eines Verteilerkastens und den verschiedenen Geräten, einen bequemeren Zugang
zu den genannten Geräten
sowie eine signifikante Minderung der Produktionskosten der genannten
Tragschiene erlaubt.
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Hierzu
ist die Tragschiene, die im Wesentlichen die Form eines Längsträgers hat,
die auf ihrer zur Seite der Montage an einer Mauer oder einer sonstigen
vertikalen Auflage entgegengesetzten Seite in regelmäßigen Abständen Befestigungsmittel
für die
Montageschienen von Geräten
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sie mittels Spritzguss gefertigt ist
und gleichzeitig eine Leitung zur Verteilung bzw. Aufteilung von
elektrischer Energie auf verschiedene Anschlussniveaus der Verteilergeräte bildet,
und dadurch, dass sie an ihrer Rückseite
Kanäle
zur Aufnahme von Stromschienen aufweist, wobei die genannten Stromschienen
in regelmäßigen Abständen an
dem Längsträger in der
Nähe der
Mittel zur Befestigung der Montageschienen münden und mit Verbindungsmitteln
versehen sind.
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Weitere
erfindungswesentliche Merkmale gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
hervor, in der mit Bezug auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele
erläutert
werden. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Untersicht mit der Darstellung eines Paars erfindungsgemäßer Tragschienen,
die untereinander durch Montageschienen für Geräte verbunden sind;
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2 eine
zur 1 analoge Ansicht mit der Darstellung der Anordnung
von oben gesehen und
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3 eine
teilweise schematische Darstellung eines Endes der Tragschiene von
unten.
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Die 1 und 2 der
beigefügten
Zeichnungen stellen ein Paar Tragschienen dar, die dazu bestimmt
sind, einen elektrischen Schaltkasten oder Schaltschrank auszurüsten, wobei
jede Tragschiene 1 im Wesentlichen die Form eines Längsträgers aufweist,
der auf seiner der Seite 3 für die Montage an einer Wand
oder einer sonstigen vertikalen Tragvorrichtung gegenüberliegenden
Seite 2 in regelmäßigen Abständen mit
Mitteln 4 zur Befestigung von Montageschienen 5 für Geräte versehen
ist.
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Erfindungsgemäß wird jede
Tragschiene 1 mittels Spritzguss gefertigt und bildet gleichzeitig eine
Leitung zur Verteilung bzw. Aufteilung von elektrischer Energie
auf verschiedene Anschlussniveaus der Verteilergeräte und ist
an seiner Unterseite 3 mit Kanälen 6 zur Aufnahme
von Stromschienen 7 versehen, wobei die genannten elektrischen
Leiter in regelmäßigen Abständen an
den Längsträgern in
der Nähe
der Mittel 4 zur Befestigung der Montageschienen 5 münden und
mit Verbindungsmitteln 8 versehen sind. Vorzugsweise wird
jede Tragschiene 1 aus einem mittels Spritzguss verarbeiteten
Synthetikmaterial gefertigt.
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Die
Kanäle 6 zur
Aufnahme der Stromschienen 7 sind vorteilhafterweise durch
eine vertikale Wand 9 unterteilt, wobei die Stromschienen 7 jeweils über eine
offene Aufnahme 10 an einer Seite der Tragschiene 1 münden und
wobei die offenen Aufnahmen 10 jeweils durch vertikale
Wände 11 unterteilt
sind.
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Im
Bereich der offenen Aufnahmen 10 sind die Stromschienen 7 mit
Verbindungsmitteln 8 (3) versehen,
deren Öffnung
mit der Seitenfläche
der Tragschiene 1 korrespondiert.
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Die
genannten Verbindungsmittel 8 können die Form von Anschlussklemmen 8 haben,
deren Klemmmittel über
eine Bohrung 12 zugänglich
ist, die an der Vorderseite der Tragschiene 1 angeordnet
ist, wobei jede Anschlussklemme 8 mit der entsprechenden
Stromschiene 7 über
eine Lötstelle 13 oder
dergleichen an einem entsprechenden freigelegten Teil der Stromschiene 7 verbunden
ist.
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Nach
einer Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, vorzusehen, dass die
Verbindungsmittel die Form von Steckkontakten 8' haben können, die
an der Vorderseite der Tragschiene 1 münden und dazu bestimmt sind,
einen entsprechenden Kontakt 17 einer Verbindungsbrücke 18 oder
dergleichen aufzunehmen. Die Verwendung einer solchen Verbindungsbrücke 18 ermöglicht den
elektrischen Anschluss von Verteilungsgeräten, die mit Steckkontakten
versehen sind, durch einfaches Einschieben der genannten Kontakte
in eine entsprechende Öffnung
der Verbindungsbrücke 18.
Diese Öffnung
kann eine kalibrierte Öffnung
oder eine sich über
die gesamte Länge
der Verbindungsbrücke 18 erstreckende Öffnung sein.
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Jede
Tragschiene ist mindestens an einem Ende mit Verbindungsmitteln 14 zur
Hauptversorgung der Stromschienen 7 versehen, wobei die
genannten Mittel an der Seitenwand der Tragschiene 1, wie
in 3 der beigefügten
Zeichnungen dargestellt, oder an der vertikalen Abschlusswand münden (siehe
gestrichelte Darstellung der 3). Die
genannten Verbindungsmittel 14 können entweder die Form von
Anschlussklemmen, deren Klemmmittel am Ende der entsprechenden Stromschienen über Bohrungen 15 zu
betätigen
ist, die in der oberen Wand der Tragschiene 1 angeordnet
sind, oder aber die Form von Steckkontakten haben. In der Darstellung
nach 7 sind die genannten Verbindungsmittel 14 mit
Schienen aus Kupfer 14' verbunden,
die mit dem Ende der Stromschienen 7 verlötet sind.
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Vorzugsweise
sind die Bohrungen 12 und 15 für den Zugang zu den Klemmmitteln,
mit denen die Anschlussklemmen 8 und 14 ausgerüstet sind,
in Teilen 16 vorgesehen, die über die Oberseite 2 der
Tragschiene 1 hervorstehen, wobei die genannten Teile 16 gleichzeitig
eine Halterungsaufnahme für
die genannten Klemmmittel bilden. Des weiteren können die Steckkontakte 8', die an der
Vorderseite der Tragschiene 1 münden, in hervorstehenden Teilen
an der Vorderseite 2 der Tragschiene 1 vorgesehen
sein, und die Steckkontakte, die gegebenenfalls die Verbindungsmittel 14 bilden,
werden vorzugsweise in mindestens einer Endfläche der Tragschiene 1 vorgesehen.
Eine Ausführung
der Verbindungsmittel 14 in Form von Steckmitteln ermöglicht insbesondere eine
Vergrößerung der
Gesamtheit der Verteilungsvorrichtung durch einfache elektrische
Verbindung der Stromschienen 7 untereinander über male-male-Steckvorrichtungen
oder auch für
den Fall, dass die Verbindungsmittel 14 einen seitlichen
Ausgang haben, durch Leitungsbrücken.
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Die
erfindungsgemäßen Tragschienen 1 ermöglichen
so einerseits die Befestigung der Montageschienen 5 in
regelmäßigen Abständen an
Mitteln 4 in Form von Klötzen, vorzugsweise unter Indexierung
der Enden der Montageschienen 5 an den genannten Mitteln 4 und
die anschließende
Montage der verschiedenen Geräte
auf den genannten Montageschienen 5.
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Die
Versorgung jeder Reihe von Geräten,
die auf einer entsprechenden Montageschiene 5 montiert
sind, kann vorzugsweise durch einfaches Anschließen biegsamer Leiter, von Leitungsbrücken oder
einer Verbindungsbrücke
an den entsprechenden Anschlussmitteln eines Gerätes der Reihe erfolgen, wobei
die anderen Geräte über parallele
Anschlussleisten versorgt werden, die gleichzeitig mit den Verbindungsklemmen
des versorgten Gerätes ausgehend
von den Verbindungsmitteln 8 der Stromschienen 7 und
mit den Anschlussmitteln der anderen Geräte der Reihe verbunden sind.
Daraus folgt, dass der Anschluss an jede Reihe von Geräten erfolgt
und auf ein Minimum beschränkt
ist und dass der Zugang zu den verschiedenen Geräten erheblich erleichtert ist.
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Es
ist auch möglich,
durch Verwendung von Verbindungsbrücken 18 und von Verteilergeräten mit Steckverbindungsmitteln,
den elektrischen Anschluss der genannten Geräte gleichzeitig mit der Montage
der letzteren auf der entsprechenden Schiene 5 auszuführen.
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Aufgrund
der optimalen Lokalisierung der Versorgung der Reihen ist es außerdem nicht
mehr notwendig, zwischen den Reihen zu passieren. Die Risiken in
Verbindung mit einem Fehler bei der Befestigung eines Endes eines
Leiters und des eventuellen Abreißens eines solchen Leiters,
der mit anderen Leitern in Kontakt kommen kann, sind ebenfalls beträchtlich
gemindert.
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Außerdem erlaubt
die Anordnung der vertikalen Wände 9 bzw. 11 zwischen
den Stromschienen 7 und zwischen den Anschlussklemmen 8 die
Schaffung eines beträchtlichen
Dielektrikums, was jedes Kurzschlussrisiko vermeidet.
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Nach
einem weiteren Erfindungsmerkmal werden die Kanäle 6 zur Aufnahme
der Stromschienen 7 vorzugsweise über eine (nicht dargestellte)
hintere Halteplatte der genannten Stromschienen 7 abgeschlossen.
Es ist auch möglich,
die Stromschienen 7 mit einem Isolierharz zu vergießen.
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Dank
der Erfindung ist es möglich,
Gehäuse für elektrische
Schaltkästen
oder -schränke
zu realisieren, bei denen die von der Hauptversorgung ausgehenden
elektrischen Leiter vollständig
in den Trägern
der genannten Gehäuse
aufgenommen sind und eine punktuelle Verteilung der Energie im Bereich
jeder Befestigungsschiene einer Reihe von Geräten ermöglichen, so dass der Zwischenraum
zwischen den genannten Tragschienen für einen Eingriff an einem Gerät sehr leicht
zugänglich
bleibt, ohne dass das Risiko eines Vertauschens der Anschlussdrähte besteht.
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Insbesondere
deckt eine vorteilhafte Verteilung von vier Leitern, beispielsweise
zwei pro Tragschiene 1, sämtliche Anwendungsfälle ab.
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Darüber hinaus
kann im Falle von Gehäusen für Kästen oder
Schränke
mit großen
Abmessungen leicht vorgesehen werden, eine Aufteilung der Stromschienen 7 in
den Kanälen 6 vorzunehmen,
die in zwei ein Gehäuse
bildenden vertikalen Tragschienen 1 vorgesehen sind. In
einem solchen Fall genügt
es, darauf zu achten, dass die Verbindungen zwischen den Verbindungsmitteln 8 und
den entsprechenden Verbindungsmitteln eines der Geräte der entsprechenden
Reihe korrekt ausgeführt
werden, um eine Interferenz mit den ausgehend von der parallelen Tragschiene
vorgenommen Verbindungen zu vermeiden.
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Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere auf dem Gebiet von Mehrphasen-Verteilungen geeignet.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die beschriebenen und in den beigefügten Zeichnungen
dargestellten Ausführungsformen
beschränkt. Veränderungen
bleiben möglich,
insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung der verschiedenen Elemente
oder Ersatz derselben durch technische Äquivalente, ohne damit den
Schutzrahmen der Erfindung zu verlassen.