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Die Erfindung betrifft einen Kleinverteiler.
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Aus
DE 691 107 55 T2 ist eine Stromverteileranlage mit Kabelkanälen zur Aufnahme von Leitungen und elektrischen Schaltgeräten bekannt. Die Kabelkanäle sind durch eine Seitenwand der Stromverteileranlage und eine parallel zur Seitenwand verlaufende Kanalwand gebildet.
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US 4,665,546 A offenbart einen Hausanschlusskasten mit rückseitiger Kabeleinführung. Im Inneren des Hausanschlusskastens sind die Kabel gegen mechanische Belastung durch eine Zugentlastungseinrichtung gehalten.
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Aus
EP 1 187 286 A2 ist ein Kabelhalter für Stromverteiler mit einem ösen- oder bügelartigen Halteelement, das über ein Verbindungsstück an einer Geräteträgerschiene des Verteilers anbringbar ist, bekannt. Das Halteelement ist mit dem Verbindungsstück mittels einer Steckverbindung verbindbar.
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EP 1 146 619 A1 offenbart einen Rahmen, der in einen Verteilerkasten anordenbar ist und der zur Befestigung einer elektrische Geräte aufnehmenden Trägerschiene geeignet ist.
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JP 2001-177925 A offenbart einen Schaltschrank mit seitlichen horizontal verlaufenden Kabelkanälen, die durch ein im Querschnitt U-förmiges Profil gebildet sind, von denen eine Seitenwand zugleich auch eine Seitenwand des Schaltschranks bildet.
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Aus
DE 29 810 968 U1 ist ein Kleinverteilerkasten mit einer Leitungsdurchführungswand, die eine Durchführung von Kabeln von einer Rückseite des Kleinverteilerkastens her in einen Innenraum des Kleinverteilerkastens ermöglicht, bekannt.
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US 4,998,343 A offenbart einen Verteilerkasten mit einem Kabelführungselement, das an einem Randbereich des Verteilerkastens anbringbar ist und das eine Vielzahl an Führungsöffnungen runden Querschnitts aufweist, durch welche hindurch einzelne Kabel innerhalb des Verteilerkastens geführt werden können.
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EP 0 651 483 A1 offenbart einen Schaltschrank mit einer Schnellbefestigungsvorrichtung für einen Träger, der innerhalb des Schaltschranks anordenbar ist. Die Schnellbefestigungseinrichtung ist mit turmartig von einer Rückwand des Verteilerkastens vorspringenden Halteteilen verbindbar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die an einem Kleinverteiler durchzuführenden Anschlussarbeiten zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Kleinverteiler nach Anspruch 1 gelöst.
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Durch diese Maßnahme lässt sich die Verdrahtung innerhalb des Verteilers wesentlich erleichtern. ferner kann durch eine seitliche Führung der Leitungen eine insgesamt flachere Bauweise des Verteilers erreicht werden, indem Leitungen nicht hinter Geräteträgerschienen verlegt werden müssen, sondern seitlich an den Geräten vorbeigeführt werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die Kabelführungseinrichtungen ein Führungselement, das an der Grundplatte angebracht ist.
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Führungselemente mit Doppelfunktion, die nicht Teil der Erfindung sind, können ferner durch Teile gebildet sein, die von einer Grundplatte des Unterbaus vorstehen und zusätzlich der Halterung von Bauteilen zur Stromverteilung oder einer Abdeckung des Verteilers dienen.
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In einer Ausführungsform, die nicht Beatndteil der Erfindung ist, weisen die Kabelführungseinrichtungen ein wenigstens teilweise in der Art einer Rohrsehelle ausgebildetes Führungselement zum Einschließen eines Kabelbündels auf. Diese Führungselemente können vorgesehen sein, um sich zum Einlegen von Leitungen öffnen und schließen zu lassen. In das geöffnete Führungselement sind Leitungen von vorn in zur Installationsrückwand senkrechter Richtung einlegbar.
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In einer weiteren nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform kann das Führungselement im Querschnitt bügelförmig mit zwei sich zur Kastenrückwand oder zur Kastenseitenwand hin erstreckenden Bügelschenkeln ausgebildet sein. Alternativ ist es winklig und weist einen sich zur Kastenrückwand und einen sich zur Kastenseitenwand hin erstreckenden Winkelschenkel auf.
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In dieser Ausführungsform kann das Führungselement mehrteilig ausgebildet sein und einen zum Öffnen der Kabelführungseinrichtung abnehmbaren Bügel oder aufklappbaren Schenkel aufweisen.
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Dabei kann der Schenkel mit dem übrigen Führungselement über ein Filmscharnier verbunden sein, das sich vorteilhaft im Spritzgießverfahren einstückig mit dem Führungselement ausbilden lässt.
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In der nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform kann der Schenkel oder ein mit dem Schenkel verbundener weiterer Winkelschenkel an seinem freien Ende einrasten, wobei in einer bevorzugten Form dieser Ausführungsform dieser Schenkel an der Kastenseitenwand einrastet.
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In einer weiteren nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform ist das Führungselement an einem horizontale Trägerschienen verbindenden Kopplungsstück angebracht. Über ein solches, vorzugsweise einstückig mit dem Führungselement verbundenes Kopplungsstück kann eine Trägerschienen umfassende Baugruppe hergestellt werden, die sich vor Einbau in den Verteilerkasten komplett bestücken und als vorgefertigte Baugruppe in den Verteilerkasten einbauen lässt.
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Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden, sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 einen Unterbau für einen Kleinverteiler nach einer nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht,
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2 den Unterbau von 1 in einer Querschnittsansicht gemäß Schnitt A-A,
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3 ein Detail der Querschnittsansicht von 2,
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4 ein weiteres Detail der Querschnittsansicht von 2,
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5 weitere Ausführungsbeispiele für in einem Verteiler nach einer nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform verwendbare Führungselemente, und
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6 ein Ausführungsbeispiel für einen in einem Kleinverteiler nach der Erfindung verwendbaren Unterbau.
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Ein einstückig aus Kunststoff hergestellter Verteilerkasten 1 nach einer nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform weist eine Rückwand 2 und vertikale Seitenwände 3 und 4 auf.
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Am unteren Rand der gestuften vertikalen Seitenwände 3 und 4 steht im Mittelteil der Seitenwände jeweils konsolenartig ein Stufenansatz 5 bzw. 6 mit Bohrungen 7 zur Schraubbefestigung von Hutprofilträgerschienen 8 und 9 vor.
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Die sich horizontal erstreckenden Hutprofilträgerschienen 8 und 9 sind untereinander durch Kopplungsstücke 10 und 11 verbunden, welche sich in ihrer Länge parallel zur Seitenwand 3 bzw. 4 erstrecken und gegen die Stufenansätze 5, 6 anliegen. Die mit den Hutprofilträgerschienen 8 und 9 verschraubten Kopplungsstücke 10 und 11 weisen, wie aus 3 und 4 hervorgeht, ein Doppel-T-Profil auf und sind einstückig mit einem Führungselement 12 bzw. 13 verbunden.
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Zwischen den beiden Hutprofilträgerschienen 8 und 9 ist an der Rückwand 2 über drei, je eine Bohrung aufweisende Hülsenansätze 14 eine horizontale Kabelführung 15 befestigt.
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Wie aus 3 hervorgeht, ist das Führungselement 12 nach der nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform zweiteilig mit einem Schenkel 16, der mit dem Kopplungsstück 10 verbunden ist, und einem aufsteckbaren Bügelteil 17 ausgebildet. Ein kurzer U-Schenkel des Bügelteils 17 weist eine Rastnase 18 zum Einrasten in eine Öffnung 19 im Schenkel 16 auf. Ein längerer U-Schenkel des Bügelteils 17 greift in eine Tasche ein, welche zwischen der Seitenwand 3 und einem von dem Stufenansatz 5 vorstehenden Schenkel 20 gebildet ist.
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Das in 4 hervorgehobene Führungselement 13 nach der nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform weist einen mit dem Kopplungsstück 11 verbundenen Schenkel 21 auf, der über ein Filmscharnier 22 mit einem Schenkel 23 verbunden ist. Das freie Ende des Schenkels 23 kann in eine Vertiefung 24 in der Seitenwand 4 des Verteilerkastens einrasten und gegen eine von der Seitenwand vorstehende Nase 25 abgestützt werden.
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Es versteht sich, dass in dem gezeigten Kleinverteiler das Führungselement 13 in der gleichen Art wie das Führungselement 12 und umgekehrt das Führungselement 12 in der gleichen Art wie das Führungselement 13 ausgebildet sein könnte.
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Wie 1 erkennen lässt, können die Führungselemente 12, 13 nach der nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform eine Führung bilden, in welcher sich ein Kabelbündel 26 vertikal nahe den Seitenwänden 3 und 4 entlang den Seitenwänden verlegen lässt. Durch Abnahme des Bügelteils 17 bzw. Aufklappen des Schenkels 23 lässt sich die Kabelführung nach vorn öffnen und Leitungen lassen sich dementsprechend von vorn in einer Richtung senkrecht zur Rückwand 2 in die Führung einlegen.
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Die über die Kopplungsstücke 10, 11 miteinander verbundenen Hutprofilschienen 8, 9 nach der nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform können vor Einbau in den Verteiler komplett mit Geräten bestückt und vorverdrahtet sein und als vorgefertigte Baugruppe in den Verteiler eingesetzt werden.
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Aus 5 gehen weitere in einem Kleinverteiler nach einer nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform verwendbare Führungselemente hervor, die sich z.B. an der Rückwand, einem Kopplungsstück oder einer der vertikalen Seitenwände eines Verteilerkastens oder sonstigen Trägers anbringen lassen.
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5a zeigt ein Führungselement mit einem Bügelteil 17a nach der nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform, der einen U-Schenkel aufweist, an dessen freiem Ende ein Haken 18a gebildet ist. Der Haken 18a lässt sich mit einem Gegenstück 27 verhaken, das von einer Rückwand 2a eines im übrigen nicht gezeigten Verteilerkastens vorsteht. Ein anderer U-Schenkel des Bügelteils 17a weist eine Abwinklung 29 mit einer Bohrung für eine Schraubverbindung mit der Rückwand 2a auf. Anstelle der Verschraubung könnte auch hier eine Verhakung durch dem Haken 18a und dem Gegenstück 27 entsprechende Teile erfolgen.
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Bei dem nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsbeispiel von 5b weist ein Bügelteil 17b zwei U-Schenkel mit vorstehenden Hakenteilen 30 auf den Schenkelinnenseiten auf. Die Hakenteile 30 sind mit entsprechenden Gegenstücken 31 verhakbar, die auf der Außenseite von zwei von einer Rückwand 2b vorstehenden Halteschenkeln 32 gebildet sind. Die Hakenteile 30 können in verschiedenen Höhen an den Gegenstücken 31 einrasten.
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Bei dem nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsbeispiel von 5c weist ein Bügelteil 17c einen U-Schenkel mit einem Schwalbenschwanzansatz 33 auf, der in eine Schwalbenschwanzführung 34 in einem von einer Rückwand 2c vorstehenden Halteschenkel 35 gebildet ist. Die Schwalbenschwanzführung kann sich zur Trägerwand 2c hin verengen, so dass sich das Bügelteil 17c an dem Halteschenkel 35 durch Verklemmung befestigen lässt.
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Bei dem nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsbeispiel von 5d steht von einer Rückwand 2d ein Halteschenkel 36 vor, der über ein Filmscharnier 37 mit einem Winkelteil 38 verbunden ist. Am freien Ende eines Winkelschenkels ist ein Hakenteil 18d gebildet, welcher in einem von der Rückwand 2d vorstehenden Hakengegenstück 27d einrasten kann.
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Es wird nun auf 6 Bezug genommen, wo ein aus Kunststoff bestehender Unterbau eines elektrischen Verteilers nach einer Ausführungsform der Erfindung gezeigt ist.
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Eine aus Kunststoff bestehende Grundplatte 30 weist Öffnungen 31 bis 35 für die Befestigung der Grundplatte an einer Wand auf. Von der Grundplatte stehen an den Plattenecken turmartig Halteteile 36 bis 39 für Anschlussleisten vor, von denen die Halteteile 38 und 39 gegenüber einem Seitenrand 40 der rechteckigen Grundplatte zurückversetzt sind.
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Auf der Grundplatte 1 sind ferner turmartige Halteteile 41 und 42 zur Befestigung einer nicht gezeigten Abdeckhaube angeordnet, welche mit ihrem unteren Rand auf der Grundplatte 30 nahe dem Plattenrand aufsitzt und gegen von der Grundplatte vorstehende Schenkel 43 bis 45 anliegt. Zwischen den Halteteilen 41 und 42 ist eine Halteeinrichtung 46 mit einer in der Art einer Hutschiene ausgebildeten Halteschiene 47 für die Befestigung von Schaltgeräten angeordnet. Durch die aus den Eckbereichen der Grundplatte zurückversetzten Halteteile 38 und 39 ist am Rand der Grundplatte 1 eine Kabelführung gebildet, in der gemäß Strichlinien 48 und 49 Leitungen in den Verteiler hinein oder durch den Verteiler durchlaufend verlegt werden können, wobei die Halteteile 38 und 39, das Halteteil 42 und die vorstehenden Nasen 43 und 44 Führungselemente zur seitlichen Halterung eines Kabelbündels bilden.