DE60117721T2 - Abschreckverfahren - Google Patents

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Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abschrecken eines heißen Metallgegenstands, insbesondere eines solchen aus Stahl.
  • Das thermische Abschrecken heißer Metallgegenstände ist ein erforderlicher Schritt in vielen Wärmebehandlungsverfahren wie beispielsweise Anlassen, Härten, Einsatzhärten, Aufkohlen oder Nitroaufkohlen von Stahlgegenständen. Typischerweise wird der Metallgegenstand durch thermisches Abschrecken aus einer Temperatur von 850°C oder darüber auf eine Temperatur von weniger als 100°C abgekühlt.
  • Wasser ist als thermisches Abschreckmittel verwendet worden, aber es erzeugt in den meisten Beispielen der Wärmebehandlung von Konstruktionsstählen ein zu schnelles Abschrecken mit dem Ergebnis, daß ein Verzug des Gegenstands oder eine innere Schädigung verursacht wird.
  • Es ist deshalb weit mehr üblich, ein Öl als thermisches Abschreckmittel in einem Wärmebehandlungsprozeß einzusetzen. Mehrere Nachteile erwachsen aus der Verwendung eines Öls. An erster Stelle unter diesen steht, daß Öl die Umwelt vergiftet und deshalb ein Entsorgungsproblem darstellt, wenn es für eine weitere Verwendung nicht mehr brauchbar ist. Weiter kann Öl giftige Dämpfe verursachen und eine Brandgefahr darstellen. Zusätzlich muß Öl am Ende des thermischen Abschreckschritts von dem Metallgegenstand abgewaschen werden.
  • Es sind deshalb Versuche unternommen worden, alternative thermische Abschreckmittel zu Wasser allein und zu Ölen zu finden.
  • Es ist beispielsweise bekannt, wasserlösliche organische Substanzen wie beispielsweise einen Polyvinylalkohol, ein Alkylenglycol, oder Glycerol in einem wässrigen thermischen Abschreckmittel aufzulösen, so daß die Intensität des Abschreckens verringert wird. Obwohl solche Materialien nicht entflammbar sind und im Gebrauch keine Dämpfe abgeben, stellen sie immer noch ein Entsorgungsproblem am Ende der Verwendungsdauer dar.
  • Die GB-A-986 756 bezieht sich auf das Abkühlen eines heißen Feststoffkörpers in einem Fließbett, das ist ein sich bewegendes Bett aus festen Metallteilchen. Das Bett wird mittels eines Flüssigkeitsstroms, typischerweise Wasser, auf Umgebungstemperatur fluidisiert. Die fluidisierten Teilchen unterbrechen einen isolierenden Dampffilm, der sich um den abzukühlenden Körper bildet und steigern daher die Abkühlrate. Andere Dokumente beschreiben ebenfalls das Abkühlen heißer Gegenstände mittels eines fluidisierten Teilchenbetts. Ein Beispiel eines solchen Dokuments ist die JP-A-306 44 21, welche das Abkühlen eines heißen Stahldrahtstabs mittels eines fluidisierten Betts aus Metallteilchen offenbart. Ein weiteres Beispiel ist die WO-A-00/17 405, welche das Abkühlen von Stahldraht mittels eines fluidisierten Betts aus Oxidteilchen beschreibt.
  • Die JP-A-11 00 217 beschreibt ein Abschreckmittel, das aus Wasser, Polyethylenglykol, und kolloidalem Siliziumoxid besteht. Das Abschreckmittel verkürzt die Dampffilmstufe während der Bildung von Martensit in einem Stahlgegenstand.
  • Die US-A-4 243 439 verwendet ein Abschreckmittel, das aus einer auch wässrigen Suspension eines Bindemittels und einer pulverigen Füllerkomponente zum wahlweisen Modifizieren der Dichte, Viskosität und Wärmeleitfähigkeit des Mittels zur Verwendung beim Abschrecken von Aluminiumleggierungen von 525°C besteht. Gemäß der Lehre der US-A-4 243 439 steht die Anwesenheit der festen suspendierten Teilchen der Bildung oder Stabilisierung eines wärmenden Films auf der Oberfläche der Gussteile entgegen.
  • Die US-A-5 681 407 beschreibt ein Verfahren zum Abschrecken eines geschmiedeten Metallgegenstands, der aus Aluminium, Eisen, Magnesium oder einer Leggierung hiervon gebildet ist, wobei ein flüssiges Abschreckmittel (typischerweise Wasser) eingesetzt wird. Das flüssige Abschreckmittel enthält darin absichtlich voraufgelöstes Gas wie beispielsweise Kohlendioxid. Das Gas bewirkt kein Entsorgungsproblem und hat eine gewisse Auswirkung beim Absenken der Abschreckrate. Trotzdem erscheint dieses Verfahren immer noch für viele Konstruktionstähle unbefriedigend, weil die maximale Abkühlrate zu hoch ist, ebenso wie die Abkühlrate bei der Temperatur (etwa 300°C), bei welcher sich Martensit bildet.
  • Es sind zwei Probleme, die gelöst werden müssen. Zuerst besteht eine Notwendigkeit für ein thermisches Abschreckmedium (ein Abschreckmittel), das dem Betreiber ein gewisses Maß an Steuerung der Abkühlrate für eine gegebene Abschrecktemperatur ermöglicht.
  • Zweitens besteht im Falle von konstruktions- und anderen Stählen die Notwendigkeit, ein Abschreckmittel zu finden, das niedrigere Abkühlraten möglich macht, insbesondere bei Temperaturen im Bereich von 300°C, ohne Anlaß zu irgendwelchen ernsthaften Entsorgungsproblemen zu geben.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, diese Probleme zu behandeln.
  • Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ist im Anspruch 1 definiert.
  • Ein zweiter Aspekt der Erfindung ist im Anspruch 5 definiert.
  • Die Abschreckrate kann durch Wählen der Menge des Teilchenmaterials pro Volumeneinheit Wasser gewählt werden. Je größer diese Menge ist, desto niedriger ist die Abschreckrate. Wir glauben, daß in einem statischen System ohne Agitation oder Verdrängung entweder des Wassers oder des Metallgegenstands das anorganische teilchenförmige Material beiträgt, einen Dampffilm um die Oberfläche des abzukühlenden Gegenstands zu stabilisieren und dadurch die Abschreckrate zu steigern. Die Abschreckraten können weiter reduziert werden, wenn ein leicht lösbares Gas, wie beispielsweise Kohlendioxid, aufgelöst, vorzugsweise voraufgelöst, in der Suspension vorhanden ist. Typischerweise ist die Suspension mit dem leicht löslichen Gas gesättigt. Überraschenderweise unterbricht dies nicht den Dampffilm.
  • Das Teilchenmaterial ist vorzugsweise fein verteilt. Im wesentlichen haben sämtliche Teilchen eine Größe im Bereich von 0,01 bis 10 Mikron. (1 Mikron = 0,001 mm). Das Teilchenmaterial hat vorzugsweise eine Dichte im Bereich von 1 bis 5g/cm3.
  • Anforderungen für die Auswahl des teilchenförmigen Materials sind, daß es unter den Bedingungen, denen es in dem Verfahren und in der Verwendung nach der Erfindung ausgesetzt ist, inert sein sollte, und daß es auch nicht toxisch und nicht karzinogen sein sollte. Keramische Materialien, beispielsweise Oxide, Nitride und Boride, sind grundsätzlich für die Verwendung als das Teilchenmaterial geeignet. Verschiedene Formen von Aluminiumoxid, insbesondere Gamma-Aluminiumoxid, sind besonders geeignet.
  • Vorzugsweise sind pro 100 g Wasser 1 bis 12 g, mehr vorzugsweise 2 bis 8g des teilchenförmigen Materials in der Suspension vorhanden.
  • Kohlendioxid ist das Gas zum Auflösen in der Suspension. Es ist reichlich in Wasser löslich. Andere Gase neigen dazu, toxisch zu sein, oder sind relativ sparsam löslich. Schwefeldioxid gehört in die erstere Kategorie, Stickstoff in die letztere.
  • Die Suspension des anorganischen teilchenförmigen Materials im Wasser wird normalerweise in einem Bad gehalten, das ausreichende Kapazität hat, den abzuschreckenden Metallgegenstand aufzunehmen, und das zur Atmosphäre offen ist. Das Abschrecken wird daher vorzugsweise auf atmosphärischem Druck durchgeführt.
  • Die Suspension des anorganischen teilchenförmigen Materials wird vorzugsweise auf Umgebungstemperatur vor der Berührung mit den abzuschreckenden Metallgegenstand gehalten, kann aber gewünschtenfalls auf einer niedrigeren Temperatur oder einer höheren Temperatur gehalten werden. Im allgemeinen wird eine Temperatur im Bereich von 5°C bis 50°C bevorzugt.
  • Die Zeitdauer, während welcher der Metallgegenstand eingetaucht wird, hängt von der Abkühlrate und der Endtemperatur ab, auf welche der Metallgegenstand abgeschreckt werden soll. Typischerweise dauert diese Periode 30 Sekunden bis 10 Minuten.
  • Gewünschtenfalls kann ein Biozid in der Suspension aufgelöst sein.
  • Das Abschreckmittel und das Verfahren nach der Erfindung sind zur Behandlung von Leggierungen wie beispielsweise Konstruktionsstählen geeignet, die während des Abschreckens einer Austenit-Martensit-Umwandlung unterliegen oder in sonstiger Weise eine relativ langsame Abkühlrate erfordern. Des weiteren sind sie besonders zur Behandlung von hochleggierten Stählen oder Werkzeugstählen geeignet, die nicht eine schnelle anfängliche Abkühlrate erfordern und die zur Rissbildung neigen, wenn sie zu schnell abgekühlt werden. Beispiele solcher Stähle sind Molybdän- oder Wolfram-Schnellschnittwerkzeugstähle. Das Abschreckmittel hat auch den Vorteil, keine wesentlichen Entsorgungsprobleme zu verursachen.
  • Die Verwendung und das Verfahren nach der Erfindung werden nun beispielshalber unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele und die folgenden Zeichnungen näher beschrieben, in denen zeigt:
  • 1 eine Grafik, welche bei verschiedenen Abschreckmitteltemperaturen maximale Kühlraten für ein einfaches Wasserabschreckmittel und für zwei Abschreckmittel zur Verwendung nach der Erfindung vergleicht,
  • 2 eine Grafik, welche die Auswirkung der Menge inerten Teilchenmaterials in der Suspension auf die Abkühlrate bei 300°C zeigt,
  • 3 eine Grafik ähnlich 2, welche die gleiche Wirkung zeigt, wenn die Suspension mit Kohlendioxid gesättigt ist,
  • 4 eine Grafik, welche die Abkühlrate zeigt, wenn ein Stahlwerkstück von 850°C auf unter 100°C in einem Abschreckmittel abgekühlt wird, das für die Verwendung bei der Erfindung geeignet ist, und alternativ in einem mittleren (Viskosität) Öl.
  • Beispiel:
  • Die folgenden Experimente wurden unter Verwendung eines Testwerkstücks (auch als "Probe" bezeichnet) aus Inconel (Handelsmarke) 200-Stahllegierung durchgeführt. Das Testwerkstück hatte die Form einer Standard-Wolfson-Abschreckprobe, wie sie von Drayten Probe Systems, Trentham, Stoke-On-Trent, Staffordshire, UK, unter der Handelsmarke "QuenchMaster" entsprechend dem vorgeschlagenen internationalen Standard (ISO/DIS 9950 Entwurf) geliefert wird. Die Probe wurde auf eine Innentemperatur von ungefähr, aber nicht weniger als 850°C erhitzt und wurde dann in ein offenes Bad des gewählten Abschreckmittels eingetaucht. Die Experimente wurden auf einem statischen System durchgeführt. Es gab keine Verschiebung der Probe aus ihrer Eintauchposition, bevor die Abkühlung beendet war. Das Bad war ebenfalls statisch, das heißt es gab keine heftige Agitation oder kein heftiges Rühren des Wassers.
  • In einem ersten Experiment wurde die maximale Werkstückabkühlrate bei verschiedenen Abschreckmitteltemperaturen im Bereich von 0 bis 80°C gemessen, wobei das Abschreckmittel entgastes Wasser war.
  • Bei einem zweiten Experiment wurde die maximale Werkstückabkühlrate bei drei verschiedenen Abschreckmitteltemperaturen im Bereich von 15 bis 60°C gemessen, wobei das Abschreckmittel eine Suspension aus Gamma-Aluminiumoxidteilchen von 0,05 Mikron in Wasser mit einem Gewichtsverhältnis von Gamma-Aluminium zu Wasser von 0,044 zu 1 war. Die Suspension wurde durch Verdünnen einer kommerziellen Suspension hergestellt, die von Leco Instruments, Stockport, Cheshire, geliefert wird.
  • In einem dritten Experiment wurde die maximale Werkstückabkühlrate bei vier verschiedenen Abschreckmitteltemperaturen im Bereich von 0 bis 60°C unter Verwendung desselben Abschreckmittels wie im zweiten Experiment gemessen, wobei das Wasser wiederum mit Kohlendioxid durch Hindurchperlen von Kohlendioxid durch das Bad während einer Periode von 20 Minuten vor dem Eintauchen des Werkstücks in das Abschreckmittel gesättigt war.
  • Die Ergebnisse der drei Experimente sind in 1 gezeigt. Die bei Temperaturen bis zu einschließlich 60°C erhaltenen Abkühlraten waren in den Aluminiumoxid/Wasser- und Aluminiumoxid/Wasser/Kohlendioxid-Abschreckmitteln beträchtlich niedriger als in dem einfachen Wasserabschreckmittel. Im allgemeinen werden Abschreckmitteltemperaturen oberhalb 60°C weniger bevorzugt, weil Schwierigkeiten mit übermäßiger Dampferzeugung auftreten können, wenn die Temperatur des Abschreckmittels vor dem Eintauchen des heißen Werkstücks näher an den Siedepunkt von Wasser rückt.
  • Wenn die dritte Phase (gelöstes Kohlendioxid) eingeleitet wurde, hat es sich gezeigt, daß die Wirkungen des Kohlendioxids und des Aluminiumsoxids beim Vermindern der maximalen Abkühlrate sich im wesentlichen addierten.
  • In einer zweiten Gruppe von Experimenten wurde die Auswirkung von mehreren verschiedenen Gewichtsverhältnissen von Gamma-Aluminiumoxid zu Wasser bei einer anfänglichen Abschreckmitteltemperatur von 40°C auf die Abkühlrate bei 300°C untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in graphischer Form in 2 dargestellt. Es hat sich gezeigt, daß innerhalb des untersuchten Bereichs (etwa 0,01:1 bis 0,11:1) die Abkühlrate mit zunehmender Aluminiumoxidkonzentration von über 100°C/s auf weniger als 10°C/s abfiel. Die Experimente wurden mit einer Suspension aus Gamma-Aluminiumoxid in Wasser wiederholt, das mit Kohlendioxid gesättigt war. Wiederum hat sich gezeigt, daß die Abkühlrate mit zunehmendem Gewichtsverhältnis von Aluminiumoxid zu Wasser abfiel. Die Ergebnisse sind in 3 dargestellt.
  • Der Grund für die Auswahl der Abkühlrate bei einer Werkstücktemperatur von 300°C war, daß es etwa diese Temperatur ist, bei welcher die Umwandlung von Austenit zu Martensit stattfindet. Es ist daher besonders wichtig, daß um diese Temperatur eine langsame Abkühlung stattfinden sollte. Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht das Erreichen einer solchen langsamen Abkühlung und das Zuschneiden der tatsächlichen Abkühlrate auf die Zusammensetzung des Werkstücks.
  • Es wurde festgestellt, daß, wenn das Werkstück aus dem Abschreckbad herausgenommen wurde, ein Teil des Aluminiumoxids damit herausgezogen wurde. Die Menge des herausgezogenen Materials nahm sichtbar mit zunehmendem Aluminiumoxid zu, aber es konnte leicht durch Waschen mit Wasser entfernt werden. Bei niedrigeren Aluminiumoxidkonzentrationen war ein gewisses leichtes Rühren erforderlich, um das Aluminiumoxid in Konzentration zu halten.
  • Bei einer dritten Gruppe von Experimenten wurde die Werkstückabkühlkurve für ein Abschreckmittel nach der Erfindung (eine Suspension von Gamma-Aluminiumoxidteilchen von 0,05 Mikron in Wasser mit einem Gewichtsverhältnis von 0,067:1, wobei das Wasser anfänglich auf einer Temperatur von 40°C war und bei dieser Temperatur mit Kohlendioxid gesättigt wurde) aufgetragen und mit der Werkstückabkühlkurve für ein mittleres Ölabschreckmittel verglichen. Die beiden Kurven sind in 4 gezeigt. Die maximale Abkühlrate tritt bei einer viel niedrigeren Temperatur bei dem Abschreckmittel nach der Erfindung auf als bei dem mittleren Ölabschreckmittel. Vorzugsweise wird eine höhere Konzentration von Aluminiumoxid gewählt, um so die Spitze in der Abkühlrate bei etwa 300°C zu eliminieren. Aus 2 ist ersichtlich, daß Gewichtsverhältnisse von Alumini umoxid zu Wasser von 0,10:1 verwendet werden können, um ein solches Ergebnis zu erhalten.
  • Die oben dargestellten Ergebnisse demonstrieren, daß Suspensionen von inertem teilchenförmigen Material in Wasser geeignete Abschreckmittel zur Verwendung bei Wärmehandlungsprozessen sind. Die Suspension ist mit Kohlendioxid gesättigt.

Claims (9)

  1. Verwendung einer Suspension eines im wesentlichen unlöslichen anorganischen Teilchenmaterials in mit Kohlendioxid gesättigtem Wasser als Abschreckmittel bei der Wärmebehandlung eines aus Stahl gebildeten heißen Metallgegenstands.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei sämtliche Teilchen des Materials eine Größe im Bereich von 0,01 bis 10 Mikron haben.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das Teilchenmaterial ein Keramikmaterial ist.
  4. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei für jeweils 100 Gramm Wasser 1 bis 12 Gramm des Teilchenmaterials in der Suspension vorhanden sind.
  5. Verfahren zum Abschrecken eines aus Maschinenbaustahl gebildeten heißen Metallgegenstands, welches das Eintauchen des heißen Metallgegenstands in eine Suspension eines im wesentlichen unlöslichen anorganischen Teilchenmaterials in Wasser umfasst, wobei die Suspension anfänglich eine Temperatur unterhalb von 100°C hat, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser mit Kohlendioxid gesättigt wird, bevor der heiße Metallgegenstand in die Suspension eingetaucht wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei sämtliche Teilchen des Materials eine Größe im Bereich von 0,01 bis 0,1 Mikron haben.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, wobei das Teilchenmaterial ein Keramikmaterial ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei für jeweils 100 Gramm Wasser 1 bis 12 Gramm Teilchenmaterial in der Suspension vorhanden sind.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei der heiße Metallgegenstand in der Suspension aus einer Temperatur von mehr als 850°C abgekühlt wird.
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