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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kfz-Dachinnenverkleidungselement,
bei dem es sich um ein Dachverkleidungsmaterial für ein Kraftfahrzeug
und um ein Formelement zur Dachinnenverkleidung eines Kraftfahrzeugs
handelt, das zum Formen oder Bilden des Dachverkleidungselementes
verwendet wird, sowie ein Laminat, das so geformt oder gebildet
werden soll, dass es einer flachen oder gekrümmten Form entspricht.
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BESCHREIBUNG
DER VERWANDTEN TECHNIK
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Als
Basismaterial, das herkömmlicherweise
für ein
Dachinnenverkleidungsmaterial eines Kraftfahrzeugs eingesetzt wird,
sind solche bekannt, die durch Zugeben spezifischer wärmehärtbarer
Fasern zum Spalten natürlicher
Fasern oder künstlicher
Fasern, um ein vorbestimmtes Fasergemisch zu bilden, und anschließendes Beaufschlagen
des Gemischs mit einem gleichmäßigen Druck
erhalten werden, um ihm eine gekrümmte Fläche zu verleihen; oder solche,
die durch Einschließen
eines Wellpapierbogens zwischen heißen Pressen erhalten werden,
um dadurch eine gekrümmte
Fläche
darin zu bilden; solche, die durch Kneten von Talkum oder Glasfasern
zu einer Polypropylenfolie erhalten werden; und ein Kunststofffolienelement,
das durch Kleben eines Styrolfilms auf eine expandierte Polystyrolfolie
erhalten wird.
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Die
Formelemente, die von solchen Kombinationen erhalten werden, beinhalten
ein Problem im Hinblick auf die Formungseffizienz oder -kosten,
oder geformte oder gebildete Produkte davon haben im Hinblick auf
Wärmebeständigkeit,
Feuchtigkeitsbeständigkeit
und Größenstabilität des Produkts
Vor- und Nachteile. Insbesondere die, die durch Kneten von Glasfasern
zu einer Polypropylenfolie erhalten werden, sind im Hinblick auf
ihre Eigenschaften nach dem Formen oder Gestalten, wie z.B. Wärmebeständigkeit,
Feuchtigkeitsbeständigkeit
und Größenstabilität, ausgezeichnet,
aber es ist eine merkliche Verbesserung im Hinblick auf die Arbeitsumgebung
in ihrem Produktionsschritt erforderlich, da sonst ihre Anordnungsmethode
begrenzt ist, d.h. sie müssen
aufgrund der darin eingemischten Glasfasern nach dem Gebrauch selbst
dann regeneriert werden, wenn sie verbrannt werden.
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Spritzgeformte
Produkte, die durch Mischen eines anorganischen Materials wie Mica
oder Talkum zu einem Polypropylenharz erhalten werden, um ihre Steifigkeit
und Wärmebeständigkeit
zu verbessern, sind hinlänglich
als Industriematerialien bekannt, die für Kraftfahrzeuge oder leichte
elektrische Geräte
verwendet werden. Spritzgeformte Produkte werden aufgrund ihres
hohen Gewichtes jedoch nicht bevorzugt. Es ist eine Technik des
Kombinierens einer extrudierten Kunststofffolie und eines expandierten
Polypropylens bekannt, um einem Dachinnenverkleidungsformelement
den Vorteil von Mica zu geben und gleichzeitig sein Gewicht zu reduzieren.
Wenn die micahaltige Lage eine Einzellage ist, dann wird jedoch
die Steifigkeit nicht genügend
verbessert. Darüber
hinaus ist ein geknetetes Polypropylen-Mica-Harz mit einem Problem
im Hinblick auf seine Extrusionsfilmbildungseigenschaften behaftet,
oder genauer der Eigenschaft, eine breite Folie mit einer Dicke von
nur 300 μm
oder weniger zu bilden, die die Zieldicke der vorliegenden Erfindung
ist.
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Wie
oben beschrieben, wird zwar anerkannt, dass ein Formmaterial, das
zur Gewichtsreduzierung expandiertes Polypropylen als Basis und
eine micahaltige Polypropylenfolie in Kombination verwendet, verbesserte
Steifigkeit und Wärmebeständigkeit
hat, aber es muss die Größenstabilität noch weiter
verbessert und Durchhängen
bei hohen Temperaturen verringert werden, um die Forderung nach
einer Verbesserung der Größengenauigkeit
eines Dachinnenverkleidungsmaterials zu erfüllen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein komplexes Material
mit einer neuen Zusammensetzung bereitzustellen, die durch Kneten
eines Polypropylenharzes und Mica, Formen von gekneteter Masse zu
einer dünnen
Folie und anschließendes
Legen der dünnen
Folie über
eine expandierte Polypropylenfolie erhalten wird; und ferner ein
Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement bereitzustellen, das im Hinblick
auf die Folienbildungseigenschaft des Harzes zu der micahaltigen
Polypropylenfolie selbst dann verbessert wird, wenn die Folie breit
und dünn
ist, eine hohe Steifigkeit hat, nach dem Anbringen gute Funktionseigenschaften
hat, nach dem Pressen ausgezeichnet formbar ist, Eigenschaften nach
dem Formen wie Wärmebeständigkeit,
Feuchtigkeitsbeständigkeit
und Größenstabilität aufweist
und eine Gewichtsreduzierung zulässt.
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Im
Hinblick auf die Überwindung
der oben beschriebenen Probleme umfasst die vorliegende Erfindung die
nachfolgend beschriebenen Aspekte.
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In
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird somit ein Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
(ein Element, das zum Formen eines Kfz-Dachinnenverkleidungselementes verwendet
wird) bereitgestellt, umfassend ein dreilagiges komplexes Kunststofffolienmaterial,
das aus einer expandierten Polypropylenfolie und micahaltigen Polypropylenfolien
gebildet ist, die auf beide Seiten davon gelegt wurden, wobei das dreilagige
komplexe Kunststofffolienmaterial durch Kneten von Mica mit einer
Partikelgröße von 10
bis 100 μm und
einem Polypropylenharz mit einer Fließfähigkeit (gemäß Methode
B von JIS-K-7210) von 3 bis 40 g/10 min, gemessen bei einer Prüftemperatur
von 230°C
unter einer Prüflast
von 21,18 N, Formen des resultierenden micahaltigen Harzes mit einem
Micagehalt von 15 bis 40 Gew.-% zu einer micahaltigen Polypropylenfolie mit
einer Dicke von 100 bis 300 μm,
und dann Legen der micahaltigen Polypropylenfolie über beiden
Seiten der expandierten Polypropylenfolie mit einem Expansionsverhältnis vom
5- bis 50fachen und einer Dicke von 2 bis 6 mm erhalten wird.
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So
wird mit der vorliegenden Erfindung ein Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
bereitgestellt, das ein geringes Gewicht und eine ausgezeichnete
Steifigkeit hat, indem ein dreilagiges komplexes Kunststofffolienmaterial
eingesetzt wird, umfassend eine expandierte Polypropylenfolie und
eine micahaltige Polypropylenfolie, die auf beide Seiten davon gelegt
wurde.
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Als
die expandierte Polypropylenfolie, die in der vorliegenden Erfindung
zum Einsatz kommen soll, ist eine atmosphärisch expandierte und vernetzte
Polypropylenfolie geeignet.
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In
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls ein
Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung bereitgestellt, wobei auf der
Oberfläche
der micahaltigen Polypropylenfolie, die die Oberflächenseite
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials bildet, d.h.
der Innenseite der Kfz-Dachverkleidung, ein Verstärkungsabschnitt
mit der micahaltigen Polypropylenfolie teilweise gebildet wurde.
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In
einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls ein
Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung bereitgestellt, wobei der Verstärkungsabschnitt
dadurch gebildet wird, dass auf die micahaltige Polypropylenfolie
(Innenseite des Kfz-Dachauskleidungsmaterials), die das dreilagige
komplexe Kunststofffolienmaterial bildet, teilweise eine weitere
micahaltige Polypropylenfolie geklebt wurde, deren Materialqualität der der
genannten micahaltigen Polypropylenfolie ähnlich ist.
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In
diesem dritten Aspekt der Erfindung hat die teilweise auf die Oberflächenseite
(Innenseite) geklebte micahaltige Polypropylenfolie vorzugsweise
dieselbe Materialqualität
wie die micahaltige Polypropylenfolie, die die Oberflächenseite
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials bildet, aber
diese Polypropylenfolien können
eine geringfügig
andere Materialqualität
im Rahmen des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung haben.
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In
diesem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die andere
teilweise auf die Oberflächenseite
(Innenseite) zu klebende micahaltige Polypropylenfolie in der Stufe vor
dem Pressformen nur teilweise auf die die Oberflächenseite bildende micahaltige
Polypropylenfolie des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials
geklebt werden. Dieser Abschnitt wird geschmolzen und dann durch
Wärme aufgeklebt,
wenn das Kfz-Dachinnenverkleidungselement
durch Pressformen unter Wärme
gebildet wird.
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In
diesem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die micahaltige
Polypropylenfolie auf der Oberflächenseite
(Innenseite des Kfz-Dachverkleidungsmaterials)
teilweise dick, was jedoch im Hinblick auf das Aussehen kein Problem
verursacht, weil die Stufendifferenz an der Grenze zwischen dicken
und dünnen Abschnitten
nach dem Pressformen zu dem Kfz-Dachinnenverkleidungselement unter
Wärme verschwindet.
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In
einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird auch ein Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung bereitgestellt, wobei nach dem
Extrudieren der die Oberflächenseite
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials bildenden micahaltigen
Polypropylenfolie, d.h. der Innenseite des Kfz-Dachauskleidungsmaterials,
und dann Legen der extrudierten Folie auf die expandierte Polypropylenfolie,
der genannte Verstärkungsabschnitt
auf der Oberflächenseite
der micahaltigen Polypropylenfolie dick ausgebildet wird, indem
der Lippenabstand des Auslassteils des Extruders verändert wird,
um eine Stelle zu verdicken, die eine ausreichende Festigkeit benötigt, um
dadurch die Festigkeit dort zu erhöhen.
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Ebenso
wird in diesem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung die micahaltige
Polypropylenfolie auf der Oberflächenseite
(Innenseite des Kfz-Dachauskleidungselementes)
teilweise dick, was jedoch kein Problem mit dem Aussehen verursacht,
weil der Lippenabstand stufenlos verändert und die Stufendifferenz
an der Grenze zwischen dem dicken und dem dünnen Abschnitt durch Erhitzen
und Druckbeaufschlagung nach dem Pressformen eines Kfz-Dachinnenverkleidungselementes
eliminiert werden kann.
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In
einem fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls ein Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
gemäß einem
der zweiten bis vierten Aspekte der vorliegenden Erfindung bereitgestellt,
wobei der Verstärkungsabschnitt
der micahaltigen, die Oberflächenseite
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials, d.h. die Innenseite
der Kfz-Innenverkleidung bildenden Polypropylenfolie entlang dem äußeren Rand (d.h.
einer Region mit einer vorbestimmten Breite entlang dem äußeren Rand)
und/oder entlang dem mittleren Teil (d.h. einer Region mit einer
vorbestimmten Breite entlang der Mitte) des komplexen Materials
angeordnet ist.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, entweder die schlanke
Mittelregion entlang der Extrusionsrichtung des Harzes des dreilagigen
komplexen Kunststofffolienmaterials oder die schlanken Regionen
auf beiden Seiten entlang der Extrusionsrichtung des Harzes zu verdicken.
Oder es können
beide verdickt werden. Alternativ kann eine schlanke Mittelregion
entlang einer Richtung vertikal zur Extrusionsrichtung des Harzes oder
schlanke Regionen auf beiden Seiten entlang einer Richtung vertikal
zur Extrusionsrichtung des Harzes verdickt werden. Oder es können beide
verdickt werden.
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In
einem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls
ein Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
gemäß einem
der ersten bis fünften
Aspekte der vorliegenden Erfindung bereitgestellt, wobei ein Rückseitenbehandlungsmaterial
auf die Rückseite
des komplexen Kunststofffolienmaterials mit einer dreilagigen Struktur
geklebt wird. Der hierin verwendete Begriff „Rückseitenbehandlungsmaterial" bedeutet ein Material,
das zum Verhindern von Friktionsgeräuschen aufgeklebt wird, die
durch Schwingungen bei der Fahrt des Kraftfahrzeugs entstehen.
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In
einem siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls ein
Kfz-Dachinnenverkleidungselement
bereitgestellt, das durch Formen eines Kfz-Dachinnenverkleidungsformelementes gemäß einem
der ersten bis sechsten Aspekte der Erfindung erhalten wurde, wobei
die die Rückseite
(eine Seite, die der Innenseite der Kfz-Dachverkleidung gegenüberliegt)
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials bildende micahaltige
Polypropylenfolie teilweise robust ist und die micahaltige Polypropylenfolie
(die Innenseite der Kfz-Dachverkleidung) eine im Wesentlichen flache
Oberfläche
ohne Robustheit hat.
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In
einem achten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls ein
Kfz-Dachinnenverkleidungselement
bereitgestellt, das mit einem Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement gemäß einem
der ersten bis sechsten Aspekte der vorliegenden Erfindung gebildet
wurde, das ferner eine Lage aus einem Papierharzlaminat außerhalb
der micahaltigen Polypropylenfolie hat, die die Rückseite
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials bildet.
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Die
oben beschriebene Papierharzlaminatlage kann direkt auf die Rückseite
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials oder durch Ausbilden
einer anderen Lage wie z.B. einer Lage eines Rückseitenbehandlungsmaterials
auf der Rückseite
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials und anschließendes Kleben
des Papierharzlaminats auf die Außenseite davon gebildet werden.
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In
einem neunten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls ein
Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
gemäß einem
der ersten bis sechsten Aspekte der vorliegenden Erfindung bereitgestellt,
das eine Biegebelastbarkeit von 9,8 bis 49,0 N gemessen mit einem
Biegetest hat, bei dem eine Last mit einer Rate von 50 mm/min auf
ein Prüfstück von 50
mm × 150
mm in der Mitte einer 100 mm Spannlänge aufgebracht wird, die an
beiden Enden frei getragen wird, bis das Element bricht.
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Die
Biegebelastbarkeit von 9,8 bis 49,0 N ist ein Wert, den ein Kfz-Dachinnenverkleidungselement
im Wesentlichen haben muss. Dieser Wert kann auch auf ein Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
angewendet werden, wenn es keiner speziellen Verarbeitung unterzogen
wird, um ihm nach dem Formen eines Kfz-Dachinnenverkleidungsformelementes vor
dem Formen zu einem Dachverkleidungselement Festigkeit zu verleihen.
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In
einem zehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls ein
Kfz-Dachinnenverkleidungselement
gemäß dem siebten
oder achten Aspekt der vorliegenden Erfindung bereitgestellt, wobei
die Biegebelastbarkeit 9,8 bis 49,0 N gemessen mit einem Biegetest
beträgt,
bei dem eine Last mit einer Rate von 50 mm/min auf ein Prüfstück von 50
mm × 150
mm in der Mitte einer 100 mm Spannlänge aufgebracht wird, das frei
an beiden Enden getragen wird, bis das Element bricht.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 illustriert
einen Lagenaufbau eines Kfz-Dachinnenverkleidungselementes in Beispiel
1 der vorliegenden Erfindung.
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2 illustriert
einen Lagenaufbau eines Abschnitts des Kfz-Dachinnenverkleidungselementes von Beispiel
2 der vorliegenden Erfindung, auf den eine micahaltige Polypropylenfolie
teilweise geklebt wurde.
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3 illustriert
einen Lagenaufbau eines dickwandigen Abschnitts der micahaltigen
Polypropylenfolie des Kfz-Dachinnenverkleidungselementes von Beispiel
3 der vorliegenden Erfindung.
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4 illustriert
einen Lagenaufbau des Kfz-Dachinnenverkleidungselementes von Beispiel
4 der vorliegenden Erfindung.
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5 illustriert
einen Lageaufbau des Kfz-Dachinnenverkleidungselementes von Beispiel
5 der vorliegenden Erfindung.
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6 ist
eine Perspektivansicht, die das Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
in Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung illustriert.
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7 ist
eine Perspektivansicht, die das Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
in Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung illustriert.
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8 ist
eine Perspektivansicht, die das Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
in Beispiel 3 der vorliegenden Erfindung illustriert.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSGESTALTUNGEN
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Die
vorliegenden Erfinder haben geeignete Bedingungen für Mica und
ein Polypropylenharz studiert, die ein Extrudieren eines micahaltigen
Polypropylenharzes – das
gewöhnlich
tatsächliche
Ergebnisse als Harz zum Spritzformen ergab – zu einer dünnen Folie
von 100 bis 300 μm
Dicke mit der Breite einer T-Düse
(einem Auslassteil eines Extruders) und einer Breite bis etwa 1500
mm und einer Abnahmegeschwindigkeit von 10 bis 30 m/min auf Massenproduktionsbasis
zulassen.
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Es
wurden Art, Partikelgröße und Inhalt
von Mica, Fließfähigkeit
(MFR) eines Polypropylenharzes, ein Haftmittel und sein Gehalt sowie
Extrusionsbedingungen aus einer T-Düse studiert, aber es war zunächst vollkommen
unmöglich,
eine solche dünne
Folie mit der oben beschriebenen T-Düsenbreite und Abnahmegeschwindigkeit
zu bilden. Die vorliegenden Erfinder setzten jedoch die Untersuchungen
fort und es gelang ihnen schließlich,
geeignete Bedingungen zu finden.
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Als
Mica werden Muskovit, Sericit und Phlogopit bevorzugt. Wenn die
Mica mit einem Seitenverhältnis von
5 oder größer in einer
Menge von 15 bis 40 Gew.-% vorliegt, dann wird eine Partikelgröße von 10
bis 100 μm
bevorzugt. Die Partikelgröße muss
nicht unbedingt in den oben beschriebenen Bereich fallen, wenn die Mica
für einen
Labortest oder einen Zweck verwendet wird, bei dem die T-Düsenbreite
500 mm oder kleiner, die Abnahmegeschwindigkeit 10 m/min oder kleiner
und die Foliendicke 500 μm
ist. Wenn die Partikelgröße unter
den oben beschriebenen Massenproduktionsbedingungen (Bedingungen,
die ein Extrudieren zu einer dünnen
Folie mit einer Dicke von 100 bis 300 μm bei einer T-Düsenbreite
von etwa 1500 mm und einer Abnahmegeschwindigkeit von 10 bis 30
m/min zulassen) geringer als 10 μm
ist, dann kann günstigerweise
eine Folie gebildet werden, aber die Steifigkeit der resultierenden
Folie ist minderwertig. Partikelgrößen über 100 μm sind andererseits ungeeignet,
weil in der damit gebildeten Folie Löcher entstehen können. Die
im Hinblick auf Steifigkeit und Folienbildung stärker bevorzugte Partikelgröße ist 15
bis 50 μm.
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Mit
Bezug auf den Micagehalt ist die Steifigkeit der resultierenden
Folie bei einem Gehalt von weniger als 15 Gew.-% schlecht, während bei
einem Gehalt über
40 Gew.-% häufig
Löcher
entstehen. Im Hinblick auf das Verhüten der Entstehung von Löchern liegt
der bevorzugte Micagehalt im Bereich von 15 bis 30 Gew.-%.
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Die
Mica hat vorzugsweise ein Seitenverhältnis (erhalten durch Dividieren
des Durchmessers durch die Dicke) von 5 oder größer, wobei 10 oder größer besonders
bevorzugt wird. Mica mit einem Seitenverhältnis von weniger als 5 mm
ist im Hinblick auf steifigkeitsverbessernde Effekte minderwertig,
weil sie nicht parallel zu einer Formelementfolie ausgerichtet werden
kann. Es wird erwartet, dass eine Folie, die mit einer Mica mit einem
höheren
Seitenverhältnis
erhalten werden kann, aufgrund einer höheren Zahl der Micalagen in
der Formelementfolie wahrscheinlich eine höhere Steifigkeit haben wird.
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Das
Polypropylenharz als Basis zum Kneten mit Mica hat eine Fließfähigkeit
(gemäß Methode
B von JIS-K-7210) von 3 bis 40 g/10 min bei einer Testtemperatur
von 230°C
und einer Prüflast
von 21,18 N unter den oben beschriebenen Massenproduktionsbedingungen
(Bedingungen zum Extrudieren zu einer Folie mit einer Dicke von
nur 100 bis 300 μm
bei einer T-Düsenbreite
von etwa 1500 mm und einer Abnahmegeschwindigkeit von 10 bis 30
m/min), wenn die Mica ein Seitenverhältnis von 5 oder höher, eine
Partikelgröße von 10 bis
100 μm und
einen Gehalt von 15 bis 40 Gew.-% hat. Bei einer solchen vergleichsweise
hohen Fließfähigkeit hat
das mit Mica geknetete Harz eine gute Ausbreitbarkeit nach der Extrusion,
so dass eine löcherfreie
Folie mit gutem Aussehen erhalten werden kann. Fließfähigkeiten
von weniger als 3 g/10 min sind nicht geeignet, weil bei einer so
erhaltenen Folie aufgrund ihrer schlechten Ausbreitbarkeit leicht
Löcher
entstehen.
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Fließfähigkeiten über 40 g/10
min sind andererseits nicht geeignet, weil das Harz zu weich wird.
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Die
Steifigkeit der Folie kann durch Verbessern der Haftung an der Grenzfläche zwischen
Polypropylenharz und Mica erhöht
werden. Da die Steifigkeit von der Haftung an der Grenzfläche wie
oben beschrieben abhängig
ist, wird daher eine Folienbildung nach der Zugabe eines Haftmittels
bevorzugt, das nach Bedarf auf die Grenzfläche wirkt. Eine Behandlung
von Mica mit einem Silanhaftmittel wird bevorzugt. Diese Behandlung verstärkt die
hydrophobe Natur auf der Micaoberfläche, wodurch die Haftung auf
dem Polypropylenharz verbessert wird, was zur Bildung einer Folie
mit einer hohen Steifigkeit führt.
Der Haftmittelgehalt beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%.
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Die
Verwendung der oben definierten Materialien ist zum Erhalten einer
micahaltigen Polypropylenfolie durch Extrudieren aus einer T-Düse geeignet.
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Die
expandierte Polypropylenfolie, die als komplexes Material mit der
micahaltigen Polypropylenfolie kombiniert werden soll, ist vorzugsweise
eine atmosphärisch
expandierte und vernetzte Polypropylenfolie, die durch atmosphärisches
Vernetzen und Expandieren erzeugt wird. Eine solche Vernetzung erbringt
eine gute Größenstabilität nach der
Formung zu einem Kfz-Dachverkleidungsmaterial durch Erhitzen und
Druckbeaufschlagung. Die atmosphärische
Vernetzungsexpansion ist eine Methode zum Erhalten eines expandierten Körpers durch
Vermischen eines Harzes und eines thermisch zersetzten Schaummittels
mit einem Vernetzungsmittel oder einem Vernetzungshilfsstoff, Extrudieren
des Gemischs zu einer expandierbaren Folie und anschließendes Vernetzen
und Schäumen
derselben durch Elektronenbestrahlung; oder eine Methode zum Extrudieren
des Gemischs und Durchführen
von Vernetzung und Expansion (chemische Vernetzungsmethode).
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Wenn
das Expansionsverhältnis
nicht ein Mehrfaches oder dergleichen überschreitet, dann ist die
Folie steif. Wenn das Expansionsverhältnis jedoch um mehrere dutzend
Mal erhöht
wird, dann hat die Folie die Eigenschaften einer weichen und flexiblen
Folie. In der vorliegenden Erfindung werden das Expansionsverhältnis und
die Dicke jeweils auf das 5- bis 50fache bzw. auf 2 bis 6 mm eingestellt,
um sowohl die Steifigkeits- als auch die Gewichtsreduzierungsanforderung
zu erfüllen.
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Die
Struktur eines Laminats wird gewöhnlich
anhand der Steifigkeit, der Dehnfähigkeit und des geringen Gewichtes
bestimmt, das die Laminatstruktur haben soll. In der vorliegenden
Erfindung wird als Beispiel ein Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
vorgeschlagen, das mit einer expandierten Polypropylenfolie mit einer
Dicke von 2 bis 6 mm erhalten wurde. Hierbei handelt es sich grundsätzlich um
eine dreilagige Struktur mit einer darin eingefügten expandierten Polypropylenfolie,
oder spezifischer mit einer Struktur aus einer micahaltigen Polypropylenfolie,
einer expandierten Polypropylenfolie und einer micahaltigen Polypropylenfolie. Ein
Material mit dieser dreilagigen Struktur wird hierin als „dreilagiges
komplexes Kunststofffolienmaterial" oder einfach als „dreilagiges komplexes Kunststoffmaterial" beschrieben. Es
kann als mehrlagiges Laminat zum Formen angesehen werden, das sich
z.B. aus einer Kombination aus micahaltiger Polypropylenfolie/expandierter
Polypropylenfolie/micahaltiger Polypropylenfolie/expandierter Polypropylenfolie/micahaltiger
Polypropylenfolie zusammensetzt.
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Die
Dicke eines solchen Laminats wird anhand der Zielsteifigkeit und
der Gewichtsreduktion bestimmt. Das dreilagige komplexe Kunststofffolienmaterial
wird gewöhnlich
so ausgebildet, dass es eine Dicke von 1 bis 6 mm, vorzugsweise
von 2 bis 6 mm hat. In der vorliegenden Erfindung wird die Dicke
auf etwa 2 mm bis 6 mm eingestellt. Die Biegebelastbarkeit (gemäß dem nachfolgend
beschriebenen Prüfverfahren)
bei dieser Dicke soll auf 9,8 bis 49,0 N (1 bis 5 kp) eingestellt
werden. Bei einer Dicke von weniger als 1 mm lässt sich die gewünschte Steifigkeit
nicht mehr leicht aufrechterhalten. Selbst bei einer Dicke von mehr
als 6 mm kann andererseits keine spezielle Verbesserung der Eigenschaften
proportional zu einer Dickenzunahme erwartet werden. Wenn die Biegebelastbarkeit
geringer als 9,8 N ist und die Folie auf einer Seite eine Länge von
mehr als 1 m hat, dann hängt
sie stark durch, was die Arbeitseffizienz nach dem Anbringen herabsetzt.
Wenn andererseits die Biegebelastbarkeit 49,0N übersteigt, kann keine spezielle
Verbesserung der Eigenschaften erkannt werden. Es ist zu bemerken,
dass die Biegebelastbarkeit wie hierin beschrieben einen Wert bedeutet,
den ein Kfz-Dachinnenverkleidungselement nach vollendetem Formen
haben soll. Wenn ein Kfz-Dachinnenverkleidungselement aus einem
dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterial mit einer Struktur
aus micahaltiger Polypropylenfolie/expandierter Polypropylenfolie/micahaltiger
Polypropylenfolie gebildet wird, ohne es einer speziellen Verstärkungsverarbeitung
zu unterziehen, dann kann die oben beschriebene Biegebelastbarkeit
als die Biegebelastbarkeit vorgegeben werden, die ein Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
mit einem dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterial vor dem
Formen haben soll.
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Das
dreilagige komplexe Kunststoffmaterial der vorliegenden Erfindung
wird gewöhnlich
vorzugsweise wie folgt erzeugt: kontinuierliches Zuführen einer
in Rollenform vorliegenden expandierten Polypropylenfolie, während sie
abgewickelt wird; Extrudieren einer micahaltigen Polypropylenfolie
in einem geschmolzenen Zustand aus einer T-Düse, um sie über die expandierte Polypropylenfolie
zu legen, um so eine zweilagige Folie zu bilden; Aufwickeln derselben;
und Legen einer micahaltigen Polypropylenfolie, die im schmelzflüssigen Zustand
aus einer T-Düse
extrudiert wurde, über
die zweilagige Folie, während
sie kontinuierlich abgewickelt wird.
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Das
Formelement der vorliegenden Erfindung wird für ein Kfz-Innendach verwendet,
daher ist es üblich,
die äußerste Lage
auf der Oberflächenseite
(dem Kfz-Dach auf der Innenraumseite) mit einem Außenhautmaterial
zu bedecken, um das schöne
Aussehen des Dachs zu erhalten und um die Lage auf der Rückseite
mit einem Rückseitenbehandlungsmaterial
zu bedecken, um Scheuergeräusche
aufgrund von Vibrationen zu verhüten.
Beispiele für
das Außenhautmaterial
sind ungewebte Stoffe aus Polyester, Tricot-Haut, Leder und Kunstleder,
während
als Rückseitenbehandlungsmaterial
z.B. Vliesstoffe verwendet werden können, die für verschiedene Herstellungszwecke
erhältlich
sind.
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Zusätzlich zu
diesen Hilfslagen kann eine weitere Hilfslage hinzugefügt werden,
die mangelnde Festigkeit ausgleichen kann.
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In
der vorliegenden Erfindung wird gewöhnlich eine Lage aus einem
Rückseitenbehandlungsmaterial über der
Rückseite
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials ausgebildet,
z.B. durch kontinuierliches Zurückrollen
einer zweilagigen Folie bestehend aus einer expandierten Polypropylenfolie
und einer darüber
gelegten micahaltigen Polypropylenfolie nach dem Bilden des dreilagigen
komplexen Kunststoffmaterials, und indem darüber eine weitere micahaltige
Polypropylenfolie gelegt wird, die aus einer T-Düse injiziert wird, während das
Rückseitenbehandlungsmaterial
auf die Außenseite
der anderen micahaltigen Polypropylenfolie geklebt wird. Die Herstellung
eines Formelementes für
eine Kfz-Dachinnenverkleidung
wird gewöhnlich
durch die Bildung des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials
oder das Anbringen einer Rückseitenbehandlungsmaterials
daran vervollständigt.
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Eine
Lage aus einem Auskleidungsflächenmaterial
wird auf effiziente Weise gleichzeitig mit dem Ausbilden eines Kfz-Dachinnenverkleidungsformelementes
zu einer Kfz-Dachverkleidung über
ein dreilagiges komplexes Kunststofffolienmaterial geformt. Der
Formvorgang kann beispielsweise wie folgt ablaufen: Legen eines
dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials, das frei von Auskleidungsflächenmaterial
ist (ein komplexes Material mit einer Lage aus einem Rückseitenbehandlungsmaterial,
das über
einem dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterial ausgebildet
wird) oder dergleichen in einen Heizofen, Vorheizen, bis die Temperatur
der Oberflächenseite
der micahaltigen Polypropylenfolie, auf die das Oberflächenauskleidungsmaterial gelegt
werden soll, 170°C
oder höher
wird, Übertragen
auf eine Kühlform
direkt nach dem Vorheizen, Legen des Auskleidungsflächenmaterials über die
micahaltige Polypropylenfolie, Kleben derselben gleichzeitig unter Druck
und Formen unter Druck für
etwa 30 Sekunden (zur Form einer Kfz-Dachverkleidung).
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In
der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, eine verstärkte Struktur
zu erhalten, indem ein dreilagiges komplexes Kunststofffolienmaterial
oder ein Kfz-Dachinnenauskleidungsformelement
mit einer Lage aus einem Rückseitenbehandlungsmaterial,
das über
dem dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterial ausgebildet ist,
zu einer geeigneten Größe geschnitten
wird; dann wird eine weitere micahaltige Polypropylenfolie teilweise
auf einen Festigkeit benötigenden
Abschnitt einer micahaltigen Polypropylenfolie auf der Seite (Innenseite)
geklebt (temporäres
Kleben mit einem Band oder dergleichen wird bevorzugt), über die
ein Auskleidungsflächenmaterial
gelegt werden soll. Es wird im Hinblick auf eine effiziente Verstärkung und
effiziente Produktion bevorzugt, was aber nicht als begrenzend anzusehen
ist, die Verstärkung
an einem oder an beiden äußeren Rändern und/oder
der mittleren Region des komplexen Materials vorzunehmen.
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Da
ein temporäres
Kleben der micahaltigen Polypropylenfolie auf einen Teil des Kfz-Dachinnenverkleidungsformelementes
in einem schmelzflüssigen
Zustand nach einem Vorheizen im Vorheizungsofen durchgeführt wird,
gefolgt von einer Druckbeaufschlagung unmittelbar nach dem Vorheizen,
kann durch Erhitzen und Druckbeaufschlagung eine Stufendifferenz
an der Grenze zwischen dicken und dünnen Abschnitten eliminiert werden,
so dass das Ästhetikproblem überwunden
und gleichzeitig eine teilweise Erhöhung der Festigkeit erzielt
werden kann.
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Die
teilweise aufzuklebende micahaltige Polypropylenfolie ist zwar vom
Standpunkt der Formbarkeit her vorzugsweise ein Material mit einer ähnlichen
Qualität
wie die micahaltige Polypropylenfolie auf der Oberflächenseite
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials, aber die Materialqualität kann sich
auch etwas unterscheiden, wenn im Hinblick auf die Formbarkeit kein
Problem besteht.
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Eine
weitere Methode zum Verstärken
eines dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials besteht darin,
nach dem Extrudieren einer micahaltigen Polypropylenfolie, die die
Oberflächenseite
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials, d.h. die Innenseite
einer Kfz-Dachverkleidung bildet, und darüber die expandierte Polypropylenfolie
zu legen, teilweise den Lippenabstand des Auslassteils (T-Düse) eines
Extruders zu ändern,
um dadurch die Dicke der micahaltigen Polypropylenfolie auf der
Oberflächenseite
teilweise zu verändern.
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Diese
Methode ermöglicht
es auch, durch Erhitzen und Druckbeaufschlagung eine Stufendifferenz
an der Grenze zwischen dünnen
und dicken Teilen zu eliminieren, um dadurch das Ästhetikproblem
zu überwinden
und gleichzeitig eine teilweise Erhöhung der Festigkeit zu erzielen.
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Ein
durch teilweise Haftung der micahaltigen Polypropylenfolie zu verdickender
Abschnitt ist, wie oben beschrieben, vorzugsweise wenigstens der äußere Rand
und/oder der mittlere Abschnitt des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials.
Spezifisch beschrieben ist es möglich,
die schlanke mittlere Region, die entlang der Extrusionsrichtung
des Harzes des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials verläuft, oder
die schlanken Regionen zu verdicken, die auf beiden Seiten entlang
der Extrusionsrichtung des Harzes verlaufen. Alternativ können beide
verdickt werden. Es ist auch möglich,
die schlanke mittlere Region entlang einer Richtung vertikal zur
Extrusionsrichtung des Harzes oder die schlanken Regionen auf beiden
Seiten zu verdicken, die entlang der Richtung vertikal zur Extrusionsrichtung
des Harzes verlaufen. Alternativ können auch beide verdickt werden.
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Die
Breite des Abschnitts (schlanke Region) der durch teilweise Haftung
zu verdickenden micahaltigen Polypropylenfolie unterliegt zwar keinen
besonderen Beschränkungen,
aber 100 bis 400 mm werden bevorzugt, 200 bis 300 mm werden stärker bevorzugt.
Wenn der verstärkte
Abschnitt zu schmal ist, dann reichen die Verstärkungseffekte nicht aus. Wenn
andererseits der verstärkte
Abschnitt zu breit ist, dann scheint die Verdickung den gesamten
Bereich zu bedecken, was zu einer Herabsetzung der Gewichtsreduzierungs-
und Kosteneinsparungseffekte des Elementes führt. Die Dicke der teilweisen
Haftung unterliegt zwar keinen besonderen Beschränkungen, aber etwa 100 bis
300 μm werden
bevorzugt. Diese Verstärkungsdicke
ist der der micahaltigen Polypropylenfolie auf der Oberflächenseite des
dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials ähnlich. Eine zu dicke teilweise
Haftung neigt dazu, das Aussehen zu verschlechtern, weil die Stufendifferenz
am verstärkten
Abschnitt nicht einmal bei einer Formung unter Wärme und Druck zu einer weichen
Kurve führt. Eine
zu dünne
teilweise Haftung erbringt andererseits keine ausreichenden Verstärkungseffekte.
Eine Dicke außerhalb
des oben beschriebenen Bereichs wird daher nicht bevorzugt.
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In
der vorliegenden Erfindung wurde der Verstärkungsabschnitt (der Abschnitt,
auf den die micahaltige Polypropylenfolie teilweise geklebt wurde,
oder der Abschnitt, der durch Extrudieren der zu verdickenden micahaltigen
Polypropylenfolie erhalten wurde) nicht vulkanisiert, weil er aus
einem Thermoplastharz besteht, so dass eine nachfolgende Formung
leichter durchgeführt
werden kann.
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In
der vorliegenden Erfindung wird, wenn eine Produktionsreihenfolge
berücksichtigt
wird, bevorzugt, einen Verstärkungsabschnitt
auf der Oberflächenseite
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials anzuordnen (Innenseite
eines Kfz-Dachauskleidungsmaterials),
aufgrund des leichten Anbringens eines Rückseitenbehandlungsmaterials.
Wenn dies nicht in Erwägung
gezogen wird, dann kann dieser Verstärkungsabschnitt alternativ
auf der Rückseite
(einer Seite, die der Innenseite der Kfz-Dachverkleidung entgegengesetzt ist)
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials ausgebildet
werden.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, das dreilagige komplexe
Kunststofffolienmaterial oder das Kfz-Dachinnenauskleidungsformelement
mit einer Lage aus einem über
dem komplexen Material ausgebildeten Rückseitenbehandlungsmaterial
auf eine geeignete Größe zu schneiden,
die Lage der micahaltigen, die Rückseite
(eine Seite gegenüber
der Innenseite) des Kopfauskleidungsmaterials bildenden Polypropylenfolie,
die robust sein soll, teilweise zu pressen, um dadurch die Steifigkeit
in der konkaven oder konvexen Richtung zu verbessern. In diesem
Fall kann nur die Rückseite
teilweise gepresst werden, indem eine flache Pressplatte für die Oberflächenseite
(Innenseite) des Kopfauskleidungsmaterials und eine robuste Pressplatte für einen
Teil der Rückseite
verwendet wird. Indem nur die Rückseite
gepresst wird, kann ein schönes
Aussehen auf der Oberflächenseite
erhalten werden. Da es unebene Abschnitte wie beispielsweise eine
Lampe an der Dachverkleidung des Kfz gibt, wird vorzugsweise nicht
der Gesamtheit, sondern einem sehr flachen Abschnitt Robustheit
verliehen. Außerdem
wird im Hinblick auf Steifigkeit ein Anordnen von konkaven Rillen
(konvexen Rippen) in der vorderen und hinteren Richtung der Kfz-Dachauskleidung
bevorzugt.
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In
der vorliegenden Erfindung kann ein Ablenken (Durchhängen) bei
hohen Temperaturen verhindert werden, indem ein Kfz-Dachinnenauskleidungsformelement
mit einem dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterial zu einer
geeigneten Größe geschnitten
und dann ein Papierharzlaminat auf die Außenseite der die Rückseite
bildenden micahaltigen Polypropylenfolie geklebt wird, um dadurch
die Eigenschaft von Papier zu nutzen, das bei hohen Temperaturen
nicht erweicht, anders als bei einem Harz.
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Es
kann jedes Papier verwendet werden, das auf wenigstens einer Seite
ein Harzlaminat aufweist, aber Kraftpapier oder dergleichen mit
ausgezeichneter Zugfestigkeit wird bevorzugt. Als zu laminierendes
Harz werden Polyolefinharze wie Polypropylen und Polyethylen bevorzugt,
weil er im schmelzflüssigen
Zustand auf die micahaltige Polypropylenfolie oder das darauf klebende
Rückseitenbehandlungsmaterial
geklebt wird. Spezifische Beispiele sind z.B. eine Kombination aus
Kraftpapier mit einer Dicke von 50 μm und einer Polyethylenfolie
mit einer Dicke von 20 μm
und eine Kombination aus Wellmedium von 120 g/m2 und
Polyethylenfolie mit 20 μm
Dicke.
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Dieses
Papierharzlaminat kann auf die Rückseite
des Kfz-Dachinnenverkleidungsformelementes
mit einem dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterial geklebt
werden, indem das Papierharzlaminat nach dem Gestalten zu einer
Kfz-Dachverkleidung im Voraus in einer Form erhärtet wird, oder durch temporäres Aufkleben
auf die Rückseite
des Formelementes. Beim ersteren Verfahren wird das Harz nach dem
Gestalten des zu einer geeigneten Größe geschnittenen Kfz-Dachinnenverkleidungsformmaterials
zu einer Kfz-Dachverkleidung, durch Wärme nach dem Formen und Aufkleben,
im schmelzflüssigen
Zustand, auf das Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement mit einem
dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterial durch Wärme geschmolzen.
Beim letzteren Verfahren wird der Endabschnitt des Papierharzlaminats
temporär
auf die Rückseite
des zu einer geeigneten Größe zugeschnittenen
Kfz-Dachinnenverkleidungsformmaterials geklebt; und das Harz wird
durch Wärme
beim Formen geschmolzen, so dass das Papierharzlaminat auf das Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
mit einem dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterial geklebt
wird.
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[Beispiele]
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Als
Nächstes
werden Beispiele beschrieben. Die Zahlenangaben in Bezug auf Mischung
und Konzentration basieren auf dem ht des Feststoffgehalts oder
des Wirkstoffs.
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<Messung der Dehnbarkeit>
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Kfz-Dachinnenverkleidungsformmaterialien
wurden jeweils gemäß den nachfolgend
beschriebenen Beispielen erhalten. Nach dem Formen jeder der von
den Elementen erhaltenen Laminatproben mit einer Größe von etwa
300 mm2 unter Druck zu einer flachen Gestalt
wurden diese in einer Atmosphäre
von 20°C
und 65% rel. Feuchte 48 Stunden lang stehen gelassen. Auf einer
Seite der Probe wurden Markierungen in Abständen von 200 mm gemacht und
das Anfangsmaß zwischen
zwei benachbarten Markierungen wurde gemessen. Die Probe wurde in
einen Heißlufttrockner
gegeben, der auf 90°C
eingestellt war. Nach 8 Stunden wurde die Größe der soeben aus dem Trockner
genommenen Probe gemessen. Das Änderungsverhältnis der Größe gegenüber der
Anfangsgröße wurde
berechnet.
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<Messung der Biegebelastbarkeit und
des Biegemodulgradienten>
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Ein
Laminat, das auf ähnliche
Weise wie das für
die oben beschriebene Messung verwendete erhalten wurde, wurde zu
einem Prüfstück von 50
mm × 150
mm geschnitten. Mit der Oberflächenseite
nach unten wurde eine Last mit einer Rate von 50 mm/min auf die
Mitte des Prüfstücks mit
einer Spannlänge
von 100 mm aufgebracht, die an beiden Enden frei getragen wurde,
und es wurde eine Linie gezogen, die die Beziehung zwischen Last
und Ablenkungsbetrag in der Mitte zeigt. Die Bruchlast des Materials
wurde als die Biegebelastbarkeit angesehen. Anhand von Verzerrungsbetrag
und Biegebelastung auf einer geraden Linie der Messungskurvenlinie
in der Anfangsphase der Druckbeaufschlagung wurde eine Biegebelastbarkeit
pro mm des Verzerrungsbetrags berechnet, der als der Biegemodulgradient
bezeichnet wurde.
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<Messung der schwerkraftbedingten Durchbiegung
eines wärmebeständigen Auslegers>
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Ein
Laminat, das auf ähnliche
Weise wie das für
die oben beschriebene Messung verwendete erhalten wurde, wurde zu
einem Prüfstück von 50
mm × 250
nun geschnitten. Mit der Oberflächenseite
nach unten wurde das Prüfstück (das
auf einer Seite starr abgestützt
wurde) mit einer Griffmarge von 50 mm und einer Spannlänge von
200 mm eingestellt. Es wurde 4 Stunden lang unter 90°C stehen
gelassen und es wurden der Anfangswert am Ende des Prüfstücks und
eine Ablenkungsänderung
nach dem Stehenlassen des Prüfstücks unter
den Prüfbedingungen
gemessen.
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Als
Nächstes
werden Beispiele spezifisch beschrieben.
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<Beispiel 1>
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Phlogopithaltige
Pellets wurden durch Kneten in einem schmelzflüssigen Zustand von Pellets
eines Polypropylenharzes mit einer Fließfähigkeit (gemäß Methode
B von JIS-K-7210)
von 25 g/10 min bei einer Prüftemperatur
von 230°C
unter einer Prüflast
von 21,18 N mit 20 Gew.-% Phlogopit mit einer Partikelgröße von 40 μm und einem
Seitenverhältnis
von 10 und 0,1 Gew.-% Silanhaftmittel erhalten. Von einer T-Düse mit einer
Extrusionsbreite von 1500 mm wurden die erhaltenen Pellets zu phlogopithaltigem
Polypropylenharz 2 mit einer Dicke von 150 μm extrudiert.
Das resultierende Harz wurde kontinuierlich über eine atmosphärisch expandierte
und vernetzte Polypropylenfolie 3 mit einer Dicke von 3
mm und einem Expansionsverhältnis
von 25 gelegt, die mit einer Rate von 28 m/min zugeführt worden
war, so dass ein zweilagiges komplexes Kunststofffolienmaterial
erhalten wurde. Beim Zuführen
des zweilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials wurde phlogopithaltiges
Polypropylenharz 4 aus einer T-Düse mit einer Extrusionsbreite
von 1500 mm extrudiert, so dass eine Dicke von 150 μm erhalten
wurde, und über
die Rückseite
der atmosphärisch
expandierten und vernetzten Polypropylenfolie 3 bei 28
m/min gelegt. Gleichzeitig wurden 15 g/m2 Polyester-Spinnvliesstoff
als Außenlage
aus phlogopithaltigem Polypropylenharz 4 als Rückseitenbehandlungsmaterial 5 aufgeklebt,
so dass ein Laminat aus dem dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterial
+ Rückseitenbehandlungsmaterial
erhalten wurde.
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Das
resultierende Laminat wurde zu einer Größe geschnitten, die für ein Kfz-Dach
geeignet ist, so dass ein Kfz-Innendachformelement erhalten wurde.
Dann wurde ein Element (eine Laminatprobe von etwa 300 mm2), das einem Kfz-Innendachelement entsprach,
durch Vorerhitzen des so erhaltenen resultierenden Laminats (Element
zum Formen eines Kfz-Innendaches) in einem Ofen erhalten, Auskleidungsflächenmaterial 1 aus
einem Polyestervliesstoff wurde über
die Seite der phlogopithaltigen Polypropylenfolie 2 gelegt,
wo kein Rückseitenbehandlungsmaterial
laminiert ist, und dann in einer Kühlform gepresst.
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6 ist
eine Perspektivansicht, die ein Kfz-Dachinnenverkleidungformelement
in diesem Beispiel illustriert, während 1 eine Ansicht
ist, die die Lagenbildung eines Kfz-Dachinnenverkleidungselementes (Probe)
nach dem Formen illustriert. 1 ist eine
Ansicht, die die Lagenbildung illustriert und dem Querschnitt entlang
Linie A-A' entspricht.
In dem Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement ist die Längsrichtung
eine Harzextrusionsrichtung und auch die Fahrzeugrichtung von vorne
nach hinten.
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Die 1 bis 8 illustrieren
alle die Innenseite (Oberflächenseite)
der Kfz-Dachverkleidung
nach oben.
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<Beispiel 2>
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Unter ähnlichen
Bedingungen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass eine micahaltige
Polypropylenfolie (die durch Formen des phlogopithaltigen Polypropylenharzes 4 wie
im 1. Beispiel beschrieben erhalten wurde) mit 150 μm Dicke und
300 mm Breite teilweise auf die Oberflächenseite (Innenseite) des
dreilagigen Kunststoffverbundmaterials auf jedem der beiden Seitenendabschnitte
in Extrusionsrichtung des Harzes des komplexen Kunststoffmaterials
geklebt wurde (vorübergehend
mit einem Band geklebt), so dass ein Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement erhalten
wurde. Dieses Laminat (Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement) wurde
in einem Heizofen vorerhitzt und dann in einer Kühlform geformt. Zu diesem Zeitpunkt
wurde ein Auskleidungsflächenmaterial 1 über das
geformte Laminat wie in Beispiel 1 gelegt. Von den teilweise geklebten und
dadurch verstärkten
Abschnitten auf beiden Seiten wurde eine Laminatprobe (etwa 300
mm2) in einer ähnlichen Größe wie in Beispiel 1 erhalten.
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7 ist
eine Perspektivansicht eines Kfz-Dachinnenverkleidungsformelementes
dieses Beispiels, während 2 die
Lagenbildung einer Kfz-Dachinnenverkleidung (Probe) nach dem Formen
illustriert. 2 ist eine Ansicht, die die
Lagenbildung des Querschnitts entlang einer Linie A-A' von 7 illustriert,
die dem Abschnitt entspricht, auf den die micahaltige Polypropylenfolie
teilweise geklebt wurde.
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<Beispiel 3>
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Auf
eine Weise wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass nach dem Extrudieren
und Laminieren einer micahaltigen Polypropylenfolie auf der Oberflächenseite
(Innenseite) eines dreilagigen komplexen Kunststoffmaterials der
Lippenabstand einer T-Düse
auf 300 μm
am mittleren Abschnitt von 300 mm Breite, 300 μm an jedem der Seitenendabschnitte
von 300 mm Breite und 150 μm
am anderen Abschnitt eingestellt wurde, wurde ein Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
erhalten. Dieses Laminat (Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement)
wurde in einem Heizofen vorerhitzt und in einer Kühlform geformt.
Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Auskleidungsflächenmaterial 1 ähnlich dem
von Beispiel 1 darüber
gelegt und von dem dickwandigen Abschnitt am mittleren Abschnitt
wurde eine Laminatprobe (etwa 300 mm2) mit
einer ähnlichen
Größe wie die
von Beispiel 1 erhalten.
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8 ist
eine Perspektivansicht, die ein Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement
des vorliegenden Beispiels illustriert, während 3 die Lagenbildung
des Kfz-Dachinnenverkleidungselementes
(Probe) nach dem Formen illustriert. 3 zeigt
eine Lagenbildung mit dem Querschnitt entlang Linie A-A' von 8,
die dem dickwandigen Abschnitt (300 μm) der micahaltigen Polypropylenfolie
entspricht.
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<Beispiel 4>
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Ein
auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 erhaltenes Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement wurde
in einem Heizofen vorerhitzt und in einer Kühlform pressgeformt. Nach dem
Pressformen wurde einer Pressplatte Robustheit auf der Seite des
Rückseitenbehandlungsmaterials
(auf der Rückseite)
verliehen, und die Seite (Oberflächenseite)
des Auskleidungsflächenelementes
wurde flach gemacht, so dass eine Laminatprobe mit einer ähnlichen
Größe wie in
Beispiel 1 erhalten wurde. Nach dem Pressen wurde die Teilung (Konvex-Konvex-Spanne)
auf etwa 20 mm eingestellt, während
die Höhendifferenz
zwischen den konvexen und konkaven Abschnitten auf etwa 1,2 mm eingestellt
wurde. Die konkave Rille wird vorzugsweise in Längsrichtung der Kfz-Dachverkleidung
angeordnet. Beim Test für
die <Messung der
Biegebelastbarkeit und des Biegemodulgradienten> oder die < Messung der schwerkraftbedingten Durchbiegung
eines wärmebeständigen Auslegers> wurde die Richtung
der Rille des konkaven Abschnitts gleich der Längsrichtung (Richtung von 250
mm) des Prüfstücks (50
mm × 250
mm) gemacht.
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4 illustriert
die Lagenbildung des Kfz-Dachinnenverkleidungselementes (Probe)
dieses Beispiels.
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<Beispiel 5>
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Ein
Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement ähnlich dem von Beispiel 1 wurde
in einem Heizofen vorerhitzt und in einer Kühlform pressgeformt. Nach dem
Pressformen wurde ein Papierharzlaminat 6 (eine Folie, die
durch Kleben von Kraftpapier von 50 μm Dicke auf eine Polyethylenfolie
von 20 μm
Dicke erhalten wurde) im Voraus in der Kühlform ausgelegt, gefolgt von
Pressformen, so dass eine Laminatprobe erhalten wurde, deren Größe ähnlich wie
die in Beispiel 1 war.
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5 illustriert
die Lagenbildung des Kfz-Dachinnenverkleidungselementes (Probe)
dieses Beispiels.
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<Vergleichsbeispiel 1>
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Unter ähnlichen
Bedingungen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass der Micagehalt
im Polypropylenharz auf 50 Gew.-% geändert wurde, wurde eine Behandlung
durchgeführt.
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In
diesem Vergleichsbeispiel 1 hatte die aus einer T-Düse extrudierte
dünne micahaltige
Polypropylenfolie nicht die Form einer dünnen Folie, sondern die einer
Bahn.
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<Vergleichsbeispiel 2>
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Unter ähnlichen
Bedingungen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass die Fließfähigkeit
bei 230°C von
Polypropylenharzpellets, die mit Mica geknetet werden sollten, auf
2 g/10 min geändert
wurde, wurde eine Behandlung durchgeführt.
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Ebenfalls
hat in diesem Beispiel die von einer T-Düse extrudierte dünne, micahaltige
Polypropylenfolie nicht die Form einer dünnen Folie, sondern die einer
Bahn.
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<Testergebnisse>
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Die
in Beispiel 1 bis 5 erhaltenen Testergebnisse mit komplexen Kunststoffmaterialien
(Kfz-Dachinnenverkleidungselementen) sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beim
Biegetest in Beispiel 4 wurde die Spannlänge entlang der konkaven Rille
oder der konvexen Rippe gemessen und eine Last wurde auf die Mitte
dieser Spannlänge
aufgebracht. Beim Ablenktest wurde die Spannlänge entlang der konkaven Rille
oder konvexen Rippe gemessen und die Ablenkung nach unten wurde gemessen.
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Tabelle
1 zeigt, dass die komplexen Kunststoffmaterialien der Beispiele
1 bis 5 ausreichende Eigenschaften für ihren Einsatz als Kfz-Dachinnenverkleidungselement
hatten und dass sie eine verbesserte Steifigkeit und einen verbesserten
Hochtemperatur-Ablenkwiderstand
hatten, da sie die micahaltige Polypropylenfolie auf der Oberflächenseite
des dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials teilweise verstärkten und der
Rückseite
Robustheit verliehen oder da ein Papierharzlaminat auf der Rückseite
klebte.
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Ein
Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement oder ein mit dem Formelement
erhaltenes Kfz-Dachinnenverkleidungsformelement hat eine ausreichende
Steifigkeit und eine(n) ausgezeichnete(n) Größenstabilität und Ablenkwiderstand bei
hohen Temperaturen sowie eine gute Formbarkeit.
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Insbesondere
ist ein dreilagiges komplexes Kunststofffolienmaterial mit einer
darin eingeformten micahaltigen Polypropylenfolie für eine Extrusion
der micahaltigen Polypropylenfolie über beide Seiten der expandierten
Polypropylenfolie und eine Laminierung derselben zu einem relativ
breiten Produkt mit einer hohen Geschwindigkeit geeignet und hat
eine ausgezeichnete Formbarkeit.
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Durch
teilweises Kleben einer micahaltigen Polypropylenfolie auf eine
Stelle eines dreilagigen komplexen Kunststofffolienmaterials, das
besonders verstärkt
werden muss, oder durch teilweises Verdicken der micahaltigen Polypropylenfolie
nach dem Extrudieren und Laminieren können nicht nur die Steifigkeit,
sondern auch die Ablenkbeständigkeit
des dreilagigen strukturierten Materials bei hohen Temperaturen
verbessert werden.
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Insbesondere
kann, da diese Methode keine Verstärkung über das gesamte Dachauskleidungsmaterial
benötigt,
eine Gewichtsreduzierung erzielt werden, die zu einer Reduzierung
von Kosten und Gewicht der Fahrzeugkarosserie im Vergleich zu den
konventionell bekannten Methoden zum Verdicken des gesamten Dachauskleidungsmaterials
zur Steifigkeitsverbesserung führt.
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Die
Steifigkeit kann verbessert werden, und darüber hinaus können große Effekte
zum Verhindern von Durchhängen
bei hohen Temperaturen erzielt werden, indem der Rückseite
des Dachauskleidungsmaterials Robustheit (Wulst) nach seiner Bildung
verliehen wird.
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Die
Steifigkeit kann ebenfalls verbessert werden, und darüber hinaus
können
große
Effekte zum Verhindern von Durchhängen bei hohen Temperaturen
erzielt werden, indem eine Lage aus einem Papierharzlaminat auf
der Rückseite
angeordnet wird.
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Es
wurden zwar spezifische bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
mit Bezug auf die Begleitzeichnungen beschrieben wurden, aber man
wird verstehen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese präzisen Ausgestaltungen
begrenzt ist und dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
von der Fachperson daran vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Erfindung
gemäß Definition
in den beiliegenden Ansprüchen
abzuweichen.