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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf thermoplastische
Elastomere und Verfahren zur Herstellung derselben. Diese thermoplastischen
Elastomere haben verbesserte Verarbeitungseigenschaften. Insbesondere
schließen
die thermoplastischen Elastomere Folgendes ein: einen Kautschuk,
der wenigstens teilweise gehärtet
ist, ein thermoplastisches Harz und ein polymeres Verarbeitungsadditiv.
Das polymere Verarbeitungsadditiv ist ein thermoplastisches Harz,
das einen sehr hohen Schmelzflussindex hat.
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Hintergrund der Erfindung
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Thermoplastische
Elastomere sind bekannt. Sie weisen viele der Eigenschaften von
wärmehärtbaren Elastomeren
auf, dennoch sind sie als Thermoplaste verarbeitbar. Ein Typ von
thermoplastischem Elastomer ist ein thermoplastisches Vulkanisat,
das durch fein zerteilte Kautschukteilchen, die in einem Kunststoff
dispergiert sind, gekennzeichnet ist. Diese Kautschukteilchen sind
vernetzt, um die Elastizität
zu begünstigen.
Thermoplastische Elastomere werden herkömmlicherweise durch dynamische
Vulkanisation hergestellt, die ein Verfahren ist, durch das ein
Kautschuk in einer Mischung mit wenigstens einem nicht vulkanisierenden
Polymer gehärtet
oder vulkanisiert wird, während
die Polymere einem Mischen oder Mastizieren bei einer etwas erhöhten Temperatur
unterzogen werden, vorzugsweise oberhalb der Schmelztemperatur des
nicht vulkanisierenden Polymers.
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Das
Vorliegen des Kautschuks erschwert jedoch eine Verarbeitung dieser
thermoplastischen Vulkanisate nach der dynamischen Vulkanisation.
Als Ergebnis werden höhere
Anforderungen an die Verarbeitungsmaschinen gestellt, insbesondere
wenn die Menge des Kautschuks in dem thermoplastischen Vulkanisat
zunimmt, was erwünscht
ist, um das elastomere Verhalten zu maximieren.
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Herkömmlicherweise
werden diese Verarbeitungsprobleme durch das Folgende erleichtert:
die Reduktion des Härtungsgrades,
die Verwendung thermoplastischer Harze mit einer niedrigeren Molmasse
oder die Verwendung von Verarbeitungsölen wie paraffinischen Ölen und
Wachsen, Verarbeitungshilfmitteln wie Metallstearaten oder Fettsäureamiden,
oder Tensiden wie Sulfat- und Sulfonatsalzen.
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Weil
die herkömmlichen
Verfahren zur Erleichterung der Verarbeitungsschwierigkeiten sich
schädlich auf
die mechanischen Eigenschaften von thermoplastischen Elastomeren
auswirken können,
besteht ein Bedarf an thermoplastischen Elastomeren, die eine verbesserte
Verarbeitbarkeit ohne verschlechterte mechanische Eigenschaften
haben.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung schließt
auch eine Zusammensetzung ein, die einen vulkanisierten Kautschuk,
ein thermoplastisches Harz und ein polymeres Verarbeitungsadditiv
umfasst, das eine Schmelzflussrate hat, die größer als 500 dg/min ist.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers
ein, umfassend die dynamische Vulkanisation eines Kautschuks in
einer Mischung, die den Kautschuk, ein thermoplastisches Harz und
ein polymeres Verarbeitungsadditiv einschließt, wobei das polymere Verarbeitungsadditiv
Folgendes einschließt:
ein lineares Polyolefin, das eine Schmelzflussrate hat, die größer als
500 dg/min ist, verzweigte Moleküle,
die durch einen Viskositätsmittel-Verzweigungsindex
von kleiner als etwa 0,85 und eine Schmelzflussrate von größer als
etwa 500 dg/min gekennzeichnet sind, oder eine Mischung sowohl des
linearen Polyolefins als auch der verzweigten Moleküle.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind aus den beigefügten
Ansprüchen
ersichtlich.
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Die
thermoplastischen Elastomere der vorliegenden Erfindung weisen vorteilhafterweise
eine verbesserte Verarbeitbarkeit und ein verbessertes Aussehen
der Oberfläche
auf. Überraschend
wurde dieses Ergebnis erreicht, ohne dass die mechanischen Eigenschaften
in nachteiliger Weise geopfert wurden. Es wurde gefunden, dass durch
die Verwendung relativ geringer Mengen an polymeren Verarbeitungsadditiven,
die eine sehr hohe Schmelzflussrate haben, die Verarbeitbarkeit
der thermoplastischen Elastomere verbessert werden kann, ohne dass
die mechanischen Eigenschaften signifikant reduziert werden.
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Bevorzugte Ausführungsform
zur Durchführung
der Erfindung
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Die
thermoplastischen Elastomere der Erfindung schließen wenigstens
einen Kautschuk, wenigstens ein thermoplastisches Harz und wenigstens
ein polymeres Verarbeitungsadditiv ein. Das polymere Verarbeitungsadditiv
ist ein Harz, das eine sehr hohe Schmelzflussrate hat.
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Jeder
Kautschuk oder eine Mischung desselben, das (die) befähigt ist,
vernetzt oder gehärtet
zu werden, kann als Kautschuk-Komponente der thermoplastischen Elastomere
der Erfindung verwendet werden. Die Bezugnahme auf einen Kautschuk
kann Mischungen von mehr als einem Kautschuk einschließen. Einige nicht
einschränkende
Beispiele dieser Kautschuke schließen Folgendes ein: elastomere
Copolymere, Butylkautschuk, natürlichen
Kautschuk, Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk,
Butadien-Kautschuk, Acrylnitril-Kautschuk, halogenierten Kautschuk
wie bromierten und chlorierten Isobutylen-Isopren-Copolymer-Kautschuk, Butadien-Styrol-Vinylpyridin-Kautschuk,
Urethan-Kautschuk, Polyisopren-Kautschuk, Epichlorhydrin-Terpolymer-Kautschuk
und Polychloropren. Die bevorzugten Kautschuke sind elastomere Copolymere
und Butylkautschuk.
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Der
Ausdruck elastomeres Copolymer bezieht sich auf kautschukartige
Copolymere, die aus Ethylen, wenigstens einem α-Olefin-Monomer und gegebenenfalls
wenigstens einem Dien-Monomer polymerisiert werden. Die α-Olefine
können Propylen,
1-Buten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten, 1-Octen, 1-Decen oder Kombinationen
derselben einschließen,
ohne aber darauf beschränkt
zu sein. Die bevorzugten α-Olefine
sind Propylen, 1-Hexen, 1-Octen der Kombinationen derselben. Die
Dien-Monomere können
5-Ethyliden-2-norbornen, 1,4-Hexadien, 5-Methylen-2-norbornen, 1,6-Octadien,
5-Methyl-1,4-hexadien, 3,7-Dimethyl-1,6-octadien, 1,3-Cyclopentadien, 1,4-Cyclohexadien,
Dicyclopentadien, 5-Vinyl-2-norbornen
und dergleichen oder eine Kombination derselben einschließen, ohne
aber darauf beschränkt
zu sein. Die bevorzugten Dien-Monomere sind 5-Ethyliden-2-norbornen und 5-Vinyl-2-norbornen.
In dem Fall, dass das Copolymer aus Ethylen, α-Olefin und Dien-Monomeren hergestellt
wird, kann das Copolymer als ein Terpolymer bezeichnet werden, oder
in dem Fall, dass mehrere α-Olefine
oder Diene verwendet werden, kann es sogar als ein Tetrapolymer
bezeichnet werden. Die bevorzugten elastomeren Copolymere schließen Terpolymere
von Ethylen, Propylen und 5-Ethyliden-2-norbornen ein.
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Elastome
Copolymere sind unter den Handelsnamen VistalonTM (Exxon
Mobil Chemical Co., Houston, Texas), KeltanTM (DSM
Copolymers, Baton Rouge, Louisiana), NordelTM IP
(DuPont Dow Elastomers, Wilmington, Delaware), BUNAEPTM (Bayer,
Deutschland) und ElastoFloTM (Union Carbide,
Danbury, Connecticut) im Handel erhältlich.
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Der
Ausdruck Butylkautschuk bezieht sich auf kautschukartige amorphe
Copolymere von Isobutylen und Isopren oder auf ein amorphes Terpolymer
von Isobutylen, Isopren und einem divinylaromatischen Monomer. Diese
Copolymere und Terpolymere sollten vorzugsweise 0,5–10 Gew.-%
oder mehr bevorzugt 1–4 Gew.-%
Isopren enthalten. Der Audruck Butylkautschuk schließt auch
Copolymere und Terpolymere ein, die mit 0,1–10 Gew.-% oder vorzugsweise
0,5–3,0
Gew.-% Chlor oder Brom halogeniert sind. Dieses chlorierte Copolymer
wird üblicherweise
chlorierter Butylkautschuk genannt. Obwohl Butylkautschuk für die praktische Durchführung der
Erfindung befriedigend ist, wird ein halogenfreier Butylkautschuk,
der 0,6–3,0%
Nichtsättigung
enthält,
bevorzugt, wobei ein Butylkautschuk, der eine Polydispersität von 2,5
oder weniger hat, besonders bevorzugt wird. Butylkautschuke werden
durch Polymerisation bei niedriger Temperatur in Gegenwart eines
Friedel-Crafts-Katalysator kommerziell hergestellt, wie in US-A-2,356,128
und 2,944,576 offenbart wird. Butylkautschuk ist im Handel aus einer
Anzahl von Quellen erhältlich,
wie im Rubber World Blue Book offenbart wird. Z.B. ist Butylkautschuk
unter dem Handelsnamen Polysar ButylTM (Bayer,
Deutschland) oder unter dem Handelsnamen Exxon ButylTM (Exxon
Chemical Co.) erhältlich.
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Das
thermoplastische Harz ist ein festes Kunststoffmaterial, das im
Allgemeinen eine hohe Molmasse aufweist. Vorzugsweise ist das Harz
ein kristallines oder halbkristallines Polymerharz und mehr bevorzugt
ein Harz, das eine Kristallinität
von wenigstens 25% hat, wie durch Differential-Scanning-Kalorimetrie
gemessen wurde. Polymere mit einer hohen Glasübergangstemperatur sind auch
als thermoplastisches Harz annehmbar. Die Schmelztemperatur dieser
Harze sollte im Allgemeinen niedriger sein als die Zersetzungstemperatur
des Kautschuks. Die Bezugnahme auf ein thermoplastisches Harz schließt ein thermoplastisches
Harz oder eine Mischung von zwei oder mehreren thermoplastischen
Harzen ein.
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Die
thermoplastischen Harze haben vorzugsweise ein Massenmittel der
Molmasse von 200 000 bis 600 000 und ein Zahlenmittel der Molmasse
von 80 000 bis 200 000. Mehr bevorzugt haben diese Harze ein Massenmittel
der Molmasse von 300 000 bis 500 000 und ein Zahlenmittel der Molmasse
von 90 000 bis 150 000.
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Die
thermoplastischen Harze haben im Allgemeinen eine Schmelztemperatur
(Tm), die 150–175°C, vorzugsweise 155–170°C und noch
mehr bevorzugt 160–170°C beträgt. Die
Glasübergangstemperatur
(Tg) dieser Harze beträgt –5°C bis 10°C, vorzugsweise –3°C bis 5°C und noch
mehr bevorzugt 0–2°C. Die Kristallisationstemperatur
(Tc) dieser Harze ist 95–130°C, vorzugsweise 100–120°C und noch
mehr bevorzugt 105–115°C, wie durch
DSC bei einer Abkühlung
von 10°C/min
gemessen wurde.
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Die
thermoplastischen Harze haben im Allgemeinen eine Schmelzflussrate,
die niedriger ist als 10 dg/min, vorzugsweise niedriger als 2 dg/min
und noch mehr bevorzugt niedriger als 0,8 dg/min ist. Die Schmelzflussrate
ist ein Maß dafür, wie leicht
ein Polymer unter Standarddruck fließt, und sie wird unter Verwendung
von ASTM D-1238 bei 230°C
und einer Belastung von 2,16 kg gemessen.
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Beispielhafte
thermoplastische Harze schließen
folgende ein: kristallisierbare Polyolefine, Polyimide, Polyester
(Nylons), Poly(phenylenether), Polycarbonate, Styrol-Acrylnitril-Copolymere,
Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polystyrol, Polystyrol-Derivate,
Polyphenylenoxid, Polyoxymethylen und fluorhaltige Thermoplaste.
Die bevorzugten thermoplastischen Harze sind kristallisierbare Polyolefine,
die durch Polymerisation eines α-Olefins
wie Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 1-Octen, 2-Methyl-1-propen,
3-Methyl-1-penten, 4-Methyl-1-penten,
5-Methyl-1-hexen und Mischungen derselben gebildet werden. Copolymere von
Ethylen und Propylen oder von Ethylen oder Propylen mit einem anderen α-Olefin wie
1-Buten, 1-Hexen, 1-Octen, 2-Methyl-1-propen, 3-Methyl-1-penten, 4-Methyl-1-penten,
5-Methyl-1-hexen oder Mischungen derselben werden auch in Betracht
gezogen. Diese Homopolymere und Copolymere können unter Verwendung irgendeiner
in der Technik bekannten Polymerisationstechnik – ohne aber auf dieselben beschränkt zu sein – hergestellt
werden, wie die "Phillipps
catalyzed reactions",
die konventionellen Polymerisationen vom Ziegler-Natta-Typ und die
Metallocen-Katalyse, einschließlich
Metallocen-Alumoxan-Katalyse
und Metallocen-ionischer Aktivator-Katalyse, ohne aber auf dieselben
beschränkt
zu sein.
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Ein
besonders bevorzugtes thermoplastisches Harz ist hochkristallines
isotaktisches oder syndiotaktisches Polypropylen. Dieses Polypropylen
hat im Allgemeinen eine Dichte von 0,85–0,91 g/cm3,
wobei das größtenteils
isotaktische Polypropylen eine Dichte vom 0,90–0,01 g/cm3 hat.
Auch Polypropylen mit hoher und ultrahoher Molmasse, das eine fraktionierte
Schmelzflussrate hat, wird stark bevorzugt. Diese Polypropylenharze
sind durch eine Schmelzflussrate gekennzeichnet, die gemäß ASTM D-1238
kleiner oder gleich 10 dg/min und mehr bevorzugt kleiner oder gleich
1,0 dg/min ist.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Verarbeitungsadditiv ist
ein polymeres Harz, das einen sehr hohen Schmelzflussindex hat.
Die polymeren Harze schließen
sowohl lineare als auch verzweigte Moleküle ein, die eine Schmelzflussrate
haben, die größer als
500 dg/min, mehr bevorzugt größer als
750 dg/min, noch mehr bevorzugt größer als 1000 dg/min, noch mehr
bevorzugt größer als
1200 dg/min und noch mehr bevorzugt größer als 1500 dg/min ist. Die
Schmelzflussrate ist ein Maß dafür, wie leicht
ein Polymer unter Standarddruck fließt, und sie wird unter Verwendung
von ASTM D-1238 bei 230°C
und einer Belastung von 2,16 kg gemessen. Die thermoplastischen
Elastomere der vorliegenden Erfindung können Mischungen verschiedener
verzweigter oder verschiedener linearer polymerer Verarbeitungsadditive
sowie Mischungen von sowohl linearen als auch verzweigten polymeren
Verarbeitungsadditiven einschließen. Die Bezugnahme auf polymere Verarbeitungsadditive
schließt
sowohl lineare als auch verzweigte Additive ein, falls nichts Anderweitiges
angegeben ist.
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Die
linearen polymeren Verarbeitungsadditive oder Harze sind vorzugsweise
Polyolefine und noch mehr bevorzugt isotaktische Polyolefine. Diese
Polyolefine können
sich von Ethylen oder α-Olefin-Monomeren ableiten,
die zwei bis zehn Kohlenstoffatome aufweisen, wie – ohne darauf
beschränkt
zu sein – Ethylen,
Propylen, 1-Buten, 1-Hexen und 1-Octen. Diese Polyolefine sind vorzugsweise
Homopolymere, obwohl Copolymere und Terpolymere auch in Betracht
kommen. Das am meisten bevorzugte Polyolefin ist Polypropylen.
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Die
linearen polymeren Verarbeitungsadditive sind vorzugsweise kristalline
oder halbkristalline Materialien, obwohl aus bestimmten Copolymeren
amorphe Materialien resultieren können. Im Allgemeinen haben diese
linearen Additive eine Schmelztemperatur, die 130–180°C, vorzugsweise
140–170°C und mehr
bevorzugt 150–165°C beträgt.
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Die
linearen polymeren Verarbeitungsadditive können durch verschiedene Polymerisationstechniken hergestellt
werden, die "Single-Site"-Katalyse, Ziegler-Natta-Katalyse und
andere konventionelle Katalysetechniken einschließen, ohne
aber darauf beschränkt
zu sein. Im Falle der Ziegler-Natta-Katalyse oder anderer konventioneller
Techniken ist oft eine Nach-Reaktor-Behandlung erforderlich.
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Die
linearen polymeren Verarbeitungsadditive werden vorzugsweise hergestellt,
indem man ein oder mehrere α-Olefin-Monomere
unter Verwendung eines "Single-Site"-Katalysatorsystems
polymerisiert. Das Syntheseverfahren wird in US-A-5,017,714 und 5,120,867
offenbart.
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Irgendein
racemischer Metallocen-Katalysator kann zur Polymerisation der linearen
polymeren Additive der Erfindung verwendet werden. Metallocene werden
im Allgemeinen durch die Formel CpmMRnXq dargestellt,
in der Cp ein Cyclopentadienylring oder ein Derivat desselben ist,
M ein Übergangsmetall
der Gruppe 4, 5 oder 6 ist, R eine Kohlenwasserstoffgruppe oder
eine Hydrocarboxygruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, X ein
Halogen oder eine Alkylgruppe ist, und m eine ganze Zahl von etwa
1 bis etwa 3 ist, n eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist, q eine ganze
Zahl von 0 bis 3 ist, und die Summe von m, n und q gleich dem Oxidationszustand
des Übergangsmetalls
ist. Beispiele von besonders bevorzugten Metallocenen werden in US-A-5,580,939;
5,324,800; 5,599,761; 5,276,208; 5,239,022; 5,243,001; 5,057,475;
5,017,714 und 5,120,867 diskutiert.
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Die
durchschnittliche Molmasse der polymeren Verarbeitungsadditive kann
durch oxidativen Abbau oder eine andere Nach-Reaktor-Behandlung
des Polyolefins reduziert werden, die als eine gesteuerte Rheologie-Behandlung
(CR-Behandlung) bezeichnet werden kann, welche eine molekulare Spaltung
ausbilden kann. Dies kann durch die Nach-Reaktor-Behandlung mit
einem Oxidationsmittel wie organischen oder anorganischen Peroxiden
erreicht werden, die Polyolefin-Polymere
spalten. Als Ergebnis wird die durchschnittliche Molmasse der Polymere reduziert,
jedoch verbleibt die Molmassenverteilung im Wesentlichen unverändert. Dieses
Verfahren wird in US-A-5,736,465 beschrieben.
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Die
linearen polymeren Verarbeitungsadditive der Erfindung sind kürzlich im
Handel verfügbar
geworden. Z.B. ist Polypropylen mit einem MFR von etwa 700 oder
etwa 1500 unter dem Handelsnamen AchieveTM (Exxon
Mobil Chemical Company, Houston, Texas) erhältlich.
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Die
verzweigten polymeren Verarbeitungsadditive sind vorzugsweise Dien-modifizierte Polyolefin-Polymere.
Diese Polymere enthalten polymere Einheiten, die sich von α-Olefinen
mit monomeren Einheiten ableiten, die sich von Dienen ableiten,
die in dem gesamten Gerüst
des Polymers verteilt sind.
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Die
Dien-modifizierten Polymere können
0,005–2,00
Mol-% polymere Einheiten enthalten, die sich von Dienen ableiten,
vorzugsweise 0,01 – etwa
1,0 Mol-% polymere Einheiten, die sich von Dienen ableiten, und mehr
bevorzugt etwa 0,02 – etwa
0,1 Mol-% polymere Einheiten, die sich von Dienen ableiten. Der
Rest des Polymers stammt typischerweise von α-Olefinen ab.
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Einige
nicht einschränkende
Beispiele brauchbarer Dien-modifizierter Polymere schließen Folgendes ein:
Propylen-Copolymere, die 1,9 Decadien, 1,13-Tetradecadien, 1,7-Octadien und 1,5-Hexadien
enthalten, sowie die verschiedenen cyclischen und verzweigten Diene.
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Die
verzweigten polymeren Verarbeitungsadditive haben ein Massenmittel
der Molmasse (Mw) von 25 000–200 000,
ein Zahlenmittel der Molmasse (Mn) von 10
000–70
000 und ein z-Mittel der Molmasse (Mz) von 60
000–800
000. Mehr bevorzugt haben diese Harze ein Mw von
40 000–180
000, ein Mn von 25 000–65 000 und ein Mz von
100 000–700
000. Noch mehr bevorzugt haben diese Harze ein Mw von
50 000–170
000, Mn von 27 000–60 000 und ein Mz von
150 000–650
000. Die Molmassen der verzweigten polymeren Verarbeitungsadditive,
die durch Mw, Mn und
Mz dargestellt werden, werden unter Verwendung
von Gelpermetationschromatographie (GPC) bestimmt, wobei das Polymer
in 1,2,4-Trichlorbenzol
bei 145°C
gelöst
wird und das Gerät
sowohl mit Polystyrol-Standards
als auch niedermolekularen Polyethylen-Standards kalibriert wird.
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Die
verzweigten Additive haben eine relativ breite Polydispersität. Vorzugsweise
haben diese Harze eine Polydispersität – bestimmt durch Mw/Mn –,
die größer als
2,4, mehr bevorzugt größer als
2,5 und noch mehr bevorzugt größer als
2,7 ist. Alternativ dazu haben diese Harze vorzugsweise eine Polydispersität – bestimmt
durch Mz/Mw –, die größer als
1,8, mehr bevorzugt größer als
2,0 und noch mehr bevorzugt größer als 2,2
ist.
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Die
verzweigten Verarbeitungsadditive, die in dieser Erfindung verwendet
werden, sind hochverzweigte polymere Moleküle. Vorzugsweise sind diese
polymeren Moleküle
dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Viskositätsmittel-Verzweigungsindex – <g'>vis – von 0,2–0,95, mehr
bevorzugt von 0,3–0,9
und noch mehr bevorzugt von 0,5–0,85
haben. Der Viskositätsmittel-Verzweigungsindex – <g'>vis –, der unter
Verwendung von GPC-3D-Analyse (GPC-Lichtstreuungs-Viskosimetrie) bestimmt
wird, ist eine Messung des durchschnittlichen Verzweigungsindex
(<g'>) einer Molmassenverteilung von Polymeren.
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Dem
Fachmann ist es klar, dass der Verzweigungsindex – g' – bei einer gegebenen Molmasse
gemäß der Formel
g' = [η]verzweigt/[η]linear bestimmt
wird, wobei [η]verzweigt die Viskosität des verzweigten Polymers
bei dem gegebenen Molmassenanteil – i – ist und [η]linear die
Viskosität
des bekannten linearen Referenzpolymers bei dem gegebenen Molmassenanteil
ist. Und der durchschnittliche Verzweigungsindex – <g'> – des
gesamten Polymers kann gemäß der Formel <g'> = [η]verzweig/[η]linear bestimmt
werden, wobei [η]verzweigt die Viskosität des verzweigten Polymers
ist und [η]linear die Viskosität eines bekannten linearen
Referenzpolymers ist, wobei die verzweigten und linearen Polymere
die gleiche Molmasse haben.
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Der
Viskositätsmittel-Verzweigungsindex
(<g'>
vis) des gesamten
Polymers kann aus der folgenden Gleichung erhalten werden:
in der M
i die
Molmasse des Polymers ist, [η]
i die Grenzviskosität des verzweigten Polymers
bei der Molmasse M
i ist, C
i die
Konzentration des Polymers bei der Molmasse M
i ist
und K und α gemessene
Konstanten aus einem linearen Polymer sind, wie von Paul J. Flory
auf Seite 310 von Principles of Polymer Chemistry (1953) beschrieben
wird, und die Gesamtsumme über
alle Anteile in der Verteilung erfolgt. Die <g'>
vis-Werte
werden erhalten, während
das Polymer in einer verdünnten
Lösung
mit 1,2,4-Trichlorbenzol vorliegt, und das GPC-3D wird sowohl mit
Polystyrol- als auch niedermolekularen Polyethylen-Standards kalibriert,
der Lichtstreuungsdetektor wird mit einer Reihe von Polymeren mit
bekannter Molmasse kalibriert und das Differentialviskosimeter wird
mit einer Reihe von Polymeren mit bekannten Grenzviskositäten kalibriert.
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Diese
verzweigten Additive können
von amorphen Polymeren bis zu halbkristallinen Polymeren reichen,
die im Allgemeinen eine Schmelztemperatur (Tm)
haben, die von 40–160°C, vorzugsweise
von 80–150°C und mehr
bevorzugt von 100–140°C reicht.
Die Glasübergangstemperatur
(Tg) dieser Harze beträgt –10°C bis 10°C, vorzugsweise etwa –5°C bis etwa
5°C und
mehr bevorzugt –2°C bis 3°C. Die Kristallisationstemperatur (Tc) dieser verzweigten Harze ist 80–130°C, vorzugsweise
90–120°C und mehr
bevorzugt 95–115°C, wie sie durch
DSC unter Kühlen
mit 10°C/min
gemessen wurde.
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Dien-modifizierte
Polymere werden vorzugsweise durch Polymerisation eines oder mehrerer α-Olefin-Monomere,
die wenigstens 3 Kohlenstoffatome haben, mit wenigstens einem α,ω-Dien unter
Verwendung eines Metallocen-Katalysatorsystems
hergestellt. Dieses synthetische Verfahren wird in US-A-5,670,595 offenbart.
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Die α-Olefine,
die zur Herstellung der Dien-modifizierten Polymere, die in der
Erfindung verwendet werden, brauchbar sind, haben 2 bis 8 Kohlenstoffatome,
mehr bevorzugt 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatome und am meisten bevorzugt
3 Kohlenstoffatome. Beispielhafte α-Olefine schließen Ethylen,
Propylen, 1-Buten, 1-Hexen,
1-Octen, 2-Methyl-1-propen, 3-Methyl-1-penten, 4-Methyl-1-penten,
5-Methyl-1-hexen
und Mischungen derselben ein.
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Die
Diene können
linear, cyclisch oder mehrfach-cyclisch sein, und sie schließen konjugierte
lineare Diene und verschmolzene und nicht verschmolzene cyclische
Diene ein. Die Diene sind vorzugsweise α,ω-Diene wie – ohne aber darauf beschränkt zu sein – 1,7-Octadien,
1,9-Decadien, 1,13-Tetradecadien, 1,8-Nonadien, 1,10-Undecadien, 1,11-Dodecadien,
1,15-Hexadecadien, 1,17-Octadecadien
und Norbornadien. Mehr bevorzugt werden die Diene aus 1,7-Octadien, 1,9-Decadien,
1,13-Tetradecadien und Norbornadien ausgewählt. Am meisten bevorzugt werden
die Diene aus 1,9-Decadien und 1,7-Octadien ausgewählt.
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Jeder
Metallocen-Katalysator kann verwendet werden, um die Dien-modifizierten
Polymere herzustellen. Diesbezüglich
können
die Metallocen-Katalysatoren verwendet werden, die oben für die linearen
Polymere beschrieben wurden. Zusätzlich
dazu können
nicht überbrückte Strukturen
verwendet werden. Beispiele von besonders bevorzugen Metallocenen
werden in US-A-4,530,914; 4,871,705; 4,937,299; 5,124,418; 5,107,714; 5,120,867;
5,278,119; 5,304,614; 5,324,800; 5,347,025; 5,350,723; 5,391,790
und 5,391,789; EP-A-591 756; 520 732 und 420 436, und WO-A-91/40257;
93/08221; 93/08199 und 94/01471 diskutiert. Besonders bevorzugte
Metallocen-Komponenten sind solche, die stereostabil sind und ein Übergangsmetall
der Gruppen 4, 5 oder 6 umfassen. Beispiele schließen Biscyclopentadienyl-Derivate
ein, wie Bisindenyl-Metallocen.
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Jedes
Härtungsmittel,
das zur Härtung
oder Vernetzung des in der Erfindung verwendeten Kautschuks befähigt ist,
kann verwendet werden. Einige nicht einschränkende Beispiele dieser Härtungsmittel
schließen phenolische
Harze, Peroxide, Maleinimide und Silicium-enthaltende Härtungsmittel
ein.
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Jedes
phenolische Harz, das zur Vernetzung eines Kautschukpolymers befähigt ist,
kann bei der praktischen Durchführung
der vorliegenden Erfindung verwendet werden (siehe z.B. US-A-2,972,600
und 3,287,440). Die bevorzugten phenolischen Harz-Härtungsmittel
können
als Resolharze bezeichnet werden und sie werden hergestellt, indem
man alkylsubstituierte Phenole oder unsubstituierte Phenole mit
Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyden, in einem alkalischen Medium
kondensiert, oder indem man bifunktionelle Phenoldialkohole kondensiert.
Die Alkyl-Substituenten der alkylsubstituierten Phenole enthalten
typischerweise 1–10
Kohlenstoffatome. Dimethylphenole oder phenolische Harze, die in
p-Positionen mit Alkylgruppen substituiert sind, die 1 bis 10 Kohlenstoffatome
enthalten, werden bevorzugt. Diese phenolischen Härtungsmittel sind
typischerweise wärmehärtbare Harze,
und sie können
als phenolische Harz-Härtungsmittel
oder als phenolische Harze bezeichnet werden. Diese phenolischen
Harze werden idealerweise in Verbindung mit einem Katalysatorsystem
verwendet. Z.B. werden nicht halogenierte Phenol-Härtungsharze
vorzugsweise in Verbindung mit Halogen-Donatoren und gegebenenfalls einem Halogenwasserstoff-Fänger verwendet.
Wenn das phenolische Härtungsharz
halogeniert ist, ist ein Halogen-Donator nicht erforderlich, es
wird aber die Verwendung eines Halogenwasserstoff-Fängers wie
ZnO bevorzugt. Für
eine weitere Diskussion der phenolischen Harzhärtung von thermoplastischen
Vulkanisaten kann auf US-A-4,311,628 Bezug genommen werden.
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Ein
Beispiel eines bevorzugten phenolischen Harz-Härtungsmittels ist gemäß der allgemeinen
Formel (I)
definiert,
in der Q ein zweibindiger Rest ist, der aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus -CH
2-, -CH
2-O-CH
2-, m Null oder eine positive ganze Zahl
von 1 bis 20 ist und R' ein
organischer Rest ist. Vorzugsweise ist Q der zweibindige Rest -CH
2-O-CH
2-, ist m Null
oder eine positive ganze Zahl von 1 bis 10 und ist R' ein organischer
Rest mit weniger als 20 Kohlenstoffatomen. Noch mehr bevorzugt ist
m Null oder eine positive ganze Zahl von 1 bis 5 und R' ist ein organischer
Rest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen.
-
Peroxid-Härtungsmittel
werden im Allgemeinen aus organischen Peroxiden ausgewählt. Beispiele
organischer Peroxide schließen – ohne aber
darauf beschränkt
zu sein – die
folgenden ein: Di-tert-butylperoxid, Dicumylperoxid, t-Butylcumylperoxid, α,α-Bis(tert-butylperoxy)diisopropylbenzol,
2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan,
1,1-Di(t-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan, Butyl-4,4-bis(tert-butylperoxy)valerat,
Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, Dilauroylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)hexen-3
und Mischungen derselben. Auch Diarylperoxide, Ketonperoxide, Peroxydicarbonate,
Peroxyester, Dialkylperoxide, Hydroperoxide, Peroxyketale und Mischungen
derselben können
verwendet werden. Bezüglich
einer weiteren Diskussion über
Peroxid-Härtungsmittel
und deren Verwendung zur Herstellung von thermoplastischen Vulkanisaten kann
auf US-A-5,656,693 Bezug genommen werden. Wenn Peroxid-Härtungsmittel verwendet werden, schließt das elastomere
Copolymer vorzugsweise 5-Ethyliden-2-norbornen als Dien-Komponente
ein.
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Brauchbare
Silicium-enthaltende Härtungsmittel
schließen
im Allgemeinen Siliciumhydrid-Verbindungen ein, die wenigstens zwei
SiH-Gruppen aufweisen. Diese Verbindungen reagieren mit Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
von ungesättigten
Polymeren in Gegenwart eines Hydrosilierungskatalysators. Siliciumhydrid-Verbindungen,
die zur praktischen Durchführung
der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, schließen – ohne aber
auf dieselben beschränkt
zu sein – die
folgenden ein: Methylhydrogen-Polysiloxane, Methylhydrogen-Dimethylsiloxan-Copolymere,
Alkylmethylpolysiloxane, Bis(dimethylsilyl)alkane, Bis(dimethylsilyl)benzol
und Mischungen derselben.
-
Bevorzugte
Siliciumhydrid-Verbindungen können
durch die Formel
definiert
werden, in der jedes R unabhängig
voneinander aus Alkyl-Resten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl-Resten
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und Aryl-Resten ausgewählt ist,
m eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 50 ist und p eine ganze
Zahl ist, die einen von 0 bis 6 reichenden Wert aufweist.
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Wie
oben festgestellt wurde, wird die Hydrosilierungshärtung des
elastomeren Polymers vorzugsweise in Gegenwart eines Katalysators
durchgeführt.
Diese Katalysatoren können,
ohne aber darauf beschränkt
zu sein, Peroxid-Katalysatoren und Katalysatoren einschließen, die Übergangsmetalle
der Gruppe VIII einschließen.
Diese Metalle schließen – ohne aber
darauf beschränkt
zu sein – Palladium,
Rhodium und Platin sowie Komplexe dieser Metalle ein. Platin-Katalysatoren werden
bevorzugt.
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Im
Hinblick auf eine weitere Diskussion über die Verwendung der Hydrosilierung
zum Härten
thermoplastischer Vulkanisate wird auf US-A-5,936,028 Bezug genommen.
Wenn Silicium-enthaltende Härtungsmittel
verwendet werden, schließt
das verwendete elastomere Copolymer vorzugsweise 5-Vinyl-2-norbornen
als Dien-Komponente ein.
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Weichmacher,
Extenderöle,
synthetische Verarbeitungsöle
oder eine Kombination derselben können in den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Die Extenderöle können aromatische,
naphthenische und paraffinische Extenderöle einschließen, sie
sind aber nicht auf dieselben beschränkt. Die bevorzugten synthetischen
Verarbeitungsöle
sind polylineare α-Olefine. Die Zusammensetzungen
der Erfindung können
organische Ester, Alkylether oder Kombinationen derselben einschließen (siehe
z.B. US-A-5,290,886 und 5,397,832). Die Zugabe bestimmter organischer
Ester und Alkyletherester mit niedriger oder mittlerer Molmasse
zu den Zusammensetzungen der Erfindung erniedrigt das Tg des
Polyolefins und der Kautschuk-Komponenten und der gesamten Zusammensetzung
sehr stark und verbessert die Tieftemperatur-Eigenschaften, insbesondere die Flexibilität und Festigkeit.
Diese organischen Ester und Alkyletherester haben im Allgemeinen
eine Molmasse, die im Allgemeinen kleiner als 10 000 ist. Es wird
angenommen, dass die verbesserten Effekte durch die Partitionierung
des Esters in sowohl die Polyolefin- als auch die Kautschuk-Komponenten der Zusammensetzungen
erreicht werden. Besonders geeignete Ester schließen monomere
und oligomere Materialien ein, die eine durchschnittliche Molmasse
von kleiner als 2000 und vorzugsweise von kleiner als 600 haben.
Der Ester sollte sowohl mit dem Polyolefin als auch den Kautschuk-Komponenten der Zusammensetzung
kompatibel oder mischbar sein, d.h. dass er sich mit den anderen
Komponenten vermischt, um eine einzige Phase zu bilden. Die Ester,
die sich als am geeignetsten erwiesen, waren entweder aliphatische
Mono- oder Diester oder alternativ dazu oligomere aliphatische Ester
oder Alkyletherester. Es wurde gefunden, dass polymere aliphatische
Ester und aromatische Ester auf signifikante Weise weniger wirksam
sind und Phosphatester größtenteils
unwirksam waren.
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Zusätzlich zu
den thermoplastischen Harzen, Kautschuk, Härtungsmitteln und gegebenenfalls
Extenderölen
können
die Zusammensetzungen der Erfindung auch verstärkende und nicht verstärkende Füllstoffe, Antioxidationsmittel,
Stabilisatoren, Kautschuk-Verarbeitungsöl, Gleitmittel, Antiblockierungsmittel,
antistatische Mittel, Wachse, Schäumungsmittel, Pigmente, Flammverzögerungsmittel
und andere Verarbeitungshilfsmittel einschließen, die in der Technik der
Kautschuk-Kompoundierung
bekannt sind. Diese Additive können bis
zu 50 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung ausmachen. Füllstoffe
und Streckmittel, die verwendet werden können, schließen konventionelle
anorganische Verbindungen ein, wie Calciumcarbonat, Tone, Siliciumdioxid,
Talkum, Titandioxid, Ruß und
dergleichen.
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Vorzugsweise
enthalten Zusammensetzungen der Erfindung eine ausreichende Menge
des Kautschuks, um kautschukartige Material-Zusammensetzungen zu
bilden. Dem Fachmann wird es klar sein, dass kautschukartige Material-Zusammensetzungen
solche sind, die Bruchdehnungen von mehr als 100% haben und die
sich innerhalb von 10 Minuten schnell auf 150% oder weniger ihrer
ursprünglichen
Länge zurückziehen,
nachdem sie auf 200% ihrer ursprünglichen
Länge verstreckt
wurden und 10 Minuten lang bei 200% ihrer ursprünglichen Länge gehalten wurden.
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Demgemäß sollten
die thermoplastischen Elastomere der vorliegenden Erfindung wenigstens
25 Gew.-% Kautschuk, vorzugsweise wenigstens 35 Gew.-% Kautschuk,
mehr bevorzugt wenigstens 45 Gew.-% Kautschuk und noch mehr bevorzugt
wenigstens 50 Gew.-% Kautschuk umfassen. Insbesondere beträgt die Menge
an Kautschuk in dem thermoplastischen Vulkanisat im Allgemeinen
25–90
Gew.-%, vorzugsweise 45–85
Gew.-% und mehr bevorzugt 60–80
Gew.-%.
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Die
thermoplastischen Elastomere der vorliegenden Erfindung sollten
im Allgemeinen 10–80
Gew.-% des thermoplastischen Harzes umfassen, bezogen auf das Gesamtgewicht
von kombiniertem Kautschuk und thermoplastischem Harz. Vorzugsweise
umfassen die thermoplastischen Elastomere 20–60 Gew.-%, mehr bevorzugt
25–40
Gew.-% und noch mehr bevorzugt 30–35 Gew.-% des thermoplastischen
Harzes, bezogen auf das Gesamtgewicht von kombiniertem Kautschuk
und thermoplastischem Harz.
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Die
thermoplastischen Elastomere sollten im Allgemeinen 1–25 Gew.-%
des polymeren Verarbeitungsadditivs umfassen, bezogen auf das Gesamtgewicht
von kombiniertem Kautschuk und thermoplastischem Harz. Vorzugsweise
umfassen die thermoplastischen Elastomere 1,5–20 Gew.-% und mehr bevorzugt 2–15 Gew.-%
des polymeren Verarbeitungsadditivs, bezogen auf das Gesamtgewicht
von kombiniertem Kautschuk und thermoplastischem Harz. Überraschenderweise
wurde gefunden, dass bei der Verwendung der verzweigten polymeren
Verarbeitungsadditive nur etwa die Hälfte der Menge an Verarbeitungsadditiv notwendig
ist, die benötigt
wird, wenn die linearen (polymeren Verarbeitungsadditive mit einem
vergleichbaren MFR verwendet werden.
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Der
Fachmann ist in der Lage, eine ausreichende oder effektive Menge
an zu verwendendem Vulkanisationsmittel ohne übermäßige Berechnung und Versuchsdurchführungen
schnell zu bestimmen. Die Menge an Vulkanisationsmittel sollte ausreichend
sein, um das elastomere Polymer wenigstens teilweise zu vulkanisieren.
Vorzugsweise wird das elastomere Polymer vollständig vulkanisiert.
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Wenn
ein phenolisches Harz-Härtungsmittel
verwendet wird, umfasst eine vulkanisierende Menge an Härtungsmittel
vorzugsweise 1–20
Gewichtsteile, mehr bevorzugt 3–16
Gewichtsteile und noch mehr bevorzugt 4–12 Gewichtsteile phenolisches
Harz pro 100 Gewichtsteile Kautschuk.
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Wenn
ein Peroxid-Härtungsmittel
verwendet wird, umfasst eine vulkanisierende Menge an Härtungsmittel
vorzugsweise 1 × 10–4 mol
bis 2 × 10–2 mol,
mehr bevorzugt 2 × 10–4 mol
bis 2 × 10–3 mol
und noch mehr bevorzugt 7 × 10–4 mol
bis 1,5 × 10–3 mol
pro 100 Gewichtsteile Kautschuk.
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Wenn
ein Silicium-enthaltendes Härtungsmittel
verwendet wird, umfasst eine vulkanisierende Menge an Härtungsmittel
vorzugsweise 0,1–10
Mol-Äquivalente
und vorzugsweise 0,5 Mol-Äquivalente
bis etwa 5 Mol-Äquivalente
SiH pro Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung.
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Im
Allgemeinen werden 5–300
Gewichtsteile, vorzugsweise 30–250
Gewichtsteile und mehr bevorzugt 70–200 Gewichtsteile Extenderöl pro 100
Teile Kautschuk zugegeben. Die zugefügte Menge an Extenderöl hängt von
den erwünschten
Eigenschaften ab, wobei die Obergrenze von der Verträglichkeit
des bestimmten Öls
und der Bestandteile der Mischung abhängt; diese Grenze wird überschritten,
wenn ein übermäßiges Ausschwitzen
an Extenderöl
erfolgt. Die Menge an Ester-Weichmacher
in der Zusammensetzung ist im Allgemeinen kleiner als 250 Teile
und vorzugsweise kleiner als 175 Teile, pro 100 Teile Kautschuk.
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Füllstoffe
wie Ruß können in
einer Menge von 10–250
Teilen pro 100 Teile Kautschuk zugegeben werden. Die Menge an Ruß, die verwendet
werden kann, hängt
wenigstens teilweise von dem Rußtyp
und der verwendeten Menge an Extenderöl ab. Die Menge an Extenderöl hängt wenigstens
teilweise von dem Kautschuktyp ab. Kautschuke mit hoher Viskosität lassen
sich stärker
mit Öl
verstrecken.
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Vorzugsweise
wird der Kautschuk durch dynamische Vulkanisation vernetzt. Der
Ausdruck dynamische Vulkanisation bezieht sich auf ein Vulkanisations-
oder Härtungsverfahren
für einen
Kautschuk, der in einer thermoplastischen Elastomer-Zusammensetzung enthalten
ist, wobei der Kautschuk unter hohen Scherbedingungen bei einer
Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts der Polyolefin-Komponente
vulkanisiert wird. Der Kautschuk wird dann gleichzeitig vernetzt
und in Form feiner Teilchen in der Polyolefin-Matrix dispergiert, obwohl,
wie oben bemerkt wurde, auch andere Morphologien existieren können. Die
dynamische Vulkanisation wird durchgeführt, indem man die thermoplastischen
Elastomer-Komponenten bei erhöhter
Temperatur in konventionellen Mischgerätschaften, wie Walzenmühlen, Banbury-Mischern,
Brabender-Mischern, kontinuierlich arbeitenden Mischern, Mischextrudern
und dergleichen vermischt. Ein Verfahren zur Herstellung thermoplastischer
Vulkanisate wird in US-A-4,594,390
beschrieben.
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Dem
Fachmann sind die ungefähren
Mengen, die Typen von Härtungssystemen
und die Vulkanisationsbedingungen geläufig, die notwendig sind, um
die Vulkanisation des Kautschuks durchzuführen. Der Kautschuk kann unter
Verwendung variierender Mengen an Härtungsmittel, variierenden
Temperaturen und einer variierenden Härtungszeit vulkanisiert werden,
um eine erwünschte
optimale Vernetzung zu erhalten.
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Trotz
der Tatsache, dass die Kautschuk-Komponente teilweise oder vollständig gehärtet ist,
können die
Zusammensetzungen der Erfindung durch konventionelle Kunststoff-Verarbeitungstechniken
wie Extrusion, Spritzgießen
und Formpressen verarbeitet werden und wiederverarbeitet werden.
Der Kautschuk liegt in den thermoplastischen Elastomeren der Erfindung üblicherweise
in Form fein zerteilter und gut dispergierter Teilchen des vulkanisierten
oder gehärteten
Kautschuks vor, obwohl eine co-kontinuierliche Morphologie oder eine
Phasenumkehrung auch möglich
ist.
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Der
Ausdruck vulkanisierter oder gehärteter
Kautschuk bezieht sich auf ein elastomeres Polymer, das wenigstens
einer partiellen Härtung
unterzogen wurde. Der Härtungsgrad
kann gemessen werden, indem man die Menge an Gel oder umgekehrt
an Kautschuk bestimmt, die aus dem thermoplastischen Elastomer unter Verwendung
von siedendem Xylol oder Cyclohexan als Extraktionsmittel extrahierbar
ist. Dieses Verfahren wird in US-A-4,311,628 offenbart. Unter Verwendung
dieses Verfahrens als Basis hat der gehärtete Kautschuk der Erfindung
einen Härtungsgrad,
bei dem nicht mehr als 35% Kautschuk extrahierbar sind, vorzugsweise nicht
mehr als 15% und noch mehr bevorzugt nicht mehr als 10% und noch
mehr bevorzugt nicht mehr als 5% des Kautschuks extrahierbar sind.
Alternativ dazu kann der Härtungsgrad
in Form der Vernetzungsdichte ausgedrückt werden. Vorzugsweise beträgt die Vernetzungsdichte
40–160
mol/ml Kautschuk. Alle diese Beschreibungen sind in der Technik
bekannt und werden in US-A-5,100,947 und 5,157,081 beschrieben.
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Die
thermoplastischen Vulkanisate der Erfindung weisen eine verbesserte
Verarbeitbarkeit und ein verbessertes Aussehen der Oberfläche auf.
Die verbesserte Verarbeitbarkeit lässt sich entweder durch ein
erhöhtes
spiralförmiges
Fließen,
eine reduzierte ACR-Viskosität
oder beides beobachten. Das spiralförmige Fließen ist ein Maß der Strömungseigenschaften
eines thermoplastischen Vulkanisats. Auch während der Extrusion der thermoplastischen
Vulkanisate deuten ein geringerer Druckaufbau in dem Extruder und
ein geringeres Strömen
in die Pumpen auf eine Zusammensetzung hin, die eine verbesserte
Verarbeitbarkeit hat. Das verbesserte Aussehen der Oberfläche lässt sich
entweder durch eine reduzierte Rauigkeit der Extrusionsoberfläche, eine
reduzierte Anzahl an Oberflächenflecken
oder beides beobachten. Extrusionsoberflächen-Rauigkeit ist ein Maß der Oberflächentextur,
wie in Chemical Surface Treatments of Natural Rubber And EPDM Thermoplastic
Elastomers: Effects on Friction and Adhesion, Rubber Chemistry and
Technology, Band 67, Nr. 4 (1994) beschrieben wird. Die Anzahl an
Oberflächenflecken
ist ein visuelles Maß der
Anzahl der Oberflächenflecken auf
einer extrudierten thermoplastischen Vulkanisat-Probe.
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Die
thermoplastischen Vulkanisate der Erfindung sind zur Herstellung
einer Vielfalt von Gegenständen brauchbar,
wie wetterfeste Dichtungen, Schläuche,
Riemen, Dichtungen, Formartikel, Schutzmanschetten, elastische Fasern
und ähnliche
Gegenstände.
Sie sind besonders brauchbar, um Gegenstände durch Blasformen, Extrusion,
Spritzgießen,
Thermoformen, Elasto-Schweißen
und Formpress-Techniken
herzustellen. Insbesondere sind sie zur Herstellung von Kraftfahrzeugteilen
brauchbar, wie wetterfeste Dichtungen, Teile von Bremsen wie Topfmanschetten,
Kupplungsscheiben und Membranbecher, Schutzkappen wie Gleichlaufgelenke
und Zahnstangengelenke, Rohrleitungen, Verschlussdichtungen, Teile
von hydraulisch oder pneumatisch betriebenen Apparaturen, O-Ringe,
Kolben, Ventile, Ventilsitze, Ventilführungen und andere Teile auf
der Basis von elastomerem Polymer oder elastomeren Polymeren in
Kombination mit anderen Materialien wie Metall/Kunststoff-Verbundmaterialien.
In Betracht gezogen werden auch Transmissionsriemen, einschließlich Keilriemen,
Zahnriemen mit kegelstumpfartigen Rippen, die mit Textilerzeugnis
verkleidete Vs (Keile), mit gemahlener Kurzfaser verstärkte Vs
(Keile) oder geschmolzenen Pflanzengummi mit Kurzfaser geflockte
Vs (Keile) enthalten.
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Allgemeiner experimenteller
Teil
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Proben 1 bis 13
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Thermoplastische
Vulkanisate wurden unter Verwendung von Verarbeitungsadditiven hergestellt,
die entweder lineare oder verzweigte polymere Verarbeitungsharze
sind. In der Tabelle I sind die Eigenschaften von vier der verwendeten
Verarbeitungsadditive aufgeführt.
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Harz
I und Harz II wurden in einem vollständig ausgerüsteten 0,5 l Zipperclave-Reaktor hergestellt, rac-Dimethylsilandiyl-bis(indenyl)hafniumdimethyl
(30 mg) wurde mit Dimethylanilinium-tetrakis(perfluorphenyl)borat
(40 mg) in 100 ml Toluol aktiviert. Der aktivierte Katalysator wurde
in eine Speisebombe zum Injizieren/Dosieren durch eine HPLC-Pumpe
gegeben. Beschickungen von Hexan (11 250 ml), Propylen (3750 ml), Triisobutylaluminium
(4,64 ml einer 25 gew.-%igen Lösung
in Heptan) und 1,9-Decadien (16,0 ml für Harz I und 8,0 ml für Harz II)
wurden vorher in einem 18 l Speisebehälter vermischt und mit Stickstoff
unter einen Druck von 1,38 MPa (200 psig) gesetzt. Eine Verdrängerpumpe
wurde verwendet, um die Beschickung in den Reaktor zu dosieren und
den Druck ausreichend zu erhöhen,
um ein Aufkochen des Reaktionsmediums bei den Reaktionstemperaturen
zu verhindern. Auf diese Weise wurde eine vollständig flüssige Umsetzung erreicht. Der
Reaktordruck wurde unter Verwendung einer stromabwärts gelegenen
Staudruck-Reguliereinrichtung gesteuert. Produkte wurden gesammelt
und Lösungsmittel
wurde im Abzug verdampft. Die sich ergebenden Polymere wurden 12
Stunden lang in einem Vakuumofen bei 60°C getrocknet.
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Harz
III wurde unter dem Handelsnamen Achieve 3925GTM (Exxon
Mobil) erhalten, und Harz IV wurde unter dem Handelsnamen Achieve
3866TM (Exxon Mobil) erhalten.
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Die
thermoplastischen Vulkanisate schlossen Folgendes ein: 100 Gewichtsteile
Terpolymer-Kautschuk, der unter dem Handelsnamen VistalonTM (Exxon Mobil) mit variierenden Mengen
an thermoplastischem Harz erhalten wurde, das unter dem Handelsnamen
D008MTM Polypropylen (Aristech Chemical
Corp.; Pittsburgh, Pennsylvania) erhalten wurde, variierenden Mengen
der polymeren Verarbeitungsadditive, die in der Tabelle I aufgeführt sind,
5 Gewichtsteile phenolisches Harz (Schenectady Int.; Schenectady,
New York), 2 Gewichtsteile Zinkoxid, 1,5 Gewichtsteile Zinndichlorid-Dihydrat
und 107 Gewichtsteile Verarbeitungsöl (Sunpar 150TM).
Das thermoplastische Harz D008MTM Polypropylen
war ein lineares Polymer, das ein MFR von etwa 0,8 dg/min, ein Mn von 119 100, ein Mw von
588 150, ein Mw/Mn von
4,93 und eine Schmelztemperatur von 167°C hatte.
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Insbesondere
der Kautschuk, das thermoplastische Harz, das polymere Verarbeitungsharz
und andere Additive wurden in einem elektrisch geheizten Brabender-Mischer
einer Kapazität
von 65–80
cm3 mit einer Mischgeschwindigkeit von 100
U/min und bei einer Temperatur von 120–190°C vermischt. Vor dem Schmelzen der
thermoplastischen Komponente wurde Zinn(II)chlorid zu der Mischung
gegeben und das Mischen wurde fortgesetzt. Dann wurde phenolisches
Harz-Härtungsmittel
zugegeben. Die Mischtemperatur wurde in Abhängigkeit von der Zeit beobachtet,
und der Beginn der Vulkanisation war von einem schnellen Anstieg
des Misch-Drehmoments bei etwa 185°C begleitet. Das Mischen wurde
gestoppt, sobald das Drehmoment relativ konstant wurde. Die Zusammensetzungen
wurden aus dem Mischer entfernt, und flächenförmige Gebilde wurden bei 190°C geformt
und zur Messung der physikalischen Eigenschaften verwendet.
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Die
Spannung bei einer Dehnung von 100%, die Zugfestigkeit und die Bruchdehung
wurden gemäß ASTM D-412
bei 23°C
unter Verwendung einer Instron-Testmachine
bestimmt. Der Gewichtszuwachs wurde gemäß ASTM D-471 nach 24 Stunden
bei 125°C
bestimmt. Der Zugverformungsrest wurde gemäß ASTM D-142 bestimmt. Die
Zähigkeit
wurde gemäß ASTM D-1292
bestimmt. Die ACR-Viskosität, die ein
Maß der Scherviskosität eines
thermoplastischen Vulkanisats bei einem feststehenden Scheren ist,
wurde unter Verwendung eines automatischen Kapillarrheometers, das
mit einer Nummer AX150, einem L/D-Verhältnis
von 33/1, einer Öffnung
eines Durchmesser von 0,031 versehen war, bei 204°C und 118
kPa gemessen. Die Shore-Härte
wurde gemäß ASTM D-2240
bestimmt. Der 100%-Modul wurde gemäß ASTM D-412 bestimmt. Die
Reißfestigkeit
wurde gemäß ASTM D-624
bestimmt. Auch das MFR wurde gemäß ASTM D-1238,
Bedingung L, unter einer Last von 2,16 kg bei 230°C bestimmt,
indem man ein geeignetes Kapillarrohr verwendete.
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Die
Mengen des thermoplastischen Harzes und des polymeren Verarbeitungsadditivs,
die in jeder Probe verwendet wurden, sind in der Tabelle II zusammen
mit den Ergebnissen der physikalischen Tests jeder Probe aufgeführt.
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Proben 14 bis 35
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Auf ähnliche
Weise wie in den Proben 1 bis 13 wurden zusätzliche thermoplastische Vulkanisate
hergestellt, indem man verzweigte polymere Verarbeitungsharze verwendete,
die in der Tabelle III aufgeführt
sind.
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Die
Harze V bis XI wurden in einer Weise hergestellt, die derjenigen
der verzweigten Polymere der Harze I und II ähnlich ist, außer dass
die Menge an 1,9-Decadien
und die Polymerisationstemperatur variiert wurden, wie in der Tabelle
III aufgeführt
ist. Obwohl die MFR-Daten für
diese Harze hierin nicht aufgeführt
sind, betrugen sie weit über
1000 dg/min.
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Die
thermoplastischen Vulkanisate wurden unter Verwendung des gleichen
Typs und der gleichen Mengen an Kautschuk, phenolischem Harz, Zinkoxid, Öl und Zinndichlorid-Dihydrat
hergestellt, wie sie in den Proben 1 bis 13 verwendet wurden. Die
Mengen an thermoplastischem Harz und polymerem Verarbeitungsadditiv,
die in jeder Probe verwendet wurden, sind in der Tabelle IV zusammen
mit den Ergebnissen der physikalischen Tests jeder Probe aufgeführt.
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Proben 36 bis 41
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In
einer Weise, die derjenigen der vorhergehenden Proben ähnlich ist,
wurden thermoplastische Vulkanisate hergestellt, indem man die linearen
Verarbeitungsadditive, die in der Tabelle I aufgeführt sind,
als Harz III und Harz IV verwendete. Die Proben 36 und 39 sind Kontrollen.
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Die
Rezeptur für
jede Probe ist in der Tabelle V aufgeführt, und die Ergebnisse der
physikalischen Tests sind in der Tabelle VI aufgeführt. Die
thermoplastischen Vulkanisate wurden in einer Weise hergestellt, die
derjenigen der vorhergehenden Proben ähnlich ist, außer dass
ein großtechnischer
Extruder mit hoher Scherung verwendet wurde, um die Bestandteile
zu vermischen, wie in US-A-4,594,390
beschrieben ist.
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Spiralfluss-Messungen
wurden wie folgt durchgeführt.
Eine Probe eines trockenen thermoplastischen Vulkanisats wird in
den Trichter einer Spritzgussmaschine einer Größe von 136 Tonnen (Newbury
H6-159ARS) gegeben, die Folgendes aufweist: einen Schneckendurchmesser
von 45 mm, ein Verhältnis
von Schneckenlänge/durchmesser
von 16:1 bis 20:1, ein Verdichtungsverhältnis von 2,5:1, einen maximalen
Einspritzdruck von 13,4 MPa (1950 psi) und ein Zeitschaltgerät des anfänglichen
Einspritzens, das auf 0,01 Sekunden genau eingestellt werden kann.
An der Spritzgussmaschine ist eine Spiralflussform mit einem einzigen
Hohlraum befestigt (Master Unit Die 84/90-001), die mit einer Form-Temperatursteuerungsvorrichtung
versehen ist. Die Heizzonen der Spritzgussmaschine sind so eingestellt,
dass eine tatsächliche
Schmelztemperatur von etwa 195°C
erreicht wird, die Zeitschaltgeräte
sowohl des anfänglichen
Einspritzens als auch des gesamten Einspritzens sind auf 3 Sekunden
eingestellt, und das Zeitschaltgerät der Härtung ist auf 25–30 Sekunden
eingestellt. Andere Schmelztemperaturen können in Abhängigkeit vom Material ausgewählt werden.
Der Einspritzdruck wird gemäß der erwünschten
Messung eingestellt, z.B. auf 3,1 MPa, 6,6 MPa und 10,0 MPa (450
psi, 950 psi und 1450 psi). 15 Übergangsschüsse werden
in die Spiralflussform mit einem einzigen Hohlraum formgepresst,
und bei 5 Proben werden die Fließlänge und die Hohlraumdrücke aufgezeichnet.
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Die
Zählung
der Oberflächenflecken
ergibt eine quantitative Messung der Oberflächenflecken eines extrudierten
elastomeren Streifens durch die Verwendung eines visuellen Untersuchungsstandards.
Bei der Durchführung
des Tests wurde ein Extruder eines Durchmessers von 2,5 cm oder
3,8 cm (1 inch oder 1½ inch) verwendet,
der mit einer Schnecke eines Verhältnisses von Länge/Durchmesser
von 24:1, die ein Verdichtungsverhältnis von 3–3,5 hat, versehen ist. Der
Extruder ist mit einer Streifendüse
einer Breite von 25,4 mm, einer Dicke von 0,5 mm und einer Steglänge von
7–10 mm
versehen. Eine Lochplatte wird mit der Düse verwendet, aber vor der
Lochplatte wird keine Siebpackung angeordnet. Bei der Herstellung
des Extrudats wird ein Temperaturprofil verwendet, um eine Schmelztemperatur
von 200°C ± 3°C zu ergeben.
Eine von Hand gehaltene Temperatursonde sollte verwendet werden,
um die Schmelztemperatur festzusetzen. Da der Extruder drei Temperaturzonen
in der Speisezone hat, sollten Zone 1 auf 180°C, Zone 2 auf 190°C und Zone
3 auf 200°C
eingestellt werden. Die vierte Zone, die die Düsenzone ist, sollte auf 205°C eingestellt
werden. Diese Temperaturen sollten auf +6°C geregelt werden. Wenn die
Zonentemperaturen ihre Einstellungspunkte erreicht haben, sollte
die Schnecke gestartet werden, und etwa 1 kg der Probe sollten in
den Einfülltrichter
gegeben werden. Die Extruderschnecke sollte so eingestellt werden,
dass ein Ausstoß von
etwa 50 g ± 5
g pro Minute beibehalten wird. Es sollte ein Strömenlassen des Materials durch
den Extruder wenigstens während einer
Zeitspanne von 5 Minuten durchgeführt werden, bevor irgendeine
Probe gesammelt wird.
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Nachdem
die Strömungsrate
auf 50 g/min eingestellt wurde und der Extruder 5 Minuten lang gespült wurde,
wird das gesamte vorher extrudierte Material entfernt und man lässt den
Streifen auf den Boden extrudieren, wodurch es ermöglicht wird,
dass das Gewicht des Streifens das Profil leicht herabzieht und
dadurch irgendwelche Unterschiede der Geschwindigkeit des Materials über der
Düsenfläche ausgeglichen
werden. Unter Verwendung eines Kartonpapierstücks, das ausreichend lang ist,
um 30,5 cm (12 inch) einer Probe aufzunehmen, sollte der obere Rand
des Kartonpapiers in das Extrudat hinein bewegt werden, während die
Unterseite des Kartonpapiers schnell in den Streifen hinein gedreht
wird, wodurch jegliches weiteres Herabziehen vermieden wird. Beide
Enden des Streifens sollten hinter den Rändern des Kartonpapiers abgeschnitten
werden und abkühlen
gelassen werden. Drei Streifen einer Länge von etwa 30–61 cm werden
hergestellt. Abschnitte von 6 inch jedes Streifens werden zufällig ausgewählt, um
die Flecken zu zählen.
Die Flecken sollten unter den Bedingungen von hellem Licht bei einer
Vergrößerung von
3 Dioptrien gezählt
werden. Um einen guten Kontrast bereitzustellen, können die
Streifen mit schwarzer Tinte gefärbt
werden. Alle sichtbaren Flecken innerhalb eines Abschnitts von 15,2
cm (6 inch) sollten gezählt
werden. Die Ergebnisse der drei Streifen werden gemittelt und auf
die nächste
ganze Zahl gerundet.
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Die
Extrusions-Oberflächenrauigkeit
wurde gemessen, wie in Chemical Surface Treatments of Natural Rubber
And EPDM Thermoplastic Elastomers: Effects on Friction and Adhesion,
Rubber Chemistry and Technology, Band 67, Nr. 4 (1994) beschrieben
ist.
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Schließlich wurden
die Verarbeitungseigenschaften der thermoplastischen Vulkanisate
beobachtet, indem man bestimmte Eigenschaften des thermoplastischen
Vulkanisats im Extruder bestimmte. D.h. der Druck im letzten Zylinder
wurde gemessen. Auch der Druck vor dem Siebwechsler, der stromabwärts vom
letzen Zylinder angeordnet war, wurde gemessen. Und der elektrische
Strom, der von der Schmelze-Zahnradpumpe verbraucht wurde, die zwischen
dem letzten Zylinder und dem Siebwechsler angeordnet war, wurde
gemessen. Die Verarbeitungsdaten, die gesammelt wurden, sind in
der Tabelle VI aufgeführt.
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