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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Prepregs und faserverstärkte Verbundmaterialien.
Genauer gesagt betrifft sie Prepregs, faserverstärkte Verbundmaterialien und
Waben-Sandwich-Platten, worin eine Epoxyharzzusammensetzung als
Matrixharz eingesetzt wird und die vorteilhafterweise zur Herstellung
von Strukturen eingesetzt werden, in denen als fortschrittliche
Verbundmaterialien ein hohes Maß an
Druck-/Zugfestigkeit
und Zug-/Biegemodul gemeinsam mit einer hohen spezifischen Festigkeit
und einem hohen spezifischen Modul erforderlich sind, wobei dieser
diese Eigenschaften dividiert durch das spezifische Gewicht umfasst.
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Technischer Hintergrund
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Faserverstärkte Verbundmaterialien
weisen herausragende mechanische Eigenschaften auf und werden weit
verbreitet in Flugzeugen, Motorfahrzeugen und industriellen Anwendungen
eingesetzt, aber da ihre Anwendungsgebiete immer unterschiedlicher
werden, werden auch die an diese gestellten Anforderungen in Bezug
auf ihre Eigenschaften immer diversifizierter.
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Faserverstärkte Verbundmaterialien
sind heterogene Materialien, deren wesentliche Bestandteile Verstärkungsfasern
und ein Matrixharz sind, wodurch beträchtliche Unterschiede in Bezug
auf die Eigenschaften in Faserachsenrichtung und in anderen Richtungen
bestehen. Die Beständigkeit
gegenüber
einem Fallgewichtaufprall wird von der interlaminaren Delaminationsbeständigkeit
bestimmt, die wiederum beispielsweise durch die interlaminare Randdelaminationsbeständigkeit
bestimmt wird, so dass bekannt ist, das die ausschließliche Steigerung
der Festigkeit der Verstärkungsfasern
nicht zu grundlegenden Verbesserungen führt. Insbesondere faserverstärkte Verbundmaterialien,
in denen das Matrixharz ein duroplastisches Harz ist, spiegeln die
geringe Zähigkeit
des Matrixharzes wider und neigen dazu, unter Belastung in einer
anderen Richtung als der Faserachsenrichtung schnell Schäden aufzuweisen.
Zusätzlich
zur Verbesserung der Eigenschaften in Faserachsenrichtung wur den
demnach zahlreiche Verfahren mit dem Ziel vorgeschlagen, die Verbundmaterialeigenschaften
in anderen Richtungen als der der Faserachse zu verbessern.
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Zu
Verbesserung der Zähigkeit
des duroplastischen Harzes selbst wird in
US-Patent Nr. 4.656.208 die Zugabe
eines aromatischen thermoplastischen Harz-Oligomers zum Epoxyharz
offenbart, und es wird angeführt,
dass die Schlagzähigkeit
des faserverstärkten
Verbundmaterials dadurch auch verbessert wird.
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Weiters
wird in
US-Patent Nr. 3.472.730 (1969)
die Verbesserung der interlaminaren Delaminationsbeständigkeit
durch Bereitstellung eines getrennten äußeren Films offenbart, der
ein Elastomer-modifiziertes duroplastisches Harz an einer oder beiden
Flächen
einer faserverstärkten
Bahn umfasst.
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Allerdings
ist nicht nur die Verbesserungswirkung in Bezug auf die interlaminare
Delaminationsbeständigkeit
und dergleichen unzureichend, sondern diese Verfahren haben jeweils
auch eigene Nachteile.
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Beim
Verfahren zur Verbesserung der Harzzähigkeit durch Zusatz eines
aromatischen thermoplastischen Harzes, wie z. B. eines Polysulfons,
ist ein Anstieg der Harzviskosität
unvermeidbar, so dass das Imprägnieren
der Faser unzureichend ist oder alternativ dazu ein mit Harz umfassend
imprägniertes
Prepreg minderwertige Handhabbarkeit aufweist, da sein Fallverhalten
nicht zufrieden stellend ist. Weiters wird durch die Steigerung
der Menge an thermoplastischem Harz die Lösungsmittelbeständigkeit
des gehärteten
Produkts verringert.
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Beim
Verfahren, in dem ein Film, der ein Elastomer-modifiziertes duroplastisches
Harz umfasst, dazwischen angeordnet wird, wird weiters im Fall einer
Steigerung des Elastomer-Gehalts die Hitzebeständigkeit des erhaltenen Verbundmaterials
deutlich gesenkt, während
im Fall einer Senkung des Elastomer-Gehalts die Verbesserungswirkung
in Bezug auf die interlaminare Delaminationsbeständigkeit deutlich beeinträchtigt wird.
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In
dem Versuch, diese Probleme zu lösen,
wurden Prepregs mit auf der Oberfläche dispergierten Feinteilchen
vorgeschlagen. In
US-Patent Nr.
5.028.478 wird beispielsweise ein Verfahren zur Bereitstellung
eines zähen
Verbundmaterials mit guter Hitzebeständigkeit unter Einsatz von
Feinteilchen eines thermoplastischen Harzes, wie z. B. Nylon, offenbart.
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Bei
dem in
US-Patent Nr. 5.028.478 offenbarten
Verfahren kommt es jedoch aufgrund der hohen Abhängigkeit von der Zähigkeit
des thermoplastischen Harzes selbst, wenn das Verbundmaterial rauen
Umgebungsbedingungen über
lange Zeit hinweg ausgesetzt ist und/oder wenn zwischen den Feinteilchen
aus thermoplastischem Harz und dem Hauptharz geringe Affinität besteht,
zu Grenzflächenablösung zwischen
dem Hauptharz und den Feinteilchen, und es besteht die Gefahr, dass
die Zähigkeit
zwischen den Schichten beträchtlich
reduziert wird.
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In
den ungeprüften,
veröffentlichten
europäischen Patentanmeldungen Nr.
377.194 und
392.348 werden
Verfahren zur Bereitstellung eines Verbundmaterials offenbart, das
herausragende Hitzebeständigkeit
und Zähigkeit
aufweist, wobei thermoplastische Harzfeinteilchen aus Polyimid oder
Polyethersulfon eingesetzt werden. Die eingesetzten Feinteilchen
lösen sich
während
des Härtens
des Prepregs im Hauptharz, und bilden eine thermoplastische Harzschicht,
wodurch die Zähigkeit
des Verbundmaterials verbessert wird. Bei diesen Verfahren wird
jedoch, da ein Mittel eingesetzt wird, in dem sich die thermoplastischen
Harzfeinteilchen im Hauptharz lösen,
der innere Zustand des fertigen faserverstärkten Verbundmaterials und
insbesondere die interlaminare Dicke zwischen den Verbundmaterialschichten,
die Prepreg oder dergleichen umfassen, durch die Änderungen
der Herstellungsbedingungen, wie z. B. des Drucks und der Temperaturanstiegsrate,
merklich beeinflusst, wodurch der Nachteil besteht, dass die Eigenschaften
des erhaltenen Verbundmaterials nicht stabil sind.
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Im
Fall von Strukturmaterialien oder Innenausstattungsmaterialien von
Flugzeugen wurden im Hinblick auf die Gewichtsreduzierung verstärkt Waben-Sandwich-Platten
eingesetzt, worin es sich bei den Außenschichtplatten um faserverstärkte Verbund materialien
handelt. Die Waben-Sandwich-Platten werden im Allgemeinen durch
das so genannte Co-Härtungsverfahren
hergestellt, bei dem eine Aramidwabe, Glaswabe oder Aluminiumwabe
als Wabenkern eingesetzt wird und Prepregs zur Bildung der Außenschichtplatten
auf beiden Flächen
davon aufgebracht werden, wonach das Härten des Harzes und die Anhaftung
am Wabenkern gleichzeitig erfolgen.
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Beim
Co-Härtungsverfahren
wurde bisher hauptsächlich
ein Herstellungsverfahren eingesetzt, bei dem ein Haftfilm zwischen
dem Wabenkern und dem Prepreg-Laminat aufgebracht wird, wobei jedoch
in letzter Zeit im Hinblick auf die weitere Reduzierung des Gewichts
der Waben-Sandwich-Platte und die Senkung der Kosten der Bedarf
an einer so genannten Selbsthaftungstechnologie entstand, bei der
der Wabenkern und das Prepreg direkt aneinander befestigt werden.
Wenn jedoch kein Haftfilm verwendet wird, muss das im Prepreg enthaltene
Harz die Last der Haftung am Wabenkern übernehmen, wodurch es schwierig
war, eine gute Haftung sicherzustellen.
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Als
Waben-Herstellungsverfahren in Zusammenhang mit Prepregs, in denen
Kohlenstofffasern die Verstärkungsfasern
sind, und einem Matrixharz offenbart
US-Patent
Nr. 4.500.660 eine Epoxyharzzusammensetzung und ein Butadien-Acrylnitril-Copolymer
mit funktionellen Gruppen an beiden Enden, sowie Dicyandiamid als
Härter,
um die Ablösefestigkeit
des Wabenkerns und die interlaminare Scherfestigkeit in Bezug auf
die Außenschichtplatten
zu verbessern. Obwohl es durch die in
US-Patent
Nr. 4.500.660 beschriebene Technologie möglich ist,
bis zu einem gewissen Grad ein hohes Maß an Festigkeitseigenschaften
bei Raumtemperatur, wie z. B. Zugfestigkeit im erhaltenen Verbundmaterial,
zu erzielen, ist freilich die Ablösefestigkeit zwischen dem Prepreg
und dem Wabenkern weiterhin unzureichend, und es besteht der Nachteil
einer geringen Nasshitzebeständigkeit.
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Die
vorliegende Erfindung hat das Ziel, faserverstärkte Verbundmaterialien anzubieten,
die vorteilhafterweise in Anwendungen eingesetzt werden können, bei
denen hochwertige Eigenschaften insbesondere in einem heißen und
feuchten Umfeld erforderlich sind, und die herausragende Schlagzähigkeit
und verschiedene weitere Festigkeitseigenschaften, wie z. B. Zugfestigkeit,
Druckfestigkeit und interlaminare Delaminationsfestigkeit, aufweisen;
sowie ein Prepreg mit herausragender Handhabbarkeit, das auf geeignete
Weise zur Herstellung solcher faserverstärkter Verbundmaterialien eingesetzt
werden kann; und ein Prepreg, das in Bezug auf einen Wabenkern hervorragende
Ablösefestigkeit
aufweist.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt ein Prepreg
bereit, das durch Imprägnieren
von in eine Richtung ausgerichteten Verstärkungsfasern mit einer Epoxyharzzusammensetzung
hergestellt wird, die 50 bis 95 Gewichtsteile difunktionelles Epoxyharz
[B] pro 100 Gewichtsteile des gesamten Epoxyharzes umfasst, wobei
das difunktionelle Epoxyharz [B] ein oder mehrere Epoxyharze vom Biphenyltyp,
Naphthalintyp, Dicyclopentadientyp und Diphenylfluorentyp umfasst,
wobei die Glastemperatur Tg des gehärteten Materials, das durch
2-stündiges Erhitzen
der Epoxyharzzusammensetzung auf 180 °C erhalten wird, mindestens
150 °C und
der Gleitmodul G'R beim Plateau des gummiartigen Zustands
im Temperaturbereich oberhalb der zuvor genannten Tg nicht mehr
als 10 MPa beträgt.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein faserverstärktes Verbundmaterial,
das durch Übereinanderlaminieren
mehrerer der zuvor genannten Prepregs erhalten werden kann.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen ein Prepreg bereit, das durch
Imprägnieren von
Verstärkungsfasern
mit einer Epoxyharzzusammensetzung hergestellt wird, welche die
folgenden Komponenten [A], [B] und [C] sowie einen Härter umfasst,
deren Anteil pro 100 Gewichtsteile des gesamten Epoxyharzes in der
Harzzusammensetzung jeweils 5 bis 35 Gewichtsteile von Komponente
[A] und 50 bis 95 Gewichtsteile von Komponente [B] betragen, wobei
in einer Tiefe von 20 % der mittleren Prepreg-Dicke, von der Prepreg-Oberfläche weg,
zumindest 90 % von Komponente [C] vorhanden sind:
- [A]
Trifunktionelles Epoxyharz und/oder tetrafunktionelles Epoxyharz.
- [B] Difunktionelles Epoxyharz gemäß [B] in Anspruch 1.
- [C] Feinteilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 3
bis 70 μm,
die in dem Epoxy harz der zuvor genannten Harzzusammensetzung im
Wesentlichen nicht löslich
sind.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1:
Konzeptionelle Darstellung der Tg-Messung mittels DSC.
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2:
Konzeptionelle Darstellung der G'R-Messung mittels DMA.
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3:
Schematische Querschnitts(teil)darstellung eines Laminats.
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- 1
- endotherme
Richtung
- 2
- exotherme
Richtung
- 3
- Glastemperatur,
Tg
- 4
- Temperatur
- 5
- Gleitmodul,
G
- 6
- glasartiger
Bereich
- 7
- Glasübergangsbereich
- 8
- gummiartiger
Bereich
- 9
- Gleitmodul
beim Plateau des gummiartigen Zustands, G'R
- 10
- Temperatur
- 11
- Linienabschnitte
- 12
- interlaminarer
Bereich
- 13
- Dicke
der Verbundmaterialschicht
- 14
- Standard-0°-Schicht
- 15
- Einstellungsbereich
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Beste Art der Ausführung der
Erfindung
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Als
Ergebnis von gewissenhaften Untersuchungen haben die Erfinder der
vorliegenden Erfindung festgestellt, dass die zuvor genannten Probleme
in Zusammenhang mit der Schlagzähigkeit
und der Beständigkeit gegenüber nass-heißen Umgebungsbedingungen,
der Verbesserung verschiedener Festigkeitsmaße des faserverstärkten Verbundmaterials,
wie z. B. der interlaminaren Delaminationsbeständigkeit, sowie der Verbesserung
der Haftfestigkeit am Wabenkern, durch Einsatz einer Epoxyharzzusammensetzung
gelöst
werden können,
bei der die Glastemperatur Tg des durch 2-stündiges Härten der Epoxyharzzusammensetzung
bei 180 °C
erhaltenen gehärteten
Materials (nachstehend als Tg bezeichnet) über einer bestimmten Temperatur liegt
und der Gleitmodul G'R beim Plateau des gummiartigen Zustands
im Temperaturbereich oberhalb der zuvor genannten Tg des gehärteten Materials
unter dem Wert bei einer bestimmten Temperatur liegt.
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Während weiters
die Zugfestigkeit eines faserverstärkten Verbundmaterials in Faserrichtung
(nachstehend als 0°-Zugfestigkeit
bezeichnet) im Allgemeinen stark von der Zugfestigkeit der Verstärkungsfasern selbst
abhängt,
ist diese üblicherweise
geringer als der anhand der Strangzugfestigkeit der Verstärkungsfasern berechnete
Wert. Die vorliegenden Erfinder haben jedoch entdeckt, dass durch
den Einsatz der zuvor genannten Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung als Matrixharz für
ein Prepreg oder Verbundmaterial die typischen Festigkeitseigenschaften
der Verstärkungsfasern
vollständig
genutzt werden können
und dadurch die 0°-Zugefestigkeit
in dem erhaltenen Verbundmaterial merklich verbessert werden kann.
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In
der vorliegenden Erfindung ist die Tg jener Wert, der mittels Differential-Scanning-Kalorimetrie (DSC)
wie unten beschrieben ermittelt wird, wobei dieser Wert zumindest
150 °C,
vorzugsweise zumindest 160 °C
und noch bevorzugter zumindest 165 °C, betragen muss. Wenn die Tg
weniger als 150 °C
beträgt,
ist die Hitzebeständigkeit
des erhaltenen Verbundmaterials unzureichend. Im Hinblick auf die
Schlagzähigkeit,
die Zugfestigkeit und andere Festigkeitsmaße des Verbundmaterials sowie
auf die Beständigkeit
gegenüber
Ablösung
von einem Wabenkern (nachstehend als Ablösefestigkeit bezeichnet) ist
es weiters zu bevorzugen, dass die Tg weniger als 210 °C und wünschenswerterweise
weniger als 200 °C
beträgt.
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In
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei G'R, um es nochmals
zu erwähnen,
um den Wert des Gleitmoduls, der beim Plateauwert des gummiartigen
Zustands im Temperaturbereich oberhalb der Tg mittels dynamischer
mechanischer Analyse (DMA), wie unten beschrieben, ermittelt wird,
wobei dieser Wert nicht mehr als 10 MPa, vorzugsweise nicht mehr
als 9 MPa und noch bevorzugter nicht mehr als 8 Mpa, betragen darf.
Wenn der Wert mehr als 10 MPa beträgt, werden im erhaltenen Verbundmaterial
Schlagzähigkeit,
Festigkeitseigenschaften, wie z. B. die Zugfestigkeit, sowie die
Ablösefestigkeit
von einem Wabenkern verringert.
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Weiters
wird im Hinblick auf die Verbesserung der Schlagzähigkeit,
der Festigkeitseigenschaften, wie z. B. der Zugfestigkeit, sowie
der Ablösefestigkeit
von einem Wabenkern vorzugsweise eine Epoxyharzzusammensetzung eingesetzt,
in der die Zugbruchlast des gehärteten
Harzmaterials zumindest 8 % beträgt.
Noch bevorzugter wird eine Epoxyharzzusammensetzung eingesetzt,
bei der die Zugbruchlast zumindest 10 % beträgt.
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Im
Hinblick auf die Verbesserung der Druckeigenschaften, der Schereigenschaften
und der Ablösefestigkeit
des Verbundmaterials von einem Wabenkern beträgt die in die Epoxyharzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung integrierte Epoxyharzmenge vorzugsweise
zumindest 55 Gew.-%, vorzugsweise zumindest 65 Gew.-% und noch bevorzugter
zumindest 75 Gew.-%, bezogen auf die gesamten 100 % der Harzzusammensetzung.
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Als
Epoxyharz wird ein difunktionelles Epoxyharz mit zwei Epoxygruppen
pro Molekül
eingesetzt, und als difunktionelles Epoxyharz [B], das eingesetzt
werden kann, können
beispielsweise Epoxyharze vom Biphenyltyp, Naphthalintyp, Dicyclopentadientyp
und Diphenylfluorentyp, die feste Harze mit guter Beständigkeit
gegenüber
heiß-nassen
Umgebungsbedingungen ergeben, oder Kombinationen davon eingesetzt
werden. In der vorliegenden Erfindung ist das difunktionelle Epoxyharz
Komponente [B].
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Weiters
können
Epoxyharze vom Bisphenol-A-Typ und Bisphenol-F-Typ in Kombination
mit den difunktionellen Epoxyharzen [B] eingesetzt werden.
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Beispiele
für Epoxyharze
vom Bisphenol-A-Typ, die eingesetzt werden können, umfassen Epikote 827 (Epoxyäquivalent:
180–190),
Epikote 1001 (Epoxyäquivalent: 450–500), Epikote
1004 (Epoxyäquivalent: 875–975) (registrierte
Marken von Yuka Shell Epoxy K.K.), YD128 (Epoxyäquivalent: 184–194), Epiclon
85 (Epoxyäquivlaent:
183–193),
Epiclon 860 (Epoxyäquivalent:
230–270),
Epiclon 1050 (Epoxyäquivalent: 450–500) (registrierte
Marken von Dainippon Ink & Chemicals
Inc.), ELA 128 (Epoxyäquivalent:
184–194)
(von Sumitomo Chemical Co.) und DER331 (Epoxyäquivalent: 184–194) (von
Dow Chemical Co.).
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Beispiele
für Epoxyharze
vom Bisphenol-F-Typ, die eingesetzt werden können, umfassen Epiclon 830 (Epoxyäquivalent:
165–185)
(registrierte Marke von Dainippon Ink & Chemicals Inc.) und Epikote 807
(Epoxyäquivalent:
160–175)
(registrierte Marke von Yuka Shell Epoxy K.K.).
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Als
Epoxyharz vom Biphenyltyp kann YX4000 (Epoxyäquivalent: 180–192) (von
Yuka Shell Epoxy K.K.) eingesetzt werden, als Epoxyharz vom Naphthalintyp
kann HP-4032 (Epoxyäquivalent:
140–150)
(von Dainippon Ink & Chemical
Inc.) eingesetzt werden, als Epoxyharz vom Dicyclopentadientyp kann
EXA-7200 (Epoxyäquivalent:
260–285)
(von Dainippon Ink & Chemicals
Inc.) eingesetzt werden, und als Epoxyharz vom Diphenylfluorentyp
kann EPON HPT1079 (Epoxyäquivalent:
250–260)
(Marke von Shell) eingesetzt werden.
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In
der vorliegenden Erfindung wird als Epoxyharz zur Herstellung eines
gehärteten
Materials, das fest ist und gute Beständigkeit gegenüber heiß-nassen
Umgebungsbedingungen aufweist, vorzugsweise ein Epoxyharz eingesetzt,
das zumindest trifunktionell ist, also 3 oder mehr Epoxygruppen
pro Molekül
aufweist.
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In
der vorliegenden Erfindung bildet ein trifunktionelles Epoxyharz
und/oder ein tetrafunktionelles Epoxyharz die Komponente [A].
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Als
trifunktionelle Epoxyharze oder tetrafunktionelle Epoxyharze können beispielsweise
Epoxyharze vom Phenolnovolaktyp, Kresolnovolaktyp, Glycidylamintyp,
wie z. B. Tetraglycidylaminokresol, Glycidylethertyp, wie z. B.
Tetrakis(glycidyloxyphenyl)ethan oder Tris(glycidyloxy)methan, oder
Gemische davon eingesetzt werden.
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Als
Epoxyharze vom Kresolnovolaktyp können beispielsweise ESCN220L
(Epoxyäquivalent: 200–230) (von
Sumitomo Chemical Co.), Epikote 180S65 (Epoxyäquivalent: 205–220) (registrierte
Marke von Yuka Shell Epoxy K.K.) oder ECN1273 (Epoxyäquivalent:
225) (von Ciba Geigy) eingesetzt werden.
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Als
Tetraglycidyldiaminodiphenylmethan können beispielsweise ELM434
(von Sumitomo Chemical Co.), YH434L (von Toto Chemical Co.) oder
Epikote 604 (registrierte Marke von Yuka Shell Epoxy K.K.) eingesetzt
werden.
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Als
Triglycidylaminophenol oder Triglycidylaminokresol können ELM100
(von Sumitomo Chemical Co.), MY0510 (von Ciba Geigy), Epikote 630
(registrierte Marke von Yuka Shell Epoxy K.K.) oder dergleichen eingesetzt
werden.
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In
der vorliegenden Erfindung werden Komponente [A] und Komponente
[B] vorzugsweise in folgenden Gewichtsprozentsätzen pro 100 Gew.-% des gesamten
Epoxyharzes eingesetzt:
[A]
trifunktionelles Epoxyharz und/oder tetrafunktionelles Epoxyharz: | 5
bis 35 Gew.-% |
[B]
difunktionelles Epoxyharz: | 50
bis 95 Gew.-% |
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Wenn
weniger als 5 Gew.-% [A] verwendet werden, kann die Nasshitzebeständigkeit
des Verbundmaterials beeinträchtigt
werden, während
bei einer Menge von mehr als 35 Gew.-% die 0°-Zugfestigkeit und die Randdelaminationsbeständigkeit
(EDS) des erhaltenen Verbundmaterials verringert werden. Von diesem Standpunkt
aus liegt die Menge an Komponente [A] noch bevorzugter im Bereich
von 5 bis 25 Gew.-%.
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Wenn
die Menge an [B] weiters weniger als 50 Gew.-% beträgt, werden
die 0°-Zugfestigkeit
und die Randdelaminationsbeständigkeit
(EDS) des erhaltenen Verbundmaterials verringert, während bei
einer Menge von mehr als 95 Gew.-% die Nasshitzebeständigkeit
des erhaltenen Verbundmaterials beeinträchtigt werden kann. Von diesem
Standpunkt aus liegt die Menge der Komponente [B] noch bevorzugter
im Bereich von 70 bis 95 Gew.-%.
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Wie
die zuvor genannten polyfunktionellen Epoxyharze können auch
kleine Mengen eines monofunktionellen Epoxyharzes eingesetzt werden,
das nur eine Epoxygruppe im Molekül aufweist, vorausgesetzt,
die Menge liegt in einem Bereich, in dem sie die Beständigkeit
gegenüber
heiß-nassen
Umgebungsbedingungen nicht beeinträchtigt.
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Der
in der vorliegenden Erfindung für
das Epoxyharz eingesetzte Härter
unterliegt keinen speziellen Einschränkungen, vorausgesetzt, dass
er eine Verbindung mit aktiven Gruppen ist, die mit Epoxygruppen
reagieren können.
Spezifische Beispiele umfassen aromatische Amine, wie z. B. Diaminodiphenylmethan
und Diaminodiphenylsulfon, aliphatische Amine, Imidazol-Derivate,
Dicyandiamid, Tetramethylguanidin, Amine mit zugesetztem Thioharnstoff,
Carbonsäureanhydride,
wie z. B. Methylhexahydropthalsäureanhydrid,
Carbonsäurehydrazide,
Carbonsäureamide,
Polyphenolverbindungen, Novolak-Harze, Polymercaptane und dergleichen.
Weiters kann als gemeinsam mit dem Härter eingesetzter Härtungskatalysator
beispielsweise ein so genannter Lewis-Säure-Komplex, wie z. B. der
Bortrifluorid-Ethylamin-Komplex, eingesetzt werden. Wenn diese Härter mikroverkapselt
sind, kann die Lagerstabilität
des Zwischensubstratmaterials, wie z. B. des Prepregs, verbessert
werden, wodurch dieses günstigerweise
eingesetzt werden kann.
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Ein
geeigneter Härtungsbeschleuniger
kann in Kombination mit diesen Härtern
eingesetzt werden, um die Härtungsaktivität zu verstärken. Spezifisch
können
das Beispiel der Verwendung eines Imidazol-Derivats oder eines Harnstoff-Derivats,
wie z. B. 3-(3,4-Dichlorphenyl)-1,1-dimethylharnstoff (DCMU), als
Härtungsbeschleuniger
in Kombination mit Dicyandiamid und das Beispiel der Verwendung
eines tertiären
Amins als Härtungsbeschleuniger
in Kombination mit einem Carbonsäureanhydrid
oder einem Novolak-Harz angeführt
werden.
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Zur
Einstellung der Viskosität
der Harzzusammensetzung oder zur Verbesserung der Lagerstabilität kann in
das Harz eine Verbindung integriert werden, die durch eine vorhergehende
Reaktion zwischen dem Epoxyharz und dem Härter erhalten wird.
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Gemäß vorliegender
Erfindung werden geeigneterweise 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2
bis 10 Gew.-%, einer Bisphenolverbindung pro 100 Gew.-% des gesamten
Epoxyharzes in die Harzzusammensetzung integriert. Bei weniger als
1 Gew.-% können
die Ablösefestigkeit
und die Zugfestigkeit des erhaltenen Verbundmaterials verringert
werden, während
bei mehr als 20 Gew.-% die Klebrigkeit des Prepregs und die Beständigkeit
gegenüber
heiß-nassen
Umgebungsbedingungen und die Druckfestigkeit des erhaltenen Verbundmaterials
verringert werden können.
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Beispiele
für die
Bisphenol-Verbindung hierin sind Bisphenol A, Bisphenol F, Bisphenol
S, Bisphenol AD, Bisphenol Z, Bisphenolfluoren sowie Dihydroxybiphenyl,
und Alkyl- oder Halogen-substituierte Vertreter dieser Verbindungen
können
ebenfalls in vorteilhafter Weise eingesetzt werden. Weiters kann
als Bisphenol-Verbindung auch Dihydroxynaphthalin, Dihydroxyanthracen
oder dergleichen eingesetzt werden. Davon ist Bisphenol S in Bezug
auf seine Wirkung bei der Verbesserung der Ablösefestigkeit, der Zugfestigkeit
des Verbundmaterials und der Beständigkeit gegenüber heiß-nassen
Umgebungsbedingungen sowie der Dehnung des gehärteten Materials, das durch
Erhitzen der Harzzusammensetzung erhalten wird (nachstehend nur
als gehärtetes
Material bezeichnet) herausragend und somit zu bevorzugen.
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In
vorliegender Erfindung ist es möglich,
ein thermoplastisches Harz in die Harzzusammensetzung zu integrieren,
um die Wirkung der Verbesserung der physikalischen Eigenschaften,
die für
das gehärtete
Material erforderlich sind, wie z. B. Zähigkeit, und der Verhinderung
des Auftretens von Schäden,
wie z. B. Hohlräumen bei
Niederdruckherstellung, bereitzustellen. Beispiele für die thermoplastischen
Harze sind jene mit Bindungen in der Hauptkette, die aus Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen,
Amidbindungen, Imidbindungen (beispielsweise Polyetherimide), Esterbindungen,
Etherbindungen, Siloxanbindungen, Carbonatbindungen, Urethanbindungen,
Harnstoffbindungen, Thioetherbindungen, Sulfonbindungen, Imidazolbindungen
und Carbonylbindungen ausgewählt
sind. Davon sind thermoplastische Harze mit Sulfonbindungen, wie
z. B. Polyethersulfone, im Hinblick auf die Verbesserung der Beständigkeit
gegenüber
heiß-nassen
Umgebungsbedingungen, der Schlagzähigkeit und der Haftung der
Verstärkungsfasern
am erhaltenen gehärteten
Material oder Verbundmaterial zu bevorzugen.
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Das
thermoplastische Harz kann auch ein so genanntes Oligomer sein.
Unter solchen Umständen
sollte das zahlenmittlere Molekulargewicht des Oligomers im Hinblick
auf die Vermeidung übermäßiger Harzviskosität bei der
Herstellung und die Vermeidung einer Beeinträchtigung der Fließeigenschaften
nicht mehr als 10.000, vorzugsweise nicht mehr als 7.000, betragen.
Weiters sollte das zahlenmittlere Molekulargewicht des Oligomers
im Hinblick auf die Modifikationswirkung durch das thermoplastische
Harz und die Aufrechterhaltung der Schlagzähigkeit des erhaltenen Verbundmaterials
nicht mehr als 3.000, vorzugsweise nicht mehr als 4.000, betragen.
Das Oligomer weist vorzugsweise an den Enden oder innerhalb der
Molekülkette
funktionelle Gruppen auf, die mit dem duroplastischen Harz reagieren
können.
Beispiele für
solche thermoplastischen Harzoligomere umfassen jene, die Hitzebeständigkeit
und Zähigkeit
vereinen, wie z. B. Polysulfon, Polyethersulfon, Polyetherimid,
Polyimid, Polyamid, Polyamidimid und Polyphenylenether.
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Es
sollten 5 bis 20 Gewichtsteile und vorzugsweise 8 bis 15 Gewichtsteile
des thermoplastischen Harzes pro 100 Gewichtsteile des gesamten
Epoxyharzes integriert werden. Wenn weniger als 5 Gewichtsteile integriert
werden, kann die Zähigkeit
des gehärteten
Materials unzureichend sein, während
bei mehr als 20 Gewichtsteile die Harzfließeigenschaften beeinträchtigt werden
können.
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In
der vorliegenden Erfindung können
Harzfeinteilchen in die Harzzusammensetzung integriert werden, um
die Ablösefestigkeit
und die Schlagzähigkeit
des erhaltenen Verbundmaterials zu verbessern. Feinteilchen mit
einer mittleren Teilchengröße von 3
bis 70 μm,
die im Epoxyharz der zuvor genannten Harzzusammensetzung im Wesentlichen
nicht löslich
sind, bilden Komponente [C] der vorliegenden Erfindung.
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Es
ist für
das Verbundmaterial-Herstellungsverfahren erforderlich, dass die
Komponente [C] im Epoxyharz der Harzzusammensetzung, das die Komponenten
[A] und [B] enthält,
im Wesentlichen nicht löslich
ist. "Im Wesentlichen
nicht löslich" bedeutet hierin,
dass der Anteil davon, der im Bereich von einer Raumtemperatur von
25 °C bis
zur Härtungstemperatur
des Epoxyharzes in der flüssigen
Harzzusammensetzung, die durch einheitlicher Vermischen der Epoxyharze
der Harzzusammensetzung, die die zuvor genannten Komponenten [A]
und [B] enthalten, hergestellt wird, weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise
weniger als 5 Gew.-% und noch bevorzugter weniger als 2 Gew.-%,
bezogen auf die gesamten 100 Gew.-% der Komponente [C] beträgt.
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Die
Feinteilchen der Komponente [C] weisen vor der Integration in die
Harzzusammensetzung geeigneterweise eine mittlere Teilchengröße im Bereich
von 3 bis 70 μm
auf, wobei beliebige Feinteilchen eingesetzt werden können, deren
mittlere Teilchengröße sich
infolge von Quellen im Verbundmaterial-Herstellungsverfahren oder
infolge von Weglösen
eines kleinen Teils der Oberfläche
in das Hauptharz im Bereich von 3 bis 70 μm bleibt.
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Da
sie im Epoxyharz der Harzzusammensetzung im Wesentlichen nicht löslich ist,
kann es sich bei Komponente [C] um organische Feinteilchen handeln,
die ein organisches Material umfassen, oder es kann sich um anorganische
Feinteilchen handeln, die ein Metall oder ein anorganisches Material
umfassen, wobei jedoch im Hinblick auf die Affinität für das Hauptharz
organische Feinteilchen zu bevorzugen sind.
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Insbesondere
thermoplastische Harzfeinteilchen oder duroplastische Harzfeinteilchen
sind als Feinteilchen zu bevorzugen. Als thermoplastische Harzfeinteilchen
können
jene eingesetzt werden, die thermoplastische Harze umfassen, die
in der Hauptkette Bindungen aufweisen, die aus Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen,
Amidbindungen, Imidbindungen, Siloxanbindungen, Esterbindungen,
Etherbindungen, Siloxanbindungen, Carbonatbindungen, Urethanbindungen,
Harnstoffbindungen, Thioetherbindungen, Sulfonbindungen, Imidazolbindungen
und Carbonylbindungen ausgewählt
sind, wobei Polyamid, Polycarbonat, Polyacetal, Polyphenylenoxid,
Polyphenylensulfid, Polyarylat, Polyester, Polyamidimid, Polyetherimid,
Polysiloxan, Polysulfon, Polyethersulfon, Polyetheretherketon, Polyaramid,
Polybenzimidazol, Poly acrylat, Polystyrol, Polymethylmethacrylat
(PMMA), Benzoguanamin/Melamin und dergleichen zu den Beispielen
dafür zählen.
-
Vorzugsweise
weisen die thermoplastischen Harzfeinteilchen zumindest eine teilweise
Kristallstruktur und/oder vernetzte Struktur auf. Auf diese Weise
wird das Auflösen
im Hauptharz verringert, und die Form der Teilchen ist im Hauptharz
des Verbundmaterials leicht beizubehalten.
-
Weiters
umfassen spezifische Beispiele für
die duroplastischen Harzfeinteilchen Feinteilchen eines oder mehrerer
aus der aus Phenolharzen, Epoxyharzen, Melaminharzen, Polyimidharzen,
Maleinimidharzen, Cyanatharzen und Furanharzen bestehenden Gruppe
ausgewählten
Typen. Davon sind Epoxyharzfeinteilchen aufgrund ihrer Affinität in Bezug
auf das Hauptharz herausragend, während Phenolharzfeinteilchen
eine hohe Hitzebeständigkeit
aufweisen, weshalb diese zu bevorzugen sind.
-
Siliciumdioxid
in feiner Pulverform ist andererseits ein Beispiel für anorganische
Feinteilchen. Vorzugsweise wird Siliciumdioxid in feiner Pulverform
in einem solchen Ausmaß in
die Harzzusammensetzung integriert, dass die Zähigkeit und die Zugdehnung
des erhaltenen Verbundmaterials nicht beeinträchtigt werden.
-
Im
Prepreg der vorliegenden Erfindung sollten sich die zuvor genannten
Harzfeinteilchen [C] in der Nähe
der Prepreg-Oberfläche
befinden. Auf diese Weise wird die anhand der Mischanteile abgeschätzte Ablösefestigkeit
deutlich übertroffen,
und die Schlagzähigkeit
des erhaltenen Verbundmaterials wird verbessert. "In der Nähe de Oberfläche befindlich" bedeutet hierin,
dass sich zumindest 90 % der Harzfeinteilchen, die in der Harzzusammensetzung
enthalten sind, in einer Tiefe von 20 %, vorzugsweise von 15 %,
noch bevorzugter von 10 %, der mittleren Dicke des Prepregs von
der Prepreg-Oberfläche
weg befinden.
-
Auf
diese Weise können
bei Lamination von Prepregs und Härtung des Harzes zur Bildung
eines Verbundmaterials leicht interlaminare Bereiche zwischen den
Schichten des gehärteten
Prepregs, das heißt
Verbundmaterialschichten und benachbarte Verbundmaterialschichten,
ausgebildet werden, und in der Folge weist das erhaltene Verbundmaterial
hohe EDS und Schlagzähigkeit
auf.
-
Wie
in
US-Patent Nr. 5.028.478 offenbart,
können
Prepregs mit Harzfeinteilchen an der Oberfläche durch Verfahren wie etwa
ein Verfahren unter Aufbringen der Harzfeinteilchen auf die Prepreg-Oberfläche, ein Verfahren
unter Imprägnierung
der Verstärkungsfasern
mit einer Harzzusammensetzung, in der die Harzfeinteilchen einheitlich
eingemischt sind, und ein Verfahren unter Anbringung einer Harzfolie
mit einer hohen Harzfeinteilchen-Konzentration auf der Prepreg-Oberfläche, hergestellt
werden.
-
Die
mittlere Teilchengröße der Harzfeinteilchen
sollte im Bereich von 3 bis 70 μm,
vorzugsweise von 10 bis 70 μm
und noch bevorzugter von 25 bis 60 μm, liegen. Wenn sie weniger
als 3 μm
beträgt,
dringen die Feinteilchen in die Spalten zwischen den Verstärkungsfasern
ein, und die Verbesserungswirkung in Bezug auf die Schlagzähigkeit
des erhaltenen Verbundmaterials wird verringert, während bei
mehr als 70 μm
die Anordnung der Verstärkungsfasern
unterbrochen wird und die interlaminaren Bereiche in dem durch Laminieren
des Prepregs erhaltenen Verbundstoff dicker als notwendig sind,
wodurch die Eigenschaften des Verbundmaterials beeinträchtigt werden
können.
-
Die
Form der Harzfeinteilchen kann die eines feinen Pulvers sein, das
durch Pulvern eines Harzes erhalten wird, oder kann Teilchen umfassen,
die durch ein Sprühtrocknungs-
oder ein Umfällungsverfahren
erhalten werden, wobei die Feinteilchen auch unregelmäßige Formen
aufweisen oder kugelförmig
sein können. Zusätzlich dazu
können
sie porös,
faserförmig
oder nadelförmig
sein.
-
Im
Hinblick auf die Erleichterung des Vermischens mit dem Epoxyharz
und die Verhinderung einer Beeinträchtigung der Klebrigkeits-/Falleigenschaften
des erhaltenen Prepregs sollten 1 bis 15 Gew.-% der Harzfeinteilchen
pro 100 Gew.-% der gesamten Harzzusammensetzung eingesetzt werden,
und im Hinblick auf die Verbesserung der Schlagzähigkeit, der Ablösbeständigkeit,
Ablösefestigkeit
und der Druckfestigkeit des erhaltenen Verbundmaterials sind 3 bis
12 Gew.-% zu bevorzugen.
-
Weiters
können
in der vorliegenden Erfindung zur rheologischen Steuerung der Harzzusammensetzung
anorganische Feinteilchen, wie z. B. fein gepulvertes Siliciumdioxid,
in einem solchen Ausmaß in
die Harzzusammensetzung integriert werden, dass die Zähigkeit
und die Dehnung des gehärteten
Materials nicht beeinträchtigt
werden. Ein Polymaleinimidharz oder ein Harz mit Cyanatester-Enden
kann in einem solchen Ausmaß integriert
werden, dass die Zähigkeit
des gehärteten
Materials nicht beeinträchtigt
wird. Weiters kann auch ein monofunktionelles Epoxy, ein Acrylatester
oder andere derartige Reaktivverdünner oder ein Elastomer oder
andere derartige Modifikationsmittel in einem solchen Ausmaß integriert
werden, dass die Nasshitzebeständigkeit
des gehärteten
Materials nicht beeinträchtigt
wird.
-
Bei
dem eingesetzten Polymaleinimid handelt es sich beispielsweise um
eine Verbindung, die durchschnittlich zumindest zwei Maleinimidgruppe
an den Enden aufweist und durch ein bekanntes Verfahren unter Umsetzung
eines Diamins mit einer äquivalenten
Menge eines ungesättigten
Dicarbonsäureanhydrids
hergestellt wird. Als Harz mit Cyanatester-Enden kann weiters der
Cyanatester eines mehrwertigen Phenols, wie z. B. von Bisphenol
A, eingesetzt werden.
-
Als
Elastomere können
beispielsweise Butadien-Acrylnitril-Kautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk oder
Butylacrylat eingesetzt werden.
-
In
dem Prepreg der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise Verstärkungsfasern
eingesetzt, die Endlosfasern umfassen. Weiters sind die Verstärkungsfasern
vorzugsweise herausragend in Bezug auf ihre Nasshitzebeständigkeit
und ihre Zugfestigkeit. Spezifische Beispiele umfassen Kohlenstofffasern,
Graphitfasern, Aramidfasern, Siliciumcarbidfasern, Aluminiumoxidfasern
und Borfasern. Davon sind Kohlenstofffasern und Graphitfasern insofern
zu bevorzugen, als dass sie herausragende spezifische Festigkeit
und einen herausragenden spezifischen Elastizitätsmodul aufweisen und merklich
zur Gewichtsreduktion des erhaltenen Verbundmaterials beitra gen.
Die Kohlenstoff- oder Graphitfasern sollten eine Zugfestigkeit von
4,4 GPa, vorzugsweise von 4,9 GPa, und eine Zugdehnung von zumindest
1,5 %, vorzugsweise zumindest 2,0 %, aufweisen.
-
Die
Verstärkungsfasern,
die Endlosfasern umfassen, sollten eine Faserlänge von zumindest 5 cm, vorzugsweise
zumindest 7 cm, aufweisen. Wenn die Faserlänge weniger als 5 cm beträgt, können die
Festigkeitseigenschaften des erhaltenen Verbundmaterials beeinträchtigt werden.
-
Die
Verstärkungsfasern
können
die Form von in einer Richtung orientierten Fasern oder von zufällig orientierten
Fasern aufweisen sowie bahnförmig,
mattenförmig,
gewoben, geflochten oder dergleichen sein. Davon sind in eine Richtung
orientierte Fasern im Hinblick auf den Erhalt eines Verbundmaterials
mit herausragender spezifischer Festigkeit und spezifischem Elastizitätsmodul
erforderlich, während
zur Herstellung der Außenschichtplatten
einer Waben-Sandwich-Platte unter Einsatz von Prepregs im Hinblick
auf die einfache Handhabung und die herausragende Ablösefestigkeit
gewobenes Material zu bevorzugen ist.
-
Das
faserverstärkte
Material der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise durch Übereinanderschichten
von Prepregs der vorliegenden Erfindung wie oben beschrieben in
einer spezifischen Form und anschließende Härtung des Harzes unter Anwendung
von Wärme
und Druck hergestellt werden.
-
Das
faserverstärkte
Verbundmaterial der vorliegenden Erfindung wird durch Laminieren
einer Vielzahl von Schichten des Verbundmaterials, das Verstärkungsfasern
und das zuvor genannte duroplastische Harz umfasst, gebildet, und
die Dicke der interlaminaren Bereiche, die zwischen den zuvor genannten
Verbundmaterialschichten gebildet werden, liegt vorzugsweise im
Bereich von 10 bis 70 μm.
Wenn die interlaminare Dicke weniger als 10 μm beträgt, kann, obwohl die Steifigkeit
des Matrixharzes zu der hohen Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Druckfestigkeit
des faserverstärkten
Verbundmaterials beiträgt,
die Wirkung der Verbesserung der Zähigkeit zwi schen den Schichten
des faserverstärkten
Verbundmaterials unzureichend sein. Wenn die interlaminare Dicke
mehr als 70 μm
beträgt,
werden die intralaminaren Fasern zu dicht, und bei Spannungskonzentrationen
kann es zur Verringerung der Zugfestigkeit und der Druckfestigkeit
kommen.
-
In
der vorliegenden Erfindung ist als Wabenkern ein Nomex-Wabenkern
zu bevorzugen, der mit Phenolharz imprägniertes Aramidpapier umfasst,
da es möglich
ist, eine Struktur mit hoher Festigkeit zu bilden, die gleichzeitig
leicht ist. In Bezug auf die Zellengröße des Wabenkerns wird vorzugsweise
ein Material mit einer Zellengröße von 3
bis 19 mm eingesetzt. Zusätzlich
dazu ist es möglich,
eine Aluminiumwabe, eine glasfaserverstärkte Kunststoff-(GFRP-)Wabe,
eine Graphitwabe, eine Papierwabe oder dergleichen einzusetzen.
-
Die
Waben-Sandwich-Platte kann durch ein CoHärtungsverfahren hergestellt
werden, bei dem eine Reihe von Prepreg-Schichten auf beide Seiten
der Wabenstruktur aufgelegt werden und, während das Harz gehärtet wird,
die Haftung an der Wabe erfolgt. Die Waben-Sandwich-Platte kann
durch Vakuumsackherstellung, Autoklaven-Herstellung unter Einsatz
eines Vakuumsacks, Kompression oder dergleichen hergestellt werden,
wobei jedoch die Autoklaven-Herstellung zum Erhalt einer Waben-Sandwich-Platte
mit höherer
Produktqualität
und -leistung zu bevorzugen ist.
-
Beispiele
-
Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen detaillierter
erläutert.
In den Bespielen und Vergleichsbeispielen wurden folgende Verfahren
zur Herstellung des gehärteten
Epoxyharzmaterials, zur Herstellung des Prepregs, zur Herstellung
des Verbundmaterials und zur Messung verschiedener Eigenschaften
eingesetzt.
-
<Glastemperatur
Tg des gehärteten
Materials>
-
Die
Tg wird mittels Differential-Scanning-Kalorimetrie (DSC) ermittelt.
Die Harzzusammensetzung wird 2 h lang auf 180 °C erhitzt, und das erhaltene
gehärtete
Material wird als Probe für
die Messung verwendet. Die DSC-Kurve wird bei einer Temperaturanstiegsrate
von 10 °C/min
erhalten.
-
Wie
in 1 dargestellt, wird als nächstes anhand der DSC-Kurve
die Temperatur am Schnittpunkt der Grundlinientangente und der Endothermen-Tangente
erhalten, womit auch die Temperatur am Endpunkt der Endotherme erhalten
wird. Die Tg wird als Mittelpunkt zwischen diesen beiden Werten
angenommen.
-
Als
Messinstrument wird ein DSC2910 (Modellnummer) von TA Instruments
verwendet.
-
<Gleitmodul
G'R beim
Plateau des gummiartigen Zustands des gehärteten Materials>
-
Der
Gleitmodul wird mittels dynamischer mechanischer Analyse (DMA) ermittelt.
Es wird ein bahnförmiges
Formmaterial (Dicke: 2 mm, Breite: 10 mm) eingesetzt, das durch
Injizieren der Harzzusammensetzung in einen Rahmen, der einer geeigneten
Formtrennbehandlung unterzogen wurde, und anschließendes Erhitzen
auf 180 °C
für 2 h
erhalten wird. Die Bewertung erfolgt mittels DMA unter Bedingungen,
die eine Spannweite von 40 mm, eine Temperaturanstiegsrate von 5 °C/min, eine
Torsionsschwingungsfrequenz von 0,5 Hz und eine Spannung von 0,1
% umfassen. Bei diesem Bewertungsverfahren wird die Torsionssteifigkeit
G des Harzes im Bereich der Tg beim Plateau des gummiartigen Zustands
wie in 2 dargestellt gemessen. Die Torsionssteifigkeit
G beim Plateau des gummiartigen Zustands, die nach der Dämpfung der
Torsionssteifigkeit G durch den Glasübergang gezeigt wird, wird
als G'R herangezogen.
-
Als
Messinstrument wurde ein viskoelastisches Messsystem vom expandierten "Ares"-Typ (Modellname)
von Rheometric Scientific eingesetzt.
-
<Zugbruchfestigkeit
des gehärteten
Materials>
-
Die
Harzzusammensetzung wird in einen Rahmen injiziert, der einer geeigneten
Formtrennbehandlung unterzogen wurde, und dann erfolgt Härtung durch
2-stündiges
Erhitzen auf 180 °C
in einem Ofen zur Herstellung eines bahnförmigen gehärteten Materials mit einer
Dicke von 2 mm.
-
Aus
diesem gehärteten
Material wird gemäß dem in
JIS K7113 beschriebenen Verfahren ein Teststück unter Einsatz einer Verarbeitungsmaschine
für Teststücke vom
Dumbbell-Typ hergestellt, und dieses Teststück wird in einem Dehnungsmesser
befestigt. Der Zugtest erfolgt mit einer Rate von 1 mm/min, und
die Zugbruchdehnung (%) wird bestimmt.
-
<Herstellung
eines Prepregs>
-
Die
Harzzusammensetzung wird auf Release-Papier beschichtet, um eine
Harzfolie mit einem spezifischen Harzgewicht pro Flächeneinheit
herzustellen. Die Harzfolie wird auf beide Flächen der Verstärkungsfasern
aufgelegt, und unter Anwendung von Wärme und Druck erfolgt Imprägnierung
mit der Harzzusammensetzung, wodurch ein Prepreg hergestellt wird.
-
Bei
Gewebe-Prepregs wird Leinwandbindungsgewebe CF6273H (Gewebedicke:
0,22 mm, Faserbündel-Breite/Dicke-Verhältnis 69,2,
Abdeckfaktor: 99,7 %), umfassend Kohlenstofffasern "Torayca" (registrierte Marke)
T700G-12K (Anzahl der Fasern: 12.000; Zugfestigkeit: 4,9 GPa, Zugmodul:
240 GPa; Zugdehnung: 2,1 %) von Toray Industries Inc., oder Leinwandbindungsgewebe
CO7373Z (Gewebedicke: 0,27 mm, Faserbündel-Breite/Dicke-Verhältnis 14,9,
Abdeckfaktor: 93,3 %), umfassend Kohlenstofffasern "Torayca" (registrierte Marke)
T300G-3K (Anzahl der Fasern: 3.000; Zugfestigkeit: 3,5 GPa, Zugmodul:
230 GPa; Zugdehnung: 1,5 %) von Toray Industries Inc. verwendet,
um Prepregs mit einem Fasergewicht pro Flächeneinheit von 193 g/m2 und einem Harzgehalt von 40 Gew.-% herzustellen.
-
Bei
unidirektionalen Prepregs werden Kohlenstofffasern "Torayca" T800G-12K (Anzahl
der Fasern: 12.000; Zugfestigkeit: 5,9 GPa, Zugmodul: 290 GPa, Zugdehnung:
2,0 %) von Toray Industries Inc. oder Kohlenstofffasern "Torayca" T300B-3K (Anzahl
der Fasern: 3.000; Zugfestigkeit: 3,5 GPa, Zugmodul: 230 GPa, Zugdehnung:
1,5 %) von Toray Industries Inc. verwendet, um Prepregs mit einem
Fasergewicht pro Flächeneinheit
von 190 g/m2 und einem Harzgehalt von 36
Gew.-% herzustellen.
-
<0°-Zugfestigkeit
der Laminats (des Verbundmaterials)>
-
Unidirektionale
Prepregs, die durch das oben beschriebene Verfahren hergestellt
wurden, werden in Faserrichtung angeordnet, um ein 6-lagiges Laminat
herzustellen, wonach die Herstellung in einem Autoklaven unter einem
Druck von 0,59 MPa 2 h lang bei 180 °C mit einer Temperaturanstiegsrate
von 1,5 °C/min erfolgt.
-
Die
0°-Zugfestigkeit
(MPa) dieses Laminats wird gemäß JIS K7073
bestimmt.
-
<Druckfestigkeit
des Laminats (des Verbundmaterials)>
-
Das
Laminat aus unidirektionalen Prepregs, das durch das zuvor beschriebene
Verfahren hergestellt wurde, wird 2 Wochen lang in heißes Wasser
mit 71 °C
eingetaucht, und nach unfassender Wasserabsorption wird die Druckfestigkeit
CHW (MPa) bei 82 °C
gemäß JIS K7076
durch Druckbelastung in Faserrichtung bestimmt.
-
<Rand-Delaminationsbeständigkeit
EDS von Laminaten (Verbundmaterialien)>
-
10
Bahnen unidirektionaler Prepregs werden auf pseudo-isotrope Weise
in (±25°/±25°/90°)-S-Anordnung
aufgelegt, und ein Laminat wird in einem Autoklaven 2 h lang bei
180 °C unter
einem Druck von 0,59 MPa mit einer Temperaturanstiegsrate 1,5 °C/min hergestellt.
-
Wenn
dieses Laminat einem Zugfestigkeitstest gemäß JIS K7073 unterzogen wird,
wird die Festigkeit, bei der es zur Delamination an den Rändern kommt,
gemessen und als Rand-Delaminationsbeständigkeit EDS (MPa) angenommen.
-
<Druckfestigkeit
der Laminate (Verbundmaterialien) nach Schlageinwirkung CAI>
-
24
Bahnen unidirektionaler Prepregs wurden auf pseudo-isotrope Weise
in (±45°/0°/–45°/90°)-3S-Anordnung
aufgelegt, und ein Laminat wird in einem Autoklaven 2 h lang bei
180 °C unter
einem Druck von 0,59 MPa mit einer Temperaturanstiegsrate von 1,5 °C/min hergestellt.
-
Aus
diesem Laminat wurde eine Probe mit einer Länge von 150 mm und einer Breite
von 100 mm ausgeschnitten, einer Fallgewichtschlageinwirkung von
6,7 J/mm im Zentrum der Probe gemäß ASTM D695 unterzogen, und
die Druckfestigkeit nach Schlageinwirkung CAI (MPa) wurde ermittelt.
-
<Prepreg-Dicke>
-
Das
Prepreg wird zwischen zwei Teflon-Bahnen mit glatter Oberfläche angebracht,
und über
7 Tage hinweg wird die Temperatur allmählich auf 150 °C erhöht, um Verfestigung
und Härtung
zu bewirken, wodurch ein bahnförmiges
gehärtetes
Material hergestellt wird.
-
Das
gehärtete
Material wird in einer Richtung, die im rechten Winkel zu der am
Teflon angebrachten Fläche
steht, zerschnitten, und nach dem Polieren der Schnittfläche wird
ein Foto mit zumindest 200facher Vergrößerung mit einem optischen
Mikroskop aufgenommen, so dass die Ober- und die Unterseite des
Prepregs im Sichtfeld sind.
-
Durch
dieses Verfahren wird an fünf
Stellen in Breitenrichtung des Querschnittsfotos der Abstand zwischen
den Teflon-Bahnen gemessen und der Mittelwert (n = 5) wird als Prepreg-Dicke
angenommen.
-
<Anteil
an Feinteilchen im Prepreg>
-
Auf
beiden Flächen
des Prepregs werden Linien parallel zur Prepreg-Oberfläche in einer
Tiefe gezogen, die 20 % der Dicke entspricht.
-
In
jedem Fall wird die Gesamtfläche
der Feinteilchen, die zwischen der Linie und der Prepreg-Oberfläche vorhanden
sind, und die Gesamtfläche
aller über
die gesamte Prepreg-Dicke beobachteten Feinteilchen bestimmt. Dann
wird der Anteil der Feinteilchen berechnet, der in Bezug auf die
Prepreg-Oberfläche
in einer Tiefe von 20 % der gesamten 100 % der Prepreg-Dicke vorliegt.
-
Die
Gesamtfläche
der Feinteilchen wird durch die Berechnung anhand des Gewichts ermittelt,
wenn die Feinteilchen-Bereiche aus dem Querschnittsfoto ausgeschnitten
werden.
-
Wenn
die Bestimmung nach dem Fotografieren der in dem Matrixharz dispergierten
Feinteilchen schwierig ist, kann ein Mittel zum Einfärben der
Feinteilchen eingesetzt werden.
-
<Menge
an zugesetzten Harzfeinteilchen>
-
Durch
ein Lösungsmittel
(hier wurde N-Methylpyrrolidon eingesetzt), das die Harzfeinteilchen
im Wesentlichen nicht löst,
aber das Matrixharz löst,
wird die Matrixharz-Komponente
einer abgewogenen Prepreg-Menge vollständig aufgelöst. Die durch Filtrieren der
Waschflüssigkeit
mit einem Filter mit geeigneter Porengröße erhaltenen Feinteilchen
werden gewogen, und die Menge der zugesetzten Harzteilchen wird
bestimmt.
-
<Mittlere
Teilchengröße der Harzfeinteilchen>
-
Das
Prepreg wird 24 h lang bei einer Raumtemperatur von 25 °C in N-Methylpyrrolidon-Lösungsmittel eingetaucht,
und das Harz wird daraus herausgelöst. Dann wird die Lösung unter
Einsatz eines Filters mit geeigneter Porengröße filtriert, und die Feinteilchen
werden abgetrennt. Weiters werden die Feinteilchen mit einer ausreichenden
Menge N-Methylpyrrolidon gewaschen. Danach werden die Feinteilchen
bei zumindest 1000facher Vergrößerung unter
Einsatz eines Rasterelektronenmikroskops fotografiert, und Teilchen
werden zufällig
ausgewählt.
Der Mittelwert (n = 50) der Teilchengröße (Kreisäquivalentdurchmesser) wird
als mittlere Teilchengröße der Feinteilchen
angenommen.
-
<Verbundmaterialschicht-(Einfachschicht-)Dicke>
-
Das
zuvor beschriebene Laminat wird im rechten Winkel zu der Laminationsebene
zerschnitten und nach dem Polieren des Querschnitts bei zumindest
200facher Vergrößerung unter
Einsatz eines optischen Mikroskops so fotografiert, dass zumindest
drei der Verbundmaterialschichten im Sichtfeld sind.
-
In
diesem Querschnittsfoto wird eine Verbundmaterialsschicht ausgewählt, in
der die Faserachsenschicht in horizontaler Richtung liegt, und als
Standard-0°-Schicht
bestimmt. Zwischen den Verbundmaterialschichten ober- und unterhalb
der Standard-0°-Schicht
werden Mittellinien parallel zur Faserachse gezogen, und der Abstand
zwischen diesen beiden Mittellinien wird gemessen. Dieses Verfahren
wird an zumindest 5 Stellen im Laminat durchgeführt, und der Mittelwert (n
= 5) wird als Dicke der Verbundmaterialschicht (Einfachschicht)
herangezogen.
-
<Interlaminare
Dicke>
-
Im
zuvor beschriebenen Querschnittsfoto werden in den interlaminaren
Bereichen ober- und unterhalb der Standard-0°-Schicht 19 gleich beabstandete
Linien gezogen (in einem bestimmten Bereich), die im rechten Winkel
zur 0°-Faserachse
stehen. Von diesen Linien wird der Mittelwert (n = 38) der Länge der
zwischen den Verstärkungsfasern
in den Schichten ober- und unterhalb der Standard-0°-Schicht
und den Verstärkungsfasern
in der Standard-0°-Schicht
erzeugten Abschnitte als interlaminare Dicke herangezogen (siehe
das schematische Querschnittsdiagramm in 3).
-
<Interlaminarer
Zustand>
-
Ein
Laminat wird durch Anordnung von 24 Prepreg-Bahnen auf pseudo-isotrope
Weise in einer (±45°/0°/–45°/90°)-3S-Anordnung übereinander
in einem Autoklaven 2 h lang bei 180 °C unter einem Druck von 0,59
MPa mit einer Temperaturanstiegsrate von 1,5 °C/min hergestellt. Der Querschnitt
wird dann unter einem optischen Mikroskop betrachtet, wobei der
Zustand der Feinteilchen in den Laminat-Zwischenschichtbereichen
betrachtet wird.
-
<CDP
zwischen Außenschichtplatte/Wabenkern>
-
(1) Probenlamination
-
Als
Wabenkern wird ein Nomex-Wabenkern SAH1/8-8.0 (von Showa Hikoki
K.K., Code: SAH1/8-8.0, Dicke: 12,7 mm) eingesetzt. Weiters wird
unter Einsatz des zuvor beschriebenen Gewebe-Prepregs eine symmetrische
(±45°)/(±45°)-Zweischicht-Laminatstruktur ober-
und unterhalb der Wabe gebildet. Die Dimensionen der Wabe und des
Prepregs sind 40 cm (kurze Richtung) × 50 cm (lange Richtung), und
das Prepreg wird so laminiert, dass die kurze Richtung der Wabenkern-Band-(L-)Richtung
und der Prepreg-Verwertungsrichtung entspricht.
-
(2) Probenherstellung
-
Folgende
Verfahren werden eingesetzt.
- (a) Der ungefertigte
Körper,
der das auf den Wabenkern aufgelegte Prepreg umfasst, wird auf einer
mit einem Formtrennmittel, wie z. B. "Freecoat" 44-NC (von der Dexter Corporation)
beschichtete Aluminiumwerkzeugplatte platziert.
- (b) Der ungefertigte Körper
wird mit einer Nylonfolie bedeckt, und, während der Bereich unter der
Nylonfolie (nachstehend als Systeminneres bezeichnet) unter Vakuum
gehalten wird, in einen Autoklaven eingeführt.
- (c) Der Druck im Autoklaven wird auf 0,15 MPa erhöht, wonach
der Druck innerhalb des Systems normalisiert wird. Dann wird der
Druck im Autoklaven auf 0,30 MPa erhöht, wonach mit dem Erhitzen
begonnen wird.
- (d) Während
der Druck im Autoklaven auf 30 MPa gehalten wird, bis die Herstellung
abgeschlossen ist, wird die Temperatur mit einer Rate von 1,5 °C/min auf
180 °C erhöht. Sie
wird dann 2 h lang bei 180 °C
gehalten, und während
das Harz gehärtet
wird, erfolgt das Anhaften am Wabenkern, wonach die Temperatur mit
einer Rate von 2 °C/min
gesenkt wird, um den gemeinsam gehärteten Wabenfertigungskörper, d.h.
die Waben-Sandwich-Platte herzustellen.
-
(3) Messung der Steigtrommel-Ablösefestigkeit
(CDP)
-
Eine
Probe wird aus dem zuvor beschriebenen Fertigungskörper geschnitten,
und gemäß ASTM D1781
wird die CDP ("climbing
drum peel strength",
CDP) zwischen dem Wabenkern und der Außenschichtplatte auf der Seite
der Aluminiumwerkzeugplatte gemessen.
-
Beispiele 1 und 2, Bezugsbeispiele 1 bis
6 und Vergleichsbeispiele 1 und 2
-
In
den Beispielen, Bezugsbeispielen und Vergleichsbeispielen wurden
die folgenden Ausgangsmaterialharze verwendet. Die Beispiele 1 und
2 veranschaulichen die Erfindung gemäß dem beigefügten Anspruch 1.
-
[Ausgangsmaterialharze]
-
- Tetraglycidyldiaminodiphenylmethan, MY720 (Codename, von
Ciba Geigy)
- Epoxyharz vom Bisphenol-A-Typ, Epikote 825 (von Yuka Shell Epoxy
K.K., registrierte Marke)
- Epoxyharz vom Bisphenol-F-Typ, Epiclon 830 (von Dainippon Ink & Chemicals Inc.,
registrierte Marke)
- Epoxyharz vom Biphenyl-Typ, Epikote YX4000H (von Yuka Shell
Epoxy K.K., registrierte Marke)
- Polyethersulfon, Victrex 100P (von Sumitomo Chemical Co., registrierte
Marke)
- Polyetherimid, Ultem 1000 (von GE Plastics Japan, registrierte
Marke)
- Bisphenol S (von Konishi Chemical Co.)
- 3,3'-Diaminodiphenylsulfon
(von Wakayama Seika Kogyo Co.)
- 4,4'-Diaminodiphenylsulfon,
Sumicure S (von Sumitomo Chemical Co., registrierte Marke)
- Dicyandiamid, DICY7 (von Yuka Shell Epoxy K.K., registrierte
Marke)
- 3-(3,4-Dichlorphenyl)-1,1-dimethylharnstoff, DCMU99 (von Hodogaya
Chemical Co., Marke)
-
[Feinteilchen]
-
- Vernetzte PMMA-Feinteilchen: Techpolymer MBX-20 (mittlere
Teilchengröße 20 μm), MBX-40
(mittlere Teilchengröße: 40 μm), MBX-8
(mittlere Teilchengröße: 8 μm) (Marken
von Sekisui Plastics Co.)
- Benzoguanamin/Melamin-Harzfeinteilchen, Epostar M30 (mittlere
Teilchengröße: 3 μm) (von Nippon
Shokubai Co., Produktcode)
-
Harzzusammensetzungen
wurden durch Kneten der zuvor angeführten Harze in einer Knetvorrichtung in
den in Tabelle 1 angeführten
Formulierungen hergestellt. Dann wurden gemäß den oben beschriebenen Verfahren
Laminate, Prepregs und Waben-Sandwich-Platten hergestellt, und ihre
Eigenschaften wurden bewertet. Die Details für jedes der Beispiele, Bezugsbeispiele
und Vergleichsbeispiele sind gemeinsam in Tabelle 1 angeführt.
-
Die
Beispiele 1 und 2 veranschaulichen die Erfindung gemäß dem beigefügten Anspruch
1.
-
Es
ist klar, dass beispielsweise im Fall von Beispiel 1 die 0°-Zugfestigkeit,
die Delaminationsbeständigkeit
an den Rändern
EDS, die Druckfestigkeit nach Schlageinwirkung CAI und die Steigtrommel-Ablösefestigkeit
CDP, die ein Index für
die Ablösefestigkeit
ist, im Vergleich zu Vergleichsbeispiel 1 verbessert sind und dass
weiters die Druckfestigkeit CH, die ein Index für die Nasshitzebeständigkeit
ist, beibehalten wird.
-
Weiters
beträgt
die Tg in Vergleichsbeispiel 2 weniger als 150 °C, und im Vergleich mit den
Beispielen ist es klar, dass die Druckfestigkeit CHW, die ein Index
für die
Nasshitzebeständigkeit
ist, deutlich reduziert ist, und dass weiters die 0°-Zugfestigkeit,
die Delaminationsbeständigkeit
an den Rändern
EDS, die Druckfestigkeit nach Schlageinwirkung CAI und die Steigtrommel-Ablösefestigkeit
CDP auch nicht zufrieden stellend sind.
-
Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Gemäß vorliegender
Erfindung ist es möglich,
ein faserverstärktes
Verbundmaterial, das insbesondere für Anwendungen eingesetzt werden
kann, für
die hochwertige Eigenschaften in einem heißen und nassen Umfeld erforderlich
sind, und das he rausragende Schlagzähigkeit und Festigkeitseigenschaften,
Wie z. B. Zugfestigkeit und Druckfestigkeit, aufweist, sowie ein
Prepreg bereitzustellen, das auf geeignete Weise zur Herstellung
dieses faserverstärkten
Kunststoffmaterials eingesetzt werden kann und herausragende Ablösefestigkeit
in Bezug auf einen Wabenkern aufweist. Tabelle 1
| Bez.
Bsp. |
1 |
Matrixharz | Zusammensetzung
(Gewichtsteile) | [Epoxyharz] | |
Tetraglycidyldiaminophenylmethan | 10 |
Epoxyharz
vom Bisphenol-A-Typ | 50 |
Epoxyharz
vom Bisphenol-F-Typ | 40 |
Epoxyharz
vom Biphenyl-Typ | – |
[Weitere
Ausgangsmaterialharze] | |
Bisphenol
S | – |
Polyethersulfon | – |
Polyetherimid | 8 |
[Härter] | |
3,3'-Diaminophenylsulfon | – |
4,4'-Diaminodiphenylsulfon | 35 |
Dicyandiamid | – |
3-(3,4-Dichlorphenyl)-1,1-dimethylharnstoff
(DCMU) | – |
[Feinteilchen] | |
vernetzte
PMMA-Feinteilchen (mittlere Größe 40 μm) | – |
vernetzte
PMMA-Feinteilchen (mittlere Größe 20 μm) | – |
vernetzte
PMMA-Feinteilchen (mittlere Größe 8 μm) | – |
BG/Melamin-Harzfeinteilchen
(mittlere Größe 3 μm) | – |
Glastemperatur
Tg (°C) | 164 |
Gleitmodul
beim Plateau des gummiartigen Zustands G'R (MPa) | 8,9 |
Zugbruchlast
(%) | 11,2 |
Unidirektionales
Prepreg | Kohlenstofffaser-Typ | T800G |
Anteil
der Harzfeinteilchen in 20 % Tiefe (%) | – |
Laminat
(Verbundmaterial) | 0°-Zugfestigkeit
(MPa) | 3116 |
Heiß-Nass-Druckfestigkeit
CHW (MPa) | 1296 |
Delaminationsbeständigkeit
an den Rändern
EDS (MPa) | 441 |
Druckfestigkeit
nach Schlageinwirkung CAI (MPa) | 244 |
Interlaminare
Dicke (μm) | 6 |
Verbundmaterial-
(Einschicht-)Dicke | 196 |
Gewebe-Prepreg | Kohlenstofffaser-Typ | T700GC |
Anteil
der Harzfeinteilchen in 20 % Tiefe (%) | – |
Waben-Sandwich-Platte | Steigtrommel-Ablösefestigkeit
CDP (N·m/m) | 24 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bezugsbeispiele | Beispiele | Bez. Bsp. | Vergleichsbeispiele |
2 | 3 | 4 | 5 | 1 | 2 | 6 | 1 | 2 |
10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 65 | 20 |
50 | 50 | 50 | 50 | – | – | 50 | 20 | 40 |
40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 15 | 40 |
– | – | – | – | 50 | 50 | – | – | – |
– | 6 | 6 | 6 | 5 | – | 6 | – | – |
– | – | – | – | 10 | 10 | – | – | 10 |
8 | 8 | 8 | 8 | – | – | 8 | 8 | – |
– | – | – | – | 33 | 33 | – | – | – |
35 | 35 | 35 | 35 | – | – | 35 | 43 | – |
– | – | – | – | – | – | – | – | 3 |
– | – | – | – | – | – | – | – | 3 |
7 | – | – | – | 10 | 10 | – | – | – |
– | 7 | – | – | – | – | 7 | – | – |
– | – | 7 | – | – | – | – | – | – |
– | – | – | 7 | – | – | – | – | – |
164 | 168 | 167 | 165 | 177 | 173 | 168 | 218 | 147 |
8,9 | 7,4 | 7,3 | 7,2 | 7,0 | 9,1 | 7,4 | 10,6 | 8,3 |
10,1 | 14,3 | 14,4 | 14,6 | 16,2 | 11,7 | 14,3 | 4,7 | 12,3 |
T800G | T800G | T800G | T800G | T800G | T800G | T300G | T800G | T800G |
99 | 95 | 80 | 54 | 96 | 97 | 97 | – | – |
3181 | 3188 | 3186 | 3188 | 3210 | 3185 | 2055 | 2751 | 3010 |
1291 | 1295 | 1288 | 1293 | 1311 | 1320 | 1308 | 1310 | 910 |
477 | 464 | 445 | 437 | 513 | 472 | 440 | 352 | 355 |
276 | 285 | 255 | 248 | 290 | 278 | 284 | 205 | 208 |
49 | 33 | 9 | 7 | 9 | 52 | 29 | 7 | 6 |
193 | 189 | 188 | 192 | 193 | 191 | 193 | 199 | 198 |
T700GC | T700GC | T700GC | T700GC | T700GC | T700GC | T300B | T700GC | T700GC |
96 | 97 | 86 | 56 | 96 | 97 | 93 | – | – |
28 | 28 | 25 | 24 | 31 | 28 | 22 | 12 | 18 |