DE60033836T2 - Verfahren zur herstellung von halogenierten ethanen - Google Patents

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07C17/21Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of halogen atoms by other halogen atoms with simultaneous increase of the number of halogen atoms
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    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
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Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von halogenierten Ethanen mit Handelsqualität und insbesondere Pentafluorethan und Chlortetrafluorethan aus einem durch Umsetzung von Perchlorethylen- und Fluorwasserstoff hergestellten Gemisch. Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren bereit, das den mit den gewünschten Produkten nach ihrer Abtrennung aus dem Reaktionsgemisch ausgetragenen Fluorwasserstoff auf ein Minimum reduziert und zugleich die Notwendigkeit der Rückführung von unerwünschten Nebenprodukten zur Reaktion verringert.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Der teilfluorierte Fluorkohlenwasserstoff (H-FKW) Pentafluorethan (das hier als R125 bezeichnet wird) und die teilhalogenierten Chlorfluorkohlenwasserstoffe (H-FCKWs) Chlortetrafluorethan (R124) und Dichlortrifluorethan (R123) werden in zunehmendem Maße als Ersatz für die ökologisch unvorteilhaften vollhalogenierten Chlorfluorkohlenwasserstoffe (FCKWs) in der Kältetechnik und bei anderen Anwendungen verwendet. Des weiteren sind H-FKWs und H-FCKWs vorzugsweise möglichst frei von FCKWs. Gemäß einigen gegenwärtigen Vorschriften, die in der Zukunft noch strenger werden können, dürfen H-FKW- und H-FCKW-Produkte höchstens 0,5 Gewichtsprozent FCKWs insgesamt als Verunreinigung enthalten. Daher ist es wichtig, daß handelsübliche H-FKW- und H-FCKW-Produkte eine möglichst niedrige FCKW-Konzentration aufweisen.
  • In der folgenden Tabelle sind die hauptsächlichen halogenierten Ethane und anderen Verbindungen, die in der vorliegenden Anmeldung erörtert werden, mit ihren Kältemittelnummern (R-Nummern), Formeln und Siedepunkten bei Normaldruck nach dem Siedepunkt geordnet aufgeführt. Die Daten stammen aus Stacey, et al., Advances in Fluorine Chemistry, S. 173–175 (1963), außer den Siedepunkten für HF und HCL, die aus The Merck Index, 10. Aufl., 1983, stammen.
  • Tabelle I
    Figure 00020001
  • Sofern nicht anders vermerkt, bezieht sich "R124" im folgenden auf R124, dessen Isomer R124a und Gemische davon. Ganz analog bezieht sich "R123" auf R123, dessen Isomer R123a und Gemische davon, während sich der Begriff "R114" auf R114, dessen Isomer R114a und Gemische davon beziehen soll. Wie man sieht, ist die Siedepunktdifferenz zwischen jedem Paar von Isomeren verhältnismäßig klein.
  • Die Fluorierung von PCE mit HF ist ein gut bekanntes Verfahren, das zur Herstellung verschiedener voll- und teilhalogenierter Ethane verwendet wird. Siehe beispielsweise die US-PS 3,755,477. Bei diesem Verfahren wird die Ethylendoppelbindung des PCE aufgebrochen, wobei Wasserstoff und Fluor aus dem HF an die beiden Kohlenstoffatome gebunden werden. Im Lauf des Verfahrens werden Chloratome nacheinander durch Fluor ersetzt, wobei als Nebenprodukt HCl anfällt. Zu jedem gegebenen Zeitpunkt enthält der Reaktor ein Gemisch aus nichtumgesetztem PCE und HF, HCl und verschiedenen Ethanen, die je nach der Balance der verschiedenen möglichen Fluorierungsschemata mit verschiedenen Kombinationen von Chlor- und Fluoratomen halogeniert sind. Es können auch einige verschiedene Fluorierungswege gleichzeitig beschritten werden. So wird beispielsweise und unter Bezugnahme auf die in Tabelle I aufgeführte Liste der halogenierten Ethane bei einer Fluorierungssegeuenz PCE in R1111 umgewandelt, welches danach in R121, R122, R123, R124 und schließlich R125, ein gewünschtes Endprodukt, umgewandelt wird. Alternativ dazu können unterfluorierte Zwischenprodukte einschließlich R123 und R123a in R113, dann in R114 und schließlich in R115 umgewandelt werden. Dieses letztere Reaktionsschema wird bei der Herstellung von R125 als unerwünscht erachtet, da R115 ein ökologisch unerwünschter Chlorfluorkohlenwasserstoff ist, der schwierig von R125 zu trennen ist, wie unten erörtert.
  • Nach der Synthesereaktion werden die gewünschten Endprodukte im allgemeinen von den unerwünschten Nebenprodukten, Zwischenprodukten und nicht umgesetzten Ausgangsstoffen abgetrennt. Bei herkömmlichen Trennverfahren wird der Reaktorproduktstrom oft destilliert, anschließend zur Entfernung von Säuren mit Wasser und/oder Lauge gewaschen und schließlich getrocknet. Bei eigenen Untersuchungen wurde erkannt, daß derartige Methoden zu erheblichen HF-Verlusten führen können und auch Abfallströme erzeugen können, die behandelt werden müssen. Der HF-Verlust tritt auf, weil gewünschte Produkte, wie R125, R124 und R123, mit HF Azeotrope bilden. Daher ist es mit einer herkömmlichen Destillation unmöglich, HF vollständig aus den gewünschten Produkten zu entfernen. Gemäß derartigen vorbekannten Verfahren führen der oder die Ströme, die die gewünsch ten H-FKWs enthalten, etwas mehr als die azeotropen Mengen HF mit sich, was eine Weiterverarbeitung des Produktstroms zur Entfernung des HF, beispielsweise durch Wasserabsorption und/oder Laugenwäsche, erforderlich macht.
  • Auf der Grundlage der obigen Reaktionsschemen wurde bei eigenen Untersuchungen erkannt, daß es zur Förderung der Herstellung von R125 wünschenswert ist, die unterfluorierten Zwischenprodukte, die am leichtesten zu R125 fluoriert werden, wie R121 und R122, zurückzuführen. R123 und R124 können zwar als wünschenswerte teilhalogenierte Chlorfluorkohlenwasserstoff-Endprodukte abgezogen werden, aber auch zur Bildung von zusätzlichem R125 zurückgeführt werden. R123 und R124, bei denen es sich um wünschenswerte Endprodukte handeln kann, können auch je nach dem gewünschten Endproduktverhältnis teilweise oder ganz zurückgeführt werden.
  • Unerwünscht ist dagegen die Rückführung von R114, das leichter zu R115 als R125 fluoriert wird. Bei R115 handelt es sich um einen unerwünschten FCKW, der schwierig von R125 zu trennen ist. Wie in der US-PS 5,346,595 erörtert, bildet R125 leicht ein Azeotrop mit R115, und es ist schwierig, die beiden Verbindungen in dem Azeotrop zu trennen. Aus diesem Grund war es bisher üblich, das R114 größtenteils oder vollständig mit dem rohen R125 auszutragen. Diese Lösung war jedoch bei den vorbekannten Verfahren überhaupt nicht zufriedenstellend, da sie ein anderes Problem erzeugt. Im einzelnen hat R114 einen Siedepunkt, der relativ nah am Siedepunkt von HF liegt und höher als der Siedepunkt von R124 ist. Gemäß vorbekannten Verfahren wurde aus dem Reaktoraustragsstrom zunächst HCl destillativ entfernt und der HCl-freie Strom dann durch Destillation in einem die zur Rückführung vorgesehenen Substanzen, wie HF, enthaltenden hochsiedenden Strom und einem das gewünschte R125 enthaltenden niedrigsiedenden Strom getrennt. Um zu gewährleisten, daß das R114 überwiegend in dem niedrigsiedenden Strom und nicht in den Rückführungsströmen enthalten war, mußte wegen der relativen Flüchtigkeit von R114 und R124 bei der Destillation praktisch das gesamte R124 zusammen mit dem R125 in dem niedrigsiedenden Strom enthalten sein. Wegen des HF/R124-Azeotrops würde dieser Strom eine verhältnismäßig große Menge HF mit sich führen, welcher gemäß vorbekannten Verfahren durch eine unerwünschte Laugenwäsche oder einen ähnlichen Arbeitsgang entfernt wurde. Daher führte die Lösung des Standes der Technik zur Verhinderung der Rückführung von R114 zu erhöhten Schwierigkeiten und Kosten hinsichtlich der Notwendigkeit der Entazidifizierung von zusätzlichen Mengen HF. Wie nachstehend ausführlich erörtert, wurde bei eigenen Untersuchungen ein Verfahren entdeckt, mit dem die zur Umsetzung zurückgeführte R114-Menge effektiv auf ein Minimum reduziert und zugleich die in den Rohproduktströmen enthaltene HF-Menge verringert werden kann.
  • Die US-PS 4,843,181 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von R123 und R124 durch Gasphasenreaktion von HF mit einem Tetrahalogenethylen oder mit einem Pentahalogenethan an einem Chromoxidkatalysator. Es erfordert die Minimierung von R125 und stellt keinerlei Lehren zur Handhabung eines an R125 reichen Produktstroms bereit.
  • Die US-Patentschriften 4,911,792, 4,944,846, 5,094,773 und 5,560,899 betreffen alle Verfahren zur Abtrennung von HF von R123 und R124. In keiner dieser Literaturstellen werden derartige Trennungen in Gegenwart von großen Mengen R125 bereitgestellt.
  • In der WO-A-9532168 wird ein Verfahren zur Herstellung von R124, R124a und/oder R125 durch Umsetzung von Perchlorethylen mit Fluorwasserstoff in der Gasphase in Gegenwart eines Fluorierungskatalysators beschrieben. Das Reaktionsprodukt wird destilliert, wobei man ein Destillat, das HCl, R123, R124, R125 und eine geringe Menge HF enthält, und ein Sumpfprodukt, das Perchlorethylen, HF und organische Zwischenprodukte enthält, erhält. Beide Ausgangsströme aus dem Phasenseparator werden zum Reaktor zurückgeführt, um das Molverhältnis der Reaktanten zu steuern und dadurch zu bestimmen, wieviel frischer Einsatzstoff dem Reaktor zugeführt werden muß.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Trennverfahrens.
  • 2 ist eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trennverfahrens.
  • 3 ist eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trennverfahrens.
  • 4 ist eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trennverfahrens.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Trennung von Pentafluorethan (R125), Chlortetrafluorethan (R124) und gegebenenfalls Dichlortrifluorethan (R123) gemäß Anspruch 1. Weitere Merkmale des Verfahrens werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Alle Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht anders vermerkt. Außerdem wird für die Zwecke der vorliegenden Anwendung beim Vergleich der verschiedenen Prozeßströme angenommen, daß sich das Gesamtverfahren im stationären Zustand befindet.
  • Im Rahmen der vorliegenden Anwendung bezieht sich "HCl-reicher Strom" auf einen Strom, der mindestens 50 Ge wichtsprozent des im Reaktorproduktstrom vorhandenen HCl enthält.
  • Der Begriff "halogeniertes Ethan" soll alle voll- oder teilhalogenierten Ethane und alle Gemische von zwei oder mehr davon umfassen. Die vorliegende Erfindung eignet sich besonders gut zur Verwendung in Verbindung mit der Herstellung von R125, R124, R133a, R123, R122 und R121, wie oben in Tabelle I beschrieben.
  • Für die Zwecke der vorliegenden Anwendung handelt es sich bei der "azeotropen Menge" HF in einem Strom um die Menge, die azeotrop an die in dem Strom enthaltenen halogenierten Ethane gebunden wäre. Die "gesamte" azeotrope Menge HF in mehreren Strömen ist die Summe der azeoptropen Mengen HF in allen diesen Strömen. Die Zusammensetzungen der für die vorliegende Erfindung wichtigsten HF/H-FCKW-Azeotrope (in Gewichtsprozent) sind ungefähr wie folgt:
    HF/R125 = 1,7%/98,3%
    HF/R124 = 6%/94%
    HF/R123 = 17%/83%
  • Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wird der Begriff "Rohproduktstrom" zur Bezeichnung derjenigen Ströme verwendet, die so geringe Konzentrationen an unerwünschten Komponenten (z. B. HF) und so hohe Konzentrationen des bzw. der gewünschten halogenierten Ethane aufweisen, daß sie als für die Endverarbeitung und/oder die Verwendung oder den Verkauf als das bzw. die gewünschten halogenierten Ethane enthaltender Strom breit erachtet werden kann. Der Begriff "Rohproduktstrom" soll zwar den HCL-reichen Strom ausschließen, jedoch ist es für den Fachmann ersichtlich, daß der HCl-reiche Strom in zahlreichen Ausführungsformen als wertprodukthaltig erachtet und auch zur Verwendung oder zum Verkauf weiter veredelt oder verarbeitet werden kann.
  • Ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Trennschritts, bei dem die Gesamtmenge HF in dem bzw. den Rohproduktströmen kleiner ist als die gesamte azeotrope Menge HF für diese Ströme. Wie nachstehend ausführlicher beschrieben wird, kommt bei der Erfindung ein Trennschritt zur Anwendung, der einen Phasentrennschritt gegebenenfalls in Kombination mit einem oder mehreren Destillationsschritten umfaßt. Bei eigenen Untersuchungen wurde entdeckt, daß die Verwendung eines Phasentrennschritts, der zur Trennung von HF von halogeniertem Ethan bzw. halogenierten Ethanen einschließlich R125 nicht auf Dampf/Flüssigkeits-Gleichgewichtskonzentrationsunterschieden beruht, ein Verfahren ermöglicht, in dem die Einschränkungen der Verfahren des Standes der Technik vermieden werden können.
  • Das bevorzugte erfindungsgemäße Verfahren ist schematisch in 1 dargestellt. Wie oben erörtert, werden Perchlorethylen (PCE) und Fluorwasserstoff (HF), vorzugsweise an einem Fluorierungskatalysator, in einen nichtgezeigten Reaktor eingetragen, was einen Reaktorproduktstrom 1 ergibt, der Chlorwasserstoff (HCl), HF, R125 und ein oder mehrere andere halogenierte Ethane einschließlich R124 und gegebenenfalls R123 enthält. Im allgemeinen enthält der Reaktorproduktstrom 1 eine Konzentration an nicht umgesetztem HF, die größer ist als die azeotrope Menge HF für diesen Strom. Der Reaktorproduktstrom durchläuft ein erstes Trennverfahren, vorzugsweise eine destillative Trennung 6, in der der größte Teil des Chlorwasserstoffs (HCl) in Strom 1 mit dem HCL-reichen Strom 2 entfernt wird. Vorzugsweise enthält der HCL-reiche Strom 2 mindestens 70 Gewichtsprozent des HCl im Reaktorproduktstrom, besonders bevorzugt mindestens 90 bis 99 Gewichtsprozent des HCl und ganz besonders bevorzugt im wesentlichen das gesamte HCl im Reaktorproduktstrom. Da der Siedepunkt des HCl so weit unter demjenigen der anderen Komponenten liegt, ergibt das Trennverfahren ein verhältnismäßig hoch siedendes Gemisch von Verbindungen als intermediären Produktstrom 3, der nur eine kleine Konzentration an HCl und einen größeren Teil der halogenierten Ethane, vorzugsweise mindestens 75% der halogenierten Ethane im Reaktorproduktstrom, enthält. Der intermediäre Strom 3 enthält auch einen wesentlichen Teil des im Reaktorproduktstrom vorliegenden HF, vorzugsweise mindestens 90% des HF im Reaktorproduktstrom und besonders bevorzugt praktisch das gesamte HF im Reaktorproduktstrom. Somit enthält der intermediäre Produktstrom 3 vorzugsweise nur eine Restmenge an HCl und ist besonders bevorzugt im wesentlichen frei von HCl.
  • Gemäß einem wichtigen Aspekt der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird der Produktstrom 3 einem oder mehreren Trennverfahren unterworfen, die schematisch durch Trennmittel 7 widergegeben sind, wodurch die in einem oder mehreren Rohproduktströmen 4 enthaltene Gesamtmenge HF kleiner ist als die gesamte azeotrope Menge HF für diese Ströme. Dies ist ein wichtiger Aspekt der Erfindung, da mit vorbekannten Trenntechniken Rohproduktströme erhalten wurden, die unerwünschterweise mindestens die azeotrope Menge HF mit sich führten. Erfindungsgemäß umfaßt das Trennmittel 7 einen Phasenseparator und arbeitet außerdem vorzugsweise unter Bildung eines Rückführungsstroms 5, der einen größeren Anteil des im Reaktorproduktstrom 1 vorliegenden HF enthält. Vorzugsweise wird der Rückführungsstrom 5 zumindest teilweise zur Einbeziehung in die anfängliche Umsetzung zum Reaktor zurückgeführt. Vorzugsweise enthält der Rückführungsstrom mindestens 98 Gewichtsprozent des HF im Reaktorproduktstrom und noch weiter bevorzugt mindestens 99 Gewichtsprozent.
  • Bei Ausführungsformen, in denen es sich bei den gewünschten halogenierten Ethanen um R125, R124 und R123 handelt, enthält der Reaktorproduktstrom häufig Tetrafluordichlorethan (R114) als eines der anderen haloge nierten Ethane. Wie oben erörtert, wurde bei eigenen Untersuchungen erkannt, daß R114 zu Pentafluorchlorethan (R115), einem unerwünschten Nebenprodukt, das schwierig von R125 abzutrennen ist, fluoriert werden kann. Daher enthält der Rückführungsstrom dann, wenn der Reaktorproduktstrom R114 enthält, was häufig der Fall sein wird, vorzugsweise weniger als 10 Gewichtsprozent (Gew.-%) bis R114 im Reaktorproduktstrom. Noch weiter bevorzugt sind im Rückführungsstrom weniger als 5 Gew.-% des R114 im Reaktorproduktstrom enthalten, wobei weniger als 1 Gew.-% des R114 ganz besonders bevorzugt ist. Das R114 kann dem R125-Rohproduktstrom einverleibt oder vorzugsweise in einem anderen Rohproduktstrom getrennt werden.
  • Gemäß bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfaßt der Reaktorproduktstrom 1 ein Gemisch aus halogenierten Ethanen mit mindestens 15 Gewichtsprozent R125. Des weiteren ergibt das in Rede stehende Verfahren vorzugsweise einen oder mehrere Rohproduktströme 4, die insgesamt mindestens 90 Gew.-% des R125 im Reaktorproduktstrom 1, besonders bevorzugt mindestens 95 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt mindestens 98 Gew.-% enthalten.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist das Trennmittel 7 nur einen Rohproduktstrom auf, welcher mindestens 90 Gew.-% des R125 im Reaktorproduktstrom, besonders bevorzugt mindestens 95 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt mindestens 98 Gew.-% enthält. Bei Betrachtung des Verfahrens aus einem anderen Blickwinkel ist es wünschenswert, die im Rückführungsstrom enthaltene Menge an R125 auf ein Minimum zu reduzieren. Erfindungsgemäß werden vorzugsweise weniger als 10 Gew.-% des R125 im Reaktorproduktstrom zum Reaktor zurückgeführt, besonders bevorzugt weniger als 5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt weniger als 1 Gew.-%.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform, in der das Trennmittel 7 nur einen Rohproduktstrom aufweist, ist in 2 illustriert. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere zur Herstellung eines einzigen Rohproduktstroms, der sowohl R124 und R125 und gegebenenfalls R123 enthält, mit minimalem Übertrag von HF in den Produktstrom. Diese Ausführungsform erreicht auch das gewünschte Ziel der Minimierung der im Rückführungsstrom zum Reaktor zurückgeführten Menge an R114. Bei dieser Ausführungsform wird der Reaktorproduktstrom 1 einer ersten Destillationskolonne 6 zugeführt, was einen HCl-reichen Strom 2 und einen intermediären Strom 3, der im allgemeinen die gleichen Eigenschaften wie oben in Verbindung mit 1 beschrieben aufweist, ergibt. Der Strom 3, der vorzugsweise HCl-frei ist und den größten Teil der halogenierten Ethane und des nicht umgesetzten HF enthält, wird dann einem zweiten Separator, vorzugsweise der Destillationskolonne 22, zugeführt, wo die hochsiedenden Reaktionszwischenprodukte und nicht umgesetzten Ausgangsstoffe im Sumpfprodukt unter Bildung des Rückführungsstroms 5 auf konzentriert werden. Der Kopfproduktstrom 23 enthält vorzugsweise einen größeren Teil der halogenierten Ethane aus dem Reaktorstrom und noch weiter bevorzugt im wesentlichen das gesamte R125, R124, R114 und R133a. Der Kopfproduktstrom 23 enthält auch zumindest einen Teil von jeglichem R123 im Destillationseinsatzstoff 3. Für den Fachmann ist ersichtlich, daß die jeweilige Menge R123, die im Kopfprodukt 23 enthalten ist, durch Manipulation gut bekannter Destillationsparameter so variiert werden kann, daß man einen Rückführungsstrom 5 mit der gewünschten Menge R123 erhält.
  • Gemäß der Ausführungsform von 2 enthält der Kopfproduktstrom 23 wesentliche Mengen HF, die bei vorbekannten Verfahren bei einem nachfolgenden Entazidifizierungsarbeitsgang verloren gehen würden. Bei eigenen Untersuchungen wurde erkannt, daß dieses Merkmal des Standes der Technik aus zwei Gründen unerwünscht ist. Erstens stellt der so verlorene HF wertvollen nicht umgesetzten Einsatzstoff dar, der ansonsten bei der Umsetzung verwendet werden könnte. Zweitens ist mit derartigen nachfolgenden Entazidifizierungsverfahren ein Kosten- und Ineffizienznachteil verbunden. Das vorliegende Verfahren ergibt wünschenswerte Rohproduktströme, d. h. Ströme mit weniger als der azeotropen Menge HF, ohne auf die vorher verwendeten Entazidifizierungs- oder Neutralisationsverfahren, wie Laugenwäsche, zurückgreifen zu müssen. Anders ausgedrückt, kann man mit dem erfindungsgemäßen Trennschritt die oben angegeben niedrigen HF-Niveaus in den Rohproduktströmen erreichen, ohne auf Einheitsarbeitsgänge mit Eintragung von anderen Substanzen in das Verfahren zurückgreifen zu müssen.
  • Im einzelnen wird der Kopfproduktstrom 23 gemäß dieser Ausführungsform abgekühlt, vorzugsweise über einen Wärmetauscher 26, was einen abgekühlten Strom 27 mit einer Temperatur ergibt, die die Abtrennung eines wesentlichen Teils des HF von den übrigen Komponenten in Strom 23 durch Flüssig/Flüssig-Phasentrennung ermöglicht. D. h. der Strom 27 befindet sich bei einer Temperatur und vorzugsweise bei seiner Kondensationstemperatur oder darunter, die mindestens zwei nicht mischbare flüssige Phasen ergibt, wobei eine der Phasen verhältnismäßig reich an HF ist und die andere flüssige Phase weniger als die azeotrope Menge HF, vorzugsweise höchstens ein Drittel der azeotropen Menge HF, besonders bevorzugt höchstens ein Fünftel der azeotropen Menge HF und noch weiter bevorzugt höchstens ein Neuntel der azeotropen Menge HF in Strom 23 enthält. Gemäß bevorzugten Ausführungsformen wird der Strom 27 vorzugsweise auf eine Temperatur von weniger als 30°F (–1°C) und noch weiter bevorzugt weniger als 0°F (–18°C) abgekühlt.
  • Der abgekühlte Strom 27 wird dann in ein Phasenseparatorgefäß, wie einen Dekanter 28, eingetragen. Die obere flüssige Phase aus dem Dekanter, der Strom 25, enthält einen größeren Teil des im abgekühlten Strom 27 vorhandenen HF und wird vorzugsweise zur zweiten Destillationskolonne 22 zurückgeführt. Gegebenenfalls kann der Strom 25 teilweise oder ganz direkt zum Reaktor zurückgeführt werden. Der Strom 4 stellt die Sumpfphase aus dem Phasenseparator dar und ist eine an organischen Substanzen reiche Phase, die die gewünschten halogenierten Ethane und weniger als die azeotrope Menge HF enthält. Sofern nötig oder gewünscht, kann der Strom 4 durch herkömmliche Techniken, wie Entazidifizierung zur Entfernung jeglicher verbliebener Säurereste, weiter gereinigt werden. Für Ausführungsformen, in denen der Strom 4 ein Gemisch von zwei oder mehr halogenierten Ethanen enthält, kann dieser Strom ferner gewünschtenfalls weiter verarbeitet werden, um separate Ströme zu erhalten, die verhältnismäßig reicher an einem oder mehreren der halogenierten Ethane im Gemisch sind als der Strom 4. Ferner können unerwünschte Nebenprodukte (einschließlich R114) zwecks Entsorgung durch Weiterverarbeitung entfernt werden. Gegebenenfalls können das R123 und/oder R124 je nach dem geforderten Produktsplit ganz oder teilweise zur weiteren Fluorierung zu R125 in die Reaktoren zurückgeführt werden.
  • 3 illustriert eine Ausführungsform, in der mehr als ein Rohprodukt hergestellt wird. Nunmehr unter Bezugnahme auf die Ausführungsform von 3 umfaßt das Trennmittel 7 eine Reihe von Trennschritten, die einen ersten R125-reichen Rohproduktstrom 4A und einen zweiten R124-reichen Rohproduktstrom 4B ergeben. Diese Ausführungsform ist sehr bevorzugt zur Minimierung von HF-Verlusten durch Entazidifizierung unter Entfernung von R114 aus der Reaktorrückführung, wenn kein R123 hergestellt werden soll. Bei dieser Ausführungsform wird der Produktstrom 1 der Destillationskolonne 6 zugeführt, was einen intermediären Sumpfstrom 3, der im wesentlichen HCl-frei ist, und einen HCl-reichen Strom 2 ergibt. Der Strom 3, der im allgemeinen die oben in Verbindung mit 1 beschriebenen Eigenschaften aufweist, wird dann einer zweiten Destillation 32 zugeführt. Bei dieser Ausführungsform wird die Destillationskolonne 32 jedoch so betrieben, daß die hochsiedenden Reaktionszwischenprodukte einschließlich eines größeren Teils des HF und R123 und vorzugsweise im wesentlichen das gesamte R123 im Sumpfrückführungsstrom 5 abgetrennt werden. Vorzugsweise wird im wesentlichen das gesamte der Kolonne 32 zugeführte R125 zusammen mit kleineren Mengen R124 und HF im Kopfrohproduktstrom 4A entfernt. Ein Nebenstrom 34 wird an einer zwischen dem Kopf- und Sumpfprodukt der Destillationskolonne 32 liegenden Stelle entnommen, die so gewählt ist, daß man einen R124- und R114-reichen Strom erhält. Wie nachstehend ausführlicher erklärt, enthält der Nebenstrom vorzugsweise praktisch das gesamte R124, das nicht im Überkopfstrom 4A entfernt wird, und einen größeren Teil des R114 und vorzugsweise im wesentlichen das gesamte R114. Die R123-Menge im Nebenstrom 34 wird vorzugsweise auf ein Minimum reduziert.
  • Der Nebenstrom 34 wird dann im Wärmetauscher 35 abgekühlt, wobei man einen abgekühlten Strom 36 bei einer Temperatur erhält, die eine Phasentrennung ermöglicht (vorzugsweise weniger als 30°F (–1°C), besonders bevorzugt weniger als 0°F (–18°C)). Der abgekühlte Strom 36 wird dem Dekanter 37 zugeführt. Die Kopfphase aus dem Dekanter (Strom 38), die einen größeren Teil des im abgekühlten Strom 36 enthaltenen HF enthält, wird zur Verbesserung der Rückgewinnung der organischen Komponenten, die in der HF-Phase vorliegen, und zur Maximierung der im Rückführungsstrom 5 zurückgewonnenen Menge HF als Einsatzstrom der zweiten Destillation 32 zugeführt. Gegebenenfalls kann der Strom 38 direkt zum Reaktor zurückgeführt werden. Das Sumpfrohprodukt 4B aus dem Phasenseparator 37 ist die an organischen Substanzen reiche Phase mit einer verhältnismäßig hohen Konzentration des R124 und einer verringerten Konzen tration an HF relativ zum Nebenstrom 34. Gegebenenfalls kann er je nach den für die Herstellung gewünschten Produkten separat vom Rohproduktstrom 4A weiter gereinigt oder mit dem Rohproduktstrom 4A vereinigt und der Entazidifizierung zugeführt werden.
  • Bei einer alternativen Variante der in 3 illustrierten Ausführungsform kann der Strom 4B in einer dritten Destillationskolonne destilliert werden, in der im wesentlichen das gesamte HF und ein Teil des R124 als Kopfrohproduktstrom entfernt werden. Dieser Kopfrohproduktstrom kann zur weiteren Umwandlung in R125 direkt zum Reaktor oder zur Destillationskolonne 32 zurückgeführt werden. In jedem Fall wird das aus dem Strom 4B abgetrennte HF zurückgeführt. Das R124, R114 und R133a enthaltende Sumpfprodukt aus der dritten Destillationssäule ist im wesentlichen säurefrei und kann direkt der abschließenden Reinigung zugeführt werden.
  • Wie aus den obigen Ausführungen ersichtlich ist, sorgen bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung für die Abtrennung von R124 aus dem Reaktorproduktstrom unter Erhalt eines R124-reichen Rohproduktstroms. In den Rohproduktströmen derartiger Ausführungsformen sind vorzugsweise mindestens 90 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 95 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt mindestens 98 Gew.-% des im Reaktorproduktstrom vorhandenen R124 enthalten. Nach einer sehr bevorzugten Ausführungsform sind in einem Rohproduktstrom mindestens 90 Gew.-% des R124 aus dem Reaktorstrom enthalten, besonders bevorzugt mindestens 95 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt mindestens 98 Gew.-%. Als weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung, in der ein Rohproduktstrom den größten Teil des R124 enthält, macht das R124 in diesem Strom vorzugsweise mindestens 90 Gew.-% der halogenierten Ethane in diesem Strom aus. Bei anderen Ausführungsformen kann es wünschenswert sein, einen Teil des R124 zum Reaktor zurückzuführen, in dem es zu R125 weiter fluoriert werden kann.
  • Es versteht sich, daß bei zahlreichen Ausführungsformen bei der Umsetzung von PCE mit HF R123 als Komponente des Reaktorproduktstroms gebildet wird. Das R123 kann teilweise oder ganz in den Rückführungsstrom abgetrennt und zum Reaktor zurückgeführt werden, in dem es zu R124 und R125 weiter fluoriert werden kann. Gegebenenfalls kann R123 in einen oder mehrere der Rohproduktströme abgetrennt werden. Bei eigenen Untersuchungen wurde gefunden, daß die Entfernung von HF aus R123 durch wäßrige Waschtechniken besonders schwierig ist. Daher wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wie in 4 illustriert, R123 in einen Rohproduktstrom abgetrennt, der vorzugsweise weniger als 0,001 Gewichtsprozent HF enthält. Da dieses R123-Produkt einen so geringen HF-Gehalt aufweist, muß es keiner wäßrigen Wäsche zur Entfernung von HF unterworfen werden.
  • Die R125, R124 und R123 enthaltenden Rohproduktströme können zur Entfernung von HF und weiteren Verunreinigungen zwecks Erhalts von Endprodukten mit wünschenswerterer Handelsqualität weiter gereinigt werden. Derartige Reinigungsverfahren sind u. a. Waschen und/oder Trocknen, wie dem Fachmann gut bekannt ist. R125 und R124 können zur Entfernung von HF und jeglichen HCl-Resten durch Entazidifizierungsverfahren mit wäßrigen Waschschritten gereinigt werden. R123 wird jedoch vorzugsweise keiner wäßrigen Wäsche unterzogen.
  • Die Umsetzung von PCE mit HF wird vorzugsweise in der Dampfphase in einem Reaktor bei Temperaturen von etwa 550°F bis etwa 750°F, bei Drücken zwischen Normaldruck und etwa 250 psig und mit einer Kontaktzeit von etwa 2 bis 100 Sekunden durchgeführt. Vorzugsweise wird die Umsetzung an einem Fluorierungskatalysator, wie beispielsweise durch Teilfluorierung von chromoxidgebilde tem Chromoxidfluorid, oder anderen geeigneten Katalysatoren, die an sich gut bekannt sind, durchgeführt. Bei der vorliegenden Erfindung enthält der Reaktorproduktstrom R125, R124 und R123.
  • Durch Einstellen verschiedener Betriebsparameter kann man die im Reaktor ablaufenden Reaktionen so beeinflussen, daß die Herstellung von bestimmten Halogenethanprodukten gegenüber anderen begünstigt ist. Derartige Betriebsparameter sind u. a. Temperatur, Molverhältnis des dem Reaktor zugeführten PCE und HF und Reaktionszeit, die auch als Kontakt- oder Verweilzeit bezeichnet wird. Siehe beispielsweise Tung, et al., US-PS 5,155,082, worauf hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist R125 ein gewünschtes Endprodukt. Daher werden die verschiedenen Betriebsparameter einschließlich Temperatur, Molverhältnis und Kontaktzeit vorzugsweise so eingestellt, daß die Herstellung von R125 begünstigt ist. Außerdem kann der Gehalt des Rückführungsstroms auch so gesteuert werden, daß die Herstellung von R125 begünstigt ist. Durch Einstellen von Betriebsparametern und Rückführungsraten wird R125 vorzugsweise in einer Menge hergestellt, die mindestens etwa 15 Gewichtsprozent der Gesamtmenge aller halogenierten Ethane im Reaktorprodukt ausmacht.
  • Der Reaktor wird mit frischem PCE und HF beschickt, wie es zur Aufrechterhaltung der Reaktion erforderlich ist, und es wird auch ein Rückführungsstrom, der von dem Reaktorproduktstrom abgetrennt wird, zum Reaktor zurückgeführt. Das Verfahren wird so gesteuert, daß gewährleistet ist, daß der Rückführungsstrom einen möglicht großen Teil des aus dem Reaktor austretenden nicht umgesetzten PCE und HF enthält.
  • Der Reaktorproduktstrom wird zum Erhalt der gewünschten Rohprodukt- und Rückführungsströme verschiedenen Trennverfahren unterworfen. Wie oben erörtert, enthält das Reaktionsprodukt Chlorwasserstoff als Nebenprodukt des Fluorierungsverfahrens. Wegen seines verhältnismäßig niedrigen Siedepunkts wird der HCl leicht durch Destillation von den anderen Substanzen im Reaktorprodukt abgetrennt. Somit wird der Reaktorproduktstrom zunächst durch Destillation zur Entfernung des Chlorwasserstoffs vor der Weiterverarbeitung getrennt, was einen Strom ergibt, der eine verhältnismäßig niedrige HCl-Konzentration aufweist und vorzugsweise weitgehend frei von HCl ist und hier als "intermediärer Produktstrom" oder "HCl-freier Strom" bezeichnet wird.
  • Es ist vorgesehen, daß der HCl-reiche Strom auch einen Teil des R125 oder das gesamte R125 sowie einen Teil der anderen halogenierten Ethane im Reaktorproduktstrom enthalten kann. In derartigen Fällen werden das R125 und die andern halogenierten Ethane vorzugsweise durch nachfolgende Trennverfahren aus dem HCl-reichen Strom abgetrennt und werden einem oder mehreren Rohproduktströmen oder dem Rückführungsstrom einverleibt.
  • Als Hilfe zur Erklärung der vorliegenden Erfindung und zum Vergleich der Ergebnisse mit anderen Verfahren wurden mit einem aus Labormessungen und veröffentlichten Daten des Dampf-Flüssigkeit-Flüssigkeit-Gleichgewichts der Komponenten entwickelten VLLE-Computermodell (VLLE = Vapor-Liquid-Liquid Equilibrium; Dampf-Flüssigkeit-Flüssigkeit-Gleichgewicht) Computersimulationen generiert. Dabei wurde die Zustandsgleichung nach Van Laar verwendet, da sie einen guten Fit für die Daten und eine vernünftige Repräsentation der Werte, die man in der tatsächlichen Praxis erhalten würde, liefert. In jedem Fall sind die Testergebisse in Tabellen aufgeführt, in denen die Komponenten wie oben in Tabelle I in der Reihenfolge des Siedepunkts bei Normaldruck aufgeführt sind. Da es sich hierbei um simulierte Ergebnisses handelt, die relativ zu einem gegebenen Input berechnet werden, können die Werte für die Durchsätze in beliebigen Einheiten ausgedrückt werden. Der Zweck mäßigkeit halber werden Kilogramm pro Stunde (kg/h) verwendet, sofern nicht anders vermerkt. Verschiedene der unterfluorierten Zwischenprodukte einschließlich R113, R121, R122 und R1111 sind zu einem einzigen Eintrag mit der Bezeichnung "Zwischenprodukte" zusammengefaßt. Wie in obiger Tabelle I haben diese Zwischenprodukte im allgemeinen verhältnismäßig hohe Siedepunkte, die über dem Siedepunkt von R123 von 27,1°C liegen.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • In einem herkömmlichen Verfahren werden PCE und H unter Bedingungen in einen Reaktor eingetragen, unter denen sich ein Reaktorproduktstrom [in 1 als 1 gezeigt] ergibt, der HCl, HF, R125, R124, R114, R133, R123, PCE und Zwischenprodukte enthält. Der Reaktorproduktstrom 1 wird in eine herkömmliche Destillationskolonne 6 eingetragen, wobei sich ein HCl-reicher Strom 2 und ein Sumpfprodukt, das dem intermediären Produktstrom 3 von 1 ähnelt, ergibt. Der Strom wird einer zweiten herkömmlichen Destillationskolonne unterworfen. Bei einem derartigen Verfahren ist das Sumpfprodukt aus der ersten Kolonne verhältnismäßig HCl-frei und wird in einer zweiten Destillationskolonne weiter aufgetrennt, wobei die niedriger siedenden Komponenten als Kopfdampfstrom 4 und die höher siedenden Komponenten als Sumpfflüssigkeitsstrom 5 entfernt werden. Wegen seines verhältnismäßig niedrigen Siedepunktes gelangt der größte Teil des R125 normalerweise im Kopfproduktstrom 4 nach außen. Der Sumpfproduktstrom 5 enthält dagegen normalerweise den größten Teil der höher siedenden Komponenten einschließlich des nicht umgesetzten PCE und HF. Gemäß den Verfahren des Standes der Technik enthält der Sumpfproduktstrom 5 aus dieser Destillation den größten Teil der unterfluorierten Zwischenprodukte (einschließlich des R123 und R124, die nicht als Produkt gefordert sind). Das Sumpfprodukt wird zum Reaktor zurückgeführt. Wie oben erörtert, kann zurückgeführtes R123 zu R124 und dann zu R125 fluoriert werden. Wieviel des R124 und R123 in den Kopf- oder Sumpfproduktstrom geht, hängt größtenteils von der Fahrweise des Destillationsverfahrens ab, wie dem Fachmann gut bekannt ist. Im allgemeinen enthält der Kopfproduktstrom 4 einen großen Prozentanteil der gewünschten Produkte (R125, R124 und R123) und einen Teil des HF, der mit den Produkten Azeotrope bildet und daher durch die Destillation nicht entfernt wird. Dieser Kopfproduktstrom wird herkömmlicherweise zur Entfernung des HF mit Wasser und/oder Lauge behandelt und dann getrocknet (beispielsweise durch Behandlung mit Schwefelsäure oder über Molsiebtrocknern).
  • In Tabelle II ist ein Vergleichsbeispiel aufgeführt, das die HF-Menge, die bei diesem herkömmlichen Trennverfahren durch Entazidifizierung verlorengehen würde, wenn ein Teil des R123 zur Gewinnung als Produkt aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird, illustriert.
  • Tabelle II
    Figure 00200001
  • Der Rohproduktstrom für die Entazidifizierung in Tabelle II ist Strom 4, während Strom 5 zur weiteren Umsetzung zum Reaktor zurückgeführt wird. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, enthält Strom 4 etwa 76 kg/h HF sowie 300 kg/h R125, 500 kg/h R124, 174 kg/h R123 und im wesentlichen das gesamte R114 aus dem Reaktorproduktstrom. Der in Strom 4 enthaltene HF ist im wesentlichen die azeotrope Menge plus eine kleine Fraktion (etwa 2 kg/h), die auf normalerweise erwartete Ineffizienz der Destillation zurückzuführen ist. Nach der Entazidifizierung können die Produkte in Strom 4 durch an sich bekannte Destillationstechniken getrennt werden, wobei man handelsübliche R125-, R124- und R123-Produkte erhält.
  • Alternativ dazu kann in diesem Vergleichsbeispiel sowie in jedem der folgenden Beispiele das R125, das einen verhältnismäßig niedrigen Siedepunkt aufweist, teilweise oder ganz im ersten Destillationsschritt mit dem HCl abgetrennt werden. Bei einem derartigen Verfahren würde das R125 dann in einem separaten Schritt von dem HCl abgetrennt.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Dieses Vergleichsbeispiel illustriert die HF-Menge, die bei dem gleichen herkömmlichen Trennverfahren wie in Vergleichsbeispiel 1, aber mit Rückführung des größten Teils des R123 zum Reaktor (d. h. im wesentlichen ohne Gewinnung von R123-Produkten) durch Entazidifizierung verlorengehen würde. Die Stoffbilanz eines derartigen Verfahrens ist nachstehend in Tabelle III aufgeführt.
  • Tabelle III
    Figure 00210001
  • Figure 00220001
  • Der Rohproduktstrom 4 wird der Entazidifizierung und dann der weiteren Reinigung zur Gewinnung der gewünschten Produkte (R124 und R125) zugeführt. Der Rückführungsstrom 5 wird zur weiteren Umsetzung zum Reaktor zurückgeführt. Wie der Tabelle zu entnehmen ist, enthält der Strom 4 etwa 41 kg/h HF sowie 300 kg/h R125, 500 kg/h R124 und im wesentlichen das gesamte R114 aus dem Reaktorproduktstrom. Das im Strom 4 enthaltene HF ist im wesentlichen die azeotrope Menge plus eine kleine Fraktion (etwa 2 kg/h), die auf normalerweise erwartete Ineffizienz der Destillation zurückzuführen ist.
  • Ein Nachteil dieser Trennmethode, ob sie nun gemäß Vergleichsbeispiel 1 oder 2 betrieben wird, besteht darin, daß die im Kopfprodukt mitgeführte große HF-Menge sehr unerwünscht ist. Dieses HF stellt nicht nur einen Ausbeuteverlust dar, sondern erhöht auch die bei den Verfahren anfallende Abwassermenge, die behandelt werden muß. Des weiteren ist es zur Entfernung des gesamten Nebenprodukts R114 zwecks Verhinderung der Rückführung zum Reaktor, in der es in R115 umgewandelt wird, auch notwendig, das gesamte R124 mit dem Produktstrom zu entfernen, auch die überschüssige Menge, die nicht als Produkt gefordert ist. Ansonsten könnte ein Teil des R124 zur Weiterfluorierung zu R125 in den Reaktor zurückgeführt werden. Dieses überschüssige R124 erhöht auch die Menge an azeotropem HF, die im Säureentfernungsabschnitt verlorengeht, erhöht die Größe des Säureentfernungsabschnitts sowie des Endreinigungsabschnitts weiter und erhöht dadurch die Kosten der Produktionsanlage.
  • Ein weiterer Nachteil dieses Trennverfahrens besteht darin, daß Tests ergeben haben, daß sich im Säureentfernungs-/Trocknungsteil des Verfahrens kleine Mengen von organischen Säuren und olefinischen Substanzen bilden können. Diese Substanzen stellen nicht nur den Abbau von Produkt zu Abfällen, die entsorgt werden müssen, dar, sondern einige dieser Verunreinigungen sind auch sehr schwierig von R123 zu trennen, was die Kosten der Herstellung von R123-Produkt mit Spezifikationsqualität erhöht.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren bereit, bei dem die gewünschten Produkte R125, R124 und R123 aus dem Reaktorproduktstrom abgetrennt werden, der HF-Verlust verringert wird, R114 an der Rückführung zum Reaktor gehindert wird und das Produkt R123 nicht mit Wasser/Lauge-Wasch- und Trocknungsschritten, die zur Bildung von unerwünschten Verunreinigungen führen, behandelt werden muß.
  • Beispiel 1
  • Die in 3 dargestellte Ausführungsform der Erfindung kann auch so betrieben werden, daß R125 und R124 mit minimalen HF-Verlusten durch Entazidifizierung unter Entfernung von R114 aus der Reaktorrückführung hergestellt wird, wenn keine Herstellung von R123 gefordert ist, so daß im wesentlichen das gesamte R123 zum Reaktor zurückgeführt wird.
  • Die Materialbilanz des in 3 dargestellten Destillationsverfahrens bei Betrieb ohne Herstellung von R123-Produkt ist nachstehend in Tabelle IV aufgeführt. Da bei dieser Ausführungsform im wesentlichen kein R123-Produkt hergestellt wird, können die Ergebnisse mit Vergleichsbeispiel 2 verglichen werden.
  • Tabelle IV
    Figure 00240001
  • Dieses Beispiel zeigt, daß das in den Rohproduktströmen (Ströme 4A und 4B) enthaltene kombinierte HF sich nur auf etwa 15 kg/h HF im Vergleich zu 41 kg/h HF in Strom 4 von Vergleichsbeispiel 2 beläuft. In diesem Beispiel werden die gleichen Mengen an R125 und R124 hergestellt und im wesentlichen das gesamte R114 aus der Reaktorrückführung entfernt wie in Vergleichsbeispiel 2.
  • Wie oben erörtert, kann der HF zur Entazidifizierung weiter verringert werden, wenn eine dritte Destillationskolonne zur Abtrennung des HF zusammen mit einem Teil des R124 in Strom 37 zur Rückführung zur zweiten Destillationskolonne oder zum Reaktor zur Weiterreaktion zu R125 hinzugefügt wird. In diesem Fall wäre der HF zur Entazidifizierung auf die 7 kg/h im Strom 33 verringert. Das rohe R124-Produkt (Sumpf der dritten Destillationskolonne) würde nur eine Spur Azidität enthalten (die nötigenfalls durch Adsorption, wie an einem Molsieb oder Aluminiumoxid, leicht entfernt werden kann). Daher kann dieses Produkt ohne Entazidifizierungswäsche direkt der Produktreinigung zugeführt werden.
  • Beispiel 2
  • Dieses Beispiel entspricht der in 2 illustrierten Ausführungsform. Diese Ausführungsform eignet sich besonders gut zur Herstellung von R124 und R125 und gegebenenfalls R123 mit minimalen HF-Verlusten durch Entazidifizierung unter Entfernung von R114 aus der Reaktorrückführung.
  • Die Stoffbilanz für dieses Beispiel unter Verwendung des in 2 dargestellten Destillationsverfahrens ist nachstehend in Tabelle V aufgeführt.
  • Tabelle V
    Figure 00250001
  • Dieses Beispiel wird so betrieben, daß sich ungefähr der gleiche Split von R125, R124 und R123 aus dem zweiten Destillationsschritt ergibt wie in Vergleichsbeispiel 1. Dieses Beispiel zeigt jedoch, daß sich der HF im Rohproduktstrom 4 dieses Beispiels auf nur etwa 9 kg/h HF im Vergleich zu 76 kg/h in Strom 4 von Vergleichsbeispiel 1, wie in Tabelle II aufgeführt, beläuft.

Claims (32)

  1. Verfahren zur Herstellung von Pentafluorethan (R125), Chlortetrafluorethan (R124) und gegebenenfalls Dichlortrifluorethan (R123), bei dem man: (a) Perchlorethylen (PCE) an einem Fluorierungskatalysator mit Fluorwasserstoff (HF) umsetzt, wobei man einen Chlorwasserstoff (HCl), HF, R125, R124 und gegebenenfalls R123 enthaltenden Reaktorproduktstrom erhält; (b) den Reaktorproduktstrom in einen HCl-reichen Strom und einen intermediären Produktstrom trennt; (c) den intermediären Produktstrom in einen ersten Rohproduktstrom und einen Rückführungsstrom trennt, wobei der Rohproduktstrom (i) jeweils mindestens 80 Gew.-% des im Reaktorproduktstrom vorliegenden R125 und R124 und (ii) weniger als die gesamte azeotrope Menge HF für den Strom enthält; und gegebenenfalls mindestens einen Teil des Rückführungsstroms zum Umsetzungsschritt (a) zurückführt; bei dem man im Trennschritt (c) mindestens einen Teil des HF durch Phasentrennung aus dem intermediären Produktstrom abtrennt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man im Trennschritt (c) den intermediären Strom destilliert, wobei man den Rückführungsstrom und mindestens einen ersten Strom, der (i) jeweils mindestens 80 Gew.-% des im Reaktorproduktstrom vorliegenden R125 und R124 und gegebenenfalls R123 und (ii) nicht weniger als die gesamte azeotrope Menge HF für den Strom enthält, und aus dem ersten Strom mindestens einen Teil des HF durch Flüssig/Flüssig-Phasentrennung aus dem ersten Strom abtrennt, wobei man den Rohproduktstrom und einen HF-reichen Strom erhält.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem man mindestens einen Teil des HF-reichen Stroms als Einsatzstrom dem Destillationsschritt zuführt.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem man mindestens einen Teil des HF-reichen Stroms zum Umsetzungsschritt (a) zurückführt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Reaktorprodukt ferner Tetrafluordichlorethan (114) enthält und der Rückführungsstrom weniger als etwa 10 Gewichtsprozent des R114 im Reaktorproduktstrom enthält.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Rückführungsstrom mindestens etwa 98 Gewichtsprozent des HF im Reaktorproduktstrom enthält.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Rohproduktstrom mindestens etwa 90 Gewichtsprozent des R125 im Reaktorproduktstrom enthält.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Rohproduktstrom weniger als etwa 1 Gewichtsprozent HF enthält.
  9. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung eines ersten Rohproduktstroms, der Pentafluorethan (125) enthält, und eines zweiten Rohproduktstroms, der Chlortetrafluorethan (124) enthält, bei dem man: (a) Perchlorethylen (PCE) an einem Fluorierungskatalysator mit Fluorwasserstoff (HF) umsetzt, wobei man einen Chlorwasserstoff (HCl), HF, R125, R124 und gegebenenfalls R123 enthaltenden Reaktorproduktstrom erhält; (b) den Reaktorproduktstrom in einen HCl-reichen Strom und einen intermediären Produktstrom, der mindestens 90 Gew.-% des R125 im Reaktorproduktstrom enthält, trennt; (c) den intermediären Produktstrom in mindestens den ersten Rohproduktstrom und den zweiten Rohproduktstrom und einen Rückführungsstrom trennt, wobei der erste Rohproduktstrom mindestens 80 Gew.-% des im Reaktorproduktstrom vorliegenden R125 enthält und der zweite Rohproduktstrom (i) mindestens 80 Gew.-% des im Reaktorproduktstrom vorliegenden R124 und (ii) weniger als die gesamte azeotrope Menge HF für den zweiten Rohproduktstrom enthält; und (d) gegebenenfalls mindestens einen Teil des Rückführungsstroms zum Umsetzungsschritt (a) zurückführt; bei dem man im Trennschritt (c) mindestens einen Teil des HF durch Phasentrennung aus dem intermediären Produktstrom abtrennt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem man im Trennschritt (c) den intermediären Produktstrom in ein Destillationsgefäß einträgt, den Rückführungsstrom als hochsiedendes Gemisch aus dem Destillationsgefäß abzieht und den ersten Rohproduktstrom als niedrigsiedendes Gemisch aus dem Destillationsgefäß abzieht und ferner einen Nebenstrom, der (i) mindestens 80 Gew.-% des im Reaktorproduktstrom vorliegenden R124 und (ii) nicht weniger als die azeotrope Menge HF für den Nebenstrom enthält, aus dem Destillationsgefäß abzieht und mindestens einen Teil des HF durch Flüssig/Flüssig-Phasentrennung aus dem Nebenstrom abtrennt, wobei man den zweiten Rohproduktstrom und einen HF-reichen Strom erhält.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem man mindestens einen Teil des HF-reichen Stroms als Einsatzstrom in das Destillationsgefäß einträgt.
  12. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem man den HF-reichen Strom zum Umsetzungsschritt (a) zurückführt.
  13. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem das Reaktorprodukt ferner Tetrafluordichlorethan (R114) enthält und der Rückführungsstrom weniger als etwa 10 Gewichtsprozent des R114 im Reaktorproduktstrom enthält.
  14. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der Rückführungsstrom mindestens etwa 98 Gewichtsprozent des HF im Reaktorproduktstrom enthält.
  15. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der erste Rohproduktstrom mindestens etwa 90 Gewichtsprozent des R125 im Reaktorproduktstrom enthält.
  16. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der erste Rohproduktstrom und der zweite Rohproduktstrom jeweils 5 Gewichtsprozent HF enthalten.
  17. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem man ferner den ersten Rohproduktstrom zur Herstellung von R125 mit Handelsqualität reinigt.
  18. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem man ferner den zweiten Rohproduktstrom zur Herstellung von R124 mit Handelsqualität reinigt.
  19. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der zweite Rohproduktstrom mindestens 80 Gewichtsprozent des R124 im Reaktionsproduktstrom enthält.
  20. Verfahren nach Anspruch 10 zur Herstellung eines ersten Rohproduktstroms, der Pentafluorethan (R125) enthält, eines zweiten Rohproduktstroms, der Chlortetrafluorethan (R124) enthält, und eines dritten Rohproduktstroms, der Dichlortrifluorethan (R123) enthält, bei dem man: (a) Perchlorethylen (PCE) an einem Fluorierungskatalysator mit Fluorwasserstoff (HF) umsetzt, wobei man einen Chlorwasserstoff (HCl), HF, R125, R124 und R123 enthaltenden Reaktorproduktstrom erhält; (b) den Reaktorproduktstrom in einen HCl-reichen Strom und einen intermediären Produktstrom trennt; (c) den intermediären Produktstrom in mindestens den ersten Rohproduktstrom, den zweiten Rohproduktstrom und den dritten Rohproduktstrom und einen Rückführungsstrom trennt, wobei der erste Rohproduktstrom mindestens 80 Gew.-% des im Reaktorproduktstrom vorliegenden R125 enthält, der zweite Rohproduktstrom (i) mindestens 50 Gew.-% des im Reaktorproduktstrom vorliegenden R124 und (ii) weniger als die azeotrope Menge HF für den zweiten Rohproduktstrom enthält und der dritte Rohprodukstrom weniger als die azeotrope Menge HF für den dritten Rohproduktstrom enthält; und (d) gegebenenfalls mindestens einen Teil des Rückführungsstroms zum Umsetzungsschritt (a) zurückführt; bei dem man im Trennschritt (c) mindestens einen Teil des HF durch Phasentrennung aus dem intermediären Produktstrom abtrennt.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, bei dem man im Trennschritt (c) den intermediären Produktstrom in ein Destillationsgefäß einträgt, den Rückführungsstrom als hochsiedendes Gemisch aus dem Destillationsgefäß abzieht und den ersten Rohproduktstrom als niedrigsiedendes Gemisch aus dem Destillationsgefäß abzieht und ferner einen Nebenstrom, der (i) mindestens 50 Gew.-% des im Reaktorproduktstrom vorliegenden R124 und (ii) nicht weniger als die azeotrope Menge HF für den Nebenstrom enthält, aus dem Destillationsgefäß abzieht und mindestens einen Teil des HF durch Flüssig/Flüssig-Phasentrennung aus dem Nebenstrom abtrennt, wobei man den zweiten Rohproduktstrom und einen HF-reichen Strom erhält.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem man mindestens einen Teil des HF-reichen Stroms als Einsatzstrom in das Destillationsgefäß einträgt.
  23. Verfahren nach Anspruch 22, bei dem man mindestens einen Teil des HF-reichen Stroms zum Umsetzungsschritt (a) zurückführt.
  24. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem das Reaktorprodukt ferner Tetrafluordichlorethan (R114) enthält und der Rückführungsstrom weniger als etwa 10 Gewichtsprozent des R114 im Reaktorproduktstrom enthält.
  25. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem der Rückführungsstrom mindestens etwa 98 Gewichtsprozent des HF im Reaktorproduktstrom enthält.
  26. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem der erste Rohproduktstrom mindestens etwa 90 Gewichtsprozent des R125 im Reaktorproduktstrom enthält.
  27. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem der dritte Rohproduktstrom mindestens etwa 80 Gewichtsprozent R123 und etwa 0,001 Gewichtsprozent HF enthält.
  28. Verfahren nach Anspruch 27, bei dem man ferner den an halogeniertem Ethan reichen Strom aus dem Phasentrennungsschritt zum Erhalt des zweiten Rohproduktstroms und des dritten Rohproduktstroms einem Destillationsgefäß zuführt.
  29. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem man ferner den zweiten Rohproduktstrom zur Herstellung von R124 mit Handelsqualität reinigt.
  30. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem der zweite Rohproduktstrom mindestens 80 Gewichtsprozent des R124 im Reaktionsproduktstrom enthält.
  31. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem man ferner den dritten Rohproduktstrom zur Herstellung von R123 mit Handelsqualität reinigt.
  32. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem der dritte Rohproduktstrom mindestens 10 Gewichtsprozent des R123 im Reaktionsproduktstrom enthält.
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