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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Schnee-Gleitsportarten
und genauer auf das des Snowboardfahrens. Sie betrifft insbesondere
Bindungen, die dazu bestimmt sind, auf Snowboards montiert zu werden,
deren Konzeption sie besonders ergonomisch macht.
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Stand der Technik
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Es
existieren viele Typen von Snowboardbindungen, von denen jeder Typ
besonders an eine bestimmte Fahrtechnik angepaßt ist.
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Was
das so genannte "artistische" Snowboardfahren
anbelangt, allgemeiner unter der Bezeichnung "Free Style" bekannt, werden daher relativ weiche
Schuhe [Soft-Boots] verwendet, die dem Benutzer eine große Bewegungsfreiheit
erlauben und starke Anwinklungen des Schienbeins in bezug auf den
Fuß ermöglichen.
Ihre Qualitäten
werden besonders geschätzt
für die
Ausübung
des Snowboardfahrens in halbzylindrischen Pisten, besser bekannt
unter dem Namen "Half-Pipe".
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Dank
der Weichheit dieser Schuhe kann der Snowboardfahrer besonders geneigte
Positionen in bezug auf das Brett einnehmen.
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Die
relative Weichheit der Schuhe erlaubt ebenfalls eine gute Wahrnehmung
der von dem Brett herstammenden Gefühlseindrücke.
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Die
Verwendung derartiger weicher Schuhe (Soft-Boots) erfordert die
Verwendung von Bindungen, die eine bestimmte Steifigkeit aufweisen,
insbesondere um den nach hinten gerichteten Stützkräften standzuhalten.
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So
weisen derartige Bindungen eine Grundplatte für die Montage auf dem Brett
und eine hintere Schale auf, die ein "Highback" bilden, das dazu bestimmt ist, die
Rückseite
des Schafts des Schuhs des Benutzers aufzunehmen. Ein derartiges
Highback kann sich bis zur Hälfte
der Höhe
der Wade erstrecken.
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Aus
Gründen
des Raumbedarfs weist die Mehrzahl der Bindungen dieser Art ein
Highback auf, welches auf gelenkige Weise in bezug auf die Grund platte
montiert ist, was es ermöglicht,
das Highback für
den Transport in Richtung des Bretts umzuklappen.
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Die
Druckschrift DE-U-91 13 766.7 beschreibt eine derartige Bindung.
Diese Bindung ist mit zwei symmetrischen Feststellklötzen versehen, welche
an dem Highback angeordnet und dazu bestimmt sind, die Neigung des
Highbacks nach hinten zu begrenzen. Diese Feststellklötze sind
in der Höhe verstellbar,
um die rückwärtige Endposition
des Highbacks den Wünschen
des Benutzers anzupassen.
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Man
erkennt, daß die
vertikale Position des Highbacks nicht optimal für die Aufnahme von Stützkräften ist,
wenn das Bein leicht in bezug auf eine Position senkrecht zum Brett
geneigt ist.
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Dies
ist besonders wahrnehmbar bei der Ausübung des "artistisch" genannten Snowboardfahrens, bei dem
der Snowboarder in bestimmten Phasen eine bezüglich der normalen Position
stark versetzte Position einnimmt.
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Ein
Problem, dessen Lösung
die Erfindung zum Ziel hat, ist das der Steifigkeit der Bindung
und ihrer Inkompatibilität
mit der Notwendigkeit, die Neigung der Beine in bezug auf das Brett
zu optimieren.
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Unter
den Snowboardbindungen mit angelenkten Highbacks weisen bestimmte
ebenfalls einen hinteren Bügel
auf, der an der Grundplatte montiert ist und hinter dem Fuß im wesentlichen
im Bereich der Perse verläuft.
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In
diesem Fall ist das Highback direkt auf dem Bügel montiert und kann durch
Verschwenken in bezug auf den Bügel
umgeklappt werden.
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Allgemein
ist der Bügel
fest mit der Grundplatte an mindestens zwei Verankerungspunkten
im Bereich der Seitenteile der Grundplatte verbunden.
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Die
Druckschrift US-A-5,967,531 beschreibt eine Bindung mit einem in
bezug auf die Grundplatte verstellbaren Bügel.
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Die
Verwendung eines Bügels
erlaubt insbesondere die Versteifung der Bindung.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf Snowboardbindungen der zuvor genannten
Art, das heißt
mit:
- – einer
Grundplatte, die dazu bestimmt ist, auf einem Snowboard montiert
zu werden;
- – einem
hinteren Bügel,
der auf der Grundplatte im Bereich zweier Verankerungspunkte montiert ist;
- – einem
Highback, welches schwenkbar in bezug auf den hinteren Bügel montiert
ist.
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Eine
derartige Bindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel zur unabhängigen und
unterschiedlichen Veränderung
der vertikalen Position jedes Verankerungspunktes des Bügels auf
der Grundplatte aufweist.
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Anders
gesagt ist es durch das Verändern auf
unterschiedliche Weise der Position der Verankerungspunkte des Bügels auf
der Grundplatte möglich, den
Bügel derart
zu neigen, daß das
hiermit fest verbundene Highback eine Bewegung der seitlichen Neigung
erfährt.
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So
kann das "Canting" oder die seitliche
Neigung des Highbacks verstellt werden, ohne direkt auf das Highback
selbst einzuwirken. Die mechanische Verbindung zwischen dem Highback
und dem Bügel bleibt
ausschließlich
schwenkbar und ist vollständig unabhängig von
der Funktion der Verstellung des "Canting".
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Vorteilhafterweise
und in der Praxis werden die eine derartige Verstellung erlaubenden
Mittel gebildet aus:
- – zwei zum Zusammenwirken geeigneten,
horizontal gerippten Zonen, welche mit dem Bügel und mit der Grundplatte
fest verbunden sind und eine Mehrzahl von Relativpositionen aufweisen;
- – Verankerungsmitteln,
die dazu bestimmt sind, die zwei gerippten Zonen in der der gewünschten vertikalen
Position des Bügels
in bezug auf die Grundplatte entsprechenden Position zu halten.
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Anders
gesagt wird der Höhenunterschied der
Verankerungspunkte auf dem Bügel
und folglich seine Neigung in bezug auf die Grundplatte abhängig von
der relativen Position der gerippten Zonen, die auf dem Bügel bzw.
auf der Grundplatte angebracht sind, verstellt. Die Neigung des
Bügels
führt direkt
zu einer seitlichen Ausrichtung des Highbacks.
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Abhängig von
der Teilung der gerippten Zonen wird die Präzision der Verstellung des
Höhenunterschieds
und des Verankerungspunktes und folglich des "Cantings" der Bindung bestimmt.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform weist
die Grundplatte an jedem Seitenteil einen Spalt auf, der zwei Wände voneinander
trennt, zwischen denen ein Ende des Bügels hineinragt.
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Dank
dieser Anordnung sind die zusammenwirkenden gerippten Zonen der
Grundplatte und des Bügels
gegen eventuelles Eindringen von Schnee geschützt, der den Mechanismus blockieren
und die Veränderung
der Position des Bügels
unterbinden könnte.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
in der Praxis eine der Wände
des Seitenteils der Grundplatte ein bewegliches Teil, welches eine
der gerippten Zonen aufweist, wobei die andere gerippte Zone auf
der Fläche
des Endes des Bügels
vorhanden ist, die dazu bestimmt ist, dem genannten beweglichen
Teil gegenüberliegend
angeordnet zu werden.
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Vorteilhafterweise
hängt in
der Praxis die Bewegung des beweglichen Teils von der Drehung einer Klemmschraube
ab, welche eine Öffnung
durchragt, die in das Ende des Bügels
gebohrt ist.
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Auf
diese Weise wird das bewegliche Teil gegen die komplementäre gerippte
Zone dank der Klemmschraube gepreßt.
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Mehrere
Geometrien können
innerhalb des Rahmens der Erfindung angenommen werden. So kann das
bewegliche Teil in bezug auf den Bügel entweder auf der gleichen
oder auf der diesem gegenüberliegenden
Seite des Kopfes der Klemmschraube angeordnet sein.
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Auf
die gleiche Weise kann der Kopf der Klemmschraube entweder an der
Innenseite oder an der Außenseite
des Seitenteils der Grundplatte angeordnet sein. Bei der letztgenannten
Anordnung ist es einfacher, auf die Klemmschraube zum Durchführung der
Verstellung zuzugreifen.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung erfaßt die Bindung ferner Mittel
zum Verstellen der horizontalen Position der Verankerungspunkte des
Bügels
auf der Grundplatte.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
die Position des Bügels
an verschiedene Schuhgrößen anzupassen,
indem eine Längsverschiebung
des Bügels dank
der Geometrie der gerippten Zonen sichergestellt ist.
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Vorteilhafterweise
ist in der Praxis die Öffnung,
in welche die Klemmschraube hineinragt, horizontal gestreckt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Art der Ausführung
sowie die Vorteile, die sich aus ihr ergeben, gehen gut aus der
Beschreibung der folgenden Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen hervor, in denen:
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1 eine
Seitenansicht der Snowboardbindung mit einem hinteren Bügel gemäß der Erfindung ist.
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2 eine
Detail-Seitenansicht der Zone des Verankerungspunktes des Bügels auf
der Grundplatte ist.
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3 eine
Schnittansicht gemäß der Ebene III-III' der 2 ist.
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4 eine
partielle Schnittansicht der Ebene IV-IV' der 2 ist.
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5 eine
der 3 entsprechende Schnittansicht ist, welche eine
Ausführungsvariante
zeigt.
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Ausführungsform der Erfindung
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Wie
bereits erwähnt,
betrifft die Erfindung eine Snowboardbindung 1, die hauptsächlich eine Grundplatte 2 umfaßt, die
dazu bestimmt ist, auf dem Snowboard montiert zu werden und an deren
hinterem Ende ein hinterer Bügel 3 befestigt
ist, der die zwei Seitenteile 4 der Grundplatte verbindet,
indem er hinter der Ferse verläuft.
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Dieser
hintere Bügel 3 nimmt
ein Highback 5 auf, das dazu bestimmt ist, in den Kontakt
mit dem hinteren Teil des Schafts des Schuhs zu treten.
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Auf
bekannte Weise ist das Highback 5 schwenkbar in bezug auf
den Bügel 3 im
Bereich zweier Schwenkachsen 6 montiert.
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Dank
dieser Anordnung ist es möglich,
das Highback umzuklappen, wenn die Bindung nicht mehr benutzt wird
und so deren Raumbedarf zu begrenzen und die Lagerung zu vereinfachen.
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Die
erfindungsgemäße Bindung
weist auch Haltemittel für
den Schuh auf, die sehr unterschiedlich sein können und ohne Einfluß auf das
Prinzip der Erfindung sind.
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So
zeigt die 1 eine Bindung, bei der der Schuh
durch zwei Querriemen gehalten wird, die nahe dem Ende des Schuhs
oberhalb des Metatarsophalangeal-Gelenks bzw. im Bereich des Fußspanns angeordnet
sind.
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Jedoch
können
zahlreiche andere Formen der Rückhaltemittel
verwendet werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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So
umfaßt
gemäß einem
wichtigen Merkmal der Erfindung die Bindung Mittel zum unabhängigen Verändern der
vertikalen Position jedes Verankerungspunkts des Bügels an
der Grundplatte.
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Dank
dieses Merkmals ist es möglich,
die Neigung des hinteren Bügels 3 und
folglich des Highbacks 5, der an diesem direkt angebracht
ist, zu verändern.
Eine derartige Neigung, allgemein "Canting" genannt, ist besonders geschätzt, um
eine gute Übertragung
der Stützkräfte sicherzustellen,
wenn das Bein leicht seitlich geneigt ist.
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Eine
derartige Verstellung wird – wie
bereits gesagt – durch
die Möglichkeit
der unabhängigen Veränderung
der vertikalen Position jedes Verankerungspunktes des hinteren Bügels 3 an
der Grundplatte 2 durchgeführt und genauer auf den Seitenteilen 4 einer
derartigen Grundplatte.
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Die 2 zeigt
eine Ausführungsform,
welche es ermöglicht,
eine derartige Verstellung zu erhalten, und welche beispielhaft
und nicht einschränkend
dargestellt ist.
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So
weist jedes Seitenteil 4 der Grundplatte im Bereich der
Verbindungszone mit dem Bügel 3 einen
Längsspalt 10 auf,
der die Grundplatte in zwei Wände 11,12 aufteilt,
zwischen die das Ende 15 des Bügels 3 geschoben werden
kann. Genauer gesagt, weist das Ende 15 des Bügels 3 eine
gerippte Fläche auf,
die dazu bestimmt ist, mit einem anderen gerippten Element zusammenzuwirken,
welches fest mit der Grundplatte 3 der Bindung verbunden
ist.
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Genauer
gesagt und wie in den 3 und 4 dargestellt,
weist das Ende 15 des Bügels 3 die
Fläche 16 auf,
die zur Außenseite
der Bindung hin orientiert ist und die gerippt ist. Diese Rippen
sind horizontal und dazu bestimmt, mit den komplementären Rippen
zusammenzuwirken, die auf einem mit der Grundplatte fest verbundenen
Teil angebracht sind.
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Das
Ende 15 des Bügels 3 weist
eine Öffnung 17 auf,
die von einer Schraube 18 durchragt wird, deren Kopf 19 auf
der Außenseite
des Seitenteils 4 der Grundplatte 3 sichtbar ist.
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Das
Ende 21 dieser Schraube 18 ragt in ein Gewinde 22,
welches an der Wand 12 der Grundplatte angebracht ist,
die der Seite des Kopfes 19 der Schraube 18 gegenüberliegt.
Dieses Gewinde kann zum Beispiel in einem zugefügten Teil aus einem Material
angebracht werden, das zu dem des Restes der Grundplatte verschieden
ist.
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Diese
Schraube 18 wirkt mit einem beweglichen Teil 25 zusammen,
dessen dem Bügel
gegenüberliegende
Fläche 26 ebenfalls
gerippt ist. Die Form und die Teilung dieser Rippen sind identisch
mit denen der Fläche 16 des
Bügels.
Wenn die Schraube 18 in das Teil 22 eingeschraubt
wird, wird so das Teil 25 in den Spalt hineingedrückt und
tritt in Kontakt mit der Fläche 16 des
Bügels.
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Auf
diese Weise wird das Ende 15 des Bügels gegen die Wand 12 des
Seitenteils der Grundplatte 3 gedrückt und folglich in seiner
Position gehalten.
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Vorteilhafterweise
ist das bewegliche Teil 25 durch eine von dem Kopf 19 der
Schraube 18 mitgenommene Platte 29 verdeckt.
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Bei
der dargestellten Form erlaubt die Anzahl der Rippen sowie ihre
Beabstandung eine Verlagerung der Höhe des Verankerungspunktes
des Bügels 3 auf
der Grundplatte 2 von etwa 4 mm oberhalb und unterhalb
der mittleren Position. Dies äußert sich
in bezug auf die Ausrichtung des Bügels und folglich des Highbacks
in einer Neigung der Größenordnung von
4°.
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Selbstverständlich kann
die Amplitude dieser Ausrichtung durch Übernahme einer anderen Geometrie
unter Einhaltung des Prinzips der Erfindung verändert werden.
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Die 5 zeigt
eine andere Ausführungsform,
bei der die gerippte Fläche 36 des
Bügels
zur Innenseite der Bindung gerichtet ist. Die Schraube 38 weist
ihr Ende 31 auf, welches in ein Gewinde hineinragt, das
in einem beweglichen Teil 35 angebracht ist, welches dazu
geeignet ist, in einer Öffnung
verschoben zu werden, welche hierfür in der Wand 32 des Seitenteils 4 der
Grundplatte angebracht ist. Dieses bewegliche Teil 35 weist
seine zur Außenseite
der Bindung gerichtete Fläche 46 auf,
die ebenfalls in der gleichen Weise gerippt ist wie die Fläche 36 des
Bügels.
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Wenn
die Schraube 38 eingeschraubt wird, nähert sich das bewegliche Teil 35 der
Außenseite der
Bindung und drückt
das Ende 15 des Bügels
gegen die Wand 11 des Seitenteils 4 der Grundplatte. Das
Ende des Bügels
wird folglich in seiner Position gehalten.
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Gemäß einem
anderen Merkmal der Erfindung ist die in dem Ende 15 des
Bügels
angebrachte Öffnung 17 länglich oder
gestreckt ausgebildet, um dem Bügel
zu erlauben, mehrere Längspositionen einzunehmen.
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Wenn
der Bügel 3 nach
vorne oder hinten verschoben wird, gleiten so die verschiedenen
Rippen, welche die Verstellung der Höhe erlauben, ineinander, um
die Längsverstellung
der Position des Bügels
zu ermöglichen.
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Es
folgt, daß Position
des Bügels
auf verschiedene Schuhgrößen eingestellt
werden kann. Die Geometrie der in dem Bügel hergestellten Öffnung kann
sehr variabel sein in Abhängigkeit
von dem gewünschten
Längsverstellbereich
und von der optimalen Festigkeit.
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In
der Praxis kann bei der dargestellten Form die Längsverstellung der Position
des Bügels 3 um einige
Zentimeter variieren.
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Aus
dem Vorangehenden geht hervor, daß die erfindungsgemäße Snowboardbindung
mehrere Vorteile aufweist und insbesondere:
- – die Möglichkeit
der Verstellung des "Canting" des Highbacks, ohne
Eingriff in die mechanische Verbindung zwischen dem Highback selbst
und dem Bügel;
- – eine
hohe Einstellgenauigkeit dieses "Canting";
- – die
Möglichkeit
der Verstellung der Position des Bügels in Längsrichtung zur Anpassung an
verschiedene Schuhgrößen;
- – das
Halten des Bügels
in seiner Position in bezug auf die Grundplatte mittels einer einzigen Schraube
auf jeder Seite.