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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung gehört
zum Gebiet der Gleitsportarten, insbesondere der Gleitsportarten
auf Schnee, und hauptsächlich
des Snowboardfahrens. Jedoch findet die Erfindung auch Anwendungen
auf dem Gebiet des Langlaufens oder des Rollschuh- oder Schlittschuhlaufens.
Die Erfindung betrifft im Spezielleren eine Riemenlasche, die sich
an Snowboardbindungen oder aber auch an Stiefeln oder Schuhen verwenden
lässt.
Noch spezieller betrifft die Erfindung die Anlenkung einer solchen
Lasche am Stiefel oder Schuh und den Bindungen, wodurch die Handgriffe
zum Anlegen des Stiefels oder Schuhs erleichtert werden können
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Stand der
Technik
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Im
Allgemeinen sind Snowboardbindungen dazu bestimmt, mit weichen Stiefeln
verwendet zu werden, die eine am Brett befestigte Fußplatte
und eine hintere Schiene umfassen, die zur Aufnahme der Stützen der
Beinrückseite
bestimmt ist. Der Stiefel wird durch eine Gruppe von Riemen im Inneren der
Bindung gehalten, die es ermöglichen,
den Stiefel im Inneren der Bindung festzuziehen. Diese Riemen verlaufen
im Allgemeinen über
den Vorderfuß und
im Bereich des Fußrists,
und verbinden die beiden Seiten der Fußplatte. Genauer ausgedrückt besteht
jeder Riemen im Allgemeinen aus mindestens einer Lasche, die auf
der Seite der Fußplatte
befestigt ist. Diese Lasche kann entweder mit einer komplementären Lasche
zusammenwirken, die sich auf der anderen Seite der Fußplatte
befindet, oder aber auch mit einer Einhakeinrichtung oder Spange,
die der anderen Seite der Fußplatte
zugeordnet ist.
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Herkömmlicher
Weise bestehen diese Laschen aus einem nicht dehnbaren, aber verformbaren
Material. Diese Lasche muss nämlich
zur Seite der Bindung verschoben werden können, damit der Benutzer seinen
Stiefel in die Bindung einsetzen kann. Diese Lasche ist jedoch nicht
dehnbar, denn ihre primäre
Aufgabe besteht darin, den Stiefel fest im Inneren der Bindung zu
halten.
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Eine
bestimmte Anzahl von Nachteilen ergibt sich aus der Tatsache, dass
diese Lasche gleichzeitig eine gewisse Steifigkeit und ein Verformungsvermögen aufweisen
muss. Um sie nämlich
leicht verformen zu können,
so dass der Raum der Fußplatte
freigesetzt wird, muss die Lasche relativ flexibel sein. Eine zu
starke Flexibilität
kann sie jedoch schwächen.
Und umgekehrt stört
eine zu starke Steifigkeit ein bequemes Öffnen der Bindung. Es wurde
deshalb vorgeschlagen, diese Laschen mittels einer Gelenkverbindung
an der Fußplatte
zu befestigen, die ihre Schwenkbewegung für die Handgriffe zum Öffnen und
Schließen
der Bindung erleichtert. In den weiterentwickelten Formen erfolgt
diese Gelenkverbindung mittels eines Teils, das selbst mit einer
zusätzlichen Schwenkfähigkeit
entlang einer Querachse der Fußplatte
an der Fußplatte
angebracht ist. Diese Schwenkfähigkeit
ermöglicht
es, den Riemen der Form des Stiefels in einem mehr oder weniger
hohen Bereich des Fußrists
oder mehr oder weniger vor dem vorderen Ende des Stiefels anpassen
zu können.
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Es
ist jedoch festzustellen, dass die Lösungen, bei denen die Laschen
angelenkt sind, um ihr Öffnen
zu erleichtern, bestimmte Nachteile aufweisen. Aufgrund der relativen
Nachgiebigkeit der Lasche neigt diese nämlich dazu, sich systematisch
in die Verschlussposition zu begeben, wenn die Bindung Querbewegungen
erfährt,
und vor allem, wenn der Benutzer die andere Bindung anlegt. Diese
Neigung wird dadurch noch verstärkt,
dass die Laschen im Allgemeinen an ihrem Endabschnitt mit einer
Polsterung versehen sind, die den Druck, der vom Riemen auf den
Fuß des
Benutzers ausgeübt
wird, verteilen und abschwächen
soll. Das Vorhandensein dieser relativ großen Masse am Ende der Lasche
bewirkt sehr leicht deren Schwenkbewegung. Darüber hinaus ist es beim Transport
nicht praktisch, über
Bindungen zu verfügen,
deren Laschen frei schwenken können.
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Im
Dokument WO 96/24412 wurde bereits eine Lösung vorgeschlagen, um das
einfache Anlegen der Bindung zu ermöglichen. Genauer ausgedrückt besitzt
die in diesem Dokument beschriebene Befestigung Laschen, die in
Bezug auf die Fußplatte angelenkt
sind, und deren Gelenkverbindung sich im Innenbereich der Fußplatte
durch Abschnitte verlängert,
welche die Fußstützen aufnehmen
können.
Somit werden die Laschen, wenn der Benutzer die Bindung anlegt,
automatisch über
den Stiefel so zurückgeklappt,
dass der Benutzer nur noch die Handgriffe zum Anbringen der Einhakeinrichtungen
oder Spangen durchzuführen
braucht. Wenn es diese Lösung auch
ermöglicht,
die Handgriffe zum Anlegen zu erleichtern, schafft sie dennoch die
Nachteile nicht aus der Welt, die mit dem freien Schwenken der Laschen zusamenhängen.
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Ein
Problem, das die Erfindung somit lösen möchte, ist das der Schwierigkeit,
die dem Benutzer aufgrund dessen bereitet wird, dass die Laschen
auf ungelegene Weise schwenken können.
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Dieselbe
Art von Problem stellt sich, was Skistiefel oder auch Schuhe betrifft,
die zum Rollschuh- oder Schlittschuhlaufen bestimmt sind. Diese Stiefel
oder Schuhe sind nämlich
im Allgemeinen mit am Ende der Laschen angebrachten Spannhaken ausgestattet,
die sich am vorderen (oder hinteren) Teil des Stiefels befinden
können
und somit das Festziehen des Stiefelschafts ermöglichen können. Wenn der Benutzer den
Stiefel anziehen möchte,
muss er im Allgemeinen die Öffnung
der Schale des Stiefels auseinander spreizen, wobei er gegebenenfalls
die Zunge des Innenschuhs nach außen zieht. Dies macht es jedoch
notwendig, dass der Raum, der dann von den Spannlaschen eingenommen
wird, vollständig
frei ist, was bei den meisten bestehenden Stiefeln nicht der Fall
ist. Die Laschen der Spannriemen der gegenwärtig verwendeten Stiefel sind
nämlich
steif und machen es notwendig, dass der Benutzer sie in einer auseinander
gespreizten Stellung hält,
um die Handgriffe zum Anlegen durchführen zu können. Es wurden bestimmte Skistiefel
mit einer Gelenkverbindung der Laschen der Spannriemen vorgeschlagen.
Das freie Schwenken der Laschen ruft aber dieselben wie die vorstehend
für die
Bindungen beschriebenen Nachteile hervor.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft in erster Linie eine Snowboardbindung, die auf
bekannte Weise eine Fußplatte
und mindestens einen Riemen umfasst. Dieser Riemen besteht aus mindestens
einer Lasche, die in Bezug auf eine Seite der Fußplatte angelenkt ist und mit
Einhakeinrichtungen oder Spangen zusammenwirken kann, die mit der
anderen Seite der Fußplatte
verbunden sind, um das Festziehen des Stiefels des Benutzers im
Inneren der Bindung zu ermöglichen.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Stiefel zum Ausüben einer Gleitsportart wie
Ski- oder Eislauf. Dieser
Stiefel umfasst auf bekannte Weise mindestens eine Lasche, die in
Bezug auf eine Seite des Stiefels angelenkt ist und mit Einhakeinrichtungen oder
Spangen zusammenwirken kann, die mit der anderen Seite des Stiefels
verbunden sind, um das Einspannen des Fußes des Benutzers im Inneren
des Stiefels zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß zeichnen
sich die Bindung oder der Stiefel dadurch aus, dass jede Lasche
zwei stabile Gleichgewichtslagen aufweist, nämlich eine offene Stellung,
in der die Lasche vom vorderen Teil der Bindung oder des Stiefels
wegsteht, und eine geschlossene Stellung, in der die Lasche auf
die Bindung oder den Stiefel heruntergeklappt ist, wobei die Gelenkverbindung
der Lasche in Bezug auf die Bindung oder den Stiefel so eingerichtet
ist, dass sich die Lasche zwischen diesen beiden Stellungen und ohne
Zutun des Benutzers automatisch in eine der beiden stabilen Stellungen
begibt.
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Anders
ausgedrückt,
bleibt die Lasche, mit der Bindungen oder Stiefel erfindungsgemäß ausgerüstet sind,
in der entweder heruntergeklappten oder offenen Stellung, sobald
der Benutzer sie nicht in die andere Stellung übergehen lassen möchte. Dies
bedeutet also, dass, wenn sich die Lasche in der offenen Stellung
befindet, auch dann, wenn die Bindung oder der Stiefel Bewegungen
angemessenen Ausmaßes
erfährt,
keine Gefahr besteht, dass die Lasche in die geschlossene Stellung
zurückkehrt,
in der sie die Handgriffe des Benutzers stören würde. Wenn sich umgekehrt die
Lasche in der geschlossenen Stellung über der Befestigung des Stiefels
befindet, und zwar auch, wenn sie ausgehakt ist, kann sie sich nicht
versehentlich öffnen,
ohne dass der Benutzer eine Betätigung
in diesem Sinne durchführt.
Dies verhindert somit vor allem, wenn die Haken eines Stiefels gelöst sind,
dass sich die Lasche ungelegen öffnet
und beispielsweise an den anderen Stiefel schlägt und dabei dem Benutzer Unannehmlichkeiten
bereitet.
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Hingegen
muss der Benutzer eine ausreichend starke Kraft ausüben, um
der kennzeichnenden Gelenkverbindung entgegenzuwirken und sie von
einer stabilen Stellung zur anderen übergehen zu lassen.
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In
der Praxis können
die Spannriemen für den
Stiefel oder die Bindung zwei bistabile Laschen umfassen, wovon
eine Einrichtungen aufweist, die mit der entgegengesetzten Lasche
zusammenwirken kann. Diese beiden Laschen können beispielsweise auf dem
Snowboardstiefel, wenn dieser in die Bindung eingesetzt ist, so
aufliegen, dass das Einhaken im Wesentlichen im mittleren Bereich
des Stiefels stattfindet. Jedenfalls deckt die Erfindung auch die Varianten
ab, bei denen der Riemen nicht nur aus einer einzigen Lasche besteht,
deren Ende mit einem Einhakbereich, der sich auf der anderen Seite
der Fußplatte
befindet, zusammenwirkt, ohne dass die Einhakeinrichtungen tatsächlich an
einer Lasche befestigt sind.
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Die
Anlenkung der Lasche kann etwa direkt am Stiefel oder an der Fußplatte
der Bindung, das heißt
im Bereich eines selbst an der Bindung oder Stiefel befestigten
Teils stattfinden. Im genaueren Fall der Snowboardbindung kann dieses
zusätzliche Teil
selbst an der Fußplatte
angelenkt sein, um ein Schwenken des Riemens in Bezug auf eine Querachse
zum Fuß zu
ermöglichen.
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Die
bistabile Beschaffenheit der Lasche kann nach verschiedenen mechanischen
Lösungen
erzielt werden.
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So
umfasst in einer ersten Ausführungsform die
Lasche eine flexible Platte, die mit einem Ende an der Lasche und
mit ihrem anderen Ende an einem in Bezug auf die Bindung oder den
Stiefel feststehenden Bereich an einem Punkt verbunden ist, der
sich vom Anlenkpunkt unterscheidet. Auf diese Weise strebt die Platte
danach, zu knicken, wenn sie von einer Stellung zur anderen übergeht,
und benötigt
deshalb eine ausreichende Krafteinwirkung seitens des Benutzers.
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In
einer anderen Ausführungsvariante
umfasst die Gelenkverbindung der Lasche einerseits eine gekrümmte Achse
und andererseits eine Aufnahme, die einen zur gekrümmten Achse
komplementären
Krümmungsbereich
aufweist, in den sich die Achse legt, wenn die Lasche in einer stabilen Gleichgewichtslage
ist, wobei der Übergang
zur anderen stabilen Gleichgewichtslage die Querkrümmung des
Endes der Lasche hervorruft. Anders ausgedrückt erfolgt die Anlenkung mittels
einer Achse, die nicht gerade, sondern gekrümmt ist. In einer Gleichgewichtslage
ruht die gekrümmte
Achse in der komplementären
Krümmung
der Aufnahme. In der anderen Stellung bewirkt die gekrümmte Achse
die Verformung der Lasche in ihrer Breite.
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In
der Praxis sind verschiedene Konstruktionen möglich. In einer ersten Ausführungsform
ist die gekrümmte
Achse feststehend, d.h. fest mit der Bindung oder dem Stiefel verbunden.
Die Aufnahme, die zwei zur Achse komplementäre Krümmungsbereiche aufweist, ist
dann am Ende der auf der Seite der Gelenkverbindung befindlichen
Lasche ausgeführt.
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Es
ist auch ein umgekehrter Aufbau möglich, bei dem sich die Achse
am Ende der Lasche befindet. In diesem Fall schwenkt sie in einer
in Bezug auf die Bindung oder den Stiefel feststehenden Aufnahme.
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Im
besonderen Fall der Bindung kann die gekrümmte Achse auf einem Zwischenstück angeordnet
sein, das am oberen Bereich einer von zwei Seitenwänden der
Fußplatte
angebracht ist. In diesem Fall kann der Bereich dieses Zwischenstücks, an dem
die gekrümmte
Achse angebracht ist, über
die Seitenwand in Richtung auf das Innere der Fußplatte so überstehen, dass sich die gekrümmte Achse
in der Senkrechten zur Wand der Fußplatte befindet.
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Zusammenfassende
Beschreibung der Figuren
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Die
Axt und Weise, die Erfindung umzusetzen, sowie die Vorteile, die
sich daraus ergeben, gehen deutlich aus der Beschreibung der folgenden Ausführungsarten
hervor, die sich auf die beigefügten
Figuren stützt.
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1 ist
eine Vorderansicht einer Snowboardbindung, die mit erfindungsgemäßen Laschen ausgestattet
ist.
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2 ist
eine Seitenansicht derselben Bindung.
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Die 3 und 4 sind
Seiten- und Detailansichten der Anlenkeinrichtungen der Laschen
in Bezug auf die Fußplatte
der Bindung, die einer ersten Ausführungsvariante entsprechen.
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5 ist
eine Vorderansicht einer zweiten Ausführungsvariante der Anlenkeinrichtung
der Lasche an der Fußplatte.
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Die 6a und 6b sind
Schnittansichten entlang der Ebene VI-VI' von 5, die die
Lasche in zwei verschiedenen Stellungen zeigen.
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Die 7a und 7b sind
Seitenansichten der Anlenkung von 5, die ebenfalls
in zwei Stellungen der Lasche gezeigt ist.
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8 ist
eine zu 5 analoge Ansicht, in der die
Lasche zurückgeklappt
ist.
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9 ist
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante.
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10 ist
eine allgemeine Ansicht eines Snowboardstiefels, der mit einer erfindungsgemäßen Lasche
ausgestattet ist.
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Art und Weise, die Erfindung
umzusetzen
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Im
Allgemeinen umfasst eine zur Aufnahme von weichen Stiefeln bestimmte
Snowboardbindung, wie in 1 gezeigt ist, eine Fußplatte 2,
die dazu bestimmt ist, auf dem Brett angebracht zu werden, und eine
Schiene 3, die dazu bestimmt ist, die Stützen für die Beinrückseite
aufzunehmen, und die im Bereich eines hinteren Bügels 4 schwenkbar
an der Fußplatte 2 angebracht
ist. Herkömmlicher
Weise umfasst eine solche Bindung zwei Spannriemen 5, 6, die
es ermöglichen,
dass der Stiefel des Benutzers in der Bindung gehalten wird. Diese
Spannriemen 5, 6 sind im Allgemeinen im Bereich
des vorderen Endes der Bindung, um den Bereich des Fesselgelenks
zu überdecken,
sowie im Bereich des Fußrists
angeordnet.
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Im
Allgemeinen bestehen diese Riemen aus einer oder zwei Laschen, die
in Bezug auf die Fußplatte
angelenkt sein können,
und die im Bereich der Einhakeinrichtung zusammenwirken, wodurch
die genaue Positionierung einer Lasche in Bezug auf die andere und
somit das Festziehen des Stiefels ermöglicht wird. In manchen Fällen umfasst
der Riemen nur eine einzige Lasche, und die Einhakeinrichtungen sind
direkt auf einer Seite der Fußplatte
angebracht, ohne wirklich an einer Lasche angebracht zu sein.
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In
der in 1 dargestellten Ausführungsform sind die beiden
Laschen 8, 9 an der Fußplatte im Bereich von zwei
zusätzlichen
Teilen 10, 11 angelenkt, die durch Verschrauben
an den Innenflächen der
Seiten 12, 13 der Fußplatte 2 fest miteinander verbunden
sind. Auf diese Weise befindet sich die Gelenkachse 14, 15 dieser
Laschen 8, 9 senkrecht zu den Seiten 12, 13 der
Fußplatte,
was ein gutes Festziehen des Stiefels begünstigt. Die in 1 dargestellten
Laschen 8, 9 entsprechen dem Riemen 5 von 2,
der sich im Bereich des Vorderfußes befindet. Es ist festzustellen,
dass sich die Montage des Gelenkstücks der Lasche auch über das Äußere der Seiten
der Fußplatte
und beispielsweise im Bereich des Ausgangspunkts des Bügels 4 bewerkstelligen lässt.
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Wie
in 2 zu sehen ist, können diese Gelenkstücke eine
Schwenkfähigkeit
um ihre Verschraubungsachse 20 aufweisen, wodurch die Stellung
des Riemens 6 in Bezug auf den Fußrist eingestellt werden kann,
um die Spannverbindung insbesondere verschiedenen Stiefelformen
anzupassen.
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Erfindungsgemäß sind die
Gelenkverbindungen der Laschen der Spannriemen bistabil, d.h. sie können zwei
stabile Gleichgewichtslagen einnehmen, die des Eingriffs des Benutzers
bedürfen,
um von einer Stellung zur anderen überzugehen. Anders ausgedrückt bleiben
die in 1 dargestellten beiden Laschen 8, 9 bei
der formgezahnten Lasche 8 in ihrer offenen Stellung, und
bei der Lasche 9, welche die Einhakeinrichtungen trägt, in der
geschlossenen Stellung, auch wenn die Bindung Bewegungen hohen Ausmaßes ausgesetzt
wird, und zwar solange, als der Benutzer keine ausreichende Kraft
ausübt. Diese
Bistabilität
kann durch verschiedene Bauweisen und vor allem die in den 2 bis 4 dargestellten
erzielt werden.
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Genauer
ausgedrückt
und wie in 3 dargestellt, ist die Lasche 8 in
Bezug auf die Fußplatte im
Bereich eines Gelenkstücks 22 angelenkt,
das die Gelenkachse 23 trägt. Im mittleren Abschnitt,
der sie mit der Gelenkverbindung verbindet, weist die Lasche 8 eine
zum Beispiel aus Metall bestehende Platte 25 auf, die im
Inneren einer Öffnung 26 im
Bereich einer Gelenkachse 27 befestigt ist. Diese flexible Platte 25 ist
an ihrem anderen Ende an einer Ausbauchung 28 des Gelenkzwischenstücks 22 ebenfalls mit
einer Fähigkeit
zu drehen befestigt. Der zweite Gelenkpunkt 29 der flexiblen
Platte 25 ist in Bezug auf die Gelenkachse 23 der
Lasche 8 am Zwischenstück 22 versetzt.
Somit widersetzt sich, wenn die Lasche 8 geschwenkt wird,
um in die offene Stellung überzugehen,
wie in 4 dargestellt ist, die flexible Platte 25 dieser
Bewegung, der nun wiederum der Benutzer entgegenwirken muss. Die
Platte wirkt durch Knicken, wobei sie sich bis in eine Stellung
maximaler Belastung biegt. Wird die Lasche vor dieser Stellung losgelassen,
schwenkt die Platte 25 die in Frage kommende Lasche 8 in
die geschlossene Stellung zurück.
Wenn umgekehrt die Lasche diese Stellung maximaler Belastung überschritten
hat, entspannt sich die flexible Platte 25, um die Lasche
in die geöffnete
Stellung zurückzubringen,
wie in 4 dargestellt ist. Genauso muss der Benutzer,
wenn sich die Lasche 8 in der wie in 4 dargestellten
offenen Stellung befindet, eine ausreichende Kraft ausüben, um
die Platte zwangsläufig
zum Knicken zu bringen. Dieser Kraftbetrag ist höher als die Trägheit der
Lasche 8, auch wenn die Bindung beispielsweise bei den
Anlegevorgängen
starke Verschiebungen erfährt.
Somit besteht keine Gefahr, dass sich die Lasche unbeabsichtigt
wieder schließt.
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Die
Bistabilitätseigenschaft
der Lasche kann auch auf andere Weise erzielt werden, und zwar wie in
den 5 bis 7 dargestellt
ist. Genauer ausgedrückt
ist in dieser anderen Ausführungsvariante
die Lasche 28 an einem Zwischenstück 29 angelenkt, das
an der Fußplatte
der Bindung angebracht ist und eine gekrümmte Achse 30 umfasst,
wie in 5 dargestellt ist. Diese gekrümmte Achse 30 dringt
in eine Aufnahme 31 ein, die am Ende der Lasche 28 ausgebildet
ist. Die Geometrie dieser Aufnahme 31 ist eine besondere,
um die bistabile Wirkung zu ermöglichen. Der
Abschnitt 32 dieser Aufnahme 31, der dem Ende der
Lasche 28 am nächsten
liegt, weist eine Krümmung
auf, die im Wesentlichen derjenigen der gekrümmten Achse 30 entspricht,
und zwar im Bereich seiner Vorderseite, die ihr zugewandt ist. Die
entgegengesetzte Wand 33 dieser Aufnahme weist ihrerseits
eine im Wesentlichen geradlinige Mantellinie auf. Auf diese Weise
befindet sich die gekrümmte Achse 30,
wenn sich die Lasche in der in 5 dargestellten
geschlossenen Stellung befindet, an ihrer Stelle im Inneren der
Aufnahme, ohne eine besondere Spannung auszuüben, denn in dieser Ausrichtung weist
die Aufnahme 31 einen Rauminhalt auf, der größer ist
als der Platzbedarf der gekrümmten
Achse 30. Wie in 6a dargestellt
ist, kommt der mittlere Teil der gekrümmten Achse 30 fast
mit dem Umfang der Aufnahme in Berührung, der sich im Bereich
der Ebene VI-VI' befindet.
Im Bereich der Enden der Aufnahme befindet sich die gekrümmte Achse 30 mit dem
ebenfalls gekrümmten
Abschnitt 32 der Aufnahme in Kontakt, wie in 7a zu
sehen ist.
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Wenn
die Lasche 28 Kräfte
in der Öffnungsrichtung
erfährt,
ist die Form der Aufnahme 31 dergestalt, dass sich die
Krümmung
der Achse 30 der Schwenkbewegung der Lasche widersetzt,
weil die gekrümmte
Achse 30 dann die parallelen Flächen 34, 35 an
die Flächen
der Lasche drückt.
Wird jedoch eine relativ große
Kraft ausgeübt,
kann sich das Ende 37 der Lasche verformen, um sich entsprechend 8 zu
krümmen
und durchzubiegen. In diesem Fall und wie in 7b dargestellt
ist, befindet sich die gekrümmte
Achse in Kontakt mit dem von dem Ende der Lasche am weitesten entfernten
Bereich 33 der Aufnahme 31. Diese Gleichgewichtslage
ist stabil, weil die Lasche im Bereich der Achse eine komplementäre Krümmung annimmt.
Um in eine geschlossene Stellung überzugehen, muss diese Krümmung rückgängig gemacht
werden, was einen relativ großen Kraftaufwand erforderlich macht. Anders ausgedrückt kann
die Lasche, wenn sie sich in der offenen Stellung befindet, ohne
Zutun des Benutzers nicht ungewollt zurückklappen.
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Es
können
verschiedene Konstruktionsvarianten und vor allem die in 9 dargestellte
hergestellt werden, bei der das Zwischenstück aus einem Metalldraht 40 besteht,
der so gekrümmt
ist, dass er die charakteristische Krümmung in dem Bereich 42 aufweist,
der in die Aufnahme der Lasche eindringt. Dieser Metalldraht 40 ist
auch so gekrümmt,
dass sich die gekrümmte
Achse 42 in der Senkrechten zur Seite 12 der Fußplatte
befindet.
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Selbstverständlich sind
auch andere Varianten denkbar, und vor allem diejenige, bei der
die Lasche mit der gekrümmten
Achse ausgestattet ist und es dann das Zwischenstück ist,
das die komplementäre
Aufnahme umfasst.
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Wie
bereits angesprochen, lässt
sich die Erfindung auch auf einen Skistiefel oder einen Schuh anwenden,
der in Verbindung mit Rollschuh- oder Schlittschuhlaufen verwendet
wird. In diesem Fall und wie in 10 dargestellt
ist, können
die Laschen 52 auf beiden Seiten der Schale 51 des
Schuhs 50 entsprechend den, was diese Art von Stiefel oder Schuh
betrifft, üblichen
Bauweisen angebracht sein.
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Aus
dem Vorstehenden geht hervor, dass die erfindungsgemäß ausgeführten Laschen
mehrere Vorteile aufweisen, und vor allem denjenigen, dass das unbeabsichtigte
Schwenken der Lasche über
die Bindung oder zur Vorderweite des Schuhs verhindert wird, was
es dem Benutzer ermöglich,
die Bindung oder den Schuh anlegen zu können, ohne sich um die Laschen,
sobald diese geöffnet
wurden, sorgen zu müssen.
Außerdem
ist es möglich,
die Bindungen, ohne die Einhakeinrichtungen unbedingt einrasten
zu müssen,
zu transportieren, weil die Laschen von sich aus in einer stabilen
Gleichgewichtslage bleiben.