-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Nahrungsmittelprodukt, das eine
Wasser und Öl
enthaltende Emulsion ist, die ein Antispritzmittel umfasst. Die
Emulsionen sind gießfähige oder
herausdrückbare
Produkte, wie es durch einen Bostwick-Wert bei 15°C von gleich oder über 7, vorzugsweise über 10,
deutlich wird. Bevorzugte Nahrungsmittelprodukte sind Wasser-in-Öl-Emulsionen.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Gießfähige oder
herausdrückbare
Nahrungsmittelprodukte aus einer Wasserphase und einer Fettphase
sind z.B. als flüssige
Produkte zum Braten bekannt, die bei Umgebungstemperatur gießfähige oder
herausdrückbare
Wasser-in-Öl-Emulsionen
sind.
-
Diese
Produkte werden z.B. beim Flachbraten eingesetzt. Gießfähige und
herausdrückbare
Produkte werden als einfacher dosierbar als plastische Produkte,
die in einer Umhüllung
oder einem Becher verpackt sind, angesehen und sind daher erwünschte Produkte
zum Braten.
-
Die
Gießfähigkeit
und die Herausdrückbarkeit
dieser Produkte werden durch einen Bostwick-Wert bei 15°C von wenigstens
7 bewiesen. Für
gießfähige Produkte
ist ein Bostwick-Wert von wenigstens 9 bevorzugt, noch bevorzugter
ist ein Bostwick-Wert von wenigstens 15, am bevorzugtesten von 15
bis 23.
-
Das
Verfahren zur Bestimmung dieses Wertes ist in den Beispielen erläutert.
-
Die
Erfindung betrifft insbesondere gießfähige oder herausdrückbare Wasser-in-Öl-Emulsionen.
-
Die
physikalische Lagerungsstabilität
von gießfähigen oder
herausdrückbaren
Produkten wird als wichtiges Charakteristikum angesehen.
-
Beispielsweise
können
herausdrückbare
oder gießfähige Emulsionen
nach Lagerung bei Temperaturen zwischen 5 und 25°C die Bildung einer Ölschicht
oben auf der Emulsion zeigen. Die Bildung einer solchen Ölschicht
wird als Ölabtrennung
bezeichnet. Gießfähige Produkte,
z.B. flüssige
Produkte zum Braten, zeigen nach 4-wöchiger Lagerung bei 25°C eine Ölabtrennung
von weniger als 7 Vol.-%, bevorzugter weniger als 5 Vol.-%, bezogen
auf das Gesamtprodukt.
-
Da
viele bekannte Wasser-in-Öl-Emulsionen
oft zum Braten von Lebensmitteln verwendet werden, umfassen diese
Produkte üblicherweise
ein Antispritzmittel. Antispritzmittel sind oft in Produkten zum
Braten wie Margarinen enthalten, um ein gleichmäßiges Freisetzen von Wasser
während
des Erhitzens zu verbessern.
-
Es
wird angenommen, dass das Verspritzen einer Wasser-in-Öl-Emulsion
durch ein Übererhitzen
von Wassertröpfchen
verursacht wird. An einem bestimmten Punkt nach Erhitzen verdampfen
die Wassertröpfchen
explosionsartig, wodurch das Produkt sich über die Umgebung einer Bratpfanne,
in der die Emulsion erhitzt wird, ausbreiten kann. Dies kann für die Person,
die das Lebensmittel in der erhitzten Emulsion brät, gefährlich sein
und wird auch oft ein Durcheinander in der Küche bewirken.
-
Lecithin
beispielsweise, speziell die Phosphatidylcholin-Komponente von Lecithin,
ist ein gut bekanntes Antispritzmittel.
-
Speziell
gießbare
oder herausdrückbare
Wasser-in-Öl-Emulsionen,
die natives Lecithin als Antispritzmittel enthalten, sind für eine unerwünschte Ölabtrennung
bei der Lagerung empfindlich.
-
Daher
besteht ein Bedarf an gießbaren/herausdrückbaren
Wasser-in-Öl-Emulsionen, die wenig
oder kein natives Lecithin umfassen.
-
Ein
weiteres erwünschtes
Charakteristikum von Wasser-in-Öl-Emulsionen,
die zum Braten eingesetzt werden, besteht darin, dass sie die gewünschte Signalfunktion
zeigen. Mit Signalfunktion ist gemeint, dass der Benutzer des Bratmediums
während
des Erwärmens
wünschenswerter
Weise zu dem Zeitpunkt, an dem das Bratmedium ausreichend auf Temperaturen
von etwa 160 bis 190°C
erhitzt ist, ein spezifisches Signal enthält, um das Fleisch oder ein
anderes Lebensmittel hineinzugeben. Ein Schäumen bzw. eine Schaumbildung
des Bratmediums, wie sie durch Erhitzen verursacht wird, kann ein
Element einer Signalfunktion sein. Während des Erhitzens entwickelt
sich üblicherweise
langsam Schaum. Dieses Schäumen
kann als Bildung einer Decke aus Gasblasen auf dem geschmolzenen
Bratmedium beschrieben werden, welche leicht mit dem Auge identifiziert
wird. Die Schaummenge, die vorliegt, wird als Oberflächenbedeckung
aufgedrückt,
d.h. als prozentualer Anteil der Bratmediumoberfläche, die
vom Schaum bedeckt ist. Der Zeitpunkt, bei dem die maximale Oberflächenbedeckung
mit dem Schaum erreicht ist, wird wünschenserter Weise vom Konsumenten
als der Moment wahrgenommen, an dem das zu bratende Lebensmittel
in das heiße
Bratmedium zu geben ist.
-
Wünschenswerter
Weise ist das Schäumen
so, dass sich ein Schaum mit einer kleinen durchschnittlichen Gasblasengröße von etwa
0,05 bis 1,5 cm entwickelt, wenn das Produkt erhitzt wird. Vorzugsweise
bedeckt dieser Schaum 80 bis 100% der Bratpfannenoberfläche. Bevorzugt
ist auch, dass der Schaum nicht unverzüglich verschwindet, sondern
die maximale Oberflächenbedeckung
für einige
Sekunden, vorzugsweise etwa 15 bis 30 Sekunden, aufrechterhält, um dem
Nutzer die Zeit zu geben, Bratmaterial wie Fleisch in das heiße Bratmedium
zu geben.
-
Bei
einer Gruppe von Konsumenten gibt es darüber hinaus den Wunsch nach
Bratprodukten, die beim Erhitzen keine Bräunung zeigen, sondern ihre
gelbgoldene Farbe beibehalten, selbst bei erhöhten Temperaturen von z.B.
160 bis 190°C.
Die Farbe eines Nahrungsmittelproduktes, das als Bratmedium verwendet
wird, kann mit dem Auge oder mit jedem anderen geeigneten Verfahren,
das verfügbar
ist, bestimmt werden. In Anbetracht des gestiegenen Bewusstseins
zur Gesundheit und Natürlichkeit
unter einigen Konsumenten scheinen diese Konsumenten die Beibehaltung
der gelben Farbe während
des Bratens im Gegensatz zu der oft resultierenden braunen oder
sogar braunschwarzen Farbe vieler bekannter Bratprodukte bei erhöhten Temperaturen
zu schätzen.
-
Das
erhöhte
Verlangen nach natürlichen
Produkten wird auch durch den Wunsch der Konsumenten nach Nahrungsmittelprodukten,
die im Wesentlichen frei von Additiven sind, demonstriert. Bekannte
Produkte wie Margarine enthalten oft auf ihrem Verpackungsmaterial
eine Liste von zugesetzten Ingredienzien, wie z.B. Emulgatoren,
Aromakomponenten, Säuerungsmitteln,
Stabilisatoren und dergleichen.
-
Die
Identifikation dieser Komponenten als Additive auf einer Produktpackung
wird oft durch nationale Gesetze verlangt. In einer Ingredienzliste
werden alle zugesetzten Ingredienzien, d.h. die, die natürlicher
Weise nicht in den Basisingredienzien enthalten sind, zusammengefasst.
Ein solches Gesetz gibt es z.B. in Deutschland, Frankreich, den
Niederlanden. Ingredienzien, die auf dieser Liste genannt sind,
machen den Konsumenten auf das Vorliegen nicht-natürlicher
Ingredienzien aufmerksam. Daher wird davon ausgegangen, dass ein
wirtschaftlicher Vorzug für
Produkte erhalten werden kann, die nicht viele nicht-natürlich vorkommende
Additive auf der Verpackung aufgelistet haben.
-
Insgesamt
gibt es einen Wunsch für
herausdrückbare
oder gießbare
Nahrungsmittelprodukte, die für ein
Flachbraten geeignet sind und die alle oben angegebenen Charakteristika
zeigen, d.h.
- a) physikalische Lagerungsstabilität
- b) geringes Spritzen bzw. Verspritzen
- c) Schäumen
bzw. Schaumbildung als Signalfunktion
- d) goldgelbe Farbe, selbst wenn sie auf hohe Temperaturen erhitzt
werden,
- e) möglichst
wenig zugesetzte Ingredienzien auf der Packung.
-
Der
Stand der Technik offenbart Produkte, die diese Anforderungen teilweise
erfüllen,
allerdings erfüllt keines
der Produkte, die im relevanten Stand der Technik offenbart sind,
alle diese Anforderungen.
-
Beispielsweise
offenbart GB-A-1 333 938, dass eine Ölabtrennung einer Wasser-in-Öl-Emulsion
wenigstens teilweise überwunden
werden kann, indem in die Emulsion eine die Emulsion stabilisierende
Menge an Gasblasen eingearbeitet wird. Allerdings umfassen die offenbarten
Produkte Magermilch, und es wird beschrieben, dass die optimale
Stabilität
durch Zusatz von Emulgatoren erreicht wird. Es wird davon ausgegangen,
dass diese Produkte beim Erhitzen eine starke Bräunung zeigen und für bestimmte
Konsumentengruppen, die Produkte mit zugesetztem Emulgator auf der
Packung erkennen, wenig attraktiv sein werden.
-
Außerdem wird
angenommen, dass das Spritz- und Schäumungsverhalten dieser Produkte
nicht zufriedenstellend ist, da diese Produkte keine Antispritzmittel
umfassen.
-
NL-A-71
12 119 bezieht sich auf gießfähige Margarinen,
die verbesserte Stabilität
gegenüber Ölabtrennung
haben und Phosphatide oder Derivate davon enthalten, um das Spritzverhalten
beim Braten zu verbessern.
-
Nach
den Beispielen und der Lehre der Beschreibung werden Emulgatoren,
z.B. Monoglyceride, in einer Menge von etwa 0,2 Gew.-% zugesetzt,
um die Stabilität
dieser Produkte weiter zu erhöhen. Über die Schäumungseigenschaften
ist nichts offenbart.
-
US-A-5
756 142 offenbart einen herausdrückbaren
Aufstrich, der Lecithin umfasst.
-
EP-A-0
253 429 bezieht sich auf eine oberflächenaktive Zusammensetzung,
die Phosphatidylcholin und Phosphatidylethanolamin und wenigstens
3% Lysophosphatidylethanolamin umfassen; die Phosphatid enthaltende
Zusammensetzung ist außerdem
durch einen spezifischen Hydrolysegrad charakterisiert. Die im Beispiel
offenbarten Zusammensetzungen umfassen 1 Gew.-% Molkefeststoffe,
die zu einer beträchtlichen
unerwünschten
Bräunung
führen.
-
Darüber hinaus
sind handelsübliche
Produkte bekannt, die Bolec ZTTM als Antispritzmittel
in Mengen von z.B. 0,35 Gew.-% enthalten. Es wurde festgestellt,
dass diese Menge eines nativen Sojalecithins zu Produkten führte, die
eine beträchtliche Ölabtrennung
von etwa 15% zeigten.
-
Die
Eliminierung von nativem Sojalecithin, z.B. Bolec ZTTM führt zu einer
Veränderung
im Schäumungsverhalten.
Native Lecithine wie Bolec ZTTM führen zur
Bildung eines erwünschten
feinen Schaums mit einer durchschnittlichen Gasblasengröße von etwa
0,05 bis etwa 1,5 cm und mit einem Maximum der Blasengrößenverteilung
von etwa 0,4 bis 0,9 cm. Eine derartig kleine durchschnittliche
Gasblasengröße führt zur
Bildung eines weißen
oder sehr schwach gelbgefärbten
Schaums, der von bestimmten Konsumentengruppen geschätzt wird.
-
Darüber hinaus
beeinflusst das Vorliegen von nativem Lecithin die Geschwindigkeit
der Schaumbildung, wodurch eine Schaumbildung bereits innerhalb
von 95 Sekunden erhalten wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass der
in Gegenwart von nativem Lecithin produzierte Schaum bei maximaler
Bedeckung für
einen Zeitraum von mindestens 15 Sekunden bleibt, was dem Konsumenten
die Zeit gibt, Fleisch oder anderes Bratmaterial darauf zu legen,
bevor der Schaum verschwunden ist. Darüber hinaus wurde festgestellt,
dass die Oberflächenbedeckung
mit Schaum am Ende des Flachbratprozesses für Produkte, die natives Lecithin
enthalten, mindestens 50% bleibt.
-
Die
Entfernung oder die starke Verringerung des Gehalts an nativem Lecithin
in einem Nahrungsmittelprodukt zum Braten hat das Problem, dass
dies zu einem unterschiedlichen Schaumverhalten führt, wobei keine
der angegebenen Schaumeigenschaften und keine Signalfunktion, wie
es in Gegenwart von nativem Lecithin, z.B. Bolec ZTTM der
Fall ist, gezeigt wird.
-
Andere
bekannte Produkte umfassen Bolec MTTM, ein
hydrolysiertes Lecithin, mit einem niedrigen Salzgehalt von 0,1
Gew.-% oder weniger. Diese zeigen unerwünschtes Spritzen und umfassen
hohe Mengen an Monoglyceriden.
-
Es
wurde nun überraschenderweise
festgestellt, dass Produkte, welche eine spezifische Kombination aus
Antispritzmitteln, Emulgatoren, Bräunungsmittel, Salz und Fett
umfassen, alle gewünschten
Charakteristika aufweisen. Diese Produkte zeigten selbst bei vollständigem Fehlen
von nativem Lecithin das gewünschte Schäumungsverhalten.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Daher
bezieht sich die Erfindung auf ein Nahrungsmittelprodukt mit einem
Bostwick-Wert von mindestens 7 bei 15°C, umfassend eine wässrige Phase
und 40 bis 90 Gew.-% einer Fettphase, bezogen auf das Gesamtprodukt,
wobei das Nahrungsmittelprodukt umfasst:
- a)
0,1 bis 1,5 Gew.-% eines oder mehrerer Antispritzmittel, die kein
natives Sojalecithin oder natives Sojalecithin in einer Menge von
0 bis 0,05 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtprodukt, umfassen, wobei
das Antispritzmittel aus der Gruppe ausgewählt ist, die hydrolysiertes
Lecithin, fraktioniertes Lecithin, Citronensäureester oder Kombinationen
davon umfasst;
- b) einen Emulgator oder mehrere Emulgatoren in einer Gesamtmenge
von 0 bis 0,5 Gew.-%;
- c) ein Bräunungsmittel
oder mehrere Bräunungsmittel
in einer Gesamtmenge von 0 bis 0,07 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 0,03
Gew.-%;
- d) ein Salz oder mehrere Salze in einer Menge von 0,5 bis 3
Gew.-%.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Produkte
gemäß der Erfindung
sind Produkte mit einem Bostwick-Wert von mindestens 7 bei 15°C.
-
Produkte
mit einem Bostwick-Wert bei 15°C
von unter 10 sind herausdrückbare
Produkte, die im Vergleich zu gießfähigen Produkten weniger an
der angegebenen Ölabtrennung
leiden.
-
Das
Spritzen bzw. Verspritzen kann gemessen werden, indem der Spritzwert
nach dem Verfahren bestimmt wird, das in den Beispielen erläutert wird.
Vorzugsweise zeigen Nahrungsmittelprodukte einen primären Spritzwert,
SV1, (Spritzen bei Erhitzen eines Produktes zum Braten, wie z.B.
Margarine ohne Einlegen eines zu bratenden Lebensmittelproduktes)
von 7 bis 10, bevorzugter von 8,5 bis 10. Der sekundäre Spritzwert,
SV2, (Spritzen bei Einlegen eines Lebensmittelsproduktes, wie Fleisch,
in ein Produkt zum Flachbraten) ist für erfindungsgemäße Produkte
vorzugsweise 5 bis 10.
-
Die
Antispritzmittel werden aus der Gruppe ausgewählt, die hydrolysiertes Pflanzenlecithin,
z.B. Bolec MTTM, fraktioniertes Lecithin,
wie alkohollösliche
Lecithinfraktionen, z.B. CetinolTM, synthetische
Antispritzmittel, wie Citronensäureester
oder Kombinationen davon, umfasst.
-
Zum
Zwecke der Erfindung können
Lecithine, die Phosphoracylglycerine umfassen, entsprechend ihrer
Herstellung in drei Gruppen aufgeteilt werden. Die erste Gruppe
wird durch native Lecithine gebildet, z.B. Bolec ZTTM.
-
Native
Lecithine werden z.B. aus Triglyceridölen erhalten, welche filtriert,
extrahiert und gestrippt wurden. Die nativen Lecithine können durch
Ausnutzung ihrer Affinität
für Wasser
von den Ölen
abgetrennt werden; dies macht sie ölunlöslich.
-
Nach
einer anderen bevorzugteren Definition sind native Lecithine solche,
die ein Phosphatidylcholin-zu-Phosphatidylethanolamin-Verhältnis von
höchstens
1,3 in Kombination mit der Gesamtmenge an Lysophosphatiden haben,
wobei diese höchstens
5 Gew.-% aller Phosphatide beträgt,
die die native Lecithinzusammensetzung ausmachen.
-
Die
zweite Gruppe von Lecithinen wird durch (teilweise) hydrolysierte
Lecithine gebildet, die von nativen Lecithinen stammen, die hydrolysiert
wurden, z.B. durch Verwendung des Enzyms Phospholipase A oder durch
chemische Hydrolyse. Hydrolysierte Lecithine können auch durch chemische Synthese
hergestellt werden. Eine dritte Gruppe von Lecithinen umfasst fraktionierte
Lecithine, wie z.B. die alkohollösliche
Fraktion von nativen Lecithinen, z.B. CetinolTM.
-
Dieser
Lecithintyp kann in einem Verfahren erhalten werden, indem native
Lecithine mit Alkohol extrahiert werden.
-
Beispiele
für diese
3 Gruppen von Lecithinen sind:
Natives Lecithin: Bolec ZTTM, AdlecTM, Sterpur
PMTM;
hydrolysiertes Lecithin BOLEC
MTTM, Sterpur ETM,
Adlec ETM;
fraktioniertes Lecithin:
CetinolTM, Nathin 3-KETM.
-
Zum
Zwecke der Erfindung sind Lecithine pflanzlichen Ursprungs.
-
Lecithine
jeder Gruppe können
gegebenenfalls entölte
Lecithine sein.
-
Es
wurde festgestellt, dass geeignete Mengen an Antispritzmittel im
Bereich von 0,1 Gew.-% bis 1,5 Gew.-% liegen. Es wird einzusehen
sein, dass die Menge an Antispritzmittel, die verwendet wird, vom
Typ des eingesetzten Antispritzmittels abhängt. Native Lecithine, z.B.
Bolec ZTTM, sind gut bekannte Antispritzmittel,
allerdings zeigen Produkte, die dieses Mittel enthalten, eine unerwünschte Ölabtrennung
bereits bei Mengen von nativem Sojalecithin von über 0,05 Gew.-%. Daher sind
die erfindungsgemäßen Produkte
vorzugsweise im Wesentlichen frei von nativem Sojalecithin, obgleich
eine geringere Menge von höchstens
0,05 Gew.-% vorhanden sein kann.
-
Die
Antispritzmittel liegen in einer Gesamtmenge von 0,1 Gew.-% bis
1,5 Gew.-% vor. Geringere Werte als 0,1 Gew.-% führen zu einem unbefriedigenden
Spritzverhalten; es wurde gefunden, dass Mengen über 1,5 Gew.-% zu Off-Taste,
grobem Schaum mit einer großen
Gasblasengröße führen und
oft auch zu viel Schaum führen,
der aus der Pfanne heraussteigen kann.
-
Vorzugsweise
wird die Menge an hydrolysiertem Lecithin sorgfältig zwischen 0,1 und 1 Gew.-%
ausgewählt,
da Level über
1 Gew.-% zu Geschmacksfehlern führen
können.
-
Ein
synthetisches Antispritzmittel, wie Citronensäureester, wird vorzugsweise
in einer Menge von 0,1 bis 1,5 Gew.-% verwendet.
-
Die
Menge an fraktioniertem Lecithin ist vorzugsweise 0 bis 0,5 Gew.-%,
wodurch das Vorliegen von wenigstens etwas Cetinol in hohem Maße bevorzugt
ist.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht das Antispritzmittel aus hydrolysiertem Lecithin in einer
Menge von 0,1 bis 1 Gew.-%, fraktioniertem Lecithin in einer Menge
von 0 bis 0,5 Gew.-%, und Citronensäureester in einer Menge von
0 bis 1,5 Gew.-%.
-
Nach
einer in hohem Maße
bevorzugten Ausführungsform
besteht das Antispritzmittel aus 0,1 bis 1 Gew.-% hydrolysiertem
Lecithin und 0,05 bis 0,5 Gew.-% alkohollöslichem Lecithin.
-
Nach
einer sogar noch bevorzugteren Ausführungsform beträgt die Menge
an hydrolysiertem Lecithin 0,1 bis 0,35 Gew.-%, und die Menge an
alkohollöslichem
Lecithin ist 0,05 bis 0,2 Gew.-%.
-
Allerdings
werden nicht alle Zusammensetzungen, die die angegebenen Antispritzmittel
enthalten, das gewünschte
Schäumungsverhalten
zeigen. Der Zusatz dieser Antispritzmittel zu üblichen flüssigen Produkten zum Braten,
die oft wenigstens teilweise auf Milchingredienzien basieren, führen erwiesenermaßen zu Produkten,
die einen groben Schaum mit einer durchschnittlichen Gasblasengröße von zwischen
etwa 0,7 und etwa 2,5 cm bei einem Maximum von etwa 1,2 bis 1,8
cm zeigten. Ein grober Schaum ist ein Schaum mit einer relativ großen durchschnittlichen
Gasblasengröße von zwischen
0,7 und 2,5 cm, indem viele Tröpfchen
mit einer Größe von 1,5
bis 2,5 cm vorliegen. Die Bildung von Gasblasen mit einer solch
großen
Größe wird
als unerwünscht angesehen,
da sie dem Produkt kein weißes
Aussehen verleiht, sondern ein gelbes Aussehen bleibt. Darüber hinaus
wurde festgestellt, dass die großen Blasen stärker spritzen.
Sie werden auch als weniger geeignet angesehen, um als Signalfunktion
zu dienen.
-
Darüber hinaus
wurde festgestellt, dass das Vorliegen von Bräunungsmittel, z.B. Protein,
zu einer Verzögerung
des Schäumungsbeginns,
einer Verringerung der Dauerhaftigkeit einer maximalen Oberflächenbedeckung
mit Schaum und einer Verringerung der Schaummenge am Ende des Flachbratprozesses
führt.
-
Bräunungsmittel
fehlen daher vollständig,
allerdings wurde festgestellt, dass eine geringe Menge von bis zu
0,07 Gew.-% tolerierbar ist. Bevorzugter ist die Menge an Bräunungsmittel
0 bis 0,03 Gew.-%.
-
Es
wird einzusehen sein, dass die Menge an Bräunungsmittel, z.B. Protein,
mit der verwendeten Menge an Antispritzmittel im Hinblick auf deren
Kombinationseffekt bei der Bildung eines Schaums in Beziehung steht.
-
Neben
Protein sind die folgenden Verbindungen als Bräunungsmittel bekannt: Zucker,
Kombinationen aus Protein und Zucker, Biopolymere.
-
Es
wurde festgestellt, dass zusätzlich
zu dem Einfluss auf das Schäumungsverhalten
das Fehlen oder das Vorliegen nur einer geringen Menge eines Bräunungsmittels,
z.B. Protein, zu Produkten mit erhöhter mikrobiologischer Stabilität führt. Es
wird angenommen, dass dies ein beachtlicher Vorteil ist; die Erhöhung der mikrobiologischen
Stabilität
eröffnet
die Möglichkeit,
Konservierungsmittel wie Kaliumsorbat zu verringern oder sogar zu
eliminieren.
-
Das
Vorliegen von Konservierungsmitteln muss häufig in der Ingredienzliste
auf der Verpackung eines Produktes deklariert werden. Die Eliminierung
von solchen Ingredienzien trägt
daher zu einer verstärkten Wahrnehmung
von Natürlichkeit
durch einige Konsumentengruppen bei. Dies wird in der heutigen Zeit,
in der viele Leute das Vorliegen von Additiven und deren Mengen
beim Kauf von Nahrungsmitteln berücksichtigen, als vorteilhaft
für den
Verkauf eines Nahrungsmittelproduktes angesehen.
-
Um
die Natürlichkeit
der derzeitigen Produkte zu verbessern, umfasst das Produkt keinen
Emulgator (anderen als Lecithin) oder umfasst 0 bis 0,5 Gew.-% eines
Emulgators (eines anderen als Lecithin). Traditionell sind Emulgatoren
in streichfähigen
Margarinen vorhanden, die traditionell in einer Umhüllung oder
einem Behälter
verkauft werden. Es wird wünschenswerter
Weise davon ausgegangen, dass Emulgatoren die Stabilität einer
Emulsion wirksam erhöhen
(Food science and technology, G. Hoffmann, Academic Press, 1989,
Seite 147, par A1). Daher umfassen Wasser-in-Öl-Emulsionen, speziell die,
die eine Tendenz zur Ölabtrennung zeigen, üblicherweise
Emulgatoren, um die Emulsionen zu stabilisieren und die Abtrennung
zu verringern. Beispiele für
Emulgatoren sind Mono- und Diglyceride. Kombinationen davon sind
möglich.
-
Auch
Lecithin kann als Emulgator fungieren, aber zum Zweck der Erfindung
umfasst der Ausdruck Emulgator keine Lecithine.
-
Es
wurde nun überraschenderweise
gefunden, dass Emulgatoren (andere als Lecithin) nicht länger benötigt werden,
wenn Produkte gemäß der beanspruchten
Zusammensetzung hergestellt werden. Das spezifische Gleichgewicht
von Ingredienzien, das so erhalten wird, führt bereits zu Produkten, die
keine oder sehr begrenzte Ölabtrennung
zeigen. Das Vorliegen von Emulgatoren wird auf wenigstens zwei Wegen
als günstig erachtet.
Der erste Vorteil sind die Kosteneinsparungen, die erreicht werden
können,
wenn nicht länger
Emulgatoren zugesetzt werden. Der zweite Vorteil ist wieder die
Natürlichkeit
des Produktes, die erhöht
ist, wenn keine Emulgatoren zugesetzt sind. Keine zugesetzten Emulgatoren
bedeutet Deletion eines weiteren Punkts der üblichen Ingredienzliste für diese
Produkte.
-
Obgleich
wir gefunden haben, dass andere Emulgatoren als Lecithin nicht erforderlich
sind und vollständig
fehlen können,
kann das Vorliegen einer begrenzten Menge an Emulgator toleriert
werden. Daher umfassen erfindungsgemäße Produkte nur bis 0,5 Gew.-%,
bevorzugter 0 bis 0,18 Gew.-% Emulgator. Zum Zweck der Erfindung
ist Lecithin in dieser Menge nicht enthalten.
-
Das
Potential unseres Produktes, die gewünschten Charakteristika setzt
in Gegenwart von etwas Emulgator zu zeigen, ist günstig, da
in den meisten Fällen Öl verwendet
wird, so dass Partiaglyceride wie Monoglyceride und/oder Diglyceride
vorliegen werden. Diese Partialglyceride entwickeln während der
Lagerung ein Triglyceridöl.
Der Level an Emulgator, der so erreicht wird, liegt üblicherweise
unter 0,15 Gew.-%, so dass eine Entfernung nicht notwendig ist.
Wenn allerdings die Konzentration an Mono- oder Diglyceride über 0,5 Gew.-%
liegt, werden sie vorzugsweise aus dem Öl entfernt, bevor es in der
Produktherstellung eingesetzt wird. Unerwünschte Effekte entwickeln sich,
wenn die Menge an Emulgator, z.B. Partialglyceride, über 0,5 Gew.-%
liegt. Bevorzugter ist die Menge an Emulgator 0 bis 0,18 Gew.-%.
-
Die
Monoglyceride und/oder Diglyceride, die sich während der Öllagerung entwickeln, können durch allgemein
bekannte Techniken identifiziert werden. Da diese Partialglyceride
als Ausgangswelle das Öl
haben, in dem sie sich entwickeln, ist die Fettsäurezusammensetzung der Partialglyceride ähnlich der
von gelagertem Triglyceridöl.
-
Emulgatoren,
die zum Beispiel zugesetzt werden können, sind Partialglyceride
entweder mit gesättigter
und/oder ungesättigter
Fettsäurekette.
Speziell die gesättigten
Fettsäure-Partialglyceride
sind weniger bevorzugt. Es wurde festgestellt, dass während eines
Temperaturcyclings eines gießfähigen Produktes
die gesättigten
Partialglyceride das Kristallisationsverhalten des Fetts beeinflussen,
welche die Gießfähigkeit
des Produktes beeinflussen kann. Erhöhte Level an Partialglyceriden
können
zu kaum herausdrückbaren
Produkten führen.
Dieser Effekt wird speziell dann beobachtet, wenn die Menge an gesättigten
Partialglyceriden über dem
Löslichkeitslevel
dieser Verbindungen liegt. Der Löslichkeitslevel
ist wünschenswerter
Weise etwa 0,1 bis 0,2 Gew.-%. Daher umfassen erfindungsgemäße Produkte
vorzugsweise 0 bis 0,2 Gew.-% Partialmonoglyceride mit gesättigten
Fettsäureketten,
bevorzugter sind die Zusammensetzungen frei von diesen Partialglyceriden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Nahrungsmittelprodukte gemäß der Erfindung frei von zugesetztem
Emulgator. Dies führt
in einigen Ländern
zu einer verkürzten
Ingredienzliste auf der Produktpackung.
-
Zum
Zweck der Erfindung sind zugesetzte Emulgatoren, z.B. Mono- oder
Diglyceride solche Emulgatoren, z.B. Mono- oder Diglyceride, die
zusätzlich
zu den Emulgatoren wie Mono- oder Diglyceriden, welche im Triglyceridölmaterial
vorliegen, zugesetzt werden.
-
In
einer sogar noch bevorzugteren Ausführungsform sind Produkte gemäß der Erfindung
frei von jedem Emulgator. Wiederum ist Lecithin nicht enthalten,
da dies trotzdem zur Verbesserung des Spritzverhaltens vorliegt.
-
Traditionell
umfassen Margarinen und ähnliche
Produkte und auch Buttersalz. Es ist allgemein bekannt, dass in
einigen Ländern
Konsumenten Produkte mit niedrigem Salzgehalt (unter 0,4 Gew.-%)
bevorzugen und in anderen Ländern
bevorzugen Konsumenten Produkte mit hohem Salzgehalt (über 0,4
Gew.-%).
-
Bekannte
gießfähige Margarinen
umfassen variierende Salzmengen, die den Wünschen der Konsumenten angepasst
sind.
-
Es
wurde nun festgestellt, dass der Salzlevel von gießfähigen Produkten,
die das angegebene Gleichgewicht an Ingredienzien haben, zwischen
0,5 und 0,3, vorzugsweise zwischen 0,8 und 3 Gew.-% Salz ist. Es wurde
festgestellt, dass der Salzlevel das Spritzverhalten beeinflusst.
Es wurde gefunden, dass niedrige Salzmengen zu einem unbefriedigenden
Spritzverhalten führen.
Bevorzugte Level an Salz sind 1 bis 2,5 Gew.-%, bevorzugter 1,2
bis 1,8 Gew.-%. Das Salz kann z.B. aus Kaliumsalzen, Natriumsalzen,
Cholinsalzen, Ammoniumsalzen, Calciumsalzen und Kombinationen davon
ausgewählt
werden. Beispiele sind Kaliumchlorid, Natriumchlorid, Cholinchlorid
und Kombination davon.
-
Die
Produkte umfassen 40 bis 90 Gew.-% einer Fettphase. Vorzugsweise
ist die Gesamtmenge an Fettphase in Produkten gemäß der Erfindung
50 bis 90 Gew.-%, bevorzugter 55 bis 90 Gew.-%, am bevorzugtesten
65 bis 85 Gew.-%.
-
Außer der
Fettmischung umfasst die Fettphase ggf. fettlösliche Ingredienzien wie Färbemittel,
Vitamine und Aromastoffe. Es zeigte sich, dass die meisten bekannten
Fettmischungen, die für
flüssige
Produkte zum Braten geeignet sind, für erfindungsgemäße Produkte
geeignet sind. Die bekannten flüssigen/herausdrückbaren
Fettmischungen für
Produkte zum Braten bestehen üblicherweise
aus einem Gemisch aus einem Öl,
einem Fett, das bei Umgebungstemperatur vollständig flüssig ist, und einem Fett, dass
bei Umgebungstemperatur fest ist, das so genannte "Hardstock". Das Verhältnis von flüssigem zu
festem Fett wird so gewählt, dass
nach Verarbeitung mit einer wässrigen
Phase ein Produkt mit einer geeigneten herausdrückbaren oder gießfähigen Konsistenz
erhalten wird. Das Vorliegen von "Hardstock"-Fett in flüssigen Produkten zum Braten leistet
einen Beitrag zur Stabilisation der Emulsion. Wie oben erläutert wurde,
zeigen instabile flüssige
Produkte zum Braten eine Phasentrennung in Form einer Ölabtrennung.
Die festen Fettkristalle, die für
die Stabilität der
Emulsion benötigt
werden, können
andererseits ihre Gießfähigkeit
nachteilig beeinflussen. Die Herstellung von flüssigen Produkten zum Braten
erfordert daher ein "Hardstock"-Fett mit Eigenschaften,
die empfindlich ausgewogen sind. Es kann ein beliebiges geeignetes "Hardstock" eingesetzt werden.
-
Ein
flüssiges
Produkt zum Braten, das einen Gießfähigkeitsgrad (Bostwick-Wert)
von weniger als 7 hat, ist zu dick und hat keine akzeptable Gießfähigkeit
und Herausdrückbarkeit.
-
Vollständig hydriertes
Rapssamenöl
mit hohem Erukasäuregehalt
(als vollständig
gehärtetes
Rapssamenöl
oder RPh70 abgekürzt)
ist ein gut bekanntes Hardstock-Fett,
das mit der obigen Spezifizierung übereinstimmt. Es ist für die Herstellung
von zufrieden stellenden flüssigen
oder herausdrückbaren
Produkten zum Braten geeignet, welche gute Stabilität mit guter
Gießfähigkeit
kombinieren. Allerdings können
auch andere Hardstocks wie zum Beispiel Sonnenblumensamenöl mit einem
Schmelzpunkt von etwa 69°C,
Sojabohnenöl mit
einem Schmelzpunkt von etwa 65°C,
Palmöl
mit einem Schmelzpunkt von etwa 58°C, Arachinöl mit einem Schmelzpunkt von
etwa 60°C
und Baumwollsamenöl
mit einem Schmelzpunkt von etwa 62°C verwendet werden. Kombinationen
von einem oder mehreren dieser Hardstock-Fette oder ungeesterte
Mischungen dieser Fette können
geeigneterweise auch verwendet werden.
-
Von
allen oben genannten Fetten wird derzeit hauptsächlich vollständig gehärtetes Rapssamenöl zur kommerziellen
Herstellung hochqualitativer flüssiger
Produkte zum Braten verwendet. Seine Verwendung ist zum Beispiel
in
US 5 756 142 beschrieben.
-
Die
meisten flüssigen
oder herausdrückbaren
Produkte zum Braten werden mit 1,5 bis 5 Gew.-% Hardstock-Fett,
bezogen auf das Gesamtprodukt, hergestellt.
-
Zusätzlich zu
dem Hardstock umfasst die Fettmischung ein relativ niedrig schmelzendes
Fett. Als das niedrig schmelzende Fett ist in hohem Maße ein Öl bevorzugt,
das reich an Triglyceriden ist, die (mehrfach) ungesättigte Fettsäurereste
enthalten.
-
Daher
wird das niedrig schmelzende Fett vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die
Sonnenblumenöl,
Sojabohnenöl,
Rapssamenöl,
Baumwollsamenöl,
Olivenöl,
Maisöl,
Erdnussöl
oder niedrig schmelzende Butterfettfraktionen und/oder Kombinationen
davon umfasst. Diese Fette können
partiell hydriert sein.
-
Die
Zusammensetzung der Fettmischung ist vorzugsweise so, dass die Fettmischung
einen festen Anteil von 1 bis 3, bevorzugter 2,5 bis 3,0% bei 5°C und von
1,5 bis 3, bevorzugter 2,0 bis 2,5% bei 15°C und 2 bis 3, bevorzugter 1,5
bis 2,0 bei 35°C
zeigt.
-
Zusätzlich zu
den oben genannten Ingredienzien können Nahrungsmittelprodukte
gemäß der Erfindung
gegebenenfalls weitere Ingredienzien enthalten, die zur Verwendung
in diesen Produkten geeignet sind. Beispiele für diese Materialien sind süßende Materialien,
EDTA, Gewürze,
Füllmittel,
Eigelb, Stabilisierungsmittel, Aromatisierungsmaterialien, färbende Materialien,
Säuren,
Konservierungsmittel, pflanzliche Partikel usw. Allerdings sollte
die Menge dieser Ingredienzien so sein, dass die gewünschten
Charakteristika durch das Vorliegen dieser Ingredienzien nicht stark
nachteilig beeinflusst werden. Daher wird zum Beispiel das Vorliegen geringer
Mengen an Aromakomponenten, Färbemitteln
toleriert. Allerdings ist das Vorliegen von Zuckern und Stabilisierungsmitteln,
von denen bekannt ist, dass sie eine Bräunung verursachen können, oft
weniger bevorzugt.
-
Es
wird allerdings einzusehen sein, dass alle diese Ingredienzien,
wenn sie zugesetzt werden, in der Ingredienzliste genannte werden,
was in vielen Fällen
die wahrgenommene Natürlichkeit
der Produkte verringern kann.
-
Vorteilhafterweise
umfassen die erfindungsgemäßen Produkte
Gas, z.B. Stickstoff, Kohlendioxid oder ein anderes, vorzugsweise
ein Inertgas. Es wurde festgestellt, dass ein solches Gas, wenn
es vorliegt, geeigneterweise eine Wasser-in-Öl-Emulsion weiter stabilisieren kann.
Vorteilhafterweise ist allerdings die Stabilität des Produktes ohne Gas akzeptabel,
z.B. mit einer Ölabtrennung
von unter 5 Vol.-% nach 4-wöchiger
Lagerung bei 25°C
und das Produkt erfüllen
die anderen oben angegebenen Wünsche.
Optionales Gas kann dann zur weiteren Stabilisierung zugesetzt werden.
-
Wünschenswerter
Weise wird der Rest der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Wasser
sein.
-
Erfindungsgemäße Produkte
können
durch allgemeine Verfahren, wie sie dem Fachmann bekannt sind, hergestellt
werden. Beispielsweise wird eine Vormischung, die alle Ingredienzien
enthält,
hergestellt, worauf sich ein Mischen und Vermischen anschließt, um eine
geeignete Emulsion zu entwickeln. Wenn es gewünscht wird, kann die Kristallisation
des festen Fetts; wenn es vorliegt, entweder vorher oder als Verarbeitungsschritt,
in dem die Vormischung durch einen oder mehrerer Wärmeüberträger mit
rotierenden Einbauten gekühlt
werden. In einem solchen Schritt könnte auch der Emulgierprozess
stattfinden. Eine Emulgierung könnte
andererseits auch durch andere Techniken wie zum Beispiel Membranemulgierung
und dergleichen, ins Auge gefasst werden.
-
Wenn
eine geringe Menge eines gehärteten
Fettes, z.B. gehärtetes
Rapssamenöl,
im Endprodukt vorliegt, umfasst ein bevorzugtes Verfahren die Schritte
des Schmelzens von Triglyceridöl
in einem Schermischer, z.B. einer A-Einheit, Kühlen auf unter die alpha-Kristallisationstemperatur
und anschließend
an das Kühlen oder
vor dem Kühlen
Vermischen des Triglyceridöls
mit der wässrigen
Phase.
-
Das
resultierende Produkt wird vorzugsweise bei einer Temperatur von
0 bis 15°C
gelagert. Alle Konzentrationen in dieser Beschreibung sind Gewichtskonzentrationen,
wenn nichts anderes angegeben ist.
-
Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
-
Beispiele
-
Messung der Ölabtrennung
-
Eine
Kunststoffflasche mit 500 ml, Breite: 57 mm, Höhe 160 mm wurde mit der Probe
bis zu einer Füllhöhe von 150
mm gefüllt.
Nach vier Wochen Lagerung bei 25°C
wird die Dicke der abgetrennten Ölschicht
gemessen und als Vol.-%, bezogen auf das Gesamtprobenvolumen, ausgedrückt. Vol.-%
ist der Grad der Emulsionsstabilität.
-
Messung der
Gießfähigkeit
-
Die
Gießfähigkeit
oder die Ausdrückbarkeit
wird nach dem Standard-Bostwick-Protokoll
gemessen. Das Bostwick-Gerät
besteht aus einem 125 ml-Behälter,
der mit einem Auslass versehen ist, welcher sich in der Nähe des Bodens
eines horizontal angeordneten rechteckigen Bottichs befindet und
mit einer vertikalen Sperre verschlossen wird. Der Boden des Bottichs
ist mit einer 25 cm-Messskala versehen, die sich vom Auslass des
Reservoirs aus erstreckt. Wenn die Anordnung und die Probe beide
eine Temperatur von 15°C
haben, wird der Behälter
mit 125 ml der Probe gefüllt,
nachdem diese von Hand zehn Mal auf und ab geschüttelt worden war. Wenn der
Verschluss des Behälters
entfernt wird, strömt
die Probe aus dem Behälter
und verteilt sich über
den Boden des Bottichs. Die Weglänge
des Stroms wird nach 30 Sekunden gemessen. Der Wert, ausgedrückt als
cm pro 30 Sekunden, ist der Bostwick-Wert, der als Maß für die Gießfähigkeit
verwendet wird. Der maximale Wert, der mit dieser Messung bestimmt
werden kann, ist 23.
-
Bestimmung
des Spritzwerts
-
Das
Spritzverhalten von Nahrungsmittelprodukten gemäß der Erfindung wurde nach
Lagerung der Produkte für
1 oder 8 Tage bei 5°C
beurteilt.
-
Das
erste Spritzen (SV1) wurde unter standardisierten Bedingungen beurteilt,
bei denen ein Aliquot eines Nahrungsmittelproduktes in einer Glasschale
erhitzt wurde und die Fettmenge, die auf ein Papierblatt, das oberhalb
der Schale gehalten wurde, verspritzt war, beurteilt wurde, nachdem
der Wassergehalt des Nahrungsmittelproduktes durch Erhitzen abgetrieben
worden war.
-
Das
zweite Spritzen (SV2) wurde unter standardisierten Bedingungen beurteilt,
bei denen die Menge an Fett, die auf ein Papierblatt gespritzt wurde,
welches oberhalb der Schale gehalten wurde, nach Injektion einer
Menge von 10 ml Wasser in die Schale bestimmt wird.
-
Bei
der Bestimmung des ersten und zweiten Spritzwertes wurden etwa 25
g Nahrungsmittelprodukt in einer Glasschale auf einer elektrischen
Platte auf etwa 205°C
erhitzt. Das Fett, das durch die Kraft der expandierenden verdampfenden
Wassertröpfchen
aus der Pfanne verspritzt wurde, wurde auf einem Blatt Papier, das
sich oberhalb der Pfanne befand, eingefangen. Das erhaltene Bild
wurde mit einem Satz Standardbildern Nummer 0 bis 10 verglichen,
wobei die Nummer des ähnlichsten
Bildes als der Spritzwert aufgezeichnet wurde. 10 gibt kein Spritzen
an und 0 bezeichnet ein sehr schlechtes Spritzen. Die allgemeine
Angabe ist wie folgt.
-
-
Typische
Resultate für
Haushaltsmargarinen (80 Gew.-% Fett) sind 8 für erstes Spritzen (SV1) und
5 für zweites
Spritzen (SV2) unter den Bedingungen des oben genannten Tests.
-
Bestimmung
der Schaumbildung
-
Eine
Probe aus 25 g Produkt wird in einer Bratpfanne aus Stainless Steel-Material
mit einem Durchmesser von 24 cm erhitzt. Das Erhitzen wird mit einem Haushaltsgerät durchschnittlicher
Größe bei hoher
Hitze durchgeführt.
Messungen wurden ohne Einlegen von Fleisch oder anderem Lebensmittelmaterial
in das Bratmedium durchgeführt.
-
Während des
Erhitzens wird folgendes gemessen:
- • Zeit, bis
die Schaumbildung beginnt (a)
- • Maximum
der Gasblasenverteilung bei maximalem Schaum (in mm) (b)
- • Zeit,
während
der die maximale Menge an Schaum aufrechterhalten wird (c)
- • Schaummenge
am Ende des Bratprozesses (d)
-
Alle
oben genannten Werte wurden mit dem bloßen Auge bestimmt.
-
Bräunung
-
Die
Bräunung
wurde durch Vergleich der Farbe des Bratmediums mit einem Satz an
Standardbildern bestimmt.
-
Beispiel I–V und Vergleichsbeispiele
-
"Hardstock" wird auf 70°C erhitzt
und mit dem restlichen Teil der Fettphase bei 55°C vermischt.
-
Die
Fettphase wird mit allen anderen Ingredienzien bei etwa 55°C unter Bildung
einer Vormischung gemischt, welche in einem Votatorprozess behandelt
wird, der einen ersten Behandlungsschritt in einer Reihe von A-Einheiten
umfasst, so dass die Temperatur der Vormischung auf etwa 5°C verlängert wird.
Die A-Einheit-Oberfläche ist
für einen
Durchsatz von etwa 5 Tonnen pro Stunde etwa 1 m2.
In einem zweiten Schritt wird das resultierende Gemisch in einer
Reihe von C-Einheiten
bei etwa 750 bis 900 Upm behandelt. Während dieser Behandlung erhöht sich
die Temperatur des Gemisches auf etwa 15°C.
-
Das
Produkt wird anschließend
verpackt und bei etwa 15°C
gelagert.
-
In
Beispiel II wird Stickstoffgas vor Verpackung unter Verwendung einer
C-Einheit mit Stickstoffinjektion injiziert. TABELLE
1: Zusammensetzung Beisp. I–V
in Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
Der Rest auf 100% ist Wasser.
- **
Dimodan CPT von Danisco
- *** Fettphase von Beispiel I–III bestand aus vollständig gehärtetem Rapssamenöl als "Hardstock" (2 Gew.-%) und Canola-Rapssamenöl und zeigte
eine N-Linie von N05 = 2,5–3,0;
N15 = 2,0–2,5;
N25 = 2,0–2,5;
N35 = 1,5–2,0.
Dieselbe Fettphase wurde für
Beispiele IV–V
verwendet, außer
das anstelle von Canola-Rapssamenöl Sonnenblumenöl verwendet
wurde.
TABELLE
2: Vergleichsbeispiele, Mengen in Gew.-%, bezogen auf das Gesamtprodukt Der Rest auf 100 Gew.-% ist Wasser. - * Das
Sauermolkeproteinpulver, das etwa 12 Gew.-% Protein und etwa 63
Gew.-% Lactose umfasst, wobei der Rest zu 100% Wasser und Aschen
sind; ausgenommen für
C5, wo Süßmolkenprotein
verwendet wurde.
- ** Dimodan CPT von Danisco
- *** Fettphase zeigte eine N-Linie von N05 = 2,5–3,0; N15
= 2,0–2,5;
N25 = 2,0–2,5;
N35 = 1,5–2,0
und bestand aus vollständig
gehärtetem
Rapssamenöl
als "Hardstock" (2 Gew.-%) und als
flüssiges Öl Canola-Rapssamenöl für C1, C2,
C3 und Sonnenblumenöl
für C4,
C5.
-
Die
Resultate sind in Tabelle 3 zusammengefasst. TABELLE
3: Resultate
TABELLE
3 (Fortsetzung)
- Nd:
- nicht bestimmt
-
Schaumbildung:
-
- (a) Zeit bis zum Beginn der Schaumbildung
- (b) Maximum der Schaumblasengrößenverteilung bei maximaler
Schaumbedeckung
- (c) Zeit, während
der die maximale Schaummenge aufrechterhalten wird
- (d) Schaummenge am Ende des Flachbratens
-
Es
wird der Schluss gezogen, dass Produkte gemäß den Beispielen alle gewünschten
Bratcharakteristika bezüglich
Spritzen, Schaumbildung, Gießfähigkeit,
Bräunung
und Ölabtrennung
zeigen.