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Die
vorliegende Erfindung beschreibt einen Zeitanzeiger mit mechanischer
Regulierung gemäß der Definition
der Ansprüche.
Dieser Zeitanzeiger ist insbesondere für die Verwendung in Armbanduhren ausgeführt.
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Die
vorliegende Erfindung gehört
zur Familie der so genannten Zeitanzeiger mit „Tourbillon". Der herkömmliche
Typ eines solchen Zeitanzeigers ist durch das „Tourbillon Bréguet" von 1795 dargestellt. In
dieser Vorrichtung sind eine Unruh, ihre Spiralfeder und ihre Hemmung
im Inneren eines drehbaren Gehäuses
zusammengebaut, wobei die Drehgeschwindigkeit des Gehäuses eine
Umdrehung pro 60 Sekunden beträgt.
Das Gehäuse
dreht sich um ein Zahnradgetriebe mit doppeltem Lager.
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Bei
der Entwicklung der Armbanduhren ist eine Verringerung der Anzahl
von Lagern festzustellen. Das Patent GB-21,421 aus 1892 zeigt ein „Tourbillon" vorstehend in einem
einzigen breiten Lager. Das Patent CH-353,679 aus 1961 zeigt eine
Konstruktion mit vorstehendem Lager mit Kugellager, wo das Kugellager
das bis damals verwendete dicke glatte Lager ersetzt. Heute werden
vorstehende Lager mit Kugellagern häufig verwendet, beispielsweise in
den Konstruktionen gemäss
dem Patent US-4,132,061 aus 1977.
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Die
Drehgeschwindigkeit kann geringer als 60 Sekunden pro Umdrehung
sein, wie dies das „Tourbillon" von Albert H. Potter,
veröffentlicht
in dem Werk „Horlogerie
Ancienne", Nr. 22,
2. Halbjahr 1987, Seiten 64–71
zeigt.
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Dann
sind zahlreiche Konstruktionsvarianten festzustellen. Das Werk „Das Tourbillon" von Reinhard Meis,
Callway Verlag München,
2. Ausgabe 1993 liefert dazu eine sehr gute Gesamtübersicht.
So sind „Tourbillons" zu unterscheiden,
die nicht sichtbar oder sichtbar auf der Seite des Zifferblattes
befestigt sind. Um nicht sichtbar zu sein, ist ein „Tourbillon" mit seiner Basis
auf der Seite des Zifferblattes befestigt. Um sichtbar zu sein,
ist ein „Tourbillon" mit einer Brücke auf
der Seite des Zifferblattes befestigt.
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Oft
sind die „Tourbillons" in der Sechs-Uhr-, Zwölf-Uhr-Position
auf dem Zifferblatt oder in der Mitte des Zifferblattes angeordnet.
Solche Ausführungen
von „Tourbillons", die in Sechs-Uhr-
oder Zwölf-Uhr-Position angeordnet
sind, sind in dem Werk „Das
Tourbillon" von
Reinhard Meis, Callway Verlag München,
2. Ausgabe 1993 gezeigt. Die Ausführung in der Mitte des Zifferblattes
setzt voraus, dass das „Tourbillon" auf der Mittelachse
des Zeitanzeigers befestigt ist, was zu einer relativ dicken Konstruktion
führt.
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Ein
besonders ästhetisches „Tourbillon" ist unter der Bezeichnung
fliegendes „Tourbillon" bekannt. Ein solches
so genanntes fliegendes „Tourbillon" ist beispielsweise
aus dem Werk „Drehganguhren" von Alfred Helwig,
Verlag der Deutschen Uhrmacher-Zeitung, Berlin 1927 beschrieben.
Dieses so genannte fliegende „Tourbillon" verfügt über kein
Element, das das Gehäuse
bedeckt. Überdies
gibt es ein so genanntes auf der Zifferblattseite sichtbares „Tourbillon", das über das
Uhrwerk hinausragt (siehe das Werk „Faszination der Uhrentechnik" von Reinhard Meis,
Seite 276, Laterna magica).
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Es
ist bekannt, dass alle diese Konstruktionen von „Tourbillons" den Nachteil haben,
dass sie als von dem Uhrwerk der Uhr untrennbare Bestandteile eingebaut
sind. Dies macht die heikle Endeinstellung und die persönliche Abstimmung
(Verkleidung, Dekor, Frequenz) wenn nicht unmöglich, so immerhin schwierig.
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Die
Drehgeschwindigkeit kann geringer als 60 Sekunden pro Umdrehung
sein, wie dies das „Tourbillon" von Albert H. Potter
zeigt, das in dem Werk „Horlogerie
Ancienne" Nr. 22,
2. Halbjahr 1987, Seiten 64–71
veröffentlicht
ist.
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Dann
sind zahlreiche Konstruktionsvarianten festzustellen. Das Werk „Das Tourbillon" von Reinhard Meis,
Callway Verlag München,
2. Ausgabe 1993 liefert dazu eine sehr gute Gesamtübersicht.
So sind „Tourbillons" zu unterscheiden,
die nicht sichtbar oder sichtbar auf der Seite des Zifferblattes
befestigt sind. Um nicht sichtbar zu sein, ist ein „Tourbillon" mit seiner Basis
auf der Seite des Zifferblattes befestigt. Um sichtbar zu sein,
ist ein „Tourbillon" mit einer Brücke auf
der Seite des Zifferblattes befestigt.
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EP 681 1 227 betrifft ein
mechanisches Uhrwerk-Teil, das ein Federgehäuse aufweist, das mit einem
Tourbillon im Eingriff steht, das auf der Zifferblattseite des Uhrwerkteils
sichtbar ist. Das Tourbillon ist drehbar im Inneren des Teils auf
einem einzigen Zapfen befestigt, der das Tourbillon an seiner Basis trägt. Die
Konstruktion des in
EP 681 1
227 beschriebenen Tourbillons ähnelt in seiner Grundkonstruktion dem
bekannten Tourbillon von International Watch Company Ltd. (IWC),
das im Jahr 1993 anlässlich des
125. Geburtstages präsentiert wurde.
Das Tourbillon von IWC ist auf der Zifferblattseite nicht sichtbar,
weil es hinter dem Uhrwerk angeordnet ist, aber es ist auch drehbar
im Inneren eines Teils auf einem einzigen Zapfen, der das Tourbillon
an seiner Basis trägt,
befestigt.
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Oft
sind die „Tourbillons" in Sechs-Uhr-, Zwölf-Uhr-Position
auf dem Zifferblatt oder in der Mitte des Zifferblattes angeordnet.
Solche Ausführungen
von „Tourbillons", die in Sechs-Uhr-
oder Zwölf-Uhr-Position angeordnet
sind, sind in dem Werk „Das
Tourbillon" von
Reinhar Meis, Callway Verlag München,
2. Ausgabe 1993 dargestellt. Die Ausführung in der Mitte des Zifferblattes
setzt voraus, dass das „Tourbillon" auf der Mittelachse
des Zeitanzeigers befestigt ist, was zu einer relativ dicken Konstruktion
führt.
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Ein
besonders ästhetisches „Tourbillon" ist unter der Bezeichnung
fliegendes „Tourbillon" bekannt. Ein solches
so genanntes fliegendes „Tourbillon" ist beispielsweise
aus dem Werk „Drehganguhren" von Alfred Helwig,
Verlag der Deutschen Uhrmacher-Zeitung, Berlin 1927 beschrieben.
Dieses so genannte fliegende „Tourbillon" verfügt über kein
Element, das das Gehäuse
bedeckt. Überdies
gibt es ein so genanntes auf der Zifferblattseite sichtbares „Tourbillon", das über das
Uhrwerk hinausragt (siehe das Werk „Faszination der Uhrentechnik" von Reinhard Meis,
Seite 276, Laterna magica).
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Es
ist bekannt, dass alle diese Konstruktionen von „Tourbillons" den Nachteil haben,
dass sie als von dem Uhrwerk der Uhr untrennbare Bestandteile eingebaut
sind. Dies macht die heikle Endeinstellung und die persönliche Abstimmung (Verkleidung,
Dekor, Frequenz) wenn nicht unmöglich,
so immerhin schwierig.
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Die
vorliegende Erfindung soll eine raffinierte Konstruktion eines Zeitanzeigers
vom Typ „Tourbillon" mit Spiralfeder-Unruh,
der auf der Seite des Zifferblatts sichtbar ist, liefern. Sie soll
auch eine Lösung
für den
oben erwähnten
Nachteil liefern und ein Verfahren für den Zusammenbau und/oder
die Einstellung von Uhren, das wirtschaftlich und flexibel ist, bereitstellen.
Schließlich
soll sie einen Zeitanzeiger für
Armbanduhren liefern, der besonders ästhetisch und dünn ist.
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Dieses
Ziel wird durch die durch die Ansprüche definierte Erfindung erreicht.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Zeitanzeiger vom sogenannten
Typ fliegendes „Tourbillon" mit Spiralfeder-Unruh.
Dieses sogenannte fliegende „Tourbillon" ist auf der Seite
des Zifferblattes sichtbar und umfasst eine Unruhbrücke, die mit
einem Mantelschuss ein Gehäuse
bildet. Seine Konstruktion mit einem einzigen vorstehenden Lager trägt die Einheit
des sogenannten fliegenden „Tourbillons". Das einzige vorstehende
Lager ist mit Kugellager ausgeführt.
Die Einheit des sogenannten fliegenden „Tourbillons" ist als ein unabhängiges Tourbillon-Modul
ausgeführt,
das auf der Zifferblattseite des Uhrwerks sichtbar ist und von dem
Uhrwerk auf der anderen Seite getrennt werden kann. Alle Bestandteile
können
gemeinsam montiert und unabhängig von
dem Uhrwerk eingestellt werden.
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Im
Vergleich mit einem Zeitanzeiger mit mechanischer Reguliervorrichtung
vom herkömmlichen Typ Spiralfeder-Unruh
mit „Tourbillon" bietet die Erfindung
die folgenden Vorteile:
- – Der Zeitanzeiger ist mit
einer Konstruktion mit vorstehendem Lager mit Kugellager versehen, wodurch
eine besonders einfache und robuste Konstruktion mit weniger Elementen
möglich
ist.
- – Der
Zeitanzeiger ist auf der Seite des Zifferblattes, das kein Element,
das das Gehäuse
bedeckt umfasst, angeordnet. Dies ermöglicht eine dünne, einfach
durchzuführende
und besonders ästhetische
Konstruktion. Diese Konstruktion ist für große und kleine Uhren angepasst.
- – Der
Zeitanzeiger umfasst eine Einheit Drehgestell-Mantelschuss, Unruhbrücke, Stundenrohr, Kugellager
und Drehgestellbrücke,
die ein Tourbillon-Modul bilden, das die Regulierelemente trägt, nämlich den
Spiralfederoszillator mit Anker, das Ankerrad und das Ritzel und
den Innenzahnkranz. Das Gesamte kann vollständig vom Uhrwerk getrennt werden,
was den Vorteil hat, dass es einzeln montierbar und außerhalb
des Uhrwerks regulierbar ist. Dieses Tourbillon-Modul ist von dem Uhrwerk
unabhängig,
sowohl hinsichtlich der Frequenz, der Verkleidung oder der Regulierung.
- – Bei
einer bevorzugten Ausführung
dient die Unruhbrücke
selbst als Anzeiger durch ihre Form und/oder ihr Dekor. Eine solche
Unruhbrücke kann
aus einem Material hergestellt sein, das eine maximale Sicht der
Teile in Bewegung ermöglicht. Eine
solche Brücke
ist beispielsweise transparent oder halbtransparent, trägt Edelsteine
und/oder Edelmetalle und/oder Verzierungen als Anzeiger.
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Die
Erfindung ist im Detail mit Hilfe der folgenden Figuren beschrieben,
wobei:
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1 eine
Schnittansicht eines Zeitanzeigers mit Reguliervorrichtung vom Typ „Tourbillon" darstellt.
-
2 eine
seitliche Schnittansicht eines Details einer beispielhaften Ausführung eines
Zeitanzeigers mit Reguliervorrichtung gemäß der Erfindung zeigt.
-
3 eine
Draufsicht eines Details einer beispielhaften Ausführung eines
Zeitanzeigers mit Reguliervorrichtung gemäß 2 zeigt.
-
4 eine
perspektivische Ansicht eines Tourbillon-Moduls für einen
erfindungsgemäßen Zeitanzeiger
darstellt.
-
5 eine
seitliche Rückansicht
eines Uhrwerks, das das Tourbillon-Modul der 4 trägt, darstellt.
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6 das
Detail D-D der 5 im Schnitt darstellt.
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1 zeigt
eine Schnittansicht eines Zeitanzeigers vom Typ „Tourbillon" mit Spiralfeder-Unruh. In dieser
Vorrichtung sind eine Unruh, ihre Spiralfeder und der Mantelschuss
im Inneren eines Drehgehäuses
zusammengebaut, die Drehgeschwindigkeit des Gehäuses beträgt 60 Sekunden pro Umdrehung. Das
gesamte Gehäuse
dreht sich um ein Zahnradpaar mit doppeltem Lager.
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Die 2 und 3 zeigen
verschiedene Ansichten von beispielhaften Ausführungsdetails eines Zeitanzeigers
mit Reguliervorrichtung gemäß der Erfindung. 2 zeigt
eine seitliche Schnittansicht, und 3 zeigt
eine Draufsicht.
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Diese
beispielhafte Ausführung
eines Zeitanzeigers vom Typ mit Spiralfeder-Unruh betrifft ein so genanntes
fliegendes „Tourbillon". Es umfasst einen herkömmlichen
Oszillator mit Unruh-Spirale-Hemmung. Es funktioniert beispielsweise
mit einer Hemmung mit Schweizeranker. Diese beispielhafte Ausführung ist
keineswegs einschränkend.
Der Fachmann kann, wenn er die vorliegende Erfindung kennt, ein
so genanntes fliegendes „Tourbillon" mit einem anderen
Hemmungssystem herstellen, beispielsweise mit einem Hemmungssystem
mit Entspannung oder mit einem anderen bekannten Regulierungssystem.
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Dieser
Oszillator ist im Inneren eines Tourbillon-Gehäuses befestigt. Das Tourbillon-Gehäuse dreht
sich um ein Lager. Das „Tourbillon" ist auf der Seite
des Zifferblattes 15 sichtbar. Insbesondere ist auf der
Seite des Zifferblattes 15 das Tourbillon-Gehäuse von
einer Unruhbrücke 2 gebildet,
die mit einem Drehgestell-Mantelschuss 1 durch Pfeiler 3 verbunden
ist. So ist das so genannte fliegende „Tourbillon" zur Gänze sichtbar
und besitzt kein Element, das das Gehäuse bedeckt.
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Das
einzige Lager ist eine vorstehende Konstruktion mit Kugellager.
Bodenseitig wird das Stundenrohr 4 axial in einem Lager
mit Kugellager 5 gehalten, dank dessen es sich frei dreht.
Dieses Lager mit Kugellager 5 ist durch einen äußeren Ring
mit einer Drehgestell-Brücke 6 verbunden.
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Der
Drehgestell-Mantelschuss 1 ist das Teil mit dem Hauptdurchmesser,
das den Platzbedarf in der Ebene der Uhr definiert. Dieser Drehgestell-Mantelschuss nimmt
die Zahnung auf, die mit einem letzten Rad 12 in einem
Uhrwerk 13 zusammenwirkt. Der Oszillator wird durch eine
Achse 7 gehalten, die ein erstes Ende 9, das in
ein Stundenrohr 4 getrieben ist, das fest mit dem Mantelschuss 1 verbunden
ist, und ein zweites Ende 8 aufweist, das in die Unruhbrücke 2 getrieben
ist. Diese Enden können
Stoßdämpfer umfassen.
Das Uhrwerk des Oszillators vom Typ Schweizeranker wird durch einen
Anker und ein Ankerrad aufrecht erhalten, die von dem Drehgestell-Mantelschuss 1 getragen
werden. Der Anker und das Ankerrad, das von dem Drehgestell-Mantelschuss 1 getragen
wird, drehen sich mit dem Drehgestell-Mantelschuss 1 um
die Achse desselben. Das Ankerrad trägt ein Ritzel 10,
das mit einem Innenzahnkranz 11 zusammenwirkt, der fest
mit der Drehgestell-Brücke 6 verbunden
ist, wodurch die Drehung des Ankerrades 10 um seine eigene
Achse durch das Uhrwerk des Drehgestell-Mantelschusses 1 erzeugt wird.
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Nach
der beispielhaften Ausführungsart
ist die Unruh zentriert in Bezug auf das einzige Lager angeordnet.
Diese beispielhafte Ausführung
ist keineswegs einschränkend.
Der Fachmann kann, wenn er die vorliegende Erfindung kennt, ein
so genanntes fliegendes „Tourbillon" mit einer Unruh,
die exzentrisch im Inneren des Tourbillon-Gehäuses angeordnet ist, herstellen.
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Die
Gesamtheit Drehgestell-Mantelschuss 1, Unruhbrücke 2,
Stundenrohr 4, Kugellager 5 und Drehgestell-Brücke 6 bildet
ein fest zusammenhängendes
Modul, das die Regulierungselemente trägt, d.h. den Oszillator mit
Spiralfeder-Unruh mit Anker, Ankerrad und Ritzel 10 und
Innenzahnkranz 11. Das Ganze ist ein völlig vom Uhrwerk 13 trennbares
Tourbillon-Modul.
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Das
Tourbillon-Modul hat den Vorteil, dass es einzeln montierbar und
außerhalb
des Uhrwerks regulierbar ist. Dieses Tourbillon-Modul ist von dem Uhrwerk 13 unabhängig, sowohl
hinsichtlich der Frequenz, der Verkleidung oder der Regulierung.
Ein Uhrwerk 13 kann Tourbillon-Module mit verschiedenen
Frequenzen und/oder verschiedenen ästhetischen Ausführungen
aufnehmen. Somit sind die Montage und die Wartung eines solchen
Tourbillon-Moduls besonderes einfach, rasch, wirtschaftlich und
flexibel. Insbesondere kann dieses Tourbillon-Modul in die Uhr im
letzten Moment eingebaut werden. So ist es möglich, ein relativ kleines
Lager an Tourbillon-Modulen zu haben und auf flexible Weise die
Wünsche
des Käufers
zufriedenzustellen, wodurch eine individuelle Gestaltung der Uhr
möglich ist.
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Vorzugsweise
ist das so genannte Schwungrad-„Tourbillon" gemäß der Erfindung
in der Ebene des Zifferblattes 15 einer Uhr oder einer
Armbanduhr auf der Seite des Zifferblattes sichtbar in einer Sechs-Uhr- oder Zwölf-Uhr-Position
angeordnet. Auf Grund seiner geringen Dicke kann dieses so genannte
Schwungrad-„Tourbillon" in dem Uhrwerk 13 in
Bezug auf das Zifferblatt 15 erhöht angeordnet sein, wodurch
das „Tourbillon" und seine Elemente
besonders gut sichtbar werden. Eine Anzeigenadel kann auf der Unruhbrücke 2 befestigt
sein, beispielsweise eine Sekundenanzeigenadel 14.
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Zusätzlich und
an Ort und Stelle einer Anzeigenadel kann die Unruhbrücke 2 selbst
auf Grund ihrer Form und/oder ihres zugehörigen Dekors als Anzeiger dienen.
In diesem Zusammenhang ist die Unruhbrücke 2 beispielsweise
transparent oder halbtransparent ausgeführt. Sie kann Edelsteine und/oder
Edelmetalle und/oder Verzierungen als Anzeigen umfassen.
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Der
Fachmann kann, wenn er die vorliegende Erfindung kennt, weitere
Ausführungen
solcher Anzeigen verwirklichen.
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Dieses „Tourbillon" ist auf der Seite
des Zifferblattes 15 sichtbar. Die Gesamthöhe des Tourbillon-Moduls
kann variieren, um die Oberfläche
des Tourbillons über
das Zifferblatt 15 zu führen,
wobei sie gleichzeitig unter dem Durchgang der Minuten- und Stundenzeiger 16, 17 bleibt.
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Die
Vereinbarkeit zwischen einer Familie von Uhrwerken und einer Familie
von Tourbillon-Modulen wird mit Hilfe einer Schnittstelle verwirklicht,
die somit die Austauschbarkeit der Tourbillon-Module sicher stellt.
Das Schnittstellenelement gewährleistet,
dass der Drehgestell-Mantelschuss 1 eine charakteristische
Drehgeschwindigkeit von beispielsweise 60 Sekunden pro Umdrehung
beibehält.
Dies erfolgt durch ein Schnittstellenelement beispielsweise durch
die Geometrie seiner Zahnung, durch die Anzahl der Zähne, durch
die Form und Positionierung der Zähne in dem Uhrwerk 13,
um perfekt mit dem letzten Rad 12 des Uhrwerks 13 zusammenzuwirken.
Das Untersetzungsverhältnis
ist derart einzustellen, dass die Bedingung der Austauschbarkeit
erfüllt
ist. Wenn beispielsweise die Frequenz des Oszillators um einen Faktor
verringert wird, muss nun das einfache Durchmesserverhältnis zwischen
dem Ritzel 10 und dem Innenzahnkranz 11 um denselben
Faktor steigen.
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Die 4, 5 und 6 dienen
dazu, den Modulaufbau des Tourbillons des erfindungsgemäßen Zeitanzeigers
mehr im Detail darzustellen.
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4 zeigt
schematisch eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Ausführung eines fliegenden
Tourbillon-Moduls 20 für
einen erfindungsgemäßen Zeitanzeiger.
Das Tourbillon ist im Prinzip dasselbe wie das bereits in den 2 und 3 dargestellte.
Es enthält
eine Unruh 21, die auf einer Achse 7 mit einem
ersten Ende 9 und einem zweiten Ende 8 befestigt
ist, eine Spirale 22, einen Drehgestell-Mantelschuss 1, Pfeiler 3,
eine Unruhbrücke 2, ein
Stundenrohr 4, einen Innenzahnkranz 11, ein Lager
mit Kugellager 5 und ein Ritzel 10. Das Tourbillon ist
auf einer Drehgestell-Brücke 6 befestigt.
In dieser Vorrichtung sind die Unruh 21, ihre Spiralfeder 22 und
der Drehgestell-Mantelschuss 1 im Inneren eines Drehgehäuses zusammengebaut,
das von den Pfeilern 3, der Unruhbrücke 2 und dem Drehgestell-Mantelschuss 1 gebildet
ist.
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5 zeigt
eine Ansicht von der Boden- oder Rückseite (dem Zifferblatt gegenüber liegende
Seite) eines Uhrwerks 13 mit einem Tourbillon-Modul 20, wie
in 4 dargestellt, das auf dem Uhrwerk 13 befestigt
ist. Das Tourbillon-Modul oder eher die Drehgestell-Brücke 6 ist
auf dieser Bodenseite des Uhrwerks 13 mit Hilfe von Schrauben 24 befestigt.
Um somit das Tourbillon-Modul 20 vom Uhrwerk 13 zu trennen,
müssen
nur die Schrauben 24 losgeschraubt und das Modul 20 vom
Uhrwerk heruntergezogen werden.
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Der
Drehgestell-Mantelschuss 1 nimmt die Zahnung auf, die mit
einem letzten Rad (nicht dargestellt) zusammenwirkt, das in einer
Vertiefung 12 des Uhrwerks 13 angeordnet ist.
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6 zeigt
im Schnitt das Detail D-D der 5. Die vorliegende
Figur ist der 2 ähnlich, zeigt aber deutlicher
den Modulaufbau des Tourbillons und seine Ausdehnung in dem Uhrwerk 13.
Die Drehgestell-Brücke 6 ist
auf der Boden- oder Rückseite des
Uhrwerks 13 befestigt, und das Tourbillon-Modul 20 erstreckt
sich in einer Öffnung 18 des Uhrwerks 13 bis
zur Zifferblattseite 15 desselben.
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Das
Lager mit Kugellager 5 ist nicht auf derselben Höhe wie das
erste Ende 9 der Achse 7 angeordnet (wie dies
in 2 dargestellt ist), sondern es ist von diesem
ersten Ende 9 dieser Achse 7 zur Höhe der Schwerpunktmitte
des Drehmoduls distanziert. Diese Position des Lagers möglichst
nahe zur Schwerpunktmitte macht die Anordnung weniger stoßempfindlich.
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6 zeigt
deutlich, dass für
die Demontage des Tourbillon-Moduls 20 vom Uhrwerk 13 kein
weiteres Teil demontiert werden muss. So sind die Montage und Wartung
eines solchen Tourbillon-Moduls besonders einfach, rasch, wirtschaftlich
und flexibel. Insbesondere kann dieses Tourbillon-Modul in der Uhr
im letzten Moment befestigt werden. Dies bedeutet, dass das Uhrwerk 13 und
das Tourbillon-Modul völlig
getrennt hergestellt und zusammengebaut werden können. So ist es möglich, ein
relativ kleines Lager an Tourbillon-Modulen zu haben und auf flexible Weise
die Wünsche
des Käufers
zufrieden zu stellen, wodurch eine individuelle Gestaltung der Uhr
möglich ist.
Falls Servicearbeiten erforderlich sind, ist es nicht erforderlich,
das gesamte Uhrwerk zu demontieren, um Zugang zu den Tourbillons
zu erhalten, oder das Gehäuse
und das Uhrwerk zu trennen. Obwohl das Tourbillon auf der Seite
des Zifferblattes sichtbar ist, braucht, um es zu demontieren, nur
die Uhr von hinten geöffnet,
das Modul losgeschraubt und das Modul vom Uhrwerk heruntergezogen
zu werden.