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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Zellenauswahl in einem
zellularen Telekommunikationssystem. Die Erfindung richtet sich
genauer gesagt auf ein im Oberbegriff des ersten unabhängigen Verfahrenspatentanspruchs
beschriebenes Verfahren.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Einige
der in dieser Anmeldung verwendeten Abkürzungen sind folgende:
- CCCH
- Common Control Channel,
bzw. Kanal für
gemeinsame Steuerung
- DCCH
- Dedicated Control
Channel, bzw. zugeordneter Steuerkanal
- DRNC
- Drift Radio Network
Controller, bzw. Driftfunknetzsteuereinrichtung
- DTCH
- Dedicated Traffic
Channel, bzw. zugeordneter Verkehrskanal
- FACH
- Forward Link Access
Channel, bzw. Vorwärtsverbindungzugangskanal
- IMSI
- International Mobile
Subscriber Identity, bzw. internationale Mobilteilnehmerkennung
- PCCH
- Paging Control Channel,
bzw. Paging-Steuerkanal
- PCH
- Paging Channel, bzw.
Paging-Kanal
- PLMN
- Public Land Mobile
Network, bzw. öffentliches
terrestrisches Mobilfunknetz
- P-TMSI
- Packet Temporary Mobile
Subscriber Identity, bzw. temporäre Paket-Mobilteilnehmerkennung
- RACH
- Random Access Channel,
bzw. Direktzugriffkanal
- RNC
- Radio Network Controller,
bzw. Funknetzsteuereinrichtung
- RNTI
- Radio Network Temporary
Identity, bzw. temporäre
Funknetzkennung
- RRC
- Radio Ressource Control,
bzw. Funkbetriebsmittelsteuerung
- TMSI
- Temporary Mobile Subscriber Identity,
bzw. temporäre
Mobilteilnehmerkennung
- UE
- User Equipment, bzw.
Benutzereinrichtung
- UMTS
- Universal Mobile Telecommunication
System, bzw. universales Mobiltelekommunikationssystem
- UTRAN UMTS
- Terrestrial Access
Network, bzw. terrestrisches UMTS-Zugangsnetz
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Zur
KLarstellung von in dieser Druckschrift verwendeten Allgemeinbegriffen
wird nachstehend ein Überblick über bestimmte
zellulare Telekommunikationssystemkonfigurationen gegeben.
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Vorschläge für Systeme
der dritten Generation umfassen UMTS (universales Mobiltelekommunikationssystem)
und FPLMTS/IMT-2000 (Future Public Land Mobile Telecommunications
System / International Mobile Telecommunications at 2000 MHz, bzw.
zukünftiges öffentliches
terrestrisches Mobiltelekommunikationssystem/internationale Telekommunikation
bei 2000 MHz). In diesen Plänen
werden Zellen entsprechend ihrer Größe und Eigenschaften in Piko-,
Nano-, Mikro- und Makrozellen eingeteilt und die Bitrate ist ein
Beispiel der Dienstebene. Die Bitrate ist in Pikozellen am höchsten und
in Makrozellen am niedrigsten. Die Zellen können sich teilweise oder vollständig überlappen
und es kann unterschiedliche Endeinrichtungen geben, so dass nicht
unbedingt jede Endeinrichtung alle durch die Zellen angebotenen
Dienstebenen verwenden kann.
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1 zeigt
ein Beispiel eines Ablaufdiagrams einer möglichen Struktur eines Zellularnetzes der
dritten Generation. Derartige Netze umfassen typischerweise ein
mit einem oder mehreren Funkzugangsnetzen 40 (RAN) verbundenes
Kernnetz 50. Derartige Funkzugangsnetze werden oft als UTRAN-Netze
(terrestrische UMTS-Zugangsnetze) bezeichnet.
Die Funkzugangsnetze umfassen typischerweise zumindest eine Vielzahl
von Basisstationen 20a, 20b, 20c (BS)
zum Realisieren der Funkverbindungen zu Mobilstationen 10a, 10b und
zumindest eine Funknetzsteuereinrichtung 30 (RNC) zum Steuern
der Basisstationen. Die Funknetzsteuereinrichtungen sind mit einer
Mobilvermittlungsstelle (MSC) 60 in dem Kernnetz verbunden.
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Eine
UE der dritten Generation kann sich hinsichtlich des Netzes in unterschiedlichen
Zuständen befinden.
Wenn keine Verbindungen vorhanden sind, befindet sich die UE im
inaktiven Zustand. Wenn zumindest eine Signalisierverbindung existiert,
befindet sich die UE in einem verbundenen Zustand. Der verbundene
Zustand umfasst zwei Hauptzustände:
einen URA-verbundenen Zustand und einen zellenverbundenen Zustand.
In dem URA-verbundenen
Zustand ist die Position der UE auf einer URA- (UTMS Registration
Area, bzw. UMTS-Registrierbereichs-) Ebene
bekannt. Ein URA besteht aus einer Vielzahl von Zellen innerhalb
eines bestimmten geographischen Bereichs. Im zellenverbundenen Zustand
ist die Position der UE auf der Zellenebene bekannt. Die gesamte
Datenübertragung
erfolgt in dem zellenverbundenen Zustand.
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Vom
Gesichtspunkt der Funkbetriebsmittelzuteilung aus weist eine UE
in einem verbundenen Zustand, d.h. wenn RRC-Verbindungen existieren, zwei
Hauptzustände
auf: einen zugeordneten Kanalzustand (DCH) und einen gemeinsamen
Kanalzustand (CCH).
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In
einem zugeordneten Kanalzustand verwendet die UE zugeordnete Luftschnittstellenbetriebsmittel
für die
Verbindung mit einem UTRAN. Es gibt eine zugeordnete Funkverbindung
für jede
in dem aktiven Satz eingeschlossene Zelle, d.h. dem Satz von der
UE verwendeter Zellen. Der aktive Satz kann eine oder mehrere Zellen
enthalten.
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In
einem gemeinsamen Kanalzustand teilt die UE einen gemeinsamen Kanal
mit anderen Benutzern. In dem gemeinsamen Kanalzustand kann sich
die UE in RACH/FACH- oder RACH-/PCH-Unterzuständen befinden. In einem RACH-/FACH-Zustand
ist die Position der UE auf einer Zellenebene bekannt, d.h. die
UE ist immer mit einer Zelle verbunden. In einem RACH-/PCH-Zustand ist die Position der
UE entweder auf einer Zellenebene oder einer URA-Ebene bekannt.
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Ein
DCH- zu CCH-Zustandsübergang
kann beispielsweise als Ergebnis der nachstehenden RRC-Vorgänge auftreten:
- – einer
Transportkanalrekonfiguration, bei der ein Transportkanal beispielsweise
für einen
NRT-Träger von
einem zugeordneten in einen gemeinsamen Kanal geändert wird.
- – einer
Radio Access Bearer-, bzw. Funkzugangsträger- (RAB) Freigabe, bei der zumindest
ein Träger
freigegeben wird und der letztverbleibende ein Nicht-Echtzeit- (NRT)
Träger
ist, der gegenwärtig
nicht aktiv ist, oder der zum Verwenden gemeinsamer Kanäle konfiguriert
ist.
- – einer
Rekonfiguration eines physikalischen Kanals, die einen Vorgang darstellt,
der einen Satz physikalischer von einer UE verwendeter Kanäle zuweisen,
ersetzen oder freigeben kann. Ein Rekonfigurationsvorgang eines
physikalischen Kanals kann auch den verwendeten Transportkanaltyp
und RRC-Zustand ändern.
- – einer
Rekonfiguration eines Funkzugangsträgers (RAB), bei der Parameter
für einen
Funkzugangsträger
oder eine Signalisierungsverbindung zum Wiedergeben einer Änderung
einer angeforderten QoS-Ebene rekonfiguriert werden. Ein Rekonfigurationsvorgang
eines Funkzugangsträgers (RAB)
kann beispielsweise eine Änderung
von RLC-Parametern, eine Änderung
einer Multiplexpriorität
für DTCH/DCCH,
eine Änderung
einer DCH-Planungspriorität, eine Änderung
von TFS für
einen DCH, eine Änderung
von TFCS, eine Zuweisung oder Freigabe eines physikalischen Kanals
(physikalischer Kanäle)
und eine Änderung
verwendeter Transportkanaltypen umfassen.
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Das
Signalisieren ist im Fall der vier vorstehenden Vorgänge ähnlich:
sie werden durch die Serving-RNC gestartet, die eine XXX-Mitteilung
an die UE sendet, die mit einer XXX-Abgeschlossen-Mitteilung antwortet,
bei der XXX sich auf den jeweils in Frage kommenden Vorgang bezieht.
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Bei
dem Übergang
vom DCH- zum CCH-zellenverbundenen Zustand muss die Zelle ausgewählt und
angezeigt werden, die zu Beginn in dem CCH-Zustand zu verwenden
ist. Eine bekannte Art des Auswählens
und Anzeigens der Anfangszelle ist die Verwendung eines durch die
UE gestarteten Zellenaktualisierungsvorgangs. Bei diesem Verfahren wählt die
UE die Zelle aus und sendet unter Verwendung des RACH-Kanals der
ausgewählten
Zelle eine Zellenaktualisierungsmitteilung. Das Netz antwortet durch
das Senden einer Zellenaktualisierungbestätigungsmitteilung über den
entsprechenden FACH-Kanal. Diese Lösung verursacht zu viele Signalisierungen
auf den RACH/FACH-Kanälen.
Außerdem
kennt die UE vielleicht nicht alle Details, die die Güte der Zellenauswahl
beeinflussen. Das Netz kann beispielsweise aus verschiedenen Gründen vorziehen, dass
die UE eine Makrozelle oder ein durch die SRNC gesteuerte Zelle
auswählt.
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Das
Patent
US 5 707 096 diskutiert
beispielsweise von einer Mobilstation initiierte Zellenaktualisierungsvorgänge in zellularen
Telekommunikationsnetzen, bei denen eine Mobilstation verschiedene gemeinsame
Kanalmodi aufweist. Es offenbart ein System und ein Verfahren zum
Warten der Steuerkanalmoduszustandsinformationen für eine Mobilstation.
Nach einer Neuauswahl einer neuen Zelle durch die Mobilstation oder
einer Auswahl eines neuen analogen oder digitalen Betriebsmodus
benachrichtigt das in dem Patent beschriebene System eine Mobilvermittlungsstelle über die
Kennung der Mobilstation und ihren aktuellen Steuerkanalmodus.
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Eine
weitere bekannte Lösung
besteht darin, dass die XXX-Abgeschlossen-Mitteilung
durch die UE auf dem RACH-Kanal der ausgewählten Zelle gesendet wird,
nachdem der DCH freigegeben wurde. In diesem Fall soll die XXX-Abgeschlossen-Mitteilung
durch das Netz zum Sicherstellen bestätigt werden, dass die Mitteilung
durchgegangen ist, was eine ähnliche
Signalisierungslast wie das Zellenaktualisierungsverfahren zur Folge
hat.
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KURZZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu verwirklichen,
das den Umfang einer mit einer DCH- zu CCH-Zustandsänderung
verbundenen Signalisierung vermindert. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung ist es, ein Verfahren zu verwirklichen, das eine Verringerung
der Zeit für
eine DCH-zu-CCH-Zustandsänderung
erlaubt.
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Die
Aufgaben werden durch ein Anordnen des Netzes zum Vorschlagen einer
durch die UE in dem CCH-Zustand zu verwendenden Zelle und durch
das Anzeigen der Zelle als Parameter für den RRC-Befehl gelöst, der
die DCH-zu-CCH-Zustandsänderung
initiiert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist durch den kennzeichnenden Teil des unabhängigen Verfahrenspatentanspruchs
gekennzeichnet. Die abhängigen
Ansprüche
beschreiben weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Erfindungsgemäß werden
Zellenidentifizierungsinformationen als Parameter zu einer die Zustandsänderung
der Mobilstation in den zellenverbundenen Zustand initiierenden
RRC-Mitteilung hinzugefügt.
Das Netz wählt
vorzugsweise eine als die durch die Mobilstation in dem zellenverbundenen
Zustand zu verwendende Zelle vorzuschlagende Zelle aus und das Netz
zeigt die Zelle durch das Hinzufügen
von Zellenidentifikationsinformationen als Parameter zu der RRC-Mitteilung
an. Die Mobilstation kann folglich die endgültige Auswahl der Zelle treffen und
dem Netz die ausgewählte
Zelle durch das Hinzufügen
von Zellenidentifikationsinformationen als Parameter zu einer zweite
RRC-Mitteilung wie die Antwortmitteilung auf die die Zustandsänderung
initiierende RRC-Mitteilung anzeigen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen
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1 eine
Netzstruktur gemäß dem Stand der
Technik,
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2 eine
Signalisierung gemäß einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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3 eine
Signalisierung gemäß einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung und
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4 eine
Signalisierung gemäß einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Für ähnliche
Einheiten werden die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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2 stellt
eine Signalisierung gemäß einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar.
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2 zeigt
eine UE 10 und ein UTRAN 40 und stellt die Signalisierung
zwischen ihnen dar. In dem ersten Schritt 110 sendet das
UTRAN einen Befehl XXX_BEFEHL zum Initiieren eines RRC-Vorgangs,
wobei sich XXX auf den jeweils in Frage kommenden Vorgang bezieht.
Nach dem Empfang des Befehls führt
die UE alle erforderlichen Maßnahmen gemäß dem angeforderten
Vorgang durch, 120. Bei diesem Ausführungsbeispiel überprüft die UE
als nächstes,
ob nur CCH-Verbindungen übrig
sind, 130. In diesem Beispiel sind nach dem abgeschlossenen RRC-Vorgang
nur CCH-Verbindungen übrig.
Die UE wählt
dementsprechend eine als Standortzelle der UE in dem CCH-zellenverbundenen
Zustand anzuzeigenden Zelle aus, 140, und sendet eine XXX_ABGESCHLOSSEN-Mitteilung
zur Anzeige zurück
zu dem UTRAN, 150, dass der angeforderte RRC-Vorgang abgeschlossen
ist, wobei Zellenidentifikationsinformationen ZELLEN_ID als Parameter
zu der XXX_ABGESCHLOSSEN-Mitteilung hinzugefügt sind. Die UE sendet die XXX_ABGESCHLOSSEN-Mitteilung
vorzugsweise vor dem Freigeben des DCH-Kanals auf dem DCH-Kanal.
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Der
RRC-Vorgang mit den XXX_BEFEHL- und den XXX_ABGESCHLOSSEN-Mitteilungen,
auf den in dem vorstehenden Absatz und in dem Rest dieser Beschreibung
Bezug genommen wird, kann jeder RRC-Vorgang sein, der einen Übergang
der UE von einem DCH- zu einem CCH-Zustand ergibt. Beispiele für Vorgänge sind
eine Transportkanalrekonfiguration, eine Funkzugangsträger- (RAB)
Freigabe, eine Rekonfiguration eines physikalischen Kanals und eine
Rekonfiguration eines Funkzugangsträgers (RAB), die in der vorstehenden
Beschreibung des Standes der Technik beschrieben sind.
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3 stellt
eine Signalisierung gemäß einem
weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar. Bei diesem Ausführungsbeispiel wählt das
Netz die in dem CCH-Zustand
verwendete Zelle aus. Vor dem Initiieren des erforderlichen RRC-Vorgangs überprüft das Netz,
ob nach dem Vorgang nur CCH-Verbindungen übrig sind, 102. Wenn
das wie in diesem Beispiel der Fall ist, wählt das Netz die als Standort
der UE in dem CCH-Zustand anzuzeigende Zelle aus 104. Anschließend initiiert
das Netz den gewünschten
RRC-Vorgang durch das Senden 110eines XXX_BEFEHLs an die
UE, wobei Identifikationsinformationen ZELLEN_ID der ausgewählten Zelle
als Parameter zu der XXX_BEFEHL-Mitteilung hinzugefügt werden.
Nach dem Empfang der XXX_BEFEHL-Mitteilung führt die UE den angeforderten
RRC-Vorgang durch 120, und antwortet durch das Senden einer
XXX_ABGESCHLOSSEN-Mitteilung zurück
an das Netz, 150. Die UE kann die ZELLEN_ID-Informationen
als Parameter der XXX_ABGESCHLOSSEN-Mitteilung zurück an das Netz
senden.
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4 stellt
eine Signalisierung gemäß einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar. Bei diesem Ausführungsbeispiel schlägt das Netz
der UE die im CCH-Zustand verwendete Zelle vor. Vor dem Initiieren
des erforderlichen RRC-Vorgangs überprüft das Netz,
ob nach dem Vorgang nur CCH-Verbindungen übrig sind, 102. Wenn
das wie in diesem Beispiel der Fall ist, wählt das Netz die als Standort
der UE in dem CCH-Zustand vorzuschlagende Zelle aus, 104.
Anschließend
initiiert das Netz den gewünschten
RRC-Vorgang durch das Senden eines XXX_BEFEHLs an die UE, 110,
wobei Identifikationsinformationen ZELLEN_ID der ausgewählten Zelle
als Parameter zu der XXX_BEFEHL-Mitteilung hinzugefügt werden.
Nach dem Empfang der XXX BEFEHL-Mitteilung
führt die
UE den angeforderten RRC-Vorgang durch, 120.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
kann die UE eine Überprüfung durchführen, 130,
ob nach dem RRC-Vorgang immer noch nur CCH-Verbindungen übrig sind.
Die Aufnahme eines ZELLEN_ID-Parameters in den XXX_BEFEHL kann jedoch
in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
als Anzeige gesehen werden, dass nur CCH-Verbindungen übrig sind,
in welchem Fall eine Zelle ausgewählt werden muss.
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Anschließend wählt die
UE die als Standort der UE im CCH-Zustand zu verwendende Zelle aus. Die
UE kann den Vorschlag des Netzes in Betracht ziehen, wenn sie will.
Die UE kann jedoch Präferenzen
darüber
welche Zellen vorzuziehen sind, aufweisen, die beispielsweise von
dem Benutzer der UE festgelegt sind. Der Benutzer kann auf derartigen
Informationen beruhend beispielsweise eine andere Zelle als die
vom Netz vorgeschlagene auswählen. Die
UE kann daher die Zelle aus einem Satz von Zellen auswählen, der
die durch das Netz angezeigte Zelle und alle anderen der UE anderweitig
bekannten Zellen umfasst, wie beispielsweise die zu dem aktiven
Satz gehörenden
Zellen oder die Zellen, deren Identifikationssignale die UE aktuell
empfangen kann. Danach sendet die UE eine XXX_ABGESCHLOSSEN-Mitteilung
zurück
an des Netz, 150. Die UE sendet Identifikationsinformationen
ZELLEN_ID der ausgewählten
Zelle als Parameter der XXX_ABGESCHLOSSEN-Mitteilung an das Netz.
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In
den vorstehenden Beispielen ist das Netzelement, aus dem die XXX_BEFEHL-Mitteilungen stammen,
und das die XXX_ABGESCHLOSSEN-Mitteilungen empfängt, d.h. das die RRC-Protokolleinheiten
in dem UTRAN enthaltende Netzelement, typischerweise eine Funknetzsteuereinrichtung
(RNC).
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In
einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist eine Zelle des aktiven Satzes, d.h. der von der UE verwendeten
Zellen, als Voreinstellungszelle bestimmt. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel
muss die Zelle in der XXX_BEFEHL- und XXX_ABGESCHLOSSEN-Mitteilung nicht
identifiziert werden, da bereits eine Voreinstellungszelle bekannt
ist. Die Kommunikation der Voreinstellungszelle wird in einem derartigen
Fall mit der mit dem Aktualisieren des aktiven Satzes verbundenen
Mitteilungsübermittlung
ausgeführt.
Dieses Merkmal kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung
in Verbindung mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen verwendet
werden. Beispielsweise kann in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
das Netz der UE stets die Voreinstellungszelle vorschlagen, doch
die UE die endgültige
Entscheidung allein treffen.
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Die
Erfindung vermindert den Umfang der Signalisierung zwischen der
UE und dem Netz, da die Auswahl der Zelle verglichen mit bekannten
Lösungen
nicht mehr Mitteilungsübermittlungen
verlangt. Die Erfindung vermindert ferner den Umfang der Verarbeitung
in der UE und dem Netz, da der Umfang der Mitteilungsübermittlung
abgenommen hat. Das ist im Hinblick auf die UE sehr wichtig, da
jede Daten-Mitteilungsübermittlung über die
Luftschnittstelle Energie verbraucht, die in typischen batteriebetriebenen
Mobilgeräten
ein kritisches Betriebsmittel ist. Die Erfindung verringert auch
die Verzögerung
beim Wechseln vom DCH in den CCH-Zustand, da die für die Mitteilungsübermittlung
aufgewendete Zeit zusammen mit der Mitteilungsübermittlung verringert wird.
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Die
Erfindung kann vorteilhaft in Zellularsystemen der dritten Generation
wie dem UMTS- (universales Mobiltelekommunikationssystem) oder dem IMT2000-Zellularsystem angewendet
werden.
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In
den vorstehenden Ausführungsbeispielen, bei
denen das Netz eine in dem CCH-Zustand zu verwendende Zelle vorschlägt, kann
das Netz die Auswahl der Zelle beispielsweise auf für das Netz
spezifische Informationen gründen,
um so eine der Steuerung des Serving-RNC unterliegenden Zelle auszuwählen. Das
Netz kann beispielsweise auch eine Makrozelle auswählen, d.h.
eine Zelle mit einem relativ großen Bereich, um eine Situation
zu vermeiden, bei der die UE eine Mikrozelle, d.h. eine Zelle mit
einem sehr kleinen Bereich, auswählt,
in welchem Fall das Netz höchstwahrscheinlich
sehr bald einen Handover-Vorgang für die Verbindung oder Verbindungen der
UE durchführen
muß.
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Wenn
die zur Verwendung in dem CCH-Zustand ausgewählte Zelle bereits Teil des
aktiven Satzes ist, d.h. des Satzes der durch die UE verwendeten
Zellen, wenn die Zellenauswahl durchgeführt wird, kann die ausgewählte Zelle
in verschiedenen Ausführungsbeispielen
der Erfindung durch Funkverbindungsidentifikationsinformationen VERBINDUNGS_ID
anstatt durch die Zellenidentifikationsinformationen ZELLEN_ID angezeigt
werden. In einem derartigen Fall kann das Netz der UE eine Zelle
durch das Hinzufügen
der Funkverbindungsidentifikationsinformationen VERBINDUNGS_ID zu der
XXX_BEFEHLS-Mitteilung anzeigen. Auf ähnliche Weise kann die UE dem
Netz eine Zelle durch das Hinzufügen
der Funkverbindungsidentifikationsinformationen VERBINDUNGS_ID zu
der XXX_ABGESCHLOSSEN-Mitteilung anzeigen.
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Die
vorliegende Erfindung hat mehrere Vorteile. Die UE muss beispielsweise
nach dem erfinderischen Verfahren keine Signalisierung durchführen, wenn
sie als Ergebnis einer DCH-zu-CCH-Zustandsänderung in eine neue Zelle
eintritt. Da erfindungsgemäß die auszuwählende Zelle
vor der Zustandsänderung
identifiziert wird, ist in der neuen Zelle keine Signalisierung
zum Identifizieren der ausgewählten Zelle
erforderlich. Dieser Vorteil wird sowohl bei Ausführungsbeispielen,
bei denen die UE die endgültige Auswahl
trifft, als auch bei Ausführungsbeispielen
erhalten, bei denen das Netz die endgültige Auswahl trifft. Der Umfang
der Signalisierung ist daher niedriger als bei den Lösungen gemäß dem Stand
der Technik.
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Der
Name einer gegebenen Funktionseinheit, wie der Funknetzsteuereinrichtung,
ist im Kontext unterschiedlicher zellularer Telekommunikationssysteme
oft unterschiedlich. In dem GSM-System ist beispielsweise die einer
Funknetzsteuereinrichtung (RNC) entsprechende Funktionseinheit die
Basisstationsteuereinrichtung (BSC). Der Ausdruck Funknetzsteuereinrichtung
soll daher alle entsprechenden Funktionseinheiten abdecken ungeachtet
des in dem bestimmten zellularen Telekommunikationssystem verwendeten
Ausdrucks. Die unterschiedlichen Befehlnamen wie der XXX_BEFEHL-Befehlsname
sind ferner lediglich als Beispiele gedacht und die Erfindung ist
nicht auf die Verwendung der in dieser Beschreibung genannten Befehlsnamen
beschränkt.
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Der
Ausdruck Mobilstation wird in den Patentansprüchen zum Bezeichnen einer UE
oder einer entsprechenden Mobilkommunikationseinrichtung verwendet.
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Hinsichtlich
der vorstehenden Beschreibung ist es für einen Fachmann klar ersichtlich,
dass verschiedene Modifikationen innerhalb des Schutzbereichs der
Erfindung ausgeführt
werden können.
Obwohl ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ausführlich
beschrieben wurde, ist ersichtlich, dass viele Modifikationen und Änderungen
hierzu möglich
sind, die alle in den Schutzbereich der in den beiliegenden Patentansprüchen definierten
Erfindung fallen.