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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein selbst ausrichtendes Mehrfachwerkzeug zur
Verwendung in einer Stanzpresse entsprechend der Präambel von
Anspruch 1.
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Hintergrund
der Erfindung
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Stanzpressen
haben üblicherweise
einen Betätigungsstößel, eine
obere Plattform, die ein Stanzwerkzeug aufnimmt, und eine untere
Plattform, die ein vertikal zum Stanzwerkzeug ausgerichtetes Gesenk
trägt.
Revolverförmige
Stanzpressen verwenden eine drehbare obere Plattform, die eine Reihe
von Werkzeugbefestigungsstationen aufweist, die entlang des Umfangs
angeordnet sind und unterschiedliche Stanz- oder Markierwerkzeuge
aufnehmen. Die Rotation der Plattform bringt ein ausgewähltes Werkzeug
in die Position über
einer Arbeitsstation und unterhalb des Stößels. Eine untere Plattform
verfügt über eine
entsprechende Reihe von Gesenken und ist mit der oberen Plattform
gemeinsam drehbar, sodass das entsprechende Gesenk mit einem ausgewählten Stanzwerkzeug
ausgerichtet werden kann. Siehe auch DE-A-4 444 858.
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Bestimmte
Stanzwerkzeuge können
selbst auch Mehrfachwerkzeuge sein. Das heißt, dass ein Stanzwerkzeug
nicht nur einen einzelnen Stanzen enthalten kann, sondern ein Magazin,
das eine Reihe von vertikal bewegbaren Stanzern in am Umfang beabstandeten
Bohrungen enthalten kann. Das Magazin selbst kann durch einen Schneckenantrieb
oder eine vergleichbare Einrichtung um eine zentrale vertikale Achse
gedreht werden, sodass der korrekte Stanzer über einem Werkteil in einer
Arbeitsstation platziert wird. Mehrfachwerkzeug-Mechanismen dieser
Art werden beispielsweise zum Stanzen ausgewählter Zahlen oder Buchstaben
in einem Werkteil verwendet, sowie für das Stanzen von Löchern durch die
Dicke eines Werkteils. Ein unteres Magazin, das eine Vielfalt von
entsprechenden Gesenken enthält, kann
ebenfalls vorhanden sein, sodass bei der Rotation des Magazins mit
den Gesenken um seine Achse das untere Magazin so rotiert wird,
dass das entsprechende Gesenk in eine vertikale Ausrichtung mit dem
ausgewählten
Stanzer gebracht wird.
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Über ein
Mehrfachwerkzeug-Magazin wird ein Mehrfachwerkzeug mit einem Schlagbolzen
gebracht. Während
das Mehrfachwerkzeug vom Stößel einer
Stanzpresse nach unten geschlagen wird, wird der Schlagbolzen nach
unten bewegt, wo er mit einem vertikal ausgerichteten Stanzer in
Kontakt kommt, sodass dieser Stanzer wiederum auf das Werkteil schlägt. Die
Breite des Stanzgesenks ist an seinem unteren Ende üblicherweise
geringer als der Abstand zwischen nebeneinander liegenden Stanzern
im Magazin, sodass der Stanzer nicht mehr als jeweils einen Stanzvorgang
ausführen
kann.
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Das
Mehrfachwerkzeug wird üblicherweise durch
seinen Kontakt mit dem Stößel der
Stanzpresse an der Rotation gehindert, während das Magazin um seine
Achse rotiert, um ein ausgewähltes
Werkzeug vertikal mit dem Schlagwerkzeug auszurichten. Bei einer
typischen Prozedur geht der Stößel der Stanzpresse
in einen Rotationskraftschluss mit dem Mehrfachwerkzeug, wobei das
Magazin anschließend
rotiert wird, sodass ein ausgewählter
Stanzer mit dem Schlagwerkzeug ausgerichtet wird, und danach wird
das Mehrfachwerkzeug durch den Stößel weiter nach unten gedrückt, sodass
das Schlagwerkzeug in den Eingriff mit dem in einem Stanzvorgang ausgerichteten
Stanzer gebracht wird.
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Das
Gehäuse
des Schlagwerkzeugs und der Werkzeugstößel haben so gestaltete Oberflächen, dass
bei ihrem Aufeinandertreffen das Gehäuse des Schlagwerkzeugs mittels
Rotation mit dem Stößel der
Stanzpresse in Eingriff gelangt. Der Stößel der Stanzpresse kann beispielsweise
eine flache, allgemein rechteckförmige
Bodenfläche
haben, die in einem entsprechenden Schlitz oder einer anderen Ausgestaltung
des Schlagwerkzeuggehäuses
aufgenommen wird, sodass das Gehäuse
des Schlagwerkzeugs in Bezug auf die Rotation durch den Stößel der Stanzpresse
stationär
gehalten wird.
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Bei
bestimmten Stanzpressen tritt dadurch ein Problem auf, dass die
genaue Winkelposition des Stanzpressenstößels nicht bei jeder Positionierung des
Schlagwerkzeuggehäuses über einem
Werkzeugstößel sichergestellt
werden kann. In Bezug auf die Rotation kann der Ausrichtungsfehler
zwischen dem Stanzpressenstößel und
dem Schlagwerkzeuggehäuse
in der Größenordnung
von nur wenigen Grad liegen, doch kann dies ausreichend sein, um den
rotationsbezogenen Eingriff des Schlagwerkzeuggehäuses mit
dem Stößel der
Stanzpresse zu verhindern.
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Der
Ausrichtungsfehler des Stößels mit
dem Schlagwerkzeuggehäuse
bei der Rotation kann beim Absenken des Stanzpressenstößels zum
Kontakt mit dem Gehäuse
des Schlagwerkzeugs den rotationsweisen Kraftschluss mit dem Schlagwerkzeuggehäuse verhindern.
Das Gehäuse
des Schlagwerkzeugs kann dann bei der Drehung des Magazins etwas
rotieren, sodass das Schlagwerkzeug nicht mit dem korrekten Stanzwerkzeug
ausgerichtet ist. Dadurch kann das Werkteil zerstört werden
und erheblicher Schaden am Schlagwerkzeuggehäuse entstehen.
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Es
wäre wünschenswert,
Ausrichtungsfehler zwischen dem Schlagwerkzeuggehäuse und
dem Stanzpressenstößel zu korrigieren,
sodass ihr rotationsweiser Eingriff ermöglicht und die Rotation des Schlagwerkzeuggehäuses bei
der darunter erfolgenden Drehung des Werkzeugmagazins verhindert wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein selbst ausrichtendes Mehrfachwerkzeug
zur Verwendung in einer Stanzpresse mit den in Anspruch 1 wiedergegebenen
Merkmalen. In den darauf bezogenen Ansprüchen 2 bis 10 sind bevorzugte
Ausführungsformen
definiert. Anspruch 11 bezieht sich auf eine Stanzpresse mit dem
erfindungsgemäßen selbst ausrichtenden
Mehrfachwerkzeug.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind Federn vorgesehen, die die Ausrichtungsstife nach oben drücken, wobei
die Ausbuchtungen so geformt sind, dass die Stifte im Wesentlichen
vollständig
in den Ausbuchtungen aufgenommen werden, wenn der Stößel und
das Schlagwerkzeuggehäuse
einen starken Ausrichtungsfehler aufweisen. Die Federn, die in den
Ausbuchtungen aufgenommene Schraubenfedern sein können, sind
ausreichend fest, sodass der abwärts
gerichtete Druck des Stößels gegen
die Nockenfläche
eines Ausrichtungsstifts die Drehung des Schlagwerkzeuggehäuses bewirkt, statt
den Stift in seine Ausbuchtung zu drücken; doch sie geben vorzugsweise
in ausreichender Weise nach, um einen Stift in seiner Ausbuchtung
niederzudrücken,
wenn das Gehäuse
in Bezug auf den Stößel zwangsweise
mit dem Magazin in Drehung versetzt wird, um eine Beschädigung des
Stößels oder
des Mehrfachwerkzeugs zu vermeiden.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine teilweise als Aufriss und teilweise als Querschnitt wiedergegebene
Darstellung eines erfindungsgemäßen Mehrfachwerkzeugs.
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2 ist
eine Draufsicht auf das in 1 wiedergegebene
Werkzeug.
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3 ist
ein Aufrissquerschnitt eines Teils des in 1 wiedergegebenen
Mehrfachwerkzeugs mit der Darstellung einer abgeänderten Ausführungsform.
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4 ist
eine Aufrissansicht eines Teils der in 3 wiedergegebenen
Einrichtung mit der Darstellung einer weiteren Ausführungsform.
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5 ist
eine 4 ähnliche
Ansicht mit der Darstellung noch einer werteren Ausführungsform.
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6 ist
eine schematische Aufrissansicht eines Teils des erfindungsgemäßen Mehrfachwerkzeugs
mit der Darstellung einer besonderen Anordnung von dessen Teilen.
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7 ist
eine 6 ähnliche
Ansicht mit der Darstellung eines Ausrichtungsfehlers der Teile.
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8 ist
eine weitere 6 ähnliche Ansicht mit der Darstellung
der Neuausrichtung der Teile.
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9 ist
eine 6 ähnliche
Ansicht mit der Darstellung einer weiteren Anordnung der Teile.
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10 ist
eine Aufrissansicht mit teilweisem Querschnitt einer abgeänderten
Ausführungsform des
Mehrfachwerkzeugs mit entfernten Ausrichtungsstiften.
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11 ist
eine Aufrissansicht im Querschnitt des in 10 wiedergegebenen
Mehrfachwerkzeugs mit der Darstellung der Position eines Ausrichtungsstifts.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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In 1 dargestellt
ist ein Mehrfachwerkzeug entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, das generell als 10 bezeichnet ist. Das
Mehrfachwerkzeug enthält
ein Werkzeugmagazin 12 mit allgemein zylindrischer Form.
Das Magazin enthält
eine Vielzahl vertikaler Bohrungen 14 an seinem Umfang,
die jeweils eine Vielzahl von Stempeln 16 haben, von denen
einer als 16 dargestellt ist. Die untere Spitze 18 des
Stempels kann eins Schnittkante haben, um beispielsweise Löcher in
einem Werkteil zu machen, oder sie kann eines oder mehrere alphanumerische
Zeichen oder andere Symbole haben, die auf das Werkteil geprägt werden sollen.
Eine als 20 dargestellte Abstreifplatte ist vorgesehen, damit die
Stanzspitze vom Werkteil zurückgezogen
werden kann, falls ein Schnitt durch die Dicke des Werkteils erfolgt.
Der Vollständigkeit
halber ist ein Gesenk 22 dargestellt, wobei das Gesenk
eine Gesenkoberfläche 24 aufweist,
die die Stanzspitze 18 aufnehmen kann. Bei der dargestellten
Ausführungsform
ist die Stanzspitze 18 ein alphanumerisches Zeichen, und
die Gesenkoberfläche 24 bildet eine
nach oben gerichtete flache Fläche
zur Aufnahme des Werkteils unmittelbar unterhalb des Stanzers.
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Das
Magazin enthält
eine Bodenplatte 26, die die Abstreifplatte 20 trägt und am
Körper 28 mittels
einer Feder 30, die um einen Stiel 32 angebracht ist,
befestigt ist, wobei die Feder nach oben in eine Ausbuchtung 34
um den Stiel 32 ragt und zwischen der oberen Fläche der
Ausbuchtung 36 und der oberen Fläche der Bodenplatte 26 gehalten
wird.
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Ein
allgemein als 40 dargestelltes Schlagwerkzeuggehäuse enthält einen Gehäusekörper 42, der
rotierend am Magazin 12 angebracht ist, sodass das Magazin
bei der stationären
Position des Gehäusekörpers 42 in
Bezug auf das Gehäuse
um seine Achse A gedreht werden kann. Vertikal in einer Bohrung
im Gehäuse
wird ein Schlagwerkzeug 44 gehalten, wobei das Schlagwerkzeug
ein unteres Ende 46 hat, das vertikal mit dem Stanzer 16 ausgerichtet
ist. Wenn das Stanzergehäuse 42 des
Mehrfachwerkzeugs stationär
bleibt, bringt die Rotation des Magazins 12 die Stanzwerkzeuge 16 sequenziell
in Ausrichtung unterhalb des Schlagwerkzeugs 44. Die am Umfang
(das heißt
senkrecht zur Ebene des Papiers in 1) gemessene
Breite der Spitze 16 des Schlagwerkzeugs ist geringer als
der Abstand zwischen den oberen Enden 48 der benachbarten
Stanzer, sodass in keinem Fall das Schlagwerkzeug mehr als jeweils
einen Stanzer erfassen kann. Andererseits ist die obere Fläche 38 des
Stanzers ausreichend breit, um vom Schlagwerkzeugkopf 46 erfasst zu
werden, auch wenn Schlagwerkzeug und Stanzer in Bezug auf die Rotation
einen geringfügigen
Ausrichtungsfehler aufweisen, wie dies im Folgenden ausführlicher
erläutert
wird.
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Ferner
ist in 1 der untere Abschnitt eines Stanzpressenstößels 50 dargestellt.
Der Stößel ist
in der Zeichnung so wiedergegeben, dass seine untere Fläche 52 einen
allgemein rechteckigen Querschnitt hat, wobei die längere Ausdehnung
des Stößels in 1 und
die kürzere
Länge des
Stößels beispielsweise
in 6-9 wiedergegeben ist. Der Stößel wird
mechanisch bzw. üblicherweise
hydraulisch betätigt.
Der hydraulische oder mechanische Betrieb von Stanzpressen ist bereits
bekannt und bedarf keiner weiteren Erläuterung.
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Die
Ausrichtung eines Stanzpressenstößels in
Bezug auf die Rotation wird normalerweise mit einer gewissen Präzision gesteuert,
doch kann gelegentlich die Schlagfläche des Stößels von der vorgesehenen Rotationsposition
abweichen, sodass sie in Bezug auf die Rotation nicht korrekt mit
der oberen Schlagfläche 48 des
Schlagwerkzeugs ausgerichtet ist. Da eine genaue rotationsbezogene
Ausrichtung zwischen dem Stößelboden
und dem Oberteil des Schlagwerkzeuggehäuses erforderlich ist, um den Stößel und
das Gehäuse
rotationsbezogen in Kraftschluss zu bringen, kann ein geringer rotationsbezogener
Ausrichtungsfehler zwischen Stößel und Schlagwerkzeuggehäuse dazu
führen,
dass das Schlagwerkzeuggehäuse
mit dem Magazin bei dessen Drehung rotiert, und auf dieses Problem
wird im Folgenden eingegangen. Es ergibt sich, dass die gegenüberliegenden
gekuppelten Teile des Stößels und des
Schlagwerkzeuggehäuses
eine Vielzahl von unterschiedlichen Konfigurationen haben können, die ihre
Kupplung ermöglichen.
Die im Folgenden beschriebene Konfiguration, bei der die untere
Schlagfläche
des Stößels einen
allgemein rechteckigen Querschnitt aufweist, muss als beispielhaft
und nicht einschränkend
betrachtet werden. Typische Ausgestaltungen der Stößelfläche umfassen
rechteckige, schlüssellochförmige bzw.
runde und Doppel-D-förmige
Konfigurationen, wobei Letztere im Wesentlichen die Form einer Rennbahn
aufweisen.
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Mit
Bezug auf 1 und 2 ist ein
Paar beabstandeter Ausbuchtungen 54 in der oberen Fläche des
Schlagwerkzeuggehäuses
ausgebildet, wobei die Ausbuchtungen vorzugsweise Bohrungen sind,
die nach oben offen sind und die innen die Ausrichtungsstifte 60 aufnehmen,
wobei die oberen Enden der Ausrichtungsstifte über der Fläche 48 des Schlagwerkzeuggehäuses hervorstehen.
Eine typischerweise als Spiralfeder 52 ausgebildete Feder
ist in jeder Bohrung 54 angebracht, wobei der Boden der Feder
gegen den Boden der Bohrung drückt
und das obere Ende der Feder nach oben gegen die Bodenfläche des
Ausrichtungsstifts 60 drückt, um den Stift nach oben
zu bewegen.
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Wie
in 1 dargestellt ist, hat jeder Ausrichtungsstift
eine ringförmige,
nach oben gerichtete Schulter 64. Die Bohrung 54 selbst
kann einen vergrößerten oberen
Teil 56 haben, in dem eine Buchse 66 aufgenommen
wird, wobei die Buchse eine runde, nach unten gerichtete Schulter 68 hat,
die auf die Schulter 64 trifft, um die Aufwärtsbewegung
des Stifts 60 zu beschränken.
Die Buchse 66 selbst kann nach oben gerichtete, gegenüberliegende
flache Flächen haben,
die in die Außenfläche eingeschliffen
sind, wie in 1 dargestellt ist, und Halteschrauben 72 können verwendet
werden, um die Oberflächen 70 der
Buchse zu berühren
und die Büchse
in der Bohrung 54 zu halten. Der Ausrichtungsstift 60 hat
eine keilförmige
oder gerundete Nockenfläche
in einem Winkel zur vertikalen.
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Mit
gestrichelten Linien in 2 ist die Druckfläche des
Stößels 50 auf
der oberen Fläche des
Schlagwerkzeuggehäuses
dargestellt, wobei die korrekte Ausrichtung des Stößels in
Bezug auf die Ausrichtungsstifts wiedergegeben ist. Es ist ersichtlich,
dass bei dieser veranschaulichenden Ausführungsform der Stößel einen
im Wesentlichen rechteckigen Teil 76 hat, der zwischen
dem Stift 60 verläuft, sowie
einen leicht vergrößerten zylinderförmigen Teil 78,
der koaxial zur Achse A des Schlagwerkzeuggehäuses und des Magazins verläuft.
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Wie
am besten in 7 ersichtlich ist, treffen die
Seitenwände 80 des
Stößels an
leicht gerundeten Kanten 82 auf die untere Schlagfläche 52,
um einen glatten Schiebekontakt zwischen den Kanten 82 des Stößels und
den abgeschrägten
oder keilförmigen Nockenflächen 74 der
Ausrichtungsstifts zu liefern.
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Unterschiedliche
Konfigurationen der Ausrichtungsstifte sind in 1, 3, 4 und 5 wiedergegeben.
In 1 hat der Ausrichtungsstift eine generell halbkugelförmige Form,
und es ist ersichtlich, dass der Ausrichtungsstift (und der Körper des
Schlagwerkzeuggehäuses)
auf eine Seite geschoben werden, wenn die Kante 82 des
absinkenden Stößels 50 auf
einen nicht zentrierten Abschnitt der kugelförmigen Oberfläche eines
Ausrichtungsstifts trifft. Mit Bezug auf 2 sollte
dann ersichtlich sein, dass die Nockenkraft das Schlagwerkzeuggehäuse so bewegt,
dass es in Abhängigkeit
vom Ausrichtungsfehler des Stößels in
Bezug auf das Schlagwerkzeuggehäuse
in die eine oder andere Richtung um die Achse A rotiert.
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Der
in 3 wiedergegebene Ausrichtungsstift 60 hat
eine kegelstumpfförmige
Nockenfläche 74,
wobei die Fläche
nach oben in einen allgemein flachen oberen Bereich 84 ausläuft. In 4 ist
die Nockenfläche 74 pyramidenförmig, wobei
die Nockenfläche
aus drei oder vier oder mehr nach oben konvergierenden getrennten
Seiten 86 besteht. In 5 hat der Ausrichtungsstift 60 eine
Innenbohrung 88, die die Feder 62 aufnimmt, wobei
die Nockenfläche 74 ebenfalls
kegelstumpfförmig
ist. Verschiedene weitere Konfigurationen der Ausrichtungsstifte
sind für
Fachleute auf diesem Gebiet offensichtlich.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Mehrfachwerkzeug-Einrichtung
ist schematisch in 6-9 dargestellt.
In 6 sind der Stößel und die
obere Fläche 48 des
Schlagwerkzeuggehäuses in
Bezug auf die Rotation korrekt ausgerichtet, und es ist ersichtlich,
dass der Stößel präzise zwischen
den Ausrichtungsstiften 60 zentriert ist.
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In 7 hat
der Stößel 50 in
Bezug auf die Rotation mit dem Schlagwerkzeuggehäuse einen Ausrichtungsfehler.
Der Stößel ist
leicht nach rechts versetzt, sodass beim Absenken des Stößels dessen Kanten
nicht präzise
entsprechend der Darstellung in 6 zwischen
den Ausrichtungsstiften 60 zentriert sind. Die Kante 82 des
Stößels trifft
vielmehr auf die Nockenfläche 74 des
nächstliegenden
Ausrichtungsstifts, wie in 8 dargestellt
ist, wodurch sich eine Rotation des Schlagwerkzeuggehäuses 42 entgegen dem
Uhrzeigersinn (von oben betrachtet) ergibt, Nachdem das Schlagwerkzeuggehäuse gedreht
wurde, sodass die in 6 dargestellte Ausrichtung erzielt
ist, steht der Stößel in Bezug
auf die Rotation in Eingriff mit der oberen Fläche 48 des Schlagwergzeuggehäuses, sodass
das Schlagwerkzeuggehäuse
bei der Rotation des Magazins in Bezug auf die Rotation stationär bleibt.
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In
extremen Umständen
kann der Stößel 50 der
Stanzpresse einen so starken Ausrichtungsfehler mit dem Schlagwerkzeuggehäuse aufweisen,
dass eine Korrektur des Ausrichtungsfehlers nicht mehr möglich ist.
Diese Situation ist in 9 dargestellt. Hierbei ist eine
Kante 82 eines sich absenkenden Stößels stattdessen auf die allgemein
flache Oberfläche 84 eines
Ausrichtungsstifts getroffen. Um erheblichen Schaden am Werkzeug
zu verhindern, wird der Ausrichtungsstift 60 beim Absenken des Stößels einfach
niedergedrückt,
wobei der Stift in seiner Ausbuchtung im Schlagwerkzeuggehäuse aufgenommen
wird.
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Wie
eingangs in Zusammenhang mit 1 erwähnt wurde,
muss die Bodenfläche 46 des Schlagwerkzeugs
nicht präzise
auf der oberen Fläche 38 des
Stanzers zentriert sein. Obwohl die Breite des Schlagwerkzeugs an
dessen Boden so bemessen ist, dass es nicht zum selben Zeitpunkt
zwei Stanzer berühren
kann, kann das Schlagwerkzeug leicht vom Stanzer versetzt sein und
dennoch einen akzeptablen Stanzvorgang ausführen. Ein geringfügiger Ausrichtungsfehler
des Schlagwerkzeuggehäuses
mit dem Stanzmagazin in Bezug auf die Rotation kann daher wegen
der Neuausrichtung des Stößels mit
dem Schlagwerkzeuggehäuse
entsprechend der vorstehenden Beschreibung ohne Schaden für Stanzer
oder Werkteil zulässig
sein. Die Drehbewegung des Schlagwerkzeuggehäuses in Bezug auf den Stößel kann
mit bis zu 5° in
jede Richtung zulässig
sein.
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Vorzugsweise
ist die in 3-9 dargestellte
Nockenfläche 74 der
Ausrichtungsstifte in etwa 30° zur
Vertikalen, sodass die Stifte einfach zu einer der beiden Seiten
geschoben werden können, wenngleich
dieser Winkel nach Belieben abgeändert werden
kann. Ein Winkel von 45° zur
Vertikalen kann gute Ergebnisse liefern. Die in 1 wiedergegebene
halbkugelförmige
Stiftform ergibt einen Kurvenverlauf der Nockenfläche, wobei
der Winkel der Oberfläche
in Bezug auf die Vertikale in Abhängigkeit vom Abstand vom Mittelpunkt
der halbkugelförmigen Oberfläche variiert.
Es ist ersichtlich, dass ein gewisser Betrag der Nockenkraft – einer
Kraft, die horizontal auf die Stifte wirkt – erforderlich ist, um beim
Absenken des Stößels die
Rotation des Schlagwerkzeuggehäuses
zu bewirken. Die Feder 62 wird so gewählt, dass sie ausreichend steif
ist, um die Stifte bei der Nockenbewegung in der in 7 und 8 wiedergegebenen
aufrechten Position zu halten, und dabei ausreichend nachgiebig
ist, um das vollständige Niederdrücken des
Stifts in seine Ausbuchtung zu ermöglichen, falls die obere Fläche 84 des
Stifts entsprechend der Darstellung in 9 vom Stößel erfasst
wird.
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Bezogen
auf die in 10 und 11 dargestellte
Ausführungsform
ist ein Schlagwerkzeuggehäuse
allgemein als 90 bezeichnet, und es enthält einen
mit externem Gewinde versehenen Adapterbolzen 92, der in
eine im Gehäuse 90 ausgebildete, mit
Innengewinde versehene zentrale Bohrung 94 geschraubt ist.
An seinem oberen Ende hat der Bolzen 92 eine allgemein
kreisförmige
Kappe 96 mit vergrößertem Durchmesser,
wobei die Kappe eine nach unten gerichtete ringförmige Schulter 98 liefert
und eine obere Schlagfläche 100 für den Schlag
eines Stößels hat.
Die Länge
des Mehrfachwerkzeugs kann daher geändert werden, indem der Bolzen
werter in die Bohrung 94 hinein bzw. aus ihr heraus geschraubt
wird. Ein federbeschickter Kolben 102 verläuft durch
eine Seitenwand des Gehäuses 90 und hat
ein hervorstehendes inneres Ende 104 zur Kontaktaufnahme
mit einem Zahn aus einer Vielzahl von am Umfang beabstandeten Zähnen 106,
die an der Umfangsfläche
des Bolzens 92 ausgebildet sind, um den Rotationskraftschluss
des Bolzens mit dem Gehäuse
zu bewirken, wenn das Mehrfachwerkzeug auf eine gewünschte Länge eingestellt
ist.
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Ausrichtungsstifte 60 der
in 5 wiedergegebenen Art können in, wie in 11 dargestellt,
im Schlagwerkzeuggehäuse
ausgebildeten Ausbuchtungen 108 aufgenommen werden. Die Stifte,
die radial unterhalb des Rands der Kappe zentriert sind, haben jeweils
nach oben gerichtete ringförmige Schultern 110,
die durch Federn 82 nach oben in den Kontakt mit der ringförmigen Schulter 98 der
Kappe gedrückt
werden. Die Ausrichtungsstifte werden entsprechend der vorstehenden
Beschreibung durch Buchsen 112 mit Druckpassung am Austreten
aus den Ausbuchtungen gehindert, doch über die Arbeitslänge des
Mehrfachwerkzeugs wird die Aufwärtsbewegung
der Stifte nur durch die Kappenschulter 98 eingeschränkt. Auf
diese Weise bewegen sich die Ausrichtungsstifte bei der Drehung
des Adapterbolzens in Bezug auf das Schlagwerkzeuggehäuse zur Änderung
des Abstands, um den die Kappe 96 aus der Gehäuseausbuchtung 94 herausragt, gleichzeitig
in ihre Ausbuchtungen hinein bzw. aus ihnen heraus, wobei sie aber
stets in Bezug auf die Kappe die gleiche Höhe behalten, wie in 11 dargestellt
ist. Wie bei den eingangs beschriebenen Ausführungsformen verläuft die
Nockenfläche 74 der Ausrichtungsstifte
nach unten mindestens in etwa auf Höhe der Schlagfläche 100 der
Kappe.
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Falls
das Schlagwerkzeuggehäuse
und das Magazin unbeabsichtigt rotationsbezogen aneinander festsitzen,
wie es beispielsweise eintreten kann, falls sich zwischen ihnen
Abfallmaterial ansammelt oder ein Stanzer in seiner oberen Position
stecken bleibt, wird das Schlagwerkzeuggehäuse bei der Drehung des Magazins
in die Rotation mit dem Magazin gezwungen. Der Stößel 50 bleibt
jedoch trotz seiner korrekten ursprünglichen Position zwischen den
Ausrichtungsstiften entsprechend der Darstellung in 6 in
Bezug auf die Rotation stationär.
In dieser Situation trifft die Nockenfläche 74 von einem der
Stifte bei der Rotation des Schlagwerkzeuggehäuses auf die Stößelkante,
und die Feder 62 muss dementsprechend ausreichend nachgeben,
sodass die horizontale Bewegung des Stifts gegen den Stößel die
Verschiebung des Stifts nach unten in seine Ausbuchtung bewirkt,
um eine Beschädigung
des Stößels oder
des Mehrfachwerkzeugs zu vermeiden. Es ist ersichtlich, dass die
Nockenfläche 74 der
Stifte selbst in deren äußerster
oberer Position nach unten zur Oberfläche 48 des Schlagwerkzeuggehäuses verläuft (Oberfläche 100 des
Adapterbolzens 92 in 10 und 11),
auf die der Stößel trifft,
sodass die relative Rotation eines Stifts gegen den Stößel die Verschiebung
des Stifts in dessen Ausbuchtung bewirkt.
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Obwohl
die Erfindung mit Bezugnahme auf verschiedene Ausführungsformen
dargestellt und beschrieben wurde, sind für Fachleute auf diesem Gebiet
weitere Ausführungsformen
im Rahmen und im Umfang der Erfindung entsprechend der Definition
in den beigefügten
Patentansprüchen
offensichtlich. Die in den Zeichnungen wiedergegebenen und vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen
dienen lediglich der Veranschaulichung und sollen den Umfang der
Erfindung nicht einschränken,
der in den folgenden Patentansprüchen
definiert ist.