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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Polyurethanformmassen, insbesondere Schäumen, die aus einer beträchtlichen
Menge eines Polyols mit einem relativ hohen Oxyethylengehalt (EO)
hergestellt sind.
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EP 547765 offenbart die Herstellung
flexibler Schäume
unter Verwendung einer beträchtlichen Menge
eines Polyetherpolyols, das eine beträchtliche Menge an Oxyethylengruppen
enthält.
Die Herstellung von Formteilen ist allgemein offenbart worden.
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WO
97/21750 offenbart die Herstellung von Formelastomeren unter Verwendung
einer großen Menge
desselben Polyoltyps.
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Keine
dieser Entgegenhaltungen spricht dabei ein Problem an, das mit der
kommerziellen Herstellung solcher Formschäume verbunden ist. Solche Schäume werden
kommerziell unter Verwendung von Gussformen, die vor der Verwendung
behandelt worden sind, hergestellt: die Oberflächen, die mit den für die Herstellung
der Polyurethanmasse verwendeten Inhaltsstoffen und/oder mit der
fertigen Polyurethanmasse in Kontakt sind, werden mit einem oder mehreren
sogenannten äußeren Formtrennmitteln (Außenformtrennmitteln)
versehen. Nachdem fünf oder
sechs Formteile hergestellt wurden, müssen diese Oberflächen erneut
mit einem Außenformtrennmittel
versehen werden. In den meisten Fällen wird die Auftragung dieses
Außenformtrennmittels auf
die Oberflächen
per Hand durchgeführt;
diese wiederholte Auftragung des Außenformtrennmittels, unabhängig davon,
ob manuell oder automatisch durchgeführt, erhöht die Zyklusdauer und die
Menge des verwendeten Außenformtrennmittels.
Des weiteren hat sich in der Praxis herausgestellt, dass sich das
Außenformtrennmittel
während
des Formverfahrens in speziellen Bereichen der Gussformoberfläche auf
konzentriert (so genanntes „build
up"), was eine regelmäßige sorgfältige Reinigung
der Oberfläche erfordert.
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EP 547760 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung von Formelastomeren; danach konnten mehr als 100
Formteile ohne ein Außenformtrennmittel
anzuwenden hergestellt werden. Die verwendeten Reaktionssysteme
umfassen mit Allophanat modifiziertes Polyisocyanat und eine beträchtliche
Menge eines Polyetherpolyols mit einem relativ hohen Oxypropylengehalt.
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In
der Vergangenheit wurden viele Vorschläge gemacht, um das Entformen
durch Verwendung eines inneren Trennmittels zu erleichtern; siehe
z.B.
EP 119471 und
EP 173888 und der darin diskutierte Stand
der Technik.
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Es
wäre vorteilhaft,
wenn man in der Lage wäre,
flexible Polyurethanformschäume
herzustellen zu können,
ohne ein Außenformtrennmittel,
wie oftmals heutzutage, anwenden zu müssen. Es wäre des weiteren vorteilhaft,
die Gesamtmenge des Außenformtrennmittels,
das verwendet wird, wenn Formteile hergestellt werden, und die „build-ups" zu verringern.
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Überraschenderweise
haben wir herausgefunden, dass es möglich ist, die Häufigkeit,
mit der ein Außenformtrennmittel
angewendet werden muß, die
Gesamtmenge des im Formverfahren verwendeten Außenformtrennmittels und die „build-ups" bei der Herstellung
der Formmasse durch Verwenden einer erheblichen Menge eines Polyols
mit einer erheblichen Menge an Oxyethylengruppen zu verringern.
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Deshalb
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer Polyurethanmasse in einer Gussform, wobei bei dem Verfahren
die folgenden Schritte durchgeführt
werden:
- 1) ein Außenformtrennmittel wird auf
wenigstens die Oberflächen
der Gussform, die mit den für
die Herstellung der Polyurethanmasse verwendeten Inhaltsstoffen
und/oder der fertigen Polyurethanmasse in Kontakt sind, aufgebracht;
- 2) die für
die Herstellung der Polyurethanmasse verwendeten Inhaltsstoffe werden
in die Gussform gegeben;
- 3) man lässt
die Inhaltsstoffe reagieren und die Polyurethanmasse sich bilden;
- 4) die so hergestellte Polyurethanmasse wird aus der Gussform
entfernt und
- 5) die Schritte 2), 3) und 4) werden wenigstens 10 mal, ohne
Schritt 1) zu wiederholen, wiederholt, wobei wenigstens 25 Gew.-%
der Inhaltsstoffe, die zur Herstellung der Polyurethanmasse verwendet
werden, aus einem Polyetherpolyol mit einer durchschnittlichen nominalen
Funktionalität von
2-6, einem durchschnittlichen Äquivalentgewicht
von 500-5000 und einem Oxyethylengehalt von wenigstens 50 Gew.-%
bestehen, wobei Wasser, wenn es verwendet wird, von dieser Berechnung
ausgenommen wird.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung haben die folgenden
Ausdrücke
folgende Bedeutung:
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1.
Isocyanatindex oder NCO Index oder Index:
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Das
Verhältnis
der NCO-Gruppen gegenüber
den in der Formulierung vorliegenden Isocyanat-reaktiven Wasserstoffatomen,
ausgedrückt
in Prozent:
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Der
NCO Index drückt
mit anderen Worten den in der Formulierung tatsächlich verwendeten Prozentsatz
an Isocyanat in Bezug auf die Menge an Isocyanat, die theoretisch
für die
Umsetzung mit der Menge an in der Formulierung verwendetem Isocyanat-reaktivem
Wasserstoff benötigt
wird, aus.
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Es
ist zu beachten, dass der Isocyanatindex, wie er hier verwendet
wird, vom Standpunkt des tatsächlichen
Schaumverfahrens oder anderer Verfahren in der Gussform, die die
Isocyanat-Inhaltsstoffe und die Isocyanat-reaktiven Inhaltsstoffe
beinhalten, betrachtet wird. Jede der Isocyanatgruppen, die in einem
vorgelagerten Schritt verbraucht werden, um modifizierte Polyisocyanate
(einschließlich
solcher Isocyanatderivate, die im Stand der Technik als Prepolymere
bezeichnet werden) herzustellen, oder irgendwelche aktiven Wasserstoffe,
die in einem vorgeschalteten Schritt verbraucht werden (z.B. mit
Isocyanat umgesetzt werden, um modifizierte Polyole oder Polyamine
herzustellen), werden nicht bei der Berechnung des Isocyanatindexes
in Betracht gezogen. Nur die freien Isocyanatgruppen und die freien Isocyanat-reaktiven
Wasserstoffe (einschließlich
der von Wasser), die bei der tatsächlichen Reaktion in der Gussform
vorliegen, werden in Betracht gezogen.
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2.
Der Ausdruck „Isocyanat-reaktive
Wasserstoffatome",
wie er hier zum Zwecke der Berechnung des Isocyanatindexes verwendet
wird, bezieht sich auf die gesamten aktiven Wasserstoffatome in
Hydroxy- und Amingruppen, die in der reaktiven Zusammensetzung vorliegen;
das bedeutet, dass man zum Zwecke der Berechnung des Isocyanatindexes
beim tatsächlichen
Schaumverfahren annimmt, dass eine Hydroxylgruppe einen reaktiven
Wasserstoff umfasst, eine primäre
Amingruppe einen reaktiven Wasserstoff umfasst und ein Wassermolekül zwei reaktive
Wasserstoffe umfasst.
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3.
Reaktionssystem: Eine Kombination von Komponenten, wobei die Polyisocyanate
in einem oder mehreren von der Isocyanat-reaktiven Verbindung getrennten Behälter aufbewahrt
wird.
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4.
Der Ausdruck „Polyurethanschaum", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf zelluläre
Produkte, wie sie unter Verwendung von Schaumbildungsreagenzien
durch Umsetzen von Polyisocyanaten mit Verbindungen, die Isocyanat-reaktiven Wasserstoff
enthalten, erhalten werden, und beinhaltet im Besonderen zelluläre Produkte,
die mit Wasser als reaktivem Schaumbildungsmittel (was eine Reaktion
von Wasser mit Isocyanatgruppen, die Harnstoffbindungen und Kohlendioxid
ergeben, mitumfasst und zu Polyharnstoff-Urethanschäumen führt) und mit
Polyolen, Aminoalkoholen und/oder Polyaminen als Isocyanat-reaktiven
Verbindungen erhalten werden.
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5.
Der Ausdruck „nominale
Hydroxylfunktionalität" wird hier verwendet,
um die Funktionalität (Anzahl
der Hydroxylgruppen pro Molekül)
des Polyols oder der Polyolzusammensetzung unter der Annahme anzugeben,
dass diese die Funktionalität
(Anzahl der aktiven Wasserstoffatome pro Molekül) des Initiators ist, der
bei ihrer Herstellung verwendet wird, obwohl es in der Praxis aufgrund
endständiger
Ungesättigtheit
oft etwas weniger sein wird.
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6.
Das Wort „durchschnittlich" bezieht sich, wenn
nicht anders angezeigt, auf eine durchschnittliche Anzahl.
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Die
gemäß des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung hergestellte Polyurethanmasse kann ein Elastomer,
ein mikrozelluläres
Elastomer, ein thermoplastisches Polyurethan, ein Strukturschaumstoff, ein
flexibler Schaum oder ein hydrophiler Schaum, wie der in
EP 707607 und
EP 793681 offenbarte Typ, sein. Die
hergestellte Masse kann z.B. als Teil in Automobilen, wie z.B. Lenkräder, Armlehnen
und Kopfstützen,
als Schuhsohlen, als Schaummasse in Fahrzeugsitzen oder in Möbeln, in
medizinischen und hygienischen Anwendungen wie z.B. Wundverbandsstoff,
Tampons und Windeln und in Freizeitprodukten, wie z.B. Puppen, verwendet
werden. Die erhaltenen Massen haben vergleichbare physikalische
Eigenschaften unabhängig
davon, ob die Masse erhalten wurde, nachdem die Schritte 2), 3)
und 4) 1 mal, 10 mal, 25 mal, 40 mal oder sogar häufiger durchgeführt worden
sind.
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Das
Formverfahren kann in einer offenen Gussform und in einer geschlossenen
Gussform durchgeführt
werden, bevorzugt wird die Reaktion in einer geschlossenen Gussform
ausgeführt.
Wenn das Formverfahren in einer geschlossenen Gussform durchgeführt wird,
kann die Gussform nach Schritt 2) geschlossen und nach Schritt 3)
geöffnet
werden, oder die Gussform kann nach Schritt 1) geschlossen und nach
Schritt 3) geöffnet
werden; im letzteren Fall werden die Inhaltsstoffe für die Herstellung
der Polyurethanmasse über
geeignete Einlässe
in die Gussform eingefüllt.
Das Formen kann durch Verfahren, die im Stand der Technik als Formgießen und
Reaktionsspritzgießen
(RIM, einschließlich
sogenanntem strukturellem RIM) bekannt sind, ausgeführt werden.
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Die
Schritte 2-4 werden wie gesagt wenigstens 10 mal wiederholt, ohne
Schritt 1) zu wiederholen, bevorzugt werden diese wenigstens 15
mal und am bevorzugtesten wenigstens 25 mal durchgeführt. Obwohl
es wünschenswert
wäre, dass
die Schritte 2-4 so oft wie möglich,
ohne Schritt 1) zu wiederholen, wiederholt werden könnten, hat
die Praxis gezeigt, dass es vorteilhaft ist, Schritt 1) zu wiederholen,
nachdem die Schritte 2-4 eine beträchtliche Anzahl ohne Wiederholung
des Schrittes 1) wiederholt worden sind. Allgemein kann gesagt werden,
dass Schritt 1) wiederholt werden muss, wenn, verglichen mit der
Kraft, die erforderlich ist, um das erste Formteil zu entfernen,
ein substantieller Anstieg in der Kraft, die erforderlich ist, um
ein Formteil zu entfernen, auf ein solches Mass festgestellt werden
kann, dass erwartet werden kann, dass das nächste Entformen nicht ohne
Zerstören
des Formteils durchgeführt werden
kann. Diejenigen, die beim Entformen in kommerziellen Fertigungsstraßen beteiligt
sind, können
leicht bestimmen, ob und wann Schritt 1) wiederholt werden muss.
Obwohl es bis jetzt aufgrund sich verschlechternder Entformungsleistung
nicht nötig war,
kann es nichtsdestotrotz vorteilhaft sein, Schritt 1) nach einer
bestimmten Zeitspanne zu wiederholen, um ein gleichmäßiges Herstellungsverfahren
zu haben. In diesem Zusammenhang kann es vorteilhaft sein, Schritt
1) zwischen zwei Schichten (z.B. 8 Stunden), nach 24 Stunden oder
nach einer Woche zu wiederholen, abhängig von der Komplexität der Gussform.
Es sei angemerkt, dass eine gewöhnliche Zyklusdauer
im Allgemeinen zwischen 0.5 und 20 Minuten und oft zwischen 1 und
10 Minuten ist. Die Praxis hat gezeigt, dass für flexible Schäume eine
solche Wiederholung von Schritt 1) nicht notwendig ist, bevor 50
Formteile hergestellt worden sind.
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Die
Inhaltsstoffe, die zur Herstellung der Polyurethanmasse verwendet
werden, sind im Stand der Technik bekannt.
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Wie
gesagt bestehen wenigstens 25 Gew.-% der Inhaltsstoffe, wobei die
Menge an Wasser, wenn es verwendet wird, ausgenommen wird, aus einem Polyetherpolyol
mit einer zahlenmittleren nominalen Funktionalität von 2-6, einem Gehalt an
Oxyethylengruppen von wenigstens 50 Gew.-% und bevorzugt 60-90 Gew.-%
(berechnet auf das Gewicht des Polyetherpolyols) und einem zahlenmittleren Äquivalentgewicht
von 500-5000. Das Polyetherpolyol kann zusammen mit den Oxyethylengruppen
andere Oxyalkylengruppen, wie z.B. Oxypropylen und Oxybutylengruppen,
enthalten.
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Wenn
das Polyetherpolyol andere Oxyalkylengruppen enthält kann
das Polyetherpolyol in der Form eines Block-Copolymers, eines Random-Copolymers
oder einer Kombination eines Block- und Random-Copolymers sein. Am bevorzugtesten
werden Random-Copolymere
verwendet. Polyoxyethylenpolyole, wie z.B. Polyoxyethylenglykole
mit einem Molekulargewicht von 1000-2000, können ebenso verwendet werden.
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Das
bevorzugteste Polyetherpolyol ist ein Polyoxyethylen-Polyoxypropylenpolyol
mit einer zahlenmittleren nominalen Funktionalität von 2-4, einem zahlenmittleren Äquivalentgewicht
von 750-2500 und einem Oxyethylengehalt von 60-90 Gew.-%; am bevorzugtesten
ist das Polyoxyethylen-Polyoxypropylenpolyol
ein Randompolyol. Solche Polyole sind kommerziell erhältlich,
z.B. DaltocelTM 442 von Huntsman Polyurethanes
(Daltocel ist ein Warenzeichen von Huntsman ICI Chemicals LLC),
ArcolTM 2580 von Lyondell und CP1421 von
DOW. Mischungen dieser Polyole mit einem hohen Oxyethylengehalt
können
ebenso verwendet werden.
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Die
Menge des oben genannten Polyols ist, berechnet auf alle verwendeten
Inhaltsstoffe, bevorzugt 50-90 Gew.-% und bevorzugter 60-85 Gew.-%, wobei
die Menge an Wasser, wenn es verwendet wird, ausgenommen ist.
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Die
anderen Inhaltsstoffe, die bei der Herstellung der Polyurethanmasse
verwendet werden, sind als solche bekannt und sind Polyisocyanate
und, für
den Fall das geschäumte
Polyurethanmassen hergestellt werden, Treibmittel. Des weiteren
können die
folgenden Inhaltsstoffe als optionale Inhaltsstoffe verwendet werden:
weitere Isocyanat-reaktive Verbindungen, wie z.B. Polyetherpolyole,
die von anderer Art als die oben beschriebenen sind, z.B. Polyoxypropylenpolyole,
die optional weniger als 50%, und bevorzugt weniger als 25 Gew.-%
Oxyethylengruppen am Ende der Polymerkette (sogenannte EO-tipped
Polyole) haben, Polyesterpolyole, Polyetherpolyamine, wobei diese
Verbindungen eine zahlenmittlere nominale Funktionalität von 2-6,
bevorzugt 2-3 und ein zahlenmittleres Äquivalentgewicht von 500-5000, bevorzugt
1000-3000 haben und wie z.B. Kettenverlängerer oder Quervernetzer,
die Isocyanat-reaktive Verbindungen mit einem Äquivalentgewicht unter 500
und einer Funktionalität
von 2 bzw. 3-8 sind.
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Beispiele
solcher Kettenverlängerer
und Quervernetzer sind Ethylenglycol, Propandiol, 2-Methylpropan-1,3-Diol,
Butandiol, Pentandiol, Hexandiol, Diethylenglycol, Propylenglycol,
Dipropylenglycol, Polyoxyethylendiole und -triole mit einem Äquivalentgewicht
unter 500, Glycerol, Trimethylolpropan, Pentaerythritol, Sucrose,
Sorbitol, Mono-, Di- und Triethanolamin, Ethylendiamin, Toluoldiamin,
Diethyltoluoldiamin und Polyetherdiamine und -triamine mit einem Äquivalentgewicht
unter 500.
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Des
weiteren können
die folgenden optionalen Inhaltsstoffe verwendet werden: Katalysatoren, wie
z.B. Metallkatalysatoren, wie Zinnoctoat und Dibutylzinndilaurat,
tertiäre
Aminkatalysatoren, wie z.B. Triethylendiamin und Imidazole, wie
Dimethylimidazol und andere Katalysatoren wie z.B. Maleatester und
Acetatester, die die Bildung von Urethanbindungen steigern; Tenside;
Flammhemmer, Rauchunterdrücker,
UV Stabilisatoren, Farbstoffe, mikrobielle Inhibitoren, Füllstoffe,
interne Trennmittel (solche Mittel können verwendet werden, um das
Herauslösen
der hergestellten Masse zu fördern,
aber sind, wie in den Beispielen gezeigt, nicht wesentlich).
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Die
bei der Herstellung der Polyurethanmasse und besonders der flexiblen
Schäume
verwendeten Polyole können
Dispersionen oder Lösungen
von Zusatz- und Kondensationspolymeren enthalten.
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Solche
modifizierten Polyole, die oft als „Polymerpolyole" bezeichnet werden,
sind im Stand der Technik vollständig
beschrieben worden und schließen
Produkte ein, die durch die In-situ-Polymerisation eines oder mehrerer
Vinylmonomere, z.B. Styrol und/oder Acrylonitril in die oben genannten
Polyetherpolyolen, oder durch in situ Reaktion zwischen einem Polyisocyanat
und einer Amino- und/oder Hydroxy-funktionalisierten Verbindung, wie z.B.
Triethanolamin, in das oben genannte Polyol, erhalten werden.
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Die
Menge des dispergierten Polymers kann von 0.1 bis 10 Gew.-% aller
Inhaltsstoffe reichen. Teilchengrößen des dispergierten Polymers
von weniger als 50 Mikrometer sind bevorzugt.
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In
den letzten Jahren wurden verschiedene Verfahren zur Herstellung
von Polyetherpolyolen mit einem niedrigen Grad an Ungesättigtheit
beschrieben. Diese Entwicklungen haben es möglich gemacht, Polyetherpolyole,
die am oberen Ende des Molekulargewichtsbereiches liegen, zu verwenden, da
solche Polyole nun mit einem akzeptablen niedrigen Grad an Ungesättigtheit
hergestellt werden können.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
Polyole mit einem niedrigen Grad an Ungesättigtheit ebenfalls verwendet
werden. Insbesondere können solche
Polyole mit hohem Molekulargewicht, die einen niedrigen Grad an
Ungesättigtheit
haben, für
die Herstellung flexibler Schäume,
die ein hohes Ballrückspringvermögen und
eine hohe Elastizität
zeigen, verwendet werden.
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Wenn
ein geschäumtes
Polyurethan hergestellt wird, wird ein Treibmittel verwendet. Treibmittel, die
im Stand der Technik bekannt sind, wie z.B. Kohlenwasserstoffe,
sogenannte CFCs und HCFCs, N2, CO2 und Wasser, können verwendet werden. Am bevorzugtesten
wird Wasser als Treibmittel verwendet. Die Menge des Treibmittels
wird von der gewünschten
Dichte abhängen.
Der Durchschnittsfachmann wird in der Lage sein, die Menge, abhängig von
der gewünschten
Dichte und des verwendeten Treibmittels, zu bestimmen. Wenn Wasser
verwendet wird, wird die Menge bis zu 4 mal des Gewichtes aller
anderen verwendeten Inhaltsstoffe sein. Für einen flexiblen Schaum, der
für Autositze
und Möbel
verwendet wird, wird die Menge des Wassers zwischen 0.8-5 Gew.-%
liegen; für
ein mikrozelluläres
Elastomer und einen Strukturschaumstoff werden im Allgemeinen bis
zu 0.8 Gew.-% verwendet werden und für hydrophile Schäume werden
mehr als 5 Gew.-%, bevorzugt 20-300 Gew.-% verwendet werden; alle
Mengen werden auf die Menge sämtlicher
anderer verwendeten Inhaltsstoffe berechnet.
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Polyisocyanate,
die für
die Herstellung der Polyurethanmasse verwendet werden, können aus aliphatischen,
cycloaliphatischen und araliphatischen Polyisocyanaten, besonders
Diisocyanaten wie z.B. Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat, Cyclohexan-1,4-diisocyanat,
4,4-Dicyclohexylmethandiisocyanat
und m- und p-Tetramethylxylylendiisocyanat
und besonders aromatischen Polyisocyanaten wie z.B. Tolualdiisocyanat
(TDI) Phenylendiisocyanat, Napthalendiisocyanat und am bevorzugtesten
Methylendiphenylendiisocyanaten (MDI) und ihren Homologen mit einer
Isocyanatfunktionalität
von mehr als 2, wie z.B. rohes MDI und polymeres MDI, ausgewählt werden.
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Bevorzugte
Polyisocyanate sind Methylendiphenylen- diisocyanate, die aus reinem
4,4'-MDI, isomeren
Mischungen von 4,4'-MDI,
2,4'-MDI und weniger
als 10 Gew.-% 2,2'-MDI
und modifizierten Varianten dieser Diisocyanate, die Carbodiimid,
Uretonimin und/oder Urethangruppen, wie Uretonimin und/oder carbodiimid-modifiziertes
MDI mit einem NCO Gehalt von wenigstens 20 Gew.-% und urethanmodifiziertes MDI,
das durch Umsetzen von überschüssigem MDI und
einem Polyol mit niederem Molekulargewicht (Molekulargewicht bis
zu 1000) und mit einem NCO Gehalt von wenigstens 20 Gew.-%, enthalten,
ausgewählt
werden.
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Mischungen
der oben genannten Isocyanate können,
wenn benötigt,
verwendet werden.
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Wenn
notwendig, kann das Polyisocyanat dispergierte Harnstoffteilchen
und/oder Urethanteilchen, die auf einem herkömmlichen Weg, z.B. durch Zufügen einer
geringen Menge eines Isophorondiamins zu einem Polyisocyanat, hergestellt
werden, enthalten.
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Das
bevorzugteste Polyisocyanat ist ein Polyisocyanat, das wenigstens
65, bevorzugt wenigstens 80 und am bevorzugtesten wenigstens 95 Gew.-%
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
oder eine Variante davon enthält.
Es kann im Wesentlichen aus reinem 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat oder Mischungen
dieses Diisocyanats mit einem oder mehreren anderen organischen
Polyisocyanaten, besonders andere Diphenylmethandiisocyanatisomere, z.B.
das 2,4'-Isomer,
optional in Verbindung mit dem 2,2'-Isomer, bestehen. Das bevorzugteste
Polyisocyanat kann ebenfalls eine MDI Variante sein, die sich von
einer Polyisocyanatzusammensetzung, die wenigstens 65 Gew.-% 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat enthält, ableitet.
MDI Varianten sind im Stand der Technik gut bekannt und beinhalten
für den
Gebrauch in Übereinstimmung
mit der Erfindung insbesondere flüssige Produkte (bei 25°C), die durch
Einführen
von Uretonimin und/oder Carbodiimidgruppen in die Polyisocyanate
erhalten werden, wobei ein solches Carbodiimid und/oder urethonimin-modifiziertes Polyisocyanat
bevorzugt einen NCO Wert von wenigstens 20 Gew.-% hat, und/oder
die durch Umsetzen eines solchen Polyisocyanats mit einem oder mehreren
Polyolen mit einer Hydroxylfunktionalität von 2-6 und einem Molekulargewicht
von 62-1000 erhalten werden, so dass ein modifiziertes Polyisocyanat
erhalten werden kann, bevorzugt mit einem NCO Wert von wenigstens
20 Gew.-%. Bis zu 25 Gew.-% eines anderen Polyisocyanats kann zusammen
mit dem bevorzugtesten Polyisocyanat verwendet werden; andere bevorzugte
Polyisocyanate sind polymeres MDI und Toluoldiisocyanat.
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Um
die Polyurethanmasse mit Ausnahme der hydrophilen Schäume herzustellen,
kann die Reaktion bei einem NCO Index von 40-150 und bevorzugt 70-110 durchgeführt werden.
Für die
hydrophilen Schäume
kann der NCO Index im Hinblick auf die große Menge an verwendetem Wasser
in einem größeren Bereich
variieren.
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Die
Polyurethanmasse kann gemäß des Ein-Stufen-Verfahrens
und des Prepolymerverfahrens hergestellt werden. Gemäß des Ein-Stufen-Verfahrens
werden das Polyisocyanat, das Polyetherpolyol mit wenigstens 50
Gew.-% Oxyethylengruppen und die anderen optionalen Inhaltsstoffe
in die Gussform gegeben, und man lässt die Reaktion in der Gussform
ablaufen; das Polyetherpolyol und die anderen optionalen Inhaltsstoffe
werden, wenn benötigt,
dazugemischt.
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Gemäß des Prepolymerverfahrens
werden Teile oder alle Isocyanat-reaktiven Verbindungen, mit Ausnahme
von Wasser, wenn verwendet, mit einer überschüssigen Menge eines Polyisocyanats
vorreagiert, um ein Urethan enthaltendes Prepolymer mit endständigem Isocyanat
herzustellen; das so gebildete Prepolymer wird mit den restlichen
Isocyanat-reaktiven
Verbindungen und/oder dem Wasser umgesetzt. Eine besonders bevorzugte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Urethan enthaltenden
Prepolymers mit endständigem
Isocyanat mit einem NCO Wert von 3-30 und bevorzugt 3-15 Gew.-%
im Verfahren der vorliegenden Erfindung, insbesondere, wenn flexible Polyurethanschäume durch
Verwendung dieses Prepolymers zusammen mit Wasser hergestellt werden. Das
Prepolymer ist ein Urethan enthaltendes Prepolymer mit endständigem Isocyanat,
das durch Umsetzen einer überschüssigen Menge
eines Polyisocyanats, das wenigstens 65 Gew.-% 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
oder eine Variante davon enthält,
mit einem Polyoxyethylen-Polyoxypropylenpolyol
mit einer zahlenmittleren nominalen Funktionalität von 2-4, einem zahlenmittleren Äquivalentgewicht
von 750-2500 und einem Oxyethylengehalt von 60-90 Gew.-%, hergestellt
wird.
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Die
Herstellung solcher Prepolymere und die Prepolymere selbst sind
im Stand der Technik bekannt, siehe z.B.
EP 547765 .
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Um
jeden Zweifel auszuräumen,
wird in der Berechnung der Menge des Polyetherpolyols mit einem
Oxyethylengehalt von wenigstens 50 Gew.-% in der Polyurethanmasse
die Menge eines solchen Polyols in einem Prepolymer ebenfalls berücksichtigt.
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Wenn
ein solches Prepolymer verwendet wird, wird der flexible Schaum
durch Umsetzen des Prepolymers mit Wasser und optional mit weiterem Polyetherpolyol
mit einem Gehalt an Oxyethylengruppen von wenigstens 50 Gew.-% und
optional mit weiteren Isocyanat-reaktiven Inhaltsstoffen und optional
in Gegenwart der beschriebenen optionalen Inhaltsstoffe hergestellt.
Die Menge des verwendeten Wassers ist 0.8-5 Gew.-%, berechnet auf
alle anderen verwendeten Inhaltsstoffe. Eine kleine Menge, bis zu
25 Gew.-%, berechnet auf das Gewicht des Prepolymers, eines anderen
Polyisocyanats kann verwendet werden, um die flexiblen Schäume herzustellen;
bevorzugt sind solche anderen Polyisocyanate polymeres MDI und/oder
Toluoldiisocyanat.
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Die
flexiblen Schäume
haben eine Durchschnitts-Rohdichte im Bereich von 20 bis 150 kg/m3 (ISO 845).
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Das
Verfahren kann in jeder Art von Gussform, die im Stand der Technik
bekannt ist, durchgeführt
werden. Beispiele solcher Gussformen sind die Gussformen, die kommerziell
zur Herstellung von Polyurethanmöbelteilen,
Fahrzeugsitzen und Fahrzeugteilen, wie Lenkräder, Armlehnen und Kopfstützen, verwendet
werden.
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Das
Gussformmaterial kann aus dem im Stand der Technik bekannten Material,
wie z.B. Metall, z.B. Aluminium und Epoxidharz ausgewählt werden.
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Schritt
1) des Verfahrens gemäß der Erfindung
kann auf eine im Stand der Technik bekannte Art und Weise durchgeführt werden.
Das Aufbringen eines Außenformtrennmittels
auf die Oberflächen
einer Gussform, deren Oberflächen
mit den zur Herstellung der Masse verwendeten Inhaltsstoffen und/oder
mit der Masse selbst in Kontakt stehen werden, beinhaltet jede Art
des Aufbringens eines solchen Mittels auf die Oberflächen, wie
z.B. Reiben, Pinseln, Sprayen und Kombinationen davon und Aufbringen
irgendeines Hilfsmittels oder Hilfsmitteln, die das spätere Entformen
erleichtern sollen. Ein oder mehrere Außenformtrennmittel oder Mischungen
von Außenformtrennmitteln
können
verwendet werden.
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Die
Außenformtrennmittel
können
als solche oder als Lösung,
Emulsion oder Dispersion in einer Flüssigkeit angewendet werden.
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Die
Außenformtrennmittel,
die in Schritt 1) angewendet werden, können in einer oder mehreren Stufen
angewendet werden. Jedes im Stand der Technik bekannte Außenformmittel
kann angewendet werden; Beispiele geeigneter Außenformtrennmittel sind Kluberpur
41-0039 und 41-0061 (beide von Kluber Chemie), Desmotrol D-10RT
von Productos Concentrol S.A., Acmosil 180 STBH von Fuller und Johnson
Cire 103 von Johnson und Johnson.
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Des
weiteren wurde überraschend
gefunden, dass flexible Polyurethanschäume, die wie zuvor beschrieben
hergestellt wurden und eine relativ hohe Dichte haben, eine außergewöhnliche
Kombination von Eigenschaften zeigen.
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Deshalb
befasst sich die vorliegende Erfindung des weiteren mit einem flexiblen
Polyurethanformschaum mit einer Durchschnitts-Rohdichte von 55-150
und bevorzugt 55-100 kg/m3, einer Vibrationsdurchlässigkeit
von 1.5-3.2 bei einer Resonanzfrequenz, einer Resonanzfrequenz zwischen
2.6 und 3.4 Hz und einer Härte
bei einer Eindruck-Lastbiegung (indentation load deflection – ILD von
25%) von 15-25 kg und umfasst Oxyethylen- und Oxypropylengruppen
in einem Gewichtsverhältnis
von 1:1 zu 8:1 und Oxyethylengruppen in einer Menge von 25-80 Gew.-%,
berechnet auf das Gewicht des Schaums.
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Solche
Schäume
haben eine Vibrationsdurchlässigkeit
bei 6 Hz von 0.3-0.9, eine Elastizität von 55-80% und bevorzugt
eine Menge an Oxyethylengruppen von 35-75 Gew.-%.
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Die
Dichte, Vibrationsdurchlässigkeit
bei der Resonanzfrequenz und bei 6 Hz, die Resonanzfrequenz, Härte und
Elastizität
werden wie folgt gemessen:
Dichte, kg/m3:
ISO 845
Vibrationsdurchlässigkeit
bei der Resonanzfrequenz: JASO B407-82
Vibrationsdurchlässigkeit
bei 6 Hz: JASO B407-82
Resonanzfrequenz: JASO B407-82
Härte, ILD
von 25%, kg: ISO 2439: 1977 (E)
Elastizität, %: ISO 8307: 1990 (E)
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Dieser
JASO Test B 407-82 wird bei 23°C und
einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% unter Verwendung einer
Probe von 450×450×1000 mm und
einem Eindringkörper
des Tekkentyps durchgeführt,
wobei der Eindringkörper
ein Gewicht von 50 kg hat.
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Diese
Schäume
werden bevorzugt unter Verwendung der oben genannten bevorzugtesten
Polyisocyanate und Polyole hergestellt.
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Schäume mit
einer Resonanzfrequenz unterhalb 3.5 Hz sind in
EP 394487 offenbart worden; solche
Schäume
enthalten jedoch einen hohen Anteil an Oxypropylengruppen.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
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Beispiel 1
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Ein
flexibler Polyurethanformschaum wurde in einer Metallgussform (Innenabmessungen 30×30×7 cm) hergestellt.
Die Teile der Gussform, die mit den Inhaltsstoffen zur Herstellung
des Schaums und/oder mit dem Schaum in Kontakt stehen, wurden zuerst
mit Johnson Cire 103 (einem Wachs, das von Johnson und Johnson erhältlich ist)
eingerieben und dann mit Kluberpur 41-0039 (einem Außenformtrennmittel,
das von Klüber
Chemie erhältlich
ist) besprüht.
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Die
folgenden Inhaltsstoffe wurden für
die Herstellung des Schaums verwendet
– Polyol 1: ein Random-Polyoxyethylen-Polyoxypropylenpolyol
mit einer Nominalfunktionalität
von 3, einem Oxyethylengehalt von ungefähr 77 Gew.-% und einem Molekulargewicht
von ungefähr
4000;
– SuprasecTM MPR von Huntsman Polyurethans; Suprasec
ist ein Warenzeichen der Huntsman ICI Chemicals LLC.
– Niax A1,
ein Aminkatalysator von OSi; und
– Wasser.
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Zuerst
wurde durch Umsetzen von 70 Gew.-Teilen des Polyols 1 und 30 Gew.-Teilen
SuprasecTM MPR, das 40 ppm Thionylchlorid
enthält,
ein Prepolymer hergestellt. Das Prepolymer hatte einen NCO Wert
von 7.8 Gew.-%. 86.7 Gew.-Teile dieses Prepolymers und eine Mischung,
die aus 11.8 Gew.-Teilen Polyol 1, 0.15 Gew.-Teilen Niax A1 und 1.38
Gew.-Teilen Wasser besteht wurden in einem Gefäß mit der Hand gemischt (3000
U/min für
7 Sekunden) und diese Mischung wurde in die Gussform gegossen; die
Gesamtmenge der Mischung war 495 g. Die Gussform wurde geschlossen,
und man ließ die
Inhaltsstoffe reagieren (Formtemperatur 45°C). Sechs Minuten nach dem Schließen der
Gussform wurde die Gussform wieder geöffnet und der Schaum entfernt.
Sofort nach Entfernen des Schaums und ohne weitere Behandlung der
Gussform wurde dieselbe Menge an Inhaltsstoffen (Prepolymer, Polyol
1, Niax A1 und Wasser) wie oben in die Gussform gegossen, die Gussform
geschlossen, man ließ die
Inhaltsstoffe reagieren und der Schaum wurde nach derselben Formungszeit
entformt; dieses Verfahren wurde 50 mal wiederholt. Das Experiment
wurde absichtlich gestoppt. Insgesamt wurden 52 flexible Polyurethanformschäume hergestellt;
alle Schäume konnten
leicht und ohne irgendeine Zerstörung
des Schaums entformt werden. Die erhaltenen Schäume hatten eine Durchschnitts-Rohdichte von ungefähr 75 kg/m3 (ISO 845).
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Beispiel 2
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Beispiel
1 wurde mit den folgenden Inhaltsstoffen wiederholt, mit der Ausnahme,
dass die Gussform ohne Behandlung mit Johnson Cire 103 und Kluberpur
41-0039 verwendet wurde; die Gussform wurde so verwendet, wie sie
war, nachdem die 52 Formverfahren in Beispiel 1 durchgeführt waren.
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Inhaltsstoffe
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- – SuprasecTM 2010 ex Huntsman Polyurethan
– Polyol
1
– 2-Methylpropan-1,3-Diol
(MP)
– Dabco-DC-2
(Katalysator von Air Products)
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62.4
Gew.-Teile des Polyol 1, 6.9 Gew.-Teile MP und 0.14 Gew.-Teile DC2
wurden gemischt. Die Mischung wurde wie in Beispiel 1 mit 30.5 Gew.-Teilen
SuprasecTM 2010 gemischt. Die Formmasse
wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die
Gussform nicht geschlossen wurde. 16 Formartikel wurden ohne Verwendung
irgendeines Außenformtrennmittels
hergestellt. Alle Formartikel konnten leicht und ohne Schaden entfernt
werden.
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Beispiel 3
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Schäume, die
auf gleiche Art und Weise wie in Beispiel 1 hergestellt wurden,
hatten die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Durchschnitts-Rohdichte:
71 kg/m3 (ISO 845)
Vibrationsdurchlässigkeit
bei der Resonanzfrequenz: 1.99 (JASO B407-82)
Resonanzfrequenz:
3.08 Hz (JASO B407-82)
Härte
(ILD von 25%): 20 kg (ISO 2439: 1977 (E))
Elastizität: 64% (ISO
8307: 1990 (E))
Verformungsrest bei 50%, trocken: 3% (ISO 1856)
Verformungsrest
bei 50%, feucht: -1.7% (TSM 7100)
Vibrationsdurchlässigkeit
bei 6 Hz: 0.73 (JASO B407-82)