DE599323C - Verfahren und Form zur Herstellung von Schleudergusskoerpern - Google Patents

Verfahren und Form zur Herstellung von Schleudergusskoerpern

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DE599323C
DE599323C DEK127727D DEK0127727D DE599323C DE 599323 C DE599323 C DE 599323C DE K127727 D DEK127727 D DE K127727D DE K0127727 D DEK0127727 D DE K0127727D DE 599323 C DE599323 C DE 599323C
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segments
mold
centrifugal casting
radial displacement
spaces
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
    • B22D13/06Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of solid or hollow bodies in moulds rotating around an axis arranged outside the mould
    • B22D13/066Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of solid or hollow bodies in moulds rotating around an axis arranged outside the mould several moulds being disposed in a circle

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacturing Of Tubular Articles Or Embedded Moulded Articles (AREA)

Description

  • Verfahren und Form zur Herstellung von Schleudergußkörpern Bei den bekannten Verfahren und Formen zur Herstellung von Schleudergußkörpern wird die Form häufig aus einzelnen getrennten Segmenten aufgebaut, die vor Beginn des Eingießens des Gießstoffes mit verschiedenen Mitteln (Ausnutzung der Zentrifugalkraft, flüssige Druckmittel o. dgl.) fest aneinandergepreßt, d. h. in die Stellung gebracht werden, in der sie dicht schließend , aneinanderliegen. Trotz der Möglichkeit, die Formteile voneinander zu lösen und einander zu nähern, bilden solche Formen während des eigentlichen Schleudervorgangs immer ein starres Gebilde. Eine Veränderung der Gußform während des Schleuderns ist nur bei einer Form bekannt, die nicht aus einzelnen Segmenten, sondern aus einem geschlossener', aber besonders geformten und geschlitzten Ring besteht, und bei der in engen Grenzen beim Schleudern durch Erwärmung des Rings eine Formverkleinerung eintritt, die aber ganz außerhalb der Willkür des Bedienenden steht.
  • Die Tatsache, daß bisher das Gießen in während des Schleuderns starren Formen ausgeführt wird, ist die Ursache eines großen Übelstandes beim Vergießen von Werkstoffen, die der Erscheinung des Schrumpfens, d. h. der Volumenverkleinerung während des Erstarrungsvorganges, unterliegen. Gerade bei dem für das Schleuderverfahren in hervorragendem Maße in Frage kommenden Werkstoff, Eisen und Stahl, ist das Schrumpfmaß (bis 3 Prozent) und damit der angedeutete Übelstand so groß, daß das Schleudern von Hohlkörpern aus diesem Werkstoff praktisch bisher zu keinen oder doch nur geringen Erfolgen geführt hat. Das Schrumpfen oder Schwinden des Werkstoffes erfolgt in der Hauptsache in dem Zeitpunkt, in dem er sich in teigigem Zustand, den er beim Übergang vom flüssigen zum festen durchläuft, befindet. Die in umgekehrter Richtung auf den in diesem Zustand wenig widerstandsfähigen Werkstoff einwirkenden Flieh-und Schrumpfkräfte haben zur Folge, daß der unter der Einwirkung der letzteren bereits in Richtung auf den Drehmittelpunkt sich zusammenziehende Hohlkörper von der Fliehkraft wieder gegen die Formwand gepreßt und damit zerrissen wird.
  • In Erkenntnis der Ursache dieser Erscheinung wird durch die -Erfindung ein Verfahren in Vorschlag gebracht, das es gestattet, unter Vermeidung dieser Übelstände einwandfreie Hohlkörper im Schleuderverfahren zu gießen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß mittels einer mehrteilig ausgebildeten Schleudergußform, deren Einzelteile während des Schleudervorganges gegeneinander bewegt werden können, entsprechend dem Schrumpfvorgang verkleinert wird. Es erscheint zunächst zweckmäßig, diese Verkleinerung der Form in dem Zeitabschnitt des eigentlichen Schrumpfens durchzuführen. Man kann aber zur Erhöhung der Dichtigkeit des vergossenen Werkstoffes auch die Formverkleinerung so vornehmen, daß sie zeitlich dem Schrumpfvorgang vorauseilt, und so eine zusätzliche Pressung auf den erstarrenden Hohlkörper ausübt. Eine solche Pressung ist auch in der Weise erreichbar, daß das Gesamtmaß der Formverkleinerung das Maß der Gesamtschrumpfung übersteigt.
  • Das Verfahren ist nicht an die Zierstellung bestimmt geformter Hohlkörper gebunden. Die Aufteilung der Schleuderform in Einzelteile und die Richtung der Relativbewegungen dieser Teile gegeneinander können beliebig und ganz den jeweiligen Erfordernissen entsprechend gewählt werden. Beim Schleudern zylindrischer Hohlkörper kann die Formverkleinerung z. B. durch Übereinanderziehen der Enden eines längsgeschlitzten elastischen, zylindrischen Mantels erfolgen. Eine für die praktische Durchführung des Verfahrens geeignete Form, insbesondere zum Schleudern von zylindrischen Hohlkörpern, besteht nach der Erfindung aus einer in eine Vielzahl von Längsstreifen mit sektorähnlichem Ouerschnitt aufgeteilten Zylindertrommel. Zwischen den Einzelstreifen sind Zwischenräume vorgesehen, die mit einem feuerfesten, elastischen Werkstoff angefüllt sind. Die Einzelstreifen sind dabei auf ihrer Außenseite durch Laschen verbunden. Diese Laschen überbrücken die Zwischenräume und sind derart angebracht, daß eine Radialbewegung der Einzelstreifen und damit eine Relativbewegung der Streifen gegeneinander noch möglich ist. Dabei ist gleichzeitig erreicht, daß die als Dichtungsmaterial in den Zwischenräumen befindliche Masse in diesen gehalten wird. Ein Austritt des flüssigen Werkstoffes aus der Form ist damit unmöglich. Die Stirn-,vände der Trommel sind in eine der Zahl der Längsstreifen entsprechende Anzahl von Kreissektoren aufgeteilt, die an den Enden jener fest angeordnet sind. Zwischen den Sektoren vorgesehene Zwischenräume sind in einer der oben beschriebenen Art ähnlichen Weise mit Dichtungsmaterial gefüllt und durch Laschen überbrückt. Die Radialbewegung der Trommeleinzelstreifen, also die Formverkleinerung, wird zweckmäßig durch von einem Druckmittel betätigte Kolben herbeigeführt. Die Kolben sind in Zylindern geführt, die in einer den Einzelstreifen entsprechenden Zahl auf der Innenseite eines Rahmens angeordnet sind. Auf die ganze Länge der Schleudertrommel entfallen mehrere solcher zweckmäßig untereinander starr verbundener Rahmen. Hierdurch erhält jeder Einzelstreifen seine Bewegung von so viel Kolben, als Rahmen vorhanden sind. Die Außenflächen dieser Rahmen werden zweckmäßig als Lauf- und Antriebsfläche der ganzen Gußform ausgebildet und verwendet.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Trommel zum Schleudern zylindrischer Hohlkörper nach dem neuen Verfahren schematisch dargestellt. Abb. i ist eine Ansicht zum Teil gegen die vordere Stirnseite, zum Teil gegen die Innenseite der hinteren Stirnwand, von der der Einfachheit halber die Einteilung in Einzelsektoren nicht gezeichnet ist.
  • Abb. a gibt in der oberen Hälfte einen Längsschnitt durch die Trommel, in der unteren dagegen eine Ansicht in der gleichen Blickrichtung wieder.
  • Aufbau und Wirkungsweise der dargestellten Schleudergußtrommel sind folgende Die eigentliche Form wird gebildet aus Einzellängsteilen a, die an ihren Enden die sektorförmigen Teilstücke d der Trommelstirnwände tragen. Zwischen den Teilen a sind Zwischenräume bl und zwischen den Teilen d Zwischenräume b2 vorgesehen. Diese Zwischenräume sind mit Asbestwolle gefüllt. Laschen el bzw. c2 verbinden die Streifen a bzw. die Stirnwandteile d derart, daß eine Radialbewegung dieser Teile nicht behindert wird. Die unter Federdruck angepreßten Laschen verhindern ein 'Herausdrücken des Dichtungsmaterials aus den Zwischenräumen bl und b2 und damit ein Austreten flüssigen Werkstoffes aus der Trommel. Die Radialbewegung der Einzelstreifen a erfolgt durch an deren Außenseite angreifende Kolben f. Diese sind so verteilt, daß sie sich in mehreren zur Trommelachse senkrechten Ebene um diese Achse gruppieren. In jeder dieser Ebenen ist für jeden Einzelstreifen a ein Kolben f so angeordnet, daß sich deren Mittelachsen in der Trommelachse schneiden. Die Kolben f sind in Zylindern g geführt, in die das Druckmittel eintritt und auf die Kolben f wirkt. Die Zylinder g sind auf der Innenseite mehrerer ringförmiger Rahmen h angeordnet, die ihrerseits untereinander starr verbunden sind. Sie bilden so das eigentliche Drehgestell der Schleuderform. Als deren Lauf- und Antriebsflächen dienen die Außenflächen der Ringe h.
  • Das flüssige Metall wird bei e in die Form eingegossen. Die Kolben f und damit die Teile a befinden sich in ihrer Ausgangsstellung. Die mit dem flüssigen Gut in Berührung kommenden Flächen der Teile a sind mit einer Schicht feuerfesten Materials belegt. In Abb. i ist die Anbringung einer solchen Schicht auf einem der Teile a (rechts oben) beispielsweise dargestellt. Der im oberen Scheitelpunkt befindliche Zylinder g ist mit dem zugehörigen verschiebbaren Teil a im Schnitt dargestellt. Nach Eingießen des Werkstoffes wird während des Schrumpfvorganges oder zu einem sonst geeigneten Zeitpunkt so viel Druck auf die Kolben gegeben, daß die Fliehkraft nicht nur aufgehoben, sondern zudem die Einzelteile noch in Richtung auf den Trommelmittelpunkt bewegt werden. Nach beendigter Erstarrung des Hohlkörpers werden die Einzelteile a der Trommel in ihre Ausgangsstellung zurückverfahren und darauf der fertige Gußkörper aus der Form entfernt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zur Herstellung von Schleudergußkörpern unter Benutzung von aus getrennten Segmenten bestehenden Schleudergußformen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formsegmente während des Erstarrens des Gußstückes in Richtung auf die Drehachse eine Radialverschiebung erfahren, die beim Beginn des Schrumpfvorganges oder vorher einsetzt und gleich oder größer als das Schrumpfmaß des Gußstückes ist.
  2. 2. Schleudergußform zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, deren Segmente durch Druckkolben in radialer Richtung verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckzylinder (g) auf der Innenseite von Rahmen (h) angebracht sind, die zweckmäßig miteinander in starrer Verbindung stehen und deren Außenfläche als Lauf- oder Antriebsfläche der Form dienen kann.
  3. 3. Schleudergußform nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Formsegmenten nachgiebiger Dichtungsstoff liegt, der eine Radialverschiebung der Segmente nach der Schleudergußachse hin auch während des Schleuderns zuläßt. q..
  4. Schleudergußform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit elastischem Werkstoff gefüllten Zwischenräume (b) zwischen den Formsegmenten (a) auf der Außenseite durch Laschen (cl) überbrückt sind,. die eine Radialverschiebung der Segmente zulassen.
  5. 5. Schleudergußform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwandteile der Form aus Kreissektoren bestehen, deren Zwischenräume mit elastischem Werkstoff gefüllt sind und die außen durch Laschen (c2) überbrückt sind, die die Radialverschiebung der Sektorteile (d) nicht hindern.
DEK127727D 1932-11-11 1932-11-11 Verfahren und Form zur Herstellung von Schleudergusskoerpern Expired DE599323C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3923550A1 (de) * 1989-07-15 1991-01-24 Leybold Ag Verfahren und dauerform zum formgiessen von elektrisch leitenden werkstoffen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3923550A1 (de) * 1989-07-15 1991-01-24 Leybold Ag Verfahren und dauerform zum formgiessen von elektrisch leitenden werkstoffen
US5156202A (en) * 1989-07-15 1992-10-20 Leybold Aktiengesellschaft Process and permanent mold for mold-casting electrically conductive material

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