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Verfahren zur Herstellung von Metallgussstücken in rotierenden Kokillen.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Metallgussstüeken in rotierenden Kokillen, welche eine Auskleidung mit einer siliziumhaltigen Legierung erhalten.
Bei diesem Verfahren ist es von besonderer Wichtigkeit, die Auskleidung, welche am besten aus Ferrosilizium hergestellt wird, vor Oxydation durch die atmosphärische Luft zu schützen. Erfindunggemäss wird dies in besonders vollkommener Weise dadurch erreicht, dass man vor dem Einlassen des Metalls in die rotierenden Kokillen in bekannter Weise die siliziumhaltige Legierung einführt, so dass unter der Einwirkung der Fliehkraft einerseits die siliziumhaltige Schichte gegen die Kokillenwand gepresst und anderseits das geschmolzene Metall gegen die siliziumhaltige Schicht geschleudert wird.
Es ist auf diese Weise die siliziumhaltige Schicht zwischen Gussform und Metall eingeschlossen und dem oxydierenden Einflusse der atmosphärischen Luft entzogen. Überdies ergibt sich der Vorteil, dass die an sich bekannte Wirkung des Ferrosiliziums auf das geschmolzene Metall und selbst auf die Kokille durch den verhältnismässig hohen Druck begünstigt wird, den die Auskleidung und das geschmolzene Metall infolge der Fliehkraft aufeinander ausüben. Dabei ist besonders zu beachten, dass dieser Druck und damit die Wirkung des Ferrosiliziums durch Änderung der Umlaufgeschwindigkeit der Kokille in vorzüglicher Weise geregelt werden können.
Man kann dieses Verfahren in besonders vorteilhafter Weise auch so durchführen, dass man. noch ehe die ganze Form mit der Legierung ausgekleidet ist. das Metall schon in jenen Teil der Form eingiesst, der mit Legierung ausgekleidet ist.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach der Er- findung, u. zw. zeigt Fig. 1 in schaubildlicher Ansicht. teilweise geschnitten, eine drehbare Form mit einer Rinne zur Verteilung des Auskleidungsmaterials und Fig. 2 einen Querschnitt durch eine drehbare Form mit zwei Rinnen, von denen die eine das Auskleidungsmaterial, die andere das zu giessende Gut verteilt.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 ist eine Rinne 1 ungefähr genau so lang wie die Form : 2 gleitbar auf einer Welle angeordnet, um welche sie verschwenkt werden kann. so dass das in ihr enthaltene Material, das in der Hauptsache aus Silizium besteht, entleert werden kann.
Dieses Material verteilt sich infolge der Zentrifugalwirkung gleichmässig auf die Innenwandungen der Form. Sobald diese Auskleidung erfolgt ist. beginnt das Giessen.
Selbstverständlich kann die Rinne durch ein Verteilungsrohr ersetzt werden ; in diesem Falle müssen Verteilungsrohr und Form sieh relativ zueinander verschieben lassen, entsprechend der Länge
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Folge vornehmen zu können, sind bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 im Innern der Form 2 zwei Führungsstangen 5 angeordnet, um die entsprechend den Pfeilen nacheinander zwei Rinnen verschwenkt werden können, u. zw. die Rinne 4, die das Auskleidungsmaterial enthält, und die Rinne J. die das Giessgut aufnimmt.
Beide Rinnen können miteinander verbunden und so angeordnet sein, dass sie im gleichen Sinne, beispielsweise um ein und dieselbe Achse, verschwenkbar sind, nur muss hiebei dafür Sorge getragen werden. dass nacheinander zunächst das Auskleidungsmaterial und dann erst das Giessgut entleert wird. was selbsttätig unter Vermittlung ein und desselben Antriebes erfolgen kann.
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Gemäss der Erfindung können mit dem Auskleidungsmaterial unter Umständen auch nur gewisse Teile der Form versehen werden, während andere frei bleiben oder mit einem andern Auskleidungsmaterial bedeckt sind. Man kann dies beispielsweise dadurch erreichen, dass die Rinne für das Auskleidungmaterial durch Querwände unterteilt ist und die einzelnen Abteilungen entsprechend mit mehr oder weniger oder gar keinem Auskleidungsmaterial oder einem andern beschickt werden. Bei Verwendung eines Verteilungsrohres kann die Zulaufmenge durch einen Hahn, ein Ventil oder eine ähnliche Einrichtung geregelt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Metallgussstucken in rotierenden Kokillen unter Zwischenschaltung einer siliziumhaltigen Legierung zwischen Kokille und Gussmetall, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einlassen des Metalls diese Legierung in für das Einbringen des Gussmaterials in rotierende Kokillen bekannter Art eingeführt wird.