DE59929C - Verfahren zur Darstellung von Nitrocellulose oder Pyroxylin - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Nitrocellulose oder Pyroxylin

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DE59929C
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Germany
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nitrocellulose
nitrided
pyroxyline
bath
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DENDAT59929D
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G. M. MOW-BRAY in North-Adams, Ct, of Berkshire, V. St. A.
Publication of DE59929C publication Critical patent/DE59929C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B5/00Preparation of cellulose esters of inorganic acids, e.g. phosphates
    • C08B5/02Cellulose nitrate, i.e. nitrocellulose

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
KLASSE 78:
Bei der Herstellung von Nitrocellulose oder Pyroxylinverbindungen, wie z. B. Zylonit, durch die bisher üblichen intermittirenden Processe sind viele besondere Manipulationen, sowie sorgsame und beständige Aufmerksamkeit einer grofsen Anzahl geschulter Arbeiter erforderlich, wodurch beträchtliche Productionskosten entstehen
Die vorliegende Erfindung, bezweckt, diese Kosten durch bedeutende Verminderung des bisher erforderlichen Arbeite- und Aufsichtspersonals zu ermäfsigen, ein besseres Product zu erzielen und ohne Unterbrechung des Verfahrens aus endlosem Cellulosepapier ein wirksameres und billigeres, für weitere Verarbeitung fertiges Fabrikat herzustellen.
.Das wesentlich Neue der Erfindung besteht:
1. im warmen Kalandern des ungeleimten Cellulosepapiers und directes Führen in und durch ein Säurebad;
2. im Hereinziehen von endlosem Cellulosepapier in ein Säurebad gleichzeitig mit dem Herausziehen des eingetauchten ,und nitrirten Theiles;
3. im Zusammenpressen des nitrirten Papiers nach Verlassen des Bades, Führen des geprefsten, nitrirten endlosen Streifens durch eine Auswaschflüssigkeit und einen Trockenapparat, Vertheilen eines Lösungsmittels auf den sich bewegenden Streifen und Aufrollen des letzteren.
In beiliegender Zeichnung sind die einzelnen Theile der Maschine durch die Fig. 1, 2 und 3 im Durchschnitt dargestellt, während Fig. 5 eine Zusammenstellung der Maschine zeigt.
Fig. 4 ist eine Ansicht eines abgeänderten Apparates zum Auftragen des Lösungsmittels.
In dem Gestell 10, welches sowohl die Welle 4, als auch die Papierrolle 7 trägt, sind mehrere hohle Trockencylinder 12 über einander gelagert, welche in passender Weise erwärmt werden.
Zwischen dem Gestell 10 und den Druckwalzen 8 und 13 befindet sich ein Behälter 14, der das passend gemischte, aus Schwefel- und Salpetersäure bestehende Bad enthält, um die endlosen Cellulosestreifen in Nitrocellulose oder Pyroxylin zu verwandeln.
In dem Säurebehälter liegt ein Rohr 1 5, welches mittelst eines T-Stückes 16 mit einem Dampfrohr 17 und Wasserrohr 18 verbunden ist, um die Temperatur des Bades erforderlichenfalls ändern zu können. Eine Führungsrolle 19 und Tragwalze 20 mit einem Abstreicher 21 sind an dem Aufgabeende des Behälters nähe den Druckwalzen gelagert; zwischen letzteren und einer Trockenkammer 22 befinden sich neben einander mehrere mit Wasser gefüllte Waschbehälter 23, von welchen jeder eine Tragwalze 24 besitzt. Letztere werden sämmtlich in derselben Richtung durch eine passende Vorrichtung von der Welle 5 der Druckwalze oder in anderer passender Weise angetrieben. Diese Walzen 24 werden am vortheilhaftesten mit einem der Säure Widerstand leistenden Ueberzug oder mit Gummi versehen.
Zwischen der Trockenkammer 22 und der Walze 6 ist ein Becken oder Behälter 25 angeordnet, der eine Lösungsflüssigkeit enthält, welche mittelst des sich drehenden glatten oder gerippten Vertheilungscylinders 9 auf den sich bewegenden Streifen aufgetragen bezw. vertheilt wird.
Als Auflösungsmittel kann in Wasser gelöster Kampfer oder in Wasser geprefstes kohlensaures Gas verwendet werden, doch wird von einem besonderen Mittel für das Auflösungsbad, sowie auch in welcher Weise die Papierbahn wieder aufgerollt wird, abgesehen, da dem Sachverständigen in dieser Beziehung verschiedene Mittel zu Gebote stehen.
Wenn gewünscht, kann auch passende P'arbe mit der Lösung vermischt werden, indem man die Farbe in der Lösung auflöst oder bereits aufgelöste Farbe der Lösung zusetzt.
Ueber die in der Trockenkammer oben und unten gelagerten Rollen 27 läuft ein endloses Band 28, durch welches die Papierbahn durch die Trockenkammer geführt wird. Dieses Band 28 wird auf irgend eine passende Weise, z. B. durch die Verbindung 29 einer der Rollen mit dem Vertheilungscylinder 9 unausgesetzt in Bewegung gehalten. Der Cylinder 9 wird am besten durch einen Riemen oder in anderer Weise mit der Achse 6 verbunden.
Die Welle 7 ruht in Lagern, die sich in den Nuthen des Rahmens 10, unmittelbar über der Triebwelle 4, senkrecht auf- und abbewegen lassen.
Der auf dieser Welle sitzende Cylinder 31 trägt eine aus Nadelspitzen oder dergleichen bestehende Lochvorrichtung, welche den Zweck hat, das Cellulosepapier auf seinem Weg nach dem Säurebad zu fassen und zu durchlochen, damit so eine gröfsere Oberfläche und hierdurch ein besseres Eindringen der Säure erzielt wird.
Der am Ende der Maschine angebrachte, die Papierbahn aufnehmende und aufrollende Cylinder 32 kann röhrenförmig, d. h. hohl und so gelagert sein, dafs er durch die Friction mit der Walze 6 gedreht wird.
Die Druckwalzen 8, 13 liegen über einem Behälter 33, um die durch diese Walzen ausgedrückte Säure 'wieder aufzufangen, welche dann durch Röhre 34 nach dem Säurebehälter abgeführt wird.
* Die Wellen 4, 5 und 6 werden von den Antriebscheiben der oberen Wellen 1, 2, 3 bewegt.
Das auf der hohlen Welle 7 aufgerollte ungeleimte Cellulosepapier wird durch den sich drehenden Locher 31, der eine oder mehrere Lagen des feinen Papiers durchstöfst, nach oben gezogen. Das Papier geht zu dem obersten Trockencylinder 12, zwischen den folgenden hindurch nach dem untersten, von welchem es über die Rollen 19 und 20 unter dem Abstreicher 21 her zu dem Säurebehälter 14 gelangt.
Beim Beginn der Operation leiten zwei Arbeiter —· einer auf jeder Seite des Behälters, welche je eine leichte Rolle tragen — das Papier von den Rollen 19 und 20 zu dem entferntesten Ende des Behälters, wobei sie die Papierbahn durch passendes Untertauchen in der durch die unregelmäfsigen auf- und niedergehenden Linien der Zeichnung angedeuteten Lage halten. Dieses ist namentlich zur Verhütung von Verwickelungen der auf- und niedergeführten Papierbahn nöthig. Der in die Säure eingetauchte Theil des Papiers bleibt 12 bis 20 Minuten darin, so dafs dieser Theil nitrirt wird. Während man nun den folgenden Streifen eintaucht, wird gleichzeitig der in dem Bad befindliche Theil herausgenommen. Letzteres nimmt ungefähr ebenso viel Zeit in Anspruch, als wie das Eintauchen des Papiers in das Bad. ■
Der nitrirte Theil des Papiers gelangt, aus dem Säurebehälter über eine Leitrolle zu den Druckwalzen 8 und 13, welche den Ueberschufs an Sgure aus dem nitrirten Papier pressen; dieser Ueberschufs kann, wie vorhin erwähnt, in dem Gefäfs 33 gesammelt und durch die Röhre 34 zu dem Säurebehälter zurück- oder in einen leeren Behälter geleitet werden.
Das nitrirte Papier führt man nun über die erste Walze 24 durch den ersten Wasser enthaltenden Behälter 23 u. s. f., wobei das überflüssige Wasser durch die Abstreicher zurückgehalten wird. Nachdem das nirtrirte Papier den letzten Behälter verlassen hat, gelangt es zu dem Band ohne Ende 28, welches die nirtrirte Papierbahn um die Rollen 27 herum durch die Trockenkammer 22 führt.
Da das nitrirte Papier nicht so schnell trocknet wie gewöhnliches Papier, so bringt man, ehe man ersteres in die Trockenkammer führt, die dünne Schicht Flüssigkeit, welche sich auf der Oberfläche der Papierbahn befindet, in Berührung mit einer saugfähigen Masse. Die Trockenkammer mufs gut ventilirt sein.
Das Band ohne Ende, welches die Papierbahn bei den Rollen 36 verläfst, wird aufserhalb der Trockenkammer zu dem Eingangspunkt wieder zurückgeführt, um seine Thätigkeit so lange fortzusetzen, bis die ganze Papierrolle abgelaufen bezw. abgewickelt ist.
Das ausgewaschene nitrirte Papier geht über den in das Lösungsbad eintauchenden Cylinder 9, welcher durch seine glatte oder gravirte Oberfläche das Papier mit der entsprechenden1 Menge Flüssigkeit versieht. Wenn dieses vollendet ist, wird das in Nitrocellulose oder Pyroxylin verwandelte Papier, nachdem es mit dem
Lösungsmittel vollständig durchzogen ist, auf den hohlen Cylinder 32 gewickelt. Statt einen Vertheilungscylinder anzuwenden, kann das nitrirte Papier aber auch in einen Behälter gebracht werden, in welchem das Lösungsmittel die Masse vollständig durchdringt.
Die Geschwindigkeit, mit welcher das Papier bewegt wird, steht unter der Controle des Aufsehers, der durch passende Mittel die Bewegung des Motors oder der Triebwellen reguliren und so die Dauer, während welcher das Papier in das Säurebad eingetaucht ist, verlängern oder verkürzen kann.
In Fig. 4 ist eine Modification der Vertheilungseinrichtungen dargestellt. Zwei Rollen 37, eine vor und eine hinter dem Vertheilungscylinder, ruhen mit ihren Enden in je einem Arm 38, welche Arme durch eine Schraube 39 höher oder tiefer gestellt werden können. Hierdurch werden die Rollen 37 gegen die Oberfläche des Cylinders 9 verstellt und so das nitrirte Papier mit gröfserem oder geringerem Druck gegen den Cylinder angeprefst.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur ununterbrochenen Umwandlung von Cellulosepapier in Nitrocellulose oder Pyroxylin, dadurch gekennzeichnet', dafs die Papierbahn ohne Ende, beim Verlassen der Rolle 7 durch einen mit Spitzen versehenen Cylinder 31 gelocht, dann warm kalandert und nun zur Umwandlung in Nitrocellulose oder Pyroxylin in ein Säurebad, dessen Temperatur beliebig geregelt werden kann, in der durch Fig. 1 angedeuteten Weise geführt und entsprechend lange Zeit darin gehalten wird, aus welchem Bad das nitrirte Papier zwischen den Druckrollen 8, 13 her über die mit Abstreicher versehenen Rollen 24 nach den Auswasch behaltern 23 und aus diesen mittelst eines Bandes ohne Ende 28 durch die Trockenkammer 22 geleitet wird, welche nitrirte und ausgewaschene Papierbahn dann, nachdem noch auf dieselbe ein Lösungsmittel entweder durch einen in Fig. 3 oder 4 dargestellten Lösungsvertheiler 9 oder in anderer passender Weise aufgebracht bezw. vertheilt worden ist, aufgerollt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT59929D Verfahren zur Darstellung von Nitrocellulose oder Pyroxylin Expired - Lifetime DE59929C (de)

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