DE598933C

DE598933C - Schaltvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe mit Kugelschaltung und mehr als zwei zueinander parallelen Schaltschienen

Info

Publication number: DE598933C
Application number: DEW87686D
Authority: DE
Original assignee: Audi AG; Dr Ing HCF Porsche AG; Auto Union AG
Current assignee: Audi AG; Dr Ing HCF Porsche AG; Auto Union AG
Priority date: 1931-12-08
Filing date: 1931-12-08
Publication date: 1934-06-21

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Gangwählen beim Schalten von Wechselgetrieben mit. Kugelschaltung und vorzugsweise mehr als zwei parallelen Schaltschienen, besonders für Kraftfahrzeuge. Ist die Anzahl der zu betätigenden Schaltschienen größer als zwei, was bei Lastwagen die Regel ist, aber auch bei Personenwagen mit mehr als drei Getriebestufen vorkommen kann, so sind besondere Vorrichtungen nötig, um den Schalthebel sicher mit der gewünschten Schaltschiene in Eingriff zu bringen. Bei bekannten Vorrichtungen ist hierzu für bestimmte Gänge je eine Feder vorgesehen,

t₅ deren Spannung beim Schalten des betreffenden Ganges überwunden werden muß. Hierdurch ergibt sich eine umständliche Bauart der Schaltvorrichtung. Demgegenüber bezweckt die Erfindung, eine besonders einfache und zuverlässige Schaltvorrichtung zu schaffen. Dies wird dadurch erreicht, daß der Kugelteil des Schalthebels quer zu den Schaltrichtungen verlaufende, in senkrechten Schlitzen im Gehäuse geführte Ansätze hat und in einem bestimmten Abstand über diesen Ansätzen nachgiebige Anschläge im Gehäuse angeordnet sind, gegen welche sich die Ansätze beim seitlichen Schwenken des Schalthebels legen können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Schalten von vier Getriebeschaltschienen mit insgesamt sechs Gängen veranschaulicht, und zwar zeigen

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung,

Fig. 2 einen senkrecht zu Fig. 1 stehenden Schnitt des oberen Teiles,

Fig. 3 einen Schnitt durch die Führungskulisse für den Schalthebel,

Fig. 4 die Anordnung der Schaltgänge.

Der . Schalthebel 1 besitzt eine kugelartige Verdickung 2, mit deren Hilfe er im Gehäuse 3 geführt ist. In dieser Kugel 2 sitzt ein Bolzen 2^a, dessen kurze, hervorstehende Enden durch die Feder 5 gegen den Grund eines Längsschlitzes 6 im Gehäuse 3 gedrückt werden. Die obere Begrenzung des Längsschlitzes 6 bildet eine relativ zum Hebel 1 bewegliche Platte 7, die durch eine Feder 8 gegen das Gehäuse 3 gedrückt wird. Diese Feder 8 ist in einem nach oben offenen zylindrischen Ansatz 9 des Gehäuses untergebracht und wird durch einen Sprengring 10 gespannt gehalten.

Der Hebel 1 endet in einer flachen Spitze 11, die in einer Kulisse 12 geführt wird. Durch den Hebel 1 können die Schaltschienen 13 bis 16, die parallel zueinander und symmetrisch zum Schalthebel liegen, einzeln verschoben werden. Zum Wählen der Schienen dient die quer zu den Schienen liegende Ausnehmung 17 in der Kulisse 12, während zum

Schalten der einmal gewählten Schiene die zu den Schienen parallel liegenden Ausnehmungen 18 bis 23 in der Kulisse vorgesehen sind.

Die Wirkungsweise der dargestellten Schaltvorrichtung ist folgende. Ist ein Gang zu schalten, der auf einer der beiden inneren Schienen 14 oder 15 liegt, so wird der Schalthebel ι in der Ausnehmung. 17 der Kulisse ίο 12 nach seitwärts geführt, also um die Kugel 2 ' verdreht, und zwar so lange, bis ein Ende des Bolzens 2^a an die Platte 7 anschlägt, wodurch ein fühlbarer Widerstand gegeben ist. Nun wird der Hebel 1, 'ohne die Platte 7 anzuheben, in einer der Ausnehmungen 19 bis 22 nach vorn bzw. hinten, also in einer zur vorigen Bewegung etwa senkrecht stehenden Richtung, geschwenkt, wobei die gewählte Schaltschiene mitgenommen wird, ao Ist jedoch ein Gang zu schalten, der auf einer der beiden äußeren Schienen 13 und 16 liegt, so wird der Hebel r wie früher nach seitwärts geschwenkt, doch wird jetzt die Platte 7 gegen den fühlbaren Widerstand der Feder 8 angehoben, und zwar so lange, bis der Hebel 1 mit seinem Ende 11 an das Ende der Ausnehmung 17 in der Kulisse J 2 anschlägt. Hierauf wird der Hebel 1 längs der Ausnehmungen 18 bzw. 23 umgelegt. Während demnach die Feder 5 den Schalthebel ι in der Ruhe- (Null-) Stellung erhält und beim Schalten keinen fühlbaren Widerstand entgegensetzt, tritt die Feder 8 beim Wählen der äußeren Schienen 13 und 16 (bzw. der Gänge/? und I) in Wirksamkeit und setzt durch ihren fühlbaren Widerstand den Fahrer von dieser Einstellung in Kenntnis. Es ist ersichtlich, daß sich die bevorzugten (meist gebrauchten) Gänge der beiden inneren Schienen 14 und 15, das sind die Gänge£>, IV, III und II, leicht, also ohne jede Kraftanwendung, die zu den beiden äußeren Schienen 13 und 16 gehörigen weniger gebrauchten Gänge/? und I schwer, also nur mit einer gewissen Kraftanwendung, schalten lassen.

Da das Getriebegehäuse, mitunter aus Leichtmetall besteht und daher einer größeren Abnutzung durch die Bewegung der Platte 7 ausgesetzt sein könnte, ist es vor- _go teilhaft, in diesem Falle den oberen Teil 9 des Gehäuses 3 aus einem anderen, weniger dem Verschleiß unterliegenden Material auszuführen. Der Teil 9 wird dann auf das Gehäuse 3 aufgebüchst. Seine Öffnung nach oben wird zweckmäßig durch eine Gummikappe verschlossen, die der Hebel 1 durchdringt.

Claims

Patentansprüche: g₀

i. Schaltvorrichtung für Zahnräder-Wechselgetriebe mit Kugelschaltung und mehr als zwei zueinander parallelen Schaltschienen, bei welcher ein Teil der Gänge nur nach Überwindung nachgiebiger Widerstände geschaltet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Kugelteil (2) des Schalthebels (1) quer zu den Schaltrichtungen verlaufende, in senkrechten Schlitzen (6) im Gehäuse (3) geführte Ansätze (2°) hat und in einem bestimmten Abstand über diesen Ansätzen (2°) nachgiebige Anschläge (7) im Gehäuse (3) angeordnet sind, gegen welche sich die Ansätze (2«) beim seitlichen Schwenken des Schalthebels (1) legen können.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebigen Anschläge als im Gehäuse (3) g₀ gelagerte Ringplatte (7) ausgebildet sind, _ welche nachgiebig, vorzugsweise durch eine gleichachsig zum Schalthebel (1) angeordnete Feder (8), in der für den Anschlag bestimmten Stellung gehalten wird.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebigen Anschläge (7) in derartigem Abstand über den Ansätzen (2") angeordnet sind, daß die Ansätze (2«) die Anschläge _go (7) beim Schalten der inneren Schaltschienen (14, 15) nicht anheben.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen