DE598660C - Stroemungsanzeiger - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 15. DEZEMBER 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVr 589860 KLASSE 42 e GRUPPE

Dr. Rudolf Wagner in Hamburg Strömungsanzeiger

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. September 1929 ab

Es sind Strömungsanzeiger ζ. B. für die Beobachtung von strömendem Schmieröl oder als Wassermesser bekanntgeworden, die aus einem spiraligen Gehäuse mit tangential einmündender Zuströmung bestellen und in dem ein exzentrisch zur Gehäuseachse liegendes Schaufelrädchen durch den Flüssigkeitswirbel bewegt wird.

Diese Anzeiger haben jedoch den Nachteil, daß sie nur für verhältnismäßig· große Flüssigkeitsmengen geeignet sind, während bei kleinen Flüssigkeitsmengen, wie sie z.B..zur Einzelschmierung von kleineren Lagern bei Zahnradgetrieben notwendig sind, der Strömungsimpuls hierbei so gering wird, daß sich das Meßrädchen nur noch sehr langsam dreht oder aber eine baulich verwickelte und verteuernde Zahnradübersetzung ins Schnelle erforderlich ist. Außerdem haben solche Anzeiger den Nachteil, daß sie wegen der Herstellung des Gehäuses in spiraliger Form verhältnismäßig teuer werden. Ferner- sind Strömungsanzeiger bekannt, bei denen das Flügelrad in einem zylindrischen Gehäuse so angeordnet ist, daß seine Drehachse mit der des Gehäuses zusammenfällt. Der Flüssigkeitsstrahl tritt auch hier tangential zum Gehäuse ein, jedoch wird er in ihm nicht als Wirbel geführt.

Bei dem vorliegenden Strömungsanzeiger werden für sich bekannte Vorrichtungen vereinigt, indem ein einfaches zylindrisches Gehäuse von verhältnismäßig kleinem Durchmesser verwendet und infolge der tangentialen Einführung der Flüssigkeit ein sehr schnell rotierender Drall im Gehäuse erzeugt wird.

Durch die zylindrische Ausbildung kann das Gehäuse im Innern auf sehr einfache und billige Weise glatt bearbeitet 'werden, wodurch sich die Flüssigkeitsreibung vermindert und der Drall sich unbehindert ausbilden kann.

Die Achse des Anzeigerädchens, als das z. B. eine Schnecke oder ein kleines Flügel- oder Schaufelrädchen dienen kann, fällt in diesem Falle mit der Achse des Gehäuses zusammen.

In der Zeichnung ist in Abb. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen (^strömungsanzeiger dargestellt.

Es bezeichnen in Abb. 1 und 2 α, α zwei Kappen, zwischen die ein Glasrohr b mit etwas abgeschrägten Enden unter Vermittlung von Dichtungsringen c, c aus Leder, Gummi o. dgl. mittels der Verbindungsschrauben d, d gepreßt wird. Innerhalb des Glasrohres b bewegt sich leicht die Anzeige- . Schnecke e, e, die zweckmäßig aus Leichtmetall hergestellt und in Vertiefungen f, f der Kappen α, α leicht drehbar gelagert ist. Die Vertiefungen f sind hierbei so tief bemessen, daß selbstredend auch bei angezogenem Zustande der Kappen α die Schneckenenden nicht am Grunde aufstoßen, g ist der Zuführurtgsstutzen für den Flüssigkeitsstrom an der unteren Kappe a, h der Abführungsstutzen an der oberen Kappe α. Das Bohrloch i für

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den eintretenden Flüssigkeitsstrahl sitzt exzentrisch zur Schneckenachse, so daß eine Tangentialbewegung oder Drall beim Durchtritt des Öles durch das Glasrohr entsteht, die bei düsenförmiger Verengung des Bohrloches, wie gezeichnet, noch gesteigert werden kann. Die Steigung der Schnecke e ist dieser Bewegung entweder durch Rechts- oder Linksgängigkeit des Gewindeganges angepaßt. Durch den Flüssigkeitsdrall wird die Schnecke kräftig mitgenommen und auch etwa im Innern des Glasrohres anhaftendes verdicktes Öl oder Schmutz ausgespült, so daß die Drehung der Schnecke nicht behindert wird.

Vorteilhaft wird es im allgemeinen sein, auch die Austrittsbohrung in der oberen Kappe α exzentrisch zur Schneckenachse anzuordnen, so daß auch der Sog des austretenden Stroms die Bewegung der Schnecke unterstützt.

Ebenso ist es zweckmäßig, insbesondere die Eintrittsbohrung i geneigt zur Schneckenachse wie gezeichnet anzuordnen, um bereits dem Flüssigkeitsdrall von vornherein eine schraubenförmige Bewegung zu erteilen.

An Stelle der Schnecke kann z. B. auch ein Flügelrädchen treten, auf dessen Achse etwa eine kleine Anzeigescheibe sitzt, deren Drehung durch eine besonders gefaßte kleine Glas- oder Zellenscheibe hindurch beobachtet werden kann. Die Drehung der Anzeigescheibe kann hierbei z. B. in der Weise kenntlich gemacht werden, daß deren sichtbare Oberfläche in verschieden gefärbte Sektoren zerlegt oder mit einem Spiralfarbstrich versehen wird.

Das Flügelrädchen selbst kann in einfachster Form etwa als kleiner Propeller mit nur zwei Flügeln ausgebildet sein, das gegebenenfalls aus Blech hergestellt werden kann.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   ι . Strömungsanzeiger mit umlaufendem Anzeigerad, dadurch gekennzeichnet, daß der das Anzeigerad mitnehmende Flüssigkeitsstrom in für sich bekannter Weise in dem Gehäuse einen Wirbel bildet und die Drehachse des Anzeigerades in ebenfalls für sich bekannter Weise mit der Achse des zylindrischen Gehäuses zusammenfällt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuströmungskanal zur Achse des Anzeigerädchens geneigt liegt.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigerad aus einem Propeller mit zwei Flügeln besteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen