DE837799C - Fliehkraft-Staubabscheider - Google Patents

Description

Die Erfindung l>ezieht sich auf Fliehkraft-Staubabscheider mit gleichachsig im Röhgaseinlaß des Abscheiderrohres angeordnetem Reingasauslaßrohr und eine Einrichtung zur Stabilisierung der Strömtingsvorgänge innerhalb des Abscheiderrohres. Diese Einrichtung bestellt bekanntlich aus zwei oder mehreren vom Inneren des Reingasrohres parallel zu dessen Längserstreckung ausgehenden, mit der Breite desReingasrohres in das Abscheiderrohr hineinragenden Flächen, die sich in der gemeinsamen Mittelachse l>eider Rohre kreuzen oder einander nähern.

Bei den bisher bekannten Fliehkraft-Staubabscheidern haben diese Stabilisierungsflächen etwa die doppelte Länge des Reingasrohrdurchmessers. Flächen dieser Abmessung hat man im äußersten Fall ungefähr bis zur Hälfte ihrer Länge, also mit der Länge eines Reingasrohrdurchmessers in das Abscheiderrohr hineinragen lassen, wobei die Länge der erst unterhalb des Reingasauslasses beginnenden zylindrischen Rohrverlängerung des Abscheiderrohres ein Mehrfaches, und zwar bei einer !«kannten Ausführungsform mindestens das Dreifache des Abscheiderrohrdurchmessers beträgt. Versuche an solchen Fliehkraft-Staubabscheidern hal>en nun überraschenderweise ergeben, daß Druckbedarf und Entstaubungsgrad eines Fliehkraft-Staubabscheiders ohne gegenseitige Störung verbessert werden, wenn sich die Stabilisierungsflächen um mehr als um eine Reingasrohrdurchmesserlänge in das entsprechend lang ausgebildete Abscheiderrohr hinein erstrecken, beispielsweise bis mindestens zur dreifachen Länge des Reingasrohrdurchmessers. Allgemein wurde für das Maß

dieser Erstreckung die jeweilige Umkehrzone der Gasströmung im Abscheiderrohr ermittelt, d. h. die Stelle, an der die innere axiale Reingasströmung den äußeren Staubgaswirbel ablöst. DaS Wesen der Erfindung besteht demgemäß darin, daß die Stabilisierungsflächen bei entsprechend lang ausgebildeten Abscheiderrohren bis zur Urnkehrzone der Gasströmung in das Abscheider rohr hineinragen. Mit einer solchen Anordnungsweise

ίο gelingt es, den Druckbedarf um ungefähr 35% für die bisherigen als normal angesehenen Werte zu vermindern und zugleich bis zu 40% des Reststaubgehaltes zusätzlich abzuscheiden.

Die Zeichnung veranschaulicht eine !besonders vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.

Die Abb. 1 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch den Fliehkraft-Staubabscheider nach der Erfindung und die

ao Abb. 2 einen Querschnitt durch den unteren Teil des zylindrischen Abscheiderrohres.

Mit ι ist das Rohgaseinlaßrohr bezeichnet, an das sich das Abscheiderrohr 2 mit einer mehrfachen Länge seines Durchmessers in bekannter Bauart anschließt. Mit 3 ist das Reingasrohr bezeichnet, das gleichachsig in den Rohren 1 und 2 angeordnet und am unteren Ende, also am Übergang vom Rohgaseinlaßrohr 1 zum Abscheiderrohr 2, mit einem Schaufelkranz 4 zur Drallerzeugung des Gasstroms umgeben ist. Der die Fliehkraftwirikung auslösende Gaswirbel kann statt dessen auch durch tangentiale Einströmung des Rohgases in dem Abscheiderrohr erzeugt werden. Das Abscheiderrohr 2 mündet mit kegeliger Verjüngung 5 in einem Sämmelraum 6 für den sich abscheidenden Staub.

Im unteren Ende des Reingasrohres 3 sind als l>ekannte Mittel zur Erhöhung des Entstaubungsgrades bei gleichzeitiger Verminderung des Druckl >edarfs zwei senkrechte, in der Mittelachse des Rohres sich kreuzende Flächen 7 in der Breite des Reingasrohrdurchmessers angeordnet. Nach der Erfindung reichen diese Stabilisierungsflächen 7 wesentlich über die Längenerstreckung des zylindrischen Teils des Abscheiderrohres 2 bis zur Umkehrzone der Gasströmung. Diese Stelle liegt am oder im Staubaustrittsende 5'des Abscheiderrohres 2, und zwar beträgt nach der bevorzugten Ausführungsform der Zeichnung die wirksame Länge oder Eintauchtiefe beispielsweise mindestens das Dreifache des Reingasrohrdurchmessers.

Die Stabilisierungsflächen 7 können auch aus mehr als aus zwei sich kreuzenden Teilen bestehen, so daß sich an Stelle eines kreuzförmigen ein sternartig ausstrahlender Querschnitt ergibt. Auch können die Flächen 7 in ihrem Längsverlauf gekrümmt verlaufen.

. Der Abscheider selbst braucht mit seiner Längsachse nicht lotrecht angeordnet zu sein, er kann vielmehr auch geneigt zur Senkrechten verlaufen, ohne daß sich an der Anbringung der Flächen 7 etwas ändert. Auch eine Anordnung mit waagerechter Längsachse ist möglich, nur werden in diesem Falle die Stabilisierungsflächen 7 im Querschnitt nicht geschlossen als Kreuz oder Stern ausgebildet, sondern z. B. in gekrümmter oder gewinkelter Form so angeordnet, daß sie in der Mittelachse des Reingas- und des Abscheiderrohres einen Spalt für etwaigen Staubdurchfall offen lassen. Die kegelige Rohrverjüngung 5 ist für die Erfindung unwesentlich, d. h. die im Sinne der Erfindung angebrachten Flächen 7 sind auch bei durchgehend zylindrischen Abscheiderrohren anwendbar.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Fliehkraft-Staubabscheider mit gleichachsig im Rohgaseinlaß des Abscheiderrohres angeordnetem Reingasauslaßrohr und einer Einrichtung zur Stabilisierung der Strömungsvorgänge innerhalb des Abscheiderrohres, bestehend aus zwei oder mehreren vom Inneren des Reingasrohres parallel zu dessen Längserstreckung ausgehenden, mit der Breite des Reingasrohres in das Abscheiderrohr hineinragenden Flächen, die sich in der gemeinsamen Mittelachse beider Rohre kreuzen oder einander nähern, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stabilisierungsflächen (7) bis zur Umkehr zone der Gasströmung am Staubaustrittsende oder in dessen Nähe in das Abscheiderrohr (2, 5) hinein erstrecken, beispielsweise mit etwa dem Dreifachen des Durchmessers des Reingasrohres.

   Angezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 596841.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen