DE597457C

DE597457C - Elektrische Maschine mit einem mit geschlossenen Nuten versehenen Blechpaket fuer Laeufer und Staender und insbesondere mit gekapselter Wicklung

Info

Publication number: DE597457C
Application number: DES98828D
Authority: DE
Inventors: Victor Gutmann
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1931-05-22
Filing date: 1931-05-22
Publication date: 1934-05-25

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25. MAI 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2Id¹ GRUPPE

S 98828 VIII bl2i<P

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1931 ab

Bei elektrischen Maschinen, die dauernd oder vorübergehend unter Wasser arbeiten, macht die Wicklungsisolation sehr große Schwierigkeiten. Man hat vorgeschlagen,, die Wicklung allseitig in erhärtendes Isoliermaterial einzubetten, sei es durch mehrmaliges Tauchen, sei es durch Umspritzen oder Umgießen; es läßt sich jedoch dabei nicht vermeiden, daß die die Wicklung einschließende Isolierkapsel an einzelnen Stellen Risse bekommt, durch die Feuchtigkeit eindringen kann. Die größte Schwierigkeit macht die Isolation der Wicklung an den Stirnenden der Läufer- bzw. Ständerblechpakete, wo die Wicklung aus den geschlossenen Blechpaketnuten austritt. Hier grenzt das die Wicklungsköpfe umschließende Isoliermaterial an das Läufer- bzw. Ständereisen. Die Verschiedenheit der Wärmeausdehnungskoeffizienten der beiden Materialien begünstigt die Rißbildung. Ferner kann an diesen

• Stellen nicht genügend Isoliermaterial angehäuft werden, da zwischen dem an den Luftspalt grenzenden Stirnrand des Blechpakets und den geschlossenen Nutenkanälen nur sehr wenig Platz zur Verfügung steht. Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, die aus den Nuten austretende Wicklung 'unmittelbar an der Austrittsstelle vom Luftspalt der Maschine wegzubiegen, um den An-Schluß der die Wicklungsköpfe einschließenden Kapselwände an das Blechpaket zu erleichtern und den Anschlußrändern der Kapselteile ein etwa keilförmiges Profil zu geben. Hierbei muß die Wicklung verhältnismäßig weit vom Luftspalt abgerückt werden, damit Platz für die Anschlußränder der Kap seiteile geschaffen wird; dies wirkt sich nachteilig für die Maschine aus. Ein weiterer Nachteil der vorgeschlagenen Konstruktion besteht darin, daß die Kapselteile durch in die Wicklungsnuten in der Nähe des Luftspaltes der Maschine eingezogene Bolzen mit dem Blechpaket zusammengehalten werden müssen, die zusammen mit den Kapselteilen einen Kurzschlußkäfig bilden. Dadurch werden die Verluste der Maschine wesentlich erhöht und die Kühlung erschwert; auch geht durch die Bolzen viel von dem wertvollen Nutenraum verloren.

Beim Erfindungsgegenstand werden diese Schwierigkeiten vermieden. Erfindungsgemäß werden die geschlossenen Nutenkanäle an ihren Enden vqm Luftspalt zwischen Läufer und Ständer in der Hauptsache in radialer Richtung weggekrümmt. Die gekrümmten Teile der Nutenkanäle werden am besten in die das Blechpaket zusammenhaltenden End-

Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Victor Gutmann in Nürnberg.

ringe verlegt, die zu diesem Zweck entsprechend dick gehalten werden. Durch diese Krümmung der Nutenkanalendeii wird an den Stirnseiten des Ständer- oder Läuferblechpaketes der Abstand zwischen dem an den Luftspalt grenzenden Rand und den Nutenkanälen erheblich vergrößert; man erhält dadurch Platz für den dichten Anschluß einer die Wicklungsköpfe einschließenden

ίο Kapsel/ ohne daß sich daraus die obengenannten Nachteile ergeben.

Die Vergrößerung dieses Abstandes kann auch bei Maschinen, deren Wicklung nicht gekapselt zu sein braucht, von Vorteil sein.

So können beispielsweise an diesen Stellen Wicklungsstützen, Teile zur Befestigung von Lüftern, Stromabgebem, Bürstenbrillen u. dgl. angebracht werden.

Die Erfindung soll an Hand des in der Zeichnung dargestellten Beispiels erläutert werden.

Fig. ι zeigt einen Teil eines Tauchmotors im Schnitt. Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten einer solchen Maschine.

In dem rohrförmigen Gußstück 1 sitzen die Ständerlamellen 2, die durch die Endringe 3 und die Sprengringe 4 zusammengehalten werden. Die Nutenkanäle 5 verlaufen im lameliierten Teil 2 des Ständers geradlinig und parallel zur Maschinenachse. In den Endringen 3 sind sie radial vom Luftspalt, der Ständer und Läufer der Maschine trennt — der Läufer ist der Einfachheit halber weggelassen —, weggekrümmt. Dadurch wird bei 6, also an den Stellen zwischen den an den Luftspalt grenzenden Rändern der Endringe 3 und den Nutkanalmündungen, an Platz gewonnen. An diesen Stellen sind an die Ringe 3 Stutzen 7 für den Anschluß der die Wicklungskopf e 8 umschließenden Kapseln 9 angebracht. Auf der linken Hälfte besteht die Kapsel 9 aus einem zusammenhängenden gezogenen Blechstück, auf der rechten Hälfte ist sie aus zwei Teilen bei 10 zusammengeschweißt. Mit dem äußeren Rand sind die Kapsem bei 11 an das Ständergehäuse ι angeschlossen. Die Kapselränder sind in an sich bekannter Weise unter Zwischenlage von Dichtungsmaterial oder Klebstoff angeschraubt, unter Umständen angelötet oder angeschweißt. Die Endringe 3 werden mit den Lamellen 2 und auch die Lamellen unter sich werden durch Anstrich mit irgendeinem Klebemittel, wie Lack o. dgl., in bekannter Weise gedichtet.

In Fig. 2 sind in den in bekannter Weise aus Preßmasse bestehenden Endring Anschlußstutzen 12 für die Wicldungskapsel miteingepreßt. An diese Stutzen kann die Kapsel angelötet werden, beispielsweise unter Zuhilfenahme eines Blechstreifens 13, der bei einem Wiederöffnen der Kapsel in der bei Konservenbüchsen bekannten Weise abgerissen werden kann.

In Fig. 3 sind in den Endring Muttern 14 miteingepreßt, an denen mittels Schrauben 15 irgendwelche Teile, z. B. Wicklungsstutzen 16, befestigt werden können. Die Nutenkanäle 5 in den Endringen verlaufen in dem dem Blechpaket 2 zunächst liegenden Teil 17 achsparallel und sind an diesen SteEen etwas weiter gehalten, damit sie die aus dem Blechpaket 2 vorstehenden Enden 18 der Isolierhülsen für die Nuten aufnehmen können.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrische Maschine mit einem mit geschlossenen Nuten versehenen Blechpaket für Läufer und Ständer und insbesondere mit gekapselter Wicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutenkanäle an ihren Enden vom Luftspalt zwischen Läufer und Ständer in der Hauptsache in radialer Richtung weggekrümmt sind.

2. Elektrische Maschine nach Anspruch i, bei der das Blechpaket durch Endringe zusammengehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutenkanalteile nur in den Endringen gekrümmt sind.

3. Elektrische Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den äußeren Stirnseiten der Endbleche bzw. Endringe zwischen den Nutenkanalmündungen und den an den Luftspalt grenzenden Rändern des Blechpaketes Anschlußstellen, z. B. Stutzen, Flansche

o. dgl., für eine die Wicklungsköpfe einschließende Kapsel vorgesehen sind. iod

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen