DE597204C - Weichen- und Signalstellvorrichtung - Google Patents
Weichen- und SignalstellvorrichtungInfo
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- DE597204C DE597204C DEA61956D DEA0061956D DE597204C DE 597204 C DE597204 C DE 597204C DE A61956 D DEA61956 D DE A61956D DE A0061956 D DEA0061956 D DE A0061956D DE 597204 C DE597204 C DE 597204C
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- DE
- Germany
- Prior art keywords
- switch
- contacts
- circuit according
- switched
- held
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- Expired
Links
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L7/00—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
- B61L7/06—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission
- B61L7/061—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission using electromotive driving means
- B61L7/062—Wiring diagrams
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Mechanisms For Operating Contacts (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18. MAI 1934
18. MAI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 597204 KLASSE 2Oi GRUPPE 11 oi
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Weichen- und Signalstellvorrichtung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1931 ab
■ Bei Fernantrieben, wie z. B. elektrischen
Weichen oder Fernschalterantrieben, muß der Antrieb von Hand betätigt werden, wenn die
Betriebsspannung ausbleibt. Wenn nun z. B. bei Weichenantrieben der Stellwerkswärter den
Fernschalter bedient, um den Antrieb zu bewegen, kann es möglich sein, daß bei Wiederkehr
der Spannung ein mechanisch von Hand ausgelegter Schalter wieder durch den Fernantrieb
eingelegt wird. Ist in diesem Zeitpunkt ein Monteur oder Streckenarbeiter beispielsweise
an der betreffenden Weiche beschäftigt, dann ist er beim Umlegen der Weiche Unfällen
ausgesetzt. Handelt es sich um einen Fernschalter, dann legt dieser bei wiederkehrender
Betätigungsspannung einen Streckenabschnitt, welcher eigentlich spannunglos sein soll, selbsttätig
an Spannung, so daß in diesem Falle an . der Leitung beschäftigte Arbeiter durch die
ao Wiederkehr der Spannung schweren Unfällen ausgesetzt sind.
Es ist nun bereits eine Schaltung für Fernantriebe bekannt, bei der die vorstehend beschriebenen
Unfälle dadurch verhütet werden, daß nach Spannungsloswerden der beiden vom
Betätigungsschalter gesteuerten Zuführungsleitungen diese nur willkürlich an Spannungen
gelegt werden können. Die bekannte Anordnung ist so getroffen, daß der Schalthebel jedes Steuerschalters
in der~ jeweiligen Schaltstellung durch ein Solenoid festgehalten wird, welches über die
Kontakte des Steuerschalters gespeist wird. Beim Ausbleiben der Steuerspannung wird das
Solenoid stromlos, so daß der Steuerschalter durch die Kraft einer Feder aus der Schaltstellung
heraus in eine Mittelstellung bewegt und gleichzeitig die Stromzuführung zum Solenoid
unterbrochen wird. Bei dieser Schaltung ist für jeden einzelnen Steuerschalter ein Solenoid
erforderlich. Dadurch wird die Anordnung nicht nur teuer, sondern auch die Konstruktion des
Steuerschalters vielteilig.
Die Erfindung ermöglicht, für alle Steuerschalter einer Anlage mit einer einzigen
Spannungsspule auszukommen und außerdem 4-5 die Steuerschalter im höchsten Grade einfach
und zuverlässig auszuführen. Dies wird dadurch erreicht, daß ein zwischen dem Netz und
dem Bedienungsschalter angeordneter weiterer Schalter, welcher in der Einschaltlage in Abhängigkeit
von der Netzspannung festgehalten wird, nach Ausschalten nur willkürlich wieder eingeschaltet werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die fernbetätigte Vorrichtung
ist der Einfachheit halber nicht gezeichnet, sondern lediglich der damit in Verbindung
stehende Rückmeldekontakt a. Sie wird von dem als Hauptstrommotor ausgebildeten
Antriebsmotor b über ein Vorlege- c
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Max Süderkrüb in Berlin-Karlshorst und Ernst Adam in Berlin-Charlottenburg.
und ein Schneckengetriebe d bewegt. Der Kontakt α arbeitet mit zwei festen Kontakten e
und f zusammen, welche am Ende eines Arbeitsganges für kurze Zeit gleichzeitig eingeschaltet
sind. Die festen Kontakte e, f sind über die Hauptzuführungsleitungen g, h mit den festen
Kontakten i, k des Betätigungsschalters I verbunden
und können durch den beweglichen Kontakt des Betätigungsschalters an die Leitung ρ
ίο angeschlossen werden. Die eine Klemme des Antriebsmotors
b ist mit dem beweglichen Kontakt α verbunden, während die andere Klemme
des Motors unmittelbar an die Netzleitung η angeschlossen
ist. m sind Meldelampen, welche die Stellung des Antriebes anzeigen.
Das Netz f, η ist durch einen besonderen
Schalter ο an das Netz P, N angeschlossen. Der Schalter ο wird entgegen der Kraft der Feder q
eingeschaltet und in der Einschaltlage durch
ao eine Verriegelungsanordnung r gehalten, und zwar nur dann, wenn der Riegel entgegen der
Kraft einer Feder von der durch die Netz-,spannung erregten Spule s in der Schließlage
gehalten wird, t ist eine Batterie, welche bei
as Ausbleiben der Netzspannung die Meldelampen mit Strom versorgt.
Auf der in der Zeichnung dargestellten Lage der Einzelteile ist der Antrieb im Ruhezustand.
Soll nun der Fernantrieb umgelegt werden, dann wird der Schalter I in die andere Lage bewegt;
dadurch erhält der Motor b auf folgendem Wege Strom: Von der Netzleitung P. über die
geschlossenen Kontakte u des Schalters 0, die Leitung φ, den Kontakt k des Schalters I, die
Zuführungsleitung g, die Kontakte e und a des
Antriebes, den Motor b, die Leitung n, die Kontakte ν des Schalters 0 zur Netzleitung N. Der
Motor bewegt daher den Antrieb im Uhrzeigersinn, bis die Kontakte α γαιά e außer Eingriff
kommen. Kurz vorher sind die Kontakte α und f miteinander in Berührung gekommen, doch ist
dies ohne Einfluß, da der Kontakt ί am Schalter £ unterbrochen ist. Ist der Antrieb in die angesteuerte
Lage gelangt, dann wird die linke Meldelampe m auf folgendem Wege mit Strom
gespeist: Von der Leitung P über die Kontakte u und den Vorschaltwiderstand am
Schalter 0, die Unke Meldelampe, denKontakt i, die Leitung h, die Kontakte f und a, den
Motor b zum Netz N.
So weit wickelt sich der normale Betrieb ab. Bleibt nun während der Bewegung des Fernantriebs
die Netzspannung aus, dann muß der Fernantrieb von Hand in die vorstehend beschriebeneLagegebracht
werden. Esistnunmöglich, daß der Betätigungsschalter I trotzdem in die
in der Zeichnung dargestellte Lage bewegt wird, so daß er den Kontakt i schließt. In diesem
Falle kann aber selbst bei Rückkehr der Netzspannung der Antrieb nicht wieder aus der Lage,
in welche er durch die Hand bewegt wurde, zurückgebracht werden, denn bei Ausbleiben
der Netzspannung ist die Spule s stromlos geworden, so daß der unter der Federkraft
stehende Riegel / sich nach links bewegt. Der Riegel gibt dabei den Schalter frei, welcher
unter der Wirkung der Feder q die Kontakte # und ν öffnet und die Kontakte x, y schließt.
Die Zuführung zum Schalter I ist durch öffnung
der Kontakte u unterbrochen, so daß eine falsche Stellung des Schalters I keine Bewegung
des Fernantriebs verursachen kann.
Durch die Kontakte χ und y ist der Stromkreis
für die Meldelampe geschlossen, so daß, wie sich aus der Zeichnung ohne weiteres ergibt,
unabhängig von der Stellung des Schalters I die Lage des Fernantriebs abgelesen werden kann.
Statt Verwendung des Netzschalters 0 kann man die erforderliche Sicherheit auch dadurch
erzielen, daß man den Betätigungsschalter I mit einer Mittelstellungsfeder ζ versieht, welche in
der Zeichnung gestrichelt dargestellt ist. Die Kontakte i und k werden stets nach Aufhören
des Steuerimpulses geöffnet. Selbst wenn nach Ausbleiben der Netzspannung der Schalter in
die eine oder andere Lage gebracht werden sollte, kann eine Fehlschaltung dennoch nicht
eintreten, da die Bewegung des Schalters ohne Einfluß für den Betrieb in der Zeit nach der
Bewegung ist. Der Schalter I kehrt sofort in die Mittelstellung zurück.
Claims (6)
1. Weichen- und Signalstellvorrichtung, bei der nach Spannungsloswerden der beiden
vom Betätigungsschalter gesteuerten Zuführungsleitungen diese nur willkürlich an
Spannung gelegt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen dem Netz
(P, N) und dem Bedienungsschalter (k, i)
angeordneter weiterer Schalter (0), welcher in der Einschaltlage in Abhängigkeit von der
Netzspannung festgehalten wird, nach Ausschalten nur willkürlich wieder eingeschaltet
werden kann.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Netzschalter (0)
entgegen der Rückholkraft (q) geschlossen werden kann, und daß seine Kontakte in der
Einschaltlage von einem Riegel {r) festgehalten sind, welcher durch eine von der
Netzspannung erregte Spule (s) in der Riegellage gehalten wird.
3. Schaltung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungsschalter (I) beispielsweise durch eine Rückzugfeder
(z) in die Mittelstellung zurückbewegt wird.
4. Schaltung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Meldelampen
(m) mit den Kontakten (a, e, f) des
Fernantriebs verbunden sind, und daß bei Ausbleiben der Netzspannung die Meldelampen
(m) über besondere Kontakte (x, y) auf die Batterie (i) umgeschaltet werden.
5. Schaltung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitung
zu den Meldelampen (m) von der Zuführungsleitung (φ) abgezweigt ist.
6. Schaltung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen beide Zuführungsleitungen hinter dem Netzschalter (0) ein Widerstand geschaltet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA61956D DE597204C (de) | 1931-05-16 | 1931-05-16 | Weichen- und Signalstellvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA61956D DE597204C (de) | 1931-05-16 | 1931-05-16 | Weichen- und Signalstellvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE597204C true DE597204C (de) | 1934-05-18 |
Family
ID=6942746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA61956D Expired DE597204C (de) | 1931-05-16 | 1931-05-16 | Weichen- und Signalstellvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE597204C (de) |
-
1931
- 1931-05-16 DE DEA61956D patent/DE597204C/de not_active Expired
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