DE597046C - Teigfoermiges Bindemittel fuer freistehend zu trocknende Giessereikerne aus Quarzsand - Google Patents

Teigfoermiges Bindemittel fuer freistehend zu trocknende Giessereikerne aus Quarzsand

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DE597046C
DE597046C DEM99230D DEM0099230D DE597046C DE 597046 C DE597046 C DE 597046C DE M99230 D DEM99230 D DE M99230D DE M0099230 D DEM0099230 D DE M0099230D DE 597046 C DE597046 C DE 597046C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
    • B22C1/20Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

  • Teigförmiges Bindemittel für freistehend zu trocknende Gießereikerne aus Quarzsand Gegenstand der Erfindung ist ein. Bindemittel zur Herstellung von freistehend zu trocknenden Gießereikernen aus Quarzsand, welches aus einer teigförmigen Mischung aus handelsüblicher zähflüssiger Sulfitablauge und teigförmigem Stearinpech besteht.
  • Zähflüssige Sulfitablauge oder Stearinpech sind an sich gebräuchliche Bindemittel, welche auch schonallein oder in Verbindung mit anderen Stoffen zur Herstellung von Gießereikernen verwendet sind. So ist-e z@_ bekannt, Gemische von Sulfitablauge und Teer öder sol aus Stearinpech und Teerölen, denen gegebenenfalls noch zähflüssiges Kumaronharz und Emulgierungsmittel zugesetzt sind, als Kernbinder zu benutzen. Desgleichen sind teigförmige Bindemittel, wie Asphalt, Steinkohlenteer oder ähnliche schwerflüssige Körper oder Gemische von dickflüssiger Sulfitablauge und öl- und fetthaltigen Stoffen, wie Seifen o. dgl., bereits als Bindemittel für beliebige Sande zur Erzeugung plastischer Kernmassen vorgeschlagen worden.
  • Diese bekannten Kernbinder -sind jedoch nicht in dem Maße zur Erzeugung von form-und feuchtigkeitsbeständigen freistehenden Sandkernen geeignet wie die Bindemittelmischüng gemäß der Erfindung; weil diese bekannten Kernbinder nicht die Summe von Eigenschaften besitzen, welche für ein brauchbares Kernbindemittel, insbesondere für Quarzsand, erforderlich sind. Von einem guten Kernbinder für Quarzsand ist nämlich folgendes zu verlangen: z. Das Bindemittel muß dem Ouarzsand eine hinreichende Plastizität verleihen, um ihn leicht verformbar zu machen.
  • a. Die mit Hilfe eines solchen Bindemittels hergestellten Sandkerne müssen nach der Formgebung sofort stehen und, ohne zusammenzufallen, transportfähig sein; sie dürfen auch weder bei gewöhnlicher Temperatur noch im Trockenofen eine Formveränderung erleiden.
  • 3. Die getrockneten quarzsandhaltigen Kerne müssen nach dem Trocknen eine hinreichende si eit aufweisen, damit sie beim Einbau oder unter den i - . .ß.%gn tiger mechanischer Einwirkungen nicht zerstört öder beschädigt werden. Ferner müssen sie dem auf sie eindringenden flüssigen Metall Widerstand leisten können.
  • Diesen Forderungen genügt das neue aus Sulfitablauge und Stearinpech bestehende Kernbindemittel.
  • Unter den gebräuchlichen organischen Bindemitteln zeichnet sich das Stearinpech durch ein besonders hohes Bindevermögen aus. Die mit Hilfe von Stearinpech als Bindemittel erzeugten Sandkerne werden nämlich beim Erhitzen im Trockenofen äußerst fest, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, daß dieses Pech ähnlich wie die trocknenden Öle bei den in Frage kommenden Trockentemperaturen eine chemische Umwandlung erleidet. Trotz dieser Eigenschaft ist aber Stearinpech für sich allein nicht zur Erzeugung von stehenden Gußkernen aus reinem Quarzsand geeignet, weil es im Trockenofen vor Beginn des Trockenprozesses unter dem Einfluß der Wärme erweicht. Es besteht somit die Gefahr, daß der durch Stearinpech gebundene Sandkern seine Form verändert. Diese Gefahr wird auch nicht dadurch beseitigt, daß das Stearinpech, wie bereits anderweitig vorgeschlagen, mit Teerölen o. dgl. lösenden Stoffen vermischt wird.
  • Um. den stearinpechhaltigen Kernen von vornherein, d: h. gleich nach der Formgebung, die erforderliche Festigkeit zu verleihen, muß gleichzeitig mit diesem Bindemittel ein schon bei normaler Temperatur verkrustend wirkendes Bindemittel angewendet werden, weiches dem Formling bis zum Einsetzen des chemischen Umwandlungsprozesses im Trockenofen eine hinreichende Festigkeit verleiht. Als bestes Verkrustungsmittel hat sich für diesen Zweck die handelsübliche dickflüssige Sulfitablauge erwiesen.
  • Der Kernbinder gemäß der vorliegenden Erfindung stellt ein monatelang unveränderliches Gemisch von Stoffen dar, von denen jeder einzelne schon früher zum Binden des Sandes von Formkernen vorgeschlagen worden ist, ohne aber für sich allein oder in Verbindung mit anderen Stoffen diejenigen Eigenschaften zu besitzen, die nach den oben gegebenen Erläuterungen ein Bindemittel für Quarzsand haben muß.
  • Der neue Kernbinder besitzt die Eigenschaft, den Quarzsand bildsam zu machen und dem Kern im Ofen eine solche Festigkeit zu erteilen, daß Kerneisen oder Eisendrähte nicht benötigt werden. Anderseits zerfällt der mit dem neuen Binder hergestellte Kern sofort nach dem Guß und rieselt als lockerer Sand aus dem Gußstück heraus, so daß das Ausputzen vollkommen gespart wird.
  • Gemäß der Erfindung werden die beiden Bestandteile des Kernbinders, und zwar die_Sulfit ablauge und das Stearinpech.@r-insolchen Form miteinander vereinigt, daß sie ein dauernd gebrauchsfertiges, sich in seiner Zusammensetzung nicht veränderndes und nicht entmischendes zähes Gemenge bilden. Dies wird dadurch erreicht, daß man die beiden Bestandteile zu einer hochviskosen, teigförmigen Mischung vereinigt. Man erhält auf diese Weise einen Kernbinder, der monatelang ohne jede Veränderung des Mischungsverhältnisses gelagert werden kann, so daß ein Faß im Verlaufe mehrerer Monate ausgearbeitet werden kann, ohne daß die untere, zuletzt verwendete Menge eine andere physikalische oder chemische Zusammensetzung aufwiese als die obere, zuerst verwendete. Der Kernmacher hat infolgedessen stets nur die ein für allemal festliegende Menge Kernbinder auf die Gewichtseinheit des Quarzsandes zu nehmen, um eine Kernmasse von der gleichen Bildsamkeit und Formbeständigkeit bei gewöhnlicher Temperatur und im Trockenofen zu erhalten.
  • Zur Herstellung des Kernbinders vermischt man Sulfitablauge von etwa 35 ° Be, die gegebenenfalls noch eingedickt werden kann, mit teigförmigem Stearinpech im Verhältnis von 3o bis 7o Teilen Sulfitablauge zu 7o bis 30 Teilen teigförmiges Stearinpech. Gute Ergebnisse erzielt man bei Verwendung gleicher Mengen der beiden Bestandteile. Die mit diesem Bindemittel hergestellten Quarzsandkerne kann man anstandslos auf einem Förderband vom Kernmachertisch zum Trockenofen befördern.

Claims (1)

  1. PATRIVTANSPRUCH: Teigförmiges Bindemittel für freistehend zu trocknende Gießereikerne aus Quarzsand, bestehe_n_d_- aus -einem Gemisch von zählflü§siger Sulfitablauge und teigförmigem Stearinpech.
DEM99230D 1927-04-13 1927-04-13 Teigfoermiges Bindemittel fuer freistehend zu trocknende Giessereikerne aus Quarzsand Expired DE597046C (de)

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