DE590144C

DE590144C - Schnellwechselfutter fuer Werkzeugmaschinen, insbesondere Bohrmaschinen

Info

Publication number: DE590144C
Application number: DE1930590144D
Authority: DE
Original assignee: KURT HAESSNER WERKZEUGFABRIK
Current assignee: KURT HAESSNER WERKZEUGFABRIK
Priority date: 1930-10-18
Filing date: 1930-10-18
Publication date: 1933-12-29
Also published as: FR724739A; US1929869A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Schnellwechselfutter für Werkzeugmaschinen, insbesondere Bohrmaschinen, bei denen die zur Aufnahme des Wei'kzeuges dienende Einsatzhülse durch mittels eines Schieberinges bewegbare Sperrglieder in den. Futterkörper gegen Längsverschiebung gesichert wird. Bei den bekannten Schnellwechselfuttern dieser Art sind die Sperrglieder gewöhnlich als Stifte ausgebildet, die. senkrecht zur Längsachse des Futters in Bohrungen des Futterkörpers verschiebbar angeordnet sind und durch eine Verstellfläche des Schieberinges in Eingriff mit einer Umfangsnut der Einsätzhülse gebracht werden.

Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß die Sperrstifte erheblichen Biegungsbeanspruchungen ausgesetzt sind und einer beträchtlichen Abnutzung unterliegen, so daß im Laufe der Zeit zwischen ' den Angriffsflächen der Sperrstifte und der Einsatzhülse ein Spielraum entsteht, der eine schädliche Bewegung der Einsatzhülse in den Futterkörper zuläßt. Es ist ferner auch schon bekannt, die Sperrglieder der Sicherungsvorrichtung als kurze Hebel auszubilden, die auf in dem Futterkörper befestigten Achsen schwenkbar gelagert sind und durch Verstellflächen des Schieberinges in bzw. außer Eingriff mit der Einsatzhülse gebracht werden. Diese Bauart ist infolge der Anordnung der Schwenkachsen verhältnismäßig kompliziert und erfordert auch besondere Sorgfalt bei dem Zusammenbau des Futters. Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen daher die vor- ,35 . erwähnten Nachteile dadurch beseitigt werden, daß die Sperrhebel als gelenklose Flachstücke ausgebildet sind, gegen deren Enden die Verstellflachen des Schieberinges wirken. Hierdurch wird eine äußerst einfache Bauart der Sicherungsvorrichtung erreicht und gleichzeitig die Entstehung eines Spielraumes durch Abnutzung der Sperrhebel wirksam vermieden, da die annähernd parallel zur Längsachse des Futters liegenden Flachstücke nur in ihrer Längsrichtung Druckbeanspruchungen ausgesetzt sind.

Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist

Abb. ι ein Längsschnitt durch das Schnellwechselfutter in der Sperrlage und

Abb. 2 ein entsprechender Schnitt in der entsicherten Lage.

Das Futter besteht aus einer im wesentliehen zylindrischen Hülse F₁ die an ihrem oberen Ende einen konischen Zapfen aufweist. Die Hülse F ist in der Längsrichtung mit einer Anzahl Aussparungen oder Schlitzen versehen, und in jedem dieser Schlitze ist ein als Flachstück ausgebildeter Sperrhebel B gelenklos kippbar gelagert. Die Sperrhebel B werden von einem aus zwei miteinander ver- -schraubten Ringteilen bestehenden Schiebering R umschlossen, und zwischen dem unteren Ringteil und einer an der Hülse F vor-

gesehenen Schulter ist eine Feder D angeordnet, welche den Schiebering R nach unten drückt.

In die Bohrung der Hülse F ist eine Einsatzhülse E eingesetzt, die an ihrem oberen Ende einen halbzylindrisch abgerundeten Mitnehmerlappen aufweist, der in eine Quernut der Hülse F eingreift. An dem äußeren Umfang der Einsatzhülse £ ist eine Nut G

to vorgesehen.

Die von dem zweiteiligen Schiebering R umschlossenen Sperrhebel B sind an ihrem oberen und unteren Ende schmäler ausgeführt als an dem dazwischenliegenden Teil und ferner an dem unteren Teil außen mit einer Abschrägung versehen. Die oberen und unteren Enden der Sperrhebel B wirken mit an der Innenseite des Schieberinges R vorgesehenen Verstellflächen C¹ bzw. C² zusammen, und zwar sind diese Verstellflächen derart angeordnet, daß bei Verschiebung des Ringes R nach oben unter Überwindung der Spannung der Feder D die Sperrhebel B durch die mit ihren unteren Enden in Eingriff kommende Verstellfläche C² so bewegt werden, daß ihre oberen Enden nach außen kippen, während bei darauffolgender Abwärtsbewegung des Ringes R die Sperrhebel B durch die mit ihren oberen Enden in Eingriff kommende Verstellfläche C¹ wieder nach innen kippen.

Bei der in Abb. 1 dargestellten Lage befindet sich der Schiebering R in seiner unteren Stellung, so daß die Sperrhebel B an ihren oberen Enden nach innen gekippt sind und in die Nut G der Einsatzhülse E eingreifen. Die Einsatzhülse E ist infolgedessen durch die Sperrhebel B gegen Herausziehen aus dem Futter F gesichert. Wenn die Einsatzhülse E aus dem Futter herausgenommen werden soll, braucht lediglich der Ring R gegen die Wirkung der Feder D nach oben geschoben zu werden, so daß die oberen Enden der Sperrhebel B außer Eingriff mit der Nut G der Einsatzhülse kommen.

Der untere Teil des Ringes R ist schwächer gehalten, so daß nach oben ein Ansatz entsteht, welcher die Möglichkeit gibt, die Einsatzhülse während des Ganges der Maschine mit. einer Hand zu entfernen. '

Durch die Feder D wird der Schiebering R dauernd in der Sperrlage gehalten, so daß das Futter in jeder Lage verwendbar ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Schnellwechselfutter für Werkzeugmaschinen, insbesondere Bohrmaschinen, mit einer zur Aufnahme des Werkzeuges dienenden Einsatzhülse, die durch mittels eines Schieberinges kippbare Sperrhebel in dem Futter gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrhebel als gelenklose. Flachstücke (B) ausgebildet sind, gegen deren Enden die Verstellflächen des Schieberinges (R) wirken.

2. Schnellwechselfutter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebering (R) durch eine Feder (D) dauernd in der Sperrlage gehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen