DE588406C

DE588406C - Schlitzbunker mit Trog, in dem eine Austragvorrichtung angeordnet ist

Info

Publication number: DE588406C
Application number: DEC44291D
Authority: DE
Original assignee: MASCHB; CARLSHUETTE AKT GES fur EISEN
Current assignee: MASCHB; CARLSHUETTE AKT GES fur EISEN
Priority date: 1931-01-27
Filing date: 1931-01-27
Publication date: 1933-11-24

Description

Schlitzbunker mit Trog, in dem eine Austragvorrichtung angeordnet ist Die Erfindung befaßt sich mit Schlitzbunkern, deren Auslauf trogartig ausgebildet ist und in deren Trog oder Mulde eine Verdrärigerwelle oder eine ähnliche Austragvorrichtung angeordnet ist: Das Neue besteht darin, daß in dein vom Hauptdruck des Bunkergutes entlasteten Teil des Troges solcher Schlitzbunker eine Behandlungseinrichtung für das Gut eingebaut ist. Unter Behandlungsvorrichtungen sind dabei solche Vorrichtungen' verstanden, mit welchen die Beschaffenheit des Gutes verändert wird, jedoch nicht Vorrichtungen, mit denen lediglich eine Beförderung des Gutes vorgenommen wird. Die Behandlung des -Gutes kann in verschiedener Weise erfolgen. So kann die Mulde oder der Trog als Entwässerungsrost ausgebildet sein" so daß. das Wasser aus dem feuchten Bunkergut allmählich auslaufen kann. Das Gut wird ' also während seiner Lagerung im Bunker entwässert. Man kann es im Verein mit dieser Entwässerung aber auch ohne diese erwärmen, wozu der. Trog aus Heizschlangen o. dgl. gebildet sein kann. Eine einfachere Bauart besteht darin, ihn lediglich als Heizkammer auszubilden: Um die Einwirkung der Wärme auf das Gut zu erhöhen, kann die Mulde durch Abdeckvorrichturigen nach außen hin abgeschlossen werden, wodurch zugleich auch der Vorteil auftritt, daß das Gut der Einwirkung der von außen her kommenden Feuchtigkeit entzogen wird. Die Beheizung von Bunkern hat man bereits vorgeschlagen, jedoch wurde dabei der gasförmige Wärmeträger in das Innere des Bunkers geleitet, was einesteils die Brückenbildung am. Auslaufschlitz begünstigt und andererseits die Dämpfe unmittelbar mit dem Bunkergut in Berührung bringt. Bei einem Bunker mit Rüttelvorrichtung hat man vorgeschlagen, die geraden Rütteltische zu heizen. Weiter sind bunkerartige Tonmischer bekannt, bei denen am Grunde des Behälters eine Mischerwelle vorgesehen ist. Diese Mischerwelle arbeitet notwendigerweise unter dem Druck des im Gefäß befindlichen Gutes.
Eine ähnliche Beeinträchtigung der Gutbehandlung-ergibt sich bei Kohletrockentürmen mit Siebvorrichtungen am Unterende und bei einer bekannten Ausbildung des Bunkerbodens als Siebrost. Schließlich sind Bunker mit Siebvorrichtungen hinter dem Bunkerverschluß bekannt. Das Gut wird bei diesen Einrichtungen während des schnellen, Herausgleitens aus dem Bunker nach dem Öffnen des Verschlusses abgesiebt.
Im Gegensatz dazu ist bei der Erfindung die Behandlungsvorrichtung in dem Trog eines Schlitzbunkers mit Austragvorrichtung angeordnet. so daß einesteils der Gutdruck die Behandlung des Gutes nicht beeinträchtigt. und andererseits die Behandlung in der Ruhelage oder bei der sehr langsamen Aus-" tragsbewegung erfolgt, also in vollem Maße wirksam ist. Die Anbringung der Behandlungseinrichtung in einem entlasteten muldenartigen Teil gibt auch noch weiter den Vorteil, daß in bequemer Weise eine Abdeckung des Austrages durch Blechhauben vorgenommen werden kann. Sofern die Behandlungsvorrichtung aus einer Heizvorrichtung besteht, wird die Wärme in der verhältnismäßig hohen Gutschicht gut ausgenutzt und so Brückenbildung verhindert.
Ein Beispiel für die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Das in dem Bunker i liegende Gut 2 gelangt durch den Bodenschlitz 3 in einen Trog 4, in dem die 'Grelle 5 umläuft. Auf dieser Welle sind Verdrängerkörper angeordnet, lind zwar so, daß sie das Gut seitlich über die Kante 7 des Troges abwerfen, worauf es auf den Förderer 8 gelangt. Zur Entwässerung kann der Trog 5 als Rost ausgebildet- werden oder mit einem solchen Rost versehen sein, durch den das Wasser ablaufen kann. Dieses wird durch den Trichter 9 gesammelt und dem Entwässerungskanal io zugeführt, der es ableitet.
Um zu verhüten, daß beim Füllen des völlig leeren Bunkers an den Seiten Staub herausdringt oder größere Stücke herausspringen, ferner um bei den vorstehend beschriebenen Entwässerungsbunkern zu vermeiden, daß das austretende Wasser das Gut fortschwemmt, sind .Blechhauben i i vorgesehen, ,die bei der Entleerung nach oben geklappt werden können. Diese Blechhauben wirken auch besonders günstig dann, wenn gemäß der Erfindung die Tröge im Winter beheizt werden, sie halten die Wärme innerhalb' der Tröge, zwingen sie sogar, bis zu einem gewissen Grade in der Gutschicht nach oben in dem Bunker aufzusteigen.
Die Einrichtung ist ohne.weiteres der Verdoppelung fähig, wie auch in der Zeichnung durch gestrichelte Linien angegeben.
Der Erfindungsgedanke, das Gut in dem Trog einer Behandlung zu unterziehen, welche dessen Zustand verändert, kann auch weiter ausgedehnt werden, z. B. kann man das Gut absieben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schlitzbunker mit Trog, in dem eine Austragvorrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem vom Hauptdruck des Bunkerinhaltes entlasteten Teil des Austragtroges eine Behandlungseinrichtung für das Bunkergut eingebaut ist. z. Bunker nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Trogboden als Entwässerungsrost ausgebildet ist. 3. Bunker näch Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Auslauf und Trog heizbar sind. 4. Bunker nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Trog durch abnehmbare Hauben überdeckt ist.