DE586974C - Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Stoffen

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DE586974C
DE586974C DEH128673D DEH0128673D DE586974C DE 586974 C DE586974 C DE 586974C DE H128673 D DEH128673 D DE H128673D DE H0128673 D DEH0128673 D DE H0128673D DE 586974 C DE586974 C DE 586974C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • C07G99/002Compounds of unknown constitution containing sulfur

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Stoffen Es ist bekannt, daß freie Phenolsulfosäuren mit Formaldehyd gerbend wirkende Produkte ergeben. Es ist weiter bekannt, daß auch aus mit Natronlauge übersättigten Phenolsulfonsäuren mit Formaldehyd gerbend wirkende Produkte erhalten .werden (Patentschrift 291 457).
  • Es wurde nun gefunden, daß man Produkte mit neuen Eigenschaften erhält, wenn die Phenolsulfosäuren nicht mit Natronlauge, sondern mit Ammoniak stark übersättigt und dann mit Formaldehyd kondensiert werden. Die Reaktion tritt schon beim Erhitzen.auf dem Wasserbade lein. Besser läßt man die Mischung im ölbad zur Trockne gehen unter Erhitzen bis auf 14o bis 16o°.
  • Die neuen Produkte unterscheiden sich ganz wesentlich von den mit Natronlauge @erhältlichen. Diese letzten sind ebenso wie die aus freier Sulfo;säure erhältlichen Produkte in Wasser in jeder Konzentration löslich @ und werden. daraus auch durch viel Säure nicht gefällt. Die mit Ammoniak erhaltenen Produkte geben dagegen zwar konzentrierte klare Lösungen, die auch schwaches Ansäuern zulassen ohne Fällung. Beim Verdünnen dieser konzentrierten Lösungen (sowohl der ungefähr neutralen wie der schwach sauren) entstehen aber dicke Fällungen, und @es bleibt nur ein. geringer Teil gelöst. Ebenso wird schon durch mäßigen weiteren Säurezusatz aus den konzentrierten Lösungen das meiste ausgefällt. Die mit Säure oder beim Verdünnen erhaltenen weißen Fällungen sind in heißem Wasser ziemlich leicht löslich und fallen beim Erkalten wieder aus. Sie sind ferner sehr leicht löslich in löslichen gerbend wirkenden Sulfosäuren, z. B. den aus Phenolsulfosäuren sauer oder natronalkalisch mit Formaldehyd erhältlichen. Es genügt -ein Zusatz dieser Sulfosäuren von 1/4 bis 1/2 der Menge der Ammoniakpro-dukte, um diese letzten in jeder Verdünnung und bei beliebigem Säurezusatz in Lösung zu halten.
  • Wie die Ammoniakprodukte sich in ihrer Fällbarkeit durch Säuren scharf von den mit Natronlauge erhältlichen unterscheiden,- so ähneln sie darin umgekehrt den nach Patentschrift 493 795 aus Phenalsulfosäuren reit Harnstoff und Formaldehyd in saurem Medium entstehenden. Produkten. Das stützt die Annahme, daß @es sich 'um eine spezifische Wirkung des Ammoniaks handelt.
  • er technische Vorteil der neuen Produkte liegt darin, daß sie erheblich stärker gefüllte Leder geben als die sauer oder mit Natronlauge erhältlichen. Diese bessere Füllung hängt offenbar zusammen mit den Löslichkeitsverhältnissen, in. denen sie große Ahnlichkeit zeigen mit den: Phlobaphenen der stark füllenden Naturgerbstoffe, z. B. des Quebracho.
  • Für die Gerbung verfährt man so, @daß man entweder die Ammoniakprodukte durch geeignete Zuschläge, z. B. des Natronlaugeproduktes, löslich macht oder aber erst mit anderen Stoffen angerbt und schließlich in die reine konzentrierte Lösung der Ammoniakprodukteeingeht.
  • Vergleichsversuche mit den Natronlaugeprodukten geben eine Erhöhung des Ledergewichts um 15 bis 17% bei Verwendung einer Mischung von Ammoniak und Natronlaugeprodukten gegenüber der Gerbung mit Natronlaugeprodukten allein. Die ,Qualität des Leders ist gleich'.
  • Beispiele i. ioo Teile PhenoIsulfosäure (5o Teile Phenol mit 5o Teilen konzentrierter Schwefelsäure 2 bis 3 Stunden. auf etwa i20° erhitzt) werden mit stark überschüssigem Ammoniak versetzt, dann q.o Teile Formaldehyd (300/n) zugesetzt und im Ölbad erhitzt, zuletzt auf 130 bis 16o'. Die hellgelbe Mässe wird in wenig Wasser heiß gelöst. Die klare hellgelbe Lösung bleibt bei mäßigem Ansäuern mit Schwefelsäure klar. Beim Verdünnen .entsteht weiße Fällung, ebenso bei weiterem Säurezusatz. Die Fällung ist in heißem Wässer löslich.
  • Wird der konzentrierten Lösung etwa 1 bis 1f,- ihrer Menge von Natronlaugenprodukten oder von Anthracensulfosäuren zugesetzt, so läßt sie sich beliebig verdünnen und mit Säure versetzen, ohne Fällung zu geben.
  • 2. i oo Teile Kresolsulfosäure (5o Teile Rohkresol mit 5o Teilen konzentrierter Schwefelsäure 2 bis 3 Stunden auf etwa i --o' erhitzt) werden mit überschüssigem Ammoniak versetzt, dann q.o Teile Formaldehyd (3 o % ) zugesetzt und erhitzt wie i.
  • Das Produkt zeigt ähnliche Eigenschaften wie i. Auch andere Homologe, ferner auch Substitutionsprodukte, z. B. Salicylsäure, verhalten sich ähnlich.
  • Die Formaldehydmenge kann in weiten Grenzen schwanken. Mit viel Formaldehyd erhält man Produkte, die leichter löslich sind, deren saure Fällungen aber stärker gelatinös sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Stoffen, darin bestehend, daß man Sulfosäuren von Phenol, seinen Homologen oder Derivaten in ammoniakalischer Lösung mit. Formaldehyd kondensiert.
DEH128673D 1931-09-24 1931-09-24 Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Stoffen Expired DE586974C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE910592C (de) * 1948-10-02 1954-05-03 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen, haertbaren, in Wasser loeslichen bzw. dispergierbaren Kondensationsprodukten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE910592C (de) * 1948-10-02 1954-05-03 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen, haertbaren, in Wasser loeslichen bzw. dispergierbaren Kondensationsprodukten

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