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Rückstrahlschild Die Erfindung betrifft Rückstrahlschilder oder ausgestanzte,
rückstrahlende Zeichen, bei denen die rückstrahlenden Flächen aus mit gegebenenfalls
narbigem Metallglanzpapier bezogenem Papier oder Pappe bestehen, das plisseeartig
gefaltet ist. Sie besteht darin, daß die. Falten plisseeartig so gefaltet sind,
daß die eine Falte bildenden Stoffstreifen mit der Rückseite dicht aufeinander zu
liegen kommen und die Rückseite des gefalteten Stoffes eine glatte; ununterbrochene
Fläche bildet; daß die einzelnen zu einer Falte geT_ hörenden Stoffstreifen so gewölbt
sind, daß sie nur an den Knickkanten Berührung miteinander finden und daß die nach
außen liegenden Knickkanten der, Falten in sich eingeknickt sind, so daß sie einen
gebrochenen Linienzug bilden.
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Es sind Rückstrahl- öder Reklameschilder bekannt, deren Untergrund
aus sogenanntem englischen Glas besteht, d. h. einem Glas, dessen Oberfläche mit
winkligen, geraden und nebeneinander verlaufenden Rippen versehen ist. Dieser Untergrund
wird auf einer z. T. abgedeckten Glasplatte an den Stellen sichtbar, an denen der
Reklametext durchsichtig gelassen ist, und erzeugt durch Rückstrahlung des Lichtes
eine leuchtende Beschriftung. Es sind ferner Reklarneleuchtschilder oder Leuchtbuchstaben
aus Metallglanzpapier bekannt. Das Metallglanzpapier ist derart in Falten gelegt,
daß im Schnitt dreieckförmige Flächen entstehen, so däß die Oberfläche Rippen wie
die obenerwähnten Schilder aus sogenanntem englischen Glas bildet. Derartige Schilder
sind sehr teuer, empfindlich und zerbrechlich, so däß nur große Geschäfte derartige
Reklameschilder verwenden können. Diese Schilder lassen z. B. bei Verwendung von
Metallglanzpapier ein Einstellen zu den einfallenden Lichtstrahlen nicht oder nur
unter Veränderung der Flächen zu, wodurch auch die Wirkung der Rückstrahlung leidet.
Insbesondere haben die bekannten Schilder oder Buchstaben aus Metallglanzpapier
keinerlei Festigkeit gegen unbeabsichtigte Veränderung der Oberfläche.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und gibt auch kleineren Geschäften
die Möglichkeit, Reklameleuchtschilder zu benutzen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. r ist eine schaubildliche Darstellung eines Untergrundes bzw.
des Werkstoffes zum Stanzen der Buchstaben, Abb.2 eine schaubildliche Darstellung
eines Reklameleuchtbuchstabens, Abb. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Abb.2 in verschiedenen
Stellungen der Falten.
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Ein Reklameschild nach der Erfindung besteht aus einem Untergrund
a aus Pappe oder festem Papier, auf dem gefaltetes Metallglanzpapier b aufgeklebt
ist. Das Metallglanzpapier ist so gefaltet, daß abwechselnd eine Seite c und eine
Seite d entsteht, die sich zum wenigsten am Grunde berühren. Die Rückseite des so
gefalteten Metallglanzpapiers
wird bei fest auf- bzw. nebeneinander
zusammengedrückten Falten mit einem Leimaufstrich versehen und auf Pappe oder Papier
aufgeklebt. Nach dem Trocknen können aus dem so hergestellten Untergrunde Buchstaben
in an sich bekannter Weise ausgestanzt werden. Zur Einfügung des Untergrundes oder
der Buchstaben in das Reklameschild werden die Falten f, wie in Abb. 3 gezeigt,
aufgebogen und in einem beliebigen geeigneten Winkel g angestellt. Die Größe des
Winkels g richtet sich nach der beabsichtigten Aufstellung oder Aufhängung des Schildes.
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Soll die in der beschriebenen Weise hergestellte Pappe als Untergrund
benutzt werden, so wird, wie an sich bekannt, eine Glasplatte vorgesetzt, die durch
.entsprechende Abdeckung mit Farbe die Buchstaben des Reklametextes durchsichtig
läßt, so daß die gleiche Wirkung mit wesentlich geringeren Kosten erreicht wird
wie bei den bekannten eingangs erwähnten Reklameleuchtschildern mit dem sogenannten
englischen Glas.
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Es können aber auch, wie in Abb. 2 gezeigt ist, die Buchstaben selbst
aus dem oben beschriebenen Untergrund gestanzt und auf einem vorzugsweise dunkelfarbigen
Untergrundbefestigt werden. Auch hier können die Winkel g je nach der gewünschten
Aufstellung des Schildes eingestellt werden. Hierbei ist es zweckmäßig und möglich,
die Buchstaben in einer Richtung zu den Faltenlagen. auszustanzen, die für die Benutzung
und den Anbringungsort am günstigsten -ist, d. h. die Buchstaben können rechtwinklig,
schräg oder parallel zu der Richtung der Falten ausgestanzt werden. Die frei beweglichen
und einstellbaren Falten f können je nach der beabsichtigten Wirkung flach mit ihren
Rückflächen aufeinanderliegen oder konvex gewölbt sein, wie es in Abb.3 beispielsweise
dargestellt ist. Ferner können zur Faltenrichtung senkrecht oder schräg gerichtete
Knicke angebracht sein; wie es in Abb: i bei h und i angedeutet ist.
Zur Abdeckung kann eine Glasplatte verwendet werden, gegebenenfalls eine solche
mit rauher, aber durchsichtiger Oberfläche, was die Wirkung des Schildes durch Sammeln
der Lichtstrahlen noch erhöht.
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Die Vorteile der Erfindung bestehen im wesentlichen darin, daß ein
so hergestelltes Reklameleuchtschild trotz gleicher Leuchtwirkung-ganz erheblich
billiger ist, der Reklametext ohne besondere Mühe und Kosten vom Inhaber selbst
ständig geändert und der Winkel für die Anstellung der Falten je nach dem Standort
eingestellt werden kann; der Platz des Schildes oder die Richtung der Lichtquelle
kann jederzeit geändert und die beste Leuchtwirkung eingestellt werden. Besonders
muß hervorgehoben werden, daß auch farbiges Metallglanzpapier verwendet werden kann.
Die Art der Faltung verbürgt eine Winkeleinstellung ohne Änderung der Oberflächengestaltung
der Falte.