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Verpackungsmaschine für Hefestücke Gegenstand der Erfindung ist eine
Verpackungsmaschine, die insbesondere zum Verpacken von Hefestücken dienen soll.
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Die Eigenart der Hefe stellt an eine Verpackungsmaschine besondere
Anforderungen, deren Nichtbeachtung bei den bekannten Verpackungsmaschinen als ein
wesentlicher Nachteil zu bezeichnen ist.
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Zunächst ist es wünschenswert, daß die Hefestücke nicht mit der Hand
berührt werden. Diese Anforderung, die auch für Verpackungsgüter anderer Art in
Betracht kommt, gilt ganz besonders für Hefestücke, da die Hefe gegen auf diese
hineingebrachte Verunreinigungen sehr empfindlich ist. Die Anordnung eines Transportbandes,
das die Hefestücke aufnimmt und sie den Verpakkungsstellen zuführt, ist daher unzweckmäßig,
da das Band selbst und die Beförderung mittels desselben eine große Infektionsgefahr
bilden.
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Beim Erfindungsgegenstand ist zur Aufnahme der Hefestücke ein Drehtisch
mit am Umfange angeordneten Haltern vorgesehen. Drehtische an Verpackungsmaschinen
sind bekannt, jedoch haben erfindungsgemäß die Halter die Form von zwei gegeneinander
federnden Platten, zwischen die das Hefestück unmittelbar von der Vorrichtung, die
es von dem aus der Presse kommenden Strange abschneidet, hineingeschoben wird und
zwischen denen es während des ganzen Verpackungsvorganges verbleibt. Das Gegeneinanderfedern
der Plattenpaare bewirkt nicht nur ein Festhalten der Stücke mit dem erforderlichen
sanften Klemmdruck, sondern trägt auch der Erscheinung Rechnung, daß die Hefe unmittelbar
nach ihrem Austritt aus der Strangpresse bald mehr, bald weniger wächst, so daß
das Volumen der zu verpackenden Stücke auch bei Verwendung desselben Pressemundstückes
nicht genau bestimmt ist. Die federnden Platten gleichen Größenunterschiede der
Hefestücke aus.
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Das in einen der Halter des Drehtisches eingeschobene Hefestück wird
durch absatzweises Drehen des Tisches den verschiedenen Verpackungsvorrichtungen
dargeboten. Dabei hat die Anordnung gegeneinander federnder Platten, zwischen' die
das Hefestück einfach hineingedrückt wird und zwischen denen es während des Verpackens
verschoben werden kann, vor den sonst vielfach üblichen Haltevorrichtungen, die
zum Festklemmen eines zu verpackenden Stückes gegeneinanderbewegt werden, den erheblichen
Vorzug, daB an dem Drehtisch keine mechanisch gesteuerten Vorrichtungen zum Bewegen
der Haltevorrichtungen anzubringen sind. Derartige Steuervorrichtungen würden den
Durchmesser und das Trägheitsmoment des Drehtisches erheblich vergrößern und beim
schrittweisen Weiterdrehen des Tisches einer größeren Arbeitsgeschwindigkeit hinderlich
sein.
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Das Verbleiben des Werkstückes während des gesamten Verpackungsvorganges
an einem und demselben Halter wird nach der Erfindung dadurch ermöglicht, daß die
gegeneinander
federnden Platten einen breiteren und einen schmaleren
Teil aufweisen, so daß das Werkstück zum Umlegen der seitlichen Klappen der Umhüllung
innerhalb derselben Halteplatten nur zwischen die schmaleren Plattenteile verschoben
zu werden braucht, ein Wechseln des Halters also nicht erforderlich wird.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Verpackungsvorrichtung,
und zwar ist: Fig. i eine Seitenansicht der Verpackungsvorrichtung, Fig. 2 die Abschneidevorrichtung,
Fig. 3 ein Teil der Verpackungsvorrichtung auf der Rückseite der Fig. i ; Fig. 4
und 5 zeigen eine Einzelheit.
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Die Verpackungsmaschine ist auf einem Tisch i angeordnet, unter dem
sich die Antriebsvorrichtung und verschiedene Exzenterwellen zur Bewegung der einzelnen
Vorrichtungen befinden. Diese Teile sind in den Zeichnungen nicht mit dargestellt.
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Durch die Mitte des Tisches i geht eine senkrechte Welle 2, die am
oberen Ende einen Drehtisch 3 trägt. Am Umfang dieses Tisches sind vier Paare von
Platten 4 angebracht, deren unterer Teil 5 so breit ist, daß das Hefestück 6 mitsamt
den zunächst überstehenden Rändern des Packpapiers zwischen ihnen Platz findet,
während ihr oberer Teil ? an den Seiten soweit ausgeschnitten ist, daß das zwischen
diesen Teilen liegende Hefestück an beiden Seiten etwas vorsteht. Die innere der
beiden Platten 4 ist an dem Drehtisch 3 befestigt und die äußere der Platten 4 mit
ersterer durch Stehbolzen 8 verbunden. Die äußere Platte 4 ist auf den Stehbolzen
etwas verschiebbar und durch Gummipuffer 9 oder Federn so abgefedert, daß sie sich
der Größe des zwischengeschobenen Hefestückes anpassen kann. Die Hefe wird auf einer
Strangpresse ii zu -einem Strang gepreßt, der über Rollen 12 auf den Wagen 13 einer
an sich bekannten Abschneidevorrichtung läuft. Der Hefestrang stößt gegen eine an
dem Tisch angebrachte Platte 14, wodurch die Ab= schneidevorrichtung in beliebiger
an sich bekannter Weise dadurch in Tätigkeit gesetzt wird, daß der von dem. Hefestrang
mitgenommene Wagen 13 einen elektrischen Kontakt 16 schließt. Dieser bewirkt durch
ein Relais das Einrücken einer unterhalb des Tisches i angeordneten Kupplung, die
den Antriebsmotor mit der Welle der Abschneidevorrichtung für eine Umdrehung kuppelt
und alsdann selbsttätig wieder ausrückt. Der Wagen 13 wird hierdurch nach rechts
gezogen und das Abschneidemesser 15 durch den Hefestrang hindurchbewegt. Das auf
diese Weise abgetrennte Stück 6 bewegt sich mit dem Wagen 13 von dem Hefestrang
fort und gelangt vor einen Stempel 17, der sich vorbewegt und das Hefestück auf
einen Tisch 18 schiebt.
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Der Tisch i8 ist unter einer Öffnung i9 eines feststehenden Tisches
2o angeordnet, über der sich jeweils bei Stillstand der Drehscheibe eines der Plattenpaare
4 befindet. Auf dem Tisch 2o wird das Verpackungspapier, von dem gewöhnlich zwei
aufeinanderliegende; von Rollen 21 und 2,2 ablaufende Blätter zur Verwendung kommen,
periodisch durch Förderwalzen 23 vorgezogen und über die Öffnung i9 geschoben, worauf
es durch einen Querschneider a4 abgeschnitten wird. Die Anordnung ist so getroffen,
daß beim Aufschieben des Hefestückes auf den Tisch 18 ein Blatt des Verpackungspapiers
über der Öffnung i9 liegt. Der Tisch i8 bewegt sich nun nach oben und drückt das
Hefestück' zwischen den unteren Teil 5 der Platten 4, wodurch -das Verpackungspapier
um das Hefestück herumgeschlagen wird und mit seinen Rändern unten zwischen den
Platten 4 vorsteht. Unmittelbar danach setzen sich zwei etwas federnde Streicher
25 in Bewegung, die dicht unterhalb der Platten 4 angeordnet sind und dadurch, daß
sie unter dem Hefestück hin und her gehen, die vorstehenden Ränder des Papiers nach
innen einschlagen.
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Der Drehtisch 3 führt nun eine Vierteldrehung aus, wodurch dras Hefestück
in die in Fig. i in der Mitte liegende Stellung gelangt. Unmittelbar danach wird
ein unterhalb der Platte 4 angeordneter Stempel 28 gehoben, der an jeder Seite eine
Backe 29 trägt. Die beiden Backen 29 schlagen, indem sie sich seitlich über das
Hefestück schieben, die überstehenden Enden des Packpapiers nach innen ein. Der
Stempel 28 bewegt sich darauf noch weiter nach oben und bringt das Hefestück
zwischen die schmaleren Teile 7 der Platten 4.
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Nach dem Rückgang des Stempels .28 führt' der Drehtisch 3 eine weitere
Teildrehung aus, durch die das Hefestück auf die linke Seite der Fig. i gelangt.
Nunmehr werden an den beiden Seiten des Paketes, die bei 7 etwas zwischen den Platten
4 vorstehen, Backen 33 vorbeibewegt. Diese Backen sitzen an Stangen 34, die in Lagern
35 längsverschiebbar sind. Diese Lager sind -drehbar an einem feststehenden Träger
36 angeordnet, so daß die Backen 33 auch etwas gegeneinander bewegt werden können.
In ,einem Längsschlitz 37 des Trägers 36 ist ein Stein 38 verschiebbar, an den Hebel
39 angelenkt sind. Diese Hebel greifen an den Stangen 34 an. Für gewöhnlich
werden die Hebel 39 durch Federn 4o in einer Lage gehalten, in der die Stangen 34
ungefähr parallel zueinander ausgerichtet
sind. Bei dieser Stellung
wird der Stein 38 in dem Schlitz 37 verschoben. Auf den Stangen 34 sitzt je ein
Stellring 41, der so eingestellt wird, daß er, nachdem die Backen 33 über die Seiten
des Paketes gelangt sind, an das drehbare Lager 35 anstößt, so daß bei weiterer
Bewegung des Steines 38 die Hebel 39 auseinandergespreizt und die Backen 33 dadurch
fest an die Seiten des Paketes angedrückt werden. Diese Anordnung ist doppelt vorhanden,
und zwar einmal an der äußeren Seite des Drehtisches 3 und einmal über demselben.
Diese beiden Anordnungen kommen abwechselnd zur Wirkung und schlagen die beiden
seitlichen Klappen des Verpackungspapiers übereinander.
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Nachdem auf diese Weise drei Ecken des Packpapiers umgeschlagesi und
angedrückt worden sind, führt der Drehtisch 3 eine weitere Teildrehung ,aus, wodurch
das Hefestück auf die Rückseite der Fig. i gelangt. .Nach dem Stillstand des Drehtisches
bewegt sich ein Stempel45 nach oben und hebt das Hefestück zwischen den Platten
4 heraus durch eine Öffnung 46 eines Ablegetisches 47. Durch die Ränder der Öffnung
46 wird auf jeder Seite des Paketes die noch überstehende Klappe des Verpackungspapiers
umgeschlagen. Ein waagerecht wirkender Stempel 48 schiebt darauf das Hefestück auf
den Ablegetisch. Auf diesem ist an der einen Seite eine feste Platte 49 und dieser
gegenüber ein Stempel 50- angebracht. Zwischen der Platte 49 und dem Stempel
50 wird das Paket dann noch einmal zusammengepreßt.