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Vorrichtung zur Füllung von Schachteln (Säcken ü. dgl.) mit Torf und
zur Herstellung von Torfkörpern Die Erfindung bezieht sich atf Vorrichtungen zur
Füllung von Schachteln (Säcken u. dgl.) mit Torf und zur Herstellung von Torfkörpern.
Gemäß der Erfindung ist es möglich, Torf in Schachteln, Säcke und sonstige Verpackungen
einzupressen oder einen Torfkörper herzustellen, der dann in die obengenannten Verpackungen
eingeführt wird. Die bisher bekannten Einrichtungen weisen verschiedene Mängel auf;
besonders unangenehm wird das langsame Arbeiten der bisherigen Einrichtungen empfunden.
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Bekannt sind ebenfalls schon Preßborrichtungen, mit denen es möglich
ist, mittels eines Preßbehälters lockerem oder elastisch-feuchtem Gut, wie Leim,
Quark u. dgl., eine Würfelform zu geben, damit die betreffende Ware in einer für
die Verpackung und für den Gebrauch besonders geeigneten Form in den Handel gebracht
werden kann.
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Die Erfindung will die Mängel der -zur Herstellung von Torfkörpern
schon bekannten Einrichtungen beseitigen, insbesondere das langsame Arbeiten.
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Zur Herstellung der Torfkörper bzw. zur Füllung der Schachteln ist
eine mit einem Fülltrichter ausgestattete Stempelpiesse vorgesehen, die mit einem
unter ihr verschiebbai angeordneten Preßschacht zusammenwirkt. Dieser Preßschacht
ist mit einem Abschlußschieber versehen, der bei der Verschiebung des Preßschachtes
unter dem Preßstempel gleichzeitig auch den Fülltrichter abschließt: 7 Gemäß
der Erfindung ist es also möglich, während des Preßvorganges den verschiebbar@angeordneten
Preßschacht unter den Fülltrichter zu stellen, um ihn aufzufüllen.
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Um den Preßstempel und somit die Presse sofort nach dem Preßvorgang
frei zu bekommen, -wird das Preßgut in - eine leere Schachtel gepreßt, die in einem
Spannkasten untergebracht und mit diesem zusammen in die Presse eingeführt wird.
Nach erfolgter Einpressung wird der Spannkasten mit der mit Torf gefüllten Schachtel:
aus der Presse herausgenommen und bleibt stehen, bis das eingeschlossene Torfgut
seine Ausdehnungsfähigkeit nach - Möglichkeit verloren hat. Darauf wird die gefüllte
Schachtel aus dem Spannkasten herausgenommen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer solchen Anlage in
schematischer Form, wobei die Abnahmeeinrichtung zum Teil schaubildlich wiedergegeben
ist: a ist der #Hauptbestandteil der Anlage, die Presse. Sie wird- nach dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel durch einen Elektromotor b angetrieben; sie kann indessen auch
von Hand betrieben werden. Der Antrieb wirkt ein auf ein Preßhaupt c, das in Richtung
des Doppelpfeiles d auf und ab bewegt werden kann. Wie die Übertragung von dem Elektromotor
auf das Preßhaupt erfolgt; ist für die Erfindung gleichgültig. Neben dem eigentlichen
Preßgestell ist ein Fülltrichter c angeordnet, der eine bestimmte Menge von Torfgut
aufnehmen kann.
Dem Fülltrichter wird das Torfgut vorteilhaft durch
eine mechanische Beschickung, beispielsweise eine Bandfördereinrichtung f, zugeleitet.
Der Fülltrichter kann unten durch einen Schieber g abgeschlossen werden, so daß
er als Vorratsbehälter dienen kann. Der Fülltrichter gibt bei geöffneter Schieberstellung
das Torfgut an einen Preßschacht h ab, der auf einem Fahrgestell, einem Wagen o.
dgl. i aufgestellt ist. Der Wagen i. läßt sich nun mit dem Preßschacht so bewegen,
daß der Schacht unter das Preßhaupt c gelangen kann. Dabei muß naturgemäß das Preßhaupt
c die in der Abbildung voll ausgezogene Lage einnehmen. Zweckmäßig wird die Presse
noch mit einem Führungsgestell j ausgestattet, damit der Wagen i mit dem Preßschacht
leicht in der gewünschten Richtung verschoben werden kann. Der untere Teil des Preßschachtes
k ist als Schachtel- oder Verpackungsraum ausgebildet. Er erhält einen irgendwie
geeigneten Verschluß, damit das fertiggepreßte Torfgut herausgenommen werden kann.
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Die Wirkungsweise det Anlage dürfte aus den vorstehenden Darlegungen
bereits klar geworden sein. Es sei nur noch nachgetragen, daß der Schachtelraum
in verschiedener Weise beschickt werden kann. So ist es möglich, einen Preßkasten,
der ein Schachtelunterteil umschließt, in dem Schachtelraum unterzubringen. Dieser
Preßkasten hat die Aufgabe, die Presse von der Arbeit zu entlasten, die darin besteht,
daß dem zusammengepreßten Torfgut die Ausdehnungsfähigkeit genommen werden muß.
Das kann mit der Anlage gemäß der Erfindung in einfachster Weise dadurch erzielt
werden, daß die Bewegung des Rundtisches so bemessen wird, daß eine genügend große
Zeit von dem Augenblick, wo der Preßkasten auf den Rundtisch von der Presse übergeführt
wird, bis zu jenem Augenblick, wo der Preßkasten wieder abgenommen wird, vergeht.
Auf dieses Unterteil wird dann - das Torfgut durch den Fülltrichter aufgebracht,
um durch das Preßhaupt dann auf den gewünschten Rauminhalt zusammengedrückt zu werden.
Der an dem Rundtisch beschäftigte Arbeiter hat dann nur das Oberteil aufzusetzen
und die Verpackung fertigzustellen.
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Wie eingangs schon erwähnt worden ist, läßt die Verkörperung des Erfindungsgedankens
die verschiedensten Ausführungen zu. So wird man bei Großleistungsanlagen eine Mehrfachanordnung
der Presse, des Fülltrichters und des Preßschachtes vornehmen. In diesem Falle läßt
sich die Einrichtung so treffen, daß der fertiggepreßte Schacht keine sofortige
Rückwärtsbewegung zum Fülltrichter macht, sondern auf einer Rollbahn zu dem Arbeitsplatz
der Packer weiterläuft. Die Packer nehmen sich dann die gepreßten Torfgutteile,
also beispielsweise die gepreßten Unterteile, aus den vorüberwandernden Schächten
heraus, welch letztere zum neuen Füllen und Pressen auf der kreisförmigen oder ovalen
Führungsbahn weiterrollen.
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Bei mit Hand betriebenen Pressen, die für kleine Leistungen bestimmt
sind, wird man den Antrieb des Preßhauptes vorteilhaft so wählen, daß die Rückbewegung
des Preßhauptes schnell erfolgt. Das kann beispielsweise durch eine Druckmitteleinrichtung
erzielt werden, bei welcher das Schloß der Spindelmutter so ausgeführt ist, daß
durch Öffnen des Spindelschlosses die Spindel einfach zurückgezogen wird.