DE575729C - Aufschlagzuender fuer Drallgeschosse - Google Patents
Aufschlagzuender fuer DrallgeschosseInfo
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- DE575729C DE575729C DEB148905D DEB0148905D DE575729C DE 575729 C DE575729 C DE 575729C DE B148905 D DEB148905 D DE B148905D DE B0148905 D DEB0148905 D DE B0148905D DE 575729 C DE575729 C DE 575729C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/16—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the firing pin is displaced out of the action line for safety
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
DEUTSCHfS1 REICH
AUSGEGEBEN. AM.
2. MAI 1933
2. MAI 1933
Γ ... REICHSPATENTAMT
. PATENTSCHRIFT
KLASSE 72 i I GRUPPE 3os
. Edgar William ßrandt in Paris Aufschlagzünder für Drallgeschosse
Patentiert im Deutscheri^Rejiche vom 14. März τ931 ab
- --Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufschlagzünderrfür
Drällgeschosse,. welcher eine Rohr- und Mündungssichjerung aufweist und
dessen Zündkapsel -durch eine Sperr feder im Abstand von dem Schlagbolzen gehalten wird,
welche Feder unter., der Fliehkraft, durch die
Geschoßdrehuhg zur...Entsicherung gebracht
Es sind derartige.Aufschlagzünder bereits
bekanntgeworden, ,beL „denen, eine. Sperrfeder
die Zündel.emente durch die Fliehkraft entsichert. Gemäß der Erfindung ist an dem
Zünder, eine Hülse vorgesehen, die an dem einen Ende, .und zwar, zweckmäßig an .dem
inneren Ende, die verschiebbare Zündkapsel trägt, welche durch eine federnde Zunge so
lange in Ruhelage· gehalten wird, bis durch die Fliehkraft der .Geschoßdrehung die federnde
Zunge zurückschwingt und die Entsicherung
der Zündkapsel, herbeiführt, so daß diese beim Nachlassen der. Geschoßgeschwindigkeit
durch Trägheit vorgeschoben wird. Am anderen Ende, zweckmäßig am vorderen
der Hülse, · sitzt der pilzartig ausgebildete Schlagbolzen, unterhalb dessen· ein Anschlag
in der Hülse dafür sorgt, daß die vorgeschobene Zündkapsel gegenüber der Schlagbolzenspitze.,
in Bereitschaftsstellung-für den-.Aufschlag
stehenbleibt. Auch pilzartige Schlagbolzen am vorderen Ende des Zünders, deren
Spitze-- in die Zündkapsel einschlagen, sind
bekanntgeworden. Die bekannten Zünder unterscheiden sich aber gegenüber vorliegender
Erfindung dadurch, daß bei ihnen die Aiündungssicherheit fehlt. Diese Sicherheit
wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß beim Auftreffen des Schlagbolzens auf
ein Hindernis im Rohr oder vor der Mündungdes Rohres die Zündkapsel noch in weit
zurückgeschobener, durch die federnde Zunge
gesicherter Stellung sich befindet und- der durch das Hindernis zurückbewegte Schlagbolzen
durch den seitlichen Ansatz, welcher seinen'JPilzrand hemmt, mit der Spitze-"zur
Seite geschwenkt wird, so daß ein Auftreffen der Schlagbolzenspitze auf die Zündkapsel
verhindert ist,
In der Zeichnung ist ein Geschoß' mit einem Zünder gemäß der Erfindung in einem
Achsenschnitt als Ausführungsbeispiel därgestellt.
·
Der Zünder besteht aus einem Körper-1 mit
Längsbohrung 2, in welcher eine Hülse 3 angeordnet
ist, in deren Innern die Züödpille?4
gleiten kann. Aus der Hülse 3 ist eine Zange 5 ausgestanzt und leicht nach
innen abgebogen. Diese Zunge bildet vor dem Abschuß die die Zündpille 4 festhaltende Verriegelung,
indem sie sich beispielsweise gegen einen umgebördelten Teil 6 der Umhüllung 7
der Zündpille legt.
Aus der Hülse 3 ist ferner ein Anschlag 8 herausgestanzt und nach innen abgebogen,
wie die Zeichnung erkennen läßt. Dieser Anschlag begrenzt die Bewegung der Zündpille 4
to nach vorwärts. Der Schlagbolzen 9 wird
vorzugsweise an seinem Umkreis zwischen dem äußeren Ende der Hülse 3 und einem Kragenteil 10 des Körpers 1, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung einer Unterlegscheibe 11, festgehalten. Die Masse des
Schlagbolzens 9 ist außerordentlich gering. Sie kann beispielsweise zwanzigmal kleiner
sein als die der Zündpille 4, d. h. von der Größenordnung einiger Zentigramme. Der Zünderkörper 1 ist am Geschoß 12 in
geeigneter Weise, z. B. durch, eine Befestigungsart mittels Parker-Schraube 13, wie die
Zeichnung zeigt, befestigt. Eine Unterlegscheibe 14 dient als Auflager für die Zündpille
5, die durch eine öffnung 15 mit der Sprengkapsel verbunden ist. Die Ladung 17
ist von einer Hülse 16 eingeschlossen, die einfach über die Sprengkapsel 18 herumfaßt.
Eine plastische Scheibe 19 trennt zweckmäßig die Sprengkapsel 18 von der Unterlegscheibe
14.
Die Wirkungsweise ist folgende: Nach dem Abschuß des Geschosses spreizt sich die
Zunge 5 unter der Wirkung der Fliehkraft zurück und gibt so die Zündpille 4 frei, die
durch Trägheitswirkung in der Hülse 3 infolge der Verzögerung, welche das Geschoß
unter der Wirkung des Luftwiderstandes erleidet, vorrückt. Die Zündpille legt sich
schließlich gegen den Anschlag 8 an. Hier sei bemerkt, daß die Durchstoßung der Zündpille
nur möglich ist, wenn die Zündpille4 in Reichweite des Schlagbolzens 9 gekommen ist. Infolgedessen entspricht die Zeit, welche
die Zündpille4 braucht, um diese Stellung einzunehmen, einem gewissen Weg des Geschosses
oder einem-Sicherheitsabstand. Während der ganzen Länge desselben kann die
Durchstoßung der Zündpille nicht vor sich gehen.
Wenn nun im Fall eines Auftreffens des Geschosses auf ein Hindernis innerhalb dieses
Sicherheitsabstandes die Abscherung des eingeklemmten Randes des Schlagbolzens 9
bewirkt wird, bevor die Zündpille in Berührung mit dem Anschlag 8 oder in deren unmittelbare
Nähe gekommen ist, so zwingt erfindungsgemäß dieser Anschlag den Schlagbolzen, die punktiert dargestellte schräge
ßo Lage einzunehmen. In dieser Lage kann die Spitze des Schlagbolzens den wirksamen Teil
der Zündpille 4 nicht treffen, selbst wenn der Schlagbolzen weiter ins Innere der Hülse 3
hineingestoßen wird.
Diese Vorrichtung beseitigt also jede Unfallgefahr infolge Auftreffens des Geschosses
auf ein unvorhergesehenes Hindernis im Rohr der Waffe oder in der Nähe der Mündung
derselben.
Beim Aufschlag wird der Schlagbolzen 9 wegen seiner sehr geringen Masse plötzlich
durch das Ziel angehalten, selbst wenn letzteres sehr wenig Widerstand" bietet, während
das Geschoß selbst seinen Weg fortsetzt und so die Abscherung des kreisförmigen Kranzes
des Schlagbolzens 9 bewirkt, auf den sich die Zündpille 4 mit voller Geschoßgeschwindigkeit
stürzt. Die Zündung.der Zündpille ruft alsdann die Zündung der Sprengkapsel
18 hervor. Letztere zündet wieder die Ladung 17 in bekannter Art.
Die eingeklemmte Umkreisfläche des Schlagbolzens 9 kann einen solchen Widerstand
erhalten, daß sie erst bei Beanspruchung durch eine Kraft in einer Größenordnung
von 40 kg nachgibt. Dieser Widerstand schaltet jede Möglichkeit eines Abscherens
des Schlagbolzens unter der Wirkung eines zufälligen Stoßes während der Beförderung
oder Handhabung des Geschosses aus. Beim Aufschlag dagegen genügt ein Hindernis von
außerordentlich geringer Masse, beispielsweise ein durch die Nase des Zünders herausgeschnittenes
Stück Ballonstoff, vollkommen, um infolge des zur Wirkung kommenden Geschwindigkeitsfaktors
die Abscherung der Rückhaltung des Schlagbolzens zu bewirken. Der beschriebene Zünder zeichnet sich vor
allem durch große Einfachheit und Sicherheit in der Wirkung aus. Es ist außerdem die
Möglichkeit geboten, den Zünder verhältnismäßig klein herzustellen, so daß er für sehr
kleine Geschosse verwendbar ist. Ein besonderer Vorteil liegt auch darin, daß der Einsatz
des Zünders aus einer Metallhülse besteht, aus welcher sowohl die seitlich
federnde Zunge als auch der Anschlag, der einerseits für den Halt der Zündkapsel, andererseits
für den Halt des pilzartigen Randes des Schlagbolzens dient, durch Herausstanzen
aus dem Material der Hülse gewonnen ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Aufschlagzünder für Drallgeschosse mit Sicherheit im Rohr und vor der Mündung und einer durch Fliehkraft die Zündelemente entsichernden Sperrfeder, gekennzeichnet durch eine an dem einen Ende die bei Verringerung der Geschoßgeschwindigkeit sich vorschiebende Zündkapsel (4) tragende Hülse (3), deren federnde Zunge (5) die Zündkapsel (4) inder Ruhelage hält, und einen Schlagbolzen (g) am anderen Ende der Hülse (3), dessen tellerförmiger abscherbarer Rand (Hj auf dem Hülsenrand aufliegt und unterhalb dessen in der Hülsenmündung ein Ansatz (8) vorgesehen ist, der einerseits die Zündkapsel (4) in Bereitschaftsstellung gegenüber dem Schlagbolzen (9) hält, andererseits die Schlagbolzenspitze beim Auf treffen derselben auf einen Widerstand in ungeschärftem Zustand des Zünders seitlich in unwirksame Stellung ablenkt.
- 2. Aufschlagzünder für Drallgeschosse, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Zunge (5) und der Ansatz (8) aus dem Material der einsetzbaren Hülse (3) ausgebogen ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR575729X | 1930-12-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE575729C true DE575729C (de) | 1933-05-02 |
Family
ID=8953590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB148905D Expired DE575729C (de) | 1930-12-12 | 1931-03-14 | Aufschlagzuender fuer Drallgeschosse |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE575729C (de) |
FR (1) | FR723734A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2466726A (en) * | 1941-03-28 | 1949-04-12 | Wiley T Moore | Projectile |
-
1930
- 1930-12-12 FR FR723734D patent/FR723734A/fr not_active Expired
-
1931
- 1931-03-14 DE DEB148905D patent/DE575729C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR723734A (fr) | 1932-04-14 |
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